DE439648C - Verfahren und Vorrichtung zur Entwaesserung von Torflagern - Google Patents

Verfahren und Vorrichtung zur Entwaesserung von Torflagern

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DE439648C
DE439648C DEL61382D DEL0061382D DE439648C DE 439648 C DE439648 C DE 439648C DE L61382 D DEL61382 D DE L61382D DE L0061382 D DEL0061382 D DE L0061382D DE 439648 C DE439648 C DE 439648C
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explosive
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KARL EPPNER
LANDESTORFWERKE GmbH
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KARL EPPNER
LANDESTORFWERKE GmbH
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    • EFIXED CONSTRUCTIONS
    • E21EARTH OR ROCK DRILLING; MINING
    • E21CMINING OR QUARRYING
    • E21C49/00Obtaining peat; Machines therefor

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  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Mining & Mineral Resources (AREA)
  • Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
  • General Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
  • Geochemistry & Mineralogy (AREA)
  • Geology (AREA)
  • Drilling And Exploitation, And Mining Machines And Methods (AREA)

Description

Unverritzte Moore besitzen im Durchschnitt einen Wassergehalt von 90 bis 95 Prozent, der durch langer andauernde Einwirkung von sachgemäß angelegten Gräben auf etwa 87 bis 88 Prozent vermindert werden kann. Wie einschneidend auf die Wirtschaftlichkeit des Torfbetriebes der Wassergehalt des Rohmoores ist, geht daraus hervor, daß zur Herstellung von einer Tonne verkaufsreifen, d. h. 25 bis 30 Prozent Wasser enthaltenden Torfes aus gut entwässerten Mooren 9 bis 10, im allerbesten Fall 8 Tonnen Rohtorf gefördert werden müssen.
Von dem im Rohmoor enthaltenen Wasser ist etwa die Hälfte kolloidal, die andere Hälfte durch Adhäsion gebunden. Das kolloidale Wasser durch- irgendeine Einwirkung auf das Rohmoor auf wirksame Weise zu entfernen, dürfte ausgeschlossen sein. Es ist jedoch möglich, das durch Adhäsion zwischen den dicht aneinanderliegenden Faserresten fler das Moor bildenden Pflanzenreste festgehaltene Wasser wenigstens teilweise zum Abfließen zu veranlassen. Dies geschieht bisher durch Anlage von Gräben, wodurch der im unverritzten Moor herrschende gleichmäßige Druck, namentlich der Seitendruck, aufgehoben wird, so daß eine Lockerung in dem Fasergefüge der der Grabenwandung am nächsten liegenden Teile und damit eine Erleichterung des Wasserabflusses stattfindet.
Neben diesem Verfahren sind noch verschiedene andere Verfahren zur Beeinflussung des Moores im Sinne der Verminderung des Wassergehaltes bekannt geworden, z. B. die Behandlung durch Salz- oder Säurelösungen, welche das Vorhandensein eines mineralischen, wasserabsorbierenden Untergrundes voraussetzt oder die Verwendung von wasserabsaugenden, mit Löchern versehenen Kasten, welche in die Torfwände eingesetzt werden. Ferner ist bereits eine Lockerung und Trocknung des Torflagers durch Einpressen oder Einblasen von heißer Luft oder von Dampf vorgeschlagen worden.
Alle diese Verfahren sind zum Teil unzweckmäßig und zum Teil zu teuer, als daß ihre Verwendung praktisch in Frage kommen. könnte.
Das erfindungsgemäße Verfahren löst diese Aufgabe dadurch, daß im Innern des abzubauenden Lagers in geeigneten Abständen und in geeigneter Tiefe Sprengungen vorgenommen werden, durch welche das Fasergefüge gelockert und zerrissen wird, die äußere Oberfläche und die Tragfähigkeit jedoch vorteilhaft nicht wesentlich beeinflußt werden, worauf die Ableitung des Wassers in der üblichen Weise erfolgt.
Die Einführung des Sprengkörpers in den Boden erfolgt hierbei zweckmäßig mit Hilfe einer die Zündschnur oder den Reißdraht führenden Röhre, auf welcher der Sprengkörper als Spitze leicht lösbar aufgesetzt ist und welche nach der Einlagerung des letzte- 6g ren zurückgezogen wird. Außerdem kann der Sprengkörper mit Hilfe, einer an einer Stange befestigten, durch Schnurzug o. dgl. bedienten Zange in ein vorgearbeitetes Loch eingelegt werden. Eine dritte Möglichkeit der Ein-
führung des Sprengkörpers besteht darin, daß letzterer in bekannter Weise mit einem Zeitzünder ausgerüstet ist und in das Bodeninnere eingeschossen wird. Um eine Sprengwirkung nach bestimmten Richtungen hin zu erzielen, kann die Wandung des Sprengkörpers an bestimmten Stellen mit Aussparungen versehen sein, welche die Richtungen, nach welchen die Sprengung in der Hauptsache erfolgen soll, festlegen. Zur Ableitung des Wassers bedient man sich vorteilhaft an ihrem Umfang mit Löchern versehener und am einen Ende zugespitzter Röhren, welche in geeigneten Abständen und in geeigneter Tiefe von einem vorhandenen Graben oder Arbeitskanal aus in das Lager eingetrieben werden. Die Ausflußöffnungen dieser Röhren besitzen zweckmäßig einen kleineren Querschnitt als diese selbst, so daß der Rohrquerschnitt stets mit Wasser ausgefüllt ist, wodurch die Saugwirkung des Rohres gesteigert wird.
Die beiliegenden Abbildungen zeigen Ausführungsformen von zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens geeigneten A^orrichtungen, und zwar
Abb. ι eine Röhre mit aufgesetztem Sprengkörper zur Einführung des letzteren in das Bodeninnere,
Abb. 2 eine Zange zur Einführung des Sprengkörpers,
Abb. 3 einen Sprengkörper, dessen Wandung mit Aussparungen versehen ist, Abb. 4 eine Wasserableitungsrohr, Abb. 5 eine Ansicht von vorn zu Abb. 4, Abb. 6 einen Schnitt durch ein zu entwässerndes Torflager.
Der Sprengkörper α ist entsprechend Abb. ι leicht lösbar auf eine Röhre b aufgesetzt. Die Zündschnur c ist im Innern des Rohres b geführt. Sprengkörper α wird mit Hilfe der Rohre b in das Bodeninnere gestoßen und letztere hierauf wieder zurückgezogen. An Stelle der Zündschnur kann ein Reißdraht Verwendung finden, der eine Entzündung des Sprengkörpers durch Herausreißen nach Art der bei Handgranaten verwendeten Zündung herbeiführt. Die in Abb. 2 gezeigte Zange d, welche an einer Stange e von entsprechender Länge befestigt und durch eine Zugleine / bedient wird, bildet eine weitere Vorrichtung zur Einführung des Sprengkörpers in das Bodeninnere. Mit Hilfe der Zange wird der Sprengkörper durch ein vorgearbeitetes -Loch eingelegt, worauf der Eingriff der Zange durch Ziehen an Leine f gelöst wird. Die Entzündung des Sprengkörpers kann in diesem Fall wiederum mittels Zündschnur oder auf elelrtrischem Wege oder eil f sonst beliebige Weise erfolgen.
Abb. 3 zeigt einen Sprengkörper, dessen Mantel auf dem ganzen Umfang mit achsialen Aussparungen g versehen ist. Die Wirkung dieses Sprengkörpers ist dementsprechend in der Hauptsache radial. Die Abführung des Wassers erfolgt durch Röhren h, welche an ihrem Umfang mit Löchern i versehen und an einem Ende zugespitzt sind. Der Austi ittsquerschnitt k (Abb. 5) dieser Röhren ist hierbei kleiner als der Rohrquerschnitt selbst, so daß letzterer stets mit Wasser ausgefüllt ist. Hierdurch wird die Saugwirkung der Röhre gesteigert.

Claims (5)

Patentansprüche:
1. Verfahren zur Entwässerung von Torflagern, dadurch gekennzeichnet, daß im Innern des abzubauenden Lagers in geeigneten Abständen Sprengungen vorgenommen werden, durch welche das Fasergefüge gelockert und zerrissen wird, die äußere Oberfläche und die Tragfähigkeit jedoch vorteilhaft nicht wesentlich beeinflußt werden, worauf die Ableitung des Wassers in der üblichen Weise erfolgt.
2. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Einführung des Sprengkörpers (α) in den Boden mit Hilfe einer die Zündschnur (c) oder den Reiß- go draht führenden Röhre (b) erfolgt, auf welche der Sprengkörper (a) als Spitze leicht lösbar aufgesetzt ist und welche nach der Einlagerung des letzteren zurückgezogen wird.
3. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens -nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Sprengkörper mit Hilfe einer an einer Stange befestigten, durch Schnurzug o. dgl. bedienten Zange in ein vorgearbeitetes Loch eingeführt wird.
4. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Sprengkörper mit einem Zeitzünder ausgerüstet ist und in das Bodeninnere eingeschossen wird.
5. Vorrichtung nach Anspruch 2 bis 4, dadurch, gekennzeichnet, daß die Wandungen des Sprengkörpers an bestimmten 1x0 Stellen Aussparungen o. dgl. besitzen, so daß die Sprengwirkung besonders kräftig nach den durch die letzteren vorgeschriebenen Richtungen erfolgt.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
DEL61382D 1924-10-11 1924-10-11 Verfahren und Vorrichtung zur Entwaesserung von Torflagern Expired DE439648C (de)

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