DE4343695C2 - Antriebseinheit für ein Garagentor - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft eine Antriebseinheit für ein Ga­ ragentor, mit den Merkmalen des Oberbegriffs des Patentanspruchs 1. Antriebseinheiten dieser Art sind hinlänglich bekannt und bestehen in der Regel aus einem sogenannten Antriebskopf, welcher den Motor, der vorzugsweise ein Gleichstrommotor ist, das Netzgerät und die Steuer- und Regeleinheit neben dem Empfänger für die Fernsteuerung beinhaltet.

Eine gattungsgemäße Antriebseinheit für Garagentore ist aus dem Pro­ spekt DORMA tormatic GTA (Funkgesteuerte Garagentorantriebe) zu ent­ nehmen.

In dem DE 90 06 924 U1 wird ein elektromoto­ rischer Fensterheber beschrieben, bei dem in einem Gehäuse sowohl die Antriebseinheit nebst Steuer- und Regelelektronik angeordnet sind und durch den modularen Aufbau untereinander steckbar sind.

Eine Fernsteuerungsanlage mit Sendern und Zusatzempfängern ist in dem DE 93 04 827 U1 offenbart worden. Dabei wird ein normaler Fernsteuersender, der zur Steuerung eines Gerätes in der Unter­ haltungselektronik ausgelegt ist, mit Zusatzfunktionen versehen. Dabei ist es auch möglich, Zusatzempfänger noch nachträglich zu bedienen.

Die Aufgabe der Erfindung ist es eine preiswerte An­ triebseinheit zu schaffen, die im Störungsfalle nicht mehr repariert, sondern nur ausgetauscht wird. Ferner soll der Antrieb sehr geräuscharm laufen.

Die Aufgabe wird gemäß den in Anspruch 1 wiedergegebenen Merkmalen gelöst. Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen angegeben.

Die Lösung der Aufgabe erfolgt dadurch. Es wird ein modulares Sy­ stem vorgeschlagen, welches aus einem Antriebsmotor, einem separaten Getriebe, einer Steuerungseinheit und einem Empfangsteil für die Fernsteuerung besteht. Alle diese einzelnen Komponenten sind so beschaffen, daß sie untereinander mittels Steckverbindungen einfach miteinan­ der verbunden werden können. Darüber hinaus sind sie gegen Umwelteinflüsse und als Berührungsschutz dergestalt ge­ schützt, daß sämtliche modularen Komponenten mit einer elektrisch nichtleitenden Kunststoffumhüllung, die vor­ zugsweise durch Umgießen der einzelnen Komponenten herge­ stellt wird, versehen werden. Durch diese Maßnahme ist es möglich, beispielsweise bei dem Antriebsmotor auf einen Wechselstrommotor zurückzugreifen, welcher in großen Stückzahlen bei Kleingeräten Verwendung findet und damit preisgünstiger ist. Diese Wechselstrommotoren werden mit Netzspannung betrieben und sind darüber hinaus noch in verschiedenen Geschwindigkeiten durch eine entsprechende elektronische Steuerung, vorzugsweise Phasenanschnitt­ steuerung, regelbar. Durch diese Art des Antriebsmotors kann ein recht preiswertes Aggregat geschaffen werden, daß keinerlei Netzteil benötigt. Dieses kann auch für die Steuerungseinheit zutreffen, da bei Verwendung eines 220 V-Antriebsmotors hier mit einer handelsüblichen Phasenan­ schnittsteuerung ein entsprechend den Gegebenheiten ge­ wünschtes Drehzahlverhalten des Motors erreicht werden kann.

An den Antriebsmotor kann mittels einer zu sichernden Steckverbindung das Getriebe aufgesetzt werden, welches die Verbindung zur Laufschiene und damit indirekt zum Ga­ ragentor herstellt. Durch eine elektrische Steckverbindung wird dann der Antriebsmotor mit der Steuerungseinheit ver­ bunden. Die Steuerungseinheit ist gleichzeitig mit dem Empfänger der Fernsteuerung ebenfalls über eine Steckver­ bindung zu verbinden.

Innerhalb der Steuerungseinheit ist darüber hinaus ein Diagnoseport vorhanden, welches selbsttätig einen Fehler in der Gesamtantriebseinheit feststellt. Dieses kann bei­ spielsweise ein Fehler im Motor, in der Steuerungseinheit selbst oder aber auch im Empfänger der Fernsteuerung sein.

Aufgrund des modular aufgebauten Systemes ist es darüber hinaus auch möglich, in den einzelnen Komponenten entspre­ chend den gewünschten Funktionen hier die unterschiedlich­ sten Modifikationen, wie z. B. Softstopp oder Softstart zu realisieren. Durch die Einbettung der einzelnen Komponen­ ten in einem nichtleitenden Kunststoff wird zum einen ein ausreichender Berührungsschutz gegen die vorhandene Netz­ spannung erreicht, aber gleichzeitig wird auch eine Ge­ räuschdämmung der beweglichen Bauteile und Baugruppen nach außen erzielt.

Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt und wird nachstehend näher erläutert.

Es zeigt:

Fig. 1 Schema eines Garagentorantriebes,

Fig. 2 Prinzipschema der Antriebseinheit.

In der Fig. 1 wird eine installierte Antriebseinheit 1 dargestellt, die durch einen Befestigungswinkel 2 an einer Garagendecke 3 befestigt ist. Der Getriebeausgang der An­ triebseinheit 1 ist mit einer Laufschiene 4 verbunden. In der Laufschiene sind Antriebsmittel vorhanden, um das Ga­ ragentor entsprechend den Wünschen zu öffnen bzw. zu schließen.

Dabei besteht die Antriebseinheit 1 aus einzelnen Kompo­ nenten, die insbesondere ein Getriebe 5, einen Antriebs­ motor 6, eine Steuereinheit 7 und einen Empfänger 9 einer Fernsteuerung beinhalten. Alle einzelnen Komponenten sind untereinander gesteckt und gegen unbeabsichtigtes Lösen dieser Steckverbindungen gesichert.

Diese aus einzelnen Komponenten bestehende Antriebseinheit zeigt schematisch in der Darstellung der Fig. 2, daß hier ein modulares System geschaffen worden ist, welches schnell aufgebaut werden kann und darüber hinaus auch in einem Störungsfall ohne weiteres durch Tauschen der ent­ sprechend defekten Komponenten wieder innerhalb kürzester Zeit funktionsfähig zur Verfügung steht.

Der Antriebsmotor 6 ist ein Wechselstrommotor, wie er bei­ spielsweise in handelsüblichen Kleingeräten seine Verwen­ dung findet. Diese Motoren werden in der Regel mit Netz­ spannung betrieben, so daß es hier einer besonderen Isola­ tion in der Art bedarf, daß dieser gesamte Antriebsmotor 6 als eine innerhalb einer Kunststoffmasse eingegossene Kom­ ponente vorliegt. Lediglich der Achsaustritt zum Anschluß des Getriebes 5 tritt nach außen aus der vergossenen Ein­ heit heraus. Ebenfalls befindet sich innerhalb der äußeren Ummantelung eine Steckverbindung, die es zuläßt, daß die notwendige Steuereinheit 7 mit dem Antriebsmotor 6 verbun­ den werden kann. Die Steuereinheit 7 ihrerseits beinhaltet eine für den Motortyp typische Phasenanschnittsteuerung, die es darüber hinaus zuläßt, den Motor in unterschied­ lichsten Geschwindigkeiten und links und rechts herum lau­ fen zu lassen. Auch diese Steuereinheit 7 ist, wie der An­ triebsmotor 6, mit der gleichen nichtleitenden Kunststoff­ masse rundherum isoliert.

Neben dem Anschluß des Antriebsmotors 6 besteht die Mög­ lichkeit, auch einen Empfänger 9 einer Fernsteuerung an die Steuereinheit 7 anzuschließen. Sowohl Empfänger 9 als auch die Steuereinheit 7 als solches, werden über ein Stecksystem als Einzelkomponenten zusammengefügt und mit dem Antriebsmotor 6 und dem Getriebe 5 zur gesamten kom­ pletten Antriebseinheit 1 aufgebaut. Innerhalb der Steuereinheit 7 befindet sich noch ein Diagnoseport 8. Dieses Diagnoseport 8 bietet die Möglichkeit, bei einem auftretenden Fehler im Antriebsmotor 6, Steuereinheit 7 oder im Empfänger 9, dieses durch eine entsprechende An­ zeige dem Benutzer darzulegen. Aufgrund dieser Möglichkeit ist der Benutzer in der Lage, einen Fehler schnellstens in der Art zu beheben, daß nur die Einheit getauscht werden muß, die durch Anzeige des Diagnoseportes 8 als fehlerhaft erkannt worden ist. Nach dem Austausch einer defekten Kom­ ponente ist die gesamte Antriebseinheit 1 wieder funk­ tionsfähig. Dies hat den großen Vorteil, daß nicht die ge­ samte Antriebseinheit 1 von der Garagendecke 3 abmontiert werden und dem Hersteller eingeschickt werden muß. Ferner ist der Betreiber einer solchen Einheit in der Lage, diese Fehler selbst zu beheben, so daß hier ein kostengünstiges Mittel geschaffen worden ist, einen steten an Stückzahlen zunehmenden Konsumartikel preisgünstig herzustellen und auch im Fehlerfalle ohne Reparatur einzelner Komponenten wieder funktionsfähig zu machen.

Ist eine defekte Einheit ausgetauscht worden, so ist im Nachhinein die gesamte Antriebseinheit unmittelbar wieder funktionsfähig, so daß über den Handsender 10 anschließend nach der Reparatur das Garagentor wieder betätigt werden kann.

Bezugszeichenliste

1 Antriebseinheit
2 Befestigungslasche
3 Garagendecke
4 Laufschiene
5 Getriebe
6 Antriebsmotor
7 Steuereinheit
8 Diagnoseport
9 Empfänger
10 Handsender

Claims (5)

1. Antriebseinheit für ein Garagentor mit einem elektromagnetischen Antriebsmotor, der mit einem Getriebe und einer elektronischen Steuerung ausgerüstet ist, wobei die Steuersignale zum Öffnen bzw. Schließen des Garagentores von einem Sender an einen in der Steuerung der Antriebseinheit befindlichen Empfänger einer Fernsteuerung gegeben werden, dadurch gekennzeichnet, daß die Antriebseinheit (1) aus den modularen Komponenten eines An­ triebsmotors (6), eines Getriebes (5), einer Steuerungseinheit (7) und eines Empfängers (9) besteht, wobei das Getriebe (5), die Steuerungseinheit (7), der Empfänger (9) und der Antriebsmotor (6) untereinander steckbar sind.

2. Antriebseinheit nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Antriebsmotor (6), die Steuerungseinheit (7) und der Empfän­ ger (9) einzeln gekapselt sind.

3. Antriebseinheit nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Kapselung durch Vergießen mit einem elektrisch nicht leiten­ den Kunststoff erreicht wird.

4. Antriebseinheit nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Steuerungseinheit (7) ein Selbstdiagnoseport (8) zur Erken­ nung eines Fehlers innerhalb der Kom­ ponenten des Antriebsmotors (6), der Steuerungseinheit (7) oder des Empfängers (9) aufweist.

5. Antriebseinheit nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß diese Fehler optisch angezeigt werden.