DE4405801C2 - Antiblockierregelsystem - Google Patents
AntiblockierregelsystemInfo
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- G01P—MEASURING LINEAR OR ANGULAR SPEED, ACCELERATION, DECELERATION, OR SHOCK; INDICATING PRESENCE, ABSENCE, OR DIRECTION, OF MOVEMENT
- G01P3/00—Measuring linear or angular speed; Measuring differences of linear or angular speeds
- G01P3/42—Devices characterised by the use of electric or magnetic means
- G01P3/44—Devices characterised by the use of electric or magnetic means for measuring angular speed
- G01P3/48—Devices characterised by the use of electric or magnetic means for measuring angular speed by measuring frequency of generated current or voltage
-
- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B60—VEHICLES IN GENERAL
- B60T—VEHICLE BRAKE CONTROL SYSTEMS OR PARTS THEREOF; BRAKE CONTROL SYSTEMS OR PARTS THEREOF, IN GENERAL; ARRANGEMENT OF BRAKING ELEMENTS ON VEHICLES IN GENERAL; PORTABLE DEVICES FOR PREVENTING UNWANTED MOVEMENT OF VEHICLES; VEHICLE MODIFICATIONS TO FACILITATE COOLING OF BRAKES
- B60T8/00—Arrangements for adjusting wheel-braking force to meet varying vehicular or ground-surface conditions, e.g. limiting or varying distribution of braking force
- B60T8/17—Using electrical or electronic regulation means to control braking
- B60T8/173—Eliminating or reducing the effect of unwanted signals, e.g. due to vibrations or electrical noise
Description
Es ist bekannt, daß die Signale des Raddrehzahlfühlers durch
überlagerte Zusatzsignale gestört sein können, was zu einer
Fehlbestimmung der Radgeschwindigkeit führt.
Bei bekannten Systemen (z. B. DE 31 07 115 A1) wird aus der Zeit
zwischen vom Sensor eintreffenden Flanken die Radgeschwindigkeit
gemäß
berechnet. Bei einem vorgegebenen Radumfang (ca. 2 m) und einer
festen Zähnezahl am Geberrad (z. B. 48) ergibt sich
Die direkt aus der Zeit zwischen eintreffenden Flanken berechne
te Geschwindigkeit heißt V-ungefiltert.
Während einer normalen ABS-Regelung ist es unplausibel, daß Rä
der mit mehr als 50 g (ca. 50 m/s2) beschleunigen. Diese 50 g ent
sprechen, bezogen auf eine Programmzykluszeit von z. B. 10 ms,
einen Geschwindigkeitssprung von ca. 18 km/h.
So wird bei Geschwindigkeitssprüngen in V-ungefiltert von mehr
als +18 km/h pro Programmzyklus auf Signalstörung erkannt. Sol
che Sensorsignale werden von der Berechnung der Radgeschwindig
keit ausgeschlossen.
Die oben beschriebene Lösung ist für viele Signalstörungen
(Bremsenquietschen, Reibschwingungen, Rattern, kapazitive elek
trische Einkopplung) nicht ausreichend empfindlich.
Durch die Erfindung wird eine empfindlichere Filterung erzielt.
Außerdem wird beim Stand der Technik bei extremen Anfahrmanövern
(z. B. schlagartiges Einkuppeln, extreme ASR-Manöver) eine
Schwelle von ca. 50 g in der Raddynamik weit überschritten. Damit
wird fälschlich auf Signalstörung erkannt. Diese fälschliche Erkennung
einer Signalstörung wird durch die Erfindung ebenfalls
vermieden.
Vorzugsweise ist die niedrige Schwelle vom Radverhalten abhän
gig, insbesondere gleich der gefilterten Radbeschleunigung plus
einem Offset.
Anhand der Zeichnung wird ein Ausführungsbeispiel der Erfindung
beschrieben. Es zeigen Fig. 1 ein Blockschaltbild eines Aus
führungsbeispiels, Fig. 2 und 3 Alternativen für die Erkennung
des kontinuierlichen Radhochlaufs, Fig. 4 und 5 Diagramme zur
Erläuterung.
In Fig. 1 ist mit 1 ein Drehgeschwindigkeitssensor bezeichnet,
der sein Ausgangssignal einer Auswerteschaltung 2 zuführt, die
daraus Steuersignale für eine Bremsdrucksteuervorrichtung 3
(z. B. 3/3-Ventil) erzeugt. Das Sensorsignal wird einer Einrich
tung 20 zugeführt, wie sie. z. B. aus der DE 31 07 115 A1, Fig. 2
und 3 bekannt ist. Hier wird aus dem Radgeschwindigkeitssignal
ein Radbeschleunigungssignal ΔVungef abgeleitet und dieses wird
dort mit einer Schwelle bmax (z. B. 50 g) verglichen. Wird diese
Schwelle überschritten, so wird ein Fehlerspeicher gesetzt, der
dann verhindert, daß das gemessene Sensorsignal als Geschwin
digkeitssignal ausgewertet wird. Dafür wird ein Ersatzsignal er
zeugt, z. B. das zuletzt gewonnene Signal erneut genutzt. Der
Einfachheit halber ist in Fig. 1 nur ein Sensor und ein Ventil
gezeichnet. Das ungestörte Sensorsignal oder das Ersatzsignal
wird dann einer Logikschaltung 21 zugeführt, die nach bekannten
Methoden das Ansteuersignal für das Ventil 3 erzeugt.
Das Sensorsignal wird bei der Erfindung auch einem Block 22 zu
geführt, der feststellt, ob ein kontinuierlicher Radhochlauf
vorliegt. In Abhängigkeit von der Feststellung, ob ein kontinu
ierlicher Radhochlauf vorliegt oder nicht, wird ein Ausgangssi
gnal erzeugt, das dem Block 20 zugeführt wird. Dieser enthält
erfindungsgemäß eine zweite Schwelle S1. Das Signal des Blocks
20 bestimmt nun eine der beiden Schwellen für die Feststellung,
ob ein gestörtes Signal vorliegt.
Der Block 22 kann wie in Fig. 2 gezeigt aufgebaut sein. An ei
ner Klemme 23 wird das Sensorsignal eingespeist und in einem
Block 24 wird dieses hochfrequent abgetastet. Ein Block 25 mißt
den Abstand Δt' von der letzten Flanke bis zum aktuellen Zeit
punkt. In einem Speicher 26 ist der Abstand Δt der beiden letz
ten Flanken gespeichert. Ein Vergleicher 27 vergleicht Δt' mit Δ
t und gibt ein Ausgangssignal ab, sobald Δt' größer als Δt wird.
Dies ist ein Anzeichen dafür, daß kein kontinuierlicher
Radhochlauf vorliegt. Das Ausgangssignal schaltet einen Schalter
28 um, der nun anstelle der hohen Schwelle S2 eine niedrige
Schwelle S1 an den Vergleicher 29 anlegt. Der Vergleicher 29
entspricht dem Vergleicher 16 der DE 31 07 115 A1. Er vergleicht
die ungefilterte Radbeschleunigung a (ΔVungef) mit der Schwelle
S1 und setzt bei deren Überschreiten einen Fehlerspeicher 30.
Die niedrige Schwelle S1 kann z. B. wie folgt bemessen sein:
S1 = agef + Offset (Offset z. B. 20 g); (agef = ΔVgef)
agef ist die in einem Zeitfilter 31 gefilterte Radbeschleuni
gung.
Ohne die beschriebene Umschaltung ist die Schwelle S2 wirksam,
die sehr hoch liegt und z. B. 100 g betragen kann. Wird bei der
Messung von Δt' die nächste Flanke erreicht, so wird das Δt' als
neues Δt in den Speicher 26 eingespeichert und die Messung eines
neuen Δt' begonnen.
In Fig. 3 ist ein weiteres Ausführungsbeispiel für die Erken
nung eines kontinuierlichen Radhochlaufs dargestellt. Hier wird
das Sensorsignal V einem Filter 35 zugeführt, wodurch ein zeit
gefiltertes Signal Vgef an dessen Ausgang erzeugt wird. Dies ge
schieht durch hochfrequente Abtastung (z. B. 1 kHz) (Klemme 35')
der ungefilterten Geschwindigkeit (ΔT in Fig. 4 und 5) und
Nachführung des Signals in den Filtergrenzen. Zur Bestimmung der
Filtergrenzen wird dem Filter 35 sein gefiltertes Ausgangssignal
Vgef zur Bestimmung der Ausgangspunkte der Filtergrenzen
zugeführt. Die Steigung könnte konstant vorgegeben sein, ist je
doch vorzugsweise variabel und von der Steigung ΔVgef des Vorzy
klus (Block 38) abhängig. Es ergeben sich am Ausgang des Filters
35 in Abhängigkeit von den Eingangssignalen V-Verläufe, die den
gepunkteten Verläufen der Fig. 4 und 5 entsprechen.
Einem Nachbildungsblock 36 werden ebenfalls die Größen Vgef und
ΔVgef zugeführt. Aus diesen Größen berechnet dieser Block 36
entsprechend der maximal zulässigen Steigung einen maximal mög
lichen Filterausgangswert V*gef. In einem Vergleichsblock 37
wird festgestellt, wie weit Vgef von dem theoretisch ermittelten
Maximalwert V*gef abweicht. Ist die Zunahme ΔVgef von Vgef in
nerhalb eines Zyklus (Klemme 37') (Zyklus ist hier ein nieder
frequenter Zyklus von z. B. 100 Hz, z. B. T2 - T1) um eine gege
bene Differenz (z. B. 30%) kleiner als der entsprechende Wert Δ
V*gef von V*gef (ΔVgef < ΔV*gef.K; K z. B. 0,7), so wird
daraus abgeleitet, daß kein kontinuierlicher Radhochlauf mit
großer Steigung vorliegt, und es wird ein Ausgangssignal des
Blocks 37 erzeugt, das entsprechend Fig. 2 auf die niedrigere
Schwelle S1 umschaltet.
Im Falle eines kontinuierlichen Radhochlaufes ergeben sich die
Verhältnisse der Fig. 4, in der mit 40 der tatsächliche Rad
hochlauf und mit 41 der zeitgefilterte Radhochlauf bezeichnet
ist. Zwischen den Zeitwerten T1 und T2 (Δt) ergibt sich das
eingezeichnete ΔVgef. Für ΔVungef ergibt sich der Mittelwert (Δ
Vungef). Man erkennt, daß die Differenz dieser Werte klein ist.
Der Fehlerspeicher wird nicht gesetzt.
Liegt ein gestörtes Radsignal vor, so ergeben sich die Verhält
nisse der Fig. 5; hier ergeben sich für den Abschnitt T1 bis T2
die eingezeichneten Werte für ΔVgef (gepunkteter Verlauf) und Δ
Vungef (ausgezogen). Die Differenz ist hier viel größer.
Claims (6)
1. Antiblockierregelsystem enthaltend
Drehgeschwindigkeitssensoren (1) für die Fahrzeugräder und
eine Auswerteschaltung (2) der die Sensorsignale zugeführt werden und die daraus Bremsdruckregelsignale erzeugt und
Bremsdruckregelvorrichtungen (3), die mit den Bremsdruckregelsignalen beaufschlagt werden und die den Bremsdruck im Sinne einer Blockierverhinderung variieren,
wobei die Sensorsignale hinsichtlich einer physikalisch unmöglichen Änderung überwacht werden und bei Erkennen einer physikalisch unmöglichen Änderung durch Überschreiten einer positiven Änderungsschwelle das Signals als gestört gewertet wird,
dadurch gekennzeichnet, dass
überwacht wird, ob eine kontinuierliche Geschwindigkeitszunahme vorliegt und
bei Vorliegen einer kontinuierlichen Geschwindigkeitszunahme eine hohe positive Änderungsschwelle (S2) und bei Fehlen einer kontinuierlichen Geschwindigkeitszunahme eine niedrige Änderungsschwelle (S1) wirksam gemacht wird.
Drehgeschwindigkeitssensoren (1) für die Fahrzeugräder und
eine Auswerteschaltung (2) der die Sensorsignale zugeführt werden und die daraus Bremsdruckregelsignale erzeugt und
Bremsdruckregelvorrichtungen (3), die mit den Bremsdruckregelsignalen beaufschlagt werden und die den Bremsdruck im Sinne einer Blockierverhinderung variieren,
wobei die Sensorsignale hinsichtlich einer physikalisch unmöglichen Änderung überwacht werden und bei Erkennen einer physikalisch unmöglichen Änderung durch Überschreiten einer positiven Änderungsschwelle das Signals als gestört gewertet wird,
dadurch gekennzeichnet, dass
überwacht wird, ob eine kontinuierliche Geschwindigkeitszunahme vorliegt und
bei Vorliegen einer kontinuierlichen Geschwindigkeitszunahme eine hohe positive Änderungsschwelle (S2) und bei Fehlen einer kontinuierlichen Geschwindigkeitszunahme eine niedrige Änderungsschwelle (S1) wirksam gemacht wird.
2. Antiblockierregelsystem nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die niedrige
Schwelle (S1) variabel ist und durch das Radverhalten festgelegt wird.
3. Antiblockierregelsystem nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die niedrige
Schwelle S1 nach Maßgabe der Beziehung
S1 = agef + Offset
ermittelt wird, wobei der Wert agef eine gefilterte Radbeschleunigung darstellt und in Abhängigkeit einer zeitlichen Filterung des Sensorsignals erfasst wird.
S1 = agef + Offset
ermittelt wird, wobei der Wert agef eine gefilterte Radbeschleunigung darstellt und in Abhängigkeit einer zeitlichen Filterung des Sensorsignals erfasst wird.
4. Antiblockierregelsystem nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet,
dass
das ungefilterte Sensorsignal (Δvungef) hochfrequent abgetastet wird und
jeweils der Abstand Δt' zwischen der letzten Flanke und dem aktuellen Zeitwert t verglichen wird und
auf Vorliegen einer nicht kontinuierlichen Geschwindigkeitszunahme erkannt wird, wenn Δt' größer Δt wird.
das ungefilterte Sensorsignal (Δvungef) hochfrequent abgetastet wird und
jeweils der Abstand Δt' zwischen der letzten Flanke und dem aktuellen Zeitwert t verglichen wird und
auf Vorliegen einer nicht kontinuierlichen Geschwindigkeitszunahme erkannt wird, wenn Δt' größer Δt wird.
5. Anspruch nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass
das Sensorsignal zeitgefiltert wird und
in aufeinanderfolgenden Zeitabständen der Größe Δt geprüft wird, ob eine Änderung von vgef vorliegt, die positiv ist und ungefähr so groß ist, wie sie theoretisch maximal sein könnte und
dann auf eine kontinuierliche Geschwindigkeitszunahme erkannt wird.
das Sensorsignal zeitgefiltert wird und
in aufeinanderfolgenden Zeitabständen der Größe Δt geprüft wird, ob eine Änderung von vgef vorliegt, die positiv ist und ungefähr so groß ist, wie sie theoretisch maximal sein könnte und
dann auf eine kontinuierliche Geschwindigkeitszunahme erkannt wird.
6. Anspruch nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass eine kontinuierliche
Geschwindigkeitszunahme erkannt wird, wenn die Größe Δvgef die Schwelle K*Δv* gef
überschreitet, wobei K ein Faktor (z. B. 0,8) und Δv* gef die theoretisch mögliche
Änderung ist.
Priority Applications (4)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE4405801A DE4405801C2 (de) | 1994-02-23 | 1994-02-23 | Antiblockierregelsystem |
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Applications Claiming Priority (1)
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DE4405801A1 DE4405801A1 (de) | 1995-08-24 |
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- 1995-01-09 JP JP00137495A patent/JP4071834B2/ja not_active Expired - Fee Related
- 1995-01-18 US US08/374,339 patent/US5583773A/en not_active Expired - Lifetime
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