DE4404002A1 - Neue Thiazolylpeptide, Verfahren zu ihrer Herstellung und ihre Verwendung als antibakterielle Arzneimittel - Google Patents
Neue Thiazolylpeptide, Verfahren zu ihrer Herstellung und ihre Verwendung als antibakterielle ArzneimittelInfo
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Description
Die vorliegende Erfindung betrifft neue Thiazolylpeptide, Verfahren zu ihrer
Herstellung und ihre Verwendung als antibakterielle Arzneimittel.
Der antibiotisch wirksame Naturstoff A 10255 G ist aus den Publikationen EP 274 873
und US 5 229 362 bekannt. Außerdem werden die Naturstoffstrukturen A 10255
B, -G und -J in der Publikation J. Org. Chem. 1992, 57, 5200-5208 beschrieben.
Die vorliegende Erfindung betrifft neue Thiazolylpeptide der allgemeinen Formel (I)
in welcher
A für einen Rest der Formel
A für einen Rest der Formel
steht,
worin
R¹ geradkettiges oder verzweigtes Alkoxy mit bis zu 8 Kohlen stoffatomen bedeutet,
R² geradkettiges oder verzweigtes Alkoxy mit bis zu 6 Kohlen stoffatomen bedeutet,
R³ die oben angegebene Bedeutung von R² hat und mit dieser gleich oder verschieden ist oder
einen Rest der Formel
worin
R¹ geradkettiges oder verzweigtes Alkoxy mit bis zu 8 Kohlen stoffatomen bedeutet,
R² geradkettiges oder verzweigtes Alkoxy mit bis zu 6 Kohlen stoffatomen bedeutet,
R³ die oben angegebene Bedeutung von R² hat und mit dieser gleich oder verschieden ist oder
einen Rest der Formel
bedeutet,
worin
R⁴ ebenfalls die oben angegebene Bedeutung von R² hat und mit dieser gleich oder verschieden ist,
und deren physiologisch unbedenklichen Salze.
worin
R⁴ ebenfalls die oben angegebene Bedeutung von R² hat und mit dieser gleich oder verschieden ist,
und deren physiologisch unbedenklichen Salze.
Physiologisch unbedenkliche Salze der erfindungsgemäßen Verbindungen können
Salze wie Metallsalze, bevorzugt der einwertigen Metalle, und Ammoniumsalze
sein. Besonders bevorzugt sind Alkalisalze wie beispielsweise Natrium-, Kalium-
und Ammoniumsalze.
Die erfindungsgemäßen Verbindungen können in stereoisomeren Formen existieren,
die sich entweder wie Bild und Spiegelbild (Enantiomere) oder die sich nicht wie
Bild und Spiegelbild (Diastereomere) verhalten. Die Erfindung betrifft sowohl die
Antipoden als auch die Racemenformen sowie die Diastereomerengemische. Die
Racemformen lassen sich ebenso wie die Diastereomeren in bekannter Weise in die
stereoisomer einheitlichen Bestandteile trennen.
Bevorzugt sind Verbindungen der allgemeinen Formel (I),
in welcher
A für einen Rest der Formel
in welcher
A für einen Rest der Formel
steht,
worin
R¹ geradkettiges oder verzweigtes Alkoxy mit bis zu 6 Kohlen stoffatomen bedeutet,
R² geradkettiges oder verzweigtes Alkoxy mit bis zu 4 Kohlen stoffatomen bedeutet,
R³ die oben angegebene Bedeutung von R² hat und mit dieser gleich oder verschieden ist oder
einen Rest der Formel
worin
R¹ geradkettiges oder verzweigtes Alkoxy mit bis zu 6 Kohlen stoffatomen bedeutet,
R² geradkettiges oder verzweigtes Alkoxy mit bis zu 4 Kohlen stoffatomen bedeutet,
R³ die oben angegebene Bedeutung von R² hat und mit dieser gleich oder verschieden ist oder
einen Rest der Formel
bedeutet,
worin
R⁴ ebenfalls die oben angegebene Bedeutung von R² hat und mit dieser gleich oder verschieden ist,
und deren physiologisch unbedenklichen Salze.
worin
R⁴ ebenfalls die oben angegebene Bedeutung von R² hat und mit dieser gleich oder verschieden ist,
und deren physiologisch unbedenklichen Salze.
Besonders bevorzugt sind Verbindungen der allgemeinen Formel (I),
in welcher
A für einen Rest der Formel
in welcher
A für einen Rest der Formel
steht,
worin
R¹ geradkettiges oder verzweigtes Alkoxy mit bis zu 4 Kohlen stoffatomen bedeutet,
R² geradkettiges oder verzweigtes Alkoxy mit bis zu 3 Kohlen stoffatomen bedeutet,
R³ die oben angegebene Bedeutung von R² hat und mit dieser gleich oder verschieden ist oder
einen Rest der Formel
worin
R¹ geradkettiges oder verzweigtes Alkoxy mit bis zu 4 Kohlen stoffatomen bedeutet,
R² geradkettiges oder verzweigtes Alkoxy mit bis zu 3 Kohlen stoffatomen bedeutet,
R³ die oben angegebene Bedeutung von R² hat und mit dieser gleich oder verschieden ist oder
einen Rest der Formel
bedeutet,
worin
R⁴ ebenfalls die oben angegebene Bedeutung von R² hat und mit dieser gleich oder verschieden ist,
und deren physiologisch unbedenklichen Salze.
worin
R⁴ ebenfalls die oben angegebene Bedeutung von R² hat und mit dieser gleich oder verschieden ist,
und deren physiologisch unbedenklichen Salze.
Ganz besonders bevorzugt sind Verbindungen der allgemeinen Formel (I),
in welcher
R¹ für Methoxy, iso-Propoxy oder n-Butoxy steht,
R² und R³ für Methoxy stehen oder
R³ für den Rest der Formel
in welcher
R¹ für Methoxy, iso-Propoxy oder n-Butoxy steht,
R² und R³ für Methoxy stehen oder
R³ für den Rest der Formel
steht.
Außerdem wurden Verfahren zur Herstellung der erfindungsgemäßen Verbindungen
der allgemeinen Formel (I) gefunden, dadurch gekennzeichnet, daß man
die Verbindung der Formel (II)
[A] im Fall, daß A für den Rest der Formel
steht,
mit alkylierenden Verbindungen der allgemeinen Formel (III)
mit alkylierenden Verbindungen der allgemeinen Formel (III)
R¹-J (III)
in welcher
R¹ die oben angegebene Bedeutung hat,
in inerten Lösemitteln und in Anwesenheit eines Katalysators umsetzt,
[B] im Fall, daß A für den Rest der Formel
R¹ die oben angegebene Bedeutung hat,
in inerten Lösemitteln und in Anwesenheit eines Katalysators umsetzt,
[B] im Fall, daß A für den Rest der Formel
steht,
worin
worin
gegebenenfalls nach vorgeschalteter Aktivierung der freien Carbonsäurefunktion,
gegebenenfalls in inerten Lösemitteln und in Anwesenheit eines
Dehydratisierungsmittels und/oder einer Base und des entsprechenden Alkohols eine
Veresterung durchführt,
oder
im Fall, daß A für den Rest der Formel
im Fall, daß A für den Rest der Formel
steht,
zunächst eine basische Hydrolyse durchführt und in einem zweiten Schritt wie oben beschrieben eine Veresterung anschließt, oder
[C] im Fall, daß A für den Rest der Formel
zunächst eine basische Hydrolyse durchführt und in einem zweiten Schritt wie oben beschrieben eine Veresterung anschließt, oder
[C] im Fall, daß A für den Rest der Formel
steht,
imt C₁-C₃-Alkyl-Diazoverbindungen umsetzt.
imt C₁-C₃-Alkyl-Diazoverbindungen umsetzt.
Die erfindungsgemäßen Verfahren können durch folgendes Formelschema
beispielhaft erläutert werden:
Als Lösemittel für die Umsetzung mit Alkylierungsmitteln [A] eignen sich übliche
organische Lösemittel, die sich unter den Reaktionsbedingungen nicht verändern.
Hierzu gehören bevorzugt Ether wie Diethylether, Dioxan, Tetrahydrofuran,
Glykoldimethylether, oder Halogenkohlenwasserstoffe wie Dichlormethan,
Trichlormethan, Tetrachlormethan, Dichlorethylen, Trichlorethylen, Chlorbenzol,
Essigester, Dimethylformamid, Hexamethylphosphorsäuretriamid Acetonitril,
Aceton oder Nitromethan. Ebenso ist es möglich, Gemische der genannten
Lösemittel zu verwenden. Bevorzugt ist Dimethylformamid.
Die Reaktion wird in den oben aufgeführten Lösemitteln bei Temperaturen von 0°C
bis +150°C, vorzugsweise bei Raumtemperaturen bis +50°C, und bei Normaldruck
durchgeführt.
Als Katalysator eignet sich Cäsiumcarbonat. Der Katalysator wird im allgemeinen
in äquimolaren Mengen zugesetzt.
Als Lösemittel eignen sich für die Veresterung und Hydrolyse die üblichen orga
nischen Lösemittel. Hierzu gehören bevorzugt Alkohole wie Methanol, Ethanol,
Propanol, Isopropanol Butanol, oder Ether wie Tetrahydrofuran oder Dioxan, oder
Halogenkohlenwasserstoffe wie beispielsweise Methylenchlorid oder Tetrachlor
kohlenstoff, oder Dimethylformamid oder Dimethylsulfoxid. Besonders bevorzugt
werden Methanol, Ethanol, Propanol, Isopropanol oder Methylenchlorid verwendet.
Ebenso ist es möglich, Gemische der genannten Lösemittel einzusetzen.
Als Basen für die Hydrolyse eignen sich übliche organisch-basische Verbindungen.
Hierzu gehören vorzugsweise Alkali- und Erdalkalihydroxide wie Lithiumhydroxid,
Natriumhydroxid, Kaliumhydroxid oder Bariumhydroxid, Alkalihydride wie
Natriumhydrid, Alkali- oder Erdalkalicarbonate wie Natriumcarbonat, Kalium
carbonat oder organische Amine wie Benzyltrimethylammoniumhydroxid, Tetra
butylammoniumhydroxid, Pyridin, Dimethylaminopyridin, Diisopropylamin,
Triethylamin oder N-Methylpiperidin.
Bei der Durchführung der Hydrolyse wird die Base im allgemeinen in einer Menge
von 1 bis 3 Mol, bevorzugt von 1 bis 1,5 Mol bezogen auf 1 Mol der freien
Carbonsäure eingesetzt. Besonders bevorzugt verwendet man molare Mengen der
Reaktanden.
Die basische Hydrolyse wird im allgemeinen mit einer der oben aufgeführten Basen
und Lösemittel, bevorzugt mit Diisopropylamin und Methylenchlorid, in
Anwesenheit von Wasser durchgeführt.
Die basische Hydrolyse wird im allgemeinen bei Raumtemperatur durchgeführt.
Als Dehydratisierungsreagenzien eignen sich Carbodiimide wie beispielsweise Di
isopropylcarbodiimid, Dicyclohexylcarbodiimid oder N-(3-Dimethylaminopropyl)-
N-ethylcarbodiimid-Hydrochlorid oder Carbonylverbindungen wie Carbonyldi
imidazol oder 1,2-Oxazoliumverbindungen wie 2-Ethyl-5-phenyl-1,2-oxazolium-3-sulfonat
oder Propanphosphorsäureanhydrid oder Isobutylchloroformat oder
Benzotriazolyloxy-tris-(dimethylamino)phosphonium-hexyfluorophosphat- oder
Phosphonsäurediphenylesteramid oder Methansulfonsäurechlorid, gegebenenfalls in
Anwesenheit von Basen wie Triethylamin oder N-Ethylmorpholin oder N-Methylpi
peridin oder Dicyclohexylcarbodiimid und N-Hydroxysuccinimid.
Die Veresterung wird im allgemeinen in einem Temperaturbereich von 0°C bis
+100°C, bevorzugt von +20°C bis +80°C durchgeführt.
Im allgemeinen wird die Veresterung bei Normaldruck durchgeführt. Es ist aber
auch möglich, bei Unterdruck oder bei Überdruck zu arbeiten (z. B. von 0,5 bis 5
bar).
Im Rahmen der Erfindung werden als Alkohole im allgemeinen alle geradkettigen
oder verzweigten Alkohole mit C₁-C₈-Kohlenstoffatomen wie beispielsweise
Methanol, Ethanol, iso-Propanol oder Butanol eingesetzt.
Die Umsetzung mit den C₁-C₃-Alkyl-diazoverbindungen erfolgt im allgemeinen in
einem Temperaturbereich von +20°C bis +50°C, bevorzugt bei Raumtemperatur.
Im allgemeinen wird die Umsetzung bei Normaldruck durchgeführt. Es ist aber auch
möglich, bei Unterdruck oder bei Überdruck zu arbeiten (z. B. von 0,5 bis 5 bar).
Im Rahmen der vorliegenden Erfindung werden im allgemeinen geradkettige oder
verzweigte C₁-C₃-Alkyl-Diazoverbindungen, bevorzugt Diazomethan eingesetzt.
Die Verbindung der Formel (II) ist aus den Publikationen EP 274 873 und J. Org.
Chem. 1992; 57, 5200-5208 bekannt.
Die Verbindungen der allgemeinen Formel (III) sind ebenfalls bekannt.
Die erfindungsgemäßen Verbindungen der allgemeinen Formel (I) weisen bei
geringer Toxizität ein breites antibakterielles Spektrum gegen gram-positive Keime
auf. Diese Eigenschaften ermöglichen ihre Verwendung als chemotherapeutische
Wirkstoffe in der Human- und Tiermedizin.
Die erfindungsgemäßen Verbindungen sind gegen ein sehr breites Spektrum von
Mikroorganismen wirksam. Mit ihrer Hilfe können gram-negative Bakterien und
bakterienähnliche Mikroorganismen bekämpft sowie die durch diese Erreger
hervorgerufenen Erkrankungen verhindert, gebessert und/oder geheilt werden.
Besonders wirksam sind die erfindungsgemäßen Verbindungen gegen Bakterien und
bakterienähnliche Mikroorganismen. Sie sind daher besonders gut zur Prophylaxe
und Chemotherapie von lokalen und systemischen Infektionen in der Human- und
Tiermedizin geeignet, die durch solche Erreger hervorgerufen werden.
Zur vorliegenden Erfindung gehören pharmazeutische Zubereitungen, die neben
nicht-toxischen, inerten pharmazeutisch geeigneten Trägerstoffen eine oder mehrere
erfindungsgemäße Verbindungen enthalten oder die aus einem oder mehreren
erfindungsgemäßen Wirkstoffen bestehen, sowie Verfahren zur Herstellung dieser
Zubereitungen.
Der oder die Wirkstoffe können gegebenenfalls in einem oder mehreren der oben
angegebenen Trägerstoffe auch in mikroverkapselter Form vorliegen.
Die therapeutisch wirksamen Verbindungen sollen in den oben aufgeführten
pharmazeutischen Zubereitungen vorzugsweise in einer Konzentration von etwa 0,1
bis 99,5, vorzugsweise von etwa 0,5 bis 95 Gew.-%, der Gesamtmischung
vorhanden sein.
Die oben aufgeführten pharmazeutischen Zubereitungen können außer den erfin
dungsgemäßen Verbindungen auch weitere pharmazeutische Wirkstoffe enthalten.
Im allgemeinen hat es sich sowohl in der Human- als auch in der Veterinärmedizin
als vorteilhaft erwiesen, den oder die erfindungsgemäßen Wirkstoffe in Gesamt
mengen von etwa 0,5 bis etwa 500, vorzugsweise 5 bis 100 mg/kg Körpergewicht je
24 Stunden, gegebenenfalls in Form mehrerer Einzelgaben, zur Erzielung der
gewünschten Ergebnisse zu verabreichen. Eine Einzelgabe enthält den oder die
erfindungsgemäßen Wirkstoffe vorzugsweise in Mengen von etwa 1 bis etwa 80,
insbesondere 3 bis 30 mg/kg Körpergewicht.
Die neuen Verbindungen können in den üblichen Konzentrationen und Zuberei
tungen zusammen mit dem Futter kombiniert werden.
Die erfindungsgemäßen Verbindungen können zum Zweck der Erweiterung des
Wirkungsspektrums und um eine Wirkungssteigerung zu erreichen auch mit
Aminoglykosidantibiotika, wie z. B. Gentamicin, Sisomicin, Kanamicin, Arnikacin
oder Tobramicin kombiniert werden.
Die minimalen Hemmkonzentrationen wurden mit Hilfe der
Bouillon-Mikrodilutionsmethode ermittelt. Als Nährmedium wurde
Brain-Heart-Infusion verwendet.
Die Titelverbindung und deren Isolierung ist aus der EP 274 873 bekannt.
400 mg der Verbindung aus Beispiel I, gelöst in 8 ml DMF, wurden mit 25 mmol
Methyliodid und 4 mmol Cäsiumcarbonat versetzt und bei RT über 5 h gerührt.
Nach Zugabe von 100 ml H₂O wurde der pH-Wert der Lösung mit 1N HCl auf pH 2
eingestellt und 3 mal mit je 40 ml Methylenchlorid extrahiert. Nach Eindampfen und
Trocknen im Hochvakuum wurde an KG (Säule 2,8 × 34 cm; 40-63 µm;
Lösemittelgradient (99 : 1 → 9 : 1) CH₃OH in Methylenchlorid) chromatographisch
gereinigt.
Ausbeute: 378 mg (93% d.Th.).
Ausbeute: 378 mg (93% d.Th.).
40 mg der Verbindung aus Beispiel I wurden analog der Vorschrift zu Beispiel 1 mit 40 mmol n-Butyliodid umgesetzt.
Ausbeute: 18 mg (43% d.Th.).
Ausbeute: 18 mg (43% d.Th.).
160 mg der Verbindung aus Beispiel I wurden analog zur Vorschrift des Beispiels 1
mit 30 mmol Isopropyliodid umgesetzt. Die Nachreinigung des an KG
chromatographierten Produkts erfolgte an Sephadex LH-20 (Pharmacia; Säule 3 ×
88 cm; CH₃OH) und HPLC (Säule 25 × 200 mm; Waters Nova-Pak, C18, 6 µm,
60 Å Eluent: Gradient 7 : 3 → 1 : 1 Wasser/Acetonitril).
Ausbeute: 8 mg (5% d.Th.).
Ausbeute: 8 mg (5% d.Th.).
20 mg der Verbindung aus Beispiel I wurden in 1 ml Methylenchlorid/Methanol 1 : 1
gelöst und bei RT mit einer ca. 0,1 M Diazomethanlösung sukzessive unter
dünnschichtchromatographischer Kontrolle, bis das Edukt vollständig abreagiert
hatte, versetzt. Die Lösung wurde eingedampft und der Rückstand an Kieselgel
(40-63 µm; Säule 3 × 20 cm; Eluent: Methylenchlorid/Methanol 9 : 1)
chromatographiert. Bei der Reaktion entstand außerdem die Verbindung aus
Beispiel 1. Die zwei Produkte wurden fraktioniert und an Sephadex LH-20 (Säule
2,5 x 100 cm; CH₃OH) nachgetrennt.
Ausbeuten: (1,3 mg der Verbindung aus Beispiel 1)
4 mg der Verbindung aus Beispiel 4.
Ausbeuten: (1,3 mg der Verbindung aus Beispiel 1)
4 mg der Verbindung aus Beispiel 4.
21 mg der Verbindung aus Beispiel I wurden in 4 ml Methylenchlorid/Methanol 1:1
gelöst und mit 300 mg Dicyclohexylcarbodiimid versetzt. Die Suspension ließ man
72 h bei RT rühren, setzte anschließend 200 ml Methylenchlorid zu und extrahierte
2 mal mit 100 ml wäßriger Trifluoressigsäure (1%ig). Die organische Phase wurde
eingeengt, in Methylenchlorid aufgenommen, filtriert und erneut eingeengt. Der
Rückstand wurde chromatographiert an Kieselgel (40-63 µm, Säule 3 × 17 cm;
Methylenchlorid/Methanol 9 : 1). Nachreinigung erfolgte an Sephadex LH-20 (Säule
3 × 100 cm, CH₃OH).
Ausbeute: 4 mg (20% d.Th.).
Ausbeute: 4 mg (20% d.Th.).
30 mg der Verbindung aus Beispiel I wurden in 3 ml Methylenchlorid, 0,5 ml H₂O
und 1 ml Diisopropylamin suspendiert und mehrfach im Ultraschall behandelt. Nach
5 h wurde zur Trockene eingeengt, der Rückstand in Methylenchlorid/Methanol 1 : 1
aufgenommen und bei RT mit 100 mg Dicyclohexylcarbodiimid (DCC) versetzt.
Die Lösung wurde nach 24 h direkt auf eine KG-Säule (3 × 30 cm) aufgetragen.
Elution des Produktes erfolgte mit einem Gemisch aus Methylenchlorid/Methanol
95 : 5. Nachreinigung gelang durch Chromatographie an Sephadex LH-20 (Säule 2,5
× 100 cm; Methylenchlorid/Methanol 9 : 1).
Ausbeute: 4,5 mg (18% d.Th.).
Ausbeute: 4,5 mg (18% d.Th.).
Claims (7)
1. Thiazolylpeptide der allgemeinen Formel (I)
in welcher
A für einen Rest der Formel steht,
worin
R¹ geradkettiges oder verzweigtes Alkoxy mit bis zu 8 Kohlen stoffatomen bedeutet,
R² geradkettiges oder verzweigtes Alkoxy mit bis zu 6 Kohlen stoffatomen bedeutet,
R³ die oben angegebene Bedeutung von R² hat und mit dieser gleich oder verschieden ist oder
einen Rest der Formel bedeutet,
worin
R⁴ ebenfalls die oben angegebene Bedeutung von R² hat und mit dieser gleich oder verschieden ist,
und deren physiologisch unbedenklichen Salze.
A für einen Rest der Formel steht,
worin
R¹ geradkettiges oder verzweigtes Alkoxy mit bis zu 8 Kohlen stoffatomen bedeutet,
R² geradkettiges oder verzweigtes Alkoxy mit bis zu 6 Kohlen stoffatomen bedeutet,
R³ die oben angegebene Bedeutung von R² hat und mit dieser gleich oder verschieden ist oder
einen Rest der Formel bedeutet,
worin
R⁴ ebenfalls die oben angegebene Bedeutung von R² hat und mit dieser gleich oder verschieden ist,
und deren physiologisch unbedenklichen Salze.
2. Verbindungen der allgemeinen Formel (I) gemäß Anspruch 1,
in welcher
A für einen Rest der Formel steht,
worin
R¹ geradkettiges oder verzweigtes Alkoxy mit bis zu 6 Kohlen stoffatomen bedeutet,
R² geradkettiges oder verzweigtes Alkoxy mit bis zu 4 Kohlen stoffatomen bedeutet,
R³ die oben angegebene Bedeutung von R² hat und mit dieser gleich oder verschieden ist oder
einen Rest der Formel bedeutet,
worin
R⁴ ebenfalls die oben angegebene Bedeutung von R² hat und mit dieser gleich oder verschieden ist,
und deren physiologisch unbedenklichen Salze.
in welcher
A für einen Rest der Formel steht,
worin
R¹ geradkettiges oder verzweigtes Alkoxy mit bis zu 6 Kohlen stoffatomen bedeutet,
R² geradkettiges oder verzweigtes Alkoxy mit bis zu 4 Kohlen stoffatomen bedeutet,
R³ die oben angegebene Bedeutung von R² hat und mit dieser gleich oder verschieden ist oder
einen Rest der Formel bedeutet,
worin
R⁴ ebenfalls die oben angegebene Bedeutung von R² hat und mit dieser gleich oder verschieden ist,
und deren physiologisch unbedenklichen Salze.
3. Verbindungen der allgemeinen Formel (I) gemäß Anspruch 1,
in welcher
A für einen Rest der Formel steht,
worin
R¹ geradkettiges oder verzweigtes Alkoxy mit bis zu 4 Kohlen stoffatomen bedeutet,
R² geradkettiges oder verzweigtes Alkoxy mit bis zu 3 Kohlen stoffatomen bedeutet,
R³ die oben angegebene Bedeutung von R² hat und mit dieser gleich oder verschieden ist oder einen Rest der Formel bedeutet,
worin
R⁴ ebenfalls die oben angegebene Bedeutung von R² hat und mit dieser gleich oder verschieden ist,
und deren physiologisch unbedenklichen Salze.
in welcher
A für einen Rest der Formel steht,
worin
R¹ geradkettiges oder verzweigtes Alkoxy mit bis zu 4 Kohlen stoffatomen bedeutet,
R² geradkettiges oder verzweigtes Alkoxy mit bis zu 3 Kohlen stoffatomen bedeutet,
R³ die oben angegebene Bedeutung von R² hat und mit dieser gleich oder verschieden ist oder einen Rest der Formel bedeutet,
worin
R⁴ ebenfalls die oben angegebene Bedeutung von R² hat und mit dieser gleich oder verschieden ist,
und deren physiologisch unbedenklichen Salze.
4. Verbindungen der allgemeinen Formel (I) gemäß Anspruch 1,
in welcher
R¹ für Methoxy, iso-Propoxy oder n-Butoxy steht,
R² und R³ für Methoxy stehen oder
R³ für den Rest der Formel steht.
in welcher
R¹ für Methoxy, iso-Propoxy oder n-Butoxy steht,
R² und R³ für Methoxy stehen oder
R³ für den Rest der Formel steht.
5. Verfahren zur Herstellung der Verbindungen der allgemeinen Formel (I)
gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man
die Verbindung der Formel (II)
[A] im Fall, daß A für den Rest der Formel
mit alkylierenden Verbindungen der allgemeinen Formel (III)R¹-J (III)in welcher
R¹ die oben angegebene Bedeutung hat,
in inerten Lösemitteln und in Anwesenheit einer Base umsetzt,
[B] im Fall, daß A für den Rest der Formel steht,
worin gegebenenfalls nach vorgeschalteter Aktivierung der freien Carbonsäure funktion, gegebenenfalls in inerten Lösemitteln und in Anwesenheit eines Dehydratisierungsmittels und/oder einer Base und des entsprechenden Alko hols eine Veresterung durchführt, oder
im Fall, daß A für den Rest der Formel steht,
zunächst eine basische Hydrolyse durchführt und in einem zweiten Schritt wie oben beschrieben eine Veresterung anschließt, oder
[C] im Fall, daß A für den Rest der Formel steht, mit C₁-C₃-Alkyl-Diazoverbindungen umsetzt.
R¹ die oben angegebene Bedeutung hat,
in inerten Lösemitteln und in Anwesenheit einer Base umsetzt,
[B] im Fall, daß A für den Rest der Formel steht,
worin gegebenenfalls nach vorgeschalteter Aktivierung der freien Carbonsäure funktion, gegebenenfalls in inerten Lösemitteln und in Anwesenheit eines Dehydratisierungsmittels und/oder einer Base und des entsprechenden Alko hols eine Veresterung durchführt, oder
im Fall, daß A für den Rest der Formel steht,
zunächst eine basische Hydrolyse durchführt und in einem zweiten Schritt wie oben beschrieben eine Veresterung anschließt, oder
[C] im Fall, daß A für den Rest der Formel steht, mit C₁-C₃-Alkyl-Diazoverbindungen umsetzt.
6. Arzneimittel enthaltend eine oder mehrere Verbindungen der Ansprüche 1
bis 4.
7. Verwendung von Verbindungen aus den Ansprüchen 1 bis 4 zur Herstellung
von Arzneimitteln.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19944404002 DE4404002A1 (de) | 1994-02-09 | 1994-02-09 | Neue Thiazolylpeptide, Verfahren zu ihrer Herstellung und ihre Verwendung als antibakterielle Arzneimittel |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19944404002 DE4404002A1 (de) | 1994-02-09 | 1994-02-09 | Neue Thiazolylpeptide, Verfahren zu ihrer Herstellung und ihre Verwendung als antibakterielle Arzneimittel |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE4404002A1 true DE4404002A1 (de) | 1995-08-10 |
Family
ID=6509816
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19944404002 Withdrawn DE4404002A1 (de) | 1994-02-09 | 1994-02-09 | Neue Thiazolylpeptide, Verfahren zu ihrer Herstellung und ihre Verwendung als antibakterielle Arzneimittel |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE4404002A1 (de) |
-
1994
- 1994-02-09 DE DE19944404002 patent/DE4404002A1/de not_active Withdrawn
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