-
Kesselanlage mit mehreren hintereinanderliegenden, mit besondereg
Feuerungen ausgestatteten Einzelkesseln. Für diese Anmeldung ist gemäß dem Unionsvertrage
vom a. Juni igii die Priorität auf Grund der Anmeldungen in Großbritannien vom io.
Dezember und 17. Dezember 1923 beansprucht. Die Erfindung betrifft eine Kesselanlage
mit mehreren hintereinanderliegenden Einzelkesseln, die mit besonderen Feuerungen
ausgestattet sind.
-
Gemäß der Erfindung sind die Feuergase der Feuerung eines Einzelkessels
nach dessen Beheizung zu dem nächsten Einzelkessel geführt, wo sie sich mit den
Feuergasen dieses Kessels mischen und das Gemisch der Feuergase den. letzteren bestreicht,
wobei die Feuergase beim Austritt aus dem letzten Einzelkessel noch dazu dienen,
die Verbrennungsluft für die Einzelkessel vorzuwärmen. Es ist bekannt, die der Feuerung
eines einzelnen Kessels zugeführte Luft vorzuwärmen, indes ist eine weitgehende
Vorwärmung praktisch nicht ausführbar, ohne zu übermäßigen Temperaturen der Verbrennungsgase
zu gelangen.
-
Durch die Anordnung nach der Erfindung wird -es ermöglicht, den Feuerungen,
deren heiße Abgase die Dampferzeuger der hintereinanderliegenden Einheiten bestreichen,
stark vorgewärmte Luft zuzuführen, ohne daß allzu hohe Temperaturen auftreten, weil
die zur Verbrennung in jeder Einheit erforderliche Luft entweder durch überschüssige
Luft oder durch heiße Gase aus der vorhergehenden Einheit, die durch den Dampferzeuger
dieser Einheit hindurchgeleitet und darin gekühlt sind, verdünnt ist.
-
In den Zeichnungen sind verschiedene Verfahren zur Ausführung der
Erfindung schematisch dargestellt.
-
. Bei der Anordnung des Dampferzeugers nach Abb. i, die eine aus zwei
Einheiten bestehende Anlage zeigt, ist eine Feuerung a in Verbindung mit einem Dampferzeuger
b im allgemeinen in der üblichen Weise angeordnet, nur mit der Ausnahme, daß beim
ersten Dampferzeuger Verbrennungsluft im Lberschuß zugeführt wird. Etwa die Hälfte
dieser Luft wird bei der Verbrennung in der ersten Feuerung a verzehrt; die andere
Hälfte wird erhitzt und strömt mit den Verbrennungsprodukten durch das Gehäuse des
Dampferzeugers b. Anstatt indessen von hier nach dem Schornstein abzuströmen, werden
die Luft und die Gase mittels eines Feuerzuges c in die Feuerung d eines zweiten
Dampferzeugers f übergeleitet, wo Anordnungen getrofferr- sind, um weiteres Brennmaterial
in und mit diesem Gasgemisch zu verbrennen. Die Luft oder der größte Teil derselben
wird für diese zweite Verbrennung benutzt, und die
mit ihr verbundenen
früheren Verbrennungsprodukte werden ebenfalls erhitzt, worauf die Gesamtheit der
Gase durch das Gehäuse des zweiten Dampferzeugers f geleitet und dann durch den
Feuerzug lt in den Kamin abgeführt wird.
-
Die durch den Zug !t entweichenden heißest Gase werden zur Erhitzung
der in die erste Feuerung geleiteten Luft benutzt, indem die durch ein Gehäuse k
eintretende Luft den Feuerzug h umgibt und dann durch einen Kanal in der Feuerung
a zugeführt wird.
-
Die zwei Dampferzeuger b und; f können so ausgebildet sein, daß sie
Dampf von gleichem Druck oder von verschiedenen Drucken, wie es gewünscht wird.
erzeugen.
-
Dieses Betriebsverfahren hat besondere Vorteile, wo Kohle als Brennmaterial
benutzt wird, da bei der Verbrennung in der ersten Feuerung der große Luftüberschuß
die Verbrennung fördert, während in der zweiten Feuerung die vorhandene Wärme in
den Gasen, die absichtlich hochgehalten werden kann, ebenfalls für eine gute Verbrennung
förderlich ist. Falls gewünscht, können -auch verschiedene Arten von Brennmaterial,
z. B. Kohle und ö1, in den zwei Einheiten benutzt werden.
-
Auf die zweite Feuerung mit Dampferzeuger kann unter Umständen eine
oder mehr weitere Feuerungen und Dampferzeuger folgen, die in einer gleichartigen
Weise angeordnet sind, d. h. es können mehr als zwei Einheiten vorhanden sein. In
allen Fällen ist es erwünscht, daß die die letzte Einheit verlassenden heißen Abgase
zur Vorwärmung der für die Verbrennung in der ersten. Einheit benutzten Luft verwendet
werden.
-
Falls notwendig oder erwünscht, können Mittel verwendet werden, um
eine wirksame und günstige Verbrennung in der zweiten und den darauffolgenden Feuerungen
zu sichern. So kann z. B. eine gewisse Menge Frischluft zur Förderung der Verbrennung
in diesen Feuerungen zugeführt werden. - Diese Luft kann der Feuerung entweder heiß
oder kalt zuströmen.
-
Bei der Anordnung nach A;bb. a der Zeichnungen sind drei Einheiten
vorhanden. Überschüssige Luft wird der ersten Feuerung zugeführt, und die heißen
Gase strömen von dieser durch den Dampferzeuger b und von dort zur Feuerung d des
zweiten Dampferzeugers f. Die aus diesem austretenden heißen Gase werden zu der
Feuerung tt eines; dritten Dampferzeugers o abgeleitet und aus diesem die Abgase
durch den Feuerzug /t abgelassen. Frischluft wird der Feuerung des dritten Dampferzeugers
durch den Kanal t -
zugeführt, der ein Ventil s besitzt. Die der ersten und
dritten Feuerung, zugeleitete Luft wird in der bei Abb. r beschriebenen Weise vorgewärmt.
-
Bei einer weiteren Anordnung wird überschüssi.ge Luft der Feuerung
der ersten Ein heit zugeführt, d. h. mehr Luft, als für die Verzehrung des in dieser
Feuerung verbrannten Brennstoffs erforderlich ist. Die den Generator der ersten
Einheit verlassenden Gase werden der Verbrennungskammer der Feuerung der zweiten
Einheit zugeleitet, aber zugleich wird auch Frischluft dieser Feuerung zugeführt,
so daß das darin vorhandene Brennmaterial teilweise durch die Frischluft und teilweise
durch die in den Gasen aus der vorhergehenden Einheit enthaltenen Luft verzehrt
wird. Praktisch kann die ganze Luft, die diesen beiden Quellen entstammt, bei der
Verbrennung in dieser Feuerung aufgebraucht werden. Es können aber auch, wenn es
gewünscht wird, Anordnungen getroffen werden, daß noch etwas unverzehrte Luft zurückbleibt,
die für die .Verbrennung in der Feuerung einer dritten Einheit dient, in Verbindung
mit einem zusätzlichen Betrage von Frischluft, die dieser Feuerung zugeführt wird.
Wenn es gewünscht wird, können noch weitere Einheiten verwendet werden, in welchen
das Brennmaterial. entweder ganz durch frische Luftzuführungen oder zum Teil durch
solche Luftzuführungen und zum Teil durch unverbrauchte Luft in den die dritte Stufe
verlassenden Gasen v°rzehrt wird. Die einigen oder allen Stufen zugeführte Luft
kann durch Wärme aus den in den Schornstein abströmenden Abgasender Feuerungen vorgewärmt
werden.
-
Unter Umständen kann auch ein Teil der Wärme der abgeführten Gase
für andere Zwecke als die Erhitzung der Luft benutzt werden, z. B. zur Vorwärmung
von Speisewasser für die Dampferzeuger.