DE4404021A1 - Düsenplatte, insbesondere für Einspritzventile und Verfahren zur Herstellung einer Düsenplatte - Google Patents
Düsenplatte, insbesondere für Einspritzventile und Verfahren zur Herstellung einer DüsenplatteInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Düsenplatte, insbesondere
für Einspritzventile, nach dem Oberbegriff des An
spruchs 1 und ein Verfahren zur Herstellung einer
Düsenplatte nach dem Oberbegriff des Anspruchs 15.
Es ist ist bekannt, bei Brennkraftmaschinen von
Kraftfahrzeugen Einspritzventile einzusetzen, über
die der Kraftstoff in die Zylinderkammern der Brenn
kraftmaschine gespritzt wird. Zur besseren Zer
stäubung des Kraftstoffes ist bekannt, den Einspritz
ventilen Düsenplatten zuzuordnen, die zwischen den
Einspritzventilen und den Zylinderkammern angeordnet
sind. Diese Düsenplatten besitzen auf Seiten der Ein
spritzventile Zuführungsöffnungen und auf Seiten der
Zylinderkammern Austrittsöffnungen. Zur besseren Zer
stäubung des Kraftstoffes besitzen die Düsenplatten
in der Regel eine Vielzahl von Zuführungs- und Aus
trittsöffnungen. Es ist auch bekannt, die Austritts
öffnung als Ringspalt auszubilden, um so eine bessere
Zerstäubung des Kraftstoffes zu erreichen. Bei den
bekannten Ringspaltdüsen ist jedoch nachteilig, daß
die Ringspalte Stege enthalten, die störend auf eine
gleichmäßige Zerstäubung des austretenden Kraft
stoffes wirken.
Die erfindungsgemäße Düsenplatte mit den im Anspruch
1 genannten Merkmalen hat demgegenüber den Vorteil,
daß der Kraftstoff gleichmäßig mit guten Zerstäu
bungseigenschaften aus der Düsenplatte austreten
kann. Dadurch, daß die Austrittsöffnung von einem un
unterbrochenen Ringspalt gebildet wird, der wenig
stens mit einer Zuführungsöffnung in Verbindung
steht, kann der Kraftstoffstrahl als zusammen
hängende, ringförmige Strahllamelle austreten. In dem
Ringspalt angeordnete konstruktiv bedingte Stege sind
durch die Ausführung als ununterbrochener Ringspalt
nicht mehr vorhanden, so daß hierdurch das Austritts
verhalten des Kraftstoffstrahls nicht mehr beeinflußt
werden kann.
In bevorzugter Ausgestaltung der Erfindung ist vorge
sehen, daß der Ringspalt von einer Mantelfläche eines
ersten Teils und einer Mantelfläche eines zweiten
Teils der Düsenplatte gebildet wird und die Mantel
flächen vorzugsweise kegelstumpfförmig verlaufen.
Hierdurch wird erreicht, daß der austretende zusam
menhängende ringförmige Kraftstoffstrahl sich auf
einem Kegelmantel ausbreitet. Durch die Oberflächen
spannung wird hierbei der Kraftstoffilm mit zunehmen
dem Durchmesser des sich ergebenden Kegels dünner,
bis er in sehr feine Tröpfchen zerplatzt. Hierdurch
wird eine Verteilung des Kraftstoffes auf ein relativ
großes Volumen erreicht.
Das erfindungsgemäße Verfahren gemäß mit den im An
spruch 15 genannten Merkmalen hat den Vorteil, daß
eine einen ununterbrochenen Ringspalt aufweisende
Düsenplatte kostengünstig und mit hoher Präzision des
Ringspaltes hergestellt werden kann. Dadurch, daß die
Düsenplatte aus zwei mikromechanisch hergestellten
Teilen, die durch Prägen oder Spritzgießen einer
Kunststofform mit nachfolgender galvanischer Abfor
mung hergestellt werden und die beiden Teile an
schließend gefügt werden, kann mit einem einfachen
Fertigungsablauf eine hochpräzise Düsenplatte herge
stellt werden. Insbesondere lassen sich durch die
mikromechanische Präzision Toleranzen einhalten, die
trotz einer massenhaften Fertigung keine Qualitäts
einbußen aufkommen lassen.
Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung
ergeben sich aus den übrigen in den Unteransprüchen
genannten Merkmalen.
Die Erfindung wird nachfolgend in Ausführungsbeispie
len anhand der zugehörigen Zeichnungen näher erläu
tert. Es zeigen:
Fig. 1 einen Längsschnitt durch eine
erfindungsgemäße Düsenplatte;
Fig. 2 eine Draufsicht auf eine Düsenplatte gemäß
Fig. 1;
Fig. 3 eine Unteransicht einer Düsenplatte gemäß
Fig. 1;
Fig. 4 bis 6 Verfahrensschritte zur Herstellung eines
ersten Teils der Düsenplatte gemäß
Fig. 1;
Fig. 7 bis 11 Verfahrensschritte zur Herstellung eines
zweiten Teils der Düsenplatte gemäß
Fig. 1;
Fig. 12 und 13 Verfahrensschritte zur Herstellung der
Düsenplatte gemäß Fig. 1;
Fig. 14 ein Herstellungsverfahren einer
Düsenplatte in einer weiteren Ausführung;
Fig. 15 ein Herstellungsverfahren einer
Düsenplatte in einer weiteren Ausführung;
Fig. 16 bis 23 Verfahrensschritte zur Herstellung eines
Stempels für die Herstellung eines ersten
Teils der Düsenplatte gemäß Fig. 1 und
Fig. 24 bis 26 Verfahrenschritte zur Herstellung eines
Stempels zum Herstellen eines zweiten
Teils der Düsenplatte gemäß Fig. 1.
Fig. 1 zeigt eine allgemein mit 10 bezeichnete
Düsenplatte. Die Düsenplatte 10 besteht aus einem
ersten Teil 12 und einem zweiten Teil 14. Das Teil 12
ist im gezeigten Beispiel rotationssymmetrisch, kann
jedoch auch eine davon abweichende Form aufweisen.
Das Teil 12 ist plattenförmig ausgebildet und besitzt
Zuführungsöffnungen 16, die in einer an der Unter
seite des Teils 12 angeordneten ringförmigen Aus
nehmung 18 münden. Die Ausnehmung 18 besitzt eine
äußere kegelstumpfförmig verlaufende Mantelfläche 20
und eine innere kegelstumpfförmig verlaufende Mantel
fläche 22. Die Mantelfläche 22 besitzt einen Ein
schnitt 24, dessen Mantelfläche 26 ebenfalls ke
gelstumpfförmig verläuft. Das zweite Teil 14 ist
scheibenförmig ausgebildet und besitzt eine zentrale
Durchgangsöffnung 28. Eine Mantelfläche 30 der Durch
gangsöffnung 28 und eine äußere Mantelfläche 32 des
Teiles 14 verlaufen ebenfalls kegelstumpfförmig. Die
Mantelfläche 26 des ersten Teiles 12 und die Mantel
fläche 30 des zweiten Teiles 14 bilden einen Kegel
sitz 34. Durch den Kegelsitz 34 findet eine selbst
zentrierende Positionierung des ersten Teiles 12 in
dem zweiten Teil 14 statt. Durch das Teil 14 wird in
der Ausnehmung 18 ein Ringraum 36 gebildet, der über
einen Ringspalt 38 zur Unterseite der Düsenplatte 10
mündet. Der Ringspalt 38 wird durch die jeweils
kegelstumpfförmig verlaufenden Mantelflächen 20 des
ersten Teiles 12 und 32 des zweiten Teiles 14 ge
bildet. Der Ringspalt 38 verläuft somit ebenfalls
kegelstumpfförmig.
In der in Fig. 2 gezeigten Draufsicht wird deutlich,
daß die in dem ersten Teil 12 angeordneten Zu
führungsöffnungen 16 im wesentlichen auf einer um
einen Mittelpunkt 40 verlaufenden Kreisbahn angeord
net sind. Im gezeigten Beispiel sind vier Zuführungs
öffnungen 16 vorgesehen, es können jedoch auch sechs,
acht oder mehr Zuführungsöffnungen angeordnet sein.
In der in Fig. 3 gezeigten Unteransicht wird deut
lich, daß der von den Teilen 12 und 14 gebildete
Ringspalt 38 ununterbrochen um den Mittelpunkt 40
verläuft. Zur Anpassung an vorhandene Saugrohrgeo
metrien von Ottomotoren kann der Ringspalt auch zum
Beispiel elliptisch geformt sein. Die entsprechenden
Flächen wären dann elliptisch verzerrte Kegelmantel
flächen. Alle beschriebenen Herstellschritte erlauben
auch diese Geometrie. Das erste Teil 12 besitzt an
seinem äußeren Rand noch einen ebenfalls kegel
stumpfförmig verlaufenden Einschnitt 42, der jedoch
lediglich zu Montagezwecken der Düsenplatte 10 dient
und hier nicht weiter zu betrachten ist.
Die in den Fig. 1 bis 3 gezeigte Düsenplatte übt
folgende Funktion aus.
Die Düsenplatte 10 wird derart vor ein nicht darge
stelltes Einspritzventil gesetzt, daß das Teil 12 dem
Einspritzventil zugewandt ist. An der Seite, an der
das Teil 14 angeordnet ist, ist das Saugrohr einer
ebenfalls nicht dargestellten Brennkraftmaschine
angeordnet. In dem Moment, wo das Einspritzventil
öffnet, strömt der Kraftstoff durch die Zuführungs
öffnungen 16 in den druckverteilenden Ringraum 36 und
von dort über den Ringspalt 38 in das Saugrohr der
Brennkraftmaschine. Durch die kegelstumpfförmige Aus
bildung des Ringspaltes 38 bildet der Kraftstoff
strahl eine zusammenhängende, ringförmige Strahl
lamelle, die sich auf dem von dem Ringspalt 38
vorgegebenen Kegelmantel (gegebenenfalls elliptisch
verzerrt) ausbreitet. Mit zunehmendem Durchmesser der
Strahllamelle in den Zylinderkammern der Brennkraft
maschine wird der Kraftstoffilm dünner, so daß er in
sehr feine Tröpfchen zerfällt. Hierdurch wird eine
sehr gleichmäßige Verteilung des Kraftstoffs auf ein
relativ großes Volumen innerhalb der Zylinderkammern
erreicht.
Anhand der Fig. 4 bis 6 wird das Herstellungs
verfahren des in den Fig. 1 bis 3 gezeigten Teiles
12 verdeutlicht. In einem ersten Verfahrensschritt
wird ein Prägestempel 44, der die Topographie des
späteren Teiles 12 aufweist, in eine thermoplastisch
verformbare Kunststoffmasse 46 gedrückt. Als Kunst
stoffmasse 46 kann beispielsweise Polymethyl
methacrylat verwendet werden. Der Prägestempel 44
wird unter Wärmeeinwirkung in die Kunststoffmasse 46
gedrückt und erzeugt somit eine Negativform 48. Der
Prägestempel 44 ist dabei identisch zu dem späteren
Teil 12 aufgebaut und besitzt die eingearbeiteten
Zuführungsöffnungen 16, die Ausnehmung 18, die Man
telfläche 20, den Einschnitt 24 sowie die Mantel
fläche 26. In dem Beispiel ist der Prägestempel 44
anhand eines Teiles 12 gezeigt. Der Prägestempel 44
kann jedoch auch so ausgebildet sein, daß gleich
zeitig eine Vielzahl von Negativformen 48 des Teiles
12 hergestellt werden, indem diese beispielsweise
rastermäßig auf einer entsprechend groß ausgebildeten
Kunststoffmasse 46 ausgeformt werden. Hierdurch wird
durch einen einzigen Arbeitsgang, nämlich das Prägen
mit dem Prägestempel 44, gleichzeitig eine Vielzahl
von Negativformen 48 hergestellt. Anstelle der Her
stellung der Negativform 48 durch Prägen kann diese
alternativ auch durch Spritzgießen, Reaktionsguß oder
ein anderes geeignetes Herstellungsverfahren herge
stellt werden. Die die Negativform 48 ergebende
Kunststoffmasse 46 ist dabei elektrisch leitfähig.
Dies wird erreicht, indem der Kunststoffmasse 46 bei
spielsweise ein leitfähiger Füllstoff, zum Beispiel
Metall oder Kohlenstoff, zugegeben wird oder die
Negativform 48 an ihrer Oberfläche metallisiert wird.
Die Metallisierung kann beispielsweise durch Sputtern
oder Aufdampfen einer dünnen Metallschicht erfolgen.
In einem nächsten, in Fig. 5 verdeutlichten Ver
fahrensschritt wird auf die Negativform 48 in einem
galvanischen Bad eine Schicht 50 aufgebracht. Die
Schicht 50 besteht dabei beispielsweise aus Kupfer,
Nickel oder Nickellegierungen. Durch die galvanische
Abscheidung der Schicht 50, hierzu ist die Leit
fähigkeit der Kunststoffmasse 46 notwendig, wird
durch das Dickenwachstum der Schicht 50 ein Ober
flächenrelief erzeugt, das die Konturen der Negativ
form 48 nachzeichnet. Die Schichtdicke der Schicht 50
beträgt dabei beispielsweise mehr als 200 µm. Die
Schicht 50 legt sich durch das Galvanisieren eng an
die Negativform 48 an, so daß die vorgegebenen
Konturen, insbesondere die Mantelflächen 20 und 26,
formtreu reproduziert werden. In einem nächsten
Verfahrensschritt kann die Schicht 50 planarisiert
werden, das heißt durch eine entsprechende Bearbei
tung, beispielsweise Fräsen oder Schleifen, soweit
abgetragen werden, daß die die Zuführungsöffnungen 16
ergebenden Bereiche der Negativform 48 freiliegen.
Durch anschließendes Entformen der Schicht 50 von der
Negativform 48 erhält man das in Fig. 6 dargestellte
Teil 12. Das Entformen kann beispielsweise durch
Auflösen der Kunststoffmasse 46 erfolgen. Da die
Kunststoffmasse 46 beispielsweise thermoplastisch
ist, kann dies durch einfache Wärmezuführung, oder
alternativ durch Lösungsmittel, erfolgen. Bei dem in
Fig. 6 gezeigten Teil 12 sind gleiche Abschnitte wie
in Fig. 1 mit gleichen Bezugszeichen versehen und
hier nicht nochmals erläutert. Da - wie bereits er
wähnt - gleichzeitig eine Vielzahl von Negativformen
48 geprägt werden, kann durch die Galvanisierung der
Schicht 50 und der anschließenden Entformung eben
falls gleichzeitig eine Vielzahl von Teilen 12 herge
stellt werden. Die Vereinzelung der einzelnen Teile
12 aus dem Gesamtverbund wird anhand später nach
folgender Figuren verdeutlicht.
In den Fig. 7 bis 11 wird die Herstellung des in
Fig. 1 gezeigten Teiles 14 verdeutlicht. Fig. 7
zeigt im Ausgangszustand einen Träger 52, der aus ei
nem Metall oder einem leitfähigen Kunststoff besteht.
Der Träger 52 ist mit einer Schicht 54 aus einer
thermoplastisch verformbaren Kunststoffmasse, bei
spielsweise Polymethylmethacrylat, versehen. Wie in
Fig. 8 verdeutlicht, wird mittels eines Präge
stempels 56, der an seiner Oberfläche die Kontur des
späteren Teiles 14 aufweist, die Schicht 54 geprägt.
Durch den Prägestempel 56 wird die Schicht 54 im
Kontaktbereich mit dem Prägestempel 56 erwärmt, so
daß die thermoplastische Kunststoffmasse dort
schmilzt und somit eine Negativform 58 für das Teil
14 entsteht. Die Negativform 58 kann anstelle durch
Heißprägen ebenfalls alternativ, beispielsweise durch
Spritzguß, Reaktionsguß oder ein anderes geeignetes
Verfahren hergestellt werden. In einem nächsten Ver
fahrensschritt wird, wie Fig. 9 zeigt, die Negativ
form 58 in einem Galvanikbad mit beispielsweise
Kupfer, Nickel oder einer Nickellegierung gefüllt.
Hierbei wird ebenfalls, wie bereits bei der Herstel
lung des Teiles 12 erwähnt, durch isotropes Wachstum
der galvanischen Schicht in der Negativform 58 eine
später das Teil 14 ergebende Schicht 60 erzeugt. Die
so erzeugte Schicht 60 weist eine formgetreue Nach
bildung der für die spätere Düsenplatte 10 wichtigen
Mantelflächen 32 bzw. 30 auf. Die Schicht 60 kann
nunmehr durch ein nachfolgendes Fräsen oder Schleifen
planarisiert werden, so daß eventuell während des
Galvanisierens auftretende Unebenheiten beseitigt
werden können. Dieses Planarisieren findet jedoch nur
optional statt. In einem weiteren Verfahrensschritt
wird, wie Fig. 10 verdeutlicht, eine Trägerschicht
62 aufgebracht, so daß sich die Schicht 54 und 60
nunmehr zwischen dem Träger 52 und der Trägerschicht
62 befindet. Die Trägerschicht 62 wird so ausgewählt,
daß sie den nachfolgenden noch zu beschreibenden Be
arbeitungsschritten standhält. Die Trägerschicht 62
kann beispielsweise aus einer auflaminierten Kunst
stoffolie oder Klebefolie bestehen. Weiterhin ist der
Einsatz eines mit Klebstoff versehenen metallischen
Stempels möglich. Darüber hinaus kann die Träger
schicht 62 ebenfalls wie bereits die Schicht 60
aufgalvanisiert werden. So können vorzugsweise für
den Fall, daß die Schicht 60 aus Nickel oder einer
Nickellegierung besteht, die Prägestempel 62 aus
einer galvanisch aufgetragenen Kupferschicht mit
einer Stärke von beispielsweise 100 bis 200 µm be
stehen. Nunmehr wird gemäß Fig. 11 die Schicht 60
entformt, das heißt, der Träger 52 wird mit der daran
befestigten Schicht 54 entfernt. Da die Schicht 54
aus einer thermoplastischen Kunststoffmasse besteht,
kann diese durch Erwärmung, oder alternativ durch Lö
sungsmittel, beispielsweise aufgelöst werden. Gemäß
der Fig. 11 entsteht nunmehr eine Trägerschicht 62
mit einer Vielzahl, entsprechend der vorhandenen An
zahl der Negativformen 58 darauf befestigten Teilen
14.
Anhand der Fig. 12 und 13 wird die Montage der
Teile 12 und 14 näher erläutert. In der Fig. 12 ist
ein Ausschnitt aus einem Verbund von mehreren mitein
ander verbundenen Teilen 12 gezeigt. Diesem Verbund
ist ein Ausschnitt aus einer Trägerschicht 62 mit
mehreren darauf befestigten Teilen 14 zugeordnet. Die
Zuordnung erfolgt dabei so, daß die Durchgangs
öffnungen 28 der Teile 14 und damit die Mantelfläche
30 der Mantelfläche 26 der Teile 12 gegenüberliegt.
Durch eine geeignete Fügevorrichtung werden die Ver
bunde nun zusammengeführt. Durch die kegelstumpf
förmige Ausbildung der Mantelflächen 26 bzw. 30
ergibt sich eine Selbstjustierung des Kegelsitzes 34.
Da die Trägerschicht 62 beispielsweise aus einer
flexiblen Kunststoffolie besteht, können etwa be
stehende Abweichungen bei der Zuordnung eines Teiles
14 zu einem Teil 12 problemlos ausgeglichen werden.
Das Fügen der Teile 12 und 14 selbst kann beispiels
weise durch Kleben, Diffusionslöten oder Diffusions
schweißen erfolgen. Hier kann beispielsweise eine
dünne Klebstoffschicht, insbesondere im Bereich des
Einschnitts 24 und der Mantelfläche 26 bzw. 30, durch
Sprühen aufgebracht werden. Soll das Fügen durch
Diffusionslöten erfolgen, kann ein metallisches Lot,
zum Beispiel eine ca. 1 µm dicke Sn-Schicht durch
Sputtern oder Aufdampfen aufgebracht werden. Damit
lassen sich insbesondere durch eine sogenannte
isotherme Erstarrung Nickel- oder Kupferbauteile sehr
gut miteinander diffusionslöten. Selbst wenn zur
Vereinfachung des Verfahrens die Kleberschicht oder
der Lotauftrag nicht nur an den verbundenen Abschnit
ten in dem Bereich des Einschnitts 24 aufgetragen
wird, ist durch die gewählte Formgebung der Teile 12
und 14 eine Verbindung an anderen Bereichen
unmöglich.
In der Fig. 13 ist ein gefügter Gesamtverbund aus
einer Vielzahl von Teilen 12 mit einer Vielzahl von
Teilen 14 gezeigt. Aus einem mit einem Teil 14 zu
sammengefügten Teil 12 ergibt sich die in Fig. 1 ge
zeigte Düsenplatte 10. Nach dem Fügevorgang wird die
Trägerschicht 62 entfernt. Ist die Trägerschicht 62
beispielsweise eine galvanisch aufgetragene Kupfer
schicht, kann diese naßchemisch selektiv gegenüber
den beispielsweise auf Nickelbasis bestehenden Teilen
12 und 14 weggelöst werden. In einem weiteren
Verfahrensschritt erfolgt das Vereinzeln des
Fügeverbundes, so daß einzelne Düsenplatten 10 ent
stehen. Das Vereinzeln der Teile kann durch Trenn
schneiden, beispielsweise mit einem Laser, erfolgen.
Als Laser kann hierbei ein Nd/YAG-Laser eingesetzt
werden. Möglich ist jedoch auch Naßätzen durch eine
Fotolackmaske. In dem Fall erfolgt ein Durchtrennen
des Verbundes der Teile 12 in dem Bereich, der später
den in Fig. 1 erwähnten Einschnitt 42 ergibt. Da der
Verbund gegenüber der Gesamtstärke hier besonders
schmal ausgebildet ist, ist ein Vereinzeln problemlos
möglich.
In den Fig. 14 und 15 sind Düsenplatten 10 ge
zeigt, die vom Prinzip her den gleichen Aufbau besit
zen wie die in Fig. 1 gezeigte Düsenplatte 10, bei
denen jedoch zumindest teilweise andere Verfahrens
schritte bei der Herstellung angewendet werden.
Gleiche Teile wie in den bisherigen Figuren sind
wiederum mit gleichen Bezugszeichen versehen. Bei der
in Fig. 14 gezeigten Düsenplatte 10 erfolgte das
Fügen des Teils 14 mit dem Teil 12 durch Laser
schweißen. Die Teile 12 und 14 werden dabei durch
nicht dargestellte Hilfsplatten zusammengepreßt, die
entsprechende Aussparungen besitzen, so daß der
Laserstrahl Zutritt zu dem Fügebereich im Bereich des
Einschnitts 24 hat. Miteinander verschweißt werden
Teile der Kegelflächen 30 und 26 im Bereich des
Kegelsitzes 34. Als Laser kann wiederum beispiels
weise ein Nd/YAG-Laser eingesetzt werden.
In der Fig. 15 ist die beispielsweise Anordnung ei
ner Düsenplatte 10 vor einem Einspritzventil gezeigt.
Ein Randbereich 64 des Teils 12 liegt dabei in einer
entsprechenden Ausnehmung 66 eines Ventilsitzes 68.
Gegen den Randbereich 64 ist dabei eine Scheibe 70
geführt, die diese Platte 10 in dem Ventilsitz 68
festklemmt. Die Scheibe 70 besitzt dabei eine Bohrung
72, so daß ein ungehinderter Kraftstoffdurchtritt
durch die Düsenplatte 10 gewährleistet ist. Bei dem
in Fig. 15 gezeigten Ausführungsbeispiel sind die
Zuführungsöffnungen 16 in dem Teil 12 durch eine ent
sprechende Fotolackmaske naßgeätzt. Hierbei bietet
sich an, das Naßätzen der Zuführungsöffnungen 16
gleichzeitig mit dem Vereinzeln der Düsenplatten 10
aus dem in der Fig. 13 gezeigten Verbund durchzufüh
ren. Durch dieses gleichzeitige Einbringen der Zu
führungsöffnungen 16 läßt sich die Form des Präge
stempels 44 vereinfachen, da dieser den die Zu
führungsöffnungen 16 ergebenden Bereich nicht mehr
aufweisen muß. Hierdurch wird weiterhin erreicht, daß
die in Fig. 5 gezeigte Schicht 50 insgesamt flacher
gehalten werden kann. Eine nachfolgende Planari
sierung, beispielsweise durch Fräsen oder Schleifen,
kann in diesem Fall entfallen, so daß der gesamte
Herstellungsablauf vereinfacht wird.
Die fertigmontierten Düsenplatten 10 weisen ty
pischerweise eine Spaltbreite der Düsenplatte 38 von
25 µm auf. Aufgrund der Selbstjustierung der Teile 12
und 14 zueinander innerhalb enger Toleranzbereiche
kann durch die gewählte Abformtechnik mittels der
Prägestempel 44 bzw. 56 und den anschließenden
galvanischen Aufbau der Teile 12 und 14 eine derar
tige Genauigkeit erreicht werden, daß die Spaltweite
des Ringspaltes 38 selbst für Werte von ca. 20 µm
zuverlässig eingehalten werden kann. Zum Einhalten
derartiger genauer Maßtoleranzen, beispielsweise in
Bereichen von 1 µm kommt den Prägestempeln 44 bzw.
56 eine besondere Bedeutung zu. Nachfolgend sollen
die Verfahren zur Herstellung der Prägestempel 44
bzw. 56 näher erläutert werden.
Nach einem ersten Herstellungsverfahren können die
Prägestempel 44 und 56 durch eine mechanische
Mikrobearbeitung hergestellt werden. Da diese Präge
stempel im wesentlichen rotationssymmetrisch ausge
bildet sind, kann durch Mikrodrehen mit Präzisions
diamanten als Werkzeug gearbeitet werden. Die
spezielle Form der Prägestempel 44 und 56 ermöglicht
einen ungehinderten Zugang des abtragenden Diamanten
zu den Konturen der Prägestempel, ohne daß Hinter
schneidungen angefertigt werden müssen. Diese mecha
nische Präzisionsbearbeitung ist insbesondere für die
später die kegelstumpfförmigen Mantelflächen erge
benden Bereiche der Prägestempel notwendig, da es
hier auf eine sehr hohe Genauigkeit ankommt. Da die
Zuführungsöffnungen 16 - wie bereits erwähnt - nicht
unbedingt mitabgeformt werden müssen, kann auf eine
entsprechende Ausgestaltung des Prägestempels 44 ver
zichtet werden. Die Zuführungsöffnungen 16 können
entweder naßchemisch geätzt oder in bekannter feinme
chanischer Art gebohrt werden.
Anhand der Fig. 16 bis 23 wird ein zweites Her
stellungsverfahren zur Herstellung des Prägestempels
44 erläutert. Als Ausgangsbasis für die Bearbeitung
dient eine Trägerplatte 74, die mit einer Schicht 76
aus einem thermoplastisch verformbaren Kunststoff,
beispielsweise Polymethylmethacrylat (PMMA) versehen
ist. Über dem Schichtverbund aus der Trägerplatte 74
und der Schicht 76 wird eine Maske 78 angeordnet, die
durchlässige Bereiche 80 und undurchlässige Bereiche
82 aufweist. Die Maske 78 und der Schichtverbund aus
der Trägerplatte 74 und der Schicht 76 wird nun
gemeinsam in Rotation versetzt und mit einer Syn
chrotronstrahlung 84 behandelt. Die Synchrotron
strahlung wird nach der allgemein bekannten LIGA-
Technik erzeugt und verwendet, nach der ein Kunst
stoff mit der Synchrotronstrahlung behandelt werden
kann, anschließend belichtet und entwickelt wird, so
daß die nicht mit Synchrotronstrahlen behandelten
Bereiche des Kunststoffs als Oberflächenstrukturen
zur Verfügung stehen. Im gezeigten Beispiel (Fig.
16) wird die Synchrotronstrahlung 84 jeweils unter
einem bestimmten Winkel, der der späteren Neigung der
kegelstumpfförmigen Mantelflächen 20 bzw. 26 des
Teiles 12 entspricht, auf das rotierende System abge
strahlt. Hierdurch findet eine Hinterleuchtung der
Maske 78 an den undurchlässigen Bereichen 82 statt,
so daß in der Schicht 76 ein erstes Teil der späteren
Ausnehmung 18 strukturiert werden kann. Die Schicht
dicke der Schicht 76 entspricht dabei der späteren
Dicke des Teiles 14. In einem nächsten Verfahrens
schritt wird die metallische Trägerplatte 74 mit der
strukturierten Schicht 76 galvanisiert, so daß in den
geschaffenen Strukturen der Schicht 76 eine Galvanik
schicht 86 isotrop aufwachsen kann. Im Anschluß
erfolgt ein eventuelles Überschleifen der Galvanik
schicht 86, so daß eine planarisierte Oberfläche
entsteht. In einem nächsten Verfahrensschritt (Fig.
18) wird auf die jetzt vorhandene Struktur eine neue
Kunststoffschicht 88 mit wiederum gleichen Eigen
schaften wie die Schicht 76 aufgebracht. Darüber wird
eine zweite Maske 90 mit ebenfalls wieder durch
lässigen Bereichen 80 und undurchlässigen Bereichen
82 angeordnet. Die Wahl der undurchlässigen Bereiche
82 richtet sich nach der zu schaffenden Struktur in
der Schicht 88. Durch neuerliche Bestrahlung mit
einer Synchrotronstrahlung 84 unter den entsprechen
den Winkeln, wobei das darunter angeordnete System
aus der Maske und dem Schichtenaufbau rotiert, wird
in der Schicht 88 der später den Ringraum 36
ergebende Bereich der Ausnehmung 18 strukturiert. In
den nunmehr geschaffenen Strukturen in der Schicht 88
wird ebenfalls wieder eine Galvanikschicht 90 auf
gebaut. In einem nächsten Verfahrensschritt (Fig.
20) wird eine dritte Schicht 92 aus Kunststoff auf
gebracht, die mit einer dritten Maske 94 mit der
Synchrotronstrahlung 84 in entsprechender Weise be
handelt wird. In diesem Fall trifft die Synchrotron
strahlung 84 senkrecht auf die Maske 94, so daß die
undurchlässigen Bereiche 82 nicht hinterleuchtet
werden und somit in der Schicht 92 Bereiche mit
senkrecht verlaufenden Wänden strukturiert werden.
Die in der Schicht 92 strukturierten Bereiche ergeben
die späteren Zuführungsöffnungen 16. In die aus der
Schicht 92 herausbelichteten Bereiche wird in einem
nächsten Verfahrensschritt ebenfalls eine Galvanik
schicht 96 aufgebaut. Die einzelnen in den Kunst
stoffschichten 76, 88 und 92 eingebrachten Galvanik
schichten 86, 90 und 96 bilden einen Verbund und sind
unlösbar miteinander verbunden. Nunmehr wird der
verbliebene Rest der Kunststoffschichten 76, 88 und
92 weggelöst, beispielsweise durch eine Wärmebehand
lung oder durch Lösungsmittel, so daß sich eine
Trägerplatte 74 mit den aufgebauten Galvanikschichten
ergibt (Fig. 22). Diese mit den Galvanikstrukturen
versehene Trägerplatte 74 bildet ein Bauteil 98, das
eine Negativform für den Prägestempel 44 darstellt.
Die Negativform 98 wird nunmehr verwendet, um den
Prägestempel 44 galvanisch abzuformen (Fig. 23).
Durch Einhaltung entsprechender Verfahrensparameter
kann auch eine metallische Form, hier die Negativform
98, in Metall, hier der spätere Prägestempel 44,
abgeformt werden. Hierzu ist die galvanische
Badführung so einzustellen, daß eine geringe Haftung
der aufgalvanisierten Metallschichten auf der metal
lischen Form erhalten wird. Gegebenenfalls ist zwi
schen der Negativform 98 und dem aufgalvanisierten
Prägestempel 44 vorher eine Trennschicht einzubrin
gen. Nach Beendigung der Aufgalvanisierung des
Prägestempels 44 weist dieser die in Fig. 4 gezeigte
Form auf und ist für die Abformung der Teile 12 der
Düsenplatte 10 geeignet.
In den Fig. 24 bis 26 ist die Herstellung eines
Prägestempels 56 zur Abformung der Teile 14 näher ge
zeigt. Das Herstellungsverfahren läuft analog den in
den Fig. 16 bis 23 gezeigten Verfahren zur Her
stellung des Prägestempels 44 ab. Eine metallische
Trägerplatte 100 wird mit einer Schicht 102 aus ther
moplastisch verformbarem Kunststoff, beispielsweise
PMMA, versehen. Diese Schicht 102 wird über eine
Maske 104 mit der Synchrotronstrahlung 84 belichtet.
Die Synchrotronstrahlung 84 ist dabei wieder unter
einem bestimmten wählbaren Winkel auf die Maske 104
gerichtet, und wiederum rotieren Maske und Träger
platte gemeinsam, so daß die undurchlässigen Bereiche
82 hinterleuchtet werden können. Hierdurch ergibt
sich in der Schicht 102 eine Strukturierung, die dem
späteren Teil 14 entspricht. Der Winkel der Synchro
tronstrahlung 84 wird wiederum so gewählt, daß sich
die Winkel der kegelstumpfförmigen Mantelflächen 30
bzw. 32 des Teils 14 einstellen. In einem nächsten
Verfahrensschritt wird in den in der Schicht 102 ge
schaffenen Strukturen eine Galvanikschicht 106 aufge
baut, die sich mit der Trägerplatte 100 verbindet.
Nachdem die verbleibende Schicht 102 beispielsweise
durch Wärmeeinwirkung oder Lösungsmitteleinsatz weg
gelöst wurde, verbleibt ein aus der Trägerplatte 100
und der Galvanikschicht 106 verbleibendes Teil, das
den Prägestempel 56 bildet (Fig. 26).
In den Fig. 16 bis 26 ist beispielhaft die Her
stellung der Prägestempel 44 und 56 für die Aus
prägung eines Teiles 12 bzw. 14 gezeigt. Mit dem
dargestellten Verfahren gemäß der LIGA-Technik können
jedoch gleichzeitig eine Vielzahl von Prägestempeln
44 bzw. 56 auf einer Trägerplatte 74 bzw. 100 erzeugt
werden. Dies ist insbesondere dadurch möglich, da die
Synchrotron-Strahlenquelle einen relativ großen
Strahlenquerschnitt der Synchrotronstrahlung 84 auf
weist, so daß gleichzeitig eine verhältnismäßig große
Fläche bestrahlt werden kann.
Die Herstellung der Prägestempel 44 bzw. 56 be
schränkt sich nicht auf das in den Fig. 16 bis 26
gezeigte Beispiel. So ist beispielsweise möglich, den
Ringraum 36 der Düsenplatte 10 mit senkrecht verlau
fenden Wänden so zu versehen, daß die diesen Bereich
des Prägestempels 44 strukturierende Synchrotron
strahlung 84 ebenfalls senkrecht ausgerichtet sein
kann. Hierdurch ergibt sich eine Vereinfachung des
Prägestempels 44 und damit auch seines Herstellungs
verfahrens. Weiterhin bietet sich die Möglichkeit,
bei der Strukturierung der Zuführungsöffnungen 16
mittels der LIGA-Technik die Möglichkeit, diese als
feine Kanäle oder siebartige Strukturen auszubilden.
Diese feinen Kanäle oder siebartigen Strukturen
können gleichzeitig einen Filter gegen Ver
schmutzungen im Kraftstoff bilden, so daß eine Verun
reinigung bzw. Verstopfung des Ringspaltes 38 durch
diese Verschmutzungen ausgeschlossen werden kann. Die
Maschenweite der feinen Kanäle oder siebartigen
Strukturen wird dann kleiner als die Spaltweite des
Ringspaltes 38 gewählt. Gegebenenfalls kann bei der
Herstellung der Prägestempel 44 bzw. 56 die LIGA-
Technik mit der feinmechanischen Präzisionsbearbei
tung kombiniert werden. Dabei werden dann nur die für
die Ausbildung des Ringspaltes 38 wichtigen, die
später die Mantelflächen 20, 26, 30 und 32 ergebenden
Bereiche der Prägestempel 44 bzw. 56 mit Hilfe der
LIGA-Technik strukturiert. Die weniger kritischen
Strukturen, beispielsweise für den Ringraum 36
und/oder die Zuführungsöffnungen 16, können durch die
feinmechanische Präzisionsbearbeitung erzeugt werden.
Durch die in den Ausführungsbeispielen beschriebenen
Herstellungsverfahren ist es möglich, Düsenplatten 10
aus den zwei Teilen 12 und 14 mit einer geeigneten
Fügetechnik herzustellen, die gegenüber einer aus
einem Teil gefertigten Düsenplatte einen wesentlich
einfacheren Fertigungsablauf beinhalten, der kosten
günstiger und sicherer zu beherrschen ist. Durch den
konsequenten Einsatz der Abformtechnik wird eine ko
stengünstige Massenfertigung selbst dann möglich,
wenn die Prägestempel 44 und 56 durch die hochpräzise
und damit relativ aufwendige LIGA-Technik hergestellt
werden. Insbesondere kann die Formgebung der Teile 12
und 14 so gewählt werden, daß die für die Funktion
wichtigen Innenflächen, das heißt die Mantelflächen
20, 26, 30 und 32, der Ringspalt 38, der Kegelsitz 34
mit mikromechanischer Präzision bei Toleranzen von
ca. 1 µm abgeformt werden können. Die nur für die
Montage wichtigen Außenflächen bzw. Zuführungsöff
nungen 16 können mit einfacheren Bearbeitungs
verfahren, wie beispielsweise Planfräsen oder Naß
ätzen, gefertigt werden. Durch eine spezielle Form
gestaltung für die Teile 12 und 14 wird erreicht, daß
jeweils die für die Zentrierung notwendigen kegel
stumpfförmigen Mantelflächen 26 und 30 und die den
Ringspalt 38 ergebenden kegelstumpfförmigen Mantel
flächen 20 und 32 durch ein und dieselbe Maske 78
bzw. 104 festgelegt werden können. Durch diese hoch
präzise Maskierung sind Toleranzen im Sub-µm-Bereich
möglich und ein zusätzlicher Fehler durch ungenaue
Justage zweier Masken zueinander wird vermieden.
Hierdurch wird eine sehr hohe Reproduzierbarkeit für
die Spaltweite der Ringspalte 38 ermöglicht. Durch
die gefundenen Herstellungsverfahren sind Ringspalte
38 mit Spaltweiten herunter bis zu ca. 20 µm mit
hoher Genauigkeit herstellbar. Durch die gleich
zeitige Herstellung einer Vielzahl von Prägestempel
44 und 56 und der daraus resultierenden gleich
zeitigen Abformung einer Vielzahl von Teilen 12 und
14 ist das Herstellungsverfahren mit hoher Effek
tivität durchführbar.
Claims (28)
1. Düsenplatte, insbesondere für Einspritzventile,
mit wenigstens einer Zuführungsöffnung und wenigstens
einer Austrittsöffnung, dadurch gekennzeichnet, daß
die Austrittsöffnung von einem ununterbrochenen Ring
spalt (38) gebildet wird, der mit wenigstens einer
Zuführungsöffnung (16) in Verbindung steht.
2. Düsenplatte nach Anspruch 1, dadurch gekennzeich
net, daß der Ringspalt (38) von einer Mantelfläche
(20) eines ersten Teils (12) und einer Mantelfläche
(32) eines zweiten Teils (14) der Düsenplatte (10)
gebildet wird.
3. Düsenplatte nach einem der vorhergehenden Ansprü
che, dadurch gekennzeichnet, daß die Mantelflächen
(20, 32) kegelstumpfförmig verlaufen.
4. Düsenplatte nach einem der vorhergehenden Ansprü
che, dadurch gekennzeichnet, daß die Zuführungs
öffnungen (16) über einen Ringraum (36) in den Ring
spalt (38) münden.
5. Düsenplatte nach einem der vorhergehenden Ansprü
che, dadurch gekennzeichnet, daß mehrere, vorzugs
weise auf einer Kreislinie angeordnete Zuführungs
öffnungen (16) in den Ringraum (36) münden.
6. Düsenplatte nach einem der vorhergehenden Ansprü
che, dadurch gekennzeichnet, daß die Mantelfläche
(20) des ersten Teils (12) gleichzeitig eine äußere
Mantelfläche des Ringraums (36) bildet.
7. Düsenplatte nach einem der vorhergehenden Ansprü
che, dadurch gekennzeichnet, daß der Ringraum (36)
durch das erste und zweite Teil (12, 14) gebildet
wird.
8. Düsenplatte nach einem der vorhergehenden Ansprü
che, dadurch gekennzeichnet, daß der Ringspalt (38)
eine ellipsenförmige Gestalt aufweist und die strahl
führenden Flächen der Mantelfläche eines elliptisch
verzerrten Kegelstumpfes entsprechen.
9. Düsenplatte nach einem der vorhergehenden Ansprü
che, dadurch gekennzeichnet, daß das zweite Teil (14)
über einen selbstzentrierenden Sitz in das erste Teil
(12) eingreift.
10. Düsenplatte nach Anspruch 9, dadurch gekennzeich
net, daß der Sitz ein Kegelsitz (34) ist.
11. Düsenplatte nach einem der vorhergehenden Ansprü
che, dadurch gekennzeichnet, daß die Zuführungs
öffnungen (16) eine siebartige Struktur besitzen.
12. Düsenplatte nach einem der vorhergehenden Ansprü
che, dadurch gekennzeichnet, daß die Zuführungs
öffnungen (16) durch eine Vielzahl feiner Kanäle
gebildet sind.
13. Düsenplatte nach Anspruch 11 und 12, dadurch ge
kennzeichnet, daß eine Maschenweite der Zuführungs
öffnungen (16) kleiner als eine Spaltweite des Ring
spalts (38) ist.
14. Düsenplatte nach einem der vorhergehenden An
sprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Spaltweite
des Ringspalts (38) 15 µm bis 30 µm beträgt.
15. Düsenplatte nach Anspruch 14, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Spaltweite 25 µm beträgt.
16. Verfahren zur Herstellung einer Düsenplatte, ins
besondere nach einem der Ansprüche 1 bis 14, dadurch
gekennzeichnet, daß die Teile (12, 14) der Düsen
platte (10) durch Prägen oder Spritzgießen einer
Form, insbesondere einer Kunststofform, mit nachfol
gender galvanischer Abformung hergestellt werden.
17. Verfahren nach Anspruch 16, dadurch gekennzeich
net, daß gleichzeitig eine Vielzahl von Formen ge
prägt werden.
18. Verfahren nach einem der Ansprüche 16 oder 17,
dadurch gekennzeichnet, daß die Prägung der Formen in
eine elektrisch leitfähige Kunststoffmasse erfolgt.
19. Verfahren nach Anspruch 18, dadurch gekennzeich
net, daß die Kunststoffmasse mit einem leitfähigen
Füllstoff und/oder einer Oberflächenmetallisierung
versehen wird.
20. Verfahren nach einem der Ansprüche 16 bis 19,
dadurch gekennzeichnet, daß die Teile (14) in einem,
dem Rastermaß einer Vielzahl von zusammenhängenden
Teilen (12) entsprechenden Rastermaß auf eine vor
zugsweise flexible Trägerschicht aufgebracht werden.
21. Verfahren nach einem der Ansprüche 16 bis 20,
dadurch gekennzeichnet, daß die Teile (12, 14) mit
einander verklebt werden.
22. Verfahren nach einem der Ansprüche 16 bis 20,
dadurch gekennzeichnet, daß die Teile (12, 14)
mittels Diffusionslöten oder Diffusionsschweißen mit
einander verbunden werden.
23. Verfahren nach einem der Ansprüche 16 bis 22,
dadurch gekennzeichnet, daß eine Vereinzelung des
Fügeverbundes aus einer Vielzahl von Teilen (12, 14)
durch Laserschneiden oder Naßätzen erfolgt.
24. Verfahren nach Anspruch 23, dadurch gekennzeich
net, daß gleichzeitig mit dem Vereinzeln des Fügever
bundes die Zuführungsöffnungen (16) in die Teile (12)
eingeätzt werden.
25. Verfahren nach einem der Ansprüche 16 bis 18, da
durch gekennzeichnet, daß die zum Prägen benötigten
Prägestempel (44, 56) durch eine mechanische Mikro
bearbeitung hergestellt werden.
26. Verfahren nach einem der Ansprüche 16 bis 18,
dadurch gekennzeichnet, daß die zum Prägen benötigten
Prägestempel (44, 56) durch galvanische Abformung
einer Negativform, die mittels Synchrotronstrahlung
in einem thermoplastisch verformbaren Kunststoff
strukturiert und die anschließend galvanisch abge
formt wird, hergestellt werden.
27. Verfahren nach Anspruch 26, dadurch gekennzeich
net, daß einzelne Schichten der Prägestempel (44, 56)
durch abwechselnde Synchrotronbestrahlung und gal
vanische Abformung erzeugt werden.
28. Verfahren nach Anspruch 27, dadurch gekennzeich
net, daß die Synchrotronstrahlung unter einem die
Neigung der kegelstumpfförmigen Mantelflächen der
Teile (12, 14) ergebenden Winkel beaufschlagt wird
und die formgebende Maske gemeinsam mit dem zu struk
turierenden Teil um die Oberflächennormale rotieren.
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