DE437545C

DE437545C - Einrichtung zur Kopplung von Apparaten zur Hochfrequenz-Telegraphie und -Telephonie mit Hochspannungsfernleitungen

Info

Publication number: DE437545C
Application number: DET29418D
Authority: DE
Original assignee: Telefunken AG
Current assignee: Telefunken AG
Priority date: 1924-10-15
Filing date: 1924-10-16
Publication date: 1926-11-24

Description

Einrichtung zur Kopplung von Apparaten zur Hochfrequenz-Telegraphie und -Telephonie mit Hochspannungsfernleitungen. Gegenstand der Erfindung ist eine neue Schaltung zur Ankopplung von Geräten zur Hochfrequenz-Telegraphie und -Telephonie an Hochspannungsfernleitungen, die im wesentlichen darin besteht, daß die Hochfrequenzapparate über einen geschlossenen, auf die Hochfrequenz abgestimmten Kreis, der im Zuge der Leitung eine Selbstinduktion enthält, mit der Leitung gekoppelt sind und daß zugleich der Leitungsanfang über ein Hochfrequenzkurzschlußglied besonders geerdet ist. Durch diese Schaltung wird bei allen vorkommenden Netzzuständen, gleichgültig, ob die Fernleitung an die Zentrale oder das Schalthaus angeschlossen oder davon getrennt oder geerdet ist, eine dauernd gute und gleichmäßige Übertragung der Hochfrequenzenergie auf die Leitung bzw. Abnahme der Energie von der Leitung erreicht. Besonders günstig ist hierbei, daß der geschlossene Kopplungskreis infolge der gleichzeitigen Benutzung des Kurzsc'hlußgliedes durch Leitungsänderungen nicht verstimmt werden kann.
Auf der Zeichnung ist die Erfindung in zwei Ausführungsbeispielen dargestellt. Gemäß Abb. i ist in .den Zug der Leitung i eine Spule z eingeschaltet und diese mit zwei Hochspannungskondensatoren 3, 3 und einer variablen Kupplungsspule 4 zu einem Kreis geschlossen, der auf die Hochfrequenzträgerwelle abgestimmt ist. Mit der Spule 4 ist der 'Sender oder Empfänger 5 induktiv gekoppelt. Zwischen dem Kopplungskreis und dem Trennschalter 6 ist das Leitungsende durch das Kurzschlußglied 7 hochfrequenzmäßig geerdet. 8 bezeichnet das Sammelschienenspstem der Zentrale, 9 beispielsweise einen Hochspannungstransformator, lo ist eine direkte Erdleitung, durch welche die Schutzerdung der Fernleitung bei Arbeiten auf derselben hergestellt wird.
Bei den verschiedenen Netzschaltungen ergeben sich dann folgende Verhältnisse: Steht der Schalter 6 auf Stellung a, so endet die Leitung frei, und durch das Kurzschlußglied 7 ist die Leitung hochfrequenzmäßig geerdet. Ist die Leitung bei Stellung des Schalters 6 auf b direkt geerdet, so wird das Kurzschlußglied durch diese Erdleitung ersetzt; die Verhältnisse sind dann für die Hochfrequenz die ,gleichen wie vorher. Ist die Leitung 1 schließlich bei der Schalterstellung a auf die Sammelschienen geschaltet,, so bilden das Kurzschlußglied und die Gesamtkapazität der Zentrale den Hochfrequenzkurzschluß, so daß auch hierbei für die Hochfrequenz keine Änderung eingetreten ist.
Wenn mit getrennten Hochfrequenzwellen für Senden und Empfangen gearbeitet wird, so wird die Schaltung derart ausgeführt, daß sowohl der Kopplungskreis wie das Kurzschlußglied doppelwellig ausgestaltet werden. Abb.2 gibt hierfür ein Beispiel. Der Kopplungskreis ist in zwei parallele Kopplungszweige geteilt, mit den Kopplungsspulen 4a bzw. q. b zur Kopplung mit dem Sender 5a bzw. Empfänger 5b. Jeder Zweig enthält eine Sperre I la bzw. 11 b für die Frequenz des anderen Zweiges und ein Abstimmelement 12a bzw. 12b. Das Kurzschlußglied erfährt eine ähnliche Ausgestaltung in den beiden Zweigen 7a und 7b.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: 1. Einrichtung zur Kopplung von Apparaten zur Hochfrequenz-Telegraphie und -Telephonie mit Hochspannungsfernleitungen, dadurch gekennzeichnet, daß die Kopplung über einen geschlossenen, abgestimmten Kreis erfolgt, der in der Hochspannungsleitung eine Selbstinduktion enthält, die beiderseits über einen Hochspannungskondensator mit der Kopplungsspule verbunden ist, und daß zwischen .dem Kopplungskreis und Leitungsende ein Hochfrequenzkurzschluß zur Erde führt.
2. Einrichtung nach Anspruch i für getrennte Sende- und Empfangswelle, dadurch gekennzeichnet, daß sowohl der Kopplungskreis wie das Kurzschlußglied zweiwellig ausgeführt sind.
3. Einrichtung nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß der geschlossene Kreis sowohl wie das Kurzschlußglied in zwei parallele Zweige geteilt sind, die je eine Sperre für die Frequenz des anderen Zweiges und ein Abstimmelement enthalten.