DE4405919A1 - Mit galvanisierten , untereinander über Stanzgitter verbundenen Anschlüssen versehene elektrische Baugruppe sowie Herstellungsverfahren hierzu - Google Patents
Mit galvanisierten , untereinander über Stanzgitter verbundenen Anschlüssen versehene elektrische Baugruppe sowie Herstellungsverfahren hierzuInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine elektrische Baugruppe mit
elektrischen Anschlüssen, welche mit einer leitenden
Oberflächenschicht versehen sind. Die elektrischen
Anschlüsse sind untereinander durch Leiterbahnen
verbunden, welche aus einem Blech ausgestanzt sind. Die
Herstellung derartiger sogen. Stanzgitter ist
vergleichsweise einfach und es können erhebliche Ströme
über deren Leiterbahnen übertragen werden.
Ein derartiges Stanzgitter ist beispielsweise aus der EP-PS 456 887
bekannt. Diese Enden einiger Leiterbahnen des Stanzgitters
bilden dabei Aufnahmekontakte für Anschlußdrähte von
elektrischen Bauteilen oder Verbindungsleitungen.
Weiterhin ist es bekannt, die Enden der Leiterbahnen ggf.
aus der Ebene der Stanzgitter abzuknicken und diese direkt
als Steckanschlüsse zu verwenden.
Vielfach wird nun gefordert, daß diese Anschlüsse eine gut
leitende Oberfläche besitzen, etwa eine verzinnte,
versilberte oder vergoldete Kontaktfläche, wobei aus
Kostengründen vielfach eine verzinnte Oberfläche zu
bevorzugen ist.
Es sind weiterhin Vorschläge gemacht worden, die
Anschlüsse formenden Enden der Stanzgitter mit einer gut
leitenden galvanischen Oberfläche zu versehen und danach
das Stanzgitter in das elektrische Bauteil einzuformen.
Durch diese galvanische Oberfläche werden sowohl gute
Lötverbindungen beim Verlöten der Leiterbahnen des
Stanzgitters untereinander als auch gut leitende
elektrische Steckverbindungen erreicht, wenn auf dem
versilberten oder vergoldeten Steckerstift ein Stecker
aufgesteckt wird.
Allerdings hat sich gezeigt, daß das örtliche
Galvanisieren der Stanzgitter sehr aufwendig ist, da
hierzu spezielle Vorrichtungen gebaut werden müssen, um zu
erreichen, daß das Stanzgitter nur an den vorbestimmten
Stellen mit einem galvanischen Überzug versehen wird.
Es sind weiterhin Überlegungen dahingehend angestellt
worden, das gesamte Stanzgitter aus einem mit einer
versilberten Oberfläche versehenen Blech herzustellen, so
daß eine gezielte Galvanisierung des Stanzblechs nicht
mehr notwendig ist. Derartige Bleche sind aber relativ
teuer und außerdem liegt an den Schnittkanten keine
Kontaktfläche vor. Weiterhin sind durchgehend versilberte
Messingbänder nicht in den oft erheblichen Abmessungen
erhältlich, wie sie bei umfangreichen Stanzgittern
benötigt werden.
Die Erfindung geht daher aus von einem elektrischen
Bauteil der sich aus dem Oberbegriff des Anspruchs 1
ergebenden Gattung.
Aufgabe der Erfindung ist es, die
Herstellung einer derartigen Baugruppe zu vereinfachen und
zu verbilligen.
Die Aufgabe wird durch die sich aus dem kennzeichnenden
Teil des Anspruchs 1 ergebende Merkmalskombination gelöst.
Die Erfindung besteht im Prinzip also darin, erst das
Stanzgitter nach einer geeigneten Verformung mit
Kunststoff zu umgießen und danach die abstehenden als
Anschlußkontakte dienenden Enden mit einem galvanischen
Überzug zu versehen. Erfindungsgemäß wird für das
Stanzgitter ein einfaches Stahlblech verwendet, welches in
den vielfältigsten Größen im Handel bezogen werden kann.
Der Vorteil der Erfindung besteht im wesentlichen darin,
daß nur die elektrischen Anschlüsse der Baugruppe mit
einer leitenden Schicht galvanisch überzogen werden. Dabei
schützt der das Stanzgitter umgebende Kunststoff die
vergossenen Bereiche des Stanzgitters vor einer
Beschichtung und sorgt gleichzeitig für eine
Lagestabilisierung der Leiterbahnen des Stanzgitters bei
der galvanischen Bearbeitung. Das verwendete Stahlblech,
Messingblech oder verzinnte Kupferblech ist preiswert
erhältlich und läßt sich durch Stanzen gut bearbeiten. Auf
diese Weise kann auch der Galvanikprozeß vereinfacht
werden, indem die Baugruppe mit Anschlüssen voll in das
Galvanikbad eingetaucht werden kann, wobei gleichzeitig
die Aufnahme des Kontaktmaterials (Zinn, Silber, Gold) nur
an den Anschlüssen geschieht, was den Prozeß weiter
verbilligt.
In vorteilhafter Weiterbildung des Verfahrens empfiehlt
sich die Anwendung der Merkmale nach Anspruch 2. Dabei
werden vor dem Vergießen zwei oder mehr zueinander
ausgerichtete Stanzgitter in die Gießform gebracht und
gemeinsam vergossen. Der Erfolg besteht im wesentlichen
darin, daß
zwei Stanzgitterschichten nun nur noch drei
Kunststofflagen benötigen (eine Zwischenschicht und zwei
Außenschichten) und die Leiterbahnen des Stanzgitters
durch den umgebenden Kunststoff gut gegeneinander fixiert
sind.
Um aneinander angrenzende oder sich überschneidende
Leiterbahnen in einfacher Weise nach dem Kontaktieren der
Anschlüsse auftrennen zu können, empfiehlt sich in
Weiterbildung der Erfindung die Merkmalskombination nach
Anspruch 3. Das Auftrennen der Leiterbahnen kann aber auch
mit Erfolg nach dem Umspritzen mit Kunststoff und noch vor
dem Aufgalvanisieren der Kontaktschichten geschehen. Im
Rahmen der Erfindung ist es aber auch möglich, die
Leiterbahnen mit Hilfe von Durchgangslöchern durch die
elektrische Baugruppe aufzutrennen, die durch die
Kunststoffschichten und die aufzutrennenden Leiterbahnen
gebracht werden. Durch die in die freigelegten Blechteile
eingebrachten durchgehenden Öffnungen wird auch
verhindert, daß sich Galvanikreste an den andernfalls
gebildeten Sacklöchern halten können.
Bei Anwendung der Merkmale nach Anspruch 3 ergibt sich,
wie oben erwähnt, der zusätzliche Vorteil, daß die
freiliegenden Leiterbahnbereiche in einfacher Weise, z. B.
durch Stanzen, aufgeschnitten werden können. Durch die
Ausnehmungen im Kunststoff kann keine Galvanikflüssigkeit
in die Zwischenschichten zwischen den Stanzgittern
gelangen, da diese voll mit Kunststoff ausgefüllt sind.
Die Merkmalskombination nach Anspruch 3 schafft weiterhin
die Möglichkeit, zu verschiedenen Stanzgitterebenen
gehörende Leiterbahnen miteinander durch Anschlußstücke zu
verbinden, die beispielsweise als zylinderförmige Drähte,
gestufte Messingpfosten o. ä. ausgeführt sein können. Diese
Pfosten werden danach mit dem frei liegenden Material der
Leiterbahnen in geeigneter Weise elektrisch verbunden,
beispielsweise durch Verlöten oder Verschweißen. (siehe
Anspruch 4).
Die zuletzt genannten Verfahren lassen sich besonders
vorteilhaft dann anwenden, wenn gemäß Fig. 5 mehrere
übereinanderliegende Baugruppen über die einzelnen
Baugruppen durchdringende Anschlußstücke miteinander
verbunden sind. Man erhält so die Möglichkeit, mehrere
übereinanderliegende Baugruppen, die wiederum mehrere
übereinanderliegende Stanzgitter gemäß Anspruch 2
aufweisen können, miteinander elektrisch und mechanisch zu
verbinden.
Um den Verbindungsvorgang zu unterstützen empfiehlt sich
in Weiterbildung der Erfindung die Merkmalskombination
nach Anspruch 6. Dabei werden nicht nur die Anschlußfahnen
der Baugruppe, sondern auch die freiliegenden
Anschlußbereiche des Stanzgitters mit einer leitenden
Schicht versehen, die sich gut für Verbindungszwecke, wie
Löten oder Schweißen, eignet.
Besonders vorteilhaft ist es für eine nach den o.g.
Verfahren hergestellte Baugruppe, wenn die Merkmale nach
Anspruch 7 angewendet werden. In diesem Falle wird das
Stanzgitter aus einem verzinkten Stahlband hergestellt,
welches einerseits sehr preiswert ist, sich andererseits
aber auch gut für eine Lötverbindung (Flammenlöten)
eignet. Soweit eine derartige Baugruppe mehrere
übereinanderliegende Stanzgitter aufweist, empfiehlt sich
in Weiterbildung der Erfindung die Merkmalskombination
nach Anspruch 8, wodurch das Vergießen der Baugruppe stark
erleichtert wird. Hierbei werden Leiterbahnen aus der
Ebene des zugehörigen Stanzgitters herausgeführt und mit
Leiterbahnen eines benachbarten oder noch weiter entfernt
liegenden Stanzgitters, beispielsweise durch Schweißen
oder Löten, miteinander verbunden. Man erhält somit ein
relativ starres Gerüst von gegeneinander fixierten
Stanzgittern, welches mit Kunststoff ausgefüllt und somit
dauerhaft fixiert wird. Zusätzliche Verbindungen oder
Trennstellen zwischen den Leiterbahnen lassen sich auf die
schon oben beschriebene Weise gewinnen.
Ausführungsbeispiele der Erfindung werden nachfolgend
anhand der Zeichnung erläutert. Darin zeigt
Fig. 1 eine elektrische Baugruppe mit einem einzelnen
Stanzgitter und
Fig. 2 eine elektrische Baugruppe mit zwei übereinander
angeordneten Stanzgittern.
In Fig. 1 ist ein Stanzgitter 1 im Querschnitt gezeigt,
das in der nicht gezeigten Draufsicht aus einer Vielzahl
von abschnittsweise zueinander parallel laufenden
Leiterbahnen gebildet ist. Eine derartige Leiterbahn 2 ist
in Fig. 1 im Schnitt gezeigt. Die Enden dieser
Leiterbahnen sind beispielsweise als Kontaktstifte 3, 4 aus
der erfindungsgemäßen elektrischen Baugruppe
herausgeführt. Selbstverständlich können noch mehr als die
beiden gezeigten Kontaktstifte aus der Oberfläche der
Baugruppe 5 herausragen, die dann zu anderen, zu der
Leiterbahn 2 parallel in einer Ebene verlaufenden
Leiterbahnen gehören, die aus dem Stanzgitter 1
herausgestanzt sind.
Für die Erfindung wichtig ist nun, daß das Stanzgitter 1
erst mit einer Kunststoffschicht 6 umformt wird und danach
die Kontaktstifte 3 und 4 durch Galvanisieren mit einer
gut leitenden Oberfläche, wie Zinn, Gold oder Silber,
versehen werden, wie dies durch die Kontaktschichten 7 und
8 angedeutet ist.
Fig. 2 zeigt zwei übereinanderliegende Stanzgitter 10 und
11, die wiederum gemeinsam durch eine Kunststoffschicht 6
umschlossen sind und deren Kontaktstifte 12 bis 15 mit
Kontaktschichten 16 bis 19 umgeben sind. Dabei können in
den Kunststoff beim Gießen bzw. Spritzen Ausnehmungen 20
eingeformt sein, in denen die Kontaktbahn 10 freiliegt. In
Höhe dieser frei liegenden Kontaktbahn kann diese
beispielsweise durch ein Stanzvorgang aufgetrennt werden.
Es können aber auch die Leiterbahnen durchdringende
Anschlußstücke vorgesehen sein, welche einen zusätzlichen
Anschluß zu der Leiterbahn schaffen oder mehrere
übereinanderliegende Leiterbahnen miteinander verbinden.
Dies geschieht dadurch, daß man das Anschlußstück mit den
entsprechenden Leiterbahnen elektrisch, beispielsweise
durch Löten oder Schweißen, verbindet.
Claims (10)
1. Verfahren zur Herstellung einer mindestens ein in
Kunststoff eingebettetes Stanzgitter sowie von der
Baugruppe abstehende, einstückig mit dem Stanzgitter
verbundene Anschlüsse aufweisenden elektrischen
Baugruppe, dadurch gekennzeichnet, daß
das aus Stahlblech bestehende Stanzgitter (1) in eine
Gießform eingebracht und dann mit Kunststoff (5)
umgossen wird und daß auf die von der Baugruppe (5)
abstehenden Anschlüsse (3, 4) danach galvanisch eine
elektrisch leitende Schicht (7, 8) aufgebracht wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß mindestens zwei
übereinander angeordnete Stanzgitter (10, 11)
zueinander ausgerichtet in die Gießform gebracht und
gemeinsam vergossen werden.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch
gekennzeichnet, daß in der
Kunststoffumkleidung um das bzw. oder die Stanzgitter
bis zu diesem reichende Ausnehmungen (20) vorgesehen
sind, in denen wahlweise Anschlußbereiche des
Stanzgitters (10, 11) freiliegen und die
Anschlußbereiche vorzugsweise mit durchgehenden
Öffnungen versehen sind.
4. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch
gekennzeichnet, daß senkrecht zu den
Stanzgittern verlaufende, die Baugruppe durchdringende
Anschlußstücke in die Baugruppe eingefügt und danach
mit den frei liegenden Anschlußbereichen des
Stanzgitters (10, 11) verbunden, insbesondere verlötet
oder verschweißt werden.
5. Verfahren nach einem der vorangegangenen Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß mehrere
übereinanderliegende Baugruppen über die Baugruppen
durchdringende Anschlußstücke miteinander verbunden
sind.
6. Verfahren nach einem der vorangegangenen Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß die
Anschlußbereiche während des Galvanisierens mit einer
elektrisch leitenden Schicht versehen werden.
7. Baugruppe, hergestellt nach einem der vorangegangenen
Verfahren, dadurch gekennzeichnet, daß
das Stanzgitter aus einem verzinkten Stahlband
gebildet ist.
8. Verfahren nach einem der vorangegangenen Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß die
Stanzgitter durch die verschiedenen Gitterebenen
durchdringende und mit den Leiterbahnen anderer
Stanzgitter miteinander verbundene Leiterbahnen
dauerhaft miteinander verbunden sind, so daß die
Stanzgitter ein räumliches Geflecht bilden, welches
danach mit Kunststoff umgossen wird.
9. Verfahren nach einem der vorangegangenen Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß die
Leiterbahnen nach dem Vergießen an geeigneten Stellen,
vorzugsweise durch Ausstanzen, aufgetrennt werden.
10. Baugruppe nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß mehrere
übereinandergeordnete Stanzgitter (10, 11) aus
verzinktem Stahlblech einstückig miteinander vergossen
und die Oberfläche der Baugruppe weitgehend durch
Kunststoff abgedeckt ist und daß die als Steckerstifte
von der Baugruppe abstehenden, einstückig mit den
Stanzgittern verbundene Anschlüsse (14, 15) mit einer
leitenden, aufgalvanisierten Schicht (18, 19),
vorzugsweise Zinn oder Silber, versehen sind.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19944405919 DE4405919A1 (de) | 1994-02-24 | 1994-02-24 | Mit galvanisierten , untereinander über Stanzgitter verbundenen Anschlüssen versehene elektrische Baugruppe sowie Herstellungsverfahren hierzu |
Applications Claiming Priority (1)
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DE19944405919 DE4405919A1 (de) | 1994-02-24 | 1994-02-24 | Mit galvanisierten , untereinander über Stanzgitter verbundenen Anschlüssen versehene elektrische Baugruppe sowie Herstellungsverfahren hierzu |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE4405919A1 true DE4405919A1 (de) | 1995-08-31 |
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ID=6511060
Family Applications (1)
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DE19944405919 Withdrawn DE4405919A1 (de) | 1994-02-24 | 1994-02-24 | Mit galvanisierten , untereinander über Stanzgitter verbundenen Anschlüssen versehene elektrische Baugruppe sowie Herstellungsverfahren hierzu |
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