DE4390337C2 - Elektromagnetischer Strömungsmesser - Google Patents
Elektromagnetischer StrömungsmesserInfo
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Description
Die Erfindung betrifft einen elektromagnetischen Strömungs
messer zum Messen der Geschwindigkeit einer Flüssigkeits
strömung in einer Leitung, bei dem eine elektromagnetische
Einrichtung, die vollständig außerhalb der Leitung liegt,
ein Magnetfeld erzeugt, das nahe dem Innenumfang der Lei
tungswand stärker und nahe der Mitte der Leitung schwächer
ist.
Elektromagnetische Strömungsmesser sind im patentierten
Stand der Technik wohlbekannt, wie z. B. durch die bisherigen
Patente für Broding, US-2,583,724, für De Boisblanc, US-
2,691,303 und für Handel, US-4,137,766, deutlich gemacht.
Strömungsmesser vom Koaxialtyp sind im Buch "The Theory of
Electromagnetic Flow Measurement", 1962 von J. A. Shercliff
diskutiert. Shercliff weist darauf hin, daß ein koaxialer,
elektromagnetischer Strömungsmesser ein Meßgerät ist, das
auf Strömungsprofile vollständig unempfindlich sei.
Shercliff diskutiert zwei Arten der Realisierung eines sol
chen Meßgeräts: (1) durch die Verwendung eines zentralen,
einen Strom erzeugenden Teils, wodurch ein Magnetfeld er
zeugt wird, das nahe der Mitte des Rohrs am stärksten und
nahe dem Rohrumfang am schwächsten ist (d. h. gerade ent
gegengesetzt zu dem was erforderlich ist) und (2) durch
Hindurchleiten eines Stroms durch das Fluid selbst (das
Fluid müßte ein leitendes Material sein), um dadurch ein
Magnetfeld hervorzurufen, das in der Mitte Null und nahe der
Außenwand stärker ist (richtige magnetische Form zum Erzie
len eines Meßgeräts, das gegenüber Änderungen des Geschwin
digkeitsprofils unempfindlich ist).
Die Patente für Kasai, US-4,809,559, und für Bourg, US-
3,589,186, repräsentieren Versuche zum Minimieren der Aus
wirkung von Profiländerungen bei Strömungsmessern mit Trans
versalfeld unter Verwendung von Elektroden mit großem Winkel
und/oder durch geformte Magnetfelder.
Während praktisch alle Strömungsmesser moderner industriel
ler Anwendungen vom Transversalfeldtyp sind, bestand ein
kleiner Anteil von Arbeiten auf den Bereichen sowohl elek
tromagnetischer Strömungsmesser mit Axialfeld als auch elek
tromagnetischer Strömungsmesser mit Radialfeld. Beispiele
für elektromagnetische Strömungsmesser mit Radialfeld sind
in den vorstehend genannten Patenten US-2,691,303 und
US-2,583,724 und in "A Magnetic Flowmeter with Concentric
Electrodes" von Eastman et al. Instrumentation Technology,
Juni 1970, Seiten 52-54 ist ein Strömungsmesser mit Axial
feld beschrieben.
In "Principle of Electromagnetic Flowmeter Without External
Magnet", Letters to the Editor, 1956, von Alexander Kolin
ist ein Meßgerät diskutiert, bei dem ein Feld dadurch er
zeugt wird, daß ein Strom durch ein sich bewegendes flüssi
ges Metall geleitet wird, wobei die Meßelektroden aus einem
Umfangsring (oder der Rohrwand selbst) und einer Mittelelek
trode bestehen. Das Magnetfeld wird durch einen Strom er
richtet, der im sich bewegenden flüssigen Metall fließt.
Kolin schlägt vor, daß als Alternative zu einer Mittelelek
trode eine Elektrode in einem Bereich außerhalb des Magnet
felds angeordnet werden könnte. Es sind keine Einzelheiten
zu einer solchen Konstruktion angegeben.
Bei jedem dieser Strömungsmesser besteht ein Hauptnachteil.
Der Strömungsmesser vom Transversalfeldtyp gewichtet nicht
jedes sich bewegende Wasserteilchen in korrekter Weise, und
demgemäß unterliegen derartige Strömungsmesser Genauigkeits
änderungen abhängig von Änderungen der Strömungsprofile. Die
von Shercliff und von Kolin beschriebenen koaxialen Meßgerä
te sind zur Verwendung nur mit flüssigen Metallen oder mit
einem Mittelteil aufgebaut, das sowohl das axiale, konzen
trische Feld erzeugt und auch als Mittelelektrode dient, wo
bei ein solches Feld in der Rohrmitte stärker und am Rohr
rand schwächer ist, was entgegengesetzt zu dem ist, was er
wünscht ist.
Ein bekannter elektromagnetischen Strömungsmesser (DE-GM 19 44 979) weist
ein Paar von diametral einander gegenüberliegend angeordneten Elektromagne
ten auf, die außerhalb einer Leitung angeordnet sind. Jeder dieser Elektroma
gnete umfaßt eine Spule, die auf einem U-förmigen Magnetkern mit an der Lei
tung anliegenden Polstücken angeordnet ist. Das von den Elektromagneten er
zeugte Magnetfeld tritt im Bereich der Polstücke im wesentlichen radial in die
Leitung ein und weist am Rand der Leitung einen stärkeren und benachbart zur
Leitungsmitte einen schwächeren Bereich auf.
Erste und zweite, mit einer Meßschaltung verbundene Elektroden sind jedem
Elektromagneten zugeordnet, wobei die eine Elektrode zwischen den Polstücken
und die andere außerhalb davon angeordnet ist. Die Elektroden liegen dabei in
einer durch die beiden einander gegenüberliegenden Elektromagnete festgeleg
ten Ebene.
Ein weiterer bekannter Strömungsmesser (DE 29 50 084 A1) weist ein Paar er
ster Elektroden auf, die im Bereich eines in üblicher Weise erzeugten Magnet
feldes angeordnet sind. Jede dieser Elektroden ist mit einer Meßschaltung ver
bunden. Ein zweites und drittes Paar zusätzlicher Elektroden ist strömungsmä
ßig vor und hinter dem Bereich des Magnetfeldes angeordnet und zwar dort, wo
das Magnetfeld bereits so schwach ist, daß es keinen wesentlichen Einfluß auf
das strömende Fluid ausübt.
Ferner ist es aus der DE 26 22 943 A1 bekannt, zur Erzeugung eines transversa
len Magnetfeldes bei einem elektromagnetischen Strömungsmesser Wicklungs
anordnungen aus leitenden Streifen zu bilden, die in einem Abstand zu einem
nicht leitenden, die Fluidströmung führenden Rohr innen an einem Eisenrohr
angeordnet sind, das das Fluidströmung führende Rohr konzentrisch umgibt.
Bei einem anderen bekannten elektromagnetischen Strömungsmesser. (DE 1911
556 A) sind neben einander diametral gegenüberliegenden Wicklungsanordnun
gen weitere Wicklungsanordnungen vorgesehen, um ein transversales Magnet
feld zu formen. Die magnetischen Achsen der Wicklungsanordnungen sind dabei
radial zu einer das Fluid führenden Leitung angeordnet.
Ein bekanntes induktives Durchflußmeßgerät (DE-OS 19 23 071) umfaßt ein
Paar von diametral zu einander angeordneten torodialen elektromagnetischen
Wicklungen, die auf einem gemeinsamen Kern angeordnet sind, der konzentrisch
zu einem ein Fluid führendem Rohr liegt und dieses teilweise umgreift. Die
Wicklungen sind dabei gegensinnig gewickelt. Im Zentralbereich jeder der
Wicklungen ist eine Elektrode zwischen der Wicklung und dem Rohr vorgese
hen.
Ein anderer bekannter elektromagnetischen Strömungsmesser (DE 79 23 803 U1)
weist eine zylindrische Wicklung auf, die auf einem radial zu einer Leitung lie
genden Kern angeordnet ist. Erste Elektroden sind auf beiden Seiten des Ma
gnetfeldes im Bereich der Wicklung angeordnet, während zweite Elektroden in
einem Abstand von der durch die Wicklung festgelegten Meßebene stromauf-
und stromabwärts angeordnet sind.
Der Erfindung liegt demgegenüber die Aufgabe zugrunde, einen weiteren elek
tromagnetischen Strömungsmesser bereitzustellen, mit dem insbesondere die
Strömung eines Fluids in einer Leitung unabhängig vom Strömungsprofil genau
gemessen werden kann.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch den Strömungsmesser nach An
spruch 1 gelöst.
Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind in den Unteransprü
chen beschrieben.
Andere Vorteile der Erfindung werden aus einem Studium der
folgenden Beschreibung, gesehen im Licht der beigefügten
Zeichnung, deutlich, in der:
Fig. 1-3 schematisch einen bekannten elektromagnetischen
Strömungsmesser vom Transversalfeldtyp veranschaulichen;
Fig. 4 eine perspektivische Ansicht eines ersten Ausfüh
rungsbeispiels der Erfindung mit Toroidwicklungen zum Erzeu
gen des Magnetfelds ist;
Fig. 5 und 6 schematische Querschnittsdarstellungen zum Er
läutern der Funktion des Strömungsmessers von Fig. 4 sind;
Fig. 7 ein detailliertes Schaltbild ist, das eine Einrich
tung zum Summieren von Signalen veranschaulicht, die an den
3 innerhalb des Magnetfelds angeordneten Elektroden auftreten,
und Fig. 8 eine Modifizierung der Schaltung von Fig. 7 ver
anschaulicht;
Fig. 9 und 10 eine Querschnitt- bzw. perspektivische Ansicht
5 sind, die ein nicht bevorzugtes Ausführungsbeispiel der Er
findung mit einer zentral angebrachten Bezugselektrode ver
anschaulichen;
Fig. 11 und 12 eine Modifizierung des Strömungsmesser von
Fig. 4 veranschaulichen, und die Fig. 13 und 14 die Funktion
des Geräts von Fig. 11 veranschaulichen;
Fig. 15 ein Schaltbild ist, das eine Folgeschalteinrichtung
zum Betätigen des Strömungsmesser von Fig. 11 ist;
Fig. 16 eine perspektivische Ansicht einer Modifizierung des
Ausführungsbeispiels von Fig. 11 ist;
Fig. 17 eine Querschnittsansicht ist, die ein anderes Aus
führungsbeispiel der Erfindung schematisch veranschaulicht;
Fig. 18 und 19 ein anderes Ausführungsbeispiel der Erfindung
mit Käfigankerwicklungen zum Erzeugen des Magnetfelds inner
halb der Leitung veranschaulichen;
Fig. 20 eine schematische Ansicht ist, die die Art der An
bringung einer Feldformungswicklung beim Gerät der Fig. 18
und 19 veranschaulicht;
Fig. 21-23 die Formung des Feldes durch die Feldformungs
einrichtung veranschaulichen;
Fig. 24 und 25 ein Quer- bzw. Längsschnitt sind, die eine
erfindungsgemäße Strömungsmeßvorrichtung vom Typ für eine
teilweise gefüllte Leitung oder für einen offenen Kanal ver
anschaulichen; und
Fig. 26 eine schematische Veranschaulichung einer bogenför
migen Elektrode ist, die aus mehreren elektrisch miteinander
verbundenen Punktelektroden gebildet ist.
Gemäß spezieller Bezugnahme auf die Fig. 1-3 ist es im
Stand der Technik bekannt, einen elektromagnetischen Strö
mungsmesser 2 mit einer Leitung 4 zu schaffen, durch die ein
leitendes Fluid - wie Wasser, Abwasser oder dergleichen -
strömt, dessen Geschwindigkeit zu messen ist. Um ein Magnet
feld 6 zu errichten, das sich quer durch die Leitung 4 er
streckt, ist ein Paar koaxial angeordneter Spulen 8 und 10
in vertikal beabstandeter, einander diametral entgegenste
hender Beziehung anschließend an die Außenfläche der Leitung
angeordnet. In einander bezüglich des Horizontaldurchmessers
der Leitung diametral entgegengesetzter Beziehung ist ein
Paar Ausgangselektroden 12 und 14 angeordnet, die sich durch
entsprechende Öffnungen hindurch erstrecken, die im Behält
nis vorhanden sind, um an ihren benachbarten Enden das durch
die Leitung strömende Fluid zu kontaktieren. Wie es in Fig.
2 dargestellt ist, erstreckt sich dann, wenn der Strömungs
pfad 6 sich vertikal erstreckt und der leitende Fluidstrom
16 sich horizontal erstreckt, die elektromotorische Kraft 16
gemäß der Fleming-Linkshandregel horizontal rechtwinklig
zwischen den Elektroden und 14, welche Kraft vom Meßgerät
18 als Funktion der Geschwindigkeit gemessen wird.
Unter Bezugnahme auf die Fig. 4-6 ist festzustellen, daß
gemäß der Erfindung ein Paar Toroidwicklungen 20-22 außer
halb der Leitung 24a einander diametral entgegengesetzten
Positionen angeordnet ist, wobei die Windungen der Wicklun
gen rechteckig sind und so angeordnet sind, daß sich ihre
gegenüberliegenden langen Seiten t1, t2 sowie t3, t4 jeweils
in Längsrichtung der Leitung erstrecken, wobei sich die Ma
gnetachsen β (Fig. 5) der Toroidwicklungen in Umfangsrich
tung in derselben Richtung bezogen auf die Leitung erstrec
ken. Wie in Fig. 4 dargestellt, werden die Toroidwicklungen
20 und 22 jeweils von Spulentreibern 21 bzw. 23 vom Wechsel
feldtyp erregt, wie Treibern mit Rechteckwellen oder einem
gepulsten Gleichfeld, um Linien der Magnetflüsse 26 und 28
(Fig. 5) zu erzeugen, die sich im wesentlichen konzentrisch
zur Längsachse der Leitung erstrecken, wobei die Magnet
felder im wesentlichen kuchenstückförmig (kreissektorförmig)
sind und anschließen an den Innenumfang der Leitung stärker und in
der Mitte der Leitung schwächer sind (aufgrund der Nähe der Wick
lungen zum Innenumfang der Leitung). So wird eine Flußverteilung
über den Leitungsquerschnitt erzielt, die im wesentlicher
Null in der Mitte der Leitung ist, und mit dem Abstand
entlang des Radius zunimmt, wie in Fig. 21 dargestellt. Vier
in Umfangsrichtung beabstandete Elektroden E1, E2, E3 und E4
legen eine dem Magnetfeld zugeordnete erste Elektrodenein
richtung fest, wobei die Elektroden E1 und E2 jeweils radial
zwischen den Spulen 20 bzw. 22 und der Mitte der Leitung
angeordnet sind und die Elektroden E3 und E4 den Räumen
zwischen den Toroidwicklungen zugeordnet sind. Gemäß aner
kannten elektrischen Gesetzen stehen den kuchenstückförmigen
Magnetfeldern mit den Flüssen 26 und 28 entsprechende ku
chenstückförmige Felder 30 und 32 entgegen, die sich in
entgegengesetzter Richtung direkt um die Längs-Mittelachse
der Leitung 24 erstrecken. Diese Magnetfelder erzeugen dann,
wenn sie mit einem durch die Leitung strömenden leitenden
Fluid wechselwirken, Spannungsvektoren, die sich radial nach
außen bzw. innen erstrecken, wie in Fig. 6 dargestellt. Wie
in Fig. 7 gezeigt, werden die an den Elektroden E1 und E3
auftretenden Signale dem negativen bzw. positiven Eingang
eines Operationsverstärkers 36 zugeführt, und die Eingangs
signale der Elektroden E2 und E4 werden dem negativen und
positiven Eingang eines Operationsverstärkers 38 zugeführt,
wobei die Ausgangssignale der Operationsverstärker einer
Summiervorrichtung 40 zugeführt werden. So ist das Meßgerät
42 in Reihe zwischen den Ausgang der Summiervorrichtung 40
und eine Bezugselektrode E0 geschaltet, die angrenzend an
den Innenumfang der Wand der Leitung 24 in in Längsrichtung
beabstandeter Beziehung zu den Elektroden E1-E4 positio
niert ist, wobei die Bezugselektrode E0 außerhalb jedes
deutlichen Einflusses des von den Toroidwicklungen 20 und 22
erzeugten Magnetfelds liegt. So gewährt der auf dem Meßgerät
42 ablesbare Wert eine Anzeige der Geschwindigkeit des durch
die Leitung 24 strömenden Fluids. Wie in Fig. 8 dargestellt,
können die Eingangssignale der vier Elektroden E1-E4
innerhalb des Magnetfelds sowie der Bezugselektrode E0
außerhalb des Magnetfelds als Eingangssignale für die Dif
ferenzverstärker 46 bzw., 48 kombiniert werden, die als
Eingangssignale für eine Summiereinrichtung 50 dienen.
Bei einem bevorzugten Aufbau werden die strömungshindernden
Elektroden im mittleren Teil der Leitung durch die Strömung nicht
störende Elektroden angrenzend an den Innenumfang der Leitung 24
ersetzt. Die Elektrode E0 - die eine Bezugs- oder
"Schein"-Elektrode darstellt - kann entweder stromaufwärts
bezüglich der Magnetfeld-Erzeugungseinrichtung oder, wie
dies durch das Bezugszeichen E0' dargestellt ist, stromab
wärts bezüglich der Magnetfeld-Erzeugungseinrichtung liegen.
Auch ist es möglich, gleichzeitig beide Bezugselektroden E0
und E0' an die Summiereinrichtung anzuschließen, um die Ge
schwindigkeit der Fluidströmung genau anzuzeigen.
Wie es in Fig. 5 dargestellt ist, sind Übergangsbereiche 60,
62, 64 und 66 zwischen den Seiten der kuchenstückförmigen
Magnetbereiche 26, 28, 30 bzw. 32 festgelegt, welche Über
gangsbereiche durch die plötzliche Richtungsänderung des
Magnetflusses hervorgerufen werden. Die Operations- oder
Pufferverstärker 36 und 38 sowie 46 und 48 könnten auch Ver
stärkungsänderungseinrichtungen sein, um Magnetfeldänderun
gen zu kombinieren. Da sich die Spannungsvektoren V1 und V2
radial nach außen erstrecken und sich die Spannungsvektoren
V3 und V4 radial nach innen erstrecken, werden sie jeweils
an Anschlüsse der Operationsverstärker 36 und 38 mit umge
kehrter Polarität gegeben.
Wie vorstehend dargelegt, sind die Bereiche des Magnetfelds
angrenzend an den Innenumfang der Leitung 24 (und demgemäß
angrenzend an die Felderzeugungseinrichtungen 20 und 22)
stärker als die Bereiche angrenzend an die Mitte der Lei
tung, wodurch ein größerer Fluß geschaffen wird, wo der
Querschnitt der Leitung größer ist, so daß die richtige
Flußverteilung erzielt wird.
Eine zweite, jedoch weniger bevorzugte Konfiguration besteht
aus einer ersten Meßelektrode, die innerhalb des Magnetfelds
liegt und angrenzend an den Innenumfang der Leitung ange
bracht ist, und einer zweiten, mittleren Elektrode, die auf
der Leitungsachse angebracht ist (in allen Zeichnungen, die
eine "Scheinelektrode" aufweisen, kann diese Scheinelektrode
durch die mittlere Elektrode ersetzt werden, die im wesent
lichen dieselbe Ergebnisse liefert, obgleich sie eine die
Strömung störende Konfiguration aufweist. Derartige Konfigu
rationen sind nur in glatt strömenden Fluiden von Nutzen, in
denen sich keine Teilchen ansammeln können). Gemäß den Fig.
9 und 10 ist die Bezugselektrode 70 mittig innerhalb der
Leitung 24' diametral zwischen den Felderzeugungsspulen 20'
bzw. 22' angebracht.
Wie zuvor ausgeführt, sind die Übergangsbereiche 60, 62, 64
und 66 von Fig. 5 zwischen den einander gegenüberstehenden
Magnetfeldsektoren von Interesse. Während das Magnetfeld
zwischen den Sektoren die Richtung ändert, schaltet es die
Richtung nicht plötzlich um, sondern in praxisbezogenem Sinn
gesehen existiert ein Bereich, innerhalb dem die Magnetfeld
linien im wesentlichen nicht auf dieselbe Weise wie die mei
sten anderen Bereiche zum Ausgangssignal beitragen, in deren
ein besser vorhersagbares, konzentrisches Magnetfeld vorhan
den ist. Ein Verfahren zum Kompensieren dieses Übergangs
bereichs wäre es, die Winkelerstreckung der Elektroden zu
verringern, wodurch ein kleiner Sektor des Rohrs ohne Mes
sung verbleiben würde. Alternativ weist, wie dies im Ausfüh
rungsbeispiel der Fig. 11 und 12 vorgeschlagen ist, die Ma
gnetfeld-Erzeugungseinrichtung ein zweites Paar Toroidwick
lungen 30 und 82 auf, die in Umfangsrichtung bezogen auf die
ersten Wicklungen 20' und 22' beabstandet sind, zusammen mit
Übergangs-Toroidwicklungen 84, 86, 88 und 90, die zwischen
dem ersten bzw. zweiten Wicklungspaar angeordnet sind. Alle
Toroidwicklungen sind so angeordnet, daß sich ihre Magnet
achsen in Umfangsrichtung in derselben Richtung bezogen auf
die Fluidleitung 94 erstrecken. Wie in Fig. 15 dargestellt,
werden die Übergangs-Toroidwicklungen 84, 86, 88 und 90
dauernd in einer Richtung durch eine Treibereinrichtung 91
erregt, während der erste Satz Toroidspulen 20' und 22' ab
wechselnd bezogen auf den zweiten Satz Toroidwicklungen 80
und 82 erregt wird, und zwar aufgrund des Betriebs von Pa
ketschaltern 51 und 52 mit einem Pol und zwei Stellungen. So
erstrecken sich dann, wenn die Spulen 20' und 22' erregt
werden, die Flußmuster 100 und 102 konzentrisch in derselben
Richtung wie die Übergangsflußpfade 104, 106, 108 und 110
(Fig. 13). Die den nicht erregten Spulen 80 und 82 zugeord
neten Flußpfade 112 und 114 erstrecken sich konzentrisch in
der entgegengesetzten Richtung (d. h. in der in Fig. 13 dar
gestellten Uhrzeigerrichtung). Wenn die Paketschalter 51 und
52 in die andere Stellung umgeschaltet werden, erstrecken
sich die Flußmuster der Abschnitte 112 und 114 (Fig. 14) in
derselben Richtung wie die Übergangsfelder 104, 106, 108 und
110 (d. h. in Gegenuhrzeigerrichtung). Die den nun nicht
mehr erregten Wicklungen 20' und 22' zugeordneten Felder 100
und 102 erstrecken sich in der entgegengesetzten (d. h. der
Uhrzeiger-) Richtung. Wie in Fig. 11 dargestellt, erstrecken
sich die Elektroden E1', E2', E3' und E4' an ihren benach
barten Kanten innerhalb der zugeordneten Übergangszonen.
Aufeinanderfolgende Elektroden könnten verlängert werden und
es könnte dafür gesorgt werden, daß sich ihre benachbarten
Kanten dadurch überlappen, wie dies in Fig. 16 dargestellt
ist, daß abwechselnde Paare von Elektroden E1", E2" sowie
E3", E4" leicht jeweils in Längsrichtung der Leitung 124
versetzt werden.
Das Ausführungsbeispiel der Fig. 11-16 gewährt den Vor
teil, daß die Spannungssignale die vollen 360° der gesamten
Strömungsfläche abdecken, ohne daß eine Beeinflussung durch
die Übergangsbereiche besteht. Selbstverständlich könnten
kleinere Bereiche des Strömungsrohrs ohne Gesamtüberdeckung
gemessen werden, jedoch wäre die Genauigkeit einer solchen
Vorrichtung verringert.
Bei den zuvor beschriebenen Konfigurationen repräsentiert
das Ausgangssignal die momentane Gesamtströmung durch die
Leitung, ohne daß die Signale analysiert werden, um festzu
stellen, ob eine Asymmetrie in der Strömung bestand oder,
wenn dies der Fall ist, in welchem Sektor. Wenn es erwünscht
sein sollte, zu ermitteln, in welchem Sektor eine solche
Asymmetrie besteht, könnte die in Fig. 17 dargestellte Kon
figuration verwendet werden. Bei dieser Konfiguration werden
kleinere, bogenförmige Sektoren 140 erregt, und die diesen
zugeordneten Elektroden 142 werden sequentiell abgetastet,
bis die vollen 360° erregt sind und das Signal abgetastet
wurde. Diese abgetasteten Signale können für anschließende
Analyse in einer elektronischen Schaltung abgespeichert wer
den. Mit einer solchen Schaltung kann nicht nur die momen
tane Gesamtströmungsgeschwindigkeit gemessen werden, sondern
es können auch die Beiträge von jedem Sektor zu Konstruk
tionszwecken analysiert werden.
Als eine Alternative zur Toroidwicklungseinrichtung, die
zuvor zum Erzeugen der konzentrisch angeordneten Magnetfel
der offenbart wurde, ist es auch möglich, Käfigankerwicklun
gen zu verwenden, wie in den Fig. 18 und 19 dargestellt. So
sind Käfigankerwicklungen 150 und 152 in einander diametral
entgegengesetzter Beziehung bezogen auf die Leitung 154 an
geordnet, und ein zweiter Satz Wicklungen 156 und 158 ist in
den Räumen zwischen dem ersten Paar Felderzeuger angeordnet.
Die zwei Paare von Käfigankerwicklungen werden abwechselnd
erregt, wie oben erörtert, wobei sich die abwechselnd inner
halb der Leitung erzeugten konzentrischen Magnetfelder in
derselben Richtung erstrecken, wie in Fig. 19 dargestellt.
Formgebungswicklungen können vorhanden sein, wie in Fig. 20
dargestellt, um dadurch einen Ausgleich der Ansprechkurven
zu erzeugen, wie in den Fig. 21-23 dargestellt. In Fig. 20
ist der Magnetfelderzeuger eine Mehrzahl von Käfiganker-
Magnetfelderzeugern 157, 159, die auf solche Weise voneinan
der beabstandet sind und eine solche Polarität und eine
solche Erzeugung der relativen Magnetfeldstärke aufweisen,
daß das Feld stärker linearisiert ist, als es bei nur einer
Spule auftreten würde.
Wie zuvor festgestellt, ist die Form des gewünschten Magnet
felds eine solche, daß das Magnetfeld in der Rohrmitte nahe
Null ist und seine Stärke zum Innenumfang linear ansteigt
wie in Fig. 21. Um ein solches Feld zu erzielen, ist es oft
erforderlich, Hilfswicklungen zu verwenden, wie die in Figur
dargestellten für die Käfigankerkonfiguration. Da das
Feld der Hauptwicklung eine Form wie in Fig. 22 erzeugt, er
zeugt die Verwendung von Hilfsausgleichsspulen die Form von
Fig. 23, die die gewünchte Form besser annähert. Ein zusätz
liches Formen des Magnetfeldes, wie ein Verändern der Anzahl
von Windungen entlang dem Außenumfang, ist oft erwünscht, um
eine Kompensation betreffend der Tatsache zu schaffen, daß
die Elektroden diejenigen Strömungssignale etwas stärker ge
wichten, die nahe einer Elektrode erzeugt werden als dieje
nigen, die in größerem Abstand erzeugt werden, wobei es sich
um eine Tatsache handelt, die vom Fachmann leicht erkannt
wird.
Gemäß den Fig. 24 und 25 kann das Instrument zum Messen der
Strömung eines Fluids in einer teilweise gefüllten Leitung
160 oder einem offenen Kanal konstruiert sein. Bei diesem
Ausführungsbeispiel ist das erste Paar felderzeugender
Toroidwicklungen 162 und 164 diametral entgegengesetzt in
bezug auf einen Horizontaldurchmesser der Leitung 160 ange
ordnet, wobei die Wicklungen an die Außenfläche der Leitung
angrenzen. Die vier Elektroden E1-E4 sind angrenzend an
die Innenfläche der Leitung angeordnet. Die Bezugs- oder
Scheinelektroden E0 und/oder E0' sind entweder stromaufwärts
und/oder stromabwärts bezüglich des Magnetfelds angeordnet,
das von den Felderzeugungseinrichtungen 162 und 164 erzeugt
wird, wodurch das Vorsehen irgendeiner mittleren Elektrode
innerhalb der Leitung vermieden ist.
Beim Ausführungsbeispiel von Fig. 26 sind mehrere einzelne
Punktelektroden 200 in bogenförmiger Konfiguration angeord
net, und sie sind miteiander über Pufferverstärker 202 ver
bunden, von denen jeder über eine Steuerung für einstellbare
Verstärkung verfügt.
Claims (16)
1. Elektromagnetischer Strömungsmesser zum Messen der Strömung
eines Fluids in einer Leitung, mit:
- a) einer Leitung (24) zum Aufnehmen der Fluidströmung;
- b) einer außerhalb der Leitung angeordneten Einrichtung zur Erzeu
gung eines Magnetfeldes innerhalb der Leitung,
- 1. die mindestens ein erstes, außerhalb der Leitung angebrachtes Paar diametral angeordneter Wicklungseinrichtungen (20, 22; 150, 152) und
- 2. eine Einrichtung zum Erregen der Wicklungseinrichtungen zum Er zeugen von Magnetfeldern innerhalb der Leitung umfaßt;
- a) einer ersten Elektrodeneinrichtung (E1, E2, E3, E4), die von der Lei tung innerhalb des stärkeren ersten Teils des Magnetfelds gehalten wird und die mindestens zwei Elektroden aufweist, die in Umfangsrichtung voneinander beabstandet benachbart zur Innenumfangsfläche der Lei tung angeordnet sind, wobei die eine Elektrode radial zwischen einer Wicklungseinrichtung und der Längs-Mittellinie der Leitung und die an dere radial zwischen einem Umfangsbereich zwischen dem Paar von Wick lungseinrichtungen und der Längs-Mittellinie der Leitung angeordnet ist;
- b) einer zweiten Elektrodeneinrichtung (E0, 70), die von der Leitung au ßerhalb des stärkeren ersten Teils des Magnetfelds gehalten wird, wobei die erste und zweite Elektrodeneinrichtung so angeordnet sind, daß sie das Fluid in der Leitung elektrisch kontaktieren; und
- c) einer Signalerfassungseinrichtung (42), die zwischen die erste und die zweite Elektrodeneinrichtung geschaltet ist, um ein Signal zu erzeu gen, das eine Funktion der Geschwindigkeit der Fluidströmung ist.
2. Gerät nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch ein zweites Paar
Wicklungseinrichtungen (80, 82; 156, 158), die in in Umfangsrichtung
voneinander beabstandeter Beziehung um die Leitung (24) jeweils zwi
schen dem ersten Paar Wicklungseinrichtungen (20', 22; 150, 152) ange
ordnet sind, wobei das erste und zweite Paar Wicklungseinrichtungen
Magnetachsen aufweisen, die sich in derselben Richtung konzentrisch zur
Leitung erstrecken, wobei zwei Elektroden (E3', E4') der ersten Elektro
deneinrichtung radial jeweils zwischen dem zweiten Paar Wicklungsein
richtungen (80, 28; 156, 158) und der Mitte der Leitung angeordnet sind,
und mit Einrichtungen zum jeweiligen abwechselnden Erregen des ersten
bzw. zweiten Paars Wicklungseinrichtungen (20, 22'; 150, 152 bzw. 80,
82; 156, 158).
3. Gerät nach Anspruch 2, gekennzeichnet durch vier in Umfangsrich
tung voneinander beabstandete Übergangswicklungseinrichtungen (84,
86, 88, 90), die konzentrisch zur Leitung jeweils zwischen dem ersten bzw.
zweiten Paar Wicklungseinrichtungen angeordnet sind, und mit einer Ein
richtung (91) zum kontinuierlichen Erregen der Übergangswicklungsein
richtungen.
4. Gerät nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die vier Elek
troden (E1', E2', E3', E4') der ersten Elektrodeneinrichtung jeweils eine
solche Abmessung in Umfangsrichtung der Leitung aufweisen, daß sie
sich an jedem Ende über die ihnen zugeordnete Wicklungseinrichtung
hinaus erstrecken.
5. Gerät nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß abwechseln
de Paare der Elektroden (E1", E2", E3", E4") in Längsrichtung relativ zur
Leitung beabstandet sind, wobei die Umfangsabmessungen der Elektro
den dergestalt sind, daß sich die benachbarten Enden aufeinanderfolgen
der Elektroden überlappen.
6. Gerät nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß jede Wick
lungseinrichtung mehrere Sektoren (140) aufweist, die jeweils einer zuge
hörigen Elektrode (142) zugeordnet sind.
7. Gerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die erste
Wicklungseinrichtung ein Paar diametral angeordneter Toroidwicklungen
(20, 22) aufweist, deren Magnetachsen β sich in derselben Richtung kon
zentrisch zur Leitung erstrecken.
8. Gerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Magnet
feld-Erzeugungseinrichtung mindestens ein erstes Paar in Umfangsrich
tung beabstandeter Käfigankerwicklungen (150, 152) aufweist, die in dia
metral entgegengesetzter Beziehung außerhalb der Leitung angeordnet
sind, und eine Einrichtung zum Erregen der Käfigankerwicklungen auf
weist, um innerhalb der Leitung ein Paar Magnetfelder zu erzeugen, die
sich in derselben Richtung konzentrisch zur Längsachse der Leitung er
stecken.
9. Gerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Leitung
(160) horizontal liegt und bei dem das erste Paar Wicklungseinrichtungen
und die zugeordneten Elektroden horizontal diametral in Bezug auf die
Leitung beabstandet sind, um dadurch eine Messung der Geschwindigkeit
der Fluidströmung in teilweise gefüllten Leitungen und in offenen Kanälen
zu gewähren.
10. Gerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die zweite
Elektrodeneinrichtung mindestens eine Elektrode (70) aufweist, die mit
tig innerhalb der Leitung angebracht ist.
11. Gerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die erste
Elektrodeneinrichtung bogenförmige Elektroden aufweist.
12. Gerät nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß die bogen
förmige Elektrode mehrere in einem Bogenmuster angeordnete Elektro
denabschnitte (200) und eine Einrichtung (204) aufweist, die die Ab
schnitte elektrisch miteinander verbindet.
13. Gerät nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, daß die Verbin
dungseinrichtung mehrere Pufferverstärker aufweist.
14. Gerät nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, daß zumindest
einige der Pufferverstärker eine Einrichtung zum Einstellen einer verän
derlichen Verstärkung aufweisen.
15. Gerät nach Anspruch 8, gekennzeichnet durch eine Formungs-
Wicklungseinrichtung (159) zum Formen mindestens eines der Magnetfel
der.
16. Gerät nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Toroid
wicklungen jeweils rechteckigen Querschnitt aufweisen, mit Windungen
mit längeren gegenüberliegenden Seiten (t1, t2, t3, t4) in Längsrichtung
der Leitung.
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Date | Code | Title | Description |
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OP8 | Request for examination as to paragraph 44 patent law | ||
D2 | Grant after examination | ||
8364 | No opposition during term of opposition | ||
8327 | Change in the person/name/address of the patent owner |
Owner name: MCCROMETER, INC., HEMET, CALIF., US |
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R071 | Expiry of right |