DE4344036A1 - Verfahren und Einrichtung zum Anodenwechsel bei der Aluminium-Schmelzflußelektrolyse unter Wärmerückgewinnung - Google Patents
Verfahren und Einrichtung zum Anodenwechsel bei der Aluminium-Schmelzflußelektrolyse unter WärmerückgewinnungInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Wechsel der an
Anodenstangen angeordneten Kohleanoden bei der Aluminium-
Schmelzflußelektrolyse unter Wärmerückgewinnung. Ferner
ist die Erfindung auf eine Einrichtung zur Durchführung des
Verfahrens gerichtet.
Die bei der Aluminium-Schmelzflußelektrolyse verwendeten, an
Anodenstangen angeordneten Kohleanoden (Anodenblöcke) unter
liegen bekanntlich einem Abbrand, der einen periodischen Aus
tausch der Kohleanoden erforderlich macht. Die verbrauchten
Kohleanoden, die sogenannten Restanoden, die auf ihrer Ober
seite Anbackungen aus einem Gemisch von Aluminiumoxyd und
Ofenschmelze tragen, weisen bei ihrer Entnahme aus dem Schmelz
bad der Elektrolyseofen außerordentlich hohe Temperaturen auf, die zu starken
Emissionen von Schadstoffen, insbesondere Fluorgasen, führen.
Die den Elektrolyseöfen entnommenen heißen Restanoden werden zu
einer mehr oder weniger weit entfernt liegenden Aufarbeitungs
stätte befördert, wo die genannten Anbackungen entfernt, die
Restanoden zur Wiedergewinnung des wertvollen Kohlematerials
von den Nippeln der Anodenstangen abgestreift und letztere,
ggf. nach Wiederaufarbeitung, mit neuen Kohleanoden bestückt
werden.
Beim Anodenwechsel wird neben den abgebrannten Restanoden auch
ein Aushub an Badmaterial dem Elektrolyseofen entnommen. Die
Menge des je Restanode dem Elektrolyseofen entnommenen
Badmaterials entspricht mindestens der Menge des Badmaterials,
welches sich beim Abbrennprozeß oberhalb der Kohleanode als
Anbackung ansammelt. Beim Entnehmen des Ofenaushubs wird zum
Teil noch flüssige Schmelze aus dem Bad entnommen. Die dabei
auftretenden Emissionen sind beträchtlich.
Die Kohleanoden, die bei der Schmelzflußelektrolyse zum Einsatz
kommen, werden bekanntlich aus sogenannten grünen Kunstkohle
körpern hergestellt, die anschließend in einem Ofen bei hoher
Temperatur gebrannt werden müssen. Es ist dabei aus der
DE-OS 35 38 151 bekannt, die grünen Kohleanoden unter Ausnutzung
der Wärme, die beim nachfolgenden Abkühlen der fertiggebrannten
Kohleanoden zurückgewonnen wird, vorzuwärmen und anschließend
induktiv fertigzubrennen. Die auf diese Weise
hergestellten neuen Kohleanoden werden nach Abkühlung mit den
Anodenstangen bestückt und anschließend als Ersatz für die
abgebrannten Restanoden dem Elektrolyseofen zugeführt.
Aufgabe der Erfindung ist es, ein Verfahren und eine Einrichtung
zu schaffen, mit dem bzw. der beim Anodenwechsel eine für den
Arbeitsprozeß vorteilhaft nutzbare Wärmerückgewinnung erreich
bar ist, wobei zugleich auch Schadenstoffemissionen
weitgehend unterdrückt werden können.
Die vorgenannte Aufgabe wird nach dem erfindungsgemäßen Ver
fahren dadurch gelöst, daß die an den Anodenstangen angeordne
ten neuen Kohleanoden unter Ausnutzung der Wärme der dem
Schmelzbad entnommenen Restanoden und/oder des dem Elektrolyseofen
entnommenen heißen Badmaterials vorgewärmt und dann vorgewärmt
dem Schmelzbad zugeführt werden. Vorzugsweise wird das Ver
fahren so durchgeführt, daß die neuen Kohleanoden zusammen mit
den sie tragenden Anodenstangen in die Vorwärmkammer eines
Wärmetauschers eingebracht werden, dessen Kammerluft durch die
dem Schmelzbad entnommenen heißen Restanoden und/oder des dem Elektro
lyseofen entnommenen heißen Badmaterials erhitzt ist bzw. wird.
Nach der Erfindung werden die als Ersatz für die abgebrannten
Restanoden dem Schmelzbad zugeführten neuen Kohleanoden nach
ihrer Verbindung mit den Anodenstangen aufgeheizt bzw. vorge
wärmt, und zwar unter Ausnutzung des erheblichen Wärmepotentials
der dem Schmelzbad entnommenen heißen Restanoden und/oder des
zur Auffrischung des Schmelzbades als Ofenaushub entnommenen
Badmaterials. Durch die unter Ausnutzung der Restwärme der
Restanoden bzw. des Ofenaushubs erfolgte Vorwärmung der Neu
anoden ergibt sich der Vorteil, daß beim Einbringen der vorge
wärmten Neuanoden der Arbeitsvorgang im Schmelzofen im Ver
gleich zum Einbringen der Neuanoden im Kaltzustand erheblich
schneller anläuft. Der Temperaturschock beim Einsetzen der Neu
anoden in den Elektrolyseofen wird deutlich gemildert, dem Schmelzbad wird
weniger Wärmeenergie entzogen (Aufheizen der neuen Anode) und es wird zugleich
die Stromaufnahme der eingebrachten Neuanoden in deren Aufheizphase be
schleunigt. Es ist mit Hilfe des erfindungsgemäßen Verfahrens ohne weiteres
möglich, die Neuanoden unter Ausnutzung des Wärmepotentials der Restanoden
und/oder des Ofenaushubs auf etwa 200°C oder deutlich darüber aufzuheizen.
Der Vorwärmprozeß läßt sich in einer geschlossenen Kammer eines
Wärmetauschers oder dgl. ohne übermäßigen technischen Aufwand
durchführen, wobei sich auch die durch die Emissionen bewirkten
Schadstoff-Umweltbelastungen weitgehend unterdrücken
lassen.
Im einzelnen läßt sich das erfindungsgemäße Verfahren mit Vor
teil so durchführen, daß die dem Schmelzbad zusammen mit ihren
Anodenstangen entnommenen Restanoden, vorzugsweise zusammen mit
dem Schmelzbad entnommenen Badmaterial, in eine Kühlkammer
überführt werden, die zum Wärmetausch mit einer Vorwärmkammer
für die Vorwärmung der neuen Kohleanoden in Verbindung steht.
Die Kühlkammer und die Vorwärmkammer bilden hierbei einen Wärme
tauscher. Die an den Anodenstangen angeordneten vorzuwärmenden
neuen Kohleanoden werden dabei zweckmäßig im Durchlaufbetrieb
durch die Vorwärmkammer hindurchgeführt, während die dem
Schmelzbad entnommenen, an ihren Anodenstangen angeordneten
heißen Restanoden hierzu in Gegenrichtung im Durchlaufbetrieb durch
die Kühlkammer hindurchtransportiert werden. Das erfindungsge
mäße Verfahren bietet dabei in vorteilhafter Weise die Mög
lichkeit, auch die Abreinigung der Restanoden von den anhaften
den Badbestandteilen zumindest als Grobreinigung in den Ver
fahrensprozeß einzubeziehen, d. h. die Abreinigung in einer ge
schlossenen Kammer durchzuführen, die von der Kühlkammer bzw.
dem Kühltunnel oder einer Vorkammer gebildet wird. Hierbei kann
die für die Wärmerückgewinnung ohnehin erforderliche Verweil
zeit der Restanoden auf der Abkühlseite des Wärmetauschers zu
mindest zur Grobreinigung der Restanoden genutzt werden.
Um die der Elektrolysezelle entnommenen
heißen Restanoden und/oder den weiteren Schmelzbadaushub ohne
schädliche Emissionen rasch dem Wärmetauschsystem zuzuführen
und auch die vorgewärmten Neuanoden ohne nennenswerte Abkühlung
rasch in die Elektrolysezelle einzubringen, empfiehlt es sich,
Transportcontainer einzusetzen, die zweckmäßig mittels eines
Transportfahrzeuges, wie vor allem eines Gabelstaplers oder dgl.,
transportiert werden. Solche Transportcontainer, die zweck
mäßig als Mehrkammer-Container ausgeführt werden, sind bereits
mit der älteren, nicht-vorveröffentlichten DE-Patentanmeldung
P 42 21 882.9 der Anmelderin vorgeschlagen worden, auf deren
Offenbarungsinhalt hier Bezug genommen wird. Für den Einsatz
der Transportcontainer bei der Durchführung des erfindungsge
mäßen Verfahrens werden diese zweckmäßig so ausgeführt, daß sie
neben mindestens einer Aufnahmekammer für eine Restanode min
destens noch eine weitere Aufnahmekammer für das als Ofenaus
hub dem Elektrolyseofen entnommene Badmaterial aufweisen. Wie
erwähnt, werden die Transportcontainer zweckmäßig auch für den
Transport der vorgewärmten Neuanoden vom Wärmetauscher zum
Schmelzofen verwendet.
Das erfindungsgemäße Verfahren läßt sich in Wärmetauscher
systemen unterschiedlicher Ausgestaltungen durchführen. Eine
für die Verfahrensdurchführung bevorzugt vorgesehene erfindungs
gemäße Einrichtung kennzeichnet sich dadurch, daß sie von einem
nach außen hin abgeschlossenen Wärmetauscher gebildet wird, der
einerseits eine Kühlzone für die Kühlung der dem Schmelzbad
mit ihren Anodenstangen entnommenen Restanoden und/oder des
dem Schmelzbad entnommenen heißen Badmaterials und anderer
seits eine Vorwärmzone für die Vorwärmung der dem Schmelzbad
zuzuführenden, an den Anodenstangen angeordneten neuen Kohle
anoden versehen ist. Vorzugsweise weist der Wärmetauscher,
zweckmäßig in Parallelanordnung zueinander, einen die Kühlzone
bildenden Kühltunnel und einen die Vorwärmzone bildenden Vor
wärmtunnel auf, wobei die beiden Tunnel zum Wärmeaustausch ihrer
Kammerluft untereinander verbunden sind. Der Wärmetauscher mit
dem Kühltunnel und dem Vorwärmtunnel wird zweckmäßig so ausge
führt, daß die mit den neuen Kohleanoden bestückten Anoden
stangen in Gegenrichtung zur Transportrichtung, mit der die mit
den Restanoden bestückten Anodenstangen durch den Kühltunnel
hindurchlaufen, den Vorwärmtunnel durchlaufen. Im übrigen em
pfiehlt es sich, im Wärmetauscher oder in einer Vorkammer des
selben ein Abreinigungsgerät für die Abtrennung der an den
Restanoden anhaftenden Badbestandteile anzuordnen. Der Kühl
tunnel und der Vorwärmtunnel werden zweckmäßig über eine
Schleuse an eine gemeinsame Vorkammer angeschlossen, der die
Restanoden und das als Ofenaushub entnommene Badmaterial, vor
zugsweise im Transportcontainer, zugeführt werden und aus der
die vorgewärmten Neuanoden entnommen und vorzugsweise mittels
Transportcontainer zum Elektrolyseofen transportiert werden. Der
Kühltunnel und der Vorwärmtunnel weisen die erforderlichen
Transporteinrichtungen auf. Vorzugsweise erfolgt der Transport
mit Hilfe von Transportpaletten und eines Palettenförderers.
Die Anlage wird im übrigen zweckmäßig so ausgeführt, daß sie
mit ihren verschiedenen Betriebseinrichtungen von geschützter
Stelle aus gesteuert werden kann.
Weitere Gestaltungsmerkmale der Erfindung sind in den einzel
nen Ansprüchen angegeben und werden nachfolgend im Zusammen
hang mit dem mit der Zeichnung gezeigten Ausführungsbeispiel
näher erläutert. In der Zeichnung zeigen:
Fig. 1 den Verfahrensablauf in Verbindung mit
einer erfindungsgemäßen Einrichtung;
Fig. 2 und 3 im Längs- und Querschnitt eine Ausführungs
form eines bei der Verfahrensdurchführung
verwendbaren Transportcontainers.
Die Fig. 1 zeigt in schematischer Vereinfachung den Arbeits
ablauf beim Anodenwechsel mit Wärmerückgewinnung sowie beispiel
haft die zur Verfahrensdurchführung verwendeten Geräte und Be
triebseinrichtungen des Wärmetauschersystems. Dabei ist in den
Bilddarstellungen A, C und D eine erfindungsgemäße Einrichtung
in verschiedenen vertikalen Querschnitten durch ihre Vorkammer
bzw. in einem vertikalen Längsschnitt durch den Kühltunnel
(Bild C) und den Vorwärmtunnel (Bild D) gezeigt, während Bild B
die Vorkammer im vertikalen Längsschnitt wiedergibt. Die durch
die Pfeile angegebenen Verbindungslinien dienen zur Erläuterung
des Verfahrensablaufs.
In Fig. 1 ist mit 1 das Ofenhaus bezeichnet, wo sich die
Schmelzbader für die Aluminium-Schmelzflußelektrolyse befinden.
Die Einrichtung zur Wärmerückgewinnung und zur Vorwärmung der
dem Schmelzbad im Ofenhaus 1 zuzuführenden neuen Kohleanoden
weist ein geschlossenes System auf, das einen Wärmetauscher bil
det. Dieser umfaßt eine nach außen geschlossene bzw. schließ
bare Vorkammer 2 auf,die in den Bildern A, C und D in verschie
denen vertikalen Querschnitten und im Bild B im vertikalen
Längsschnitt gezeigt ist. An die Vorkammer 2 schließen sich
ein Kühltunnel 3 (Bild C) und in Parallelanordnung zu diesem
ein Vorwärmtunnel 4 an. Zwischen dem Kühltunnel 3 bzw. dem
Vorwärmtunnel 4 und der gemeinsamen Vorkammer 2 befindet sich
jeweils eine Schleusen 5 bzw. 6, die mit einer Durchführung
für die mit den Restanoden bzw. den Neuanoden bestückten
Anodenstangen versehen ist. Der Transport der mit den Rest
anoden bestückten Anodenstangen 7 von der Vorkammer 2 durch
die Schleuse 5 und den Kühltunnel 3 hindurch in Pfeilrichtung
X erfolgt mit Hilfe eines Palettenförderers 8. Dabei sind die
mit den Restanoden bestückten Anodenstangen 7 in aufrechter
Lage auf Paletten 9 gehalten, wobei im gezeigten Ausführungs
beispiel jede Palette 9 eine Gruppe von zum Beispiel drei Anodenstangen 7
trägt. Die mit den Restanoden bestückten Anodenstangen 7 durch
laufen somit den Kühltunnel 3, in dem sie ihre vom Schmelzbad
herrührende Wärme abgeben. Die gekühlten Restanoden mit den
Anodenstangen, die den Kühltunnel 3 verlassen, werden in Pfeil
richtung X′ der nicht-dargestellten Anodenaufbereitungsanlage
zugeführt.
Die von der Anodenaufbereitungsanlage ankommenden, mit den
neuen Kohleanoden 10 bestückten Anodenstangen 7 werden, wie im
Bild D gezeigt, in Pfeilrichtung Y, also in Gegenrichtung zur
Transportrichtung X der heißen Restanoden, durch den Vorwärm
tunnel 4 und die Schleuse 6 zur Vorkammer 2 hintransportiert,
und zwar ebenfalls gruppenweise auf Paletten 11 stehend mittels
eines Palettenförderers 12.
In der Vorkammer 2 befindet sich ein sich in deren Längsrichtung
erstreckender Siebrost 13 und ein unterhalb des Siebrostes an
geordneter, in dessen Längsrichtung fördernder Förderer 14,
der z. B. aus einem Kettenförderer, einem Plattenband oder dgl.
besteht. Außerdem sind in der Vorkammer 2 Manipulatoren 15
angeordnet, die um eine Vertikalachse schwenkbar sind und einen
Gelenkarm 16 mit einem Greifer 17 aufweisen. Die Manipulatoren
15 dienen zum Umsetzen der mit den Restanoden und den neuen
Kohleanoden bestückten Anodenstangen 7, wie dies weiter unten
näher beschrieben wird. Wie Bild B zeigt, sind oberhalb des
Rostes 13 eine Zerkleinerungsvorrichtung 18 und ein Abreini
gungsgerät 19 angeordnet. Letzteres besteht z. B. aus einem
Schlaghammer einer Presse oder dgl. Es dient zur Grobreinigung der heißen
Restanoden von den an ihrer Oberseite anhaftenden Schmelzbadbestandteilen
Diese anhaftenden Badbestandteile sind im Bild A für die hier
gezeigte Restanode 21 bei 20 angedeutet. Schließlich ist in der
Vorkammer 2 noch ein Palettenförderer 23 angeordnet, der die
Förderverbindung zu den Palettenförderern 8 und 12 des Kühl
tunnels und des Vorwärmtunnels herstellt.
Der Transport der im Ofenhaus 1 dem Schmelzbad mit ihren Anoden
stangen 7 entnommenen heißen Restanoden 21 zur Vorkammer 2 des
Wärmeaustauschsystems sowie der in der Vorwärmzone 4 vorgewärm
ten neuen Kohleanoden von der Vorkammer 2 zum Schmelzbad im
Ofenhaus 1 erfolgt, wie durch die Pfeile 24 und 25 angegeben
mit Hilfe eines Transportfahrzeuges 26 in Gestalt eines Gabel
staplers, Plateauwagens oder dgl., der im Pendelverkehr zwischen dem Ofenhaus 1
und der Wärmetauscheinrichtung bzw. deren Vorkammer 2 arbeitet. Auf der
Transportstrecke zwischen Ofenhaus und Vorkammer 2 befinden sich
die heißen Restanoden 21 und auch die vorgewärmten Neuanoden 10
in Aufnahmekammern eines Transportcontainers 27. Dabei ist die
Arbeitsweise der beschriebenen Einrichtung wie folgt:
Die abgebrannten Anoden, also die heißen Restanoden 21 werden im Ofen haus mittels eines nicht-dargestellten Greifers oder dgl. mit ihren Anodenstangen 7 dem Schmelzbad entnommen und in den Transport container 27 abgesetzt, der zweckmäßig mehrere verschließbare Aufnahmekammern für mehrere Restanoden aufweist, die an ihrer Oberseite die Badanbackungen 20 tragen. Beim Anodenwechsel wird das im Umgebungsbereich und auch unterhalb der entfernten Rest anode befindliche Badmaterial 30 (Fig. 2) als Ofenaushub aus dem Elektro lyseofen entnommen, wobei dieser Ofenaushub zum Teil auch noch heiße Schmel ze enthält. Der Ofenaushub 30 wird in eine gesonderte, ebenfalls verschließ bare Aufnahmekammer des Transportcontainers 27 (Fig. 2) eingebracht. Der beladene Transportcontainer 27 wird dann vom Transportfahrzeug 26 mit dessen Transportgabel aufgenommen und in Pfeilrichtung 24 zur Vorkammer 2 transportiert. Fig. 1 zeigt im Bild A die Übergabeposition des Transportfahrzeuges 26 an der Vorkammer 2, die hier an ihrer Seitenwand eine Ein führungsöffnung 28 für die Transportgabel und den darauf ruhenden Transportcontainer 27 aufweist, so daß dieser bei außenbleibendem Transportfahrzeug 26 in die Vorkammer 2 ge bracht werden kann. Die Einführungsöffnung 28 ist zweckmäßig mittels eines Verschlußelementes, z. B. eines Schiebetors, Rolltores oder dgl. verschließbar, das zum Einführen des Transportcontainers in die Vorkammer 2 geöffnet wird. Auch kann, wie dargestellt, das Transportfahrzeug 26 eine Schließplatte 29 aufweisen, die in der Übergabeposition die Einführungsöffnung 28 schließt. Der so in die Vorkammer 2 eingebrachte Transportcontainer 27 wird geöffnet, worauf mit Hilfe des Manipulators 15, der mit seinem Greifer 17 an der aufragenden Anodenstange 7 angreift, die Anodenstange mit der heißen Restanode 21 aus der Aufnahmekammer des Transportcontainers 27 herausgenommen und, wie in Bild B gezeigt, flach auf den Rost 13 abgelegt wird, und zwar positi oniert gegenüber dem Abreinigungsgerät 19. Der Manipulator 15 hält mit seiner gelenkigen Greiferzange 17 die Anodenstange während des Heißabreinigungsvorgangs. Hierbei wird mit Hilfe des Abreinigungsgerätes 19 das auf der Restanode abgelagerte heiße Badmaterial 20 abgetrennt. Es fällt durch den Rost 13 auf den Förderer 14.
Die abgebrannten Anoden, also die heißen Restanoden 21 werden im Ofen haus mittels eines nicht-dargestellten Greifers oder dgl. mit ihren Anodenstangen 7 dem Schmelzbad entnommen und in den Transport container 27 abgesetzt, der zweckmäßig mehrere verschließbare Aufnahmekammern für mehrere Restanoden aufweist, die an ihrer Oberseite die Badanbackungen 20 tragen. Beim Anodenwechsel wird das im Umgebungsbereich und auch unterhalb der entfernten Rest anode befindliche Badmaterial 30 (Fig. 2) als Ofenaushub aus dem Elektro lyseofen entnommen, wobei dieser Ofenaushub zum Teil auch noch heiße Schmel ze enthält. Der Ofenaushub 30 wird in eine gesonderte, ebenfalls verschließ bare Aufnahmekammer des Transportcontainers 27 (Fig. 2) eingebracht. Der beladene Transportcontainer 27 wird dann vom Transportfahrzeug 26 mit dessen Transportgabel aufgenommen und in Pfeilrichtung 24 zur Vorkammer 2 transportiert. Fig. 1 zeigt im Bild A die Übergabeposition des Transportfahrzeuges 26 an der Vorkammer 2, die hier an ihrer Seitenwand eine Ein führungsöffnung 28 für die Transportgabel und den darauf ruhenden Transportcontainer 27 aufweist, so daß dieser bei außenbleibendem Transportfahrzeug 26 in die Vorkammer 2 ge bracht werden kann. Die Einführungsöffnung 28 ist zweckmäßig mittels eines Verschlußelementes, z. B. eines Schiebetors, Rolltores oder dgl. verschließbar, das zum Einführen des Transportcontainers in die Vorkammer 2 geöffnet wird. Auch kann, wie dargestellt, das Transportfahrzeug 26 eine Schließplatte 29 aufweisen, die in der Übergabeposition die Einführungsöffnung 28 schließt. Der so in die Vorkammer 2 eingebrachte Transportcontainer 27 wird geöffnet, worauf mit Hilfe des Manipulators 15, der mit seinem Greifer 17 an der aufragenden Anodenstange 7 angreift, die Anodenstange mit der heißen Restanode 21 aus der Aufnahmekammer des Transportcontainers 27 herausgenommen und, wie in Bild B gezeigt, flach auf den Rost 13 abgelegt wird, und zwar positi oniert gegenüber dem Abreinigungsgerät 19. Der Manipulator 15 hält mit seiner gelenkigen Greiferzange 17 die Anodenstange während des Heißabreinigungsvorgangs. Hierbei wird mit Hilfe des Abreinigungsgerätes 19 das auf der Restanode abgelagerte heiße Badmaterial 20 abgetrennt. Es fällt durch den Rost 13 auf den Förderer 14.
Anschließend wird der in einer gesonderten Aufnahmekammer des
Transportcontainers 27 befindliche Ofenaushub ( Badmaterial 30)
auf den Rost 13 abgeworfen, wie dies im Bild B bei 30 gezeigt
ist. Dieser Ofenaushub 30 wird mit Hilfe des Zerkleinerungs
gerätes 18 auf dem Rost 13 zerkleinert und gelangt somit eben
falls auf den Förderer 14. Das Zerkleinerungsgerät 18 kann mit
einer angetriebenen Druckplatte versehen sein, die den heißen
Ofenaushub 30 durch den Rost 13 drückt. Das gesamte auf den
Förderer gelangende heiße Badmaterial wird vom Förderer zur
Kühlung in eine Kühlzone befördert, die, wie im Bild B gezeigt,
sich an die Stirnwand der Vorkammer 2 anschließt und zweck
mäßig aus einer rotierenden Kühltrommel 31 besteht. Das sich
hier abkühlende Badmaterial 32 wird schließlich aus der Kühl
zone bzw. der Kühltrommel 31 in Pfeilrichtung Z zur Aufberei
tung abgeführt.
Die Entleerung des Ofenaushubs 30 aus dem Transportcontainer 27
kann, wie im Bild C angedeutet, durch Kippen des Containers
erfolgen, so daß der Ofenaushub auf den Rost 13 fällt. Die Ent
leerung könnte aber auch in anderer Weise erfolgen, z. B. da
durch, daß eine die betreffende Aufnahmekammer des Transportcon
tainers an der Unterseite schließende Bodenklappe geöffnet wird.
Die in der beschriebenen Weise grob abgereinigte Restanode 21
wird anschließend von dem Manipulator 15 aus der im Bild B ge
zeigten Bearbeitungsposition aufgenommen und, wie im Bild C
gezeigt, in eine auf dem Palettenförderer 23 stehende Transport
palette 9 abgesetzt, die dann nach ihrer Beladung mit Hilfe
des Palettenförderers 8 über die Schleuse 5 durch den Kühltunnel
3 hindurchtransportiert wird. Bild c zeigt, daß die Länge des
Kühltunnels 3 so bemessen ist, daß er gleichzeitig mehrere
beladene Transportpaletten aufnehmen kann. Nach entsprechender
Abkühlung der Restanoden werden diese mit ihren Anodenstangen
in Pfeilrichtung X′ aus dem Kühltunnel 3 herausgeführt und zur
Wiederaufarbeitungsanlage befördert. Es versteht sich, daß auch
an der äußeren Stirnwand 33 eine verschließbare Durchführungs
öffnung für die Anodenstangen bzw. die Transportpaletten 9 vorge
sehen ist. Gleiches gilt in Bezug auf die Stirnwand 34 des
Vorwärmtunnels 4. Auch hier können Schleusen vorgesehen sein.
Die mit den neuen Kohleanoden 10 bestückten Anodenstangen 7
werden auf den Paletten 11 abgestellt, in Pfeilrichtung Y
über die Einführungsöffnung an der Stirnwand 34 in den Vorwärm
tunnel 4 eingeführt und mit Hilfe des Palettenförderers 12
durch die Vorwärmzone und schließlich durch die Schleuse 6
in die Vorkammer 2 transportiert, wobei sie sich auf dem Pa
lettenförderer 23 befinden. Mit Hilfe eines zweiten Manipula
tors 15 werden dann die Anodenstangen 7 mit den vorgewärmten
Neuanoden 10 aufgenommen und, wie im Bild D gezeigt, in den
auf der Transportgabel des Transportfahrzeuges 26 stehenden
Transportcontainer 27 gestellt, worauf dessen Aufnahmekammer
geschlossen wird. Der Transportcontainer 27 mit den vorgewärm
ten neuen Kohleanoden 10 wird dann mit Hilfe des Transport
fahrzeuges 26 in Pfeilrichtung 25 zum Ofenhaus gefahren, worauf
die vorgewärmten Neuanoden dem elektrolytischen Schmelzbad
als Ersatz für die zuvor entnommenen Restanoden zugeführt wer
den.
Die Vorwärmung der Neuanoden 10 beim Durchlauf durch den Vor
wärmtunnel 4 erfolgt mit Hilfe der Wärme, die die heißen Rest
anoden beim Durchlauf durch den Kühltunnel 3, also bei ihrem
Kühlvorgang, abgeben. Der Wärmeübergang zwischen Kühltunnel 3
und Vorwärmtunnel 4 läßt sich in unterschiedlicher Weise be
werkstelligen. Dieses kann in einfacher Weise dadurch gesche
hen, daß der Kühltunnel 3 an den Vorwärmtunnel 4 angeschlossen
wird, so daß die sich im Kühltunnel bildende heiße Kammerluft
in den Vorwärmtunnel 4 gelangt bzw. dessen Kammerluft ent
sprechend aufheizt. Kühltunnel 3 mit Schleuse 5 und Vorwärm
tunnel 4 mit Schleuse 6 werden zweckmäßig parallel zueinander
angeordnet und für den Wärmeübergang quer miteinander verbunden.
Auch kann es zweckmäßig sein, beide Tunnel 3 und 4 mit ihren
Schleusen Wand-an-Wand bzw. mit gemeinsamer Trennwand parallel
anzuordnen, so daß auch ein Wärmeübergang über die Zwischen
wand möglich ist. Auch kann so verfahren werden, daß die heiße
Kammerluft aus dem Kühltunnel 3 und der Schleuse 5 abgesaugt
wird und der Vorwärmtunnel 4 mit Schleuse 6 zwangsweise mit
dieser heißen Kammerluft belüftet wird.
Die sich beim Abkühlen des losen Badmaterials 32 in der Kühlzone bzw. der
Kühltrommel 31 einstellende Wärme wird zweckmäßig ebenfalls zum Aufheizen
der Vorwärmezone bzw. zum Vorwärmen der Neuanoden 10 nutzbar gemacht. Zu
diesem Zweck kann auch die Kühltrommel 31 mit ihrem Innenraum des Vorwärme
tunnels 4 angeschlossen werden. Durch die Rückgewinnung der Wärme aus den
dem Schmelzbad entnommenen Restanoden und dem sonstigen Ofenaus
hub läßt sich energiesparend eine Vorwärmung der dem
Schmelzbad zuzuführenden Neuanoden erreichen, und zwar auf
Temperaturen, die auch weit oberhalb von 200°C liegen können.
Dadurch wird beim Einsetzen der Neuanoden in die Elektrolyse
zelle bzw. deren Schmelzbad der sonst entstehende Temperatur
schock erheblich gemildert und es wird vor allem auch die Strom
aufnahme in der Aufheizphase der Neuanoden beschleunigt; ebenso wird dem
Schmelzbad keine unnotige Wärmeenergie entzogen, um die neue Anode 10 auf
zuheizen. Das beschriebene Verfahren verhindert auch, daß bei der Ent
nahme der Restanoden und des sonstigen Ofenaushubs aus dem
Schmelzbad die unvermeidlichen Fluremissionen in die Außen
luft gelangen können.
In den Fig. 2 und 3 ist beispielhaft ein einzelner Transport
container 27 gezeigt, der bei dem beschriebenen Verfahren und
der beschriebenen Einrichtung verwendet werden kann. Der Trans
portcontainer 27 weist hier drei nebeneinander angeordnete Auf
nahmekammern 35 auf, von denen die beiden äußeren Aufnahme
kammern 35 jeweils mindestens eine dem Schmelzbad entnommene
heiße Restanode 21 aufnehmen, die an ihrer Oberseite die Ab
lagerung 20 aus dem heißen Badmaterial trägt. Die mittlere
Aufnahmekammer 35 kann hierbei zur Aufnahme des vorgenannten
Ofenaushubs (heißes Badmaterial) 30 dienen. Die Aufnahmekammern
35 werden jeweils von einem Gehäuse gebildet, das an seiner
Oberseite eine die Einführungsöffnung dicht verschließende
Abdeckung 36 aufweist. Dabei sind die Aufnahmekammern 35 auf
einem gemeinsamen Unterbau 37 zu einer Bau- und Transportein
heit verbunden. Dieser Unterbau ist nach Art einer Transport
palette ausgeführt, so daß der Transportcontainer 27 mittels
eines Gabelstaplers aufgenommen und transportiert werden kann.
Im Bodenbereich der die Restanoden aufnehmenden Aufnahmekammern
befindet sich eine nach Art eines Rostes ausgebildete Ablage,
auf die die Restanode 21 abgesetzt wird. Bei geschlossenen Auf
nahmekammern 35 ragen die Anodenstangen 7 nach oben aus den
Aufnahmekammern heraus, wobei sie Stangendurchführungen an
den betreffenden Abdeckungen 36 dicht durchfassen.
Jeder Aufnahmekammer 35 ist eine Filtervorrichtung 39 (Fig. 3)
zugeordnet, die in einer die Aufnahmekammer mit der Außen
atmosphäre verbindenden Abluftöffnung 40 an der Wandung der
betreffenden Aufnahmekammer angeordnet ist, wodurch verhindert
wird, daß sich in den Aufnahmekammern aufgrund der hohen
Temperaturen ein schädlicher Innendruck aufbaut. Zugleich wird
durch die Filtervorrichtungen der Austritt der Fluremissionen
in die Außenatmosphäre verhindert.
Die Abdeckungen 36 sind bei dem gezeigten Ausführungsbeispiel
als Klappdeckel ausgeführt. Sie weisen jeweils zwei in Schar
nieren 41 schwenkbar gelagerte Deckelklappen 42 und 43 auf,
die in der gezeigten Schließlage nach oben konvergieren, wo
bei an der einen Deckelklappe 43 oben eine Schließleiste 44
angeordnet ist, die mit einer der Querschnittsform der Anoden
stange 7 angepaßten, die genannte Stangendurchführung bilden
den randoffenen Ausnehmung versehen ist und die die andere
Deckelklappe 42 an der Oberseite übergreift, wobei zwischen den
Schließflächen der beiden Deckelklappen eine nachgiebige Dich
tung 45 angeordnet ist, so daß die Aufnahmekammer hier nach
außen abgedichtet sind. In der Schließlage können die Deckel
klappen 42 und 33 mittels einer nicht-dargestellten Verriege
lungsvorrichtung miteinander verriegelt werden. Bei gelöster
Verriegelung lassen sie sich zu den entgegengesetzten Seiten
hin in den Scharnieren 41 ausschwenken, um die Anodenstangen
mit den Restanoden von oben in die Aufnahmekammern 35 einzufüh
ren bzw. aus den Aufnahmekammern herauszuheben.
Anstelle des gezeigten zweiteiligen Deckelklappenverschlusses
kann an jeder Aufnahmekammer 35 für die Abdeckung 36 aber
auch eine einteilige Schwenkklappe vorgesehen werden, beispiels
weise der Art, daß die eine Deckelklappe 42 etwas kürzer aus
geführt und feststehend angeordnet wird, während die andere
Deckelklappe 43 im Scharnier 41 schwenkbar gelagert wird.
Selbstverständlich muß hier die Anordnung so getroffen werden,
daß im Öffnungszustand die Restanoden unbehindert in die Auf
nahmekammern eingeführt bzw. aus diesen herausgenommen werden
können.
Es versteht sich, daß auch Transportcontainer 27 anderer Bau
arten verwendbar sind und daß die Anzahl der Aufnahmekammern
an jedem Transportcontainer unterschiedlich sein kann. Es
empfiehlt sich aber, bei dem beschriebenen Verfahren Transport
container einzusetzen, die mindestens zwei Aufnahmekammern auf
weisen, wobei die eine Aufnahmekammer der Aufnahme einer Rest
anode und die andere Aufnahmekammer der Aufnahme des zusätz
lichen Ofenaushubs dient.
Auch die Ausgestaltung des Wärmeaustauschsystems läßt sich ab
weichend von der Anordnung nach Fig. 1 ausführen. Beispiels
weise kann der Wärmetausch zwischen den heißen Restanoden und
dem heißen Badmaterial und den vorzuwärmenden Neuanoden auch
dadurch erfolgen, daß mit Hilfe der Restwärme der Restanoden
bzw. des Badmaterials eingasförmiges oder flüssigen Heizmedium auf
geheizt wird, das dann zur Beheizung des Vorwärmtunnels ver
wendet wird. Bei dem beschriebenen Wärmetauschsystem ist es
nicht unbedingt erforderlich, daß sich in der Vorkammer 2 Be
dienungspersonal befindet. Alle Betriebseinrichtungen können von
außen oder von einer wärmeisolierten bzw. gekühlten Steuerkabi
ne her gesteuert durchgeführt werden.
Um zu vermeiden, daß es zu einer Aufnahme von Eisen durch die
Vorwärmung der Neuanoden kommt, was unerwünschte Auswirkungen
auf die Aluminiumschmelze haben kann, kann es sich empfehlen,
die verschiedenen Betriebseinrichtungen, nämlich den Rost 13,
den zugeordneten Förderer 14, die Kühltrommel 31 und/oder die
Transportcontainer mit Aluminium auszukleiden.
Claims (21)
1. Verfahren zum Wechsel der an Anodenstangen angeordneten
Kohleanoden bei der Aluminium-Schmelzflußelektrolyse
unter Wärmerückgewinnung, dadurch gekenn
zeichnet, daß die an den Anodenstangen ange
ordneten neuen Kohleanoden (10) unter Ausnutzung der
Wärme der dem Schmelzbad entnommenen Restanoden (21)
und/oder des dem Schmelzbad entnommenen heißen Badmate
rials (30) vorgewärmt und dann vorgewärmt dem Schmelzbad
zugeführt werden.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, daß die neuen Kohleanoden (10) zu
sammen mit den sie tragenden Anodenstangen (7) in die
Vorwärmkammer eines Wärmetauschers eingebracht werden,
dessen Kammerluft durch die dem Schmelzbad entnommenen
Restanoden (21) und/oder das dem Schmelzbad entnommene
Badmaterial (30) erhitzt ist bzw. wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch ge
kennzeichnet, daß die dem Schmelzbad zu
sammen mit ihren Anodenstangen (7) entnommenen Restanoden
(21), vorzugsweise zusammen mit dem im Schmelzbad ent
nommenen Badmaterial (30), in eine Kühlkammer gebracht
werden, die zur Aufheizung der Kammerluft mit der Vor
wärmkammer für die Vorwärmung der neuen Kohleanoden (10)
verbunden ist.
4. Verfahren nach Anspruch 2 oder 3, dadurch ge
kennzeichnet, daß die vorzuwärmenden
neuen Kohleanoden (10) mitsamt ihren Anodenstangen (7)
im Durchlaufbetrieb durch die Vorwärmkammer hindurchge
führt werden, während die dem Schmelzbad entnommenen
Restanoden mitsamt dem Badmaterial hierzu in Gegen
richtung im Durchlaufbetrieb durch die Kühlkammer hin
durchtransportiert werden.
5. ) Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch
gekennzeichnet, daß die im Schmelzbad
entnommenen, an den Anodenstangen (7) angeordneten Rest
anoden (21) innerhalb der Kühlkammer oder einer ihr vor
geschalteten Vorkammer (2) von den Schmelzbadanbackungen
(20) zumindest grob abgereinigt werden.
6. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch
gekennzeichnet, daß die dem Schmelzbad
entnommenen Restanoden (21) in einen Transportcontainer
(27) eingebracht werden, der mittels einer Transportvor
richtung, z. B. eines Transportfahrzeuges (26), der Kühl
kammer oder einer Vorkammer zugeführt wird, wo die Rest
anoden dem Transportcontainer entnommen werden.
7. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch
gekennzeichnet, daß das dem Schmelzbad
entnommene heiße Badmaterial in einen Transportcontainer
(27) eingebracht wird, der mittels einer Transportvor
richtung, z. B. eines Transportfahrzeuges (26) dem Wärme
tauscher bzw. einer Vorkammer zugeführt wird, wobei das
Badmaterial dem Transportcontainer zur Weiterbeförderung
in bzw. durch eine Kühlzone (31) entleert wird.
8. Verfahren nach Anspruch 6 oder 7, dadurch ge
kennzeichnet, daß für die Überführung der
dem Schmelzbad entnommenen Restanoden (21) und des dem
Schmelzbad als Ofenaushub entnommenen Badmaterials
Transportcontainer mit mehreren Aufnahmekammern verwendet
werden.
9. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch
gekennzeichnet, daß die an den Anoden
stangen angeordneten vorgewärmten neuen Kohleanoden (10)
mittels eines Transportcontainers (27) zu dem Schmelzofen
transportiert werden.
10. Einrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach einem
oder mehreren der Ansprüche 1 bis 9, gekenn
zeichnet durch einen Wärmetauscher für
einerseits die Kühlung der dem Schmelzbad mit ihren Anoden
stangen entnommenen Restanoden (21) und/oder des dem
Schmelzbad entnommenen heißen Badmaterials (Ofenaushub 30)
und andererseits für die Vorwärmung der dem Schmelzbad
zuzuführenden an den Anodenstangen (7) angeordneten
neuen Kohleanoden (10).
11. Einrichtung nach Anspruch 10, dadurch gekenn
zeichnet, daß der Wärmetauscher, vorzugsweise
in Parallelanordnung zueinander, einen Kühltunnel (3)
und einen Vorwärmtunnel (4) aufweist, wobei die beiden
Tunnel (3, 4) zum Wärmeaustausch untereinander verbunden
sind.
12. Einrichtung nach Anspruch 10 oder 11, dadurch
gekennzeichnet, daß die dem Schmelzbad
mit ihren Anodenstangen (7) entnommenen Restanoden (21)
und die dem Schmelzbad zuzuführenden, an den Anodenstangen
(7) angeordneten neuen Kohleanoden (10) in Gegenrichtung
zueinander durch den Kühltunnel (3) bzw. den Vorwärm
tunnel (4) transportierbar sind, vorzugsweise mittels
Palettenförderer (8, 12).
13. Einrichtung nach einem der Ansprüche 10 bis 12, da
durch gekennzeichnet, daß im Wärme
tauscher oder in einer Vorkammer (2) desselben ein Ab
reinigungsgerät (19) für die Abtrennung der Badanbackungen
(20) der Restanoden (21) angeordnet ist.
14. Einrichtung nach einem der Ansprüche 10 bis 13, da
durch gekennzeichnet, daß im Wärme
tauscher oder einer Vorkammer (2) desselben mindestens
ein Manipulator (15) für die mit den Restanoden (21) bzw.
den neuen Kohleanoden (10) bestückten Anodenstangen (7)
angeordnet ist.
15. Einrichtung nach einem der Ansprüche 10 bis 14, da
durch gekennzeichnet, daß im Wärme
tauscher bzw. in einer Vorkammer (2) desselben ein Rost
(13) für die Ablage der mit den Restanoden (21) bestückten
Anodenstangen in der Abreinigungsposition und/oder für
die Zerkleinerung des auf ihn aufgebrachten losen Bad
materials (30) mittels eines Zerkleinerungsgerätes (18)
angeordnet ist.
16. Einrichtung nach Anspruch 15, dadurch gekenn
zeichnet, daß unterhalb des Rostes (13) ein
Förderer (14) für die Abförderung des Badmaterials zu
einer Kühlzone, z. B. einer Kühltrommel (31), angeordnet
ist.
17. Einrichtung nach einem der Ansprüche 10 bis 16, da
durch gekennzeichnet, daß im Kühl
tunnel (3) und im Vorwärmtunnel (4) jeweils ein Paletten
förderer (8, 12) für den Transport der mit den Restanoden
(21) bzw. der Neuanoden (10) bestückten Anodenstangen (7)
angeordnet ist.
18. Einrichtung nach einem der Ansprüche 10 bis 17, da
durch gekennzeichnet, daß der Kühl
tunnel (3) und der hierzu parallel verlaufende Vorwärm
tunnel (4) jeweils über eine Schleuse (5, 6) an die Vor
kammer (2) angeschlossen sind.
19. Einrichtung nach einem der Ansprüche 10 bis 18, da
durch gekennzeichnet, daß der
Wärmetauscher bzw. seine Vorkammer (2) mit mindestens
einer verschließbaren Einführungsöffnung für den Transport
der mit den Restanoden (21) oder den Neuanoden (10) be
stückten Anodenstangen (7) und ggf. dem Ofenaushub die
nenden Transportcontainern (27) versehen ist.
20. Einrichtung nach Anspruch 19, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Transportcontainer (27)
mehrere verschließbare Aufnahmekammern (35) aufweisen.
21. Einrichtung nach einem der Ansprüche 10 bis 20, da
durch gekennzeichnet, daß Betriebs
teile des Wärmetauschers, mit denen die Neuanoden (10)
in Berührung kommen, mit einer Aluminiumbeschichtung oder dgl.
versehen sind.
Priority Applications (6)
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