DE4225530A1 - Verfahren und Vorrichtung zum Herstellen von Bauteilen - Google Patents
Verfahren und Vorrichtung zum Herstellen von BauteilenInfo
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- DE4225530A1 DE4225530A1 DE19924225530 DE4225530A DE4225530A1 DE 4225530 A1 DE4225530 A1 DE 4225530A1 DE 19924225530 DE19924225530 DE 19924225530 DE 4225530 A DE4225530 A DE 4225530A DE 4225530 A1 DE4225530 A1 DE 4225530A1
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- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C22—METALLURGY; FERROUS OR NON-FERROUS ALLOYS; TREATMENT OF ALLOYS OR NON-FERROUS METALS
- C22C—ALLOYS
- C22C47/00—Making alloys containing metallic or non-metallic fibres or filaments
- C22C47/08—Making alloys containing metallic or non-metallic fibres or filaments by contacting the fibres or filaments with molten metal, e.g. by infiltrating the fibres or filaments placed in a mould
Description
Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zum Herstel
len von Bauteilen nach dem Oberbegriff des ersten An
spruchs sowie auf eine Vorrichtung zur Durchführung des
Verfahrens.
Es ist allgemein bekannt, Bauteile aus Faserverbundwerk
stoff dadurch herzustellen, daß zuerst der Verbundwerk
stoff mit einer flüssigen Metallschmelze getränkt wird.
Nach deren Aushärten wird dann der Verbundwerkstoff durch
spanabhebende Bearbeitung in die Bauteilkontur umgeformt.
Nachteilig hierbei ist es, daß die
Verstärkungskomponenten in dem Verbundwerkstoff hierbei
zum Teil erheblich beschädigt werden. Ein weiterer Nach
teil besteht darin, daß die Faserausrichtung während der
Bauteilherstellung nicht berücksichtigt wird, so daß
deren Wirkung auf das Bauteil nicht genutzt werden kann.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, ein Verfahren
zum Herstellen von endkonturnahen Verbundbauteilen aus
faserverstärkten Verbundwerkstoffen aufzuzeigen.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die kennzeich
nenden Merkmale des ersten Anspruchs gelöst. Aufgrund des
ersten Schrittes in Verbindung mit dem zweiten Schritt
wird die Infiltration und die anschließende Formgebung in
einem gemeinsamen Arbeitsschritt durchgeführt. Dadurch
ist es möglich, daß sich die Fasern entsprechend der
äußeren Bauteilkontur ausrichten. Weiterhin werden da
durch Porositäten im Werkstoff vermieden. Ein nicht zu
vernachlässigender Vorteil besteht auch darin, daß die
Bauteilform in weiten Bereichen unabhängig von der
Geometrie des Vorformkörpers ist, so daß es durch dieses
Verfahren möglich wird, eine Vielzahl von Bauteilen
herzustellen. Dadurch vermindern sich auch die
Herstellungskosten bei gleichzeitiger Erhöhung der
Produktivität.
Das Verfahren kann in zwei aufeinander folgenden
Schritten durchgeführt werden. Es ist aber denkbar, daß
es in einem einzigen Schritt abläuft, vorausgesetzt, die
Einleitung des Druckes wird so durchgeführt, daß zunächst
nur die Infiltration des Verformkörpers erfolgt und -
nachdem diese nahezu oder gänzlich abgeschlossen ist -
dann die Pressung in die Bauteilkontur. Dies kann
beispielsweise durch eine Wegsteuerung - bei Verwendung
eines Stempels - geschehen.
Die Weiterbildungen nach den Ansprüchen 2 bis 4 stellen
Optimierungsmaßnahmen dar.
Anspruch 5 beschreibt eine bevorzugte Vorrichtung zur
Durchführung des Verfahrens. Der Vorteil besteht darin,
daß in einer einzigen Vorrichtung beide Schritte durchge
führt werden können, was eine nicht unerhebliche Zeiter
sparnis darstellt. Dadurch werden ebenfalls die Herstel
lungskosten vermindert und die Produktivität erhöht.
Die Weiterbildungen nach den Ansprüchen 6 bis 9 stellen
bevorzugte Optimierungsmaßnahmen dar. Insbesondere wird
durch die Weiterbildung nach den Ansprüchen 8 und 9 der
Vorteil erreicht, daß unterschiedliche Bauteile im
zweiten Schritt leicht und einfach hergestellt werden
können.
Im folgenden wird die Erfindung anhand eines bevorzugten
Ausführungsbeispiels näher erläutert.
Es stellen dar:
Fig. 1 Einen schematisierten Querschnitt
nach einer ersten Ausführungsform;
Fig. 2a, b Eine alternative Ausführungsform zu
Fig. 1.
Die in den Figuren dargestellten Vorrichtungen dienen nur
dazu, das Verfahren und die wesentlichen Bauteile einer
Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens näher zu er
läutern, ohne jedoch auf steuerungstechnische und
allgemein übliche verfahrenstechnische Einzelheiten Bezug
zu nehmen.
In Fig. 1 ist mit 1 eine Vorrichtung zur Durchführung
des erfindungsgemäßen Verfahrens bezeichnet. Sie besteht
aus dem Gehäuse 2, welches durch die Düsenplatte 3 mit
der Düsenöffnung 3.1 in zwei Räume 4 und 5 unterteilt
ist. Der erste Raum 4 beinhaltet den Vorformkörper 6 und
die Metallschmelze 7 sowie einen Stempel 8.
Im Raum 5 ist die Bauteilform 9 eingesetzt.
Das erfindungsgemäße Verfahren arbeitet wie folgt:
In den Raum 4 wird ein vorgewärmter faserverstärkter Vorformkörper 6 eingelegt. Anschließend wird die Schmelze 7 zugeführt und über dem Vorformkörper 6 eingelagert. Über den Stempel 8 wird dann die flüssige Schmelze 7 in den Vorformkörper 6 gepreßt. Hierbei müssen Infiltrati onsdruck und Stempelgeschwindigkeit so zueinander ange paßt sein, daß es nicht zu einem Durchdrücken des Vorformkörpers 6 durch die Öffnung 3.1 in der Düsenplatte 3 kommt.
In den Raum 4 wird ein vorgewärmter faserverstärkter Vorformkörper 6 eingelegt. Anschließend wird die Schmelze 7 zugeführt und über dem Vorformkörper 6 eingelagert. Über den Stempel 8 wird dann die flüssige Schmelze 7 in den Vorformkörper 6 gepreßt. Hierbei müssen Infiltrati onsdruck und Stempelgeschwindigkeit so zueinander ange paßt sein, daß es nicht zu einem Durchdrücken des Vorformkörpers 6 durch die Öffnung 3.1 in der Düsenplatte 3 kommt.
Sobald der Vorformkörper 6 vollständig infiltriert ist,
wird die Kraft des Stempels 8 erhöht. Dadurch werden die
schmelze und der Vorformkörper durch die Düsenöffnung 3.1
in den unteren Raum 5, der die Bauteilform 9 enthält, ge
drückt. Die Düsenöffnung 3.1 ist direkt mit dem Einlauf
in die Bauteilform 9 verbunden. Der durch die Düsenöff
nung 3.1 gepreßte Vorformkörper 6 kann dann in der Bau
teilform 9 unter Druck erstarren. Wesentlich hierbei ist,
daß während des Durchdrückens durch die Düsenöffnung 3.1
das infiltrierte Metall noch flüssig ist. Dadurch kann es
einen schützenden Mantel um die Fasern des Vorformkörpers
legen, die diese vor der Zerstörung bewahren. Darüber
hinaus können sich durch diesen Preßvorgang die Fasern
der Bauteilform anpassen bzw. ausrichten. Dadurch wird
ein optimaler Faserverlauf entsprechend der Bauteilkontur
erzielt.
In Fig. 2 ist eine Variante zu der Ausbildung nach Fig.
1 dargestellt. Sie unterscheidet sich dadurch, daß in dem
Raum 5 die Bauteilform auswechselbar angeordnet ist und
gegen eine Verschlußplatte 10 ausgetauscht werden kann.
Die Verschlußplatte 10 wird immer dann vorgesehen, wenn
mit Hilfe des Stempels 8 die flüssige Schmelze 7 in den
Vorformkörper 6 infiltriert wird. Dadurch ist es möglich,
den vom Stempel 8 ausgeübten Druck besser auf die
Bedingungen im Vorformkörper 6 abzustimmen, ohne daß be
fürchtet werden muß bzw. berücksichtigt werden muß, daß
der Vorformkörper durch die Düsenöffnung 3.1 in den Raum
5 gepreßt wird. Nach der vollständigen Infiltration wird
die Verschlußplatte 10 verschoben und gegen die Bauteil
form 9 ausgetauscht. Durch die anschließende Erhöhung des
Preßdruckes wird das noch flüssige Metall mit dem Vorfom
körper in die Bauteilform 9 gepreßt und kann dort unter
Druck erstarren.
Nach dem Erstarren wird die Bauteilform 9 wieder gegen
die Verschlußplatte 10 ausgetauscht. Das fertige Bauteil
kann dann der Bauteilform 9 entnommen werden.
Gleichzeitig oder anschließend kann ein neuer Herstell
vorgang beginnen.
Claims (9)
1. Verfahren zum Herstellen von Bauteilen aus
faserverstärkten Verbundwerkstoffen, indem zuerst
ein poröser Vorformkörper mit Metallschmelze
getränkt wird,
dadurch gekennzeichnet, daß der Vorformkörper mit
der Metallschmelze unter Aufbringung eines ersten
äußeren Druckes infiltriert wird und daß
anschließend durch Erhöhung des äußeren Druckes der
infiltrierte Vorformkörper in eine der
Bauteilkontur entsprechende Form gepreßt wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß der infiltrierte
Vorformkörper über eine Düsenöffnung in die Form
gepreßt wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet, daß der Vorformkörper vor
der Infiltration erwärmt wird.
4. Verfahren nach einem der vorangegangenen Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß das Pressen in die Form
bei noch flüssiger, infiltrierter Metallschmelze
durchgeführt wird.
5. Vorrichtung zur Herstellung von Bauteilen aus
Verbundwerkstoffen, bei der Verbundwerkstoff mit
einer Metallschmelze getränkt wird,
dadurch gekennzeichnet, daß eine Form (1) mit einem
ersten Formhohlraum (4) vorgesehen ist, in der ein
Stempel (8) bewegbar angeordnet ist, daß im Bereich
der dem Stempel gegenüberliegenden Seite des
Formhohlraumes eine Düsenplatte (3) angeordnet ist,
hinter der ein zweiter Formhohlraum (5) angeordnet
ist.
6. Vorrichtung nach Anspruch 5,
dadurch gekennzeichnet, daß der erste Formhohlraum
(4) mit einer Zuführeinrichtung für eine
Metallschmelze versehen ist.
7. Vorrichtung nach Anspruch 5 oder 6,
dadurch gekennzeichnet, daß der erste Formhohlraum
(4) beheizbar ist.
8. Vorrichtung nach einem der vorangegangenen
Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß der zweite Formhohlraum
(5) austauschbar aufgebaut ist.
9. Vorrichtung nach einem der vorangegangenen
Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß der zweite Formhohlraum
(5) durch eine Schließplatte (10) verschließbar
ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19924225530 DE4225530A1 (de) | 1992-08-01 | 1992-08-01 | Verfahren und Vorrichtung zum Herstellen von Bauteilen |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19924225530 DE4225530A1 (de) | 1992-08-01 | 1992-08-01 | Verfahren und Vorrichtung zum Herstellen von Bauteilen |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE4225530A1 true DE4225530A1 (de) | 1994-02-03 |
Family
ID=6464681
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19924225530 Withdrawn DE4225530A1 (de) | 1992-08-01 | 1992-08-01 | Verfahren und Vorrichtung zum Herstellen von Bauteilen |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE4225530A1 (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE19503464B4 (de) * | 1994-02-10 | 2005-07-28 | Electrovac, Fabrikation Elektrotechnischer Spezialartikel Gesellschaft M.B.H. | Verfahren zur Herstellung von Metall-Matrix-Verbundwerkstoffen |
Citations (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE3504118C1 (de) * | 1985-02-07 | 1985-10-31 | Daimler-Benz Ag, 7000 Stuttgart | Verfahren zur Herstellung faserverstaerkter Leichtmetall-Gussstuecke |
DE4115057A1 (de) * | 1991-05-08 | 1992-11-12 | Austria Metall | Verfahren und einrichtung zum infiltrieren von geschmolzenem metall |
-
1992
- 1992-08-01 DE DE19924225530 patent/DE4225530A1/de not_active Withdrawn
Patent Citations (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE3504118C1 (de) * | 1985-02-07 | 1985-10-31 | Daimler-Benz Ag, 7000 Stuttgart | Verfahren zur Herstellung faserverstaerkter Leichtmetall-Gussstuecke |
DE4115057A1 (de) * | 1991-05-08 | 1992-11-12 | Austria Metall | Verfahren und einrichtung zum infiltrieren von geschmolzenem metall |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE19503464B4 (de) * | 1994-02-10 | 2005-07-28 | Electrovac, Fabrikation Elektrotechnischer Spezialartikel Gesellschaft M.B.H. | Verfahren zur Herstellung von Metall-Matrix-Verbundwerkstoffen |
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