DE4343945C1 - Verfahren zum Herstellen von Metall-Matrix-Verbundwerkstoffen - Google Patents
Verfahren zum Herstellen von Metall-Matrix-VerbundwerkstoffenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Herstellen von
Metall-Matrix-Verbundwerkstoffen aus einer Metallmatrix, in
die Verstärkungsmaterialien eingebettet sind, bei dem die
Verstärkungsmaterialien in eine Vorform gebracht werden, die
Vorform in einem Vorformhalter angeordnet wird und im Be
reich der Formöffnung des Vorformhalters das Metallmaterial
angeordnet wird, das die Metallmatrix bilden soll, und der
Vorformhalter mit der Vorform und dem Metallmaterial bis zum
Schmelzen des Metallmaterials erwärmt, mit Druck beauf
schlagt und anschließend abgekühlt wird.
Ein derartiges Verfahren ist aus der US-PS 35 47 180
bekannt.
Metall-Matrix-Verbundwerkstoffe werden im allgemeinen
dadurch hergestellt, daß ein Verstärkungsmaterial, das in
Form von keramischen Teilchen, Kurzfasern oder Langfasern
vorliegen kann, mit Hilfe eines Vorformhalters durch Wickeln
oder fegen in die gewünschte Form gebracht wird. Das in
dieser Weise angeordnete Verstärkungsmaterial bildet die
durch das Metall zu infiltrierende Vorform. Das Metallmate
rial, das die Vorform infiltrieren soll, d. h. der sog. Spei
ser, wird im Bereich der Formöffnung angeordnet, woraufhin
die gesamte Anordnung in einem Druckgefäß evakuiert und bis
zum Schmelzen des Metallmaterials erwärmt wird. Sobald das
Metallmaterial geschmolzen ist, bildet es einen gasdichten
Abschluß zur Vorform. Von außen wird dann ein Gasdruck auf
gebaut, der das aufgeschmolzene Metallmaterial in die Vor
form drückt, so daß die evakuierten Hohlräume zwischen den
Verstärkungsmaterialteilen ausgefüllt werden. Wegen der
schlechten Benetzbarkeit oder der Nichtbenetzbarkeit der
üblichen Verstärkungsmaterialien durch das Metallmaterial
ist zum Ausfüllen dieser Zwischenräume jedoch ein Vielfaches
des Atmosphärendruckes notwendig, da die Metallschmelze
nicht von selbst in die leeren Zwischenräume in der Vorform
eindringt.
Bei dem aus der US-PS 35 47 180 bekannten Verfahren
wird der Vorformhalter mit der darin befindlichen Vorform in
einem Tiegel angeordnet, der in ein druckfestes und vaku
umfestes Gefäß eingebracht wird, das dann evakuiert wird.
Anschließend wird das Innere des Gefäßes über die Schmelz
temperatur des Metallmaterials erwärmt, woraufhin die
Schmelze durch einen schnell aufgebauten Gasdruck in die
Vorform gedrückt wird. Die Schmelze bildet dabei die Abdich
tung zwischen dem Druckgas und der Vorform.
Der bei diesem Verfahren erforderliche Druck steigt mit
sinkender Größe der Poren in der Vorform und steigender
Nichtbenetzbarkeit des Verstärkungsmaterials und liegt übli
cherweise zwischen 10 und 150 bar.
Wenn die Gefahr besteht, daß zwischen der Metallschmel
ze und dem Verstärkungsmaterial unerwünschte chemische Reak
tionen ablaufen können, dann wird nach dem Infiltrieren des
Verstärkungsmaterials durch die Metallschmelze die Anordnung
schnell abgekühlt. Das ist insbesondere bei einem Metall
matrixmaterial aus einer Aluminiummatrix mit Kohlenstoffa
sern als Verstärkungsmaterial von Bedeutung.
Das Evakuieren vor dem Infiltrieren, d. h. vor dem Auf
bau des Gasdruckes, dient dazu, die in den Zwischenräumen
der Vorform vorhandene Luft zu entfernen, die sonst Blasen
in der Matrix, d. h. nicht infiltrierte Volumenbereiche bil
den würde.
Das aus der US-PS 35 47 180 bekannte Verfahren ist
aufgrund der Notwendigkeit, das Druckgefäß vor dem Infil
trieren zu evakuieren, langwierig und teuer. Das Infiltra
tionsgefäß muß darüber hinaus dem Vakuum und dem Druck bei
erhöhter Temperatur standhalten und dennoch heiz- und kühl
bar sein. Es ist daher mit hohen Kosten verbunden.
Wird weiterhin nach dem Evakuieren aufgeheizt, so er
folgt das Heizen wegen des fehlenden Wärmeübertragungsmedi
ums sehr langsam, während dann, wenn vor dem Absaugen der
Luft aufgeheizt wird, die Vakuumpumpe mit heißer Luft bela
stet wird und deswegen in besonderer Weise ausgelegt oder
gekühlt werden muß. Auch das ist mit hohen Kosten verbunden.
Die der Erfindung zugrundeliegende Aufgabe besteht
demgegenüber darin, das Verfahren der eingangs genannten Art
so auszubilden, daß es ohne ein Evakuieren des Druckgefäßes
vor dem Infiltrieren der Vorform durch das geschmolzene
Metallmaterial auskommt.
Diese Aufgabe wird gemäß der Erfindung dadurch gelöst,
daß ein Vorformhalter wenigstens teilweise aus einem Materi
al mit offener Porosität, dessen Porennetz zur Aufnahme der Luft in der Vorform ausreicht, verwandt wird und die Vorform im Vor
formhalter so angeordnet wird, daß sie an der Innenwand des
Vorformhalters ohne Zwischenraum anliegt.
Der Vor
formhalter mit Vorform und Metallschmelze wird mit einem Druck
beaufschlagt, der ausreicht, das Verstärkungsmaterial,
nicht aber das Material des Vorformhalters zu infiltrieren.
Dadurch, daß bei dem erfindungsgemäßen Verfahren die
Vorform im Vorformhalter so angeordnet ist, daß sie eng,
d. h. ohne Zwischenraum an der Innenwand des Vorformhalters
anliegt, und das Material des Vorformhalters durch das Me
tallmaterial schlechter infiltrierbar ist, gibt es bis zum
Ende des Infiltrationsvorganges Bereiche der Berührungsflä
che zwischen dem Vorformhalter und der Vorform, die von der
Metallschmelze nicht besetzt sind. Durch diese Bereiche kann
die Luft, die beim Infiltrieren der Vorform durch die Me
tallschmelze verdrängt wird, in das Porennetz des Vorform
halters entweichen, wo sie nicht weiter störend wirkt. Auf
ein Evakuieren des Druckgefäßes vor der Infiltration kann
aus diesem Grunde verzichtet werden.
Besonders bevorzugte Ausgestaltungen des erfindungs
gemäßen Verfahrens sind Gegenstand der Patentansprüche 2 bis
4.
Gegenstand der Erfindung ist weiterhin ein Vorformhal
ter zur Verwendung bei dem erfindungsgemäßen Verfahren, der
Gegenstand der Patentansprüche 5 bis 11 ist.
Im folgenden werden anhand der zugehörigen Zeichnung
besonders bevorzugte Ausführungsbeispiele der Erfindung
näher beschrieben. Es zeigen
Fig. 1 eine Schnittansicht eines Druckgefäßes zur
Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens vor dem Auf
schmelzen des Metallmaterials,
Fig. 2 eine Schnittansicht des Druckgefäßes gemäß Fig.
1 nach dem Aufschmelzen des Metallmaterials und
Fig. 3 in einer Schnittansicht ein besonders bevorzug
tes Ausführungsbeispiel eines Vorformhalters zur Verwendung
bei dem erfindungsgemäßen Verfahren.
Metall-Matrix-Verbundwerkstoffe aus einer Metallmatrix,
in die Verstärkungsmaterialien eingebettet sind, werden
dadurch hergestellt, daß die Verstärkungsmaterialien zu
nächst in eine Vorform gebracht werden. Diese Vorform wird
in einem Vorformhalter angeordnet, woraufhin im Bereich der
Formöffnung des Vorformhalters das Metallmaterial angeordnet
wird, das die Metallmatrix bilden soll. Der Vorformhalter
mit der Vorform und dem Metallmaterial wird bis zum Schmel
zen des Metallmaterials erwärmt und anschließend mit Druck
beaufschlagt, so daß das geschmolzene Metallmaterial die
Vorform infiltriert und das Vorformmaterial benetzt. An
schließend wird die Anordnung abgekühlt.
Wenn dabei ein Vorformhalter aus einem Material mit
offener Porosität und hoher Nichtbenetzbarkeit, d. h. zumin
dest mit einer geringeren Benetzbarkeit durch das Metall
material als das Verstärkungsmaterial der Vorform verwendet
wird, und die Vorform eng, d. h. ohne Zwischenraum an der
Innenwand des Vorformhalters anliegt, was insbesondere da
durch erreicht werden kann, daß Vorformhalter und Vorform
aneinandergedrückt sind, kann die Infiltration der Vorform
durch das aufgeschmolzene Metallmaterial erfolgen, ohne daß
vorher das Druckgefäß, in dem diese Anordnung enthalten ist,
evakuiert wird.
Die Benetzbarkeit oder Nichtbenetzbarkeit zwischen
einer Flüssigkeit, z. B. einer Metallschmelze und einem Fest
körper, z. B. dem Vorformhalter, ergibt sich aus dem Benet
zungswinkel α zwischen einem Flüssigkeitstropfen und der
Oberfläche des Festkörpers. Bei α = 0° besteht vollständige
Benetzbarkeit, bei 0 < α 90° wird von nicht vollständiger
Benetzbarkeit gesprochen und bei α < 90° ist Nichtbenetz
barkeit gegeben. Die Porosität P eines Körpers ist das Ver
hältnis des summierten Volumens der Hohlräume oder Poren des
Körpers zu seinem Gesamtvolumen.
Die Nichtbenetzbarkeit und die Porengröße des Materials
des Vorformhalters können so gewählt werden, daß die Vorform
bei einem geringeren Druck mit der Metallschmelze infil
triert wird als der Vorformhalter. Das heißt, daß mit einem
Druck gearbeitet wird, bei dem das Material der Vorform,
d. h. das Verstärkungsmaterial nicht aber das Material des
Vorformhalters benetzt wird. Der Infiltrationsdruck kann
aber auch so hoch sein, daß auch der Vorformhalter infil
triert wird, da dieser üblicherweise ein so großes Volumen
hat, daß die Vorform bereits vollständig infiltriert ist,
bevor der Vorformhalter so weit infiltriert ist, daß er kein
Gas mehr aufnehmen kann. Wenn der Vorformhalter nicht infil
triert werden soll, muß der Druck, bei dem ein Infiltrieren
des Vorformhalters beginnen würde, wenigstens das Zehnfache
des Druckes betragen, bei dem die Infiltration der Vorform
beginnt. Das optimale Druckverhältnis liegt bei wenigstens
25 : 1.
Auf diese Weise wird erreicht, daß nahezu bis zum
Schluß des Infiltrationsvorganges Bereiche der Berührungs
fläche zwischen dem Vorformhalter und der Vorform bleiben,
die von der Metallschmelze nicht benetzt sind. Durch diese
Bereiche kann die Luft, die beim Infiltrieren der Vorform
durch die Metallschmelze verdrängt wird, in das Porennetz
des Vorformhalters entweichen, wo diese Luft nicht weiter
stört.
Um die gesamte Luft aus den Poren der Vorform in die
Poren des Vorformhalters drücken zu können, darf der Gas
druck, der in den Poren des Vorformhalters herrscht, nicht
größer als der Infiltrationsdruck der Metallschmelze sein.
Aus dieser Forderung und aus dem bekannten Zusammenhang, daß
das Produkt aus Druck und Volumen eines Gases bei konstanter
Temperatur konstant ist, ergibt sich die folgende Bemes
sungsregel für den Vorformhalter:
wobei
VH das Volumen des Vorformhalters,
PH die offene Porosität des Vorformhalters (0 < PH < 1),
VT das Volumen der Vorform,
PT die offene Porosität der Vorform (0 < PT < 1),
p₁ den Infiltrationsdruck und
p₀ den Athmosphärendruck bezeichnen.
VH das Volumen des Vorformhalters,
PH die offene Porosität des Vorformhalters (0 < PH < 1),
VT das Volumen der Vorform,
PT die offene Porosität der Vorform (0 < PT < 1),
p₁ den Infiltrationsdruck und
p₀ den Athmosphärendruck bezeichnen.
Wenn z. B. im Extremfall die Porosität der Vorform PT
fünfmal so groß wie die Porosität des Vorformhalters PH ist,
und der Infiltrationsdruck p₁ nur zehnmal so hoch wie der
Druck vor der Infiltration p₀ ist, dann muß das Volumen des
Vorformhalters VH größer als 5/9 des Volumens der Vorform VT
sein. Diese Forderung ist ohne weiteres zu erfüllen.
Als Material für die Vorform ist insbesondere Graphit
geeignet. Graphit ist schon aufgrund der Art seiner Herstel
lung porös, hat eine hohe Nichtbenetzbarkeit und eine gute
chemische Beständigkeit gegenüber Metallschmelzen. Dabei ist
es bei erhöhten Temperaturen ausreichend fest. Graphit ist
ein mit geringen Kosten verbundenes Material, kann in ein
facher Weise zu Bauteilen der gewünschten Form gepreßt wer
den und ist problemlos durch Fräsen, Bohren, Raspeln oder
mit einem Messer bearbeitbar.
Fig. 1 zeigt eine Vorrichtung zur Durchführung des
erfindungsgemäßen Verfahrens in der Anordnung vor dem Infil
trieren. Eine zu infiltrierende Vorform 1 befindet sich in
einem porösen Vorformhalter 3. Über diesem ist der sog.
Speiser 2 aus dem Metallmaterial angeordnet, mit dem die
Vorform 1 zu infiltrieren ist. Der Speiser 2 liegt noch in
fester Form vor. Diese Anordnung befindet sich in einem
Tiegel 4, der wie der Vorformhalter 3 gleichfalls aus Gra
phit bestehen kann. Der Tiegel 4 kann aber auch aus einem
mit einem Trennmittel beschichteten Stahlmaterial gebildet
sein. Bei einem Graphittiegel ist es vorteilhaft, auch am
Tiegelboden unterhalb des Vorformhalters 3 einen Speiser
anzuordnen.
Die obige Anordnung befindet sich in einem beheizbaren
und in einem kühlbaren Druckgefäß 5, das mit einem Deckel
verschlossen ist.
Bei normalem Luftdruck wird über die im Druckgefäß 5
vorgesehene Heizwicklung 12 aufgeheizt, bis das Metallmate
rial des Speisers 2a geschmolzen ist und auch die Vorform 1
entsprechend erwärmt ist. Die dann gebildete Metallschmelze
26 umschließt den Vorformhalter 3, wie es in Fig. 2 darge
stellt ist, die den Zustand nach dem Aufschmelzen des Spei
sers 2a zeigt. Bei einem Graphittiegel oder einem Tiegel 4
aus einem anderen luftdurchlässigen Material sollte der
Vorformhalter 3 auch an seiner Unterseite nur mit der Me
tallschmelze, nicht aber mit dem Tiegel 4 in Berührung kom
men.
Über eine Öffnung 6 im Druckgefäß 5 wird dann pneuma
tisch der Infiltrationsdruck aufgebracht, durch den die
Schmelze in die Poren der Vorform 1 gedrückt wird, in denen
der Gasdruck kleiner als der Infiltrationsdruck ist. Der
Vorformhalter 3 sollte auch außen, beispielsweise durch die
Schmelze von dem Druckgas abgeschirmt sein, durch welches
der Infiltrationsdruck aufgebracht wird, da anderenfalls das
Gas durch die Poren des Vorformhalters 3 in die Poren der
Vorform 1 eindringen könnte und dort einen zu hohen Druck
gegen die infiltrierende Schmelze aufbauen würde.
Nach der Infiltration wird die Anordnung mittels Kühl
windungen 7 im Druckgefäß 5 schnell abgekühlt, wird der
Druck abgelassen und wird der infiltrierte Körper 1, 2 aus
geformt.
Das Erwärmen des Tiegels 4 samt seines Inhalts wird
vorteilhafterweise außerhalb des Druckgefäßes 5 in einem
Ofen durchgeführt, so daß der Tiegel 4 samt Inhalt erst nach
einer Vorerwärmung in das Druckgefäß 5 gegeben wird. In
diesem Fall entfällt die Heizwicklung 12, was die Kosten des
Druckgefäßes 5 erniedrigt. Ein weiterer Vorteil dieser Aus
bildung besteht darin, daß nach der Infiltration schneller
abgekühlt werden kann, da das Druckgefäß 5 selbst nicht
erwärmt wurde. Dadurch kann die Zykluszeit bei der Produk
tion mehrerer Teile beträchtlich verkürzt werden, und sind
die chemischen Reaktionen zwischen dem Verstärkungsmaterial
und der heißen Metallschmelze geringer.
Der Vorformhalter 3 muß nicht vollständig aus einem
porösen Material bestehen. Fig. 3 zeigt ein Ausführungsbei
spiel eines Vorformhalters, der aus einem Außenmantel aus
einem dichten Material 9 und einem Innenmantel aus einem
porösen Material 8 besteht, die miteinander kombiniert sind.
Im Innenmantel aus einem porösen Material 8 können Ausfrä
sungen 10 vorgesehen sein, die die Aufnahmefähigkeit des
Vorformhalters für die bei der Infiltration aus der Vorform
verdrängte Luft erhöhen. Diese Ausfräsungen 10 entfalten
ihre Wirkungen insbesondere dann, wenn an der Grenzfläche
zwischen dem Innen- und dem Außenmantel 8 und 9 keine
Schmelze eindringen kann. Hierzu kann eine hitzebeständige
Dichtung 11 am Oberrand zwischen Innen- und Außenmantel
vorgesehen sein, die beispielsweise in Form eines textilen
Materials in Verbindung mit einem Kleber verwirklicht sein
kann. Bei Verwendung des in Fig. 3 dargestellten Vorformhal
ters muß beim Infiltrieren der Vorform der Vorformhalter
nicht mit Schmelze umgeben sein, wie es in Fig. 2 darge
stellt ist, so daß sich damit der Tiegel 4 erübrigt.
Bei dem obigen Verfahren sind nur Drücke bis maximal
150 bar erforderlich, bestehen hinsichtlich der Geometrie
der hergestellten Metallmatrixverbundkörper kaum Einschrän
kungen, sind weder teure Gießformen noch teure Maschinen
erforderlich und können auch Bauteile hergestellt werden,
die vollständig aus einem Metall-Matrix-Verbundwerkstoff und
nicht aus einer Schicht dieses Werkstoffes mit einer Metall
schicht bestehen.
Claims (11)
1. Verfahren zum Herstellen von Metall-Matrix-Verbundwerk
stoffen aus einer Metallmatrix, in die Verstärkungsmaterialien
eingebettet sind, bei dem
- - die Verstärkungsmaterialien in eine Vorform gebracht werden,
- - die Vorform in einem Vorformhalter angeordnet wird und im Bereich der Formöffnung des Vorformhalters das Metallmaterial angeordnet wird, das die Metallmatrix bilden soll, und
- - der Vorformhalter mit der Vorform und dem Metallmaterial bis zum Schmelzen des Metallmaterials erwärmt, mit Druck beauf schlagt und anschließend abgekühlt wird, dadurch gekennzeichnet, daß
- - ein Vorformhalter wenigstens teilweise aus einem Material mit offener Porosität, dessen Porennetz zur Aufnahme der Luft in der Vorform ausreicht, verwandt wird und
- - die Vorform im Vorformhalter so angeordnet wird, daß sie an der Innenwand des Vorformhalters ohne Zwischenraum anliegt.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
der Vorformhalter mit Vorform und Metallschmelze mit einem Druck
beaufschlagt wird, der ausreicht, das Verstärkungsmaterial nicht
aber das Material des Vorformhalters zu infiltrieren.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeich
net, daß das Material des Vorformhalters eine höhere Nichtbe
netzbarkeit durch die Metallschmelze als das Ver
stärkungsmaterial hat.
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch
gekennzeichnet, daß das Volumen und die Porosität des Vorform
halters, das Volumen und die Porosität der Vorform und der In
filtrationsdruck so gewählt werden, daß die folgende Beziehung
erfüllt ist:
wobei
VH das Volumen des Vorformhalters,
PH die offene Porosität des Vorformhalters (0 < PH < 1),
VT das Volumen der Vorform,
PT die offene Porosität der Vorform (0 < PT < 1),
p₁ den Infiltrationsdruck und
p₀ den Atmosphärendruck bezeichnen.
VH das Volumen des Vorformhalters,
PH die offene Porosität des Vorformhalters (0 < PH < 1),
VT das Volumen der Vorform,
PT die offene Porosität der Vorform (0 < PT < 1),
p₁ den Infiltrationsdruck und
p₀ den Atmosphärendruck bezeichnen.
5. Vorformhalter zur Verwendung bei dem, Verfahren nach
Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß er wenigstens teilweise
aus einem Material mit offener Porosität besteht, dessen Poren
netz zur Aufnahme der Luft in der Vorform ausreicht.
6. Vorformhalter nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet,
daß er aus einem Material mit einer höheren Nichtbenetzbarkeit
durch die Metallschmelze als das Verstärkungsmaterial besteht.
7. Vorformhalter nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet,
daß er aus Graphit besteht.
8. Vorformhalter nach Anspruch 5 oder 6, gekennzeichnet
durch einen Außenmantel aus einem dichten Material (9) und einem
Innenmantel aus einem porösen Material (8), die miteinander
verbunden sind.
9. Vorformhalter nach Anspruch 6 und 8, dadurch gekennzeichnet,
daß im Innenmantel aus einem porösen Material (8) Ausfräsungen
(10) vorgesehen sind.
10. Vorformhalter nach Anspruch 8 oder 9, gekennzeichnet
durch eine hitzebeständige Dichtung (11), die am oberen Rand
zwischen dem Außenmantel aus einem dichten Material (9) und dem
Innenmantel aus einem porösen Material (8) angeordnet ist.
11. Vorformhalter nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet,
daß die Dichtung aus einem mit einem Kleber kombinierten texti
len Material besteht.
Priority Applications (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19934343945 DE4343945C1 (de) | 1993-12-22 | 1993-12-22 | Verfahren zum Herstellen von Metall-Matrix-Verbundwerkstoffen |
AT232894A AT405915B (de) | 1993-12-22 | 1994-12-13 | Verfahren zum herstellen von metall-matrix-verbundwerkstoffen und vorformhalter für dessen durchführung |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19934343945 DE4343945C1 (de) | 1993-12-22 | 1993-12-22 | Verfahren zum Herstellen von Metall-Matrix-Verbundwerkstoffen |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE4343945C1 true DE4343945C1 (de) | 1995-09-14 |
Family
ID=6505844
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19934343945 Expired - Fee Related DE4343945C1 (de) | 1993-12-22 | 1993-12-22 | Verfahren zum Herstellen von Metall-Matrix-Verbundwerkstoffen |
Country Status (2)
Country | Link |
---|---|
AT (1) | AT405915B (de) |
DE (1) | DE4343945C1 (de) |
Cited By (1)
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EP0313271A1 (de) * | 1987-10-20 | 1989-04-26 | Alcan International Limited | Verbundkörper mit Metallmatrize und vorgeformter Siliziumfreier Verstärkung |
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1993
- 1993-12-22 DE DE19934343945 patent/DE4343945C1/de not_active Expired - Fee Related
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1994
- 1994-12-13 AT AT232894A patent/AT405915B/de not_active IP Right Cessation
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EP1174200A3 (de) * | 2000-07-20 | 2003-10-01 | Adam Opel Ag | Giessverfahren und Gusskern für die Verwendung in diesem Verfahren |
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
ATA232894A (de) | 1999-05-15 |
AT405915B (de) | 1999-12-27 |
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