DE4401140A1 - Fahrzeugreifen für Nutzfahrzeuge mit Radialkarkasse - Google Patents
Fahrzeugreifen für Nutzfahrzeuge mit RadialkarkasseInfo
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Description
Die Erfindung betrifft einen Fahrzeugreifen für Nutzfahrzeuge mit
einer Radialkarkasse, einem Laufstreifen und einem ringförmigen,
heterogenen, anisotropen Verbundgürtel zwischen Karkasse und
Laufstreifen, insbesondere für Nutzfahrzeugreifen mit einem
Höhen-Breiten-Verhältnis von 0,86.
Bei den herkömmlichen Konstruktionen von Fahrzeugreifen mit
Radialkarkasse besteht der Verbundgürtel aus mehreren Lagen in
Elastmatrix eingebetteten Festigkeitsträgern, insbesondere Stahl
kord. Der Aufbau des Verbundgürtels, d. h. die Anzahl der einzel
nen Gürtel lagen, deren geometrische Anordnung und die Winkelbe
reiche der in ihnen eingebetteten Festigkeitsträger, wurde bisher
in verschiedenen Varianten beschrieben.
Es hat sich gezeigt, daß bei der Anwendung der bekannten Gürtel
konstruktionen immer wieder Frühausfälle der Fahrzeugreifen durch
Separationen im Gürtelbereich auftreten. Insbesondere entstehen
diese Separationen in der Matrix des Verbundes und an den Grenz
flächen zu den Festigkeitsträgern.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Fahrzeugreifen
für Nutzfahrzeuge mit einer Radialkarkasse und einem ringförmigen
Verbundgürtel zu schaffen, bei dem Separationen im Gürtelbereich
beim bestimmungsgemäßen Gebrauch weitestgehend vermieden werden
und der ein verbessertes energetisches Verhalten aufweist.
Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe bei einem Fahrzeugreifen der
eingangs genannten Gattung mit den Merkmale des Anspruchs 1
gelöst.
Mit dem erfindungsgemäßen Fahrzeugreifen werden vor allem durch
Synergieeffekte aus dem Zusammenwirken aller drei Schichten des
Reifengürtels Vorteile erzielt. Insbesondere werden bessere
Festigkeitsauslastungen der verwendeten Festigkeitsträger
erreicht, wodurch der Materialeinsatz reduziert und die Masse des
fertigen Reifen gesenkt werden kann. Die Erfindung erlaubt auch
größere Verformungen des Fahrzeugreifens, ohne daß es zu Frühaus
fällen durch Separationen im Gürtelbereich kommt. Damit können
höhere Auslastungsbedingungen bezüglich Geschwindigkeit und
Reifentragfähigkeit zugelassen werden.
Die erfindungsgemäße Lösung für diesen neuen Fahrzeugreifen weist
weiterhin ein verbessertes energetisches Verhalten auf, was zu
einer Reduzierung der irreversiblen Energieverluste und damit zu
einer den Kraftstoffverbrauch senkenden Verringerung des Rollwi
derstandes führt.
Durch diese Verbesserung des energetischen Verhaltens vermindert
sich auch die Reifenbetriebstemperatur und damit die thermische
Belastung der Reifenaufbauelemente. Im Bereich der Lauffläche
bewirkt das geringere Temperaturniveau einen verringerten Abrieb
und ermöglicht eine Verlängerung der Laufstrecke. Gleichermaßen
wird die Runderneuerungsfähigkeit des Reifens verbessert.
Wenn aus Gründen der Reifenkonstruktion eine mehrlagige erste
Gürtelschicht notwendig ist, sind zweckmäßigerweise in unmittel
bar benachbarten Lagen Festigkeitsträger aus unterschiedlichem,
aber innerhalb einer Lage aus dem gleichen Material angeordnet.
Dadurch ist es möglich, die ansonsten zwischen diesen Lagen der
ersten Schicht auftretende Scherspannungen zu minimieren.
Ist es bei einer derartigen Konstruktion mit mehreren Lagen in
der ersten Gürtelschicht erforderlich Festigkeitsträger aus
Stahlkord zu verwenden, sollte zur Vermeidung von lokalen Korro
sionseffekten im Fall von Reifendurchschlägen, in der radial
inneren Lage der Festigkeitsträger aus Stahlkord und in der
radial äußeren Lage ein Festigkeitsträger aus korrosions
unempfindlichem Material angeordnet sein.
Zweckmäßigerweise wird als Festigkeitsträger in der radial äuße
ren Lage der ersten Gürtelschicht Aramidkord eingesetzt.
Zur Erhöhung der Seitenstabilität des erfindungsgemäßen Fahrzeug
reifens wirkt es sich vorteilhaft aus, wenn die erste Gürtel
schicht in ein breiteres Mittelteil und zwei axial angrenzende
Randteile unterteilt ist. Dieser Effekt kann noch verstärkt
werden, wenn die axial angrenzenden Randteile gegenüber dem
Mittelteil radial nach innen versetzt sind.
Eine Verbesserung des Schutzes der Gürtelkante des Fahrzeugrei
fens wird erreicht, wenn die Randteile der ersten Gürtelschicht
axial über den Gürtelpunkt hinaus bis in den Bereich der Reifen
schulter reichen.
Zur weiteren Verbesserung des energetischen Verhaltens hat es
sich gezeigt, daß die Festigkeitsträger wenigstens in einer Lage
der ersten Gürtelschicht zweckmäßigerweise aus einem Material mit
Thermoschrumpfeigeneigenschaften bestehen.
Als günstig für den Spannungsabbau zwischen den tragenden Gürtel
schichten erwies sich, für die Zwischenschicht einen homogenen
isotropen Werkstoff zu verwenden. Ist eine Erhöhung der Steifig
keit der Zwischenschicht angezeigt, ist es vorteilhaft, diese
oder bei mehrlagigem Aufbau eine ihrer Lagen durch eingebettete
Festigkeitsträger zu armieren.
Im Nachfolgenden soll die Erfindung in zwei Ausführungsbeispielen
näher erläutert werden:
In den zugehörigen Zeichnungen sind diese schematisch darge
stellt, und zwar ist in
Fig. 1 ein Teilquerschnitt durch ein allgemeines
Ausführungsbeispiel und in
Fig. 2 ein Teilquerschnitt durch eine besonders vorteilhafte
Ausführungsform gezeigt.
Der erfindungsgemäße Fahrzeugreifen für Nutzfahrzeuge besteht in
der in Fig. 1 dargestellten Form aus einer Radialkarkasse 4,
einem Laufstreifen 5 und einem zwischen diesen angeordneten, aus
den Gürtelschichten 1 und 2 sowie der Zwischenschicht 3 bestehen
den Verbundgürtel. Die Zwischenschicht 3 ist zwischen der radial
außen liegenden Gürtelschicht 1 und der radial innen liegenden
Gürtelschicht 2 angeordnet.
Die einlagige Gürtelschicht 1 weist in Elastmatrix eingebettete
Festigkeitsträger aus Aramidkord mit einer Strukturdehnung von
etwa 1% auf, die parallel zur Meridianebene des Reifens, d. h. in
0°-Anordnung ausgerichtet sind. Diese Gürtelschicht 1 des Ver
bundgürtels, die sich über 60% der maximalen Breite des Reifens
auf der Regelfelge erstreckt, nimmt im wesentlichen Umfangs- und
Radialkräfte des Reifens auf.
Die einlagige Gürtelschicht 2 weist in Elastmatrix eingebettete
Festigkeitsträger aus Stahlkord mit einer Strukturdehnung von
ca. 0,2% auf, die in einem Winkel von 45° zur Meridianebene des
Reifens ausgerichtet sind. Diese Gürtelschicht 2 des Verbund
gürtels, die sich über 70% der maximalen Breite des Reifens auf
der Regelfelge erstreckt, ist biegeschlaff und übernimmt im
Verbund mit der Gürtelschicht 1 und der Karkasse 4 die Seiten
kräfte des Reifens auf.
Die zwischen den Gürtelschichten 1 und 2 vorgesehene Zwischen
schicht 3 besteht aus einem Kautschukvulkanisat. Sie baut die
zwischen den Gürtelschichten 1 und 2 auftretenden interlaminaren
Spannungen gut ab. Die Breite dieser Zwischenschicht 3 ist mit
70% der maximalen Breite des Reifens auf der Regelfelge gewählt.
Für die Wirkung der Erfindung ist es unerheblich, ob die Gürtel
schicht 1 aus einer Lage mit Stoßüberlappung, aus einem Einzel
faden weitestgehend in Umfangsrichtung gewickelt oder aus einem
spiralförmig gewickelten Strip gebildet ist. Die Gürtelschicht 1
wird eine in axialer Richtung und symmetrisch zur Reifenmeri
dianebene verlaufende, dem Reifentyp und den gewollten Reifen
eigenschaften angepaßte gekrümmte Kontur haben. Die Umfangs- und
Radialkräfte des Reifens im Laufflächenbereich werden somit weit
gehend von dieser Gürtelschicht 1 aufgenommen.
Durch das Aufpumpen des Reifens werden die Korde der Gürtel
schicht 1 bis in den unteren Teil des Hookeschen Bereiches des
Spannungs-Dehnungs-Diagramms gedehnt. Bei der äußeren Belastung
des Reifens bleiben diese Korde auf dem gesamten Reifenumfang im
Hookeschen Bereich, d. h., sie ändern sich in ihrer Länge nur
unbedeutend. Für die weitere Beschreibung soll darum von einer im
wesentlichen konstant bleibenden Länge dieser Korde bei allen
Reifenbelastungen ausgegangen werden.
Die Materialauslastung im Verbundgürtel des erfindungsgemäßen
Reifen wird wesentlich verbessert, weil die Festigkeitsträger der
Gürtelschicht 1 in der Hauptdeformationsrichtung bei Geradeaus
lauf des Reifens angeordnet sind. Sie bestimmen damit die Verfor
mungen wesentlich und ermöglichen somit Scherungen im Reifen
herabzusetzen.
Durch die äußere Belastung des Reifens wird dieser in der
Kontaktzone mit der Fahrbahn zwangsweise abgeplattet. Die im
unbelasteten Zustand des Reifens doppelt gekrümmte Laufstreifen
oberfläche, nämlich in Axial- und Umfangsrichtung, wird in der
Kontaktzone bis nahezu zu einer Ebene verformt. Diese Krümmungs
verformung in der Kontaktzone und die nahezu konstant bleibende
Länge der Korde der Gürtelschicht 1 beeinflußt entscheidend die
Kontur (axialer Verlauf) dieser Schicht, die wiederum die quali
tativen Eigenschaften des Reifens bestimmt.
Bezüglich der Konturänderung der Gürtelschicht 1 bei Reifenbean
spruchung kann davon ausgegangen werden, daß die in einer Rad
ebene des unbeanspruchten Reifens liegenden Korde so verformt
werden, daß sie im wesentlichen nur gekrümmt werden können. So
wird es bei einer Belastung des Reifens ein Bereich der Reifen
abplattung sowie je eine Zone des Ein- bzw. des Auslaufs vor bzw.
nach dem Bereich der Reifenabplattung geben. Die in dieser Zone
frei werdende Länge der Gürtelschicht 1 kann sich, bedingt durch
den Reifeninnendruck, nahezu gleichmäßig über den restlichen
freien Umfang des Reifens verteilen, ohne großen Widerstand zu
finden, da die Gürtelschicht 1 aus parallelen Ringen mit unter
schiedlichen Durchmessern bestehend gedacht werden kann. Entspre
chend ihrer Abplattung im Aufstandsbereich können diese Ringe
sich auch unterschiedlich in ihrem freien Teil aufweiten und auch
dem nicht abgeplatteten Teil des Reifens abhängig von der Bela
stung des Reifens eine geänderte Kontur verleihen.
Die weiteren zwei Schichten des Verbundgürtels, d. h. die Gürtel
schicht 2 und die Zwischenschicht 3, sollen diesen Krümmungsver
formungen möglichst wenig Widerstand entgegensetzen. Sie werden
in ihrer zu übernehmenden Funktion, d. h. in Bezug auf die Auf
nahme von Seitenkräften, und hinsichtlich eines geringen Biege
widerstandes in Umfangsrichtung und in axialer Richtung opti
miert.
Das in Fig. 2 dargestellte vorteilhafte Ausführungsbeispiel eines
erfindungsgemäßen Fahrzeugreifen für Nutzfahrzeuge weist mehr
lagige Gürtelschichten auf, mit denen es besser gelingt, die
Reifeneigenschaften an die konkreten Anforderungen anzupassen.
Zwischen der Karkasse 4 und dem Laufstreifen 5 ist in diesem
Ausführungsbeispiel nach Fig. 2 der Verbundgürtel gebildet aus:
- 1. einer Gürtelschicht 1, die ein Mittelteil mit den Lagen 1a und 1b, sowie zwei symmetrisch axial angrenzende Randteile 1c aufweist,
- 2. einer zweilagigen Gürtelschicht 2 und
- 3. einer einlagigen Zwischenschicht 3.
Die Lagen 1a und 1b der Gürtelschicht 1 sind in gleicher Weise,
aber mit unterschiedlichen Festigkeitsträgermaterialien aufge
baut. Die näher zur Lauffläche liegende Lage 1a enthält hochfe
sten Stahlkord. Dieser hat einen größeren Elastizitätsmodul als
der Polyamidkord der darunter liegenden Lage 1b, welcher einen
möglichst hohen Thermoschrumpf aufweist und damit bei Betriebs
temperatur die Wirkung der Gürtelschicht 1 bei der Aufnahme von
Umfangskräften noch verstärkt. Dieser aus den Lagen 1a und 1b be
stehend Mittelteil der Gürtelschicht 1 erstreckt sich über 60%
der maximalen Breite des Reifens auf der Regelfelge. Diesem
schließen sich radial versetzt axial angrenzende Randteile 1c der
Gürtelschicht 1 an, die in ihrem Aufbau der Lage 1a, gleichen.
Sie reichen über den Gürtelpunkt hinaus bis in den Bereich der
Reifenschulter.
Dadurch erstreckt sich die Gürtelschicht 1, bestehend aus den das
Mittelteil bildenden Lagen 1a und 1b und den Randteilen 1c, über
85% der maximalen Breite des Reifens auf der Regelfelge.
Die Karkaßkrümmung wird im mittleren Laufflächenbereich um den
Zenit des Reifens wesentlich durch die Laufflächenkrümmung be
stimmt. Ab dem Gürtelpunkt werden sich aber die radialen Korde
wie eine freie, mit Innendruck beaufschlagte Membran des Reifens
krümmen wollen. Abhängig vom Höhen-Breiten-Verhältnis, der Rei
fenbreite und der Wulstgestalt kann dieser Gürtelpunkt am Rande
der Gürtelschicht 1 oder auch radial unterhalb dieser Schicht
liegen.
Die Randteile 1c der Gürtelschicht 1 wirken dann so, daß die
Karkasse 4 im aufgepumpten Zustand des Reifens ab dem Gürtelpunkt
in Richtung Seitenwand radial eingeengt wird. Die so bewirkte
Umfangsspannung im Bereich der Randteile 1c der Gürtelschicht 1
führen im Verbund mit ihrem doppelt gekrümmten Verlauf zu der
erforderlichen Seitensteifigkeit des Fahrzeugreifens. Die Gürtel
schicht 2 besteht aus zwei Lagen mit unter einem Winkel von 45°
zur Umfangsrichtung gekreuzt verlaufenden Stahlkorden einer
Strukturdehnung von ca. 0,2%. Diese beiden Lagen liegen aufein
ander zwischen der Karkasse 4 und der Gürtelschicht 1.
Sie sind in gleicher Weise zweiachsig gekrümmt wie die Gürtel
schicht 1.
Für sich allein ist die Gürtelschicht 2 in allen Richtungen bie
geschlaff. Erst im Zusammenwirken mit der Gürtelschicht 1 und der
Karkasse 4 erhält die Gürtelschicht 2 ihre Quersteifigkeit. D.h.
sie setzt den auf den Reifen wirkenden Seitenkräfte einen großen
Widerstand entgegen, vermindert das seitliche Knicken der Lauf
fläche im Bereich der Aufstandszone des Reifens und trägt somit
dazu bei, daß die Seitenkräfte über den Verbundgürtel auf einen
größeren Bereich der Seitenwand übertragen werden.
Durch die zwischen den Gürtelschichten 1 und 2 angeordnete aus
reichend dick dimensionierte Zwischenschicht 3 wird durch inter
laminaren Spannungsabbau verhindert, daß die Korde durch Zwangs
verformungen des Reifens bei seiner Belastung in den Stauch
bereich gedrückt werden.
Die Erfindung ist nicht an die beschriebenen Ausführungsformen
gebunden. Es ist zum Beispiel auch möglich, eine Lage der
Zwischenschicht 3 zwischen Karkasse und den übrigen Gürtel
schichten anzuordnen. Dann wird bei der Reifenabplattung die Gür
telschicht 2 durch die Gürtelschicht 1 in Umfangsrichtung gedehnt
und durch die Karkaßlage in axialer Richtung gestaucht. Das ent
spricht der bevorzugten Bewegung der beiden gekreuzten Lagen
(Kreuzgitter) der Gürtelschicht 2 unter der Voraussetzung, daß
die Korde der beiden Lagen der Gürtelschicht 2 möglichst wenig
durch Dehnen oder Stauchen beansprucht werden. Durch die Wahl des
Kreuzungswinkels dieser beiden Lagen und der Dicke der elasti
schen Zwischenschicht 3 kann ein Optimum eingestellt werden, so
daß eine dem Reifen und seiner Abplattung in der Aufstandsfläche
angepaßte Verformung der Gürtelschicht 2 entsteht und Scherspan
nungen zwischen den Lagen und die Beanspruchung der Korde der
Gürtelschicht 2 gering gehalten werden. Dieses Optimum kann aus
der Kenntnis der Kontur und Konturveränderung des Reifens, die
gemessen werden können, rechnerisch und experimentell gefunden
werden.
Claims (10)
1. Fahrzeugreifen für Nutzfahrzeuge mit einer Radialkarkasse (4),
einem Laufstreifen (5) und einem ringförmigen, heterogenen,
anisotropen zwischen Karkasse (4) und Laufstreifen (5) ange
ordneten Verbundgürtel, insbesondere für Fahrzeugreifen mit einem
Höhen-Breiten-Verhältnis von 0,86, dadurch gekennzeichnet, daß
der Verbundgürtel aufgebaut ist aus:
- a) einer ersten, wenigstens einlagigen Gürtelschicht (1), mit einem Elastizitätsmodul E₁ in Meridianrichtung, die in Elast matrix eingebettete Festigkeitsträger mit einer maximalen Struk turdehnung von 6% enthält, welche mit einer maximalen Abweichung von 100 zur Meridianebene des Reifens angeordnet sind und diese Gürtelschicht (1) sich über 40 bis 90% der maximalen Breite des Reifens auf der Regelfelge erstreckt,
- b) einer zweiten, zur Oberfläche des Laufstreifens (5) an nähernd parallel verlaufende wenigstens einlagige Gürtel schicht (2), mit einem Elastizitätsmodul E₂ in Meridianrichtung, die radial über oder unter der ersten Gürtelschicht (1) ange ordnet ist, bestehend aus einer oder mehreren unidirektionalen Lagen, die in Elastmatrix eingebettete Festigkeitsträger mit hoher Zugfestigkeit enthält, welche in einem Winkel von 30 bis 85° zur Meridianebene des Reifens angeordnet sind und sich über von 40 bis 80% der maximalen Breite des Reifens auf der Regel felge erstreckt, und die Bedingung E₁ < 2E₂ erfüllt sowie
- c) einer wenigstens einlagigen Zwischenschicht (3) aus Elastmaterial, die zumindest zwischen der ersten (1) und der zweiten Gürtelschicht (2) angeordnet ist und sich über 40 bis 85% der maximalen Breite des Reifens auf der Regelfelge er streckt, aber nicht schmaler als eine der beiden vorgenannten Schichten (1, 2) ist.
2. Fahrzeugreifen nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
die erste Gürtelschicht (1) mehreren unidirektionalen Lagen (1a,
1b) aufweist, deren Festigkeitsträger aus unterschiedlichem, aber
innerhalb einer Lage aus gleichem Material bestehen.
3. Fahrzeugreifen nach Ansprüche 2, dadurch gekennzeichnet, daß
die Festigkeitsträger der ersten Gürtelschicht (1) in der radial
inneren Lage aus Stahlkord und in der radial äußeren Lage aus
korrosionsunempfindlichem Material bestehen.
4. Fahrzeugreifen nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch
gekennzeichnet, daß die erste Gürtelschicht (1) in ein breiteres
Mittelteil (1a, 1b) und zwei axial angrenzende Randteile (1c)
unterteilt ist.
5. Fahrzeugreifen nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß
die axial angrenzenden Randteile (1c) der ersten Gürtelschicht
(1) axial über den Gürtelpunkt hinaus bis in den Bereich der
Reifenschulter reichen.
6. Fahrzeugreifen nach einem der Ansprüche 4 oder 5, dadurch
gekennzeichnet, daß die Randteile (1c) gegenüber dem Mittel
teil (1a, 1b) radial nach innen versetzt angeordnet sind.
7. Fahrzeugreifen nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch
gekennzeichnet, daß die Festigkeitsträger in wenigstens einer
Lage der ersten Gürtelschicht (1) aus Material mit Thermo
schrumpfeigenschaften bestehen.
8. Fahrzeugreifen nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch
gekennzeichnet, daß zwischen der Karkasse (4) und den übrigen
Teilen des Verbundgürtels (1, 2, 3) eine weitere Lage der
Zwischenschicht (3) angeordnet ist.
9. Fahrzeugreifen nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch
gekennzeichnet, daß die Zwischenschicht (3) aus einem homogenen
isotropen Werkstoff besteht.
10. Fahrzeugreifen nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch
gekennzeichnet, daß die Zwischenschicht (3) oder zumindest eine
ihrer Lagen mit Festigkeitsträgern armiert ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19944401140 DE4401140A1 (de) | 1994-01-17 | 1994-01-17 | Fahrzeugreifen für Nutzfahrzeuge mit Radialkarkasse |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19944401140 DE4401140A1 (de) | 1994-01-17 | 1994-01-17 | Fahrzeugreifen für Nutzfahrzeuge mit Radialkarkasse |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE4401140A1 true DE4401140A1 (de) | 1995-07-20 |
Family
ID=6508055
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19944401140 Withdrawn DE4401140A1 (de) | 1994-01-17 | 1994-01-17 | Fahrzeugreifen für Nutzfahrzeuge mit Radialkarkasse |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE4401140A1 (de) |
Citations (4)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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AT227107B (de) * | 1960-01-09 | 1963-04-25 | Semperit Ag | Fahrzeugluftreifen |
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DE2805087C2 (de) * | 1977-02-07 | 1988-12-29 | Uniroyal S.A., Clairoix, Oise, Fr |
-
1994
- 1994-01-17 DE DE19944401140 patent/DE4401140A1/de not_active Withdrawn
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