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Die
Erfindung bezieht sich auf kontinuierlich arbeitende Tintenstrahldrucker
und insbesondere auf die Beseitigung von Flüssigkeit aus einem Tintenstrahldruckkopf.
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Im
kontinuierlichen Tintenstrahldruck wird unter Druck stehende Tinte
einem Verteiler zugeführt,
der die Tinte auf eine Vielzahl von typischerweise linear angeordneten
Düsenöffnungen
verteilt. Aus den Düsenöffnungen
wird die Tinte in Form von Strahlen ausgestoßen, die sich wegen der Oberflächenspannung
der Tinte in Tropfenströme
aufteilen. Der Tintenstrahldruck wird mit diesen Tropfenströmen durchgeführt, indem
einige Tropfen selektiv geladen und gegenüber ihren normalen Flugbahnen umgelenkt
werden. Die umgelenkten oder die nicht umgelenkten Tropfen werden
aufgefangen und zurückgeführt, während die
anderen auf eine Druckoberfläche
auftreffen können.
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Für den kontinuierlichen
Tintenstrahldruck sind Reihen von Tintentropfen nötig, die
mit hoher Geschwindigkeit und hohem Druck aus einem stimulierten
Körper
abgegeben werden. Einige Tropfen werden umgelenkt und zur Wiederverwendung
aufgefangen. Die Mischung aus umgelenkten und nicht umgelenkten
Tropfen bildet auf einem Substrat, das sich unter dem stimulierten
Körper
hindurch bewegt, Text und Grafiken aus. Zum Zurückführen der umgelenkten Tropfen
wurden bisher Auffangvorrichtungen etwa der in US-A-4 757 329 dargestellten
Art eingesetzt. Wie im Patent 4 757 329 beschrieben, werden die
Tropfen aufgefangen, indem sie auf eine ebene oder geneigte Oberfläche der
Auffangvorrichtung auftreffen. Dann fließt die Tinte an der Fläche der Auffangvorrichtung
entlang abwärts
und um eine untere Krümmung
der Außenfläche herum
in einen Tintenrückführkanal
der Auffangvorrichtung. Der Tintenrückführkanal ist definiert durch
eine Öffnung
und einen Strömungskanal
zwischen dem Körper
der Auffangvorrichtung und einer mit dem Boden des Körpers der
Auffangvorrichtung verbundenen Auffangplatte. Aus dem Tintenrückführkanal
kann die Tinte mittels Unterdruck abgeleitet werden, wie dies in US-A-3
936135 beschrieben ist, oder auch mittels Schwerkraft gemäß der Beschreibung
der US-A-4 929 966. Der Rückführkanal
sollte so ausgebildet sein, dass er eine gleich mäßige Abführung der Tinte über die
gesamte Breite der Tintenstrahlanordnung hinweg garantiert. Außerdem sollte
der Zustrom von Luft in den Tintenrückführkanal so gering wie möglich gehalten
werden, um Schaumbildung im Flüssigkeitssystem
und Störungen
der Tintentropfen durch die Luftströmung zu minimieren. Dem Fachmann sind
die verschiedensten für
diesen Zweck entwickelten Kanalgeometrien bekannt, darunter jene
gemäß US-A-3
936135, 5 105 205 und 5 469 202. Bei manchen von ihnen wird die
Strömung
derart gelenkt, dass die Flüssigkeit
zunächst
durch einen schmalen Spalt zwischen der Auffangvorrichtung und der
Auffangplatte gedrückt
und dann der Strömungskanal
zu einer größeren Kammer
erweitert wird. Mittels des Druckabfalls, der in Verbindung mit
dem Flüssigkeitsmeniskus
am Eintritt in den Tintenrückführkanal
entsteht, und des durch die plötzliche
Aufweitung zur größeren Kammer
erzeugten Druckabfalls steuern diese Konstruktionen die Strömungsrate
der in die Auffangvorrichtung strömenden Luft und minimieren die
Auswirkungen der im Tintenrückführkanal
erzeugten Druckschwankungen über
die Breite der Anordnung hinweg. Bei anderen Ausführungsformen wurde
am Eintritt in den Tintenrückführkanal
eine Blende vorgesehen. Die Blende teilt den Eintritt in den Flüssigkeitskanal
effektiv in zahlreiche kleine Segmente auf. Dadurch erhöht sich
wegen der plötzlichen
Erweiterung des Flüssigkeitskanals
zur Kammer die Größenordnung
der dem Meniskus am Eintritt in den Tintenrückführkanal zuzuordnenden Einzeldrücke. Infolgedessen
hat man versucht, den Flüssigkeitsstrom
dadurch zu regeln, dass man am Eintritt in den Tintenrückführkanal
einen relativ hohen Druckabfall und stromabwärts eine größere Kammer mit geringeren
Druckabfällen
vorsah. Auf diese Weise überwiegen
die in der Kammer über
die Breite der Anordnung hinweg erzeugten Druckschwankungen die
höheren
Druckabfälle
am Eintritt. Dadurch kann die Tinte über die Breite der Anordnung
hinweg gleichmäßig abgeführt werden.
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Neben
der gleichmäßigen Ableitung
der Tinte im Betriebszustand des Druckkopfs muss die Auffangvorrichtung
auch in der Lage sein, Tinte während der
Inbetriebnahmesequenz, wenn die Tinte durch die bewegliche Dichtung
in den Tintenrückführkanal umgelenkt
wird, gleichmäßig abzuleiten.
In diesem Fall tritt die Tinte mit relativ niedriger kinetischer
Energie in den Tintenrückführkanal
ein. Dabei haben bei bekannten Lösungen
die hohen Eintrittsverluste in vielen Fällen zu allzu starken Einschränkungen
für eine
ordnungsgemäße Tintenableitung
geführt.
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Außerdem ist
von Bedeutung, dass oftmals die Herstellungskosten der Komponenten
problematisch sind. Zum Beispiel hat man das Problem der Herstellungskosten
der Auffangeinrichtung in US-A-4 857 940 dadurch gelöst, dass
man die Auffangvorrichtung als Pressteil herstellte. Die Herstellung
als Pressteil ist zwar bei kurzen Anordnungen möglich, bei langen Tintenstrahlanordnungen
lassen die Auffang einrichtungen sich im Formpressverfahren aber nicht
mehr mit den erforderlichen Toleranzen herstellen. Die maschinelle
Einarbeitung des Tintenrückführkanals
in die Auffangvorrichtung ist gegebenenfalls recht teuer. Um die
erwünschten
Strömungsgeometrien
zu erhalten, können
sehr komplexe Formen nötig
sein, die maschinell schwer herzustellen sind. Hinzu kommt, dass
der erforderliche sanfte Übergang
zur Krümmung
des Bodens der Tropfenaufschlagfläche an der Fläche der
Auffangvorrichtung diese Strömungsgeometrie
noch schwieriger gestaltet. Außerdem
kann die maschinelle Herstellung des Tintenrückführkanals Verwerfungen in der
Auffangvorrichtung verursachen, so dass die Tropfenaufschlagfläche und
die Klebefläche
der Ladungsplatte nicht mehr eben genug sind, um die ordnungsgemäße Funktion
zu gewährleisten.
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US-A-4
460 903A beschreibt eine Tintenstrahl-Auffangvorrichtung mit kapillaren
Bahnen.
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Um
die Auffangplatte sicher mit dem Boden der Auffangvorrichtung zu
verbinden, ist es ferner erwünscht,
die Oberfläche
der Auffangplatte aufzurauen. Dies geschieht normalerweise durch
Sandstrahlen der Auffangplatte. Allerdings kann sich die dünne Platte
beim Sandstrahlen leicht verziehen, und dies wiederum kann zu Verbindungsmängeln führen.
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Es
besteht daher ein Bedarf an einer verbesserten Einrichtung zum Ableiten
von Flüssigkeit
aus einem Tintenstrahldruckkopf. Die erwünschte verbesserte Einrichtung
sollte vorzugsweise eine gleichmäßige Tintenableitung
ohne die damit verbundenen, bei bekannten Einrichtungen auftretenden
hohen Druckabfälle
am Eintritt in den Tintenrückführkanal
gewährleisten.
Außerdem
sollte die erwünschte verbesserte
Einrichtung vorzugsweise die Herstellung des Tintenrückführkanals
so verbessern, dass die mit den bekannten Herstellungsmitteln verbundenen
Probleme überwunden
werden. Schließlich
sollte die verbesserte Konstruktion vorzugsweise eine verbesserte
Einrichtung zum sicheren Verbinden der Auffangplatte mit dem Boden
der Auffangvorrichtung aufweisen, die das Problem der bei bekannten
Einrichtungen auftretenden Verbindungsmängel überwindet.
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Aufgabe
der Erfindung ist es, die hohen Druckabfälle am Eintritt in den Tintenrückführkanal dadurch
auszuschließen,
dass man die schnelle Aufweitung des Strömungskanals nach dem Eintrittsabschnitt
des Rückführkanals
beseitigt. Durch Anwendung einer verzweigten Strömungskanalgeometrie wird die
Notwendigkeit hoher Druckabfälle
am Eintritt erfindungsgemäß beseitigt.
Durch die besondere Strömungskanalgeometrie
werden die Druckabfälle in
den einzelnen Verzweigungen der Struktur ausgeglichen und Turbulenzen
erzeugende Strömungseinmündungen
und Umleitungen vermieden. Erfin dungsgemäß wird der komplexe Arbeitsgang
der maschinellen Herstellung des Tintenrückführkanals in der Auffangvorrichtung
vermieden, indem die Kanalgeometrie von der Auffangvorrichtung auf
die Auffangplatte übertragen
wird. Dies verringert nicht nur die Herstellungskosten, sondern
verbessert auch die Steifigkeit der Auffangvorrichtung. Bei Druckern
mit sehr langer Anordnung kann die verbesserte Steifigkeit beachtlich
sein Die Erfindung reduziert ferner die Herstellungskosten durch
Anwendung eines spannungsfreien Verfahrens für die Herstellung des Strömungskanals.
Dadurch werden maschinelle Nacharbeiten zur Korrektur der in der
Vergangenheit aufgetretenen Verwerfungen vermieden. Außerdem sieht die
Erfindung Mittel zur Verbesserung der Verbindung der Auffangplatte
mit der Auffangvorrichtung vor, indem die erwünschte Oberflächenrauigkeit
der Verbindungsfläche
mit Hilfe spannungsfreier Verfahren hergestellt wird. Die Erfindung
löst also
die bisherigen Probleme durch eine ausgeglichene Strömungsgeometrie,
wobei der Druckabfall als Konstruktionsvorteil eingesetzt wird,
Konstruktionsanforderungen und Fertigungstechniken einander angepasst
werden und die Festigkeit der Verbindung durch entsprechende Flächen und
Formen sichergestellt wird, wobei durch maschinelle Bearbeitungsverfahren
erzeugte Spannungen und Kosten vermieden werden.
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Weitere
Aufgaben und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden
Beschreibung und den nachfolgenden Ansprüchen.
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In
den Zeichnungen zeigen:
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1 eine
auseinander gezogene Ansicht einer erfindungsgemäß aufgebauten Einheit aus Körper der
Auffangvorrichtung und Auffangplatte;
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2 eine
vergrößerte Ansicht
der Tiefenätzung
der Auffangplatte gemäß 1;
und
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3 die
Verzweigungsstruktur des Strömungskanals
in einer Draufsicht.
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Erfindungsgemäß wird eine
Vorrichtung mit ausgeglichener Flüssigkeitsströmung und
Tintenableitung für
einen Tintenstrahldruckkopf mit effektiver und kostensensitiver
Geometrie und verbesserten Laminiereigenschafen angeboten. Dabei
weist eine Auffangplatte von dem Druckumlenkbereich eines Tintenstrahldruckkopfs
ausgehende Flüssigkeits-Zuflussbahnen
auf. Die Auffangplatte wird mittels eines chemischen Herstellungsverfahrens
hergestellt, mit dem komplizierte Konturen und Verbindungselemente
kostengünstig
hergestellt werden können.
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Betrachtet
man nun die Zeichnungen, so zeigt 1 eine auseinander
gezogene Darstellung des erfindungsgemäßen Aufbaus aus Körper der Auffangvorrichtung
und Auffangplatte. Zwischen einem Körper der Auffangvorrichtung 12 und
einer Auffangplatte 14 ist ein Tintenrückführkanal 10 ausgebildet
Die Auffangvorrichtung 12 weist einen Flüssigkeitsfilmbereich 20 und
eine einer Abflussöffnung oder
einer Unterdruckleitung 24 zugeordnete Öffnung 22 auf.
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Die
vorgeschlagene Strömungsbahn
bzw. der Tintenrückführkanal 18 weisen
gegenüber
früheren
Lösungen
grundsätzliche
Unterschiede auf. Nach dem Stand der Technik war ein minimaler und
in engen Grenzen geregelter Druckabfallwert an der Auffangvorrichtung
und der entsprechenden Auffangplatte erwünscht. Dieser Wert wurde auf
oder unter 5 Zoll Wassersäule
gehalten. Die Erfindung weicht von der bekannten Lösung ab
und schlägt
statt dessen einen neuen Weg vor, der mit einem Druckabfall von bis
zu 100 Zoll Wassersäule
und ausgeglichener Strömung/ausgeglichenem
Druckabfall arbeitet.
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Die
Lösung
mit ausgeglichener Strömung/ausgeglichenem
Druckabfall arbeitet mit einer Struktur mit vielfachen Verzweigungen
zum Ableiten der Tinte aus der Auffangvorrichtung. Die Druckabfälle in jeder
der Verzweigungen sind mit anderen über die Breite der Auffangvorrichtung
hinweg abgestimmt. Dem Ausgleich der Druckabfälle in den Kanälen legt
man die folgende Gleichung zugrunde.
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Der
Druckabfall eines Strömungskanals
bestimmt sich nach:
worin:
feine als Reibungszahl
bezeichnete Konstante und für
alle Strömungskanäle gleich
ist,
V die Strömungsgeschwindigkeit
ist, wobei die Strömungsgeschwindigkeit
am Eintritt in alle Strömungskanäle jeweils
gleich ist und mit zunehmender Breite der Strömungskanäle zunimmt,
L die Länge jeder
Strömungsbahn
ist,
D der hydraulische Durchmesser des Strömungskanals ist. Bei rechteckigen
Strömungskanälen kann
für
D
der vierfache Wert der Fläche/des
Umfangs der Strömungsbahn
angenommen werden.
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Aus
dieser Gleichung wird unter Bezugnahme auf 3 klar,
dass das Verhältnis
L/D für
jede Teil-Abzweigung
gleich sein muss. Wenn eine Strömungsbahn
von demselben Abzweigpunkt aus länger
sein muss als eine andere, muss die längere Bahn einen großen Wert
für D aufweisen,
d.h. ein breiterer Kanal ist nötig.
Dies ist an der Verzweigung B3 in 3 zu erkennen.
Die linken und rechten Verzweigungen sind länger als der mittlere Zweig.
Um die Druckabfälle
korrekt auszugleichen, sind die äußeren Kanäle breiter
ausgebildet als der mittlere Kanal. Auf den anderen Verzweigungsebenen
B1 und B2 sind die Verzweigungen symmetrisch und damit auch die
Druckabfälle
gleich. Am Verzweigungspunkt B1 fließt die Flüssigkeit aus der linken und
der rechten Verzweigung zusammen und senkrecht zur dargestellten
Ebene ab. Diese Austrittsöffnung
ist in 1 dargestellt.
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Ferner
ist in 3 zu erkennen, dass die Druckabfälle an den
Verzweigungspunkten dadurch minimiert sind, dass die Strömung von
den zusammengeführten
Verzweigungen aus abwärts
durch eine Verbindungsleitung gelenkt wird. Die von den Verzweigungspunkten
B3 ausgehenden Verbindungsleitungen dienen als Verzweigungen für die Verzweigungen
B2. Bei B1 wird die Flüssigkeit
durch eine Öffnung
senkrecht zur Ebene dieser Strömungskanäle abgeleitet.
Deshalb sind die Verbindungen der Verzweigungen so ausgelegt, dass
Druckabfälle an
den Verbindungsstellen vermieden werden. Dies geschieht in der Weise,
dass man rechtwinklige T-Verbindungen vermeidet. Statt dessen treten
die Verzweigungen so in die Verbindungsstelle oder Verbindungsleitung
ein, dass die Flüssigkeit
im vorgesehenen Strömungskanal
abwärts
geleitet wird. Außerdem
ist die Verbindungsleitung, in die die Verzweigungen münden, breiter
als die Breiten der Verzweigungen zusammen. Auf diese Weise werden
mit erweiterten Bereichen verbundene Druckabfälle ausgeschlossen.
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Eine
herkömmliche
maschinelle Herstellung der erfindungsgemäßen ausgeglichenen Strömungsbahnen
ist wegen der Möglichkeit
von scharfen Innen- und Außenkurven
schwierig. Wegen der Länge dieser
Bahnen und der Materialien, in denen sie herzustellen sind, ist
eine langsame maschinelle Bearbeitung mit hohem Werkzeugaufwand
erforderlich, wodurch die fertige Komponente sehr viel teurer wird. Da
diese Geometrie herkömmlicherweise
in der Präzisions-Auffangvorrichtung
vorhanden ist, werden durch die maschinelle Bearbeitung außerdem hohe Spannungen
in die Auffangvorrichtung eingebracht. Diese Spannungen können Zuverlässigkeitsprobleme
mit sich bringen, da sie im Laufe der Zeit langsam nachlassen.
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Erfindungsgemäß wird diese
Strömungskanalgeometrie
aus der Auffangvorrichtung 12 herausgenommen und statt
dessen, wie in 1 dargestellt, in der mit der
Auffangvorrichtung verbundenen Auffang platte 14 untergebracht.
Dies vereinfacht die Auffangvorrichtung, weil deren Querschnitt
jetzt ihrer Festigkeit vorbehalten bleibt. Ferner werden dadurch Spannungen
in der Auffangvorrichtung verhindert, die normalerweise durch das
maschinelle Einarbeiten der Strömungsgeometrie
erzeugt werden. Daraus ergibt sich insgesamt eine kostengünstige und gegenüber früheren Ausführungen
robustere Auffangeinheit.
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Gemäß 1 und 2 kann
die neue ausgeglichene Strömungskanalgeometrie
in der Platte 14 mit Hilfe der unterschiedlichsten geeigneten
Verfahren oder Methoden hergestellt werden. Eine konventionelle
maschinelle Herstellung der komplexen Konturen der Strömungsgeometrie
ist unter Umständen
recht teuer. Da die Platte darüber
hinaus ziemlich dünn
ist, entstehen bei Anwendung spannungsfördender Herstellungsverfahren,
etwa der herkömmlichen
maschinellen Bearbeitung, Verwerfungen in der Platte. Deshalb ist
die Anwendung spannungsfreier Herstellungsverfahren erwünscht. Dazu
gehören chemische
und elektrochemische Verfahren.
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Bei
einem bevorzugten Verfahren wird eine Maskenvorlage auf die Platte 14 aufgebracht.
Anschließend
werden die nicht maskierten Bereiche chemisch auf die gewünschte Tiefe
geätzt.
Das Ausbringen der Maskenvorlage kann mittels fotolithografischer
Verfahren erfolgen. Bei manchen Strömungsgeometrien könnte die
Maske auch mittels eines Siebdruck- oder Zeichenverfahrens aufgebracht
werden. Da die komplexe Strömungsgeometrie
hier durch eine Maske definiert ist, die auf große Stückzahlen übertragen werden kann, ist
dieses Verfahren unter Umständen
recht preiswert.
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Alternativ
ist es möglich,
die Strömungskanalgeometrie
mittels elektrochemischer Bearbeitungsverfahren (ECM) oder eines
Materialabtragprozesses herzustellen. Bei dem ECM-Verfahren muss
eine die Strömungskanalgeometrie
wiedergebende Elektrode hergestellt werden. Dann werden die der
Kontur entsprechende Elektrode sowie die Auffangplatte eng benachbart
zueinander in ein ECM-Bad gegeben, und es wird eine entsprechende
Spannung an sie angelegt. An den durch die hergestellte Elektrode definierten
Bereichen wird Material abgetragen. Der elektrochemische Bearbeitungsprozess
stellt auch ein spannungsfreies Bearbeitungsverfahren dar. Da diese
der Kontur entsprechende Elektrode für eine Vielzahl von Teilen
verwendet werden kann, ist auch dies ein preiswertes Verfahren.
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Bei
einer weiteren Ausführungsform
wird zwar das ECM-Verfahren eingesetzt, die Geometrie wird aber
nicht durch die der Kontur entsprechende Elektrode, sondern durch
einen Maskiervorgang, etwa durch Fotolithografie, definiert.
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Da
diese Verfahren eine preiswerte und effektive Möglichkeit der Bearbeitung ohne
Erzeugung von Spannungen im Teil darstellen, könnte mit Hilfe dieser Verfahren
die Geometrie auch in die Auffangplatte 14 statt in die
Auffangvorrichtung 12 eingearbeitet werden. Für den Fachmann
ist jedoch ersichtlich, dass eine solche Lösung zwar gegenüber dem Stand
der Technik die Kosten reduziert, gleichzeitig aber auch das Material
der Auffangvorrichtung schwächt
und damit ihre Steifigkeit vermindert. Dies kann bei Druckköpfen mit
langen Düsenanordnungen
unerwünscht
sein. Auch der Übergang
des Radius am Boden der Auftrefffläche der Auffangvorrichtung
in den Tintenrückführkanal
ist bei einem in die Auffangvorrichtung eingearbeiteten Tintenrückführkanal
schwieriger.
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Eine
weitere Möglichkeit
der kostengünstigen
Herstellung des Tintenrückführkanals
ist das Laminieren. Aus einer Platte, deren Dicke der Dicke des gewünschten
Strömungskanals
entspricht, werden die Inseln und Seitenwände des Strömungskanals ausgeschnitten,
d.h. jene Bereiche, die bei der chemischen Bearbeitung nicht entfernt
worden wären. Dann
werden diese Teile zwischen die Auffangvorrichtung und die nicht
mit Konturen versehene Auffangplatte geklebt Die Herstellung dieser
Abstandsplatten könnte
mit Hilfe eines Stanz- oder Lochverfahrens erfolgen Auch mittels
eines Funkenerosionsverfahrens ließen sich große Stückzahlen
dieser Teile gleichzeitig herstellen.
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Einmalig
bei der Erfindung ist auch, dass die Platte 14 und die
Auffangvorrichtung 12 nicht mehr sandgestrahlt werden müssen, dabei
aber eine hohe Haftfestigkeit zwischen den beiden Komponenten gewährleistet
ist. Wie vorstehend bereits erwähnt wurde,
führt das
Sandstrahlen zu einer Verformung der Platte und zur Entstehung unerwünschter
Spannungen in der Auffangvorrichtung. Mit Hilfe des für die Definition
der Strömungsgeometrie
verwendeten Ätzverfahrens
vermeidet man die Notwendigkeit des Sandstrahlens und erzielt eine
verbesserte Haftfestigkeit Hierzu werden, wie in 2 dargestellt,
kleine, etwa halbkugelförmige
haftungsfördernde
Elemente 16 mit einem Durchmesser von etwa 0,010 Zoll und einem
Abstand von etwa 0,02 Zoll in versetzten Reihen und Spalten und
mit einer Tiefe von etwa 0,004 Zoll gleichzeitig mit dem Ätzen der
ausgeglichenen Strömungsgeometrie
in die Oberfläche
der Platte 14 geätzt.
Die durch die kugelförmigen
Elemente erzeugte zusätzliche
Oberfläche
erlaubt es, auf das Sandstrahlen der Auffangvorrichtung zu verzichten und
gleichzeitig eine hohe Haftfestigkeit zu erreichen. Außerdem werden
durch die das Sandstrahlen der Auffangvorrichtung und der Platte
ersetzenden, in die Platte geätzten
kugelförmigen
haftungsfördernden
Elemente beachtliche Kosteneinsparungen erreicht. Anstelle der vorstehend
beschriebenen halbkugelförmigen
Elemente sind jedoch auch andere haftungsverbessernde Lösungen möglich. Unter
anderem könnten
hierzu Muster aus kleinen Vertiefungen beliebiger Form oder schmale
Linien in die Wanne der Auffangvorrichtung eingearbeitet werden.
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Die
Erfindung stellt eine verbesserte Lösung zum Ableiten von Flüssigkeit
aus einem Tintenstrahldruckkopf bereit. Dabei erzeugt eine Verzweigungsstruktur,
bestehend aus mehreren Gruppen von Verzweigungen, eine Strömungsgeometrie,
wobei jede Gruppe der Verzweigungen eine Verbindungsleitung aufweist.
Der Flüssigkeitsstrom
kann somit von jeder Verzweigungsgruppe abwärts in die Verbindungsleitung
gelenkt werden. Bei B1 wird die Flüssigkeit durch eine sich senkrecht
zur Ebene dieser Strömungskanäle erstreckende Öffnung abgeleitet.
An den Verzweigungsknotenpunkten werden Druckabfälle dadurch minimiert, dass
die Flüssigkeit
von den Verzweigungen gemeinsam zur angeschlossenen Verbindungsleitung
abwärts
geführt
werden. Ausdehnungsverluste an den Verzweigungsknotenpunkten werden
durch Trichtern der Strömung
an den Verzweigungsknotenpunkten minimiert, wobei der Kanal der
Verbindungsleitung enger ist als jener der Verzweigungen zusammen.
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Die
Strömungsgeometrie
wird durch ein spannungsfreies Herstellungsverfahren erzeugt, das aus
einem Maskierverfahren, einem Ätzverfahren oder
einem Funkenerosionsverfahren oder anderen geeigneten Verfahren
bestehen kann. Vorzugsweise wird die Strömungsgeometrie in die Auffangplatte eingearbeitet.
Zur Herstellung der Strömungsgeometrie
können
aber auch Abstandshalter zwischen die Auffangvorrichtung und die
Auffangplatte laminiert werden. Mittels des spannungsfreien Herstellungsverfahrens
können
haftungsfördernde
Elemente auch in der Auffangplatte hergestellt werden, und die Herstellung
dieser haftungsfördernden
Elemente in der Auffangplatte kann gleichzeitig mit der Herstellung
der Strömungsgeometrie
erfolgen.
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Die
Erfindung wurde vorstehend im einzelnen unter besonderer Bezugnahme
auf bestimmte bevorzugte Ausführungsformen
der Erfindung beschrieben; es versteht sich jedoch, dass Änderungen und
Modifikationen im Rahmen der Erfindung möglich sind.