DE4405848A1 - Gerät zur Veränderung der Brechkraft der Hornhaut des Auges - Google Patents

Gerät zur Veränderung der Brechkraft der Hornhaut des Auges

Info

Publication number
DE4405848A1
DE4405848A1 DE19944405848 DE4405848A DE4405848A1 DE 4405848 A1 DE4405848 A1 DE 4405848A1 DE 19944405848 DE19944405848 DE 19944405848 DE 4405848 A DE4405848 A DE 4405848A DE 4405848 A1 DE4405848 A1 DE 4405848A1
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
cornea
hollow tube
depressions
making
drive means
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Granted
Application number
DE19944405848
Other languages
English (en)
Other versions
DE4405848C2 (de
Inventor
Norbert Dr Med Schrage
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Individual
Original Assignee
Individual
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Individual filed Critical Individual
Priority to DE19944405848 priority Critical patent/DE4405848C2/de
Publication of DE4405848A1 publication Critical patent/DE4405848A1/de
Application granted granted Critical
Publication of DE4405848C2 publication Critical patent/DE4405848C2/de
Anticipated expiration legal-status Critical
Expired - Fee Related legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • AHUMAN NECESSITIES
    • A61MEDICAL OR VETERINARY SCIENCE; HYGIENE
    • A61FFILTERS IMPLANTABLE INTO BLOOD VESSELS; PROSTHESES; DEVICES PROVIDING PATENCY TO, OR PREVENTING COLLAPSING OF, TUBULAR STRUCTURES OF THE BODY, e.g. STENTS; ORTHOPAEDIC, NURSING OR CONTRACEPTIVE DEVICES; FOMENTATION; TREATMENT OR PROTECTION OF EYES OR EARS; BANDAGES, DRESSINGS OR ABSORBENT PADS; FIRST-AID KITS
    • A61F9/00Methods or devices for treatment of the eyes; Devices for putting-in contact lenses; Devices to correct squinting; Apparatus to guide the blind; Protective devices for the eyes, carried on the body or in the hand
    • A61F9/007Methods or devices for eye surgery
    • A61F9/013Instruments for compensation of ocular refraction ; Instruments for use in cornea removal, for reshaping or performing incisions in the cornea
    • AHUMAN NECESSITIES
    • A61MEDICAL OR VETERINARY SCIENCE; HYGIENE
    • A61BDIAGNOSIS; SURGERY; IDENTIFICATION
    • A61B17/00Surgical instruments, devices or methods, e.g. tourniquets
    • A61B2017/00535Surgical instruments, devices or methods, e.g. tourniquets pneumatically or hydraulically operated
    • A61B2017/00553Surgical instruments, devices or methods, e.g. tourniquets pneumatically or hydraulically operated using a turbine

Landscapes

  • Health & Medical Sciences (AREA)
  • Ophthalmology & Optometry (AREA)
  • Heart & Thoracic Surgery (AREA)
  • Surgery (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Biomedical Technology (AREA)
  • Nuclear Medicine, Radiotherapy & Molecular Imaging (AREA)
  • Vascular Medicine (AREA)
  • Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
  • Animal Behavior & Ethology (AREA)
  • General Health & Medical Sciences (AREA)
  • Public Health (AREA)
  • Veterinary Medicine (AREA)
  • Laser Surgery Devices (AREA)

Description

Die Erfindung betrifft ein Gerät zur Herstellung von Vertie­ fungen in der Hornhaut zur Behandlung von insbesondere brechungsbedingten Fehlsichtigkeiten.
Derartige Geräte zur Herstellung von Vertiefungen in der Horn­ haut sind für andere Zwecke bekannt. Der Zweck der bekannten Geräte besteht darin, aus der Hornhaut Proben zu entnehmen. Aus der EP 0424945 ist beispielsweise ein Entnahmegerät be­ kannt, das aus einer inneren und einer äußeren Nadel aufgebaut ist. Die innere Nadel ist in der äußeren Nadel beweglich ange­ ordnet. Des weiteren ist aus der EP 0358990 eine Vorrichtung zur Durchführung einer Trepanation, insbesondere an der Augen­ vorderkammer bekannt, bei der ein im wesentlichen kreisförmi­ ger Trepan durch ein handbetätigtes Zugmittel in eine Drehbe­ wegung versetzt wird. Ferner sind aus der EP 0248569, der EP 0536508 sowie der EP 0170650 verschiedene Operationsgeräte bekannt, mit denen sich Schnitte am Auge durchführen lassen.
Ferner ist es aus der EP 0261242 an sich bekannt, bei Geräten zur Durchführung von Operationen am Auge die Schnittiefe der Schneidwerkzeuge zu begrenzen.
Sämtliche der vorgenannten Geräte dienen jedoch nicht der Be­ handlung von Fehlsichtigkeiten. Fehlsichtigkeiten ergeben sich durch vom normalsichtigen (emmetropen) Auge abweichenden Horn­ hautkrümmungen. Beim emmetropen Auge geht man davon aus, daß die gekrümmte Hornhaut und die natürliche Linse im wesent­ lichen die parallel einfallenden Lichtstrahlen so brechen, daß ihr Brennpunkt in der Netzhautebene liegt. Besteht jedoch ein Mißverhältnis zwischen der Brechkraft und der Achsenlänge des optischen Systems, so liegt die oben erwähnte Fehlsichtigkeit (Ammetropie) vor, wobei bei einem kurzsichtigen (myopen) Auge der Brennpunkt vor der Netzhaut und bei einem weitsichtigen (hyperopen) Auge der Brennpunkt hinter der Netzhaut liegt. Wenn die Krümmung der Hornhaut in verschiedenen Richtungen un­ terschiedlich groß ist, bilden die einfallenden Lichtstrahlen keinen gemeinsamen Brennpunkt. In solchen Fällen spricht man von einem Astigmatismus. Ein Astigmatismus wirkt sich auf der Netzhaut durch Verzerrungen aus. Gemischte Myopien und Hypero­ pien kombiniert mit Astigmatismen machen rund 64% aller Fehl­ sichtigkeiten aus.
Gewöhnliche Korrekturmittel für derartige Fehlsichtigkeiten sind im wesentlichen Brillen und Kontaktlinsen. Starke Fehl­ sichtigkeiten versucht man durch operative Eingriffe zu besei­ tigen. Ziel der operativen Eingriffe ist eine Veränderung der Hornhautkrümmung und damit eine Verlegung des Brennpunktes auf die Netzhaut. Folgende Operationsmethoden und Geräte zur Ver­ änderung der Hornhautkrümmung sind erwähnenswert:
Zunächst die radiäre Keratotomie, bei der mehrere radiale Schnitte in die Peripherie der Hornhaut gelegt werden, wodurch die Hornhaut an Krümmungsradius verliert und somit eine ge­ ringere Brechkraft bekommt. Zwar handelt es sich bei der "radiären Keratotomie" um ein erprobtes, mit relativ geringem Zeitaufwand durchführbares Verfahren, jedoch ist die Vorhersa­ gegenauigkeit auf den Einfluß der Korrektur der Fehlsichtig­ keit relativ gering. Nachteilig an diesem Verfahren ist die Schwächung der Hornhaut, so daß es sogar zu Perforationen kom­ men kann, was zum Abbruch der Operation zwingt. Darüber hinaus ist die radiäre Keratotomie vorwiegend auf das myope Auge be­ grenzt. Ferner sei noch auf die Keilexzision und die Epikera­ tophakie verwiesen. Bei den beiden vorgenannten Verfahren handelt es sich um große operative Eingriffe mit den üblichen damit verbundenen Risiken. Insbesondere besteht auch bei den beiden vorgenannten Operationsmethoden ein recht großes Risiko der Perforation der Hornhaut.
Des weiteren sind weniger aufwendige Operationsmethoden unter Zurhilfenahme von Lasern bekanntgeworden. Besonders hervorzu­ heben in diesem Zusammenhang ist die seit 1987 praktizierte Methode der photorefraktiven Keratektomie (corneal shaping) bei der das Hornhautzentrum mit ultravioletten Strahlenimpul­ sen abgetragen wird. Diese seit 1987 in etwa 50 000 Fällen an­ gewandte Methode mit einem ultravioletten Laser (Excimerlaser) ist recht gut erprobt, bei guter Vorhersagbarkeit des Ergeb­ nisses. Nachteilig ist jedoch, daß die etwa DM 500 000,00 teu­ ren Excimerlaser sich bei den niedergelassenen Ärzten kaum mit Erfolg einführen lassen. Nach einer Laserbehandlung kann es darüber hinaus zu einer sogenannten Haze kommen. Damit ist eine Blendwirkung aufgrund der Narbenbildung im Zentrum der Hornhaut gemeint. Ferner besteht bei einer Überdosierung der Laserbehandlung die Gefahr der Perforation der Hornhaut. Wei­ terhin birgt die Laserbehandlung eine Infektionsgefahr.
Neben den erprobten ultravioletten Laserverfahren wurden be­ reits einzelne Versuche mit Infrarotlasern und Mikrowellen durchgeführt. Beide vorgenannten Verfahren basieren auf einer Schrumpfung und Narbenbildung im Hornhautstroma mit mäßig de­ finierter Verziehung der Hornhaut. Ausreichende Praxiserfah­ rungen über diese Verfahren liegen noch nicht vor. Eine Anwen­ dung am menschlichen Auge ist eher unwahrscheinlich.
Ausgehend von diesem Stand der Technik liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, ein preiswertes Gerät zu schaffen, mit dem sich insbesondere auch in der ambulanten Praxis brechungsbe­ dingte Fehlsichtigkeiten behandeln lassen, das möglichst weit­ gehend unabhängig von der Erfahrung des Operateurs eine hohe Perforationssicherheit und geringe postoperative Nachwirkungen gewährleistet.
Die Erfindung basiert auf dem Gedanken, mit einem spitzen Ope­ rationsgerät Vertiefungen in der Hornhaut des Auges herzustel­ len. Im Bereich der Vertiefungen (Punktion) kommt es zu einer sofortigen Aufsteilung der Hornhaut. Damit verbunden ist eine Veränderung der Brechkraft. In Abhängigkeit der Anordnung der Punktionen und deren Größe lassen sich verschiedene Effekte zur Beeinflussung von Fehlsichtigkeiten erzielen. Dieser Lö­ sungsansatz ist insofern bemerkenswert, als die Verwendung eines nadelgleichen und zudem auch noch angetriebenen Operati­ onsgeräts eine Perforation erwarten läßt. Gleichwohl wird die vorstehend genannte Aufgabe durch ein ein Antriebsmittel auf­ weisendes sich stirnseitig verjüngendes Hohlrohr gelöst, des­ sen stirnseitiger Durchmesser im Bereich zwischen 10-700 µm liegt, vorzugsweise etwa 160 µm. Dies entspricht allenfalls dem Durchmesser einer Nadel. Trotzdem ist dieses Gerät zur Herstellung von Vertiefungen in der Hornhaut in hohem Maße perforationssicher, da sich das Hohlrohr kontinuierlich auf den auf der Hornhaut wirksamen Durchmesser verjüngt. Das Hohl­ rohr weist hierzu einen vorbestimmten Winkel im Bereich seiner Verjüngung auf. Der Winkel bezogen auf die gedachte Längsachse des Hohlrohres wird im folgenden als Schneidenwinkel bezeich­ net. Die stirnseitige Verjüngung des erfindungsgemäßen Opera­ tionsgerätes führt mit zunehmender Schnittiefe auf ihrem Schnittweg durch die Hornhaut durch seitliche Reibung am Schnittrand und Eindellung der Hornhaut zu einer Abstützung des Operationsgerätes, so daß ein weiteres Vertiefen der Horn­ haut ab einem durch die Geometrie des Hohlrohres bestimmten Eindringweg unmöglich ist. Als zusätzliche Sicherheit, um eine Perforation der Hornhaut auszuschließen, ist im Bereich der Verjüngung ein den Eindringweg des Hohlrohrs in die Hornhaut begrenzender Abstandshalter vorgesehen. Dieser Abstandshalter setzt beim Erreichen eines vorzugsweise voreinstellbaren Ein­ dringwegs auf der Hornhaut seitlich des Hohlrohres auf und verhindert damit ein weiteres Eindringen. Der Abstandshalter ist als nicht angetriebenes (statisches) Hüllrohr ausgebildet, das in geeigneter Weise an dem Antriebsmittel befestigt ist und sich von dort aus das Hohlrohr ummantelnd erstreckt.
Ein weiterer zentraler Vorteil des erfindungsgemäßen Operati­ onsgerätes, insbesondere in Verbindung mit einem schnelldre­ henden Antrieb besteht darin, daß gleichzeitig mit der Her­ stellung der Vertiefung in der Hornhaut das Gewebe über das Hohlrohr entnommen wird. Als Nebeneffekt lassen sich daher mit dem Operationsgerät steril Proben entnehmen und für verschie­ dene Zwecke weiterverarbeiten.
Der einfache Aufbau des Operationsgerätes erlaubt dessen An­ wendung für jeden Augenarzt in ambulanter Praxis. Teure Groß­ anlagen wie bei der Laserablation sind nicht notwendig. Darüber hinaus ist bei Anwendung des erfindungsgemäßen Opera­ tionsgerätes die Perforationsgefahr minimal. Die Hornhaut bleibt wesentlich stabiler als bei sämtlichen bekannten Ver­ fahren, da sie weder durch einen Flächenabtrag noch durch längere Schnitte geschwächt wird. Eine minimale Vertiefung der Hornhaut neigt nicht zur Perforation unter hoher Belastung.
In Ausgestaltungen der Erfindung wird anstelle der schnell drehenden Turbine ein das Hohlrohr in oszillierende Bewegungen versetzendes Antriebsmittel verwendet oder ein Antriebsmittel, das auf Ultraschallbasis arbeitet. Die oszillierende Bewegung kann sowohl in Längsrichtung des Hohlrohres als auch um dessen Längsachse erfolgen. In einer solchen Ausgestaltung wird es allerdings erforderlich sein, das mit dem Operationsgerät ge­ schnittene Hornhautgewebe mit geeigneten Maßnahmen, bei­ spielsweise per Unterdruck, aus der Vertiefung zu entnehmen. Entscheidend für den Behandlungserfolg ist nämlich eine si­ chere Entfernung des von dem Hohlrohr hergestellten Stanzkör­ pers aus der Hornhaut. Nur dann zeigt die Hornhaut die ge­ wünschten langfristigen, brechkraftändernden Effekte. Bei Ver­ wendung eines Turbinenantriebs verbessert sich mit zunehmender Turbinendrehzahl der Behandlungserfolg. Bevorzugte Turbi­ nendrehzahlen liegen im Bereich zwischen 10 und 30 000 U/min.
Zur Verlängerung der Wartungsintervalle des Operationsgerätes kann das Hohlrohr im Bereich der Verjüngung, insbesondere an seiner stirnseitigen Öffnung, gehärtet sein. Hierzu eignet sich entweder die Ausbildung als Diamantspitze oder die Här­ tung der metallischen Spitze mit allgemein bekannten Verfah­ ren.
Die richtige Anordnung der Vertiefungen in der Hornhaut, um das gewünschte Behandlungsziel zu erreichen, läßt sich durch eine wie eine Schablone wirkende Kontaktlinse gemäß Anspruch 15 erheblich erleichtern. Diese Kontaktlinse muß nicht zwingend rund sein, sondern kann in den Grenzen der Gestalt der Hornhaut auch andere Formen aufweisen.
Die beispielsweise mit einem Cyanacrylat auf der Hornhaut be­ festigte Kontaktlinse besitzt an den Stellen Öffnungen, an de­ nen der Chirurg die Vertiefungen vorzusehen hat (vgl. Ansprü­ che 12, 13). Der Durchmesser der Öffnungen ist so abgestimmt, daß die Mechanismen zum Begrenzen des Eindringweges des Hohl­ rohres ungehindert wirken können.
Nachfolgend wird die Erfindung anhand der Zeichnungen des näheren erläutert. Es zeigen
Fig. 1 eine schematische Teilansicht des erfindungsgemäßen Geräts,
Fig. 2 die Darstellung eines erfindungsgemäßen Hohlrohrs jedoch ohne Antriebsmittel, teilweise geschnitten,
Fig. 3 eine Darstellung des von dem Abstandshalter ummantel­ ten Hohlrohrs sowie
Fig. 4 eine Darstellung eines verstellbaren Abstandshalters.
Fig. 1 zeigt eine schematische Teilansicht des erfindungsge­ mäßen Geräts zur Herstellung von Vertiefungen in der Hornhaut, im folgenden als Operationsgerät 1 bezeichnet. Das Operations­ gerät 1 besteht im wesentlichen aus einer Antriebseinheit 2, die das in Fig. 1 nur teilweise dargestellte Hohlrohr 3 in Drehbewegung versetzt. Bei voller Drehzahl erreicht das Hohl­ rohr 3 etwa 30 000 U/min. Das Hohlrohr 3 wird von einem fest an der Antriebseinheit 2 befestigten Hohlrohr 4 ummantelt, das als Abstandshalter den Eindringweg des Hohlrohrs 3 in die Hornhaut auf höchstens 0,6 mm begrenzt.
Einzelheiten des Hohlrohres 3 ergeben sich aus Fig. 2. Wie deutlich dort zu erkennen, besteht das Hohlrohr 3 aus einem Schaft 6 mit einer Halterung 7, um das Hohlrohr 3 sicher in das Bohrfutter 8 (vgl. Fig. 1) einspannen zu können. Der Schaft 6 geht an dem der Halterung 7 abgewandten Seite in einen schlankeren Abschnitt 9 über, der sich schließlich stirnseitig auf den auf der Hornhaut wirksamen Durchmesser 11 verjüngt. Dieser auf der in der Zeichnung nicht dargestellten Hornhaut wirksame Durchmesser des kreisförmigen Hohlrohres 3 soll im folgenden als Spitze 11 bezeichnet werden. Der von der Spitze 11 ausgehende Kanal 12 des Hohlrohres 3 muß sich nicht zwangsläufig durch das gesamte Hohlrohr erstrecken. Ein durch­ gehender Kanal 12 ist allerdings vorteilhaft, da sich dann das mit dem Hohlrohr 3 entnommene Gewebe problemlos mit einem auf den Durchmesser des Kanals abgestimmten Mandrin entfernen läßt.
Im gezeigten Ausführungsbeispiel besitzt der vordere Ab­ schnitt des Hohlrohrs 3 folgende Geometrie: Der schlankere Ab­ schnitt 9 des Hohlrohres 3 weist einen Durchmesser von 1,5 mm auf, die sich auf der Länge 13 von 1,5 mm auf den Durchmesser der Spitze 11 von 0,16 mm verjüngt. Daraus resultiert ein Schneidenwinkel 14 von etwa 240. Aus Fig. 2 ist weiterhin er­ sichtlich, daß die Verjüngung von dem schlankeren Abschnitt 9 zur Spitze 11 gleichmäßig verläuft. Hierauf ist jedoch die Er­ findung keineswegs beschränkt. Es ist durchaus auch ein kon­ vexer Verlauf, der sich zwischen der Spitze 11 und dem schlan­ keren Abschnitt 9 erstreckenden Außenwand 15 denkbar. Ferner sind je nach Anwendungsfall die unterschiedlichsten Abmes­ sungen für den Durchmesser der Spitze 11 im Bereich zwischen 10-700 µm und damit entsprechende Abmessungen des schlanke­ ren Abschnitts 9 des Hohlrohrs 3 denkbar. In der Regel wird bei einem größeren Durchmesser der Spitze 11 die Außenwand 15 stärker nach außen gewölbt sein, um Perforationen sicher zu verhindern. Bei kleineren Spitzen kann demgegenüber der Schneidenwinkel noch etwas spitzer als in dem gezeigten Aus­ führungsbeispiel sein.
Aus Fig. 3 ist eine genauere Darstellung des Hohlrohrs 3 in Verbindung mit dem als Abstandshalter wirkenden Hüllrohr 4 zu sehen. Eine antriebsseitig an dem Hüllrohr 4 dargestellte Büchse 16 (vgl. Fig. 1) läßt sich über einen entsprechenden an der Antriebseinheit 2 angeordneten Zapfen 17 stülpen, so daß das Hüllrohr 4 fest auf der Antriebseinheit 2 sitzt. Auch das Hüllrohr 4 verjüngt sich stetig, um die freie Sicht des Operateurs auf das Operationsfeld nicht zu behindern. Das Hüllrohr 4 endet in einem Abstand vor der Spitze 11 des Hohl­ rohres 3, so daß der abgerundete Anschlag 19 des Hüllrohres 4 sanft auf der Hornhaut aufsetzt, wenn die gewünschte Eindring­ tiefe der Außenwand 15 des Hohlrohres 3 in die Hornhaut er­ reicht ist. Der Abstand des Anschlags 19 von der Spitze 11 muß wegen der unvermeidlichen Eindellung der Hornhaut etwas größer als der gewünschte Eindringweg gewählt werden. Andernfalls würde der Anschlag 19 zu früh auf der Hornhaut aufsetzen. Ver­ schiedene Abstände zwischen Spitze 11 einerseits und Anschlag 19 andererseits lassen sich entweder durch einen Wechselsatz unterschiedlich langer Hüllrohre 4 realisieren oder durch ein fein einstellbares Hüllrohr 21, wie es sich aus Fig. 4 er­ gibt. Die Ausgestaltung und Wirkung des Hüllrohres 21 ent­ spricht dem der Fig. 3, so daß hierauf nicht näher einge­ gangen werden braucht. Der wesentliche Unterschied besteht darin, daß das Hüllrohr 21 antriebsseitig geteilt ist. Das den Anschlag 19 aufweisende Ende des Hüllrohres 21 weist eine Mikrometerschraube 22 auf, die in Verbindung mit dem entspre­ chenden Gewinde 23 eine Feinverstellung des Abstandes des An­ schlags 19 zur in Fig. 4 nicht gezeigten Spitze 11 des Hohl­ rohres 3 zuläßt.
Zur Handhabung des Operationsgerätes bei einer Operation wird auf die Verfahrensansprüche 12, 13 und 14 verwiesen, deren Verfahrensschnitte sich jedoch auch an anderen optischen Lin­ sen mit Abbildungsfehlern durchführen lassen, so beispielswei­ se am toten Auge oder auch an anderen optischen Linsen, die den eingangs beschriebenen Wirkmechanismus der Aufsteilung zeigen. Der Chirurg wird versuchen, das Operationsgerät in einem möglichst rechten Winkel zu einer gedachten Tangen­ tialebene an die Hornhaut des Auges heranzuführen. Der vermit­ tels der schnelldrehenden Antriebseinheit 2 etwa mit 30 000 U/min drehende Hohlbohrer 3 wird sodann unter leichtem Druck auf der Hornhaut aufgesetzt, um die gewünschte Vertiefung her­ zustellen. Nach einem vorbestimmten Eindringweg, der zum einen durch das sich verjüngende Hohlrohr und zum anderen durch den Abstandshalter begrenzt ist, zieht er das Hohlrohr langsam und gleichmäßig aus der Vertiefung zurück. In dem in Fig. 2 dar­ gestellten Kanal 12 befindet sich nun das Hornhautgewebe, das durch die schnelldrehende Turbine zugleich auch exakt aus der Vertiefung gelöst wird. Je nach gewünschtem Behandlungsziel wird die Zahl und Anordnung der herzustellenden Vertiefungen variiert. Das im Kanal 12 befindliche Hornhautgewebe wird mit Hilfe eines in den Zeichnungen nicht dargestellten Mandrins nach Entnahme des Hohlrohrs 3 aus dem Bohrfutter 8 entfernt. Hierzu wird der Mandrin halterungsseitig durch das Hohlrohr 3 in Richtung der Spitze 11 gestoßen.

Claims (15)

1. Gerät zur Herstellung von Vertiefungen in der Hornhaut mit einer Handhabe und einem Schneidmittel zur Behandlung von insbesondere brechungsbedingten Fehlsichtigkeiten, gekenn­ zeichnet durch ein ein Antriebsmittel aufweisendes sich stirnseitig verjüngendes Hohlrohr.
2. Gerät zur Herstellung von Vertiefungen in der Hornhaut nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch einen im Bereich der Ver­ jüngung angeordneten Abstandshalter, der den Eindringweg des Hohlrohres in die Hornhaut begrenzt.
3. Gerät zur Herstellung von Vertiefungen in der Hornhaut nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Abstandshalter den Eindringweg in die Hornhaut auf höchstens 0,6 mm be­ grenzt.
4. Gerät zur Herstellung von Vertiefungen in der Hornhaut nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Entfer­ nung zwischen Hornhaut und Abstandshalter durch ein auf den Abstandshalter wirkendes Verstellmittel veränderlich ist.
5. Gerät zur Herstellung von Vertiefungen in der Hornhaut nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß das Verstellmittel eine Feinjustierung, insbesondere mit einer Mikrometer­ schraube als Verstellorgan, aufweist.
6. Gerät zur Herstellung von Vertiefungen in der Hornhaut nach einem der Ansprüche 2-5, dadurch gekennzeichnet, daß der das Hohlrohr ummantelnde als statisches Hüllrohr ausgebil­ dete Abstandshalter sich vom Antriebsmittel erstreckt.
7. Gerät zur Herstellung von Vertiefungen in der Hornhaut nach einem der Ansprüche 1-6, dadurch gekennzeichnet, daß der stirnseitig auf der Hornhaut wirksame Durchmesser des kreisförmigen Hohlrohres (Spitze) im Bereich 10 bis 700 µm liegt, vorzugsweise etwa 160 µm.
8. Gerät zur Herstellung von Vertiefungen in der Hornhaut nach einem der Ansprüche 1-7, dadurch gekennzeichnet, daß das lösbar mit dem Hohlrohr verbundene Antriebsmittel eine schnell drehende Turbine, vorzugsweise mit 10 000-30 000 U/min ist und die lösbare Verbindung zwischen Hohlrohr und Antriebsmittel vorzugsweise einen Schnellverschluß auf­ weist.
9. Gerät zur Herstellung von Vertiefungen in der Hornhaut nach einem der Ansprüche 1-7, dadurch gekennzeichnet, daß das Antriebsmittel das Hohlrohr in eine oszillierende Bewegung versetzt.
10. Gerät zur Herstellung von Vertiefungen in der Hornhaut nach einem der Ansprüche 1-7 und 9, dadurch gekennzeichnet, daß das Antriebsmittel auf Ultraschallbasis arbeitet.
11. Gerät zur Herstellung von Vertiefungen in der Hornhaut nach einem der Ansprüche 1-10, dadurch gekennzeichnet, daß das Hohlrohr im Bereich der Verjüngung, insbesondere an seiner Spitze gehärtet ist, vorzugsweise in Form einer Diamant­ spitze.
12. Verfahren zur Korrektur von optischen Linsen, insbesondere der Hornhaut des Auges, gekennzeichnet durch eine im we­ sentlichen zirkuläre Anordnung von Vertiefungen um das Zen­ trum der Linse.
13. Verfahren zur Korrektur von optischen Linsen mit Abbil­ dungsfehlern, insbesondere Astigmatismen der Hornhaut des Auges, dadurch gekennzeichnet, daß Vertiefungen im Bereich der steileren Achse der Linse angeordnet werden.
14. Verfahren zur Korrektur von optischen Linsen nach Anspruch 12 oder 13, gekennzeichnet durch die Verwendung eines ein Antriebsmittel aufweisenden sich stirnseitig verjüngenden Hohlrohres nach einem der Ansprüche 1-11.
15. Auf der Hornhaut fixierbare Kontaktlinse zum erleichterten Herstellen von Vertiefungen mit dem Gerät nach einem der Ansprüche 1-11, gekennzeichnet durch entsprechend der zu behandelnden Fehlsichtigkeit auf der Kontaktlinse angeord­ nete Öffnungen, deren Durchmesser so auf das sich stirnsei­ tig verjüngende Hohlrohr abgestimmt ist, daß ein ungehin­ dertes Herstellen von Vertiefungen möglich ist.
DE19944405848 1994-02-23 1994-02-23 Gerät zur Veränderung der Brechkraft der Hornhaut des Auges Expired - Fee Related DE4405848C2 (de)

Priority Applications (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE19944405848 DE4405848C2 (de) 1994-02-23 1994-02-23 Gerät zur Veränderung der Brechkraft der Hornhaut des Auges

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE19944405848 DE4405848C2 (de) 1994-02-23 1994-02-23 Gerät zur Veränderung der Brechkraft der Hornhaut des Auges

Publications (2)

Publication Number Publication Date
DE4405848A1 true DE4405848A1 (de) 1995-08-31
DE4405848C2 DE4405848C2 (de) 1998-11-12

Family

ID=6511009

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DE19944405848 Expired - Fee Related DE4405848C2 (de) 1994-02-23 1994-02-23 Gerät zur Veränderung der Brechkraft der Hornhaut des Auges

Country Status (1)

Country Link
DE (1) DE4405848C2 (de)

Citations (5)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE2811869A1 (de) * 1978-03-17 1979-09-27 Volker Geuder Trepan fuer die keratoplastik
DE2923711A1 (de) * 1979-06-12 1980-12-18 Thomas A Moore Contract System Ultraschallsonde
DE8525799U1 (de) * 1985-09-10 1985-10-24 Moskovskij naučno-issledovatel'skij institut mikrochirurgii glaza, Moskau/Moskva Einrichtung zur Durchführung von ophthalmologischen Operationen
EP0358990A1 (de) * 1988-08-25 1990-03-21 Chiron Adatomed Pharmazeutische und Medizintechnische Gesellschaft mbH Vorrichtung zur Durchführung einer Trepanation am Auge
EP0424945A1 (de) * 1989-10-26 1991-05-02 Iolab Corporation Augenchirurgisches Schneideinstrument

Patent Citations (5)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE2811869A1 (de) * 1978-03-17 1979-09-27 Volker Geuder Trepan fuer die keratoplastik
DE2923711A1 (de) * 1979-06-12 1980-12-18 Thomas A Moore Contract System Ultraschallsonde
DE8525799U1 (de) * 1985-09-10 1985-10-24 Moskovskij naučno-issledovatel'skij institut mikrochirurgii glaza, Moskau/Moskva Einrichtung zur Durchführung von ophthalmologischen Operationen
EP0358990A1 (de) * 1988-08-25 1990-03-21 Chiron Adatomed Pharmazeutische und Medizintechnische Gesellschaft mbH Vorrichtung zur Durchführung einer Trepanation am Auge
EP0424945A1 (de) * 1989-10-26 1991-05-02 Iolab Corporation Augenchirurgisches Schneideinstrument

Also Published As

Publication number Publication date
DE4405848C2 (de) 1998-11-12

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE69726189T2 (de) Mikrokeratom
DE2741663C2 (de) Schneidvorrichtung für Augenhornhaut
DE19540439C2 (de) Vorrichtung zur Hornhautchirurgie
DE69104196T2 (de) Keratotom zum realisieren von preisbogenförmigen einschnitten.
EP1446079B1 (de) Vorrichtung zur durchführung ophtalmologischer eingriffe
DE3433581C2 (de) Vorrichtung zur lamellierenden, refraktiven Hornhautchirurgie
DE3642521C2 (de) Fixationsring für radiale Keratotomie
EP0585826A1 (de) Medizinisches Instrument zur Schaffung eines Gewebekanals
DE19827331A1 (de) Mehrebenen-Korneal-Einschnittsform
DE3917663A1 (de) Endoskop fuer die laser-lithotripsie
EP1563796A2 (de) Satz von Operationsinstrumenten für Wirbelsäulenoperationen
DE60018517T2 (de) Mikrokeratom zur durchführung von hornhautresektionen
EP1153583A1 (de) Vorrichtung zur Glaukombehandlung
EP3925583B1 (de) Vitrektomievorrichtung mit nadel und pulslaser und herstellungsverfharen
EP2277481B1 (de) Lasereinrichtung für die ophthalmologische Chirurgie
DE4405848C2 (de) Gerät zur Veränderung der Brechkraft der Hornhaut des Auges
DE69407989T2 (de) Lochzangenartiges chirurgisches instrument bestimmt für augenchirurgie
DE3522998A1 (de) Vorrichtung zum zwecke der perforierenden keratoplastik
DE102008051644A1 (de) Verfahren zur Abtragung von sphärischen Segmenten innerhalb der Hornhaut des Auges
DE10241211B4 (de) Vorrichtung und Verfahren zum Herstellen kundenspezifischer weicher Kontaktlinsen
EP1757254B1 (de) Mikrochirurgisches Schneidinstrument für refraktive ophthalmologische Behandlungen
EP3695809B1 (de) Ophthalmologisches handgerät
DE102009015911A1 (de) Vorrichtung und Verfahren zur Entfernung eines Lentikels aus der Hornhaut
DE102023102677A1 (de) Universelles handstück für zahnbehandlung
EP4420619A1 (de) Chirurgische schneidevorrichtung für die otologie und verfahren zu deren betrieb

Legal Events

Date Code Title Description
OP8 Request for examination as to paragraph 44 patent law
D2 Grant after examination
8364 No opposition during term of opposition
8339 Ceased/non-payment of the annual fee