Die Erfindung betrifft ein medizinisches Gerät mit einer
Röntgendiagnostikeinrichtung zu Erzeugung von Röntgen-
Schichtbildern, welche eine Röntgenstrahlenquelle und eine
Strahlenempfangseinrichtung mit einer Röntgenbildverstärker-
Fernsehkette aufweist, deren Röntgenbildverstärker der
Röntgenstrahlenquelle gegenüberliegend angebracht und
synchron mit der Röntgenstrahlenguelle jeweils auf einer
Kreisbahn um die Achse schwenkbar ist.
Wenn bei Durchstrahlung eines zwischen der Röntgenstrahlen
quelle und dem Strahlenempfänger befindlichen, zu
untersuchenden Objektes die Röntgenstrahlenquelle und der
Strahlenempfänger stationär sind, entsteht ein Röntgen-
Schattenbild, das in vielen Fällen eine gute Übersicht über
die anatomischen Verhältnisse bietet.
In Fällen, in denen ein diagnostisch relevanter Bereich in
einem solchen Röntgen-Schattenbild nicht ausreichend deutlich
abbildbar ist, besteht die Möglichkeit, durch eine zweckent
sprechend gesteuerte Bewegung von Röntgenstrahlenquelle,
Strahlenempfänger und zu untersuchendem Objekt relativ zuein
ander ein Röntgen-Schattenbild in Form eines sogenannten
Röntgen-Schichtbildes anzufertigen, bei dem infolge von
Verwischungserscheinungen nur die den jeweiligen diagnostisch
relevanten Bereich enthaltende Schicht des zu untersuchenden
Objektes scharf abgebildet wird (siehe "ABC der Röntgentech
nik" von K. Bauer, Georg Thieme Verlag, Leipzig, 2. Aufl.,
1943, s. 401 bis 403). Der technische Aufwand, der getrieben
werden muß, um ein Gerät so auszustatten, daß die Anfertigung
von derartigen Röntgen-Schichtbildern möglich ist, ist rela
tiv hoch und macht sich in entsprechenden Kosten bemerkbar.
Es wird daher häufig auf eine entsprechende Option verzich
tet, obwohl es an sich wünschenswert wäre, insbesondere zur
Darstellung diskreter diagnostisch relevanter Bereiche,
beispielsweise Tumore oder Körperkonkremente (z. B. Nieren-
oder Gallensteine), über eine Möglichkeit zur Anfertigung von
Röntgen-Schichtbildern zu verfügen.
Ein Gerät der eingangs genannten Art, das die Anfertigung von
Röntgen-Schichtbildern ermöglicht, ist aus der
DE 35 25 850 A1 bekannt. Bei diesem Gerät werden zur Anferti
gung des Schichtbildes lediglich die Röntgenstrahlenquelle
und der Röntgenbildverstärker bewegt. Die Röntgenstrahlen
quelle und der Röntgenbildverstärker werden gemeinsam um eine
Schwenkachse geschwenkt, wobei der Schwenkwinkel mittels
eines Winkelgebers überwacht wird. In definierten Winkelstel
lungen werden herkömmliche Röntgen-Schattenbilder erzeugt und
gespeichert. Die gespeicherten Röntgen-Schattenbilder werden
mittels eines Bildprozessors unter Berücksichtigung des
jeweiligen Schwenkwinkels rechnerisch in eine Ebene proji
ziert und zu einem entsprechenden Röntgen-Schichtbild überla
gert. Es wird deutlich, daß auch im Zusammenhang mit der
elektronischen Erzeugung von Röntgen-Schichtbildern ein hoher
technischer Aufwand getrieben werden muß.
In der DE 87 13 524 U1 ist ein Computertomograph beschrieben,
der sich hinsichtlich seines Aufbaus grundlegend von dem
Gegenstand des unabhängigen Anspruchs der vorliegenden Anmel
dung unterscheidet und nicht zur Erzeugung von herkömmlichen
Röntgen-Schattenbildern bzw. Röntgen-Schattenbildern in Form
von Röntgen-Schichtbildern, sondern von Röntgen(-Transver
sal)-Schnittbildern dient.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Gerät der
eingangs genannten Art so auszubilden, daß diskrete Bereiche
abbildbar sind, ohne daß sie im resultierenden Röntgenbild
von anderen anatomischen Strukturen verdeckt sind.
Nach der Erfindung wird diese Aufgabe gelöst durch ein Gerät
gemäß Patentanspruch 1.
Es werden also nur unmittelbar auf der Achse liegende Objekte
scharf abgebildet. Weiter entfernt liegende Objekte werden
verwischt dargestellt und sind um so unschärfer, je weiter
sie von der Achse entfernt liegen. Bei relativ kleinen
Schwenkwinkeln, z. B. 5°, werden auch Objekte, die von der
Achse einige Zentimeter entfernt sind, so scharf abgebildet,
daß noch eine diagnostisch auswertbare Bildinformation
vorliegt. Mit zunehmendem Schwenkwinkel wird der Abstand von
der Achse bis zu dem eine für diagnostische Zwecke noch
ausreichende Schärfe vorliegt, geringer. Es wird also deut
lich, daß es mittels der Erfindung möglich ist, einen auf der
Achse liegenden diskreten diagnostisch relevanten Bereich
selbst dann abzubilden, wenn dieser an sich durch andere
anatomische Strukturen verdeckt ist. Dazu muß lediglich die
Möglichkeit bestehen, die Röntgenstrahlenquelle und den
Strahlenempfänger jeweils auf einer Kreisbahn synchron um die
Achse schwenken zu können, was bei einer Vielzahl von medizi
nischen Geräten mit einer Röntgendiagnostikeinrichtung ohne
hin der Fall ist. Da die Strahlenempfangseinrichtung eine
Röntgenbildverstärker-Fernsehkette aufweist, ist auch der zur
Bewirkung der Aufintegration der der während des Schwenkens
empfangenen Röntgenstrahlung entsprechenden Signale zu trei
bende Aufwand sehr gering. Es muß nämlich lediglich dafür
gesorgt werden, daß die Abtastung des Targets der Fernseh
kamera erst am Ende des Schwenkvorganges erfolgt. Wenn die
Ausgangssignale der Röntgenbildverstärker-Fernsehkette einer
Analog/Digital-Wandlung unterzogen werden, besteht die Mög
lichkeit, die entsprechenden digitalen Signale einem inte
grierenden Digitalspeicher zuzuführen, der die erforderliche
Aufintegration während des Schwenkvorganges übernimmt. Auch
hier ist kein besonderer Aufwand erforderlich, da digitale
Röntgenbildverstärker-Fernsehketten in der Regel ohnehin über
integrierende Speicher verfügen, die gewöhnlich nach dem
Prinzip der gewichteten gleitenden Mittelwertbildung (GGM)
arbeiten.
In einer besonders bevorzugten Variante erfolgt das Schwenken
in Form einer Pendelbewegung um eine Mittelposition.
Um im Falle eines medizinischen Gerät der eingangs genannten
Art, welches wie z. B. das aus der EP 0 205 878 B1 bekannte
Gerät außerdem eine Strahlungsquelle zur Behandlung eines
mittels der Röntgendiagnostikeinrichtung ortbaren, zu behan
delnden Körperbereiches, z. B. eines Tumors oder Körperkonkre
mentes, aufweist, den Körperbereich auch unter ungünstigen
anatomischen Bedingungen, d. h. bei Verdeckung beispielsweise
durch Knochenstrukturen oder Darmgas, wie dies z. B. in der
Lithotripsie im Falle von im Beckenbereich liegenden Harnlei
tersteinen der Fall ist, exakt orten zu können, sind die
Merkmale gemäß dem Patentanspruch 3 vorgesehen. Da in den
Bildern der Röntgendiagnostikeinrichtung im wesentlichen nur
auf der Achse liegende Objekte scharf abgebildet werden, ist
es auch unter ungünstigen Bedingungen leicht möglich, den zu
behandelnden Körperbereich, z. B. einen Tumor oder ein Konkre
ment, anhand der Bilder der Röntgendiagnostikeinrichtung in
der erforderlichen Weise derart zu positionieren, daß er die
zur Behandlung mit der Strahlungsquelle erforderliche Posi
tion, die vorzugsweise auf der Achse liegt, einnimmt. Dabei
erfolgt die Ortung des zu behandelnden Körperbereiches in aus
der EP 0 205 878 B1 an sich bekannter Weise durch Durchstrah
lung mittels der Röntgendiagnostikeinrichtung unter unter
schiedlichen Durchstrahlungsrichtungen, wobei für wenigstens
eine Durchstrahlungsrichtung in der zuvor beschriebenen Weise
eine gemeinsame Schwenkung der Röntgenstrahlenquelle und des
Strahlenempfängers bei aktivierter Röntgenstrahlenquelle und
Aufintegration der empfangenen Strahlung erfolgt.
Besonders einfach und zeitsparend gestaltet sich der Betrieb
des Gerätes, wenn die Röntgendiagnostikeinrichtung zur
Durchstrahlung unter unterschiedlichen Durchstrahlungsrich
tungen durch synchrones Schwenken der Röntgenstrahlenquelle
und des Strahlenempfängers um die Achse in den unterschiedli
chen Durchstrahlungsrichtungen entsprechende Durchstrahlungs
positionen verstellbar ist, wobei jeweils kurz vor Erreichen
einer Durchstrahlungsposition die Röntgenstrahlenquelle
aktiviert und die Aufintegration begonnen wird. Es wird dann
nämlich eine ohnehin erforderliche Gerätebewegung zur Bilder
zeugung ausgenutzt wird. Es kann aber auch vorgesehen sein,
daß das synchrone Schwenken um eine Durchstrahlungsposition
als Mittelposition erfolgt. Dies ist besonders dann zweck
mäßig, wenn die Strahlungsquelle einen röntgentransparenten
Bereich aufweist, durch den in der die Mittelposition bilden
den Durchstrahlungsrichtung die von der Röntgenstrahlenquelle
ausgehende Röntgenstrahlung tritt.
Im Falle des Gegenstandes des Patentanspruches 9 ist es
möglich, bei einem für die Lithotripsie vorgesehenen Gerät
eine Kontrolle der Desintegration eines zu zertrümmernden
Steines zu ermöglichen. Demnach wird das durch synchrones
Schwenken unter Aufintegration erzeugte Bild sozusagen als
"Leerbild" verwendet und von einem "Lifebild" entsprechender
Projektion subtrahiert. Hierdurch ergibt sich eine
deutlichere Darstellung der größeren Bruchstücke eines
teilweise desintegrierten Steines, während kleine Bruch
stücke, sogenannter Steinschutt und Steingries, nicht bzw.
deutlich schwächer dargestellt werden. Es ergibt sich ein
homogenerer Gesamtbildeindruck, so daß bei einer Fensterung
unter Beschränkung auf die relevanten Bildanteile weniger
Überstrahlungen am Monitor und bei Betrachtung des Bildes
auch des Auges des behandelnden Arztes auftreten. Außerdem
wird die insbesondere bei Fensterung störende Vignettierung
der Röntgenbildverstärker-Fernsehkette eliminiert.
In der DE 39 13 023 C2 ist zwar ein Stoßwellen-
Behandlungsgerät mit einer Ultraschall-Ortungseinrichtung
beschrieben, die Tomogramme des zu behandelnden Objektes
erzeugt. Dabei besteht die Möglichkeit, aus mittels der
Ultraschall-Ortungseinrichtung gewonnenen Tomogrammdaten, die
vor der Aussendung und während des Aussendens der Stoßwellen
erhalten wurden, ein Subtraktionsbild zu errechnen. Es wird
jedoch kein bei stationärer Ortungseinrichtung gewonnenes
Bild von einem unter Schwenkung der Ortungseinrichtung
gewonnenen Bild subtrahiert.
Mittels des Subtrahierers besteht auch die Möglichkeit, ein
bei stationärer Röntgendiagnostikeinrichtung erzeugtes Bild
einer ersten Integrationszeit von einem bei wenigstens im
wesentlichen gleicher Durchstrahlungsrichtung und ebenfalls
stationärer Röntgendiagnostikeinrichtung mit kürzerer Inte
grationszeit erzeugten Bild zu subtrahieren. Hierdurch werden
infolge der Atemtätigkeit des Untersuchungsobjektes bewegte
diagnostisch relevante Bereiche bzw. zu behandelnde
Körperbereiche deutlich abgebildet. Da nämlich
Knochenstrukturen sich infolge der Atemtätigkeit des
Untersuchungsobjektes nicht oder nur minimal bewegen, stellt
das Bild längerer Integrationszeit sozusagen ein "Leerbild"
dar, in dem das sich infolge der Atemtätigkeit bewegende
diagnostisch relevante Objekt nur unscharf abgebildet ist.
Wird dieses "Leerbild" von einem "Lifebild" kürzerer
Integrationszeit subtrahiert, verschwinden die
Knochenstrukturen und das diagnostisch relevante Objekt bzw.
der zu behandelnde Körperbereich wird gut sichtbar. Nach
Fensterung des Bildes wird in der Regel auch diejenige Zone,
innerhalb derer sich das diagnostisch relevante Objekt bzw.
der zu behandelnde Körperbereich bewegt, deutlich sichtbar.
Auch hier wird ein homogenerer Bildeindruck erreicht, so daß
Überstrahlungen des Bildverstärkers und des Auges vermieden
sind. Außerdem wird auch hier die Vignettierung der
Röntgenbildverstärker-Fernsehkette eliminiert.
Im Falle eines aus DE 35 26 903 A1 bekannten Verfahrens wird
eine Kontrasterhöhung übrigens dadurch erreicht, daß der
Strahlenempfänger im Anschluß an die eigentliche Belichtung
mit einem Gleichanteil belichtet wird, der in weiteren
Bildverarbeitungsschritten wieder eliminiert wird. Es
versteht sich, daß auf diese Weise keine deutlichere
Abbildung bewegter Bereiche möglich ist.
Gemäß einer Variante der Erfindung kann vorgesehen sein, daß
die Strahlungsquelle durch Steuerimpulse zur Abgabe von
Strahlungsimpulsen aktivierbar ist, welche Steuerimpuls
derart mit der Röntgenbildverstärker-Fernsehkette
synchronisiert sind, daß jeweils wenigstens im wesentlichen
gleichzeitig mit dem Auftreten des Vertikal-Impulses der
Fernsehkamera der Röntgenbildverstärker-Fernsehkette die
Abgabe eines Strahlungsimpulses erfolgt. Hierdurch ist es
möglich, beispielsweise mittels eines in das Röntgenbild
eingeblendeten Fadenkreuzes zu kontrollieren, ob sich der zu
behandelnde Körperbereich jeweils zum Zeitpunkt der Auslösung
des Strahlungsimpulses tatsächlich an der zur erfolgreichen
Durchführung der Behandlung erforderlichen Stelle befindet,
die durch das Fadenkreuz markiert ist.
In der DE 42 10 123 C1 ist zwar eine Röntgendiagnostik
einrichtung beschrieben, welche mit gepulster
Röntgenstrahlung arbeitet. Dabei wird aus der
Pulsfolgefrequenz der Röntgenstrahlung die Bildfolgefrequenz
einer zu der Röntgendiagnostikeinrichtung gehörigen Röntgen
bildverstärker-Fernsehkette abgeleitet. Hinweise, eine
therapeutische Strahlungsquelle mit einer Rönt
genortungseinrichtung in der zuvor beschriebenen Weise zu
synchronisieren, fehlen.
Gemäß einer Ausführungsform der Erfindung ist als Strahlungs
quelle eine Quelle fokussierter akustischer Wellen
vorgesehen. Dabei liegt zweckmäßigerweise die Fokuszone der
fokussierten akustischen Wellen zumindest während der
Behandlung auf der Achse, was die Positionierung eines zu
behandelnden Körperbereiches in die Fokuszone erleichtert.
Wenn das medizinische Gerät für die Lithotripsie vorgesehen
ist, handelt es sich bei der Strahlungsquelle um eine Stoß
wellenquelle, mittels derer Stoßwellen erzeugbar sind, deren
Stärke zur Zertrümmerung von Körperkonkrementen ausreicht.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in den beigefügten
Zeichnungen am eines Lithotripsiegerätes beschrieben. Es
zeigen:
Fig. 1 das erfindungsgemäße Lithotripsiegerät in
perspektivischer Darstellung,
Fig. 2 in grob schematischer Darstellung einen Teil
eines Blockschaltbildes des Lithotripsiegerä
tes gemäß Fig. 1, und
Fig. 3 bis 7 unterschiedliche Betriebszustände des Li
thotripsiegerätes gemäß den Fig. 1 und 2.
Das erfindungsgemäße medizinische Gerät weist gemäß Fig. 1
einen insgesamt mit 1 bezeichneten Lagerungstisch für ein zu
behandelndes Objekt auf, dessen Lagerungsplatte 2 mittels
zweier Teleskopsäulen 3, 4 in bezug auf einen Sockel 5 höhen
verstellbar ist. Die Lagerungsplatte 2 ist in an sich bekann
ter, nicht dargestellte Weise in Richtung des Doppelpfeiles z
und damit parallel zur z-Achse des in Fig. 1 eingetragenen
räumlichen Koordinatensystems höhenverstellbar.
Auf dem Sockel 5 ist ein Schlitten 7 in Richtung der Längs
achse der Lagerungsplatte 2, die parallel zur x-Achse des
räumlichen Koordinatensystems verläuft, geradlinig verstell
bar gelagert, was durch einen mit x bezeichneten Doppelpfeil
angedeutet ist. Auf dem Schlitten 7 ist ein insgesamt mit 8
bezeichnetes Tragteil in einer quer zur Längsachse der Lage
rungsplatte 2 und damit parallel zur x-Achse des räumlichen
Koordinatensystems verlaufenden Richtung längsverschieblich
gelagert. Dies ist durch den Doppelpfeil x angedeutet.
Die Verstellung des Tragteiles 8, des Schlittens 7 und der
Lagerungsplatte 2 in Richtung der Doppelpfeile x, y, z er
folgt in nicht näher dargestellter Weise mittels geeigneter
Motore, insbesondere Elektromotore, und erforderlichenfalls
geeigneter, insbesondere mechanischer Getriebe.
Die medizinische Anlage weist außerdem eine Quelle 9 fokus
sierter akustischer Wellen auf, bei der es sich um eine bei
spielsweise elektromagnetische Druckimpulsquelle der in der
EP-03 72 119 A1 beschriebenen Art handelt. Die Quelle 9 weist
eine akustische Achse A auf, auf der die Fokuszone F der von
der Quelle 9 erzeugten akustischen Druckimpulse liegt. Wegen
näherer Einzelheiten bezüglich elektromagnetischer Druckim
pulsquellen wird außerdem auf die US 46 47 505 und die EP-
A-0 188 750 verwiesen, deren Offenbarung Bestandteil der vor
liegenden Anmeldung sein soll.
Die Quelle 9 ist an einem zwei Arme 11a und 11b aufweisenden
Quellenträger 11 angebracht, der seinerseits derart längsver
schieblich an dem Tragteil 8 angebracht ist, daß die Quelle 9
ausgehend von einer Parkposition in Richtung des Doppelpfei
les w geradlinig in ihre in Fig. 1 dargestellte Arbeitsposi
tion verstellt werden kann. Nimmt die Quelle 9 ihre Arbeits
position ein, befindet sich der Fokus F in einem Isozentrum
IZ oberhalb der Auflagefläche 6 der Lagerungsplatte 2. Durch
das Isozentrum IZ erstreckt sich dann die akustische Achse A
der Quelle 9. In ihrer Arbeitsposition ragt die Quelle 9 üb
rigens mit einem balgartig ausgebildeten flexiblen Koppelkis
sen 13, das der Ankoppelung an ein zu behandelndes Objekt
dient, durch eine Öffnung 12 der Lagerungsplatte 2. In ihrer
Parkposition ist die Quelle 9 in Richtung des Doppelpfeiles w
zumindest so weit in Richtung auf das Tragteil 8 zurückgezo
gen, daß das Koppelkissen 13 nicht durch die Öffnung 12 der
Lagerungsplatte 2 ragt.
An dem Tragteil 8 ist außerdem eine Röntgendiagnostikeinrich
tung angebracht, die unter anderem als Röntgenstrahlenquelle
einen Röntgenstrahler 14 und als Strahlenempfänger einen
diesem gegenüberliegenden Röntgenbildverstärker 15, der
Bestandteil einer eine Strahlenempfangseinrichtung Röntgen
bildverstärker-Fernsehkette ist, aufweist. Diese sind an den
Enden eines kreisbogenförmig gekrümmten C-Bogens 16 ange
bracht. Der C-Bogen 16 ist an dem Tragteil in Richtung des
gekrümmten Doppelpfeiles α längs seines Umfanges verstellbar
angebracht. Genauer gesagt ist der C-Bogen 16 um seine
Mittelachse M schwenkbar. Der Zentralstrahl ZS des Röntgen
strahlenbündels der Röntgendiagnostikeinrichtung schneidet
die Mittelachse M des C-Bogens 16 rechtwinklig. Der C-Bogen
16 ist an dem Tragteil 8 außerdem derart angebracht, daß die
Mittelachse M des C-Bogens 16 und der Zentralstrahl ZS durch
das Isozentrum IZ verlaufen. Der Zentralstrahl ZS der Rönt
gendiagnostikeinrichtung verläuft also für beliebige Schwenk
stellungen des C-Bogens 16 durch das Isozentrum IZ.
Sowohl die Verstellung der Quelle 9 von ihrer Park- in ihre
Arbeitsposition und umgekehrt in Richtung des Doppelpfeiles w
als auch die Schwenkung des C-Bogens 16 in Richtung des Dop
pelpfeiles α erfolgen in nicht dargestellter Weise motori
sch, vorzugsweise elektromotorisch, und erforderlichenfalls
unter Verwendung geeigneter Getriebe.
Um einen zu behandelnden Körperbereich, beispielsweise einen
Nierenstein, eines zu behandelnden Objektes, beispielsweise
eines Patienten, mittels der Röntgendiagnostikeinrichtung
räumlich orten, insofern ist der zu behandelnde Körperbereich
auch ein diagnostisch relevanter Bereich, und in das
Isozentrum IZ und damit die Fokuszone F der ihre Arbeitsposi
tion einnehmenden Quelle 9 verstellen zu können, wird der
Patient in an sich bekannter Weise mittels der Röntgendiagno
stikeinrichtung unter zwei unterschiedlichen Richtungen
durchstrahlt, um die erforderlichen Informationen über die
räumliche Lage des Nierensteines zu erhalten. Zur Einstellung
der ersten Durchstrahlungsrichtung wird der C-Bogen bezogen
auf die Blickrichtung gemäß Fig. 1 ausgehend von seiner in
Fig. 1 dargestellten Position, in der der Zentralstrahl ZS
vertikal verläuft, um einen Winkel α1 von 30° im Uhrzeiger
sinn verdreht. In dieser Position, die in Fig. 3 dargestellt
ist, fallen der Zentralstrahl ZS und die akustische Achse A
der ihre Arbeitsposition einnehmenden Quelle 9 zusammen.
Demnach verläuft das Röntgen-Nutzstrahlenbündel durch einen
röntgentransparenten Bereich 21 der Quelle 9, wenn diese ihre
Arbeitsposition einnimmt. In der zweiten Durchstrahlungsrich
tung, die in der Fig. 4 dargestellt ist, ist der C-Bogen 16
gegenüber der in Fig. 1 dargestellten Position um einige
Grad, z. B. einen Winkel α2 von 10°, gegen den Uhrzeigersinn
verdreht. Das Röntgen-Nutzstrahlenbündel geht in dieser
Position im wesentlichen an der ihre Arbeitsposition einneh
menden Quelle 9 vorbei, so daß keine nennenswerte Beeinträch
tigung der in der zweiten Durchstrahlungsrichtung zur
Verfügung stehenden Bildinformation gegeben ist.
Für jede der beiden Durchstrahlungsrichtungen ist gemäß Fig.
2 ein Monitor 17 bzw. 18 zur Darstellung der entsprechenden
Durchleuchtungsbilder, die auch in einem Bildspeicher
gespeichert werden können, vorgesehen. In das Bild jedes der
Monitore 17 und 18 ist eine kreuzförmige Marke M1 bzw. M2
eingeblendet, die die Position desjenigen Punktes angibt, in
dem der Zentralstrahl ZS auf die Bildebene des jeweils
dargestellten Bildes trifft. Deckt sich das Abbild eines
bestimmten Körperbereiches in beiden Bildern mit der jeweili
gen Marke M1 bzw. M2, bedeutet dies, daß sich der Körperbe
reich im Isozentrum IZ befindet.
Zur Steuerung und Bedienung der medizinischen Anlage ist eine
Steuereinheit 19 vorgesehen, an die neben anderen in Fig. 2
nicht dargestellten Bedieneinrichtungen eine Bedieneinheit
20, z. B. in Form einer Tastatur, angeschlossen ist.
An die Steuereinheit 19 sind über Treiberstufen Tx, Ty, Tz,
Tw und Tα die Motore Mx, My, Mz, Mw und Mα, die die zuvor
beschriebenen Verstellbewegungen in x-, y-, z-, w- und α-
Richtung bewirken.
Weiter sind an die Steuereinheit 19 Positionssensoren PSx,
PSy, PSz, PSw und PSα angeschlossen, die der Position des
Tragteiles 8 relativ zu dem Schlitten 7, des Schlittens 7 re
lativ zu dem Sockel 5, der Lagerungsplatte 2 relativ zu dem
5 Sockel 5, der Quelle 9 relativ zu dem Tragteil 8 und des C-
Bogens 16 relativ zu dem Tragteil 8 entsprechende Signale
liefern.
An die Steuereinheit 19 sind außerdem ein Röntgengenerator
33, der den Röntgenstrahler 14 mit den zu dessen Betrieb er
forderlichen Spannungen und Strömen versorgt, eine zu der
Röntgenbildverstärker-Fernsehkette gehörige Versorgungs- und
Steuereinrichtung 34 für den Röntgenbildverstärker 15 und
eine dem Röntgenbildverstärker 15 zugeordnete Videoelektronik
35, der die Ausgangssignale der zu dem Röntgenbildverstärker
15 gehörigen Fernsehkamera zugeführt sind, angeschlossen.
An die Videoelektronik 35 sind die Monitore 17 und 18 ange
schlossen. Die Videoelektronik 35 bewirkt unter anderem die
Einblendung der Marken M1 und M2 in die Bilder der Monitore
17 und 18.
Zusätzlich sind an die Steuereinheit 19 eine Einrichtung 62
zur Erfassung der Herztätigkeit (EKG) und eine Einrichtung 63
zur Erfassung der Atemtätigkeit des Patienten angeschlossen.
Die Einrichtungen 62 und 63 weisen jeweils in nicht darge
stellter Weise geeignete Aufnehmer, d. h. wenigstens eine EKG-
Elektrode bzw. einen Atemgürtel od. dgl., und die zur
Verarbeitung der von dem jeweiligen Aufnehmer gelieferten
Signale erforderliche Elektronik auf.
Die die Herz- und Atemtätigkeit repräsentierenden Signale
bzw. Daten sind dem der Steuereinheit 19 zugeführt, die diese
in an sich aus der DE 36 21 935 A1 bekannter Weise dazu
heranzieht, Stoßwellen nur dann abzugeben, wenn die Bewegung
1 des zu zertrümmernden Konkrementes infolge der Atemtätigkeit
des Patienten minimal ist und im Falle von Patienten mit
instabiler Herztätigkeit keine Gefahr der Auslösung von
Herzrhythmusstörungen besteht. Hierzu vergleicht die Steuer
einheit 19 die die Atemtätigkeit repräsentierenden Signale
bzw. Daten mit einem Schwellwert und gibt Stoßwellen nur dann
ab, wenn der Schwellwert nicht überschritten wird, d. h. der
Patient zumindest weitgehend ausgeatmet hat. Die die Herztä
tigkeit repräsentierenden Daten wertet die Steuereinheit 19
dahingehend aus, daß sie jeweils die R-Zacke des EKG detek
tiert. Wird zusätzlich zu der Atemtätigkeit die Herztätigkeit
des Patienten berücksichtigt, ist die Auslösung von Stoßwel
len nur möglich, wenn der Schwellwert unterschritten und
außerdem eine R-Zacke auftritt oder ein definierter Zeitraum
nach dem Auftreten der letzten R-Zacke verstrichen ist.
Schließlich ist an die Steuereinheit 19 die Versorgungsein
heit 36 für die Quelle 9 angeschlossen.
Im folgenden wird die Funktionsweise und die Bedienung der
Anlage gemäß den Fig. 1 und 2 näher erläutert.
Wird die Anlage in Betrieb gesetzt, werden die mechanischen
Komponenten der Anlage, soweit dies nicht bereits der Fall
ist, selbsttätig in eine Grundstellung gebracht. Entspre
chende Daten sind in der Steuereinheit 19 gespeichert. In der
Grundstellung nimmt die Quelle 9 ihre Parkposition ein. Die
Lagerungsplatte 2 ist in ihre tiefste Position verfahren. Das
Tragteil 8 nimmt seine von dem Lagerungstisch 1 entfernteste
Position ein. Der Schlitten nimmt auf dem Sockel 5 eine mitt
lere Position ein. Das Erreichen der Grundstellung wird an
hand der Ausgangssignale der entsprechenden Positionssensoren
erkannt. Die Grundstellung kann übrigens auch während des
Betriebes herbeigeführt werden, indem eine entsprechende Ta
ste der Bedieneinheit 20 betätigt wird.
Auf die Betätigung einer Taste der Bedieneinheit 20 hin steu
ert die Steuereinheit 19 erforderlichenfalls unter Beachtung
der Signale der Positionssensoren die Anlage im Sinne der je
weils betätigten Taste an. Auf diesen Umstand wird im folgen
den nicht mehr im einzelnen eingegangen, vielmehr wird je
weils nur die Rede davon sein, daß auf die Betätigung einer
entsprechenden Taste hin sich ein bestimmter Vorgang voll
zieht.
Ein zu behandelnder Patient kann in der Grundeinstellung so
auf die Lagerungsplatte 2 gebettet werden, daß sich der zu
behandelnde Körperbereich oberhalb der Öffnung 12 befindet.
Der Ortungs- und Positioniervorgang, der dazu dient, den zu
behandelnden Körperbereich, beispielsweise den Stein einer
Niere, in das Isozentrum IZ und damit die Fokuszone F der
ihre Arbeitsposition einnehmenden Quelle 9 zu bringen, wird
eingeleitet, indem eine entsprechende Taste der Bedieneinheit
20 betätigt wird.
Daraufhin werden zunächst der Schlitten 7 und das Tragteil 8
derart verstellt, daß sich das Isozentrum IZ mittig über der
Öffnung 12 befindet. Dann wird die Lagerungsplatte 2 so weit
aufwärts verstellt, daß sich das Isozentrum IZ etwa 100 mm
oberhalb der Lagerungsplatte 2 befindet. Außerdem wird der C-
Bogen 16 in Richtung auf seine der ersten Durchstrahlungs
richtung entsprechende Position verschwenkt, jedoch kurz,
d. h. einen mittels der Bedieneinheit 20 den jeweiligen
Bedürfnissen entsprechend einstellbaren Winkel von z. B. 5 bis
10°, vor Erreichen dieser Position gestoppt.
Dann stellt die Steuereinheit die Röhrenspannung und den
Röhrenstrom des Röntgenstrahlers 14 auf mittels der Bedien
einheit 20 den jeweiligen Bedürfnissen entsprechend vorge
wählte Werte ein.
Erst wenn eine entsprechende Taste der Bedieneinheit 20
betätigt wird, erfolgt die Durchstrahlung, und zwar derart,
daß die Steuereinheit 19 den C-Bogen 16 nun in seine der
ersten Durchstrahlungsrichtung entsprechend Position schwenkt
und dabei über den Röntgengenerator 33 und die Versorgungs-
und Steuereinrichtung 34 des Röntgenbildverstärkers 15 den
Röntgenstrahler 14 und den Röntgenbildverstärker 15 für die
Dauer der Schwenkbewegung aktiviert. Die der empfangenen
Strahlung entsprechenden Ausgangssignale der Fernsehkamera
der Röntgenbildverstärker-Fernsehkette werden nach Durchlau
fen eines in der Videoelektronik 35 enthaltenen Ana
log/Digital-Wandlers einem der ersten Durchstrahlungsrichtung
zugeordneten digitalen Bildspeicher der Videoelektronik 35
zugeführt, der die Signale vorzugsweise in an sich bekannter
Weise nach dem Prinzip der gleitenden gewichteten Mittelwert
bildung aufintegriert. Das entsprechende Bild stellt die
Videoelektronik kontinuierlich mit der Marke M1 auf dem
Monitor 17 dargestellt.
Anhand des auf dem Monitor 17 dargestellten Röntgenbildes, in
dem infolge von Verwischungserscheinungen nur die im Bereich
der Mittelachse Liegenden Körperbereiche scharf dargestellt
sind, ist nun erkennbar, wie der Schlitten 7 in y-Richtung
und das Tragteil 8 in x-Richtung verstellt werden müssen, um
den zu behandelnden Körperbereich mit der Marke M1 zur
Deckung zu bringen. Die Verstellung des Schlittens 7 und des
Tragteiles 8 erfolgt vorzugsweise automatisch, und zwar indem
in den der ersten Durchstrahlungsrichtung entsprechenden Bild
das Abbild des zu behandelnden Körperbereiches mittels eines
an die Videoelektronik 35 angeschlossenen Lichtgriffels 25
markiert wird, worauf die Videoelektronik 35 entsprechend
Signale an die Steuereinheit 19 gibt, die die erforderlichen
Verstellbewegungen einleitet.
Ist der Verstellvorgang, der erforderlich ist, um dem zu
behandelnden Körperbereich mit der Marke M1 in Deckung zu
bringen, abgeschlossen, wird durch Betätigung einer entspre
chenden Taste der Bedieneinheit 20 die zweite Durchstrah
lungsrichtung eingestellt.
Auch im Falle der zweiten Durchstrahlungsrichtung erfolgt
analog zu der im Zusammenhang mit der ersten Durchstrahlungs
richtung beschriebenen Weise die Durchstrahlung ausgehend von
einer Position des C-Bogens 16, die kurz, d. h. einen mittels
der Bedieneinheit 20 den jeweiligen Bedürfnissen entsprechend
einstellbaren Winkel von z. B. 5 bis 10, der vorzugsweise
gleich groß wie im Falle der ersten Durchstrahlungsrichtung
ist, vor Erreichen der der zweiten Durchstrahlungsrichtung
entsprechenden Position des C-Bogens liegt.
Die während des anschließenden Schwenkens des C-Bogens 16 in
die der zweiten Durchstrahlungsrichtung entsprechende Positi
on anfallenden Ausgangssignale der Fernsehkamera der Röntgen
bildverstärker-Fernsehkette werden in analoger Weise zu der
ersten Durchstrahlungsrichtung verarbeitet, wobei die Video
elektronik 35 einen der zweiten Durchstrahlungsrichtung
entsprechenden Bildspeicher aufweist. Das der zweiten
Durchstrahlungsrichtung entsprechende Bild stellt die Video
elektronik 35 kontinuierlich mit der eingeblendeten Marke M2
auf dem Monitor 18 dar.
Da sich der zu behandelnde Körperbereich bereits auf dem zu
der ersten Durchstrahlungsrichtung gehörigen Zentralstrahl
befindet, besteht nun die Möglichkeit, den zu behandelnden
Körperbereich durch eine Relativbewegung des zu behandelnden
Körperbereiches und des Isozentrums IZ in Richtung des zu der
ersten Durchstrahlungsrichtung gehörigen Zentralstrahls mit
der Marke M2 zur Deckung zu bringen, und damit in das Isozen
trum IZ zu bringen.
Dies geschieht wieder, indem das Abbild des zu behandelnde
Körperbereichs in dem der zweiten Durchstrahlungsrichtung
entsprechenden Bild mittels des Lichtgriffels 25 markiert
wird, worauf die Steuereinheit 19 die erforderlichen Ver
stellbewegungen einleitet.
Ist der zu behandelnde Körperbereich sowohl auf dem Bild des
Monitors 17 in Deckung mit der Marke M1 als auch im Bild des
Monitors 18 in Deckung mit der Marke M2, kann durch Betäti
gung einer entsprechenden Taste der Bedieneinheit 20 die
Quelle 9 aus ihrer Parkposition in ihre Arbeitsposition
gebracht werden, in der sie mit dem Koppelkissen 13 an der
Körperoberfläche des Patienten anliegt, also angekoppelt ist.
Falls die Gefahr besteht, daß hierbei der zu behandelnde
Körperbereich aus dem Isozentrum IZ bewegt wird, schließt
sich zweckmäßigerweise nochmals ein Feinortungsvorgang an.
Hierzu wird unter Beibehaltung der zweiten Durchstrahlungs
richtung nochmals über eine entsprechende Taste der Bedien
einheit 20 die Röntgendiagnostikeinrichtung zur Feinortung
aktiviert. Dabei wird unter Aktivierung der Röntgenbildver
stärker-Fernsehkette und des Röntgenstrahlers 14 der C-Bogen
16 in einer Pendelbewegung um einen vorzugsweise mittels der
Bedieneinheit 20 einstellbaren Winkel αs von z. B. ± 5° um
seine der zweiten Durchstrahlungsrichtung entsprechende Posi
tion als Mittelposition unter Aufintegration der Ausgangssi
gnale der Fernsehkamera der Röntgenbildverstärker-Fernseh
kette verschwenkt. Das so erhaltene Bild zeigt die Videoelek
tronik 35 auf dem Monitor 18 kontinuierlich an. Unter einer
Pendelbewegung ist hier eine von der Mittelposition ausgehen
de Schwenkbewegung um den Winkel αs in der einen Richtung,
von da um den doppelten Winkel αs in der anderen Richtung
und von dort um den Winkel αs zurück in die Mittelposition
zu verstehen.
Ist eine Verlagerung des Abbildes des zu behandelnden Körper
bereiches relativ zu der Marke M2 aufgetreten, so kann diese
in der zuvor beschriebenen Weise durch Markierung des Abbil
des des zu behandelnden Körperbereiches mittels des Licht
griffels 25 wieder korrigiert werden.
Sind das Abbild des zu behandelnden Körperbereiches und die
Marke M2 nach wie vor oder wieder in Deckung, wird durch
Betätigung der entsprechenden Taste der Bedieneinheit 20 in
die erste Durchstrahlungsrichtung gewechselt. Ist diese
erreicht, wird durch Betätigung der entsprechenden Taste der
Bedieneinheit 20 ein aktualisiertes Röntgenbild in der zuvor
beschriebenen Weise durch Pendeln um die der ersten Durch
strahlungsrichtung entsprechend Position des C-Bogens 16
unter Aufintegration der Ausgangssignale der Fernsehkamera
der Röntgenbildverstärker-Fernsehkette erstellt und von der
Videoelektronik 35 kontinuierlich auf dem Monitor 17 ange
zeigt.
Da in der ersten Durchstrahlungsrichtung beim Feinortungsvor
gang der Zentralstrahl der Röntgendiagnostikeinrichtung durch
den röntgentransparenten Bereich 21 der Quelle 9 verläuft,
ist der mögliche Schwenkbereich des C-Bogens 16 durch die
Abmessungen des röntgentransparenten Bereiches 21 einge
schränkt. Dies ist in den Fig. 5 bis 7 verdeutlicht, von
denen die Fig. 5 die erste Durchstrahlungsrichtung als
Mittelposition der Pendelbewegung, Fig. 6 die maximal mögli
che Amplitude der Pendelbewegung in der Richtung im Uhrzei
gersinn und Fig. 7 die maximal mögliche Amplitude der Pendel
bewegung gegen den Uhrzeigersinn zeigen. In den Fig. 5 bis 7
ist jeweils mit ZS die Lage des Zentralstrahles für die
zweite Durchstrahlungsrichtung bezeichnet. Mit ZS' ist
jeweils die Lage des Zentralstrahles für die dargestellte
Maximalamplitude bezeichnet, der jeweils auch den einen
Randstrahl des durch den röntgentransparenten Bereich 21 der
Quelle 9 tretenden, von dem mit BF bezeichneten Brennfleck
des Röntgenstrahleranordnung 14 ausgehenden Röntgenstrahlen
bündels darstellt. Der andere Randstrahl ist jeweils mit RS'
bezeichnet. Die Randstrahlen des im Falle der Fig. 5 durch
den röntgentransparenten Bereich 21 der Quelle tretenden
Röntgenstrahlenbündels sind jeweils mit RS bezeichnet.
Eventuelle Verlagerungen des zu behandelnden Körperbereiches
relativ zu der Marke M1 können nun durch eine Relativbewegung
des zu behandelnden Körperbereiches und des Isozentrums IZ in
Richtung des Zentralstrahles für die zweite Durchstrah
lungsrichtung beseitigt werden, da sich der zu behandelnde
Körperbereich bereits auf dem Zentralstrahl für die zweite
Durchstrahlungsrichtung befindet. Die entsprechende Relativ
bewegung wird in der zuvor beschriebenen Weise durch Markie
ren des Abbildes des zu behandelnden Körperbereiches mittels
des Lichtgriffels 25 bewirkt.
Sind nach Abschluß eines eventuellen Feinortungsvorganges in
den Bildern der Monitore 17 und 18 die Marken M1 bzw. M2 mit
dem Abbild des zu behandelnden Körperbereiches in Deckung,
kann die Behandlung mit fokussierten akustischen Wellen
beginnen. Mittels entsprechender Tasten der Bedieneinheit 20
besteht die Möglichkeit, den Druck der Stoßwellen dem jewei
ligen Behandlungsfall zu wählen. Außerdem besteht die Mög
lichkeit, mittels entsprechender Tasten der Bedieneinheit 20
die Stoßwellenzahl dem jeweiligen Behandlungsfall entspre
chend zu wählen. Sind der Druck der Stoßwellen und die
Stoßwellenzahl gewählt, kann durch Betätigung einer entspre
chenden Taste der Bedieneinheit 20 die Stoßwellenabgabe
gestartet werden. Durch Betätigung einer anderen Taste der
Bedieneinheit 20 kann die Stoßwellenabgabe jederzeit gestoppt
werden.
Um den Behandlungsvorgang kontrollieren zu können, besteht
jederzeit die Möglichkeit, durch Betätigung einer entspre
chenden Taste der Bedieneinheit 20 die Anfertigung eines
aktualisierten Bildes zu bewirken, das in der Videoelektronik
gespeichert und auf dem Monitor 17 kontinuierlich darge
stellt wird. Die Anfertigung des aktualisierten Röntgenbildes
erfolgt bei stationärer Röntgendiagnostikeinrichtung in Form
eines konventionellen Durchleuchtungsbildes.
Um eine Kontrolle darüber zu ermöglichen, ob sich der zu be
handelnde Körperbereich während der Stoßwellenabgabe jeweils
wirklich im Isozentrum befindet, kann durch entsprechende
Betätigung der Bedieneinheit 20 eine Betriebsart eingestellt
werden, in der die Stoßwellenabgabe nicht nur in der bereits
beschriebenen Weise in Abhängigkeit von der Atemtätigkeit
und/oder der Herztätigkeit des Patienten, sondern außerdem in
Abhängigkeit von den jeweils zu Beginn der Erzeugung eines
neuen Bildes bzw. Halbbildes auftretenden Vertikal-Impulsen
der zu der Röntgenbildverstärker-Fernsehkette gehörigen
Fernsehkamera erfolgt. Dabei löst die Steuereinheit 19 eine
Stoßwelle nur dann aus, wenn dies aufgrund der überwachten
physiologischen Funktion(en) des Patienten möglich ist und
außerdem ein Vertikal-Impuls der Fernsehkamera auftritt. Auf
diese Weise ist die Stoßwellenabgabe derart mit der Bilder
zeugung der Röntgenbildverstärker-Fernsehkette synchroni
siert, daß das auf dem Monitor 17 angezeigte Bild jeweils
wenigstens im wesentlichen den Zeitpunkt der Stoßwellenabgabe
repräsentiert. Es kann also tatsächlich kontrolliert werden,
ob der zu behandelnde Körperbereich bei der Stoßwellenabgabe
korrekt positioniert ist. Im Interesse einer guten Bildquali
tät ist es zweckmäßig, in der beschriebenen Betriebsart mit
einer erhöhten Dosisleistung am Eingangsleuchtschirm des
Röntgenbildverstärker 15 zu arbeiten. Da die Auslösung von
Stoßwellen in der Regel mit einer Frequenz in der Größenord
nung von ca. 1 Hz erfolgt, ist eine Überlastung der Röntgen
röhre nicht zu befürchten. Die Belastung der Röntgenröhre
wegen der extrem kurzen Pulsdauer von ca. 2 bis 100 ms
(vorzugsweise 45 ms) kann weiter gesenkt werden, wenn in der
beschriebenen Betriebsart die Anfertigung eines
aktualisierten Röntgenbildes jeweils nur bei jeder zweiten
oder dritten Stoßwelle erfolgt.
Wenn ein aktualisiertes Röntgenbild darauf hindeutet, daß ei
ne Neuausrichtung des zu behandelnden Körperbereiches erfor
derlich ist, so ist dies durch einen erneuten Ortungsvorgang,
der sich u. U. auf den Feinortungsvorgang beschränken kann,
ohne weiteres möglich.
In einer weiteren mittels der Bedieneinheit 20 einstellbaren
Betriebsart erfolgt die Anfertigung von aktualisierten Bil
dern unter Ausnutzung eines in der Videoelektronik 35 enthal
tenen, in den Figur nicht dargestellten Subtrahierers, und
zwar in der Weise, daß zunächst bei stationärer Röntgendia
gnostikeinrichtung ein Bild mit langer, d. h. größenordnungs
mäßig dem Kehrwert der Atemfrequenz des Patienten entspre
chender Integrationszeit aufgenommen, gespeichert und dann
mittels des Subtrahierers von einem aktuellen Bild oder
"Lifebild" subtrahiert wird, das mit einer kurzen Integrati
onszeit, d. h. einer zur Vermeidung des Bildrauschens ausrei
chenden Integrationszeit aufgenommen wird. Die längere Inte
grationszeit liegt demnach in Abhängigkeit von der Atemfre
quenz des jeweiligen Patienten in der Größenordnung von etwa
320 bis 1280 ms, die kürzere Integrationszeit im Bereich von
80 bis 3120 ms, wobei die längere Integrationszeit stets
wenigstens 4 mal so lang wie die kürzere Integrationszeit
sein sollte.
Wenn sich der zu behandelnde Körperbereich infolge der Atem
tätigkeit bewegt, ihm benachbarte im Röntgenbild störende
anatomische Strukturen, z. B. Knochenstrukturen, dagegen im
wesentlichen unbewegt sind, verschwinden in dem durch Sub
traktion erhaltenen Bild (Subtraktionsbild) die in Ruhe
befindlichen Strukturen. Nur der zu behandelnde Körperbereich
wird scharf dargestellt, und zwar an derjenigen Stelle, an
der er sich bei der Anfertigung des Bildes kürzerer Integra
tionszeit befand. Der zu behandelnde Körperbereich tritt in
dem Subtraktionsbild nicht in Erscheinung, da der zu
behandelnde Körperbereich in dem Bild langer Integrationszeit
nur verwischt dargestellt wird. Allerdings läßt sich durch
Fensterung des Subtraktionsbildes diejenige Zone, innerhalb
derer sich der zu behandelnde Körperbereich infolge der
Atemtätigkeit bewegt, deutlich sichtbar machen. Hierdurch
steht dem behandelnden Arzt eine wichtige zusätzliche
Information zur Verfügung.
Der in der Videoelektronik 35 enthaltene Subtrahierer kann
auch dann nutzbar gemacht werden, wenn bei der Ortung des zu
behandelnden Körperbereiches die Bilderzeugung unter Schwen
kung des C-Bogens 16 und Aufintegration der empfangenen
Strahlung erfolgt, und zwar in dem jeweils von dem derart
erzeugten Bild, dessen Integrationszeit vorzugsweise in der
Größenordnung von 320 bis 5000 ms liegt, von einem normalen
Durchleuchtungsbild, das in der der jeweiligen Durchstrah
lungsrichtung entsprechenden Position des C-Bogens 16 mit
einer Integrationszeit von 80 bis 320 ms subtrahiert wird.
Abgesehen davon, daß auf diese Weise erzeugte Subtraktions
bilder wegen der weitgehenden Auslöschung der in dem bei
stationärer Röntgendiagnostikeinrichtung aufgenommenen Bild
noch sichtbaren Knochenstrukturen auch für Ortungszwecke gut
brauchbar sind, ist es im Falle der Lithotripsie möglich,
anhand derartiger Bilder zu kontrollieren, wie weit die
Desintegration eines zu zertrümmernden Steines bereits
fortgeschritten ist. Es ergibt sich in einem derartigen
Subtraktionsbild nämlich eine deutlichere Darstellung der
größeren Bruchstücke eines teilweise desintegrierten Steines,
während kleinere Bruchstücke, sogenannter Steinschutt und
Steingries, nicht bzw. deutlich schwächer dargestellt werden.
Auch hier läßt sich der Informationsgehalt des Subtraktions
bildes durch Fensterung weiter steigern.
Bezüglich der Funktion des in der Videoelektronik 35 enthal
tenen Speichers, der die Aufintegration durch gewichtete
gleitende Mittelwertbildung bewirkt, sowie bezüglich der
Fensterung von Röntgenbildern wird auf das Buch "Bildgebende
Systeme für die medizinische Diagnostik", Herausgeber: Erich
Krestel, 2., überarbeitete und erweiterte Auflage, 1988,
Siemens AG, insbesondere Seiten 331 bis 369, verwiesen,
dessen Inhalt Bestandteil der Offenbarung der vorliegenden
Anmeldung sein soll.
Die Erfindung wurde vorstehend am Beispiel eines Lithotrip
siegerätes beschrieben. Sie kann aber auch bei beliebigen an
deren medizinischen Geräten eingesetzt werden. Dabei kann es
sich um Diagnose- und/oder Therapiegeräte handeln.