DE437067C - Elektromagnetische Antriebsvorrichtung zur Erteilung einer kontinuierlichen und synchronen Drehbewegung an die die Buersten tragende Welle des Verteilers einer Baudotschen Telegraphierstelle und an die Kombinatorwelle einer der Empfangsuebersetzer dieser gleichen Telegraphierstelle - Google Patents
Elektromagnetische Antriebsvorrichtung zur Erteilung einer kontinuierlichen und synchronen Drehbewegung an die die Buersten tragende Welle des Verteilers einer Baudotschen Telegraphierstelle und an die Kombinatorwelle einer der Empfangsuebersetzer dieser gleichen TelegraphierstelleInfo
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- H04L7/00—Arrangements for synchronising receiver with transmitter
- H04L7/0095—Arrangements for synchronising receiver with transmitter with mechanical means
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Description
DEUTSCHES REICH
AUSGEGEBEN AM 13. NOVEMBER 1926
REICHSPATENTAMT
PATENTSCHRIFT
KLASSE 21a1 GRUPPE 13
(G 57656 VIII\2ia>)
Elektromagnetische Antriebsvorrichtung zur Erteilung einer kontinuierlichen
und synchronen Drehbewegung an die die Bürsten tragende Welle des Verteilers einer Baudotschen Telegraphierstelle und an die Kombinatorwelle
einer der Empfangsubersetzer dieser gleichen Telegraphierstelle.
Für diese Anmeldung ist gemäß dem Unionsvertrage vom 2. Juni 1911 die Priorität auf Grund
der Anmeldungen in Frankreich vom 3. November 1921 und 22. August 1922 beansprucht.
Gegenstand der Erfindung ist ein elektromagnetisches Triebwerk, das hauptsächlich
dazu dient, telegraphischen Apparaten eine ununterbrochene und synchrone Drehbewegung
zu erteilen, sonst aber auch dort Verwendung finden kann, wo zwischen zwei umlaufenden
Organen Synchronismus hergestellt t werden soll.
In der nachfolgenden Beschreibung ist angenommen, daß die neue Vorrichtung den
Synchronismus herstellen soll:
1. zwischen dem Verteiler und den Übersetzern, die bei den gewöhnlichen Apparaten
des Baudotschen Systems zur telegraphischen Aufnahme verwendet werden;
2. zwischen zwei besonders ausgerüsteten Übersetzern, von denen der eine mit einer
telegraphischen Stelle zum Senden (treibende
43706?
Stelle) und der andere mit einer telegraphischen Stelle zum Empfangen (getriebene
Stelle) eines besonderen Antriebsstromes ausgerüstet ist.
Die Zeichnung veranschaulicht einige Ausführungsformen des Erfindungsgegenstandes
in Anwendung bei telegraphischen Apparaten der vorerwähnten Art.
Abb. ι ist ein Höhenschnitt nach Linie i-i
ίο in Abb. 2.
Abb. 2 ist ein Querschnitt durch den unmittelbar auf der Welle des im empfangenden
Amt aufgestellten Übersetzers sitzenden Apparat.
Abb. 3 zeigt den auf der Welle des Verteilers befestigten, beim Umlaufen selbsttätig
den Strom umkehrenden Schalter.
Abb. 4 ist ein Schnitt nach Linie 4-4 in Abb. 3.
Abb. 5 zeigt diesen Schalter in einer Ausführungsform, bei der die Stromumkehrorgane
eine hin und her schwingende Bewegung erhalten.
Dem Prinzip nach besteht die neue Vorrichtung aus einem elektromagnetischen, mit
zweiteiligem Rotor und zweipoligem Stator versehenen Motor. Der Rotor ist mit der
Welle des zu treibenden Apparates direkt gekuppelt. Die beiden magnetischen Pole des
Rotors besitzen ein Feld von gleichbleibender Richtung. Die Richtung des Feldes der
beiden magnetischen Pole des Stators wird bei jeder halben Umdrehung dadurch umgekehrt,
daß diese Pole Stromstöße empfangen, deren elektrische Polarität bei jeder halben
Umdrehung des Rotors wechselt. Diese Ströme von wechselnder Richtung werden durch die periodische Umkehrung der beiden
Pole einer Gleichstromquelle erzeugt. Hierzu dient ein zweipoliger Umkehrschalter, der
durch eine beliebige schwingende oder rotierende Vorkehrung angetrieben wird, welche
auch dazu dient, eine umlaufende und synchrone Bewegung dem Apparat zu erteilen,
auf welchem der zweipolige Motor montiert ist, dessen Rotor und Stator durch eine gemeinsame
Gleichstromquelle gespeist werden. Aus der Übereinstimmung der durch den zweipoligen Umkehrschalter ausgesandten
elektrischen Phasen mit den magnetischen Phasen des besagten zweipoligen Motors resultiert der Isochronismus und S}rnchronismus
zwischen den beiden Apparaten. Ist also bei den beiden Apparaten die Bewegung eine
rotierende, so nehmen die beiden beweglichen Teile zu gleicher Zeit den gleichen Punkt im
Räume ein.
Dieses Triebwerk, dessen Rotor und Stator aus einfachen Elektromagneten bestehen, bildet
eine Art von Elektromotor, der auch selbstregelnd ist,
1. dadurch, daß er zufolge des aus der magnetischen Wirkung und Gegenwirkung des
Rotors auf den Stator resultierenden Gleich-
1 gewichts gegenüber den elektrischen Schwankungen der Speisequelle unempfindlich ist,
2. weil er sich augenblicklich allen Drehzahlen anpaßt, die der Apparat erheischt,
unter dessen Abhängigkeit er sich befindet.
Im Falle der Anwendung zur Herstellung des Synchronismus zwischen einem Verteiler
und einem Übersetzer umfaßt der gemäß Abb. ι und 2 ausgebildete Apparat folgende
Teile:
1. zwei halbkreisförmige permanente Magnete A und B, deren Polschuhe N und 6" auf
der auf der Welle D des Übersetzers sitzenden unmagnetischen Scheibe C zentriert und
montiert sind. In ihrem Zusammenhang bil- . den diese Teile den zweipoligen Rotor, dessen
nach Art eines Schwungrades wirkende Massen den Gang des Apparates vergleichmäßigen;
2. eine Weicheisenspule E, deren Enden als zylindrische Polstücke ausgebildet sind. Diese
den zweipoligen Stator bildende Spule sitzt auf dem unmagnetischen Deckel F, der mit
seiner Randleiste in eine kreisförmige Nut G der hinteren Wandung des Übersetzers eingreift.
Die Zentrierung dieser Teile ist so genau durchgeführt, daß der Rotor sich mit ganz minimalem Luftspalt um die Spule
drehen kann, deren aus isoliertem Ivupferdraht bestehende Wicklung mit ihren Enden
an die gegeneinander isolierten Klemmen I und / angeschlossen ist;
3. zwei Metallwalzen K und L (Abb. 3, 4), welche an einem Ende auf etwa drei Viertel
ihres Umfanges ausgeschnitten sind. Diese Walzen sind auf einem auf der Welle 0 des 1°°
Verteilers befestigten Rohr M aus Isolationsmaterial so montiert, daß ihre Einschnitte
einander zugekehrt sind. Zwei Schleiforgane T, U stehen mit den Klemmen J und / in elektrischer
Verbindung. Zwei weitere auf dem vollen Teil der Walzen schleifende Metallbürsten
X und Y sind an die beiden Pole iner Gleichstromquelle angeschlossen. Diese
auf der Verteilerwelle oder auf einer mit der gleichen Geschwindigkeit umlaufenden Hilfswelle
montierten Teile bilden in ihrem Zusammenhang den selbsttätig wirkenden Schalter,
welcher bei jeder halben Umdrehung des Verteilers in die Wicklung H Ströme von
wechselnder Richtung sendet, durch die die magnetische Polarität der Spule E umgekehrt
wird.
Der Apparat arbeitet folgendermaßen: Läuft der Verteiler, so braucht man nur
von Hand der Welle des Übersetzers einige
Drehungen zu erteilen. Sofort ergibt sich dann, mit Rücksicht auf die Übereinstim- ■
mung zwischen den durch den Schalter (Komutator) gesandten elektrischen Phasen und
flen magnetischen Einwirkungen des Stators auf den Rotor, ein Drehmoment, welches dem
Übersetzer eine rotierende ununterbrochene Bewegung mitteilt, welche synchron zu der
des Verteilers erfolgt, auf dessen Welle der Umkehrschalter K, L sitzt. Durch passende
Einstellung des Umkehrschalters auf der ihn ίο treibenden Welle wird der genaue Punkt festgelegt,
auf den es ankommt, soll der Übersetzer in seinem betreffenden Sektor arbeiten. Alle Umkehrschalter einer mehrere Übersetzer
umfassenden Anlage sind gruppenweise auf der gleichen Welle geordnet.
Ohne vom Erfindungsprinzip abzugehen, kann die beschriebene Vorrichtung mannigfachen
Änderungen unterworfen werden. So z.B. ist es möglich:
i. die Funktionen des Rotors und des Stators gegeneinander zu vertauschen,
2. die permanenten Magnete durch einen Elektromagneten zu ersetzen, der durch
Gleichstrom erregt wird,
3. das ganze Triebwerk als unabhängiges Organ auszubilden, dessen Verbindung mit \
dem Übersetzer mittels einer mechanischen ■ Kupplung hergestellt wird, !
4. an Stelle eines zweipoligen, durch die 1 Verteilerwelle in Umlauf gesetzten Strom- !
wenders einen von dieser Welle örtlich unab- ! hängigen, gemäß Abb. 5 ausgebildeten Strom- I
wender zu verwenden, der von einem Elek- I tromagneten dadurch gesteuert wird, daß
man den Stromkreis dieses Elektromagneten durch die Welle des Baudotschen Verteilers ;
abwechselnd schließen und öffnen läßt. Zu ! diesem Zwecke sitzt auf dieser Welle ein
Daumen, der bei seiner Umlaufbewegung : mittels passender Kontaktstücke den Stromkreis
über die Spule ·/ des Elektromagneten (Abb. 5) schließt, wodurch der Anker / angezogen
wird und dabei zwei um Gelenkpunkte j, k schwingbar gelagerte Kontaktfedern
umlegt und dadurch einen Pohvechsel hervorruft. Sobald die Erregung des Magneten
wieder unterbrochen wird, kehrt der Anker / unter Einwirkung einer auf der Zeichnung nicht dargestellten Rückstellfeder
in seine ursprüngliche Lage zurück, und die um die Punkte j, k schwingenden Kontaktfedern
werden in ihre Anfangsstellung gebracht. In dieser Weise wird bei jeder Umdrehung
der Verteilerwelle die gewünschte Stromwendung erreicht;
5. in den Stromkreis einen Ausschalter einzuschalten, mittels welchem gegebenenfalls
der Unterbrecher abgestellt werden kann.
Claims (2)
- Patent-Ansprüche:i. Elektromagnetische Antriebsvorrichtung zur Erteilung einer kontinuierlichen und synchronen Drehbewegung an die die Bürsten tragende Welle des Verteilers einer Baudotschen Telegraphierstelle und an die Kombinatorwelle einer der Empfangsübersetzer dieser gleichen Telegraphierstelle, gekennzeichnet durch einen aus einem permanenten oder einem Elektromagneten gebildeten, auf der Kombinatorwelle des Übersetzers befestigten, über seine beiden Pole ein magnetisches Feld von gleichbleibender Richtung N-S erzeugenden Rotor (A, B, N, S, C, D) und durch einen auf dem Übersetzergehäuse fest angeordneten, zweipoligen Stator (E), dessen Wicklungsenden entweder an Bürsten, welche auf einem umlaufenden zweipoligen, von der Welle des Baudotsehen Verteilers getriebenen Stromwender schleifen, oder an hin und her schwingenden Kontaktfedern eines gesteuerten Stromwenders (/, k) angeschlossen sind.
- 2. Elektromagnetische Antriebsvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Stator (E, F, H) mittels in Bürsten (T, V) auslaufender Drähte an die ausgeschnittenen Teile zweier Metallwalzen (K, L) angeschlossen ist, die an einem Ende auf drei Viertel ihres Umfanges mit einander zugekehrten Ausschnitten versehen und auf einem Rohrstück (JIi) aus Isolationsmaterial sitzen, welches auf die Verteilerwelle (0) oder eine von letzterer angetriebene Welle aufgeschoben ist, wobei zwei weitere auf dem vollen Teil der Metallwalzen schleifende Bürsten (A', Y) an die beiden Pole einer Gleichstromquelle angeschlossen sind.Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.BEIiLlN. CFDPrOKT IN* DER
Applications Claiming Priority (2)
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FR542995T | 1921-11-03 | ||
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Publications (1)
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Family Applications (1)
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1922
- 1922-08-22 FR FR26756D patent/FR26756E/fr not_active Expired
- 1922-10-20 DE DEG57656D patent/DE437067C/de not_active Expired
- 1922-10-24 AT AT101217D patent/AT101217B/de active
Also Published As
Publication number | Publication date |
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AT101217B (de) | 1925-10-10 |
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