DE4402856A1 - Verfahren zum Versenden von Briefen, sowie Teilnehmerstation, Konverterstation und Briefversendeeinrichtung - Google Patents
Verfahren zum Versenden von Briefen, sowie Teilnehmerstation, Konverterstation und BriefversendeeinrichtungInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Versenden von Briefen nach
dem Oberbegriff von Anspruch 1, eine Teilnehmerstation und eine
Konverterstation zum Versenden von Briefen nach dem Oberbegriff von
Anspruch 10 bzw. Anspruch 13, sowie eine Postversendeeinrichtung
nach dem Oberbegriff von Anspruch 15.
Die Erfindung geht von einer elektronischen Briefdienstanlage aus,
wie sie in der Patentschrift P 24 32 398.6 beschrieben wird. Mit
dieser Anlage ist es möglich, einen Brief an einen postalischen
Empfänger zu versenden, wobei der Brief einen Teil seines Weges als
elektronischer Brief zurücklegt, d. h. in Form eines Datenblocks,
der über ein Kommunikationsnetz gesendet wird.
Bei der in P 24 32 398.6 beschriebenen Anlage sind jeweils mehrere
Sendestellen über Standleitungen mit einer Vermittlungsstelle
verbunden. Mehrere solcher Vermittlungsstellen sind über das
Fernsprechnetz mit mehreren Empfangsstellen verbunden.
Der Absender eines Briefes schreibt den Brief auf einen genormten
Briefbogen und gibt zusätzlich an einer definierten Stelle auf dem
Briefbogen die Zieladresse derjenigen Empfangstelle an, zu der der
Brief versendet werden soll. Der Brief wird in eine Sendestelle
eingelegt, abgetastet und von der Sendstelle an die entsprechende
Vermittlungsstelle gesendet. Diese sendet dann den Brief aufgrund
der angegebenen Zieladresse an eine Empfangstelle. In dieser wird
der Brief ausgedruckt und kuvertiert. Anschließend wird er von dem
Personal der Post dem Empfänger zugestellt.
Diese elektronische Briefdienstanlage hat den Nachteil, daß es nur
möglich ist, Briefe von einer Sendestelle aus der postalischen
Zustellung zuzuleiten. Es wäre jedoch wünschenswert, Briefe auch
noch zusätzlich direkt zwischen Sendestellen austauschen zu können
und so die postalische Zustellung zu umgehen.
Ein weiterer Nachteil ist, daß die Sendestellen nur
Terminal-Funktion haben und jeweils über eine Standleitung mit der
Vermittlungsstelle verbunden sind. Dadurch wird eine hohe Anzahl
schlecht genutzter Standleitungen benötigt. Der Einsatz einer
Sendstelle lohnt sich so nur für Anwendungen mit hohem
Briefaufkommen, also z. B. in großen Firmen oder als öffentliche
Sendstelle.
Des weiteren sind elektronische Post-Systeme, auch als electronic
mail oder e-mail bezeichnet, bekannt. Viele dieser Systeme arbeiten
nach dem Standard X.400 des CCITT. Wie in dem Artikel "Das ISO
Referenzmodell für offene Systeme und seine sieben Schichten" von
W. Effelsberg und H. Fleischmann aus der Zeitschrift
"Informatik-Spektrum" (1986) 9, auf den Seiten 294-296 beschrieben,
definiert X.400 Nachrichtentransportdienste auf der Schicht 7 des
ISO-Referenzmodelles, die eine zuverlässige Übertragung von
Nachrichten vom Rechensystem eines Senders zum Rechensystem eines
Empfängers gewährleisten. Dabei können die Nachrichten unterwegs
zwischengespeichert werden (store and forward). Mittels der in
X.400 spezifizierten Dienste ist es so möglich, Nachrichten über
eine Vielzahl von Kommunikationsnetzen hinweg praktisch weltweit zu
versenden.
Elektronische Post-Systeme nach dem Standard X.400 haben so den
Vorteil, daß über sie elektronische Briefe praktisch weltweit
zwischen Rechensystemen ausgetauscht werden können. Der Absender
eines solchen elektronischen Briefes erstellt den Brief auf seinem
Rechensystem, es wird zum Rechensystem des Empfängers übertragen
und dort dem Empfänger angezeigt.
Ein Nachteil dabei ist, daß vom Absender eines Briefes nur solche
Empfänger erreicht werden können, die über ein Rechensystem mit
Anschluß an das elektronische Post-System verfügen.
Der Erfindung liegt nun die Aufgabe zugrunde, Briefe über ein
Kommunikationsnetz an eine Vielzahl von möglicherweise
unterschiedlichen ausgestatteten Empfängern zu versenden.
Die Aufgabe wird gelöst durch ein Verfahren nach der Lehre von
Anspruch 1, durch eine Eingabestation und eine Konverterstation
nach der Lehre von Anspruch 10 bzw. Anspruch 13 und eine
Briefversendeeinrichtung nach der Lehre von Anspruch 15.
Der Grundgedanke der Erfindung ist, Briefe, die für die postalische
Zustellung bestimmt sind, über ein Weitverkehrskommunikationsnetz
mittels eines Protokolls, das zum Austausch von elektronischen
Briefen vorgesehen ist, an eine oder mehrere zentrale Stellen zu
senden, die die Briefe dann aufgrund ihrer postalischen
Empfänger-Adresse an postalische Ausgabestationen mittels eines
zweiten Protokolls weitersenden. Dort werden die Briefe dann
ausgedruckt, kuvertiert und vom Personal der Post zugestellt. Die
Begriffe Post und postalisch stehen hier für die Funktion des
Zustellens von Briefen und umfassen so sämtliche Anbieter dieser
Funktion.
Als Weitverkehrskommunikationsnetz werden hier alle
Kommunikationsnetze angesehen, die in einem großen räumlichen
Gebiet, das sich z. B. über ein Land oder mehrere Länder erstreckt,
eine große Zahl von Teilnehmern erreichen. Solche
Kommunikationsnetze sind oft auf einer hohen Schicht im
ISO-Referenzmodell angesiedelt und benutzen Dienste von einer
Vielzahl von Kommunikationsnetzen, die auf einer niedrigeren
Schicht im ISO-Referenzmodell angesiedelt sind. Deshalb ist es oft
schlecht möglich, solche Netze physikalisch von einander
abzugrenzen. Sie sind eher als logische Kommunikationsnetze
anzusehen, die sich z. B. durch die Art des verwendeten Protokolls
in der Anwendungsschicht (Anwendungs-Protokoll) unterscheiden.
Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind den Unteransprüchen
zu entnehmen.
Die Erfindung hat den Vorteil, daß Eingabestationen sowohl
elektronische Briefe als auch Briefe, die über die Post zugestellt
werden, versenden können. Es können so Empfänger sowohl über
elektronische Briefe, als auch über postalische Briefe erreicht
werden. Des weiteren zeichnet sich die Erfindung durch eine
vorteilhafte Netzstruktur aus. Das Weitverkehrskommunikationsnetz
mit dem ersten Protokoll, das eine große Anzahl von Sendestellen zu
bedienen hat, wird von beiden Arten der Briefversendung verwendet.
Damit ergibt sich eine höhere Auslastung. Briefe für die
postalische Versendung werden von zentralen Stellen aus an die
Ausgabestellen weitergesendet. An diesen Stellen wird das
Verkehrsaufkommen von vielen Sendestellen gebündelt, was zu einer
hohen Auslastung der Verbindungen im Kommunikationsnetz mit dem
zweiten Protokoll führt. Ein weiterer Vorteil ist, daß keine
zusätzliche Adresse, die für die postalische Empfangsstelle steht,
zum Brief hinzugefügt werden muß. Diese Adresse wird an zentralen
Stellen aus der postalischen Empfänger-Adresse bestimmt. So ist es
auch möglich, auf eine Änderung der Zuordnung von Ausgabestellen zu
postalischen Empfänger-Adressen schnell zu reagieren.
Im folgenden wird nun die Erfindung anhand eines
Ausführungsbeispiels unter Zuhilfenahme bei liegender Zeichnungen
weiter erläutert.
Fig. 1 zeigt eine symbolische Darstellung einer erfindungsgemäßen
Briefversendeeinrichtung.
Fig. 2 zeigt ein Blockschaltbild eines Ausschnitts aus einer
erfindungsgemäßen Briefversendeeinrichtung nach Fig. 1.
Im gezeigten Beispiel wird nun die Anwendung des erfindungsgemäßen
Verfahrens in einer erfindungsgemäßen Briefversendeeinrichtung
erläutert, die mit mehreren erfindungsgemäßen Teilnehmerstationen
und mit einer erfindungsgemäßen Konverterstation ausgestattet ist.
Fig. 1 zeigt drei Teilnehmerstationen S1 bis S3, zwei
Weitverkehrskommunikationsnetze KN1 und KN2, eine Konverterstation
KON und drei postalische Ausgabestationen P1 bis P3. Die
Teilnehmerstationen S1 bis S3 sind mit der Konverterstation KON
über das Weitverkehrskommunikationsnetz KN1 und die
Konverterstation KON über das Weitverkehrskommunikationsnetz KN2
mit den postalischen Ausgabestationen P1 bis P3 verbunden.
Die Teilnehmerstationen S1 bis S3 bestehen aus einem Rechner mit
entsprechenden peripheren Komponenten, die es ermöglichen, einen
Brief einzugeben und über das Weitverkehrskommunikationsnetz KN1 an
die Konverterstation KON oder an eine der anderen
Teilnehmerstationen als elektronischen Brief zu senden. Darüber
hinaus ermöglichen sie es noch, Briefe von anderen der
Teilnehmerstationen S1 bis S3 zu empfangen und darzustellen.
Es ist auch möglich, daß einige der Teilnehmerstationen S1 bis S3
keine Briefe an andere Teilnehmerstationen senden oder von diesen
empfangen können.
Bei dem Weitverkehrskommunikationsnetz KN1 handelt es sich um ein
elektronisches Post-System, bei dem für die Übertragung ein
Anwendungs-Protokoll nach dem Industriestandard X.400 verwendet
wird. Mit solch einem System ist es möglich, Datenpakete praktisch
weltweit auszutauschen.
Es ist auch möglich, für das Weitverkehrskommunikationsnetz KN1 ein
elektronisches Post-System zu verwenden, das nicht dem
Industriestandard X.400 entspricht. Auch ein andersartiges
Weitverkehrskommunikationsnetz, bei dem z. B. ein Protokoll für ein
propriertäres Filetransfersystem eingesetzt wird, kann verwendet
werden.
Darüber hinaus ist es möglich, daß sich das
Weitverkehrskommunikationsnetz KN1 aus mehreren unterschiedlichen
elektronischen Post-Systemen zusammensetzt. Die Konverterstation
KON wäre dann mit all diesen Systemen verbunden, wohingegen jeweils
eine Untermenge der Eingabestationen S1 bis S3 mit einem dieser
Systeme verbunden wäre. Der Austausch von elektronischen Briefen
unter den Eingabestationen S1 bis S3 wäre dann nur innerhalb dieser
Untermengen möglich.
Bei dem Kommunikationsnetz KN2 handelt es sich um ein
Fernsprechnetz. Die Daten von der Konvertereinrichtung KON werden
über dieses Kommunikationsnetz in entsprechend kodierter Form
mittels eines geeigneten Kommunikationsprotokolls übertragen. Es
ist auch möglich, dasselbe Weitverkehrskommunikationsnetz wie für
das Weitverkehrskommunikationsnetz KN2 zu verwenden. Auch die
Verwendung desselben Anwendungs-Protokolls ist möglich.
Die Konverterstation KON empfängt über das
Weitverkehrskommunikationsnetz KN1 Briefe von den Eingabestationen
S1 bis S3 und wandelt deren Datenformat so um, daß es für die
postalischen Ausgabestationen P1 bis P3 verständlich ist.
Darüberhinaus bestimmt sie für jeden empfangenen Brief eine der
postalischen Ausgabestationen P1 bis P3 als Ziel-Ausgabestation.
Anschließend übermittelt sie den Brief über das
Weitverkehrskommunikationsnetz KN2 an diese Ausgabestation.
Die postalischen Ausgabestationen P1 bis P3 sind Druckzentren der
Post. Hier werden die ankommenden Briefe empfangen, die Briefe
werden ausgedruckt und kuvertiert. Anschließend werden die Briefe
dem normalen Zustelldienst der Post zugeführt. Es ist dabei
vorteilhaft, die Ausgabestationen P1 bis P3 den Zustellpostämtern
der Post zuzuordnen.
Briefe werden so in den Teilnehmerstationen S1 bis S3 eingegeben
und über das Weitverkehrskommunikationsnetz KN1 mittels eines
ersten Protokolls, eines Anwendungs-Protokolls nach dem
Industriestandard X.400, an die Konverterstation KON gesendet. Dort
erfolgt die Umsetzung der Daten in das postalische Datenformat, das
von den postalischen Ausgabestationen P1 bis P3 verstanden wird und
die Bestimmung der postalischen Ziel-Ausgabestation. Anschließend
werden die Daten über die Briefe von der Konverterstation KON an
diese postalische Ausgabestation mittels eines zweiten Protokolls
weitergereicht, dort ausgedruckt und zur Zustellung weitergeleitet.
Es ist möglich, auf die Formatumwandlung in der Konverterstation
KON zu verzichten. Die Eingabestationen S1 bis S3 müßte dafür
jedoch die Briefe bereits im postalischen Datenformat an die
Konverterstation KON senden.
Der genaue Ablauf wird nun am Beispiel des Versendens eines Briefes
von der Eingabestation S1 an einen postalischen Empfänger näher
erläutert, der von der postalen Einrichtung P1 bedient wird.
Fig. 2 zeigt die Eingabestation S1 mit einer Schnittstelle INTR2,
die Weitverkehrskommunikationsnetze KN1 und KN2, die
Konverterstation KON mit zwei Schnittstellen INTR3 und INTR4 und
die postalische Ausgabestation P1. Die Eingabestation S1 gibt Daten
über die Schnittstelle INTR2 an das Weitverkehrskommunikationsnetz
KN1 und von dort über die Schnittstelle INTR3 an die
Konverterstation KON weiter. Die Konverterstation KON ihrerseits
gibt Daten über die Schnittstelle INTR4 an das
Weitverkehrskommunikationsnetz KN2 und von dort an die postalische
Ausgabestation P1 weiter.
Die Eingabestation S1, die Konverterstation KON und die postalische
Ausgabestation P1 werden jeweils von einem Rechner mit
entsprechender Software und peripheren Einheiten gebildet.
Die Eingabestation S1 weist eine Eingabeeinrichtung INPUT, eine
Speichereinrichtung MEM, eine Steuereinrichtung CONTR, eine
Kommunikationseinrichtung MAIL1 und eine Schnittstelle INTR1 auf.
Die Eingabeeinrichtung INPUT tauscht Daten mit der
Speichereinrichtung MEM und mit der Steuereinrichtung CONTR aus.
Die Steuereinrichtung CONTR tauscht über die Schnittstelle INTR1
Daten mit der Kommunikationseinrichtung MAIL1 aus, die ihrerseits
über die Schnittstelle INTR2 Daten an das
Weitverkehrskommunikationsnetz KN1 sendet und von diesem empfängt.
Die Eingabeeinrichtung INPUT wird von einem beliebigen
Textverarbeitungssystem gebildet. Mit einem solchen System können
Briefe erstellt, gespeichert und dargestellt werden. Aus dem
Textverarbeitungssystem heraus können Steuerbefehle gegeben werden,
die an die Steuereinrichtung CONTR weitergeleitet werden und z. B.
das Versenden eines Briefes veranlassen.
Es ist auch möglich, daß die Eingabeeinrichtung INPUT anders
aufgebaut ist. So können Briefe z. B. durch ein optisches Lesegerät
erfaßt werden und zusätzlich Eingabemittel für Steuerbefehle
vorhanden sein.
Die Speichereinrichtung MEM enthält eine Empfänger-Adreßdatei für
postalische Empfänger-Adressen. Der Inhalt dieser
Empfänger-Adreßdatei kann von der Steuereinrichtung CONTR
ausgelesen und verändert werden.
Die Steuereinrichtung CONTR steuert das Versenden von Briefen an
die Konverterstation KON. Dabei bedient sie sich der
Kommunikationseinrichtung MAIL1. Diese ist für die
Kommunikationsabläufe gemäß des ersten Protokolls zuständig, das
für das Weitverkehrskommunikationsnetz KN1 spezifisch ist und
stellt der Steuereinrichtung CONTR entsprechende Dienste zur
Verfügung, unabhängig vom ersten Protokoll. Der Datenaustausch
zwischen der Steuereinrichtung CONTR und der
Kommunikationseinrichtung MAIL1 erfolgt über die Schnittstelle
INTR1, die dem Industriestandard VIM/MAPI entspricht. Durch diese
genormte Schnittstelle ist es möglich, daß die Eingabestation S1
zur Kommunikation mit der Konverterstation KON eine Vielzahl
unterschiedlicher erster Protokolle und somit unterschiedlicher
elektronischer Post-Systeme als Weitverkehrskommunikationsnetz KN1
verwenden kann. Hierfür werden verschiedene
Kommunikationseinrichtungen für unterschiedliche elektronische
Postsysteme als Kommunikationseinrichtung MAIL1 eingesetzt.
Es ist auch möglich, die Funktionen der Kommunikationseinrichtung
MAIL1 in die Steuereinrichtung CONTR zu verlegen und so auf die
Schnittstelle INTR1 zu verzichten. Es könnte auch ein anderer
Standard für die Schnittstelle INTR1 verwendet werden.
Ein Brief wird in dem Textverarbeitungssystem der
Eingabeeinrichtung INPUT erstellt. Die postalische
Empfänger-Adresse wird dabei direkt im Briefkopf eingegeben oder
aus der Empfänger-Adreßdatei, die in der Speichereinrichtung MEM
abgelegt ist, ausgewählt. Auf einen Steuerbefehl hin wird der Brief
an die Steuereinrichtung CONTR weitergereicht. Diese trennt dann
den Brieftext und die postalische
Empfänger-Adresse. Die postalische Empfänger-Adresse wird so
entweder direkt vom Briefkopf oder durch Auswahl einer postalischen
Empfänger-Adresse aus der Empfänger-Adreßdatei erfaßt. Es ist auch
möglich, auf diese Wahlmöglichkeit zu verzichten.
Anschließend werden der Brieftext und die postalische Empfänger-
Adresse in einer Datei in zwei getrennten Datenblöcken, in einem
Adreß-Datenblock und einem Text-Datenblock, von der
Steuereinrichtung CONTR über die Kommunikationseinrichtung MAIL1,
die Schnittstelle INTR2 und das Weitverkehrskommunikationsnetz KN1
an die Konverterstation KON gesendet.
Das Datentformat, dem diese Dateien entsprechen, hängt von dem
Textverarbeitungssystem ab, das die Eingabeeinrichtung INPUT
verwendet. Verschiedene Eingabestationen können unterschiedliche
Textverarbeitungssysteme verwenden, so daß die an die
Konvertereinrichtung KON gesendeten Dateien unterschiedlichen
Datenformaten entsprechen können. Es ist darüber hinaus auch
möglich, daß in einer Eingabestation unterschiedliche
Textverarbeitungssysteme bereitgehalten werden, aus denen sich der
Benutzer eines auswählen kann.
Es ist auch möglich, anstatt eines Einzelbriefes einen Serienbrief
zu versenden. Hierfür würde der Adreß-Datenblock anstelle einer
einzelnen postalischen Empfänger-Adresse eine ganze Liste von
solchen Adressen enthalten.
Auf einen zweiten Steuerbefehl hin wird ein in der
Eingabeeinrichtung INPUT vorliegender Brief von der
Steuereinrichtung CONTR an eine der beiden anderen
Teilnehmerstationen S2 und S3 als elektronischer Brief gesendet.
Ebenso können von diesen Eingabestationen elektronische Briefe
empfangen werden.
Es ist auch möglich, daß ein Brief sowohl als elektronischer Brief
an mehrere der Eingabestationen S1 bis S3 als auch an die
Konverterstation KON zur weiteren Bearbeitung gesendet wird.
Die Konverterstation KON weist zwei Kommunikationseinrichtungen
MAIL2 und COM, eine Umwerteinrichtung CONV und eine Zieleinrichtung
VOT auf.
Die Kommunikationseinrichtung MAIL2 empfängt über die Schnittstelle
INTR3 Daten von dem Weitverkehrskommunikationsnetz KN1. Die
Umwerteinrichtung CONV empfängt Daten von der
Kommunikationseinrichtung MAIL2 und sendet Daten an die
Zieleinrichtung VOT und an die Kommunikationseinrichtung COM. Die
Kommunikationseinrichtung COM empfängt Zielinformationen von der
Zieleinrichtung VOT und sendet über die Schnittstelle INTR2 Daten
an das Weitverkehrskommunikationsnetz KN2.
Die Kommunikationseinrichtungen MAIL2 und COM sind für den Empfang
von Briefen mittels des ersten Kommunikationsprotokolls über das
Weitverkehrskommunikationsnetz KN1 bzw. für das Versenden von
Briefen mittels des zweiten Kommunikationsprotokolls über das
Weitverkehrskommunikationsnetz KN2 verantwortlich. Die
Umwerteinrichtung CONV führt eine Formatumwandlung in das
postalische Format durch. Die Zieleinrichtung VOT bestimmt aus der
postalischen Empfänger-Adresse eines Briefes die Adresse derjenigen
der postalischen Ausgabestationen P1 bis P3, für die der Brief
bestimmt ist.
Ein Brief, getrennt in Adreß- und Text-Datenblock wird von der
Eingabestation S1 an die Konverterstation KON gesendet. Dort
empfängt die Kommunikationseinrichtung MAIL2 diese beiden
Datenblöcke und überprüft zuerst, ob der Absender dieser beiden
Dateien ein Zugriffsrecht auf die Konverterstation KON hat. Ist
dies nicht der Fall, so erfolgt keine weitere Bearbeitung und der
Brief wird zurückgewiesen.
Es ist auch möglich, auf die Überprüfung der Zugangangsberechtigung
zu verzichten.
Die Eingabestationen S1 bis S3 besitzen eine solche
Zugangsberechtigung. So werden die beiden Dateien, die den beiden
Datenblöcken entsprechen, an die Umwerteinrichtung CONV
übermittelt. Diese bestimmt das Datenformat der Text-Datei und der
Adreß-Datei. Anschließend wandelt sie das Datenformat dieser
beiden Dateien in das postalische Datenformat um. Die
Umwerteinrichtung CONV gibt dann die Adreß-Datei und die
Text-Datei, die nun dem postalischen Datenformat entsprechen, an
die Kommunikationseinrichtung COM und die Adreß-Datei noch
zusätzlich an die Zieleinrichtung VOT weiter. Die Zieleinrichtung
bestimmt nun aus der postalischen Empfänger-Adresse die Adresse
derjenigen postalischen Ausgabestationen, in deren
Zustellungsbereich die postalische Empfänger-Adresse liegt. Diese
Zuordnung kann z. B. mit Hilfe der Postleitzahl oder mittels
Straßen- und Ortsbezeichnung erfolgen. Die so bestimmte Adresse,
die eine Adresse in dem Weitverkehrskommunikationssystem KN2
darstellt, wird dann an die Kommunikationseinrichtung COM
übermittelt. Die Kommunikationseinrichtung COM sendet dann die
beiden Dateien, die nun dem postalischen Datenformat entsprechen,
in zwei getrennten Datenblöcke an die von der Zieleinrichtung VOT
berechnete postalische Ausgabestation, hier die postalische
Ausgabestation P1.
Es ist auch möglich, daß das postalische Datenformat eine
gemeinsame Datei für Brieftext und postalische Empfänger-Adresse
vorschreibt. In diesem Fall würden die beiden Dateien von der
Umwerteinrichtung CONV zu einer vereinigt und dann als eine Datei
von der Kommunikationseinrichtung COM an die postalische
Ausgabestation P1 gesendet.
Es ist weiter möglich, daß die Funktionen der Konverterstation KON
auf zwei räumlich getrennte Einheiten verteilt werden, die mittels
eines Kommunikationsnetzes miteinander verbunden sind. So ist es
z. B. möglich, daß die Kommunikationseinrichtung MAIL2 und die
Umwerteinrichtung CONV eine Einrichtung eines privaten
Dienstanbieters bilden und die Zieleinrichtung VOT und die
Kommunikationseinrichtung COM in einer Einrichtung der Post
untergebracht sind. Der private Dienstanbieter würde dann der Post
Briefe liefern, die jeweils in eine Text- und eine Adreß-Datei
nach dem postalischen Datenformat aufgeteilt sind. Die Post würde
ihrerseits die Adreßberechnung und das Senden an die postalischen
Ausgabestationen S1 bis S3 übernehmen.
Es ist auch möglich, daß die Erfindung mehr als eine
Konverterstation verwendet. Solche Konverterstationen wären wie die
Konverterstation KON ausgestaltet. Jeweils eine Untermenge der
Eingabestationen S1 bis S3 würde die Briefe, die sie an einen
postalischen Empfänger versenden will, an eine der
Konverterstationen senden. Die Zuordnung von Eingabestationen zu
Konverterstationen kann fest oder variabel, z. B. in Abhängigkeit
von der Verkehrsbelastung erfolgen.
Claims (15)
1. Verfahren zum Versenden von Briefen, die jeweils einen
Brieftext und eine postalische Empfänger-Adresse aufweisen, bei dem
ein Brief in eine Teilnehmerstation (S1 bis S9) eingegeben wird und
in einer von mehreren postalischen Ausgabestationen (P1 bis P3)
ausgedruckt wird, dadurch gekennzeichnet,
daß der Brief von der Teilnehmerstation (S1 bis S9) mittels eines
ersten Protokolls, das zum Austausch von elektronischen Briefen
über Weitverkehrskommunikationsnetze vorgesehen ist, an eine
Konverterstation (KON) gesendet wird, daß in der Konverterstation
(KON) aus der postalischen Empfänger-Adresse eine der postalischen
Ausgabestation (P1 bis P3) zugeordnete Adresse bestimmt wird, und
daß der Brief von der Konverterstation (KON) mittels eines zweiten
Protokolls an diese postalische Ausgabestation (P1 bis P3) gesendet
wird, die den Brief dann ausdruckt.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der
Brief zwischen der Teilnehmerstation (S1 bis S9) und der
Konverterstation (KON) über ein elektronisches Post-System (KN1)
übertragen wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der
Brief zwischen der Konverterstation (KON) und der postalischen
Ausgabestation (P1 bis P3) über ein Fernsprechnetz (KN2)
übertragen wird.
4. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die
Teilnehmerstation (S1 bis S9) den Brief in den Brieftext und die
postalische Empfänger-Adresse zerlegt und daß sie den Brieftext und
die postalische Empfänger-Adresse in zwei getrennten Datenblöcken
an die Konverterstation (KON) sendet.
5. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die
Teilnehmerstation (S1 bis S9) die postalische Empfänger-Adresse aus
dem Briefkopf ermittelt.
6. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die
Teilnehmerstation (S1 bis S9) die postalische Empfänger-Adresse aus
einer Empfänger-Adreßdatei aus liest.
7. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die
Konverterstation (KON) das Datenformat eines Briefes, den sie von
der Teilnehmerstation (S1 bis S9) empfängt, in ein postalisches
Datenformat umsetzt und in diesem Format an die postalische
Ausgabestation (P1 bis P3) sendet.
8. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die
Teilnehmerstation (S1 bis S9) einen Serienbrief an die
Konverterstation (KON) sendet, der aus mehreren postalischen
Empfänger-Adressen und einem Brieftext besteht.
9. Verfahren nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß
Teilnehmerstationen (S1 bis S9) verschiedene Datenformate für die
Versendung von Briefen verwenden, und daß die Konverterstation
(KON) beim Empfang eines Briefes dessen Datenformat bestimmt und
mittels dieser Information in das postalische Datenformat umsetzt.
10. Teilnehmerstation (S1 bis S9) zum Versenden von Briefen, mit
einer Eingabeeinrichtung (INPUT) für Briefe und mit einer
Steuereinrichtung (CONTR) zum Steuern der Übertragung von Briefen,
dadurch gekennzeichnet, daß die
Teilnehmerstation (S1 bis S9) mit einer ersten Schnittstelle
(INTR2) zum Übertragen von Briefen mittels eines ersten Protokolls
versehen ist, das zum Austausch von elektronischen Briefen über
Weitverkehrskommunikationsnetze vorgesehen ist, und daß die
Steuereinrichtung (CONTR) so ausgestaltet ist, daß sie aufgrund
eines ersten Steuerbefehls einen Brief, der einen Brieftext und
eine postalische Empfänger-Adresse aufweist, über die erste
Schnittstelle (INTR2) an eine Konverterstation (KON) sendet.
11. Teilnehmerstation (S1 bis S3) nach Anspruch 10,
dadurch gekennzeichnet, daß die Steuereinrichtung (CONTR) so
ausgestaltet ist, daß sie aufgrund eines zweiten Steuerbefehls den
Brief als elektronischen Brief über die erste Schnittstelle (INTR2)
mittels des ersten Protokolls an andere Teilnehmerstationen (S1 bis
S3) sendet.
12. Teilnehmerstationen (S1 bis S9) nach Anspruch 10, dadurch
gekennzeichnet, daß sie mit einer Kommunikationseinrichtung
(MAIL1) zum Steuern des Ablaufs des ersten Protokolls und mit
einer zweiten Schnittstelle (INTR1) zum Austausch von Daten
zwischen der Steuereinrichtung (CONTR) und der
Kommunikationseinrichtung (MAIL1) versehen ist, und daß die
Steuereinrichtung (CONTR) so ausgestaltet ist, daß sie die zweite
Schnittstelle (INTR1) derart unterstützt, daß verschiedene
Kommunikationseinrichtungen (MAIL1) für unterschiedliche erste
Protokolle einsetzbar sind.
13. Konverterstation (KON) zum Versenden von Briefen, die jeweils
einen Brieftext und eine postalische Empfänger-Adresse aufweisen,
dadurch gekennzeichnet, daß die
Konverterstation (KON) mit einer ersten und einer zweiten
Kommunikationseinrichtung (MAIL 2; COM) und mit einer
Zieleinrichtung (VOT) versehen ist, daß die erste
Kommunikationseinrichtung (MAIL 2) zum Empfang der Briefe von
mehreren Teilnehmerstationen (S1 bis S3) mittels eines ersten
Protokolls geeignet ist, das zum Austausch von elektronischen
Briefen über Weitverkehrskommunikationsnetze vorgesehen ist, daß
die zweite Kommunikationseinrichtung (COM) zum Senden der Briefe an
mehrere postalische Ausgabestationen (P1 bis P3) mittels eines
zweiten Protokolls geeignet ist, und daß die Zieleinrichtung (VOT)
so ausgestaltet ist, daß sie aus der postalischen Empfänger-Adresse
eines von der ersten Kommunikationseinrichtung (MAIL2) empfangenen
Briefes eine einer postalischen Ausgabestation (P1 bis P3)
zugeordnete Adresse bestimmt und das Senden des Briefes an diese
postalische Ausgabestation (P1 bis P3) durch die zweite
Kommunikationseinrichtung (COM) veranlaßt.
14. Konverterstation (KON) nach Anspruch 11, dadurch
gekennzeichnet, daß sie aus zwei räumlich getrennten und mittels
eines Kommunikationsnetzes gekoppelten Einheiten besteht.
15. Postversendeeinrichtung mit mehreren Teilnehmerstationen (S1
bis S3) zum Eingeben von Briefen und mit mehreren postalischen
Ausgabestationen (P1 bis P3) zum Ausdrucken von Briefen,
dadurch gekennzeichnet, daß die
Postversendeeinrichtung mit mindestens einer Konverterstation (KON)
versehen ist, daß jede Teilnehmerstation (S1 bis S3) so
ausgestaltet ist, daß sie Briefe, die einen Brieftext und eine
postalische Empfänger-Adresse aufweisen, mittels eines ersten
Protokolls, das zum Austausch von Briefen über
Weitverkehrskommunikationsnetze vorgesehen ist, an eine
Konverterstation (KON) sendet, und daß jede
Konverterstation (KON) so ausgestaltet ist, daß sie aus der
postalischen Empfänger-Adresse eines empfangenen Briefes eine einer
postalischen Ausgabestation (P1 bis P3) zugeordnete Adresse
bestimmt und den Brief mittels eines zweiten Protokolls an diese
postalische Ausgabestation (P1 bis P3) sendet.
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