DE436233C - Vollgummireifen - Google Patents

Description

!Bisher kannte man zwei Verfahren zur Herstellung von Vollreifen für Fahrzeuge; das eine setzt den Reifen aus einer Anzahl gewalzter Streifen zusammen, während das andere gepreßten Kautschuk verwendet. Bei dem erstieren 'entstehen wohlbekannte Nachteile, und das jetzt übliche Preßverfahren ergibt ein mangelhaftes Erzeugnis.

Die Erfindung verwendet das Preßverfahren derart, daß sich eine bestimmte Faserlagerung ergibt, die gegenüber den früheren, gepreßten Reifen Vorteile hat.

In der Zeichnung ist die Erfindung beispielsweise dargestellt.

Abb. ι ist ein Querschnitt durch ein Preßstück,

Abb. 2 ein Querschnitt eines Reifens, der aus dem Preßstück der Abb. 1 hergestellt ist, vor Bildung der Lauffläche und vor der Vulkanisierung.

Abb. 3 ist ein Schnitt durch den Reifen während der Vulkanisierung bei Bildung der Lauffläche.

Abb. 4 zeigt einen nach dem alten Verfahren hergestellten Reifen.

Es ist üblich, Kautschuk o. dgl. zu einer Stange oder einem Barren so auszuwalzen oder zu pressen, daß der Querschnitt das Profil

von zwei Reifen hat, dessen Trennschnitt in der Mittellinie zwei einzelne Reifen ergibt.

Die neue Walzen- oder" Preßform nach Abb. ι zeigt die Reifengrundfläche ι an der Außenseite und die Lauffläche 2 in der Mitte. Beim Pressen eines solchen Kautschukbarrens zeigt sich im Querschnitt eine feste, kreisförmige Faserlagerung um den Mittelpunkt des Barrens, wie in Abb. 1 angedeutet.

Der Barren wird in zwei Hälften geteilt und zerfällt so in zwei Reifen, von denen einer, wie in Abb. 2, mit seiner Innenfläche auf eine Radfelge 3 vulkanisiert wird, und dessen Schnittfläche 4 die Lauffläche bildet.

Ein so. aufgebrachter Reifen wird dann in eine Vulkanisierform, wie in Abb. 3, eingeklemmt, die aus zwei Klemmringen 5, 6 und einem Formring 7 zur Ausbildung der Lauffläche 4 als Gleitschutz besteht. Der ausgeübte Preßdruck erzeugt die gezeichnete Faserlage, so daß die an der Lauffläche auslaufenden Faserenden fast senkrecht zur Lauffläche stehen.

Bei den früheren Verfahren hat man den Barren nach Art der Abb. 4 geformt, bei dem die Lauffläche 8 an der Außenseite und die Grundfläche 10 in der Mitte lag. Auch hier fand die Trennung der beiden Reifen auf der Mittellinie 10 statt. In diesem Fall lauf en die

Abb. i.

Abb, Fasern parallel zur Lauffläche des fertigen Reifens, und bei Beschädigung dieser Fläche verläuft diese an der Faser entlang und begünstigt so den frühzeitigen Verschleiß des Gleitschutzprofils. · Bei dem Faserlauf der neuen Reifenform, senkrecht zur Lauffläche, kann, die Faser nicht in ihrer Längsrichtung beschädigt werden, und es wird daher der Gleitschutz langer halten. Diese Art der Formgebung von Vollreifen läßt sich bei allen Arten und Formen von Vollreifen verwenden.

Claims (2)

Patent-Ansprüche:

1. Vollreifen für Fahrzeuge, gekennzeichnet durch senkrecht zur Lauffläche auslaufende Kautschukfasern.

2. Verfahren zur Herstellung von Vollreifen aus Doppelprofilen, dadurch gekennzeichnet, daß ein Kautschukbarren oder eine Stange so gewalzt oder gepreßt wird, daß die mit dem Radkranz später verbundene Grundfläche (1) an der Außenseite und die durch Schnitt erzeugte Lauffläche (4) auf der Mittellinie (2) liegt, wobei, durch diese Mittellinie (2) die an sich bekannt kreisförmig verlaufenden Fasern annähernd senkrecht geschnitten werden.

Abb. 4.