DE4401820A1 - Verfahren zur Herstellung von Naßräumen, insbesondere von Badezimmern - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von Naßräumen, insbesondere von BadezimmernInfo
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Description
Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von Naß
räumen, insbesondere von Badezimmern, mit u. a. Wänden und Boden, wobei
mindestens einige der Wände durch Fußelemente am Boden befestigt werden
und der Boden mit einem Bodenbelag versehen wird.
Aus z. B. den US Patenten Nr. 2.745.277 und 3.017.672 ist es bekannt,
nicht-tragende Wände so zu montieren, daß zuerst ein Fußelement mit U-förmi
gem Querschnitt am Boden befestigt wird, woraufhin vorgefertigte Wandpaneele
in das U-förmige Profil hineingesteckt und daraufhin an der Decke befestigt wer
den. Derartige Bauarten sind gewöhnlich für Trennwände, die leicht umgestellt
werden sollten, benutzt worden, z. B. bei der Einrichtung von Büros, sie waren je
doch bei der Einrichtung von Badezimmern oder anderen Naßräumen nicht be
sonders zweckmäßig, weil Wasser- und sanitäre Installationen ein mehr perma
nentes Gepräge haben.
Der Boden in einem Badezimmer wird oft so hergestellt, daß auf einen Roh
boden eine Putzschicht aufgetragen wird, die ihrerseits mit einem Bodenbelag
versehen wird, der gewöhnlich an den Wänden entlang als ein wasserdichter
Hohlkeil nach oben geführt wird. Das Legen des Bodenbelages kann oft mühselig
sein und läßt sich nur schwer ordentlich ausführen, u. a. weil zwischen Wand und
Toilettendurchstich und/oder anderen Installationen oft wenig Platz vorhanden ist.
Zweck der Erfindung ist, die Herstellung von Naßräumen, insbesondere
Badezimmern, zu rationalisieren und es gleichzeitig leichter zu machen, eine gu
te Qualität der Bodenbelagsarbeit zu erreichen.
Dies wird durch ein Verfahren der in der Einleitung genannten Art erreicht,
das dadurch gekennzeichnet ist, daß der Bodenbelag an der einen Seite der
Fußelemente entlang nach oben geführt wird und einen Hohlkeil bildet, bevor we
nigstens einige der Wände auf den Fußelementen aufgestellt werden.
Andererseits kann der Boden vom Bodenleger vor Beginn der Wandmonta
ge ganz fertiggestellt werden. Ferner erreicht man den Vorteil, das Material
transportieren und montieren zu können, bevor die Wände montiert werden. Es
ist auch zu verstehen, daß der Boden sich vor Montage der Wände qualitätsmä
ßig genauer und leichter legen läßt.
Gemäß einer vorteilhaften Ausführungsform der Erfindung wird ein Platten
material auf einem Boden angebracht und dort befestigt, bevor der Bogenbelag
montiert wird. Dieses Plattenmaterial bildet eine gleichmäßige und ebene Unterla
ge für den Bodenbelag und macht dadurch das Putzen eines eventuell unebenen
Rohbodens unnötig. Das Plattenmaterial eignet sich dadurch als Unterlage und
Befestigung für die Fußelemente, was ein weiteres vorteilhaftes Merkmal der Er
findung darstellt.
Anstatt ein Plattenmaterial unter dem Bodenbelag und den Fußelementen
zu benutzen, können die Fußelemente direkt am Boden befestigt werden, wo
raufhin eine Schicht, ggf. mit eingelegtem Heizkabel, zwischen den Fußelementen
gegossen wird. Daraufhin wird der Bodenbelag auf dieser Schicht angebracht.
Hier müssen die Fußelemente so hoch ausgeformt sein, daß sie weit genug über
die gegossene Schicht hinausragen, um für den Hohlkeil des Bodenbelages eine
Anlage zu bilden.
Es ist zu verstehen, daß die Fußelemente eine große Zahl von Formen an
nehmen und trotzdem ihre erfindungsgemäße Funktion ausführen können. Dem
gemäß können als Fußelemente z. B. U-Profile, L-Profile oder Schwellen aus
Holzmaterial benutzt werden.
Einer der großen Vorteile der vorliegenden Erfindung besteht darin, daß für
den Bodenleger keine Wände im Wege stehen und daß er sich bei den schwieri
gen Teilen seiner Arbeit auch an der Außenseite des Badezimmers befinden
kann. Wenn der Bodenbelag aus einer zusammenhängenden Bahn besteht, z. B.
einem Vinylbelag, kann dieser vor der Montage lose auf dem Boden ausgebreitet
werden, so daß er zumindest bis zur Außenkante der Fußelemente ragt. Mit dem
Material in dieser Position, können dann für den Toilettendurchstich und andere
Rohre genaue Löcher ausgeschnitten werden. Wenn die Fußelemente angenä
hert genau so hoch wie breit gemacht werden, kann man durch einfaches
Schneiden an der Außenkante der Fußelemente entlang die richtige Größe des
Bodenbelages erreichen. Dies ist besonders vorteilhaft, wenn das Badezimmer
eine unregelmäßige Form hat oder Ecken, die nicht rechtwinkelig sind. Dieses
Verfahren gewährleistet ferner eine maximale Materialausnutzung.
Zum besseren Verständnis der Erfindung wird diese nachstehend unter Hin
weis auf die beigefügte Zeichnung näher erklärt, in welcher eine Teilschnittan
sicht eines Übergangsbereiches zwischen Boden und Wand eines Badezimmers
gemäß der vorliegenden Erfindung gezeigt wird.
Die Zeichnung zeigt einen Rohboden 1, z. B. aus Beton, auf welchem mittels
geeigneter Organe 2 ein Plattenmaterial 3, z. B. aus Holzfaser, befestigt ist. Das
Plattenmaterial 3 erstreckt sich hier nur im Ausmaß des Badezimmers, aber es
ist so zu verstehen, daß das Plattenmaterial auch weiter in den anschließenden
Raum hineingeführt werden kann.
An der gezeigten Kante des Plattenmaterials 3 entlang ist mittels Schrau
ben ein Fußelement in Form eines U-Profils 4 mit aufwärts gerichteten Öffnungen
befestigt.
Ein Bodenbelag 5, z. B. ein wasserdichter Vinylbelag, ist auf das Plattenma
terial 3 gelegt und ist zur Bildung eines Hohlkeiles mit seinem Kantenbereich der
Seite des U-Profils 4 entlang hochgebogen. Es ist ersichtlich, daß der Kantenbe
reich 6 des Bodenbelages in der Höhe der Oberkante des U-Profils abschließt.
Der Kantenbereich 6 kann ggf. unter Verwendung der Oberkante des U-Profils
als Führung für ein Schneidwerkzeug saubergeschnitten werden.
Wenn der Bodenbelag 5 auf diese Weise dem Umfang des ganzen Bade
zimmerbodens entlang angepaßt und auf gewöhnliche Weise festgeklebt ist, wird
in das U-Profil 4 ein vorgefertigtes Wandelement 7 eingesetzt und danach auf an
und für sich bekannte Weise oben befestigt. Die Dicke des Wandelementes und
die innere Breite des U-Profils sind einander genau angepaßt, so daß das Wand
element ohne nennenswertes Spiel im U-Profil festgehalten wird. Schließlich wer
den die Oberkante des U-Profils und das Ende des Kantenbereiches des Boden
belages 6 mit einer geeigneten Leiste 8 zugedeckt, welche jedoch nur ein Stück
am Kantenbereich 6 entlang herabragt.
Es ist zu verstehen, daß die vorliegende Erfindung nicht nur in Verbindung
mit Wänden, die aus vorgefertigten Wandelementen bestehen, angewandt wer
den kann. Demgemäß kann das Fußelement in Form eines massiven Holzmate
rialstückes mit rechteckigem oder quadratischem Querschnitt angewandt wer
den, welches, wenn der Bodenbelag 5 fertiggelegt ist, beim Aufstellen einer
Fachwerkwand als eine gewöhnliche Schwelle benutzt werden kann.
Ferner ist zu verstehen, daß es nicht notwendig ist, zwischen dem Rohbo
den 1 und dem Bodenbelag 5 ein Plattenmaterial 3 zu benutzen. Wie oben aus
geführt, kann man statt dessen das Fußelement 4 direkt am Rohboden befesti
gen, jedoch muß dieses so hoch gemacht werden, daß auf den Rohboden ein
Aufguß aufgetragen werden kann, ggf. mit Gefälle zum Abfluß und/oder mit ein
gegossenem Heizkabel.
Im übrigen ist ersichtlich, daß das U-Profil 4 in der Zeichnung ungefähr
gleich hoch wie breit ist. Dies bedeutet, daß, wenn man den Bodenbelag grob
schneidet, bevor das Auslegen beginnt, man den Bodenbelag lose legen kann,
weil die Wand 7 noch nicht montiert ist, so daß er den Badezimmerboden und
die Fußelemente deckt, woraufhin der Belag an den Außenkanten der Fußele
mente entlang geschnitten werden kann. Der Teil des Bodenbelages, der hier
das Fußelement abdeckt, hat dabei eine Breite, die ziemlich genau der Höhe des
Kantenbereiches 6 entspricht, der später an der Seite des Fußelementes entlang
nach oben geführt werden soll. Verlust, Schnittabfall und späteres Sauberschnei
den wird dadurch auf ein Minimum reduziert.
Es ist natürlich auch so zu verstehen, daß es innerhalb des Rahmens der
nachfolgenden Ansprüche liegt, das erfindungsgemäße Verfahren für Badezim
mer zu benutzen, in welchen nicht alle Wände erst nach dem Fertiglegen des
Bodenbelages aufgestellt werden.
Claims (6)
1. Verfahren zur Herstellung von Naßräumen, insbesondere Badezimmern mit
u. a. Wänden (7) und Boden (1), wobei zumindest einige der Wände (7)
durch Fußelemente (4) am Boden (1) befestigt werden und der Boden (1)
mit einem Bodenbelag (5) versehen wird, dadurch gekennzeichnet, daß
der Bodenbelag (5, 6) an der einen Seite der Fußelemente (4) entlang nach
oben geführt wird und einen Hohlkeil bildet, bevor wenigstens einige der
Wände (7) auf den Fußelementen (4) aufgestellt werden.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß vor Montage des
Bodenbelages (5, 6) ein Plattenmaterial (3) auf dem Boden (1) angebracht
und dort befestigt wird.
3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Fußelemen
te (4) auf dem Plattenmaterial (3), vorzugsweise an dessen Kanten entlang,
angebracht und dort befestigt werden.
4. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Fußelemente
(4) direkt am Boden (1) befestigt werden, und daß eine Schicht, ggf. mit ein
gelegtem Heizkabel, zwischen den Fußelementen (4) gegossen wird, wo
raufhin der Bodenbelag (5, 6) auf der Schicht angebracht wird.
5. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekenn
zeichnet, daß als Fußelemente U-Profile (4), L-Profile oder Schwellen aus
Holzmaterial benutzt werden.
6. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekenn
zeichnet, daß vor Montage des Bodenbelages (5, 6) dieser lose auf den
Boden (1) gelegt wird, so daß er zumindest bis zur Außenkante der Fußele
mente (4) hinaufragt, woraufhin er an der Außenkante der Fußelemente
entlang zugeschnitten wird.
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Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE9416002U1 (de) * | 1994-10-05 | 1994-12-01 | Viesmann Hans Dr Dr | Kühl- und Frischhaltezelle |
DE10018862A1 (de) * | 2000-04-17 | 2001-10-18 | Birco Baustoffwerk Gmbh | Belaganordnung |
Citations (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE2552571A1 (de) * | 1975-11-24 | 1977-06-02 | Wolfgang Guenther | Bodenbeschichtung und eckenabdichtung fuer nassraeume |
DE3440545A1 (de) * | 1984-11-07 | 1986-05-15 | Frank Dipl.-Ing. 7449 Neckartenzlingen Huster | Rahmenkonstruktion fuer bodenwannen und wandverkleidungen |
-
1993
- 1993-02-09 NO NO930436A patent/NO176892C/no unknown
-
1994
- 1994-01-22 DE DE19944401820 patent/DE4401820A1/de not_active Ceased
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DE10018862A1 (de) * | 2000-04-17 | 2001-10-18 | Birco Baustoffwerk Gmbh | Belaganordnung |
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
NO176892B (no) | 1995-03-06 |
NO176892C (no) | 1995-06-14 |
NO930436L (no) | 1994-08-10 |
NO930436D0 (no) | 1993-02-09 |
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