DE4115057C2 - - Google Patents
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- B22—CASTING; POWDER METALLURGY
- B22F—WORKING METALLIC POWDER; MANUFACTURE OF ARTICLES FROM METALLIC POWDER; MAKING METALLIC POWDER; APPARATUS OR DEVICES SPECIALLY ADAPTED FOR METALLIC POWDER
- B22F3/00—Manufacture of workpieces or articles from metallic powder characterised by the manner of compacting or sintering; Apparatus specially adapted therefor ; Presses and furnaces
- B22F3/24—After-treatment of workpieces or articles
- B22F3/26—Impregnating
-
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- B22—CASTING; POWDER METALLURGY
- B22D—CASTING OF METALS; CASTING OF OTHER SUBSTANCES BY THE SAME PROCESSES OR DEVICES
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum
Infiltrieren von geschmolzenem Metall bzw. geschmolzenen
Metallegierungen (im folgenden soll der Begriff Metall
auch Metallegierungen umfassen) aus einem Aufgabebereich in
einen Infiltrationsraum, wobei der
z. B.
poröse Materialien enthaltende Infiltrationsraum evakuiert und
das Metall unter Druck in diesen eingepreßt
wird.
Derartige Verfahren dienen insbesondere zur Herstellung
von mit Fasern oder Pulverteilchen verstärkten Metallgegenständen
oder von mit Metall getränkten, poröse Hohlräume
besitzenden Vorformen, wie sie z. B. für hochbeanspruchte
Bauteile verwendet werden.
Verfahren gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1
sind aus der DE 24 15 868 B2 und der DE 35 04 118 C1 bekannt.
Aufgabe der Erfindung ist es, ein Verfahren gemäß dem
Oberbegriff des Patentanspruchs 1 anzugeben, bei welchem die
Aufbringung und Aufrechterhaltung des Druckes bei den notwendigen
hohen Temperaturen während der Infiltration
in besonders einfacher
Weise möglich ist.
Diese Aufgabe wird mit einem Verfahren gelöst, wie es durch die Merkmale
des Patentanspruchs 1 definiert ist.
Bei einer derartigen Verfahrensführung ist es möglich,
daß das zu infiltrierende Metall nur um einige Grad, z. B.
10 bis 20 K, über seinen Schmelzpunkt bzw. Soliduspunkt erwärmt
und der notwendige Infiltrationsdruck erreicht wird,
gleichzeitig jedoch die Möglichkeit einer Reakion zwischen
dem aufgeschmolzenen Metall und dem Füllmaterial weitgehend
eingeschränkt wird.
Da die Schmelzparameter (Volumensänderung, thermische
Ausdehnung der Behälter, Metalle usw.) bekannt sind bzw.
ohne weiteres errechnet und entsprechend gewählt werden
können, verursacht die erfindungsgemäße Verfahrensführung
keine großen Schwierigkeiten.
Insbesondere zur Abdichtung des Aufgabebereiches
und des Infiltrationsraumes kann vorgesehen sein, daß
nur ein dem Infiltrationsraum naheliegender, insbesondere unterer Teil des
in den Aufgabebereich aufgegebenen Metalles aufgeschmolzen
wird und zwischen dem das geschmolzene Metall aufnehmenden
Teilvolumen des Aufgabebereiches und dem das ungeschmolzene Metall
und/oder einen Druckkörper aufnehmenden Teilvolumen des Auf
gabebereiches eine Temperaturdifferenz eingestellt und aufrechterhalten
wird, so daß aufgeschmolzenes, in das kältere Teilvolumen eindringendes
Metall wieder verfestigt wird und als dem ungeschmolzenen
Metall und/oder einem Druckkörper
anhaftendes Dichtungsmaterial eine Abdich
tung zwischen den beiden Teilvolumina ausbildet.
Wesentlich ist, daß
zwischen dem aufgeschmolzenen Metall und dem Druck
körper eine Metallschicht aufschmelzen und wieder erstarren kann, die sich
dicht an den Körper und die Be
hälterwand anlegt
und aufgrund der Abdichtung einen Druckaufbau beim Aufschmelzen
des restlichen aufzuschmelzenden Metalls ermöglicht. Der Druck
drückt das aufgeschmolzene Metall in den Infiltrationsraum.
Als aufzuschmelzende Metalle kommen z. B. Aluminium,
Magnesium bzw. Cu sowie deren Legierungen in Frage, die in poröse Stoffe
oder in ein Aufnahmevolumen infiltriert werden, das mit
Verstärkungselementen, z. B. Fasern, Pulverteilchen, Whiskern, aus metal
lischen oder keramischen
Werkstoffen möglichst dicht gefüllt ist. Be
sonders vorteilhaft ist es, wenn sich die Fasern mit ihrer
Länge durch den gesamten Infiltrationsraum erstrecken.
Eine Einrichtung zur Durchführung des erfindungsgemäßen
Verfahrens
hat über die Länge des Infil
trationsraumes hinaus eine Heizeinrichtung, vorzugsweise eine Induktions
heizung.
Auf diese Weise erfolgt die Infiltration in poröse Materialien bzw.
Vorformen metallischer oder keramischer Werkstoffe
oder in Hohlräume, die mit Pulverteilchen, Whiskern, Kurz- und/oder
Langfasern, mit oder ohne Binder, befüllt sind, mit einer Metall
schmelze und mit jenem Druck, welcher durch die Volumenvergrößerung beim
Aufschmelzen eines oder mehrerer zunächst fester Metallkörper in dem
geschlossenen Behälter entsteht. Das innere Volumen des Behälters,
das Volumen des Metallkörpers und
das Volumen des Infiltratraumes in der Vorform, die thermischen Ausdeh
nungskoeffizienten des Behälters und des Druckgefäßes, des Metalles
der Fasern sind so aufeinander abgestimmt, daß der evakuierte
Infiltrationsraum entweder bereits während des
Schmelzvorganges oder im Verlauf einer weiteren Temperaturerhöhung der
Metallschmelze infiltriert
wird. Die Temperatur der Schmelze im Infiltrationsraum wird z. B. durch
entsprechende Erwärmung des Druckgefäßes oder des Infiltrationsraumes
selbst bzw. des Schmelzbereiches derart eingestellt, daß durch die Ver
flüssigung der Schmelze der gesamte bzw. zumindest der Hauptanteil des
Infiltrationsdruckes erstellt wird. Durch eine Temperaturregelung auf
Werte knapp über dem Schmelzpunkt kann eine Reaktion zwischen der Schmelze
und den Füll- bzw. Verstärkungsmaterialien minimiert werden.
Die für den Druckaufbau im Aufgabebereich bzw. im Druckraum vorge
sehene Beschränkung des Schmelzenbereiches auf einen Teilbereich des
Druckraumes erfolgt durch eine Abdichtung des Teilvolumens mit der
expandierenden Schmelze unter Zuhilfenahme zumindest eines Druckkörpers,
der aus Fremdmetall, einem anderen Material und/oder aus dem aufzu
schmelzenden Metall bestehen kann, an dem sich wieder verfestigende
Schmelze anlagern kann und den Schmelzenbereich abdichtet. Aus diesem
Grund liegt der Bereich, in dem die Abdichtung erfolgt, auf einem
Temperaturniveau unterhalb der Schmelztemperatur; die Einstellung dieser
Temperatur erfolgt durch Wärmeableitung, z. B. Strahlung oder Kühlung von
außen.
Vorteilhafte Ausführungsformen der Erfindung sind der folgenden Be
schreibung, der Zeichnung und den Unteransprüchen zu entnehmen.
Im folgenden wird die Erfindung anhand eines in der Zeichnung darge
stellten Ausführungsbeispiels näher erläutert. Fig. 1 zeigt einen schema
tischen Schnitt durch eine Tränkeinrichtung und Fig. 2 einen
Detailschnitt.
Fig. 1 zeigt einen schematischen Schnitt durch eine
Einrichtung zur Druckinfiltration von Metallschmelze in ein Druckgefäß 2
mit einem mit Füllmaterial 7 befüllten Infiltrationsraum 8. Das Druckgefäß
ist mit einem druckfesten Behälter 1 gegebenenfalls einstückig verbunden.
Im Betrieb wird der Druckraum 6 des Behälters 1 in zwei Teilvolumina
unterteilt, und zwar ein unteres Teilvolumen, in dem Metall
aufgeschmolzen wird und in ein nach oben anschließendes
Teilvolumen, in dem das Metall 9 in fester Form gehalten
wird, um als Druck- bzw. Dichtungskörper zu wirken; alternativ oder zu
sätzlich kann im Aufgabebereich ein Dichtungskörper 9 aus
einem anderen Material vorgesehen sein. Dem Druckgefäß 2 und dem Behälter
1 ist eine Heizeinrichtung 11 zugeordnet; der
obere Bereich des Behälters 1 ist mit einer Kühleinrichtung 12 umgeben, um
im Behälter 1 ein Temperaturgefälle zu erstellen. Die Einstellung des
Temperaturgefälles kann auch durch thermische Abstrahlung erzielt werden,
indem die Heizeinrichtung 11 den Behälter 1 nur über einen gewissen
Teilbereich umgibt. Durch Anlagerung des aufgeschmolzenen Metalles im
Bereich 14 an noch nicht geschmolzenes Metall oder an einen Druckkörper
sowie an die Wand des Behälters 1 erfolgt eine Abdichtung des
Schmelzenbereiches gegenüber dem Behälterverschluß 3; gleichzeitig kann
die Größe des Schmelzvolumens eingeregelt werden. Der Behälter 1 ist mit
einem Anschluß 4 an eine Vakuumpumpe versehen. Das
durch die Heizeinrichtung 11 aufgeschmolzene Metall 10
verfestigt sich an dem kälteren Druckteil 9 bzw. an der diesen umgebenden
kälteren Wand und dringt in den Spalt zwischen dem Druckteil 9 und der
Wand des Druckgefäßes 1 über einen gewissen Weg ein, bis es erstarrt.
Dieses erstarrende Metall (14) verhindert ein weiteres Vordringen des
geschmolzenen Metalles 10, wodurch ein Druckraum erstellt wird, der
lediglich zum Druckgefäß 2 hin bzw. gegen den zu befüllenden
Infiltrationsraum 8 geöffnet ist.
In gleicher Weise ist es möglich, das Ende des Infiltrationsraumes 8
abzudichten, wie es in Fig. 2 im Detail dargestellt ist. Im Bereich des
Verschlusses 5 des Infiltrationsraumes 8 wird ein Körper aus
aufzuschmelzendem Metall oder ein aus einem anderen Material bestehender
Druckkörper 13 eingebracht und ein Temperaturgefälle
durch eine Kühleinrichtung 15 eingestellt, so daß in den
Infiltrationsraum 8 infiltriertes, geschmolzenes Metall bei Kontakt mit dem
Druckkörper 13 erstarrt und den
Spalt zwischen dem Druckkörper 13 und der Wandung des Druckgefäßes 2
abdichtet. Auf diese Weise bedürfen die Verschlüsse 3 und 5 keiner
besonders ausgebildeten Dichtung, die flüssigem Metall gegenüber resistent
ist; sie sind lediglich derart auszulegen, daß dem auftretenden Druck und
den auftretenden Temperaturen Widerstand geleistet wird.
Möglich ist es auch, daß der in den Druckraum 6 eingesetzte Me
tallkörper 9 bzw. der in den Infiltrationsraum 8 eingesetzte Metall
körper 13 aufgrund ihrer thermischen Expansion eine Abdichtung zwischen
sich und den jeweiligen Wänden des Behälters 1 bzw. Druckgefäßes 6
bewirken, die ein Eindringen von Metallschmelze weitgehend verhindert.
Diese Maßnahme kann zusätzlich oder alternativ zur Abdichtung unter Zu
hilfenahme eines Temperaturgradienten zur Ausbildung einer Abdichtungsschicht
14 aus erstarrendem Metall erfolgen.
Die Querschnitte des Druckraumes 6 bzw. des Infiltrationsraumes 8
können beliebig sein, da die Form der Dichtungskörper 9 bzw. 13 ebenfalls
beliebig wählbar ist.
Besonders vorteilhaft eignet sich das Verfahren zur Infiltration von
Aluminium, Magnesium oder anderen Metallen und deren Legierungen, da sich diese Metalle
beim Schmelzen beträchtlich ausdehnen; z. B. vergrößert Aluminium beim
Schmelzen sein Volumen um 6%, und es sind zur Einbringung von Aluminium
und/oder Magnesium bzw. deren Legierungen in Vorformen bzw.
Infiltrationsvolumina 8, die mit Pulverteilchen und/oder Fasern aus Siliciumcarbid
Aluminiumoxid, Kohlenstoff, Bornitrid befüllt sind, nur kurze
Infiltrationszeiten notwendig, die eine Reaktion der Fasern (Bildung von
Metallkarbiden, -nitriden usw.) mit den eingebrachten Metallen weitgehend
ausschließen.
Vor dem Schmelzen bzw. nach Befüllung des Infiltrationsraumes 8 mit
den Fasern 7 bzw. des Druckraumes 6 mit dem aufzuschmelzenden Metall wird
die Einrichtung evakuiert, welche Evakuierung bis zur Ausbildung der Ab
dichtung 14 zwischen dem aufgeschmolzenen Metall und dem Druckkörper 9
fortgesetzt werden kann.
Wesentlich ist es, daß zwischen den Druckkörpern 9 bzw. 13 und der
Wand des Druckgefäßes 2 bzw. des Behälters 1 nur ein sehr geringer
Zwischenraum (z. B. einige Zehntel Millimeter) eingehalten wird, um ein
Durchbrechen der Schmelze zu verhindern;
aus diesem Grund werden die Druckkörper 9 und 13 möglichst genau an die
lichte Weite des Behälters 1 bzw. Druckgefäßes 2 angepaßt. Dies ist dann be
sonders einfach, wenn der Druckkörper massiv aus aufzuschmelzendem Metall
besteht, da dann das Ausmaß der bei der Berechnung und Einregelung des In
filtrationsdruckes zu berücksichtigenden Leerräume minimiert ist.
Zweckmäßigerweise sind zur Feststellung der Temperatur und/oder des
Druckes im Druckraum 6 Temperatur- und/oder Druckmeßgeräte 16, 17 vorge
sehen, mit denen gegebenenfalls die Heizeinrichtung 11 und/oder Kühlein
richtung 12 gesteuert sind.
Prinzipiell ist es auch möglich, den in Fig. 1 dargestellten Behälter
waagrecht anzuordnen; bevorzugterweise wird jedoch die Infiltration aus dem
Druckraum 6 in einen unterhalb desselben liegenden Infiltrationsraum 8
vorgenommen.
Eine mögliche Reaktion zwischen dem infiltrierten Metall und dem Füll
material 7 kann minimiert werden, wenn unmittelbar nach dem Eindringen des
Infiltrationsmetalls der Behälter 2 abgekühlt, z. B. durch Eintauchen in
Wasser oder heißes Öl abgeschreckt wird.
Claims (8)
1. Verfahren zum Tränken von porösen faserigen oder
pulverförmigen Werkstoffen in einem vorher entgasten Infiltrationsraum
(8) mit der Schmelze eines Metalls oder einer
Legierung aus einem Aufgabebereich (6), wobei die Schmelze
unter Druck in den Infiltrationsraum (8) gepreßt wird, dadurch
gekennzeichnet, daß durch geregeltes Aufschmelzen des
im Aufgabebereich befindlichen Metalls oder der Legierung
und die dabei auftretende Volumenvergrößerung der hydrostatische
Druck der Schmelze erhöht und diese in den Infiltrationsraum
(8) gedrückt wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß das aufzuschmelzende Metall im Aufgabebereich (6) dessen
Querschnitt zumindest weitgehend ausfüllend angeordnet und
dann nur in einem an den Infiltrationsraum (8) anschließenden
Teilvolumen des Aufgabebereichs aufgeschmolzen wird.
3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet,
daß der Abstand des Metalls zu den den Querschnitt bestimmenden
Wänden des Aufgabebereichs in der Größenordnung von
0,1 bis 0,5 mm gewählt wird.
4. Verfahren nach einem der vorstehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß das aufzuschmelzende Metall auf
höchstens 20 K über den Soliduspunkt erwärmt wird.
5. Verfahren nach einem der Ansprüche 2 bis 4, dadurch
gekennzeichnet, daß das Teilvolumen, in dem nicht aufgeschmolzen
werden soll, gekühlt wird.
6. Verfahren nach einem der vorstehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß als Metalle Aluminium, Magnesium,
Blei, Zinn oder deren Legierungen verwendet werden.
7. Verfahren nach einem der vorstehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß ein faseriger Werkstoff getränkt
wird, dessen Fasern den Infiltrationsraum (8) über dessen
Länge durchsetzen.
8. Verfahren nach einem der Ansprüche 2 bis 7, dadurch
gekennzeichnet, daß der Infiltrationsraum (8) und das an den
Infiltrationsraum anschließende Teilvolumen des Aufgabebereichs
(6) durch eine Induktionsheizung (11) beheizt werden.
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