DE4343975A1 - Türverschluß für ein Haushaltgerät - Google Patents
Türverschluß für ein HaushaltgerätInfo
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Description
Die Erfindung betrifft einen Türverschluß für ein Haushalt
gerät, wobei in einem an der Tür angebrachten Verschlußge
häuse eine Feder angeordnet ist, die mit ihrem einen Ende
über ein Koppelglied gegen einen um einen am Verschlußgehäu
se angeordneten, feststehenden Bolzen schwenkbaren Ver
schlußhebel und mit ihrem anderen Ende auf einen Schwenkhe
bel wirkt, wobei der Verschlußhebel mit seinem klauenartigen
Hebelende mit einem am Gehäuse des Haushaltgerätes angeord
neten, feststehenden Schließbolzen zusammenarbeitet und mit
seinem dem klauenartigen Hebelende entgegengesetzten Hebe
lende über das Koppelglied mit dem Schwenkhebel zusammen
wirkt, der über eine Handhabe von der Außenseite der Tür aus
wahlweise in eine das Öffnen der Tür zulassende Entriege
lungsstellung bzw. in eine das Öffnen der Tür verhindernde
Verriegelungsstellung verstellbar ist.
Bei einem bekannten Türverschluß dieser Art (DE-OS
36 26 956) ist an einem Verschußhebel ein Zughebel gelen
kig befestigt, wobei der Zughebel mit einem Bolzen in einem
Langloch in einem Lenker geführt ist und der Bolzen als An
lage für eine Feder dient. Der Schnappmechanismus eines der
artigen Schwingenschlosses besteht demnach wenigstens aus
dem Verschlußhebel, dem Zughebel, dem Lenker und der Feder,
die in einem komplizierten Bewegungsablauf mittels einer
Handhabe das Öffnen und Schließen einer Tür eines Haushalt
gerätes ermöglichen. Der Zuhaltemechanismus eines derartigen
Schwingenschlosses besteht aus der Feder, dem Lenker und dem
Verschlußhebel. Neben der Vielzahl von zusammenwirkenden
Teilen und dem damit verbundenen Aufwand für die Herstellung
und die Montage, sowie der Gefahr der Störungsanfälligkeit
ist weiterhin nachteilig, daß die Kraft zur Bewegung des
Schnappmechanismusses abhängig ist von der Zuhaltekraft und
umgekehrt. In der Praxis hat sich bei dem bekannten Türver
schluß ferner gezeigt, daß über den Schließweg die Zuhalte
kraft nur langsam ansteigt, was dazu führen kann, daß die
Schließbewegung der Tür in noch nicht ganz geschlossener
Stellung beendet wird. Der bekannte Türverschluß betätigt
bei geschlossener Tür weiterhin einen Schalter, der den
Stromkreis des Gerätes schließt und damit die Tätigkeit des
Gerätes, in das der Türverschluß eingebaut ist, einleitet.
Da die noch nicht ganz geschlossene Stellung der Tür, bei
der auch der vorgenannte Schalter noch nicht beaufschlagt
ist, vom Benutzer nicht erkennbar ist, meint der Benutzer
beanstanden zu müssen, daß das Gerät nicht funktioniert.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Türschloß der
eingangs genannten Art auf einfache Art und Weise so auszu
gestalten, daß ein geringerer Aufwand an Teilen sowie eine
einfachere Montage unter Beibehaltung der vorteilhaften Ei
genschaften gewährleistet ist und die Kraft zur Bewegung des
Schnappmechanismusses unabhängig von der Zuhaltekraft ist
und umgekehrt und daß ein unvollständiges Schließen der Tür
wirkungsvoll verhindert wird.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß das
Koppelglied und der Verschlußhebel Abwälzflächen aufweisen,
daß die Feder das Koppelglied gegen den Verschlußhebel
preßt, daß der Verschlußhebel sich mit seiner auf dem dem
Koppelglied gegenüberliegenden Hebelende angeordneten Ab
wälzfläche auf der auf dem dem gegenüberliegenden Ende des
Koppelgliedes angeordneten Abwälzfläche des Koppelgliedes
abwälzt, wobei der Kraftvektor der Federkraft durch den Be
rührungspunkt der beiden sich abwälzenden Teile führt.
Durch das direkte Zusammenwirken von nur zwei Teilen, die
unter Einwirkung einer Feder stehen, ist es auf einfache Art
und Weise gelungen, einen Türverschluß der eingangs genann
ten Art mit einem geringeren Aufwand an Teilen sowie mit ei
ner einfacheren Montage unter Beibehaltung der vorteilhaften
Eigenschaften des vorgenannten Standes der Technik zu schaf
fen, wobei die Schnappkraft von der Zuhaltekraft unabhängig
einstellbar ist. Insbesondere ist eine Vereinfachung des
Verschlußmechanismusses durch die Vereinigung des Schnappme
chanismusses mit dem Zuhaltemechanismus geschaffen. Beim
ordnungsgemäßen Öffnen des Türverschlusses wird die Verrie
gelung des Türschlosses freigegeben und die Tür kann geöff
net werden. Beim Schließen der Tür wird der Verschlußhebel
mit geringer erforderlicher Schließkraft gegen den Schließ
bolzen der Schließplatte gedrückt. Durch das auf den Ver
schlußhebel wirkende Moment wird ein erster Hebel bis zu
Null verkleinert und springt über einen Umschnappunkt in ei
ne Übertotpunktlage, wobei sich ein ein gegenüberliegender
zweiter Hebel ergibt, der wesentlich vergrößert ist und die
wesentlich höhere Zuhaltekraft bestimmt. Dadurch wird die
Tür, sobald der Türverschluß den Umschnappunkt überschritten
hat, selbständig zugezogen, was auch zur Bedienungsfreund
lichkeit beiträgt. Das Abwälzen der beiden Teile aufeinander
bewirkt einen derart abrupten Schließkraftanstieg, daß ein
nicht vollständiges Schließen der Tür sicher verhindert
wird. Mittels einer Veränderung des Abwälzweges ist die Ein
stellung der wirksamen Hebel auf einfache Art und Weise mög
lich.
Nach einem bevorzugten Merkmal der Erfindung weisen die Ab
wälzflächen einen kreisbogenförmigen Querschnitt auf und
wälzt sich der Verschlußhebel mit seiner auf dem dem Koppel
glied gegenüberliegenden Hebelende angeordneten Abwälzfläche
auf der auf dem dem gegenüberliegenden Ende des Koppelglie
des angeordneten Abwälzfläche des Koppelgliedes auf zwei
sich berührenden Kreisbögen ab, womit eine weitere Vereinfa
chung der Abwälzbewegung und damit des konstruktiven Aufwan
des erreicht wird. Insbesondere das Abwälzen von zwei sich
berührenden Kreisbögen verbessert den abrupten Verlauf des
Anstieges der Schließkraft im Verhältnis zum Schließweg der
art, daß ein nicht vollständiges Schließen der Tür sicher
verhindert wird. Durch die Änderung des Radius der Kreisbö
gen ist die Einstellung der wirksamen Hebel noch weiter ver
einfacht.
Nach einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung weist
das dem Koppelglied gegenüberliegende Hebelende des Ver
schlußhebels zwei Auflagen und das gegenüberliegenden Ende
des Koppelgliedes Aufnahmen für die Auflagen auf, wobei in
der Schließ- wie auch in der Offenstellung des Türverschlus
ses eine Auflage in einer zugeordneten Aufnahme aufgenommen
ist. Damit sind die Endpunkte der Bewegung eindeutig defi
niert und eine weitere Vereinfachung des erfindungsgemäßen
Türverschlusses geschaffen.
Vorteilhafterweise weisen die Auflagen und die Aufnahmen
kreisförmige Grundflächen auf, wobei die Mittelpunkte der
Grundflächen auf den Abwälz-Kreisbögen liegen und die Kreis
bögen sich in dem Mittelpunkt der in der Aufnahme liegenden
Auflage berühren. Mit dieser Maßnahme ist eine Optimierung
des Bewegungsablaufes geschaffen.
Nach einem bevorzugten Merkmal der Erfindung nimmt das Kop
pelglied die Feder aufnimmt und ist zwischen dem Verschluß
hebel und dem Schwenkhebel angeordnet. Mit dieser Maßnahme
wird eine wesentliche konstruktive Vereinfachung erzielt,
die auch die Montage des erfindungsgemäßen Türverschlusses
erleichtert.
Vorteilhafterweise ist das Koppelglied mittels einer
schlitzförmigen Führung in Richtung zum Verschlußhebel ver
schiebbar auf einem Steg des Schwenkhebels geführt. Damit
ist eine weitere konstruktive Vereinfachung und Montageer
leichterung erreicht.
Nach einem weiteren bevorzugten Merkmal der Erfindung ist
der Verschlußhebel gegenüber dem Koppelglied geführt, womit
eine ungeregelte Abwälzbewegung verhindert und eine stö
rungslose Funktion des erfindungsgemäßen Türverschlusses ge
währleistet ist.
Nach einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung weist
der Verschlußhebel wenigstens eine Führungsaufnahme und der
Schwenkhebel wenigstens eine Führungsnase auf, wobei die
Führungsnase in die Führungsaufnahme einragt und sich dort
während der Bewegung des Verschlußhebels auf dem Schwenkhe
bel abwälzt. Mit dieser Maßnahme ist durch Vermeidung kom
plizierter Führungen eine weitere Vereinfachung des erfin
dungsgemäßen Türverschlusses geschaffen.
Nach einer vorteilhaften Ausführungsform der Erfindung weist
die die Führung die Form einer Verzahnung auf. Damit ist die
Optimierung des Bewegungsablaufes des erfindungsgemäßen Tür
verschlusses auch bei der Führung der sich abwälzenden Teile
geschaffen.
Alternativ zu der vorgenannten Ausführungsform kann die die
Führungsaufnahme nach einer vorteilhaften Ausführungsform
der Erfindung die Form eines Kreissektors aufweisen. Dies
führt zu einer weiteren Vereinfachung der Herstellung des
erfindungsgemäßen Türverschlusses.
Eine weitere Vereinfachung wird alternativ nach einer vor
teilhaften Ausführungsform der Erfindung dadurch erreicht,
daß die Führungsnase eine aus zwei sich in einer Spitze
treffenden Kreisbögen zusammengesetzte Form aufweist.
Nach einem weiteren Merkmal der Erfindung ist der Schwenkhe
bel in dem Verschlußgehäuse und die Handhabe an dem Schwenk
hebel gelagert und sich an dem Verschlußgehäuse abstützt,
wobei der Drehpunkt des Schwenkhebels gegenüber dem Dreh
punkt der Handhabe um einen Abstand versetzt ist. Durch die
se Maßnahme ist zusätzlich zu dem durch das Abwälzen der
beiden Türverschlußteile erreichten abrupten Schließkraftan
stieg gewährleistet, daß bei Beenden der Schließbewegung vor
dem Erreichen der Umschnappunktes die Tür wieder zuminde
stens soweit aufgedrückt wird, daß der Benutzer die nichtge
lungene Schließung der Tür bemerkt. Nach Überschreiten des
Umschnappunktes wird eine zusätzliche Unterstützung der end
gültigen Schließbewegung erreicht.
Vorzugsweise beträgt der Abstand zwischen dem Drehpunkt des
Schwenkhebels und dem Drehpunkt der Handhabe etwa 1 bis 5
mm, insbesondere etwa 3,5 mm.
Die Erfindung wird nachstehend anhand dem in der Zeichnung
dargestellten Ausführungsbeispiel erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 einen Schnitt durch den unter einem Blendenka
sten einer Tür angeordneten erfindungsgemäßen
Türverschluß in Schließstellung,
Fig. 2 einen Schnitt durch den erfindungsgemäßen Tür
verschluß in Entriegelungsstellung,
Fig. 3 einen Schnitt durch den erfindungsgemäßen Tür
verschluß in Schnappstellung,
Fig. 4 einen Schnitt durch den erfindungsgemäßen Tür
verschluß in Offenstellung und
Fig. 5 eine vergrößerte Darstellung eines Schnitts
durch einen Teil des erfindungsgemäßen Türver
schlusses in Schließstellung.
Der Türverschluß 10 nach der Erfindung zeichnet sich durch
ein in einem Verschlußgehäuse 11 angeordnetes, komplett vor
inontierbares Bauteil aus, das in einem Blendenkasten 5 einer
Tür I einer Haushaltmaschine, insbesondere einer nicht näher
beschriebenen frontseitig beschickbaren Geschirrspülmaschi
ne, angeordnet wird. Dabei kann das Verschlußgehäuse 11 an
einem Tragblech 4 befestigt werden. Das Tragblech 4 ist zwi
schen einem Innentürblech 3 und einem nicht gezeigten Außen
türblech, das in Fortsetzung der Tür 1 nach unten an den
Blendenkasten 5 anschließt, angeordnet. Der in seinen Außen
maßen klein ausführbare Türverschluß 10 besitzt eine nicht
näher beschriebene sogenannte Vorabschaltung, d. h. die
Stromzufuhr zum Haushaltgerät wird bereits bei einem ersten
Abschnitt des Betätigungsweges einer Handhabe 50 unterbro
chen. Hierzu ist dem Türverschluß 10 ein elektrischer Schal
ter 6 zugeordnet, der von einer Anformung 52 der Handhabe 50
betätigbar ist. Der Türverschluß 10 kann ferner nur dann ge
öffnet werden, wenn die Handhabe 50 bis zu einem am Ver
schlußgehäuse 11 angeordneten Endanschlag 19 betätigt ist.
Ohne Betätigung der Handhabe 50 kann die Tür 1 nur mit hohem
Kraftaufwand geöffnet werden. Andererseits ist bei einem be
stimmten Öffnungswinkel der Tür 1 ein selbständiges Schlie
ßen möglich, falls die Tür 1 losgelassen wird. Der Türver
schluß 10 besitzt eine hohe Zuhaltekraft, läßt sich jedoch
leicht öffnen und schließen.
Der mit einer Schließplatte 7 und deren feststehenden
Schließbolzen 8 des Gehäuses 2 des Haushaltgerätes zusammen
arbeitende erfindungsgemäße Türverschluß 10 besteht zum ei
nen aus einem Verschlußhebel 20, der um einen im Verschluß
gehäuse 11 feststehenden Bolzen 12 schwenkbar gelagert ist.
Der Verschlußhebel 20 weist ein klauenartiges Hebelende 21
auf, mit dem es mit dem Schließbolzen 8 zusammenarbeitet.
Der zweite funktionelle Teil des Türverschlusses 10 ist eine
zweiteilige Kraftübertragungseinheit 30, die aus einem
Schwenkhebel 35 und einem Koppelglied 40 besteht. Weiterhin
ist in dem Verschlußgehäuse 11 eine Feder 15 angeordnet, die
zwischen dem Verschlußhebel 20 und - über das Koppelglied 40
- dem Schwenkhebel 35 wirkt. Diese Teile bilden den Zuhalte-
und den Schnappmechanismus des erfindungsgemäßen Türver
schlusses 10.
Das Koppelglied 40 nimmt die Feder 15 auf und ist zwischen
dem Verschlußhebel 20 und dem Schwenkhebel 35 angeordnet und
ist an seinem unteren Ende 41 mittels einer schlitzförmigen
Führung 39 in Richtung zum Verschlußhebel 20 verschiebbar
auf einem Steg 36 des Schwenkhebels 35 geführt.
Nach dem Ausführungsbeispiel ist die Feder 15 als Druckfeder
ausgebildet und wirkt mit einem Ende 16 durch Anliegen an
einem Bund 49 des Koppelgliedes 40 gegen das dem Koppelglied
40 gegenüberliegende Hebelende 22 des Verschlußhebels 20 und
mit dem anderen Federende 17 gegen den Steg 36 des Schwenk
hebels 35. Die Feder 15 preßt also erfindungsgemäß das Kop
pelglied 40 gegen den Verschlußhebel 20.
Weiterhin weisen erfindungsgemäß das Koppelglied 40 und der
Verschlußhebel 20 Abwälzflächen 23, 43 auf.
Der Verschlußhebel 20 wirkt mit seinem dem Koppelglied 40
gegenüberliegenden Hebelende 22 mit der Kraftübertragungs
einheit 30 zusammen, die über die Handhabe 50 von der Außen
seite der Tür 1 aus wahlweise in eine das Öffnen der Tür 1
zulassende Offenstellung (Fig. 4) oder in eine das Öffnen
der Tür 1 verhindernde Schließstellung (Fig. 1 und 5) ver
stellbar ist.
Bei der Verstellung des erfindungsgemäßen Türverschlusses 10
von der Schließstellung (Fig. 1 und 5) zur Offenstellung
(Fig. 4) wird als erster Teilschritt mittels der Handhabe 50
der Schwenkhebel 35 in eine Entriegelungsstellung (Fig. 2)
gebracht, wobei der Schwenkhebel 35 einen Winkelα, der im
Ausführungsbeispiel etwa 39° beträgt verschwenkt wird. Bei
einer folgenden geringen Öffnungsbewegung der Tür 1 wird der
erfindungsgemäße Türverschluß 10 in eine Schnappstellung
(Fig. 3) gebracht, bei der der Schwenkhebel 35 die Totpunkt
linie zwischen dem Bolzen 12 und dem unteren Ende 17 der Fe
der 15 bzw. dessen Auflage auf dem Steg 36 des Schwenkhebels
35 einnimmt. In diesem Umschnappunkt ist kein wirksamer He
belarm vorhanden, so daß die Schließkraft des Türverschlus
ses 10 aufgehoben ist. Ist der Umschnappunkt überschritten,
so entsteht ein Hebelarm und ein Drehmoment, das den
Schwenkhebel 35 bis zu einem Anschlag 14 an dem Verschlußge
häuse 11 durchschnappen läßt, so daß der erfindungsgemäße
Türverschluß 10 die Offenstellung (Fig. 4) einnimmt. Bei
dieser Bewegung wälzt sich der Verschlußhebel 20 erfindungs
gemäß mit seiner auf dem dem Koppelglied 40 gegenüberliegen
den Hebelende 22 angeordneten Abwälzfläche 23 auf der auf
dem dem gegenüberliegenden Ende 42 des Koppelgliedes 40 an
geordneten Abwälzfläche 43 des Koppelgliedes 40 ab, wobei
der Kraftvektor der Federkraft durch den Berührungspunkt der
beiden sich abwälzenden Teile 20, 40 führt. Im Ausführungs
beispiel weisen die Abwälzflächen 23, 43 einen kreisbogen
förmigen Querschnitt auf, so daß sich die beiden sich abwäl
zenden Teile 20, 40 auf zwei sich berührenden Kreisbögen 23,
43 abwälzen.
Der Bewegungsablauf von der Offenstellung (Fig. 4) zu der
Schließstellung (Fig. 1 und 5) des erfindungsgemäßen Türver
schlusses 10 verläuft entgegengesetzt des vorbeschriebenen
Bewegungsablaufs, wobei die Bedienung der Handhabe 50 nicht
notwendig wird, da durch das Verschwenken der Tür 1 der
Schließbolzen 8 auf das klauenartige Ende 21 des Verschluß
hebels 20 aufläuft und diesen um den Bolzen 12 verschwenkt,
wobei auch die Kraftübertragungseinheit 30 entsprechend ver
schwenkt wird, bis der erfindungsgemäße Türverschluß 10 wie
der die Schnappstellung entsprechend Fig. 3 durchläuft. Bei
diesem Abwälzen der beiden Teile 20, 30 aufeinander wird ein
derart abrupter Schließkraftanstieg bewirkt, daß die Tür 1
schlagartig in die Schließstellung gezogen wird und daß ein
nicht vollständiges Schließen der Tür 1 sicher verhindert
wird.
Das dem Koppelglied 40 gegenüberliegende Hebelende 22 des
Verschlußhebels 20 weist zwei Auflagen 25, im Ausführungs
beispiel mit kreisförmigen Grundflächen und das gegenüber
liegende Ende 42 des Koppelgliedes 40 weist Aufnahmen 45 für
die Auflagen 25, im Ausführungsbeispiel mit ebenfalls kreis
förmigen Grundflächen, auf, wobei in der Schließ- wie auch
in der Offenstellung des Türverschlusses 10 eine Auflage 25
in einer zugeordneten Aufnahme 45 aufgenommen ist. Die Mit
telpunkte 26, 46 der kreisförmigen Grundflächen der Auflagen
25 und der Aufnahmen 45 liegen auf den Abwälz-Kreisbögen 23,
43. Die Kreisbögen 23, 43 berühren sich in der Schließ- wie
auch in der Offenstellung des Türverschlusses 10 in den in
diesen Stellungen übereinanderliegenden Mittelpunkten 26, 46
der in der Aufnahme 45 liegenden Auflage 25.
Der Verschlußhebel 20 ist gegenüber dem Koppelglied 40 ge
führt. Hierzu weist der Verschlußhebel 20 im Ausführungsbei
spiel je eine seitlich neben der Kreisbogen-Abwälzfläche 23
angeordnete Führungsaufnahme 27 und das Koppelglied 40 je
eine entsprechend seitlich der Kreisbogen-Abwälzfläche 43
angeordnete Führungsnase 47 auf, wobei die Führungsnase 47
in die Führungsaufnahme 27 einragt und sich dort während der
Abwälz-Bewegung des Verschlußhebels 20 auf dem Koppelglied
40 ebenfalls abwälzt. Im Ausführungsbeispiel weist diese
Führung die Form einer Verzahnung auf, so daß jede Führungs
aufnahme 27 und jede Führungsnase 47 eine aus zwei sich in
einer Spitze 28, 48 treffenden Evolventen zusammengesetzte
Form hat.
Bei einer nicht gezeigten Ausführungsform des erfindungsge
mäßen Türverschlusses können die Führungsaufnahmen auch die
Form eines Kreissektors und die Führungsnasen auch eine aus
zwei sich in einer Spitze treffenden Kreisbögen zusammenset
zende Form haben.
Der Schwenkhebel 35 ist mittels einer angeformten Achse 37
in dem Verschlußgehäuse 11 gelagert. Die Handhabe 50 ist
mittels einer an der Schwenkhebel 35 angeformten Lagerachse
38, die durch eine Bohrung 51 der Handhabe 50 ragt, an dem
Schwenkhebel 35 gelagert, wobei die Handhabe 50 sich mittels
eines in einem Durchbruch 9 des Verschlußgehäuses 11 einra
genden Stützarmes 53 an dem Verschlußgehäuse 11 abstützt. Der
Drehpunkt 37 des Schwenkhebels 35 ist gegenüber dem Dreh
punkt 38, 51 der Handhabe 50 um einen Abstand a versetzt,
der erfindungsgemäß etwa 1 bis 5 mm, im gezeigten Ausfüh
rungsbeispiel etwa 3,5 mm beträgt. Durch diese Maßnahme ist
gewährleistet, daß bei Beenden der Schließbewegung vor dem
Erreichen des Umschnappunktes die Tür 1 wieder zumindestens
soweit aufgedrückt wird, daß der Benutzer die nichtgelungene
Schließung der Tür 1 bemerkt. Nach Überschreiten des Um
schnappunktes wird eine zusätzliche Unterstützung der end
gültigen Schließbewegung erreicht.
Die Handhabe 50 ist im Ausführungsbeispiel durch ein nicht
gezeigtes aufgestecktes Griffteil von der Außenseite der Tür
1 aus bedienbar.
Die Schließkraft des Türverschlusses 10 kann durch Änderung
der Lage der Mittelpunkte 24, 44, insbesondere durch Ände
rung der Radien der Kreisbögen 23, 43 geändert werden.
Claims (14)
1. Türverschluß für ein Haushaltgerät, wobei in einem an
der Tür angebrachten Verschlußgehäuse eine Feder ange
ordnet ist, die mit ihrem einen Ende über ein Koppel
glied gegen einen um einen am Verschlußgehäuse angeord
neten, feststehenden Bolzen schwenkbaren Verschlußhebel
und mit ihrem anderen Ende auf einen Schwenkhebel wirkt,
wobei der Verschlußhebel mit seinem klauenartigen Hebe
lende mit einem am Gehäuse des Haushaltgerätes angeord
neten, feststehenden Schließbolzen zusammenarbeitet und
mit seinem dem klauenartigen Hebelende entgegengesetzten
Hebelende über das Koppelglied mit dem Schwenkhebel zu
sammenwirkt, der über eine Handhabe von der Außenseite
der Tür aus wahlweise in eine das Öffnen der Tür zulas
sende Entriegelungsstellung bzw. in eine das Öffnen der
Tür verhindernde Verriegelungsstellung verstellbar ist,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Koppelglied (40) und der Verschlußhebel (20) Ab
wälzflächen (23, 43) aufweisen, daß die Feder (15) das
Koppelglied (40) gegen den Verschlußhebel (20) preßt,
daß der Verschlußhebel (20) sich mit seiner auf dem dem
Koppelglied (40) gegenüberliegenden Hebelende (22) ange
ordneten Abwälzfläche (23) auf der auf dem dem gegen
überliegenden Ende (42) des Koppelgliedes (40) angeord
neten Abwälzfläche (43) des Koppelgliedes (40) abwälzt,
wobei der Kraftvektor der Federkraft durch den Berüh
rungspunkt der beiden sich abwälzenden Teile (20, 40)
führt.
2. Türverschluß für ein Haushaltgerät nach Anspruch 1, da
durch gekennzeichnet, daß die Abwälzflächen einen kreis
bogenförmigen Querschnitt aufweisen und daß der Ver
schlußhebel (20) sich mit seiner auf dem dem Koppelglied
(40) gegenüberliegenden Hebelende (22) angeordneten Ab
wälzfläche (23) auf der auf dem dem gegenüberliegenden
Ende (42) des Koppelgliedes (40) angeordneten Abwälzflä
che (43) des Koppelgliedes (40) auf zwei sich berühren
den Kreisbögen (23, 43) abwälzt.
3. Türverschluß für ein Haushaltgerät nach Anspruch 1 oder
2, dadurch gekennzeichnet, daß das dem Koppelglied (40)
gegenüberliegende Hebelende (22) des Verschlußhebels
(20) zwei Auflagen (25) und das gegenüberliegenden Ende
(42) des Koppelgliedes (40) Aufnahmen (45) für die Auf
lagen (25) aufweist, wobei in der Schließ- wie auch in
der Offenstellung des Türverschlusses (10) eine Auflage
(25) in einer zugeordneten Aufnahme (45) aufgenommen
ist.
4. Türverschluß nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch
gekennzeichnet, daß die Auflagen (25) und die Aufnahmen
(45) kreisförmige Grundflächen aufweisen, wobei die Mit
telpunkte (24, 44) der Grundflächen auf den Abwälz-
Kreisbögen (23, 43) liegen und die Kreisbögen (23, 43)
in der Schließ- wie auch in der Offenstellung des Tür
verschlusses sich in dem Mittelpunkt (24, 44) der je
weils in der Aufnahme (45) liegenden Auflage (25) berüh
ren.
5. Türverschluß nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch
gekennzeichnet, daß das Koppelglied (40) die Feder (15)
aufnimmt und zwischen dem Verschlußhebel (20) und dem
Schwenkhebel (35) angeordnet ist.
6. Türverschluß nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet,
daß das Koppelglied (40) mittels einer schlitzförmigen
Führung (39) in Richtung zum Verschlußhebel (20) ver
schiebbar auf einem Steg (36) des Schwenkhebels (35) ge
führt ist.
7. Türverschluß nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch
gekennzeichnet, daß der Verschlußhebel (20) gegenüber
dem Koppelglied (40) geführt ist.
8. Türverschluß nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch
gekennzeichnet, daß der Verschlußhebel (20) wenigstens
eine Führungsaufnahme (27) und das Koppelglied (40) we
nigstens eine Führungsnase (47) aufweist, wobei die Füh
rungsnase (47) in die Führungsaufnahme (27) einragt und
sich dort während der Bewegung des Verschlußhebels (20)
auf dem Koppelglied (40) abwälzt.
9. Türverschluß nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet,
daß die Führung (27, 47) die Form einer Verzahnung auf
weist.
10. Türverschluß nach Anspruch 8 oder 9, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Führungsaufnahme die Form eines Kreis
sektors aufweist.
11. Türverschluß nach Anspruch 8 oder 10, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Führungsnase eine aus zwei sich in ei
ner Spitze treffenden Kreisbögen zusammengesetzte Form
aufweist.
12. Türverschluß nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch
gekennzeichnet, daß der Schwenkhebel (35) in dem Ver
schlußgehäuse (11) und die Handhabe (50) an dem Schwenk
hebel (35) gelagert ist und sich am Verschlußgehäuse
(11) abstützt, wobei der Drehpunkt (37) des Schwenkhe
bels (35) gegenüber dem Drehpunkt (38, 51) der Handhabe
(50) um einen Abstand (a) versetzt ist.
3. Türverschluß nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet,
daß der Abstand (a) zwischen dem Drehpunkt (37) des
Schwenkhebels (35) und dem Drehpunkt (38, 51) der Hand
habe (50) etwa 1 bis 5 mm beträgt.
14. Türverschluß nach Anspruch 12 oder 13, dadurch gekenn
zeichnet, daß der Abstand (a) zwischen dem Drehpunkt
(37) des Schwenkhebels (35) und dem Drehpunkt (38, 51)
der Handhabe (50) etwa 3,5 mm beträgt.
Priority Applications (3)
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DE4343975A DE4343975C2 (de) | 1993-12-22 | 1993-12-22 | Türverschluß für ein Haushaltgerät |
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8320 | Willingness to grant licences declared (paragraph 23) | ||
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R071 | Expiry of right |