DE4403079C1 - Formschließeinrichtung für Kunststoff-Spritzgießmaschinen zur Aufnahme großer und schwerer Formwerkzeuge - Google Patents
Formschließeinrichtung für Kunststoff-Spritzgießmaschinen zur Aufnahme großer und schwerer FormwerkzeugeInfo
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- B29—WORKING OF PLASTICS; WORKING OF SUBSTANCES IN A PLASTIC STATE IN GENERAL
- B29C—SHAPING OR JOINING OF PLASTICS; SHAPING OF MATERIAL IN A PLASTIC STATE, NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; AFTER-TREATMENT OF THE SHAPED PRODUCTS, e.g. REPAIRING
- B29C45/00—Injection moulding, i.e. forcing the required volume of moulding material through a nozzle into a closed mould; Apparatus therefor
- B29C45/17—Component parts, details or accessories; Auxiliary operations
- B29C45/1761—Means for guiding movable mould supports or injection units on the machine base or frame; Machine bases or frames
Description
Die Erfindung betrifft eine Formschließeinrichtung zur Auf
nahme großer und schwerer Formwerkzeuge mit einer Masse von
bis zu 130 t für Spritzgießmaschinen zur Kunststoffverar
beitung mit einer festen Werkzeugaufspannplatte und einer
beweglichen Werkzeugaufspannplatte. Die bewegliche Werkzeug
aufspannplatte ist auf einem Maschinenschlitten angeordnet,
der aus zwei Längsholmen besteht, die durch ein Mittelstück
verbunden sind. Die feste Werkzeugaufspannplatte ist auf
einem Maschinengestell abgestützt, und die bewegliche Werk
zeugaufspannplatte ist über die Längsholme des Maschinen
schlittens mittels Wälzführungen und Führungsschienen auf
dem Maschinengestell verfahrbar aufgenommen. Beide Werk
zeugaufspannplatten nehmen je eine Formhälfte des Form
werkzeuges auf und sind über freitragende oder durchgehende
Säulen miteinander verbindbar oder verbunden. Die Säulen
sind in Abhängigkeit von der Werkzeugeinbauhöhe durch eine
Werkzeughöhenverstellvorrichtung einstellbar. Zum Zusammen-
oder Auseinanderfahren der Formhälften des Formwerkzeuges
wird die bewegliche Werkzeugaufspannplatte mit Hilfe eines
oder mehrerer Eilgangzylinder in die Öffnungs- oder
Schließstellung gefahren. Durch Schließzylinder wird in
dieser Position die Schließ- und Zuhaltekraft und die
Aufreißkraft aufgebracht.
Gattungsgemäße Lösungen sind aus
der DE 31 45 973 C1, der DE-OS 19 31 432 oder der JP 2241715 A
Iu: Patent Abstracts of Japan, Vol. 14, Nr. 567 (M-1059) vom 17. 12. 1990
bekannt. So wird in der DE 31 45 973 C1 die
bewegliche Werkzeugaufspannplatte zur Seite und vertikal
über in Winkelstücken befindliche Laufrollen, die in
Kassetten angeordnet sind, abgestützt. Jedes Stützorgan
umfaßt eine seitliche und vertikale Rollengruppe, die in
einer Aufnahmevorrichtung aufgenommen wird und durch Ein
stellschrauben zur Führungsschiene einstellbar sind. In der
DE-OS 19 31 432 wird eine Wälzführung vorgeschlagen, durch die
die unterschiedlich wirkenden senkrechten Kräfte im geöff
neten und im geschlossenen Zustand des Formwerkzeuges durch
entgegenwirkende Federkräfte oder Arbeitszylinder, deren
Druck einstellbar ist, kompensiert werden sollen. Eine ähn
liche Wälzführung ist auch in der JP 2241715 A beschrieben,
die eine Wälzlager-Abstützung betrifft, zum Abfangen der
unterschiedlichen Vertikalkräfte. Durch zusätzliche Ein
stellmöglichkeiten sind die Säulen in Abhängigkeit von der
unterschiedlichen Belastung durch die Formhälften des Form
werkzeuges auf eine Durchbiegung von f≈0 einstellbar, um
dadurch Parallelitätsabweichungen zwischen beiden Werkzeug
aufspannplatten zu vermeiden.
Der Nachteil aller bisher bekannten Wälzführungen besteht
nun darin, daß sie nur entsprechend der zulässigen Tragzahl
der Wälzkörper belastbar sind. In der Praxis des Spritzgieß
prozesses treten jedoch drei unterschiedliche Belastungs
fälle auf, bei denen die Wälzführungen so ausgelegt werden
müssen, daß sie den höchsten Belastungen noch gerade stand
halten. Die geringste Belastung ruht auf den Wälzführungen,
wenn sich die bewegliche Werkzeugaufspannplatte mit der
Formhälfte in der Öffnungsstellung im statischen Betriebs
zustand befindet. Im dynamischen Betriebszustand, wenn die
bewegliche Werkzeugaufspannplatte mit der Formhälfte in die
Schließ- oder Öffnungsstellung verfahren wird, erhöht sich
die Belastung durch die wirkenden Beschleunigungskräfte. Die
auf die Wälzführungen einwirkenden Kräfte sind jedoch am
größten, wenn sich die Werkzeugaufspannplatten mit den Form
hälften der Formwerkzeuge in der Schließstellung befinden
und die Schließkräfte oder die Aufreißkräfte auf das Form
werkzeug einwirken. In diesem Betriebszustand müssen zum
Beispiel Unparallelitäten in der Werkzeugteilfuge zwischen
den Formhälften des Formwerkzeuges, die aus maßlich beding
ten Toleranzen der zueinander bewegten Teile und der Füh
rungsungenauigkeit mit der die Teile zueinander bewegt
werden, resultieren, durch zusätzliche Kräfte überwunden
werden. Diese zusätzlichen Kräfte müssen ebenfalls von den
Wälzführungen aufgenommen werden. Durch das Eigengewicht des
Maschinenschlittens mit der beweglichen Werkzeugaufspann
platte und dem Formwerkzeug mit einer Masse von bis zu 130 t
können sich dadurch rechnerisch Belastungswerte für die
Wälzführungen ergeben, die ca. 40 bis 50% über den
Belastungswerten der Wälzführungen in der Öffnungsstellung
der Formschließeinrichtung im statischen oder dynamischen
Betriebszustand liegen. Für derartige extreme Belastungsun
terschiede sind Wälzführungen entweder sehr teuer oder aber
nicht mehr beschaffbar.
Aufgabe der Erfindung ist es, für einen verfahrbaren Maschi
nenschlitten, der an seinen vier Eckpunkten Wälzführungen
besitzt und im statischen Betriebszustand bei geschlossenem
Formwerkzeug höhere Belastungskräfte aufnimmt als im stati
schen Betriebszustand bei geöffnetem Formwerkzeug oder im
dynamischen Betriebszustand, eine Lastausgleichseinrichtung
und eine Lastbegrenzungseinrichtung zu schaffen, durch die
die Wälzführungen im statischen Betriebszustand bei ge
schlossenem Formwerkzeug entlastet werden, und durch die in
den übrigen Betriebszuständen eine sehr sichere Auflage des
Maschinenschlittens in mindestens vier Auflagepunkten zu
gewährleisten ist.
Erfindungsgemäß wird die Aufgabe in Verbindung mit dem Ober
begriff des Patentanspruchs 1 dadurch gelöst, daß an den
Eckpunkten des Maschinenschlittens Lagerstellen zur mittigen
Aufnahme von Pendeltraversen angeordnet sind. An den Enden
der Pendeltraversen sind in Gleitlagern, die als Kalottenla
ger ausgebildet sind, die Wälzführungen, bestehend aus an
sich bekannten Rollenumlaufschuhen längs- und quer drehbe
weglich gelagert. Die vorderen Pendeltraversen, die an der
der festen Werkzeugaufspannplatte zugewandten Seite des Ma
schinenschlittens angebracht sind, sind direkt in einem
Gleitlager an der Unterseite der Längsholme des Maschinen
schlittens drehbeweglich gelagert. Die Pendeltraversen, die
sich an der rückwärtigen Seite der beweglichen Werkzeug
aufspann
platte am Maschinenschlitten befinden, werden von jeweils einem Exzenter einer
Exzenterwelle aufgenommen. Die zur Längsmittelachse
des Maschinenschlittens gerichteten äußeren zentrischen Ab
schnitte der Exzenterwellen sind fest über einen Torsions
stab so miteinander verbunden, daß die Exzentrizität der
beiden Exzenter in der Horizontalebene eine entgegengesetzte
Richtung zueinander hat. Die beiden zum Exzenter benachbarten
zentrischen Abschnitte jeder Exzenterwelle sind in Gleitla
gern des jeweiligen Längsholmes vom Maschinenschlitten ge
lagert. Auf jedem Exzenter ist beidseitig von jeder Pendel
traverse ein Tragrahmen drehbeweglich angeordnet, der an
seiner Unterseite Druckplatten besitzt, die auf dem Maschi
nengestell abstützbar sind. Zur Aufnahme des Kippmomentes
während der Anfahr- und Bremsbewegung des Maschinenschlit
tens sind die Tragrahmen über Federn an den Pendeltraversen
abgestützt.
Ferner sind an der Unterseite der Längsholme des Ma
schinenschlittens weitere Druckplatten zur statischen Ab
stützung angeordnet. In der weiteren Ausgestaltung der
Erfindung sind die Druckplatten zur Entlastung der Wälzfüh
rungen an der Unterseite vom Maschinenschlitten in der Nähe
vom Massenschwerpunkt der bewegten Masse und an der Vor
derseite vom Maschinenschlitten angeordnet. Bei einer An
ordnung von mehreren Rollenumlaufschuhen in den Pendeltra
versen wird jeder Rollenumlaufschuh mittig in einem Kalot
tenlager aufgenommen. Bei einer Einzelanordnung der Rollen
umlaufschuhe, wenn nur geringere Kräfte aufzunehmen sind,
ist jeder Rollenumlaufschuh an seinen beiden Enden in je
einem Kalottenlager längs- und quer drehbeweglich gelagert.
Die Vorteile der erfinderischen Lösung bestehen darin, daß
bei sehr großen und schweren Maschinenschlitten, die in
einem extremen statischen Betriebszustand um ca. 50% höhere
Vertikalkräfte aufnehmen müssen, die vorhandenen Wälzfüh
rungen durch die Lastbegrenzungseinrichtung vor Überbelastung
geschützt werden. Ein weiterer wesentlicher Vorteil
besteht darin, daß die bei großen und schweren Maschinen
schlitten, Werkzeugaufspannplatten und Formhälften der Form
werkzeuge vorhandenen Unebenheiten und Maßabweichungen an
den Führungsflächen im geöffneten statischen und im dy
namischen Betriebszustand mit Hilfe der Lastausgleichsein
richtung so überwunden werden, daß einerseits immer eine
sichere Auflage der Wälzführungen an den vier Eckpunkten des
Maschinenschlittens gewährleistet ist und andererseits eine
Schiefstellung der beweglichen Werkzeugaufspannplatte ver
mieden wird. Schließlich ist es mit Hilfe der erfinderischen
Lösung möglich, Rollenumlaufschuhe einzusetzen, bei denen
nur die Kräfte aus dem dynamischen Betriebszustand der zu
lässigen Tragfähigkeit entsprechen müssen. Durch die Last
ausgleichs- und Lastbegrenzungseinrichtung wird somit die
Lebensdauer der Wälzführung erhöht und werden die Herstel
lungskosten gesenkt, wodurch die Lösung sehr ökonomisch ist.
Nachstehend wird die Erfindung in einem Ausführungsbeispiel
erläutert. In den zugehörigen Zeichnungen ist darge
stellt:
Fig. 1 Formschließeinrichtung mit Formwerkzeug im
geöffneten Zustand,
Fig. 2 Formschließeinrichtung mit Formwerkzeug im
geschlossenen Zustand,
Fig. 3 bewegliche Werkzeugaufspannplatte mit Maschinen
schlitten in der Draufsicht,
Fig. 4 schematische Darstellung des Maschinenschlittens
gemäß der Schnittlinie A-A in Fig. 3,
Fig. 5 vordere Pendeltraverse mit zwei Rollenumlaufschu
hen am Maschinenschlitten, die der festen Werk
zeugaufspannplatte zugewandt sind,
Fig. 6 Schnitt durch die Lagerstelle eines Rollenumlauf
schuhs gemäß Linie B-B in Fig. 5,
Fig. 7 hintere Pendeltraverse mit Tragrahmen für zwei
Rollenumlaufschuhe am Maschinenschlitten für die
rückwärtige Seite der beweglichen Werkzeugauf
spannplatte,
Fig. 8 Vertikalschnitt durch die Lagerstellen des
Maschinenschlittens an der rückwärtigen Seite der
beweglichen Werkzeugaufspannplatte gemäß der Linie
C-C in Fig. 3,
Fig. 9 Horizontalschnitt durch die Lagerstellen des Ma
schinenschlittens gemäß der Linie D-D in Fig. 8
Fig. 10 Schnitt durch den Torsionsstab nach der Linie E-E
in Fig. 8,
Fig. 11 Schnitt durch den Torsionsstab nach der Linie F-F
in Fig. 10,
Fig. 12 vordere Pendeltraverse mit einem Rollenumlaufschuh,
Fig. 13 hintere Pendeltraverse mit einem Rollenumlaufschuh,
Fig. 14 Belastungsschema für die vordere Wälzführung bei
verspanntem Formwerkzeug,
Fig. 15 Belastungsschema für die hintere Wälzführung bei
verspanntem Formwerkzeug,
Fig. 16 Durchfederung infolge Verdrehung im Torsionsstab,
Fig. 17 vergrößerte Einzelheit x gemäß Figur S,
Fig. 18 Vertikalschnitt durch die Lagerstelle 4.5 gemäß
der Linie G-G in Fig. 5.
In den Fig. 1 und 2 ist eine Formschließeinrichtung für
eine Spritzgießmaschine zur Kunststoffverarbeitung von ihrem
grundsätzlichen Aufbau her erkennbar, wobei die Spritzein
heit nicht dargestellt ist. Die Formschließeinrichtung be
steht aus einer festen Werkzeugaufspannplatte 2 und einer
beweglichen Werkzeugaufspannplatte 3. Die bewegliche Werk
zeugaufspannplatte 3 ist auf einem Maschinenschlitten 4
angeordnet, der aus zwei Längsholmen 4.1 besteht, die durch
ein Mittelstück 4.2 verbunden sind, was aus Fig. 3 näher
ersichtlich ist. Die feste Werkzeugaufspannplatte 2 ruht auf
einem Maschinengestell 1. Die Längsholme 4.1 des Maschinen
schlittens 4 sind mit der beweglichen Werkzeugaufspannplatte
1 auf Führungsschienen, die nicht erkennbar sind, ver
fahrbar. Beide Werkzeugaufspannplatten 2, 3 nehmen je eine
Formhälfte eines Formwerkzeuges 5 auf und werden im Aus
führungsbeispiel durch freitragende Säulen 6 miteinander
verbunden. Die Säulen 6 werden in Abhängigkeit von der Werk
zeugeinbauhöhe HW durch eine Werkzeughöhenverstellvorrich
tung 7 eingestellt. Zum Zusammen- oder Auseinanderfahren der
Formhälften des Formwerkzeuges 5 wird die bewegliche Werk
zeugaufspannplatte mit Hilfe von einem oder mehreren Eil
gangzylindern 8 in die Öffnungsstellung gefahren, die in
Fig. 1 erkennbar ist oder in die Schließstellung gebracht,
die in Fig. 2 dargestellt ist. In der Schließstellung wird
dann nach einem Verriegelungsvorgang, der nicht erkennbar
ist, mit Hilfe der Schließzylinder 9 die Schließ- und Auf
reißkraft aufgebracht. In der Fig. 2 ist in einer über
triebenen Darstellung veranschaulicht, daß in der Schließ
stellung zwischen den beiden Formhälften des Formwerkzeuges
5 ein Keilspalt 5.1 vorhanden ist und keine Planparalleli
tät besteht. Wie bereits eingangs erwähnt wurde, muß dieser
Keilspalt 5.1, der aus Ebenheitsabweichungen der Führungs
bahnen und vorhandenen Maßtoleranzen resultiert, mit Hilfe
der Schließkraft, die durch die Schließzylinder 9 aufge
bracht wird, überwunden werden. Bis die beiden Werkzeug
hälften des Formwerkzeuges 5 planparallel aneinander liegen,
können gegenüber dem statischen Betriebszustand bei geöff
netem Formwerkzeug bis zu 50% höhere Vertikalkräfte auf
treten, die bei sehr großen und schweren Formwerkzeugen von
den Wälzführungen 10, 14 nicht mehr aufgenommen werden kön
nen oder aber zu einem vorzeitigen Verschleiß führen.
Mit Hilfe der erfindungsgemäßen Lösung werden nun die Wälz
führungen 10, 14 in dem Betriebszustand in dem die größte
Belastung auftritt, durch eine Lastbegrenzungseinrichtung
entlastet.
In Fig. 3 ist in einer Draufsicht und in Fig. 4 in einer
Schnittdarstellung nach Linie A-A in Fig. 3 in der Vor
deransicht der Maschinenschlitten 4 mit der beweglichen
Werkzeugaufspannplatte 3 ohne Formwerkzeughälfte schematisch
mit den an den Eckpunkten angeordneten Wälzführungen 10
erkennbar. Aus der Darstellung in Fig. 3 ist ersichtlich,
daß sich der Schwerpunkt So der bewegten Masse auf der
Längsmittelachse 4.3 des Maschinenschlittens 4 zwischen den
Säulen 6 befindet. Daraus ergibt sich, daß die vorderen
Wälzführungen 10 bzw. 14 in allen geschilderten Betriebs
zuständen am höchsten belastet sind. In den Fig. 4, 5 und
7 ist erkennbar, daß die Wälzführungen 10 aus an sich be
kannten Rollenumlaufschuhen 10.1 bestehen, die vorzugsweise
paarweise hintereinander in einer Pendeltraverse 10.2 dreh
beweglich gelagert sind. Ferner sind an der Unterseite der
Längsholme 4.1 des Maschinenschlittens 4 an dessen Vorder
seite und unter dem Schwerpunkt der bewegten Masse So Druck
platten 4.8 angeordnet, deren Unterseite im entlasteten Zu
stand um das Spiel f₁ über der Führungsebene des Maschi
nengestelles 1 liegt.
In Fig. 5 ist eine vordere, der festen Werkzeugaufspann
platte 2 zugewandte Pendeltraverse 10.2 und in Fig. 7 eine
an der rückwärtigen Seite von der beweglichen Werkzeugauf
spannplatte 3 angeordnete Pendeltraverse 10.2 dargestellt,
wobei der Maschinenschlitten 4 nur angedeutet ist.
An der vorderen Seite vom Maschinenschlitten 4, die sich
dichter am Schwerpunkt So von der bewegten Masse befindet,
ist eine möglichst stabile und konstante Höhenposition er
forderlich. Erreicht wird diese nahezu konstante Lage da
durch, daß die Pendeltraversen 10.2 an der vorderen Seite
des Maschinenschlittens 4 unmittelbar und direkt in ihrer
Mitte in einem Gleitlager 4.5 im Maschinenschlitten 4 in
einer Lagerstelle 4.4 gelagert sind, was aus Fig. 5 und 18
ersichtlich ist. Das Gleitlager 4.5 besteht aus dem Lager
bolzen 4.51, der drehfest in der Lagerstelle 4.4 des Maschi
nenschlittens 4 angeordnet ist, und der Lagerbuchse 10.21,
die in der Pendeltraverse 10.2 fest aber auf dem Lagerbol
zen 4.51 drehbeweglich ist. Die mehrfach hintereinander
angeordneten Rollenumlaufschuhe 10.1 werden an den Enden der
Pendeltraversen 10.2 in besonderen Gleitlagern 10.4 aufge
nommen. Dazu ist an jedem Rollenumlaufschuh 10.1 an der
Oberseite ein Lagerbock 10.3 vorhanden. Der Lagerbock 10.3
mit dem Rollenumlaufschuh 10.1 ist an beiden Enden der Pen
deltraverse 10.2 längs- und quer drehbeweglich gelagert. In
Fig. 6 sind in einer vergrößerten Schnittdarstellung gemäß
Linie B-B in Fig. 5 die Einzelheiten der Gleitlagerung er
kennbar. Das Gleitlager 10.4 besteht aus dem Lagerbolzen
10.41, der in der Pendeltraverse 10.2 mittels einer Preß
passung aufgenommen ist. Auf dem Lagerbolzen 10.41 ist
mittig auf einer Lagerbuchse 10.42 das Kalottenlager 10.43
angeordnet. Das Kalottenlager 10.43 besteht aus einer
äußeren Lagerschale 10.431, die an der Innenseite konkav ge
formt ist und einer inneren Lagerschale 10.432, die an der
Außenseite konvex geformt ist. Das Kalottenlager 10.43 wird
im Lagerbock 10.3 der am Rollenumlaufschuh 10.1 befestigt
ist, aufgenommen. Durch diese Lagerung der Rollenumlauf
schuhe 10.1 in der Pendeltraverse 10.2 besteht eine Längs-
und Querelastizität, so daß vorhandene Unebenheiten in zwei
Richtungen automatisch ausgeglichen und jegliche Kanten
pressungen vermieden werden. Die äußere Lagerschale 10.432
wird durch Sicherungsringe 10.44 axial arretiert.
Die beiden hinteren am Maschinenschlitten 4 angeordneten
Wälzführungen 10 (Fig. 7) bestehen ebenfalls aus paarweise
hintereinander angeordneten Rollenumlaufschuhen 10.1. Die
Rollenumlaufschuhe 10.1 werden wiederum in Gleitlagern 10.4,
die als Kalottenlager 10.43 ausgebildet sind und an den
Enden der Pendeltraverse 10.2 angeordnet sind, aufgenommen.
Wie aus den Fig. 3, 7, 8 und 9 erkennbar ist, werden die
beiden hinteren Pendeltraversen 10.2 auf einem Exzenter 11.1
einer Exzenterwelle 11 gelagert. Aus der Draufsicht in Fig.
3 und den Schnittdarstellungen in Fig. 8 und 9 ist er
sichtlich, daß die beiden Exzenterwellen 11 über einen Tor
sionsstab 12 fest miteinander verbunden sind und die Exzen
trizitäten e der beiden Exzenterwellen 11 in der Horizon
talebene entgegengesetzt zueinander gerichtet sind und mit
+e bzw. -e bezeichnet sind. Die zur Längsmittelachse 4.3 des
Maschinenschlittens 4 gerichteten zentrischen Abschnitte
11.2 von der Exzenterwelle 11 sind mit dem Torsionsstab 12
drehfest verbunden. Die Einzelheiten dieser drehfesten Ver
bindung sind in Fig. 10 und 11 dargestellt. Der zur Längs
mittelachse 4.3 des Maschinenschlittens 4 zeigende zentri
sche Abschnitt 11.2 der Exzenterwelle 11 besitzt am Ende ein
Mitnahmeprofil 11.3 (vorzugsweise ein Evolventenprofil),
über das die Verbindung zu einem Flansch 11.4 mit einem
Evolventen-Nabenprofil hergestellt wird. Der Torsionsstab 12
besteht aus einem Rohr, das an beiden Enden ebenfalls je
einen Flansch 12.1 besitzt. Die jeweils aneinanderliegenden
Flansche 11.4 und 12.1 sind über Schraubverbindungen 12.2
fest miteinander verbunden und durch Stiftverbindungen 12.3
gegen Verdrehung gesichert.
Die unmittelbar neben jedem Exzenter 11.1 beidseitig vorhan
denen zentrischen Abschnitte 11.5 von der Exzenterwelle 11
sind in Gleitlagern 4.6 des Maschinenschlittens 4 drehbe
weglich gelagert (Fig. 9 und 17). Das Gleitlager 4.6 wird
aus den zentrischen Abschnitten 11.5 der Exenterwelle 11 und
den Lagerbuchsen 4.61 und 4.62 gebildet, die fest in der
Lagerstelle 4.4 des Maschinenschlittens angeordnet sind. Auf
dem Exzenter 11.1 ist außerdem beidseitig von der Pendel
traverse 10.2 ein Tragrahmen 13 gelagert, auf dem der Ma
schinenschlitten 4 in dem Betriebszustand, wo die höchste
Belastung auftritt, abgestützt wird. Dabei werden die Rol
lenumlaufschuhe dann entlastet, was an anderer Stelle noch
ausführlich erläutert wird. In Fig. 17 ist der Tragrahmen
13 als vergrößerte Einzelheit x nach Fig. 8 erkennbar.
Jeder Tragrahmen 13 besteht aus zwei Seitenblechen 13.1 und
stirnseitig und in der Mitte angeordneten Verbindungsblechen
13.2, die fest miteinander verbunden sind. An der Unterseite
des Tragrahmens 13 sind Druckplatten 13.3 befestigt. Aus
Fig. 7 ist erkennbar, daß zwischen der Pendeltraverse 10.2
und dem Tragrahmen 13 zur Sicherung der Gleichgewichtslage
bei Beschleunigung bzw. bei Verzögerung der bewegten Masse
Druckfedern 13.4 angeordnet sind. Weiter ist aus Fig. 17
ersichtlich, daß die Exzenterwelle 11 an den Außenseiten der
Längsholme 4.1 vom Maschinenschlitten 4 durch einen Siche
rungsring 4.7 gegen axiale Verschiebung gesichert ist. Der
Tragrahmen 13 und die Pendeltraverse 10.2 werden auf dem
Exenter 11.1 in Lagerbuchsen 10.21 und 13.5 aufgenommen. In
dieser Schnittdarstellung werden die Rollenumlaufschuhe
10.1, die an den beiden Enden der Pendeltraverse 10.2 an
geordnet sind, durch den Tragrahmen 13, der sich auf dem Ma
schinengestell 1 abstützt, verdeckt und sind daher nicht
erkennbar.
In Fig. 12 und 13 sind die vordere und hintere Wälzführung
14 mit einem einzelnen Rollenumlaufschuh 14.1 in einer Pen
deltraverse 14.2 dargestellt, die für geringere statische
und dynamische Belastungen des Maschinenschlittens 4 vorge
sehen sind. Der vordere Rollenumlaufschuh 14.1 ist an der
Unterseite eines Lagerbockes 14.3 befestigt, der an seinen
beiden äußeren Enden in jeweils einem Gleitlager 14.4 in der
Pendeltraverse 14.2 aufgenommen wird. Das Gleitlager 14.4
entspricht dem Gleitlager 10.4 und ist ebenfalls als Ka
lottenlager ausgebildet und hat den gleichen konstruktiven
Aufbau, der bereits in Fig. 6 vergrößert dargestellt und
entsprechend erläutert wurde. Die Pendeltraversen 14.2 wer
den in analoger und bereits beschriebener Weise mittels
Gleitlagern 4.5 in Lagerstellen 4.4 des Maschinenschlittens
4 drehbeweglich aufgenommen.
Die hintere Anordnung des Rollenumlaufschuhes 14.1 am Ma
schinenschlitten 4 unterscheidet sich von der vorderen da
durch, daß die Pendeltraverse 14.2 in analoger Weise wie bei
der Tandemanordnung mittels Gleitlager 14.4 drehbar auf dem
Exzenter 11.1 von der Exzenterwelle 11 gelagert ist und dazu
benachbart auf dem Exzenter 11.1 der Tragrahmen 15 mittels
Lagerbuchse 15.5 drehbar gelagert ist. Bei der Beschreibung
der Fig. 7, 8 und 9 wurde die prinzipielle Anordnung
bereits erläutert. Der Tragrahmen 15 besteht ebenfalls aus
Seitenblechen 15.1 und stirnseitig angeordneten Verbin
dungsblechen 15.2 und Druckplatten 15.3, die an der Unter
seite befestigt sind.
Der Tragrahmen 15 wird auch bei dieser Anordnung während der
Beschleunigung oder Verzögerung des Maschinenschlittens 4
mittels Druckfedern 15.4, die wie bereits beschrieben,
zwischen Pendeltraverse 14.2 und Tragrahmen 15 angeordnet
sind, im Gleichgewicht gehalten.
Nachstehend soll die Wirkungsweise der Erfindung in der Tan
demanordnung der Pendeltraversen 10.2 beschrieben werden.
Bereits bei der Montage des Maschinenschlittens 4 auf dem
Maschinengestell 1 ist eine maximale Unebenheit vorhanden,
wodurch nur eine der beiden Wälzführungen 10 von der hin
teren Seite des Maschinenschlittens 4 Berührung mit der
Führungsbahn des Maschinengestells 1 hat. Das hat zur Folge,
daß sich der Torsionsstab 12 ohne Belastung in den Gleitla
gern 4.6 zu drehen beginnt und die eine Pendeltraverse 10.2
um das halbe Maß der Unebenheit angehoben wird, während an
der anderen berührungslosen Seite des Maschinenschlittens 4
eine entsprechende Absenkung der anderen Pendeltraverse 10.2
erfolgt, so daß unter Einbeziehung der Querdrehbewegung
aller Kalottenlager 10.43 der vollständige Lastausgleich
hergestellt ist. Damit die Wälzführung 10 während dieser
Lastausgleichsbewegung nicht außer Funktion gerät, ist der
Tragrahmen 13 mit auf dem Exzenter 11.1 gelagert, wodurch
das Spiel f₁ zwischen der Lauffläche der Rollenumlauf
schuhe 10.1 und der Auflagefläche der Druckplatten 13.3 vom
Tragrahmen 13 bei dieser Lastausgleichsbewegung immer
konstant bleibt (Fig. 7). Um zu verhindern, daß während der
Verfahrbewegung des Maschinenschlittens 4 mit der beweg
lichen Werkzeugaufspannplatte 3 und der Formhälfte des
Formwerkzeuges 5 die Druckplatten 13.3 vom Tragrahmen 13 die
Führungsbahn berühren, wird dieser mit Druckfedern 13.4 an
der Pendeltraverse 10.2 abgestützt. Durch die Druckfedern
13.4 wird das Kippmoment aufgenommen, das durch die Be
schleunigungs- bzw. Verzögerungsbewegungen auf den Tragrah
men 13 wirkt. In der Öffnungsstellung der Formschließ
einrichtung (Fig. 1) und während der Verfahrbewegung durch
die Eilgangzylinder 8 aus bzw. in die Schließstellung biegen
sich im elastischen Bereich die vorderen Pendeltraversen
10.2, die in Fig. 4 und 14 schematisch dargestellt sind, um
einen Teilbetrag Yv durch. Zwischen den Druckplatten 4.8 und
dem Maschinengestell 1 ist noch ein Spiel f₁ vorhanden,
wodurch die Rollenumlaufschuhe 10.1 noch rollfähig sind
(Fig. 4). Dabei sind die hinteren Rollenumlaufschuhe 10.1
infolge der Lastverteilung der auf dem Maschinenschlitten 4
bewegten Masse geringer belastet als die vorderen (Fig. 15).
In diesem Betriebszustand biegen sich die hinteren
Pendeltraversen 10.2 um einen kleineren Betrag YH1 durch als
die vorderen Pendeltraversen 10.2. Dazu überlagert erfolgt
eine weitere Teilabsenkung der hinteren Pendeltraverse 10.2
infolge der elastischen Verdrehung des Torsionsstabes 12 um
einen Betrag YH2 (Fig. 16). Die Summe der Teilbeträge
YH1 + YH2 ist die Gesamtdurchbiegung der hinteren Pen
deltraversen, die zugleich der vorderen Durchbiegung Yv
entspricht.
Durch die Lastausgleichseinrichtung ändert
sich in den beiden o. g. Betriebszuständen (Öffnungsstellung
und Fahrbewegung) die Neigung der beweglichen Werkzeugauf
spannplatte 3 nicht. Auch an den hinteren Wälzführungen 10
bleibt noch ein Spiel f₁ zwischen den Druckplatten 13.3 und
der Wälzebene auf dem Maschinengestell 1 vorhanden, wodurch
auch die hinteren Rollenumlaufschuhe 10.1 rollfähig bleiben
(Fig. 4). Im entlasteten Zustand liegen am Torsionsstab 12
die zentrischen Lagerstellen und die exzentrischen Dreh
punkte der Pendeltraversen 10.2 auf einer geraden Linie. Bei
Belastung der Pendeltraversen 10.2 kommt es zu einer Ver
drehung des Torsionsstabes 12, wodurch dann die genannten
drei Punkte auf einer mehr oder weniger geknickten Linie
liegen. Der Verdrehwinkel des Torsionsstabes 12 beträgt
2 α (Fig. 16). Zu dieser Verdrehung des Torsionsstabes 12
überlagert sich eine Drehbewegung desselben als Lastaus
gleichsbewegung infolge vorhandener Unebenheiten bzw. einer
ungleichmäßigen Kraftverteilung.
Erst unter den Bedingungen der statischen Verspannung des
Formwerkzeuges 5 im geschlossenen Zustand der Formschließ
einrichtung (Fig. 2) treten statische Zusatzkräfte auf, die
die Kräfte aus den zuvor geschilderten Betriebszuständen um
ca. 50% überschreiten können. Bei dieser Krafteinwirkung
federn die Pendeltraversen 10.2 mit den Rollenumlaufschuhen
10.1 soweit durch, daß das Restspiel f₁ = 0 wird (Fig. 14
und 15). Damit erfolgt eine exakte Lastbegrenzung für die
Rollenumlaufschuhe 10.1, da nun die Druckplatten 4.8 und
13.3 auf den Führungsbahnen vom Maschinengestell 1 aufsetzen
und die auftretenden Zusatzkräfte übernehmen. Aus diesem
Grunde haben die Druckplatten 4.8 und 13.3 keine
Gleitfunktion, sondern nur eine reine statische Aufgabe zu
erfüllen. Bei den beiden hinteren Wälzführungen befinden
sich die Druckplatten 13.3 an der Unterseite des Tragrah
mens 13. Der Tragrahmen 13 ist sehr formstabil ausgebildet
und mit der Pendeltraverse 10.2 auf dem Exzenter 11.1 von
der Exzenterwelle 11 drehbar gelagert. Im Gegensatz dazu
weist der Torsionsstab 12 in den Betriebszuständen mit
geringer Belastung einen Verdrehwinkel auf, der mit der
Durchfederung der hinteren Pendeltraversen 10.2 zusammen die
gleiche Durchfederung ergibt, wie die Durchfederung aus den
vorderen Pendeltraversen allein. Damit wird erreicht, daß
der Maschinenschlitten 4 in den Betriebszuständen, in denen
die Wälzführung 10 in Funktion ist, seine Horizontallage
beibehält. In der Fig. 4 wurde außerdem ein Spiel f₂ darge
stellt, das eine konstruktiv gewählte Größe ist. Das Spiel
f₂ ist der Abstand zwischen der Unterkante des Maschinen
schlittens 4 und der Lauffläche der Rollenumlaufschuhe auf
dem Maschinengestell. Durch das Spiel f₂ wird die Verträg
lichkeit der Wälzführung gegen maximal zu erwartende Maß-
und Lageabweichungen der Führungsbahn des Maschinengestells
und der Lagerpunkte im Maschinenschlitten 4 bestimmt.
Bezugszeichenliste
1 - Maschinengestell
2 - Werkzeugaufspannplatte (fest)
3 - Werkzeugaufspannplatte (beweglich)
4 - Maschinenschlitten
4.1 - Längsholm
4.2 - Mittelstück
4.3 - Längsmittelachse
4.4 - Lagerstelle
4.5 - Gleitlager
4.51 - Lagerbolzen
4.6 - Gleitlager
4.61 - Lagerbuchse
4.62 - Lagerbuchse
4.7 - Sicherungsring
4.8 - Druckplatte
5 - Formwerkzeug
5.1 - Keilspalt
6 - Säule
7 - Werkzeughöhenverstellvorrichtung
8 - Eilgangzylinder
9 - Schließzylinder
10 - Wälzführung
10.1 - Rollenumlaufschuh
10.2 - Pendeltraverse
10.21 - Lagerbuchse
10.3 - Lagerbock
10.4 - Gleitlager
10.41 - Lagerbolzen
10.42 - Lagerbuchse
10.43 - Kalottenlager
10.431 - Lagerschale
10.432 - Lagerschale
10.44 - Sicherungsring
11 - Exzenterwelle
11.1 - Exzenter
11.2 - äußerer zentrischer Abschnitt
11.3 - Mitnahmeprofil
11.4 - Flansch
11.5 - zentrischer Abschnitt
12 - Torsionsstab
12.1 - Flansch
12.2 - Schraubverbindung
12.3 - Stiftverbindung
13 - Tragrahmen
13.1 - Seitenblech
13.2 - Verbindungsblech
13.3 - Druckplatte
13.4 - Druckfeder
13.5 - Lagerbuchse
14 - Wälzführung
14.1 - Rollenumlaufschuh
14.2 - Pendeltraverse
14.3 - Lagerbock
14.4 - Gleitlager
15 - Tragrahmen
15.1 - Seitenblech
15.2 - Verbindungsblech
15.3 - Druckplatte
15.4 - Druckfeder
15.5 - Lagerbuchse
e - Exzentrizität
So - Schwerpunkt der bewegten Masse
Hw - Werkzeugeinbauhöhe
f₁ - Spiel zwischen der Lauffläche der Rollenumlauf schuhe und der Auflagefläche der Druckplatten
f₂ - Spiel zwischen der Unterkante des Maschinen schlittens 4 und der Lauffläche der Rollenumlauf schuhe auf dem Maschinengestell
Yv - Durchbiegung der vorderen Pendeltraversen durch Teilabsenkung
YH1 - Durchbiegung der hinteren Pendeltraversen durch Belastung
YH2 Durchbiegung der hinteren Pendeltraversen durch Teilabsenkung infolge der elastischen Verdrehung des Torsionsstabes
YH - Gesamtdurchbiegung ist Summe aus YH1 + YH2
α - 1/2 Verdrehwinkel des Torsionsstabes
2 - Werkzeugaufspannplatte (fest)
3 - Werkzeugaufspannplatte (beweglich)
4 - Maschinenschlitten
4.1 - Längsholm
4.2 - Mittelstück
4.3 - Längsmittelachse
4.4 - Lagerstelle
4.5 - Gleitlager
4.51 - Lagerbolzen
4.6 - Gleitlager
4.61 - Lagerbuchse
4.62 - Lagerbuchse
4.7 - Sicherungsring
4.8 - Druckplatte
5 - Formwerkzeug
5.1 - Keilspalt
6 - Säule
7 - Werkzeughöhenverstellvorrichtung
8 - Eilgangzylinder
9 - Schließzylinder
10 - Wälzführung
10.1 - Rollenumlaufschuh
10.2 - Pendeltraverse
10.21 - Lagerbuchse
10.3 - Lagerbock
10.4 - Gleitlager
10.41 - Lagerbolzen
10.42 - Lagerbuchse
10.43 - Kalottenlager
10.431 - Lagerschale
10.432 - Lagerschale
10.44 - Sicherungsring
11 - Exzenterwelle
11.1 - Exzenter
11.2 - äußerer zentrischer Abschnitt
11.3 - Mitnahmeprofil
11.4 - Flansch
11.5 - zentrischer Abschnitt
12 - Torsionsstab
12.1 - Flansch
12.2 - Schraubverbindung
12.3 - Stiftverbindung
13 - Tragrahmen
13.1 - Seitenblech
13.2 - Verbindungsblech
13.3 - Druckplatte
13.4 - Druckfeder
13.5 - Lagerbuchse
14 - Wälzführung
14.1 - Rollenumlaufschuh
14.2 - Pendeltraverse
14.3 - Lagerbock
14.4 - Gleitlager
15 - Tragrahmen
15.1 - Seitenblech
15.2 - Verbindungsblech
15.3 - Druckplatte
15.4 - Druckfeder
15.5 - Lagerbuchse
e - Exzentrizität
So - Schwerpunkt der bewegten Masse
Hw - Werkzeugeinbauhöhe
f₁ - Spiel zwischen der Lauffläche der Rollenumlauf schuhe und der Auflagefläche der Druckplatten
f₂ - Spiel zwischen der Unterkante des Maschinen schlittens 4 und der Lauffläche der Rollenumlauf schuhe auf dem Maschinengestell
Yv - Durchbiegung der vorderen Pendeltraversen durch Teilabsenkung
YH1 - Durchbiegung der hinteren Pendeltraversen durch Belastung
YH2 Durchbiegung der hinteren Pendeltraversen durch Teilabsenkung infolge der elastischen Verdrehung des Torsionsstabes
YH - Gesamtdurchbiegung ist Summe aus YH1 + YH2
α - 1/2 Verdrehwinkel des Torsionsstabes
Claims (5)
1. Formschließeinrichtung zur Aufnahme großer und schwerer
Formwerkzeuge (5) für Kunststoffspritzgießmaschinen mit
einer festen Werkzeugaufspannplatte (2) und einer beweg
lichen Werkzeugaufspannplatte (3), die bewegliche Werk
zeugaufspannplatte (3) auf einem Maschinenschlitten (4)
angeordnet ist der aus zwei Längsholmen (4.1) besteht,
die durch ein Mittelstück (4.2) verbunden sind, die feste
Werkzeugaufspannplatte (2) auf einem Maschinengestell (1)
abgestützt ist und die bewegliche Werkzeugaufspannplatte
über die Längsholme 4.1 des Maschinenschlittens 4 mittels
Wälzführungen (10) und Führungsschienen auf dem Maschi
nengestell (1) verfahrbar aufgenommen sind, beide Werk
zeugaufspannplatten je eine Formhälfte eines Formwerk
zeuges (5) aufnehmen und über freitragende oder durchge
hende Säulen (6) miteinander verbindbar oder verbunden
sind, die Säulen in Abhängigkeit von der Werkzeugeinbau
höhe (Hw) durch eine Werkzeughöhenverstellvorrichtung (7)
einstellbar sind, zum Zusammen- oder Auseinanderfahren
der Formhälften des Formwerkzeuges (5) die bewegliche
Werkzeugaufspannplatte (3) mit Hilfe von einem oder
mehreren Eilgangzylindern (8) in die Öffnungs- oder
Schließstellung gefahren wird und durch Schließzylinder
(9) die Schließ- und Zuhaltekraft und die Aufreißkraft
aufgebracht wird, dadurch gekennzeichnet, daß
- - an den Eckpunkten des Maschinenschlittens (4) Lager stellen (4.4) zur mittigen Aufnahme von Pendeltra versen (10.2, 14.2) angeordnet sind und an den Enden der Pendeltraversen (10.2, 14.2) in Gleitlagern (10.4, 14.4), die als Kalotterlager (10.43) ausge bildet sind, die Wälzführungen (10), bestehend aus an sich bekannten Rollenumlaufschuhen (10.1, 14.1), längs- und quer drehbeweglich gelagert sind,
- - die vorderen Pendeltraversen (10.2, 14.2), die an der der festen Werkzeugaufspannplatte (2) zugewandten Seite des Maschinenschlittens (4) angebracht sind, an der Unter seite des Maschinenschlittens (4) in je einem Gleitlager (4.5) drehbeweglich gelagert sind,
- - die Pendeltraversen (10.2, 14.2), die sich an der rück wärtigen Seite der beweglichen Werkzeugaufspannplatte (3) am Maschinenschlitten (4) befinden, von jeweils einem Exzenter (11.1) einer Exzenterwelle (11) aufge nommen werden,
- - die zur Längsmittelachse (4.3) des Maschinenschlittens (4) gerichteten zentrischen Abschnitte (11.2) der Ex zenterwellen (11) fest über einen Torsionsstab (12) so miteinander verbunden sind, daß die Exzentrizität (e) der beiden Exzenter (11.1) in der Horizontalebene eine entgegengesetzte Richtung zueinander hat,
- - die beiden zum Exzenter (11.1) benachbarten zentrischen Abschnitte (11.5) jeder Exzenterwelle (11) in Gleitla gern (4.6) des jeweiligen Längsholmes (4.1) vom Ma schinenschlitten (4) gelagert sind,
- - auf jedem Exzenter (11.1) beidseitig von jeder Pendel traverse (10.2, 14.2) ein Tragrahmen (13, 15) dreh beweglich angeordnet ist, der an seiner Unterseite Druckplatten (13.3, 15.3) besitzt, die auf dem Ma schinengestell (1) abstützbar sind und
- - an der Unterseite von den Längsholmen (4.1) des Maschi nenschlittens (4) weitere Druckplatten (4.8) angeordnet sind.
2. Formschließeinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, daß die an der Unterseite vom Maschinenschlit
ten (4) vorhandenen Druckplatten (4.8) in der Nähe vom
Schwerpunkt (So) der bewegten Masse und am der Vorder
seite vom Maschinenschlitten (4) angeordnet sind.
3. Formschließeinrichtung nach Anspruch 1 und 2, dadurch ge
kennzeichnet, daß bei Tandemanordnung der Rollenumlauf
schuhe (10.1) in den Pendeltraversen (10.2) jeder Rollen
umlaufschuh (10.1) mittig in einem Kalottenlager (10.43)
aufgenommen wird.
4. Formschließeinrichtung nach Anspruch 1 und 2, dadurch ge
kennzeichnet, daß bei Einzelanordnung der Rollenumlauf
schuhe (14.1) in den Pendeltraversen (14.2) jeder Rollen
umlaufschuh (14.1) an seinen beiden Enden in je einem Ka
lottenlager (10.43) gelagert ist.
5. Formschließeinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Tragrahmen (13, 15) durch Druckfedern
(13.4, 15.4) an den Pendeltraversen (10.2, 14.2) abstütz
bar sind.
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