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Die Erfindung betrifft Vorrichtungen
zur direkten Herstellung von Körpern,
insbesondere von Werkzeugen, ultraharten Werkzeugeinsätzen, Werkstücken, Urmodellen,
Gußformen
oder Prototypen, im Schichtaufbau aus pulverförmigen Stoffen mit einer evakuierbaren
und wenigstens zwei Teilkammern aufweisenden Bearbeitungskammer
mit einer Deckplatte, wobei eine erste Teilkammer ein Bauraum und die
zweite Teilkammer ein Vorratsbehälter
für den pulverförmigen Stoff
ist und die Böden
der Teilkammern gegenüber
der Deckplatte bewegbar sind, mit wenigstens einem für energiereiche
Strahlung transparenten Einkoppelfenster in der Deckplatte und mit einer
eine energiereiche Strahlung aussendenden Einrichtung.
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Ein Verfahren und eine Vorrichtung
zur Herstellung von Körpern
aus schichtweise aufgebrachtem Pulver und einem selektiven Sintern
der jeweilig aufgebrachten Schicht sind aus der
US 4863538 (Verfahren und Einrichtung
zur Herstellung von Körpern
durch selektives Sintern) bekannt. Dabei wird durch energiereiche
Strahlung das Pulver der jeweiligen Schicht partiell versintert. Über das
Auftreffen einer Strahlung wird dabei der Körper realisiert. Zur Erzeugung
des jeweiligen Körpervolumens
wird die energiereiche Strahlung gescannt. Zum Einsatz kommen vorwiegend
CO
2- oder Nd:YAG- Laser mit Scanner, mit
einer Leistung von 50 W bis 200 W und einem Fokus von 100 μm bis 300 μm. Das Ergebnis
ist ein gesinterter Körper.
Dieser zeichnet sich allerdings dadurch aus, dass eine Verbindung,
ohne dass eine Schmelze wie beim Schweißen gebildet wird, entsteht.
Damit ergeben sich Körper,
die nur bedingt als Druckgusswerkzeuge einsetzbar sind. Ein wesentlicher
Nachteil besteht in der sehr langen Sinterzeit insbesondere bei
größeren Körpern, die
je nach Bauteilgröße bis zu
100 h beträgt.
Ein weiterer Nachteil ist die große Oberflächenrauhheit des Körpers. Die Einrichtung
dieser Lösung
besteht in einem durch einen Mikrorechner gesteuerten Verfahrensablauf.
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In den Veröffentlichungen
US 5017317 ,
US 5135695 und
US 5182170 sind Verfahren und Vorrichtungen
zur Herstellung von Körpern
durch selektives Sintern von schichtweise aufgebrachten Pulverschichten
mit Laserstrahlen beschrieben. Die Lösungen zeichnen sich weiterhin
dadurch aus, dass weitere Schichten aus Stoffen aus der Gasphase
unter Nutzung des Laser-CVD-
Verfahrens gleichzeitig auf den Körper oder den sich bildenden
Körper
abscheidbar sind. Das wird dadurch erreicht, indem der Körper in
einer Bearbeitungskammer aus den pulverförmigen Schichten hergestellt
wird.
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In der
US
5169579 wird der Prozess der Herstellung eines Körpers durch
die Erzeugung eines Plasmas oder einer Katalyse in einer Bearbeitungskammer
unterstützt.
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Zum Schutz vor Oxidation wird ein
zusätzliches
Pulvergemisch als Hilfsstoff zur Verhinderung der Oxidation und
Reduzierung der Schmelztemperatur in den
US 5314003 und
US 5393613 in die Bearbeitungskammer
eingebracht.
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In der WO 95/34468 ist eine Vorrichtung
zum Ausbringen von Pulver angegeben, bei der Vakuum zum Transport
des Pulvers genutzt wird.
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Damit ist auch der entscheidende
Nachteil dieser Lösungen
aufgezeigt. Entweder ist kein Schutz vor Oxidation während des
Sintern oder Verschweißens
oder dieser ist nur durch zusätzliche
Materialien in Pulverform und damit einen zusätzlichen Aufwand eingeschränkt vorhanden.
Die Oxidationen können
zu Rissbildungen oder Zwischenverbindungen führen, die die Festigkeit des
Körpers
negativ beeinflussen.
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Vorrichtungen, in denen Pulver schichtweise unter
Vakuumbedingungen versintert oder verschweißt werden, sind nicht bekannt.
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Aus der
DE 43 25 573 C2 (Verfahren
zur Erzeugung von Formkörpern
durch sukzessiven Aufbau von Pulverschichten sowie Vorrichtung zu
dessen Durchführung)
ist die Verwendung von Vakuum zur direkten Herstellung von Körpern im
Schichtaufbau aus pulverförmigen
Stoffen mit einer Einrichtung zur Aussendung von energiereichen
Strahlen bekannt. Die Größe des in
die Deckplatte integrierten Einkoppelfensters für die energiereichen Strahlen der
angewandten Vorrichtung bestimmt die Abmessungen des Querschnitts
des Formkörpers.
In diesen Abmessungen größere Formkörper bedingen
dickere Einkoppelfenster, wobei die Verluste der energiereichen
Strahlen mit der Dicke der Einkoppelfenster steigen. Der Pulverauftrag
erfolgt dabei über
ein nicht näher
beschriebenes Pulverfördersystem.
Aus der
US 5 252 264 ist
eine Vorrichtung und ein Verfahren zur Herstellung von Körpern aus
Pulverschichten bekannt, wobei die Pulverförderung durch eine Kolben/Zylinder-Einrichtung
erfolgt. Die energiereichen Strahlen des Lasers gelangen über eine Öffnung in der
Deckplatte auf die Pulverschicht, so dass die Größe im Querschnitt des herzustellenden
Körpers begrenzt
ist.
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Der im Patentanspruch 1 angegebenen
Erfindung liegt das Problem zugrunde, Körper direkt aus nacheinander
aufgetragenen pulverförmigen Schichten
herzustellen.
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Dieses Problem wird mit den im Patentanspruch
1 aufgeführten
Merkmalen gelöst.
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Die Vorrichtung zur direkten Herstellung
von Körpern,
insbesondere von Werkzeugen, ultraharten Werkzeugeinsätzen, Werkstücken, Urmodellen, Gußformen
oder Prototypen, im Schichtaufbau aus pulverförmigen Stoffen zeichnet sich
besonders durch eine evakuierbare Bearbeitungskammer, in die wenigstens
zwei Teilkammern integriert sind, aus. Eine der Teilkammern ist
dabei der Bauraum und die andere der Vorratsbehälter für das Pulver. Das Pulver wird
dabei im Vakuum der Bearbeitungskammer über ein Rakel bewegt.
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Die Verwendung des Vakuum in der
Bearbeitungskammer führt
dabei insbesondere dazu,
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- – dass
keine reaktive Atmosphäre
vorhanden ist, so dass eine Oxidbildung oder andere chemische Reaktionen
weitestgehend unterdrückt
werden,
- – dass
durch das Zusammenfügen
der Pulverteilchen während
des Schweißens
oder dem Sintern dichte und porenfreie Schichten herstellbar sind, so
dass die Festigkeit des mit der Vorrichtung hergestellten Körpers gegenüber mit
herkömmlichen Sintern
mit Laserstrahlen hergestellten Körpern steigt und
- – dass
keine Wärmeleitung
des Bauraumes über die
Umgebungsluft stattfindet.
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Die Vorrichtung zeichnet sich weiterhin
dadurch aus, dass eine definierte Gasatmosphäre und ein definierter Druck < 1 bar in der Bearbeitungskammer
erzeugbar sind. Aus der Gasatmosphäre lassen sich durch eine CVD-Unterstützung unter
anderem TiN-, SiC-, Oxid- Keramiken oder andere hochschmelzende
Materialien bei der CVD- Temperatur sintern.
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Die bewegbaren Böden der Teilkammern werden
wechselseitig betätigt.
Während
der Herstellung des Körpers
wird der Boden des Vorratsbehälters
in Richtung der Deckplatte und der des Bauraumes von dieser weg
bewegt. Mit dem Rakel an der Deckplatte oder der Abdeckplatte und
einer gesteuerten Bewegung des Rakels und der Böden ist der Körper definiert
schichtweise realisierbar.
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Durch eine zusätzliche Wärmequelle zum Laser kann das
Pulver zusätzlich
getrocknet oder auf einer konstanten Temperatur gehalten werden.
Dies führt
zur besseren Maßhaltigkeit
des Körpers
und zu geringeren Spannungen im Material.
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Vorteilhafte Ausgestaltungen der
Erfindung sind in den Patentansprüchen 2 bis 18 angegeben.
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Eine bewegbare Abdeckplatte einer
Teilkammer nach einer Weiterbildung des Patentanspruchs 2 dient
zum einen als Rakel oder als definierte Führung des Rakels zum Aufbringen
der Pulverteilchen im Bauraum und/oder zum anderen der Abdeckplatte des
Vorratsbehälters
der Pulverteilchen, so dass diese nicht unkontrolliert in den Bauraum
und die Vakuumeinrichtung gelangen können, wenn die Bearbeitungskammer
evakuiert wird. Damit ist ein einfacher Aufbau vorhanden.
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Die Verbindung einer bewegbaren Deckplatte
mit einem Rakel nach einer weiteren Weiterbildung des Patentanspruchs
2 verbindet zwei Herstellungsschritte miteinander. Besonders bei
großen
Bearbeitungskammern für
die Herstellung großer
oder mehrerer Körper
gleichzeitig ist dieser Sachverhalt interessant. Eine bewegbare
Deckplatte ist mit einem kleinen Fenster zum Einkoppeln des Bearbeitungsstrahles
ausrüstbar,
so dass deren Dimension fast beliebig ausführbar ist.
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Die Weiterbildung des Patentanspruchs
3 stellt eine Vorrichtung mit zwei Bauräumen und zwei dazugehörigen Vorratsbehältern für die Pulverteilchen
dar. Damit sind gleichzeitig wenigstens zwei Körper auch unterschiedlicher
geometrischer Form herstellbar. Ein weiterer Vorteil besteht darin,
dass energiereiche Strahlung einer Strahlungsquelle zur Bearbeitung
beider Körper
verwendbar ist. Die Abdeckplatten der Teilkammern führen vorteilhafterweise
dazu, dass das Pulver während
der Evakuierung im Vorratsbehälter
verbleibt.
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Die drehbare Ausbildung der Deckplatte nach
der Weiterbildung des Patentanspruchs 4 ermöglicht eine Vergrößerung der
Bearbeitungsfläche gegenüber einem
feststehenden Fenster. Eine derartige Ausgestaltung der Bearbeitungskammer
ist gegenüber
der der Weiterbildung des Patentanspruchs 3 insbesondere für größere Körpervolumina
geeignet. Ein weiterer Vorteil dieser Ausführungsform ist, dass im einfachsten
Fall durch die drehbare Deckplatte nur noch zwei schmale streifenförmige transparente
Einkoppelfenster notwendig sind.
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Die Weiterbildung des Patentanspruchs
5 vereinfacht den Aufbau wesentlich. Die Entlüftung der Vorratsbehälter erfolgt
durch seitlich angebrachte Öffnungen.
Der gesamte Aufwand für
die Abdeckplatten ist einsparbar, so dass sich ökonomische Vorteile ergeben.
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Mit den drehbaren und in ihrem Abstand
gegenüber
der Deckplatte veränderbaren
Abdeckplatten nach der Weiterbildung des Patentanspruchs 6 ist ein
steuerbarer Auftrag des pulverförmigen
Stoffes in die Bauräume
gegeben. Steuerbar bedeutet dabei insbesondere in der Dicke der
Schicht und vorzugsweise entsprechend der Geometrie des oder der
Körper.
Durch die Veränderung
des Abstandes ist weiterhin ein Druck auf die aufgetragene Pulverschicht
ausübbar.
Damit wird das aufgetragene Pulver vorverdichtet.
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Die Weiterbildung des Patentanspruchs
7 stellt eine erfindungsgemäße Vorrichtung
insbesondere für
große
oder mehrere gleichzeitig herzustellende Körper dar.
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Während
der Herstellung des Körpers
wird der Boden des Vorratsbehälters
nach der Weiterbildung des Patentanspruchs 8 in Richtung der Deckplatte
und der des Bauraumes von dieser weg bewegt. Mit dem Rakel an der
Deckplatte oder der Abdeckplatte und einer gesteuerten Bewegung
des Rakels und der Böden
ist der Körper
definiert schichtweise realisierbar.
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Die Ankopplung der vakuumerzeugenden Einrichtung
an den Boden der Bearbeitungskammer nach der Weiterbildung des Patentanspruchs
9 führt zu
günstigen
Strömungsverhältnissen
an der Oberseite der Bearbeitungskammer. Ein Absaugen des pulverförmigen Stoffes
wird behindert. Der Filter zwischen der Bearbeitungskammer und der
mindestens einen vakuumerzeugenden Einrichtung nach einer weiteren
Ausführungsform
des Patentanspruchs 9 verhindert, dass die Pulverteilchen in die
vakuumerzeugende Einrichtung gelangen.
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Die Weiterbildung des Patentanspruchs
10 erlaubt das Evakuieren der Bearbeitungskammer mit einer geringen
Gasströmung,
so dass das Pulver nicht abgesaugt wird und im Vorratsbehälter verbleibt.
Hierzu werden der Druck am Boden des Vorratsbehälters und in der Bearbeitungskammer
gemessen. Über
ein in der Vakuumleitung angeordnetes steuerbares Ventil wird die
Druckdifferenz auf niedrigem Niveau konstant gehalten, so dass eine gleichmäßig geringe
Strömung
während
der Evakuierung erzielbar ist.
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Eine Erwärmung und Temperierung des
Körpers
während
seiner Herstellung mit der Weiterbildung des Patentanspruchs 11
erhöht
die Maßhaltigkeit
des Körpers.
Durch Anwendung einer Temperatur im Bereich von 600°C bis 800°C verringert
sich die Möglichkeit
einer Rißbildung
der sich ansonsten ungesteuerten Abkühlung der bereits bearbeiteten Schichten.
Das Ausbilden von Spannungen im Körper wird weitestgehend vermieden.
Ein Verschweißen
der Schichten wird ermöglicht.
Damit steigt die Qualität
des hergestellten Körpers
und Ausschuß wird
weitestgehend eingeschränkt.
Die Kopplung des Vorratsbehälters
der Pulverteilchen führt
zu einer weiteren Trocknung. Damit wird unter anderem ein Verklumpen
der Pulverteilchen weitestgehend vermieden, so dass in Folge dünnere Schichten
realisierbar sind.
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Die Weiterbildung nach Patentanspruch
12 verhindert eine übermäßige Erwärmung der
Bearbeitungskammer.
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Die Ankopplung einer Gasversorgung
an die Bearbeitungskammer der Vorrichtung nach der Weiterbildung
des Patentanspruchs 13 ermöglicht
das Sintern von hochschmelzenden Stoffen mit Unterstützung einer
Schichtabscheidung aus der Gasphase auf den vom Laserstrahl erwärmten Pulverteilchen.
Damit wird vor allem das Sintern bisher nicht sinterbarer Materialien
wie z.B. TiN möglich.
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Mindestens eine Entlüftungsöffnung in
der zweiten Teilkammer (Vorratsbehälter) und/oder der Abdeckplatte
nach der Weiterbildung des Patentanspruchs 14 ermöglicht den
allmählichen
Druckausgleich zwischen Bearbeitungskammer und Vorratsbehälter. Gleichzeitig
wird durch die Ausbildung der Größe dieser
Entlüftungsöffnung eine
Bewegung der Pulverteilchen in den Bearbeitungsraum verhindert.
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In der Weiterbildung des Patentanspruchs
15 werden vorteilhaft einsetzbare Materialien zur Realisierung der
Entlüftungsöffnung angegeben.
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Die Weiterbildung des Patentanspruchs
16 verhindert ein Anhaften des Pulvers an der Abdeckplatte oder
der Deckplatte insbesondere wenn diese als Rakel zum definierten
Auftragen des Pulvers oder zum Vorverdichten eingesetzt werden.
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Durch die Weiterbildungen der Patentansprüche 17 und
18 ist ein automatischer und hinsichtlich der Geschwindigkeit und
Qualität
optimaler Prozess mit der Vorrichtung gegeben.
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Ausführungsbeispiele der Erfindung
sind in den Zeichnungen dargestellt und werden im folgenden näher beschrieben.
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Es zeigen:
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1 eine
prinzipielle Darstellung einer Vorrichtung zur direkten Herstellung
von Körpern
mit einer Bearbeitungskammer mit einem runden Querschnitt und zwei
Teilkammern in einer Draufsicht und einer Seitenansicht im Schnitt,
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2 eine
prinzipielle Darstellung einer Vorrichtung zur direkten Herstellung
von Körpern
mit einer Bearbeitungskammer mit einem runden Querschnitt und vier
Teilkammern in einer Draufsicht und einer Seitenansicht im Schnitt,
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3 eine
prinzipielle Darstellung einer Vorrichtung zur direkten Herstellung
von Körpern
mit einer Bearbeitungskammer mit einem rechteckigem Querschnitt
und bewegbarer Deckplatte in einer Seitenansicht im Schnitt,
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4 eine
prinzipielle Darstellung einer Vorrichtung zur direkten Herstellung
von Körpern
mit einer Bearbeitungskammer mit einem rechteckigem Querschnitt
und zwei gegeneinander bewegbaren Deckplatten im Schnitt und
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5 eine
prinzipielle Darstellung einer Vorrichtung zur direkten Herstellung
von Körpern
mit einer Bearbeitungskammer mit einem rechteckigem Querschnitt
und kleiner bewegbarer Deckplatte in einer Seitenansicht im Schnitt.
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1. Ausführungsbeispiel
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Die Vorrichtung zur direkten Herstellung
von Körpern 1 insbesondere
ultraharten Werkzeugeinsätzen
und Mikrobauteilen im Schichtaufbau aus pulverförmigen Stoffen besteht in einem
ersten Ausführungsbeispiel
aus einer kleinen evakuierbaren Bearbeitungskammer 2 mit
zwei Teilkammern und einer eine energiereiche Strahlung liefernden
Einrichtung in Form eines Lasers. Die 1 zeigt
prinzipiell eine derartige Vorrichtung.
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Die Bearbeitungskammer 2 weist
einen runden Querschnitt mit einem Durchmesser von 150 mm auf. Die
zwei Teilkammern sind als wechselseitig mit einer Abdeckplatte schließbare Behälter ausgebildet. Eine
der Teilkammern ist der Bauraum 3 für den Körper 1 und die andere
der Vorratsbehälter 4 für die Pulverteilchen,
aus denen im Bauraum 3 der Körper 1 hergestellt
wird. Der effektive nutzbare Bauraum 3 hat einen Innendurchmesser
von 100 mm.
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Die Bearbeitungskammer 2 besitzt
eine gegenüber
der Wand feststehende Deckplatte 5 mit einem für die Strahlung
des Lasers transparenten Einkoppelfenster 6. Dieses weist
einen halbkreisförmigen
Querschnitt des Bauraums 3 mit einem Durchmesser von 100
mm aus und ist über
diesem angeordnet.
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Die Teilkammern der Bearbeitungskammer 2 sind
wechselseitig mit einer Abdeckplatte in Richtung der Deckplatte 5 verschließbar. Dazu
besitzt die Abdeckplatte 7 die Form des Querschnitts einer
Teilkammer in Form eines Halbkreises und ist über eine Drehachse 8 drehund
verschiebbar in der Bearbeitungskammer 2 angeordnet. Die
Drehachse ist aus der Bearbeitungskammer vakuumdicht herausgeführt und
mit einem eine rotatorische Bewegung und einem eine translatorische
Bewegung liefernden Antrieb verbunden. Die Antriebe sind in der
Darstellung der 1 nicht
gezeigt. An eine der Kanten der Abdeckplatte 7 ist gleichzeitig
ein Rakel zum Auftragen einer Schicht mit gleichmäßiger Schichtdicke
der Pulverteilchen in den Bauraum 3 befestigt. Die Böden 9a, 9b des
Bauraumes 3 und des Vorratsbehälters 4 sind gegenüber der
Deckplatte 5 bewegbar in der Bearbeitungskammer 2 angeordnet
und mit jeweils einem translatorischen Antrieb verbunden. Die Antriebe
sind in der 1 nicht
dargestellt. Während
der Herstellung des Körpers 1 im
Bauraum 3 wird der Boden 9a des Bauraums 3 vakuumdicht
gegenüber
der Deckplatte 5 der Bearbeitungskammer 2 abgesenkt und
der Boden 9b des Vorratsbehälters 4 vakuumdicht
gegenüber
der Deckplatte 5 der Bearbeitungskammer 2 angehoben.
Das Anheben und Absenken erfolgt nach der Bewegung der Abdeckplatte 7 und des
Rakels wie folgt:
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- 1. Schritt: Bewegung der Abdeckplatte 7 in
Richtung des Bauraumes 3;
- 2. Schritt: Anheben des Bodens 9b und damit des Pulvers 10 im
Vorratsbehälters 4;
- 3. Schritt: anderthalbfache Umdrehung der Abdeckplatte 7 mit
dem Rakel, wobei das Pulver 10 als oberste Schicht vom
Vorratsbehälter 4 in
den Bauraum 3 geschoben wird;
- 4. Schritt: Bearbeitung der ersten Schicht im Bauraum 3;
- 5. Schritt: Absenkung des Bodens 9a des Bauraumes 3 und 1.
Schritt.
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Die Bearbeitungskammer 2 ist
mit einer vakuumerzeugenden Einrichtung verbunden. Während der
Evakuierung wird die Abdeckplatte 7 auf den Vorratsbehälter 4 abgesenkt.
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Der Vorratsbehälter 4 und/oder die
Abdeckplatte 7 besitzen Entlüftungsöffnungen, die kleiner als die
Teilchen des Pulvers 10 selbst sind. Damit ist ein Druckausgleich
im Vorratsbehälter 4 gewährleistet.
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Über
dem Einkoppelfenster 6 befindet sich eine die energiereiche
Strahlung aussendende, ablenkende oder beeinflussende Einrichtung.
Das ist z.B. ein Nd:YAG- Laser mit einer Wellenlänge von 532 nm (frequenzverdoppelt)
oder ein Nd:YAG-Laser mit einer Wellenlänge von 1064 nm. Im Strahlengang des
Lasers sind weiterhin strahlformende und strahlführende Einrichtungen angeordnet.
Die letzte dieser Einrichtungen befindet sich über dem Einkoppelfenster 6,
so dass die Laserstrahlung über
das Einkoppelfenster 6 in die Bearbeitungskammer 2 geleitet
wird. Die Laser und/oder die strahlformenden und strahlführenden
Einrichtungen sind in der 1 nicht
dargestellt. In der Bearbeitungskammer 2 erfolgt ein schichtweises
Versintern oder Verschweißen
des Pulvers 10. Das versinterte oder verschweißte Pulver 10 bilden
den Körper 1.
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Die Antriebe, der Laser, die Bewegungsmechanismen
der strahlführenden
Einrichtungen und die Vakuumeinrichtung sind mit einem Computer
verbunden. Damit ist eine softwaregesteuerte Herstellung des Körpers gegeben.
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2. Ausführungsbeispiel
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Die Vorrichtung zur direkten Herstellung
von Körpern 1 insbesondere
ultraharten Werkzeugeinsätzen
aus TiN im Schichtaufbau aus pulverförmigen Stoffen besteht in einem
zweiten Ausführungsbeispiel
entsprechend dem ersten Ausführungsbeispiel aus
einer kleinen evakuierbaren Bearbeitungskammer 2 mit zwei
Teilkammern (Darstellung in der 1)
und einer eine energiereiche Strahlung liefernden Einrichtung in
Form eines Ar+- oder frequenzverdoppelten
Nd:YAG- Lasers.
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Der Aufbau der Bearbeitungskammer 2 und die
Handhabung des Pulvers 10 sind gleich dem ersten Ausführungsbeispiel
(Darstellung in der 1). Die
Bearbeitungskammer 2 besitzt zusätzlich einen Anschluss zur
Gasversorgung mit den für
den TiN-CVD-Prozess notwendigen Dämpfen und Gasen TiCl4, H2 und N2.
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Die Bearbeitungskammer 2 wird
zunächst bei
abgesenkter Abdeckplatte 7 auf dem Vorratsbehälter 4 evakuiert.
Es kommt reines TiN-Pulver 10 zum Einsatz. Nach Beendigung
des Druckausgleichsprozesses werden die Reaktionsgase eingelassen und
bei einem Druck von ca. 10 mbar und einer geringen Durchflussrate
die CVD-Voraussetzungen realisiert. Der nachfolgende Sinterprozess
findet durch einen parallel laufenden Laser-CVD-Prozess statt.
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Nach Beendigung des Sintervorganges
wird das restliche Pulver 10 aus dem Vorratsbehälter 4 in den
Bauraum 3 befördert,
der Bauraum 3 mit der Abdeckplatte 7 verschlossen,
die Gasversorgung abgesperrt und die Bearbeitungskammer 2 zur
Entfernung der reaktiven Gase entsprechend evakuiert. Dieser Vorgang
kann zur Verbesserung der Nachhaltigkeit mehrmals wiederholt werden.
Abschließend
wird die Bearbeitungskammer 2 mit N2 aufgefüllt und
der Körper 1 kann
entnommen werden.
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Die Antriebe, der Laser, die Bewegungsmechanismen
der strahlführenden
Einrichtungen, die Gasversorgung und die Vakuumeinrichtungen sind mit
einem Computer verbunden. Damit ist eine softwaregesteuerte Herstellung
des Körpers 1 gegeben.
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3. Ausführungsbeispiel
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Die Vorrichtung zur direkten Herstellung
von Körpern 1,
insbesondere von Werkzeugen, ultraharten Werkzeugeinsätzen, Werkstücken, Urmodellen, Gußformen
oder Prototypen im Schichtaufbau aus pulverförmigen Stoffen besteht in einem
dritten Ausführungsbeispiel
aus einer gegenüber
dem ersten Ausführungsbeispiel
größeren evakuierbaren
Bearbeitungskammer 2 mit vier Teilkammern (Darstellung in
der 2) und wenigstens
einer eine energiereiche Strahlung liefernden Einrichtung in Form
eines Lasers.
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Die Bearbeitungskammer 2 weist
einen runden Querschnitt mit einem Durchmesser von 300 mm auf. Die
vier Teilkammern sind als wechselseitig mit zwei Abdeckplatten 7a, 7b schließbare Behälter ausgebildet.
Die vier Teilkammern sind im Querschnitt kreissektorförmig ausgebildet
und besitzen die gleichen Abmessungen. Zwei sich gegenüberliegende Teilkammern
stellen die Bauräume 3a, 3b dar
und die beiden anderen sich gegenüberliegenden sind die Vorratsbehälter 4a, 4b.
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Die Deckplatte 5 der Bearbeitungskammer 2 ist
gegenüber
deren Wand in der Symmetrieachse drehbar und besitzt zwei für die Laserstrahlung
transparente Einkoppelfenster 6a, 6b. Diese weisen
rechteckförmige
Querschnitte aus.
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Jeweils zwei benachbarte Teilkammern
der Bearbeitungskammer 2 sind wechselseitig mit jeweils einer
Abdeckplatte 7a, 7b in Richtung der Deckplatte 5 verschließbar. Dazu
besitzen die Abdeckplatten 7a, 7b die Form des
Querschnitts der Teilkammer in Form eines Viertelkreises. Zum Verschließen werden die
Abdeckplatten 7a, 7b auf die Teilkammern abgesenkt.
Die Symmetrieachsen der Abdeckplatten 7a, 7b schließen einen
Winkel von 180° ein.
Die Verbindungsstelle der Abdeckplatten 7a, 7b ist
mit einer Drehachse 8 verbunden. Die Drehachse 8 ist
aus der Bearbeitungskammer 2 vakuumdicht herausgeführt und
mit jeweils einem eine rotatorische Bewegung und eine translatorische
Bewegung liefernden Antrieb verbunden. Der Antrieb ist in der 2 der Einfachheit nicht
dargestellt. An eine der Kanten der Abdeckplatten 7a, 7b sind
gleichzeitig jeweils ein Rakel zum Auftragen einer Schicht mit gleichmäßiger Schichtdicke
des Pulvers 10 in die Bauräume 3a, 3b angebracht.
Die Böden 9a, 9b, 9c, 9d der
Teilkammern sind gegenüber
der Deckplatte 5 bewegbar in der Bearbeitungskammer 2 angeordnet
und mit jeweils einem translatorischen Antrieb verbunden. Die Antriebe
sind in der 2 nicht
dargestellt. Während der
Herstellung der Körper 1 in
den Bauräumen 3a, 3b werden
deren Böden 9a, 9c vakuumdicht
gegenüber
der Deckplatte 5 der Bearbeitungskammer 2 abgesenkt
und die Böden 9b, 9d der
Vorratsbehälter 4a, 4b vakuumdicht
gegenüber
der Deckplatte 5 der Bearbeitungskammer 2 angehoben.
Das Anheben und Absenken erfolgt nach der Bewegung der Abdeckplatten 7a, 7b mit
den Rakeln wie folgt:
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- 1. Schritt: Bewegung der Abdeckplatten 7a, 7b in Richtung
der Bauräume 3a, 3b;
- 2. Schritt: Anheben der Böden 9b, 9d der
Vorratsbehälter 4a, 4b;
- 3. Schritt: ¾ Umdrehung,
wobei das Pulver als oberste Schicht von den Vorratsbehältern 4a, 4b in
die Bauräume 3a, 3b geschoben
werden;
- 4. Schritt: Bearbeiten der ersten Schichten in den Bauräumen 3a, 3b,
- 5. Schritt: Absenken der Böden 9a, 9c der
Bauräume 3a, 3b und 1.
Schritt.
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Die Bearbeitungskammer 2 weist
eine oder mehrere kleine Entlüftungsöffnungen
auf. Diese befinden sich zwischen dem Innenraum der Bearbeitungskammer 2 und
einer vakuumerzeugenden Einrichtung. Dadurch ist ein gleichmäßig verteilter
Gasstrom zur Evakuierung erzielbar.
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Die Vorratsbehälter 4a, 4b und/oder
die Abdeckplatten 7a, 7b besitzen ebenfalls Entlüftungsöffnungen,
die jedoch kleiner als die Teilchen des Pulvers 10 selbst
sind. Damit ist ein Druckausgleich sowohl in den Vorratsbehältern 4a, 4b als
auch in den Bauräumen 3a, 3b gewährleistet,
ohne dass Pulver 10 in die Vakuumeinrichtung gelangen kann.
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Über
den Einkoppelfenstern 6a, 6b ist entweder wechselseitig
eine die energiereiche Strahlung aussendende, ablenkende oder beeinflussende
Einrichtung positioniert oder jeweils eine die energiereiche Strahlung
aussendende, ablenkende oder beeinflussende Einrichtung angeordnet.
Diese sind in der 2 nicht
dargestellt.
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Eine energiereiche Strahlung aussendende Einrichtung
ist z.B. ein Nd:YAG- Laser mit einer Wellenlänge von 532 nm (frequenzverdoppelt)
oder ein Nd:YAG-Laser mit einer Wellenlänge von 1064 nm. Im Strahlengang
des Lasers sind weiterhin strahlformende und strahlführende Einrichtungen
so angeordnet, dass die Laserstrahlung über eines der Einkoppelfenster 6a, 6b oder
beide Einkoppelfenster 6a, 6b in die Bearbeitungskammer 2 geleitet
wird. Dort erfolgt ein schichtweises Versintern und/oder Verschweißen der
Teilchen des Pulvers 10. Die versinterten und/oder verschweißten Teilchen
des Pulvers 10 sind der Körper 1.
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Die Antriebe, der oder die Laser,
die Bewegungsmechanismen der strahlführenden Einrichtungen und die
Vakuumeinrichtung sind mit einem Computer verbunden. Damit ist eine
softwaregesteuerte Herstellung des Körpers gegeben.
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4. Ausführungsbeispiel
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Die Vorrichtung zur direkten Herstellung
von Körpern,
insbesondere von Werkzeugen, ultraharten Werkzeugeinsätzen, Werkstücken, Urmodellen, Gußformen
oder Prototypen im Schichtaufbau aus pulverförmigen Stoffen besteht in einem
vierten Ausführungsbeispiel
aus einer evakuierbaren großen
Bearbeitungskammer 2 mit drei Teilkammern und wenigstens
einer eine energiereiche Strahlung liefernden Einrichtung in Form
eines Lasers.
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Die Bearbeitungskammer 2 weist
einen rechteckförmigen
Querschnitt auf und ist durch Zwischenwände in drei nebeneinander angeordnete
Teilkammern eingeteilt. Die 3 zeigt
einen prinzipiellen Querschnitt einer derartig ausgebildeten Vorrichtung.
Die zweite und mittlere Teilkammer stellt den Bauraum 3 dar
und die ersten und dritten Teilkammern sind die Vorratsbehälter 4a, 4b für die Pulverteilchen.
Die Deckplatte 5 ist gegenüber der Bearbeitungskammer 2 in
Richtung sowohl der ersten als auch der dritten Teilkammer bewegbar.
Die Deckplatte 5 besitzt wenigstens ein für energiereiche
Strahlung transparentes streifenförmiges Einkoppelfenster 6 über die
Abmessung der Bearbeitungskammer 2 quer zur Bewegungsrichtung
der Deckplatte 5. Die Länge
der Bewegung der Deckplatte 5 ist wenigstens gleich der
Abmessung der zweiten Teilkammer als Bauraum 3 in dieser
Richtung. Damit wird die gesamte Fläche der zweiten Teilkammer
und damit des Bauraumes 3 durch das Einkoppelfenster 6 vollständig überstrichen.
Die Abmessungen der Deckplatte 5 sind so ausgeführt, dass
bei jeder Position des Einkoppelfensters 6 der Deckplatte 5 gegenüber der zweiten
Teilkammer als Bauraum 3 die Bearbeitungskammer 2 vollständig abgedeckt
ist.
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Im Bereich unter der Deckplatte 5 und
in der Bearbeitungskammer 2 befindet sich ein Rakel 11. Dieser
ist über
die gesamte Länge
der Bearbeitungskammer 2 in Richtung der Teilkammern präzise bewegbar.
Die Länge
des Rakels 11 entspricht der Abmessung des Innenraumes
der Bearbeitungskammer 2 quer zur Bewegung des Rakels 11.
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Die Böden 9a, 9b, 9c der
Teilkammern sind gegenüber
der Deckplatte 5 bewegbar in der Bearbeitungskammer 2 angeordnet
und mit jeweils einem translatorischen Antrieb verbunden. Während der Herstellung
des Körpers
im Bauraum 3 wird der Boden 9b des Bauraumes 3 vakuumdicht
gegenüber der
Deckplatte 5 der Bearbeitungskammer 2 abgesenkt
und der Boden 9a des ersten Vorratsbehälters 4a vakuumdicht
gegenüber
der Deckplatte 5 der Bearbeitungskammer 2 angehoben.
Das Anheben und Absenken erfolgt nach der Bewegung des Rakels 11, wobei
dieser die Flächen
der Teilkammer wenigstens gegenüber
der Deckplatte 5 vollständig überstreicht. Die
Bearbeitung geschieht nach folgenden Schritten:
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- 1. Schritt – Anfangsschritt:
Bewegung
des Rakels 11 in der Bearbeitungskammer 2 von
der Außenwand
der ersten Teilkammer als Vorratsbehälter 4a unter Mitnahme der
darin enthaltenden Pulverteilchen in die zweite Teilkammer als Bauraum 3 zur
gegenüberliegenden
Außenwand
der dritten Teilkammer als Vorratsbehälter 4b. Dabei ist
der Boden 9b der zweiten Teilkammer als Bauraum 3 so
gegenüber der
Deckplatte 5 positioniert, dass eine Schicht von Pulverteilchen
gleicher Dicke die Grundfläche der
zweiten Teilkammer als Bauraum 3 vollständig bedeckt.
- Der Boden 9c der dritten Teilkammer als Vorratsbehälter 4b mit
den darin enthaltenen Pulverteilchen besitzt einen Abstand zum Rakel 11,
so dass dieser über
die Teilchen des Pulvers 10 geführt wird.
- 2. Schritt: Bearbeitung der Schicht aus Pulverteilchen in der
zweiten Teilkammer als Bauraum 3.
- 3. Schritt: Absenken des Bodens 9b der zweiten Teilkammer
als Bauraum 3, so dass eine neue definierte Schicht von
Pulverteilchen durch die Bewegung des Rakels 11 aus der
dritten Teilkammer als Vorratsbehälter 4b aufgebracht
werden kann.
- 4. Schritt: Anheben des Bodens 9c der dritten Teilkammer
als Vorratsbehälter 4b.
- 5. Schritt: Bewegung des Rakels 11 in Richtung der
ersten Teilkammer als Vorratsbehälter 4a unter
Mitnahme der Pulverteilchen bis zur Außenwand dieser Teilkammer,
wobei wiederum eine Schicht von Pulverteilchen in der zweiten Teilkammer
als Bauraum 3 verbleibt.
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Weiter mit 1. Schritt.
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Die Schritte 3 und 4 sind auch gleichzeitig durchführbar.
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Die Bearbeitungskammer 2 ist über ein
Filter mit wenigstens einer vakuumerzeugenden Einrichtung verbunden.
In der Verbindung zwischen der Bearbeitungskammer 2 und
der vakuumerzeugenden Einrichtung ist ein elektrisch ansteuerbares
Ventil angeordnet. An den Böden 9a, 9b, 9c der
Vorratsbehälter 4a, 4b und
im Bauraum 3 sind in Richtung der Pulverteilchen jeweils
ein Druckaufnehmer 12a, 12b, 12c angebracht.
Diese und das Ventil sind mit einer Prozesssteuerung in Form eines
Computers verkoppelt. Ein Steuerprogramm berechnet in Abhängigkeit von
der Masse der Pulverteilchen einen maximalen Evakuierungsgasstrom,
bei dem das Pulver 10 noch in den Vorratsbehältern 4a, 4b verbleibt.
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Über
dem Einkoppelfenster 6 befindet sich eine die energiereiche
Strahlung aussendende, ablenkende oder beeinflussende Einrichtung.
Diese ist in der 3 nicht
der Einfachheit halber dargestellt. Eine energiereiche Strahlung
aussendende Einrichtung ist z.B. ein Laser. Im Strahlengang des
Lasers sind weiterhin strahlformende und strahlführende Einrichtungen so angeordnet,
dass die Laserstrahlung über
das Einkoppelfenster 6 in den Bauraum 3 der Bearbeitungskammer 2 geleitet
wird. Dort erfolgt ein schichtweises Versintern und/oder Verschweißen der
Pulverteilchen. Die versinterten und/oder verschweißten Pulverteilchen
sind der Körper.
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Alle bewegbaren Teile der Bearbeitungskanmer 2 sind
so gestaltet, dass diese während
der Herstellung des Körpers
jederzeit vakuumdicht ist.
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Die Bewegungen der Deckplatte 5,
des Vakuumventils, des Rakels 11 und der Böden 9a, 9b, 9c der
drei Teilkammern erfolgt mittels daran angekoppelter Antriebe, die
in der 3 nicht dargestellt
sind.
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Die Antriebe, der oder die Laser
und die Bewegungsmechanismen der strahlführenden Einrichtungen sind
mit einem Computer verbunden. Damit ist eine softwaregesteuerte
Herstellung des Körpers gegeben.
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5. Ausführungsbeispiel Die Vorrichtung
zur direkten Herstellung von Körpern,
insbesondere von Werkzeugen, ultraharten Werkzeugeinsätzen, Werkstücken, Urmodellen,
Gußformen
oder Prototypen im Schichtaufbau aus pulverförmigen Stoffen besteht in einem
fünften
Ausführungsbeispiel
aus einer evakuierbaren großen
Bearbeitungskammer 2 mit drei Teilkammern und wenigstens
einer eine energiereiche Strahlung liefernden Einrichtung in Form
eines Lasers ähnlich
dem vierten Ausführungsbeispiel.
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Zusätzlich zu diesem sind über den
Vorratsbehältern 4a, 4b zwei
Abdeckplatten 7a, 7b vorhanden, die während des
Evakuierungsprozesses abgesenkt werden und verhindern, dass Pulver
in die Vakuumeinrichtung gelangen kann. In der 4 ist eine derartige Bearbeitungskammer 2 im
Prinzip dargestellt. Die Abdeckplatten 7a, 7b lassen
sich beide in Richtung des Bauraumes 3 verschieben. Zwischen Schritt
1 und 2 des vierten Ausführungsbeispiels
wird in diesem Ausführungsbeispiel
ein Bearbeitungsschritt zur Verdichtung des Pulvers eingefügt. Hierzu werden
die Abdeckplatten 7a, 7b auf den Bauraum 3 abgesenkt
und präzise
arretiert. Anschließend
wird mit einem anhebbaren Boden 9b des Bauraumes 3 über eine
entsprechend große
Kraft durch den Antrieb 13 ein hoher Druck auf die Pulverschicht
ausgeübt,
so dass diese stark vorverdichtet wird. Die Abdeckplatten 7a, 7b sind
pulverabweisend beschichtet, wodurch ein Anhaften des Pulvers vermieden wird. Über eine
elektrische Kraftmesseinrichtung wird der Antrieb 13 anschließend wieder
auf eine vordefinierte niedrige Kraft zurückgefahren. Dadurch behält die Pulverschicht
nach z.B. einer Entriegelung und dem Abheben der Abdeckplatten 7a, 7b ihre
exakte Lage bei. Anschließend
ist der Prozess mit dem 2. Schritt fortführbar.
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Durch das Vorverdichten wird eine
hohe Formstabilität
des Körpers
während
des Sinter/Schweißprozesses
gewährleistet.
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Die Bewegungen der Deckplatte 5,
des Rakels 11, der Abdeckplatten 7a, 7b und
der Böden 9a, 9b, 9c der
drei Teilkammern erfolgt mittels daran angekoppelter Antriebe. Diese,
der oder die Laser und die Bewegungsmechanismen der strahlführenden Einrichtungen
sind mit einem Computer verkoppelt. Damit ist eine softwaregesteuerte
Herstellung des Körpers
gegeben.
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In weiteren Ausführungsformen der Ausführungsbeispiele
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- – sind
der Bauraum 3 und/oder der Vorratsbehälter 4 als separate
Behältnisse
in der Bearbeitungskammer 2 ausgeführt (zur Erzeugung einer hohen
Temperatur zwingend notwendig);
- – sind
der Bauraum 3 und/oder der Vorratsbehälter 4 mit einer Einrichtung
zur Wärmeerzeugung verkoppelt,
- – sind
die Bearbeitungskammer 2, die Deckplatte 5 und
das oder die Einkoppelfenster 6 mit wenigstens einer Kühlvorrichtung
verbunden und/oder
- – ist
die Bearbeitungskammer 2 mit einer Gasversorgungseinrichtung
verbunden,
- – sind
die Vorratsbehälter 4a, 4b mit
festen und abnehmbaren Teilplatten 14a, 14b versehen
(Darstellung in der 5),
die Dichtungen zu der beweglichen Deckplatte 5 aufweisen.