DE4403995A1 - Transportsystem - Google Patents
TransportsystemInfo
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- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B60—VEHICLES IN GENERAL
- B60P—VEHICLES ADAPTED FOR LOAD TRANSPORTATION OR TO TRANSPORT, TO CARRY, OR TO COMPRISE SPECIAL LOADS OR OBJECTS
- B60P1/00—Vehicles predominantly for transporting loads and modified to facilitate loading, consolidating the load, or unloading
- B60P1/64—Vehicles predominantly for transporting loads and modified to facilitate loading, consolidating the load, or unloading the load supporting or containing element being readily removable
- B60P1/6418—Vehicles predominantly for transporting loads and modified to facilitate loading, consolidating the load, or unloading the load supporting or containing element being readily removable the load-transporting element being a container or similar
-
- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B65—CONVEYING; PACKING; STORING; HANDLING THIN OR FILAMENTARY MATERIAL
- B65G—TRANSPORT OR STORAGE DEVICES, e.g. CONVEYORS FOR LOADING OR TIPPING, SHOP CONVEYOR SYSTEMS OR PNEUMATIC TUBE CONVEYORS
- B65G63/00—Transferring or trans-shipping at storage areas, railway yards or harbours or in opening mining cuts; Marshalling yard installations
- B65G63/02—Transferring or trans-shipping at storage areas, railway yards or harbours or in opening mining cuts; Marshalling yard installations with essentially horizontal transit otherwise than by bridge
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- B65G63/025—Transferring or trans-shipping at storage areas, railway yards or harbours or in opening mining cuts; Marshalling yard installations with essentially horizontal transit otherwise than by bridge for articles for containers
Landscapes
- Engineering & Computer Science (AREA)
- Transportation (AREA)
- Mechanical Engineering (AREA)
- Warehouses Or Storage Devices (AREA)
Description
Die Erfindung betrifft ein Transportsystem für den kombinierten Bahn/
LkW- Verkehr, das im wesentlichen auf der Verwendung eines Con
tainers beruht, der auf Bahnwaggons quer und auf Verteiler- LKW
längs gestaut wird. Das Angebot eines durchgängigen Transport
weges begünstigt eine ökologisch sinnvolle Aufgabenteilung zwisch
en Güterfernverkehr auf der Schiene und Verteilerverkehr auf der
Straße. Das Transportsystem ist als ein offenes System im heutigen
Güterverkehr integrierbar und auf einen weiteren Ausbau ausgelegt.
Der Transport von Frachtgut auf dem Landweg wird durch LKW oder
Eisenbahnen bewerkstelligt. Der LKW-gestützte Güterfernverkehr ist
ökologisch bedenklich.
Kombinierte Bahn/LKW- Systeme bestehen heute im Containerver
kehr und im "Kombinierte Ladungs- Verkehr" (KLV). Im KLV werden
LKW auf Bahnwaggons verladen, deren Fahrer in Sitz- oder Liege
wagen im selben Zug mitreisen. Außerdem werden auch unbegleite
te Auflieger von Sattelzug- LKW im KLV transportiert, die am Zielort
von Spediteuren mit anderen Sattelzugmaschinen weiter befördert
werden. Für die Auffahrt der LKW auf die für die LKW- Beförderung
spezialisierten Tiefladewaggons werden gesonderte Verladerampen
benötigt. Zum Umsetzen der Sattelauflieger auf Tiefladewaggons ist
schweres Gerät erforderlich, die Sattelauflieger müssen mit Greifkan
ten für Kräne ausgerüstet werden. Wegen der großen Ladehöhe
werden Tiefladewaggons eingesetzt, deren kleine Raddurchmesser
nur Höchstgeschwindigkeiten von um 80 KM/h erlauben, oder
Taschenwagen mit abgesenkter Ladefläche.
In beiden Fällen - dem Bahntransport kompletter Lastzüge oder dem
Bahntransport von Sattelaufliegern - werden außer der Nutzlast hohe
Totlasten mitbefördert. Daneben gibt es Wechselbehälter, die von
LKW auf Bahnwaggons umladbar sind, sog. Wechselpritschen. Zum
Umsetzen der Wechselbehälter werden Krananlagen benötigt. Die
Wechselbehälter werden längsseits auf den Bahnwaggons gestaut.
Der KLV beschränkt sich heute in der Hauptsache auf die Alpen
passage - die sogenannte "rollende Landstraße".
Im Containerverkehr ist es Stand der Technik, daß Container
zwischen Containerschiffen, Bahnwaggons und LKW ausgetauscht
werden. Diese Container, die ursprünglich für den Seeverkehr ent
wickelt worden sind, sind so groß dimensioniert, daß für die Ladevor
gänge besondere Bahnhöfe und aufwendige Anlagen benötigt wer
den, wie z. B. selbstfahrende, schienenungebundene Portalkräne zur
Beschickung von Zwischenlagerplätzen. Die Container werden auf
Bahnwaggons und LKW in Fahrtrichtung längs gestaut. Für eine
Vielzahl der Transportaufgaben sind Container und Wechselprit
schen (ab 7.15 m Länge) allein wegen ihrer Größe ungeeignet.
Im konventionellen Güterverkehr der Eisenbahnen ist es üblich, daß
Güterwaggons einen Zielbahnhof anfahren und dort entladen
werden. Darüber hinaus besteht die Möglichkeit, Bahnwaggons bei
Durchfahrthalten ab- bzw. anzukoppeln. Der Rangierverkehr, der
beim Stand der Technik auch zum Zusammenstellen des Zuges aus
an anderen Stellen beladenen Waggons notwendig ist, ist immer
sehr zeit- und arbeitsaufwendig.
Für Bahnfrachtsendungen, die an Zustelladressen ausgeliefert wer
den sollen, werden Lieferungen durch die Bahnspedition angebo
ten, die per Verteiler-LKW von zentralen Zielbahnhöfen aus erfolgen.
Daneben gibt es für Expreßgut und Reisegepäck in Personenzügen
mitlaufende Gepäckwagen, die in Bahnhöfen an der Gepäckbahn
steigseite bei Durchfahrthalten des Zuges be- und entladen werden,
während auch die Reisenden zu- oder aussteigen. Gepäckwagen
und teilweise die Postpaketbeförderung sind bisher die einzigen Bei
spiele einer Stückgutverteilung im Eisenbahnumlaufverkehr, d. h. die
einzigen Beispiele für eine Stückgutverteilung Im Bahnverkehr ohne
daß Waggons abgekoppeit werden müssen (- bzw. der Zug seinen
Zielbahnhof erreicht haben muß).
Die Erfindung macht es sich deshalb auf dem Hintergrund des
Standes der Technik zur Aufgabe, ein Transportsystem für den KLV
vorzuschlagen, das eine unwirtschaftliche Beförderung von Totlasten
vermeidet und flexiblere logistische Abläufe im Bahntransport durch
die Be- und Entladung während Durchfahrthalten im Umlaufverkehr
ermöglicht.
Das erfindungsgemäße Transportsystem wird an Hand von Zeich
nungen im Einzelnen erläutert. Es zeigt:
Fig. 1 eine schematische Darstellung einer Schnittstelle im
kombinierten Bahn/LKW- Verkehr,
Fig. 2 vier schematische Darstellungen eines Verteiler-LKW.
Fig. 1 zeigt in einer Draufsicht einen Zug (1), dessen Waggons (2A
bis 2C) mit Containern (3, bzw. 3A) beladen sind, die quer gestaut
sind, und deren Länge der Ladebreite des Zuges (1) entsprechen.
Die Container werden von einer zentralen Vorrichtung (4) be- und
entladen, die auch die Be- oder Entladung eines Verteiler- LKW (5)
besorgt. Die zentrale Vorrichtung (4) hat einen Anschluß an ein
separates Lager (6), das ein bestehendes Fracht- oder Ausliefer
ungslager des Standes der Technik sein kann. Die Pfeile (7A bis 7D)
beschreiben die möglichen Bewegungen eines Containers (3A).
Die Bahnwaggons (2) sind mit Rollenbahnen und einer Arretierung
ausgerüstet, so daß die Waggons (2) nach Lösung der Arretierung
von beiden Seiten her be- oder entladen werden können, indem die
Container (3) auf die Waggons geschoben oder herabgezogen
werden. Dazu ist eine automatische oder halbautomatische Ladevor
richtung vorgesehen, die in den Ansprüchen einheitlich als "zentrale
Vorrichtung (4)" bezeichnet wird. Die zentrale Vorrichtung (4), die die
Container bewegt, soll in unterschiedlichen Ausführungen gestaltet
werden, damit sie nach den baulichen Gegebenheiten und der
Umschlagkapazität des jeweiligen Bahnhofs differenziert werden
kann, und damit ein Aufbau und Ausbau des Systems bei einer
Integration in bestehende Anlagen realisierbar ist. Die Erfindung sieht
dafür vor:
- - automatische Hochregallageranlagen,
- - selbstfahrende Plattformen,
- - selbstfahrende Plattformen, die Regallager beschicken,
- - robotorisierte selbstfahrende Plattformen.
Die Ausführung der zentralen Vorrichtung (4) als automatische,
mehrstöckige Hochregalanlage, die mit einer Fördereinrichtung
ausgerüstet ist, die die Container (3) bewegt, entspricht dem kom
plexesten Ausbau des Systems für große Umschlagkapazitäten. Der
Zug (1) befährt die Anlage. Container (3) werden von der einen Seite
des Zuges (1) auf die Waggons aufgeschoben und an der anderen
Seite herabgezogen. Die Ladeabläufe werden elektronisch gesteuert.
Die Container (3) können in Regalpositionen zwischengelagert
werden. Die Beladung der Verteiler- LKW (5), die die Anlage
ebenfalls befahren, erfolgt auf Abruf, wobei die Container (3)
automatisch aufgesetzt werden. Das separate Lager (6), das von der
zentralen Vorrichtung (4) gemäß Pfeil 7C mit Containern beschickt
wird, dient der Be- und Entladung der Container, die nicht mit den
spezialisierten Verteiler- LKW (5) transportiert werden, analog zum
heutigen Be- und Entladen von Güterwaggons mit Stückgut, und
außerdem der Bereitstellung leerer Container. Es entspricht konven
tionellen Frachtlagern mit einer herkömmlichen Laderampe für An-
und Auslieferungen.
Für einen ersten Ausbau des Systems sind selbstfahrende Trans
portplattformen vorgesehen. Diese Komponente hat den Vorteil, daß
ihre Bereitstellung keinen großen baulichen Aufwand erfordert, und,
daß sie daher bei einer weiten Verbreitung des Systems auch an den
Gepäckbahnsteigen von kleinen Bahnhöfen bereit stehen kann,
wobei die Bahnsteige lediglich ein definiertes Höhenniveau haben
müssen. Mit den erfindungsgemäßen Transportplattformen ist bspw.
auch das Be- und Entladen von Containerwaggons möglich, die an
Personenzügen angehängt sind, während die Reisenden zusteigen.
Die Transportplattformen werden von Bedienpersonal an die Wag
gons angedockt, die Container dann elektromotorisch aufgeschoben,
bzw. abgeladen. Es sind verschiedene Ausführungen von selbstfah
renden Transportplattformen denkbar, von der eine exemplarisch
beschrieben wird: die Transportplattformen können z. B. vom
Bedienpersonal im Schrittempo geführt werden, wobei der Antrieb
und die Steuerung elektromotorisch erfolgen. Dazu sind an beiden
Querseiten der Transportplattform Steckanschlüsse für ein Steuer
ungsmodul vorzusehen. Aus Sicherheitsgründen kann die beladene
Transportplattform dann nur in die Richtung bewegt werden, die der
des eingesteckten Steuerungsmoduls entspricht, so daß der Arbeiter
dem Container vorangehen muß. Um die Gefahr eines Absturzes
auf die Gleise auszuschließen, ist der Bahnsteig mit einer
Induktionsschleife und die Transportplattform mit einer entsprech
enden Sicherheitsschaltung versehen, u. U. auch mit einer halbauto
matischen Steuerung.
Die Transportplattformen können auch einfache Verladeanlagen
beschicken, die für eine Beladung der Verteiler-LKW (5) vorbereitet
sind. Wenn diese Verladeanlagen nicht zur Verfügung stehen, müs
sen die einzelnen Transportplattformen so ausgerüstet sein, daß sie
die Container (3) an Lagerplätzen absetzen können. Sonst genügt
eine Umlademöglichkeit auf eine Rollenbahn, deren Höhe der Lade
höhe der Güterwaggons entspricht, und die mit einer Laderampe
zum Heranfahren der Verteiler- LKW ausgestattet ist.
Die Kombination einer komplexeren Hochregalanlage mit Transport
plattformen, die die Container (3) verladen, kann auch aus räumli
chen Gründen zwingend sein, wenn die zentrale Vorrichtung (4) in
bestehende Anlagen integriert wird. In einer Ausführung der zentral
en Vorrichtung (4) für mittlere Transportaufkommen, bei der ein
direkter Anschluß an eine Hochregalanlage räumlich oder betriebs
wirtschaftlich nicht realisierbar ist, können die selbstfahrenden Trans
portplattformen automatisierte Fahrzeuge in der Art von autonomen
Roboterfahrzeugen sein, wie sie heute in Produktionsbetrieben ver
wendet werden. Diese Fahrzeuge werden dann durch induktions
schleifen auf vorbestimmten Wegen gehalten, und durch elektro
nische Prozeßsteuerungen koordiniert, um Regalanlagen mit Con
tainern zu beschicken.
Die Steuerung der Ladevorgänge der zentralen Vorrichtungen (4)
erfordert eine elektronische Datenverarbeitung. Die Erfindung sieht
hierfür vor, daß sowohl der Zug (1), der die Container (3) im Umlauf
verkehr transportiert, wie auch die zentralen Vorrichtungen (4) mit
Rechnereinheiten ausgestattet sind, wobei die Rechnereinheiten der
zentralen Vorrichtungen (4) miteinander vernetzt sind. Die Rechner
einheit des Zuges enthält Daten über alle Frachtrouten der einzelnen
Container, und führt eine Zugangs/Abgangsrechnung aus. Die Daten
der Zugrechnereinheit werden bei jedem Halt mit den Daten der
Rechnereinheiten der zentralen Vorrichtungen (4) abgeglichen und
gegebenenfalls ergänzt. Auf diese Weise ist ein redundantes System
geschaffen, daß auch bei Ausfall einer Komponente funktioniert.
Außerdem sind durch die Datenvernetzung flexible, kurzfristige Dis
positionen möglich.
Die Container (3) werden mit einer elektronischen Kennung
ausgerüstet, die von der zentralen Vorrichtung (4) lesbar ist, und als
Information für die Prozeßsteuerung der Ladevorgänge und die
Disposition verwendet wird. Vorzugsweise ist dies ein beschreibbarer
RAM-Chip, der alle relevanten Frachtdaten enthält. Die Datenüber
tragung zwischen Container (3) und zentraler Vorrichtung (4) erfolgt
vorzugsweise optoelektronisch. Der RAM-Chip kann auch die Daten
für die elektronische Verbuchung der Beförderungsentgelte und
gegebenenfalls der Containermieten liefern.
Die Verteiler- LKW (5) können mit einer Eingabemöglichkeit zum
Beschreiben der RAM-Chips mit Frachtdaten ausgerüstet sein, die
gleichzeitig den Eingebenden und den Eigentümer des Verteiler-
LKW durch ein Codesystem identifiziert und somit die konventionelle
schriftliche Art der Beförderungsverträge ersetzt - Frachtversicher
ungen eingeschlossen.
Ein weiteres wesentliches Element des Transportsystems besteht in
der technischen Ausgestaltung des Verteiler- LKW (5), die in Fig. 2
schematisch dargestellt wird.
Der aufgesetzte Container (3) bildet mit dem Verteiler-LKW (5A)
eine formschlüssige Einheit, so daß das Fahrzeug wie ein herkömm
licher Transporter erscheint. Die Container sind dazu beidseitig mit
Schiebewänden ausgestattet. Das Fahrzeug hat im Vergleich zu
anderen Transportern bei zunächst einem aufgesetztem Container
eine sehr kurze Baulänge. Bei gleichzeitig relativ großer Höhe und
Breite, also einem großen kubischen Ladevolumen auch für sperrige
Güter, entspricht es in den Längenabmessungen einem Mittelklasse-
PKW mit ca. 4.80 m (- die max. Ladebreite eines Eisenbahn-
Flachwagens beträgt 2.770 mm). Das Verteilerfahrzeug ist daher
sehr wendig im Stadtverkehr. Das Fahrgestell ist ein Tiefrahmen
chassis, das hinten mit einer Tandem- bzw. Dreifachachse (8) ausge
rüstet ist, um eine ebene Ladefläche ohne Radkästen zu ermög
lichen. Bei einer Innenhöhe des Containers von 2.0 m läßt sich eine
Bauhöhe des Verteiler-Fahrzeugs von ca. 2.5 in realisieren. Bei
diesen Bauhöhen ist auch ein doppelstöckiger Bahntransport bei
einem zukünftigen technischen Ausbau des Transportsystems
denkbar. In der Darstellung 5B ist das Fahrzeug ohne Container
gezeigt. Die Beladung mit einem Container (3) kann von oben
erfolgen, etwa in einer Hochregalanlage, oder von hinten, indem
Container (3) aufgeschoben werden. Das Fahrzeug ist als Front
lenker ausgelegt. Die Antriebseinheit kann sich unter den Sitzen
befinden und die Vorderachse antreiben. Da die Container auf der
Ladefläche verschiebbar sind, ist ein Zugang zu dem Motor von
hinten, also vom Fahrgestellrahmen aus, möglich, so daß eine Aus
rüstung mit einem Kippführerhaus nicht zwingend notwendig ist.
Der Verteiler-LKW (5) ist so ausgerüstet, daß er Container (3) auch
ohne weitere technische Hilfsmittel absetzen oder aufnehmen kann.
Hierzu ist eine Ladegabel (9) vorgesehen, die unter der Ladefläche
verstaut wird und nach hinten ausziehbar ist. Die Ladegabel (9) stützt
sich auf der Straße ab und hebt den hinter dem Fahrzeug stehenden
Container (3) auf das Ladeflächenniveau an (vgl. Darstellung 5C).
Die Ladefläche ist mit einer Rollenbahn für das Aufschieben des
Containers (3) vorbereitet. Der Verteiler-LKW (5) kann außerdem
optional auf die Aufnahme eines zweiten Containers vorbereitet sein,
indem der Radstand verlängerbar ausgeführt wird (vgl. Darstellung
5D). Das Fahrzeug weist dann eine Gesamtlänge von ca. 7.60 m auf
und hat damit die für leichte LKW, bzw. auch für Transporter mit
verlängertem Radstand, üblichen Außenabmessungen.
Das erfindungsgemäße Transportsystem weist Vorteile auf.
Die ökologischen Vorteile des KLV sind bekannt, insbesonders der
niedrigere Energiebedarf. Die Bahn verbraucht je Tonne Fracht und
Kilometer 314 KJ, der LKW dagegen 2.399 KJ. Bereits 1991 wurden
27 Millionen Tonnen Güter im KLV transportiert. Eine weitere Verla
gerung des Güterfernverkehrsaufkommens wird unter dem Gesichts
punkt der Reduzierung von Kohlendioxydemissionen und der Schon
ung von Ressourcen EG- weit angestrebt und steuerlich begünstigt.
Zur Zeit wird in Deutschland der Auf- und Ausbau von 43 Umschlag
bahnhöfen für den KLV betrieben.
Das Transportsystem Istin den bestehenden KLV und in den kon
ventionellen Güterbahnverkehr gleichermaßen gut integrierbar.
Es stellt eine sinnvolle Ergänzung des KLV dar. Der Totlastanteil ist
bei einer Ausführung der Container in Leichtmetallprofilbauweise in
etwa mit dem beim Gütertransport in konventionellen gedeckten
Waggons vergleichbar. Die Be- und Entladung des Zuges erfolgt
während Durchfahrthalten des Zuges - die Züge können also bei
dieser Form des KLV in einem kreislaufartigen Umlaufverkehr
fahren. Damit werden die vorhandenen Bahnwaggons stärker ausge
lastet, Leerfahrten reduziert, und eine größere Flexibilität erreicht - in
etwa analog zum Personenverkehr, bei dem Reisende selbständig
zu- und aussteigen. Die aufgesetzten Container entsprechen dabei
funktional einer Unterteilung eines gedeckten Bahnwaggons in ver
schiedene, austauschbare Schubladen.
Die niedrigen technischen Eingangsvoraussetzungen zur Ausrüstung
der Bahnhöfe machen es möglich, auch kleinere Bahnhöfe und
Gleisanschlüsse von Firmen mit dem System auszurüsten, und das
System schrittweise komplexer auszubauen. Die Bahnwaggons, die
für das System benötigt werden, können Umbauten von bestehen
den Güterwagen sein, oder es kann auf gebrauchten Fahrgestellen
aufgebaut werden, die bei Umrüstungen des Personenverkehrs auf
neuere Wagen frei werden.
Die Verteiler-LKW bieten mit ihren absetzbaren, austauschbaren
Containern zusätzlichen funktionalen Nutzen, der darin besteht, daß
das Fahrzeug" noch einsatzbereit bleibt, wenn der Container andern
orts beladen wird. Sie sind damit für Speditionen auch unabhängig
vom Einsatz im KLV eine überzeugende Produktalternative zu
herkömmlichen Transportern, und können bei einem ausreichenden
Angebot von Vermiet-Containern am KLV teilnehmen.
Die Container müssen nicht notwendigerweise von darauf speziali
sierten Verteilerfahrzeugen befördert werden - sie können ebenso
auf Ladeflächen von LKW mittlerer Größe verladen werden. Diese
LKW müssen ihrerseits nicht besonders umgerüstet sein. Die erfin
dungsgemäßen Container können noch mit schweren Gabelstaplern
bewegt werden.
Auch können die Container am Bahnhof in konventionellen Lager
einrichtungen be- und entladen werden, analog zu Güterwaggons.
Das transportierte Stückgut ist dann wie bisher vom Empfänger
abholbar. Der Anschluß des Transportsystems an konventionelle
Verteilerlager ist von besonderem Interesse für die Bahnpost. So
können beladene Container zu Verteilerpostämtern befördert wer
den, die nur auf der Straße erreichbar sind. Bisher war ein Umladen
einzelner Postpakete oder Postsäcke von Hand auf LKW erforder
lich. Die bahngestützte Postverteilung kann mit dem System zudem
dezentraler organisiert werden.
Und schließlich wird der kombinierte Speditionsverkehr der Bahn, der
Stückgut direkt an Zustelladressen ausliefert, einen neuen Lieferser
vice mit geschlossenen Containern anbieten können.
Claims (13)
1. Transportsystem für den kombinierten Bahn/LKW-
Verkehr, dadurch gekennzeichnet, daß Container (3) deren Länge
der Ladebreite eines Bahnwaggons (2) und deren Breite der Lade
breite eines Verteiler-LKWs (5) entsprechen, auf Bahnwaggons (2)
quer zur Fahrtrichtung und auf Verteiler-LKW (5) längs zur
Fahrtrichtung gestaut werden, und daß zentrale Vorrichtungen (4)
auf Bahnhöfen als Schnittstellen zwischen beiden Transportmedien
das Be- und Entladen der Bahnwaggons (2) bei Durchfahrthalten im
Eisenbahnumlaufverkehr ebenso ausführen, wie das Be- und
Entladen der Verteiler-LKW (5) und den Transport der Container (3)
zwischen beiden Ladestellen.
2. Transportsystem für den kombinierten Bahn/Lkw-
Verkehr nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die zentrale
Vorrichtung (4) eine automatische Hochregalanlage ist, die mit einer
Fördereinrichtung ausgerüstet ist, die die Container bewegt.
3. Transportsystem für den kombinierten Bahn/LKW-
Verkehr nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die zentrale
Vorrichtung (4) aus selbstfahrenden Transportplattformen besteht,
die die Container bewegen.
4. Transportsystem für den kombinierten Bahn/LKW-
verkehr nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die zentrale
Vorrichtung (4) aus einer Kombination aus selbstfahrenden Trans
portplattformen und einer Regalanlage besteht, die von den Trans
portplattformen mit den Containern beschickt wird.
5. Transportsystem für den kombinierten Bahn/LKW-
Verkehr nach den Ansprüchen 1, 3 und 4, dadurch gekennzeich
net, daß die selbstfahrenden Transportplattformen Roboterfahrzeu
ge sind, die elektronisch gesteuert werden.
6. Transportsystem für den kombinierten Bahn/LKW-
Transport nach den Ansprüchen 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet,
daß die unterschiedlichen Ausführungen der zentralen Vorrichtung
(4) nach den Ansprüchen 2, 3, 4 oder 5 nach der Größe, der Um
schlagkapazität und den gegebenen baulichen Bedingungen der
unterschiedlichen Bahnhöfe differenziert werden.
7. Transportsystem für den kombinierten Bahn/LKW-
Verkehr nach den Ansprüchen 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet,
daß die zentrale Vorrichtung (4) auf ein Umladen der Containerfracht
auf andere Transportmedien als die Verteiler-LKW (5) alternativ
vorbereitet ist, z. B. durch die Ausrüstung der zentralen Vorrichtung
(4) mit einem separaten Lager (6) und einer Laderampe und/oder
entsprechenden Fördereinrichtungen, bzw. den Anschluß an besteh
ende Fracht- und Auslieferungslager.
8. Transportsystem für den kombinierten Bahn/LKW-
Verkehr nach den Ansprüchen 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet,
daß der Zug (1), der die Container im Umlaufverkehr befördert, und
die zentrale Vorrichtung (4) jeweils mit Rechnereinheiten ausgerüs
tet sind, die miteinander kommunizieren, die Frachtrouten der
Container (3) einzeln erfassen und die Prozeßsteuerung der Ladeab
läufe überwachen.
9. Transportsystem für den kombinierten Bahn/LKW-
Verkehr nach den Ansprüchen 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet,
daß die Container (3) mit einer elektronischen Kennung ausgerüstet
sind, wie z. B. einem Barcodesystem, einem Magnetspeicherfeld oder
einem RAM-Chip, die die Frachtrouten und relevanten Daten speich
ert, die von der zentralen Vorrichtung (4) als Information für deren
Prozeßsteuerung lesbar ist, und, die gegebenenfalls gleichzeitig zur
elektronischen Verbuchung der Beförderungsentgelte und Container
mieten dient.
10. Transportsystem für den kombinierten Bahn/LKW-
Verkehr nach den Ansprüchen 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet,
daß die Verteiler-LKW (5) mit einer Eingabemöglichkeit ausgerüstet
sind, die zum Beschreiben der elektronischen Kennung der
Container (3) mit den Frachtdaten dient, und dabei gleichzeitig den
Eigentümer des Verteiler-LKW (5) und den Eingebenden identifiziert.
11. Transportsystem für den kombinierten Bahn/LKW-
Verkehr nach den Ansprüchen 1 bis 10, dadurch gekennzeich
net, daß die Verteiler-LKW (5) auf den Transport der Container (3)
vorbereitet sind, indem die Jeweilige Ladefläche dem Maß eines
Containers (3) entspricht und die Ladefläche für den Transport
zweier Container (3) auf das doppelte Längenmaß ausziehbar ist,
wobei der Radstand entsprechend veränderbar ausgeführt ist.
12. Transportsystem für den kombinierten Bahn/LKW-
Verkehr nach den Ansprüchen 1 bis 11, dadurch, gekennzeichnet,
daß die Verteiler-LKW (5) dergestalt ausgerüstet sind, daß sie die
Container (3) am Zielort absetzen bzw. aufnehmen können, wozu der
Verteiler LKW (5) mit einer ausfahrbaren Ladegabel (9) ausgerüstet
ist, die unter der Ladefläche gestaut wird, und die den Container (3)
dergestalt auf das Ladeflächenniveau anheben kann, daß er auf die
Ladefläche aufschiebbar ist.
13. Transportsystem für den kombinierten Bahn/LKW-
Verkehr nach den Ansprüchen 1 bis 12, dadurch gekennzeichnet,
daß die Container (3) dergestalt mit den Verteiler-LKW (5) form
schlüssig ausgeführt und insbesonders durch Seitentüren zu öffnen
sind, daß die Verteiler-LKW (5) mit aufgesetzten Containern (3) wie
konventionelle Transporter nutzbar sind.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE4403995A DE4403995A1 (de) | 1993-02-12 | 1994-02-09 | Transportsystem |
Applications Claiming Priority (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE9302013 | 1993-02-12 | ||
DE4403995A DE4403995A1 (de) | 1993-02-12 | 1994-02-09 | Transportsystem |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE4403995A1 true DE4403995A1 (de) | 1994-09-08 |
Family
ID=6889319
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE4403995A Withdrawn DE4403995A1 (de) | 1993-02-12 | 1994-02-09 | Transportsystem |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE4403995A1 (de) |
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE19917135A1 (de) * | 1998-12-15 | 2000-06-29 | Walter Back Fa | Verladesystem für Kraftfahrzeuge auf und von Eisenbahnwaggons |
DE102012008292A1 (de) | 2012-04-17 | 2013-10-17 | Matthias Berger | Transportsystem |
-
1994
- 1994-02-09 DE DE4403995A patent/DE4403995A1/de not_active Withdrawn
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE19917135A1 (de) * | 1998-12-15 | 2000-06-29 | Walter Back Fa | Verladesystem für Kraftfahrzeuge auf und von Eisenbahnwaggons |
DE102012008292A1 (de) | 2012-04-17 | 2013-10-17 | Matthias Berger | Transportsystem |
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
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8139 | Disposal/non-payment of the annual fee |