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Die Erfindung betrifft eine Markise mit einer drehbar gelagerten Tuchwelle, von der ein Tuch abwickelbar ist, dessen vorderes Ende an einem Ausfahrprofil befestigt ist, wobei die Markise zumindest einen Elektromotor aufweist und die Markise elektromotorisch angetrieben aus- und einfahrbar ist, wobei die Markise ein Funkmodul zum Empfang und zur Verarbeitung von Funkfernbedienungssignalen aufweist und zumindest der Elektromotor mittels einer Funkfernbedienung über das Funkmodul betätigt wird.
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Derartige Markisen sind bekannt. Insbesondere ist es bekannt, Markisen elektromotorisch angetrieben aus- und einzufahren und diese Elektromotoren mittels einer Funkfernbedienung zu betätigen.
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Nachteilig bei den bekannten Markisen, die zur Betätigung über eine Funkfernbedienung eingerichtet sind, ist es, dass etwaige Anschluss- oder Verdrahtungsfehler der Markise an der Stromversorgung bzw. innerhalb der Markise dazu führen, dass eine Betätigung und ein Antrieb der Markise nicht möglich ist, es jedoch ohne aufwendige Untersuchungen nicht möglich ist, eine Fehlerdiagnose durchzuführen.
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Die Aufgabe der Erfindung ist es, eine Markise der Eingangs genannten Art derart weiterzubilden, dass bei der Produktion, bei der Inbetriebnahme und während des Betriebs einer solchen Markise auf einfache Art und Weise eine Diagnose der Anschlüsse und Verdrahtungen der Markise mit einer externen Stromversorgung sowie auch eine Überprüfung der Verdrahtungen und Komponenten innerhalb der Markise möglich ist.
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Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch eine Markise gemäß Anspruch 1 gelöst. Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen angegeben.
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So ist es besonders vorteilhaft bei der Markise mit einer drehbar gelagerten Tuchwelle, von der ein Tuch abwickelbar ist, dessen vorderes Ende an einem Ausfahrprofil befestigt ist, wobei die Markise zumindest einen Elektromotor aufweist und die Markise elektromotorisch angetrieben aus- und einfahrbar ist, wobei die Markise ein Funkmodul zum Empfang und zur Verarbeitung von Funkfernbedienungssignalen aufweist und zumindest der Elektromotor mittels einer Funkfernbedienung über das Funkmodul betätigt wird, dass das Funkmodul derart eingerichtet ist, dass die Funkverbindung zwischen dem Funkmodul und der Funkfernbedienung bidirektional ist, wobei das Funkmodul einen Akkumulator aufweist und auf ein bestimmtes Auslösesignal in einen Diagnosemodus umschaltet und eine Diagnose des elektrischen Versorgungsanschlusses der Markise und/oder des Elektromotors und/oder des Funkmoduls und/oder der Verdrahtung innerhalb der Markise durchführt und eine Statusmeldung generiert und die Statusmeldung aussendet, insbesondere an die Funkfernbedienung aussendet.
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Dadurch, dass das Funkmodul mit einem Akkumulator ausgestattet ist, kann unabhängig von dem Vorhandensein und dem korrekten Anschluss eines elektrischen Versorgungsanschlusses eine autonome Diagnose der Markise und ihrer Komponenten durchgeführt und etwaige Fehlermeldungen über die bidirektionale Funkverbindung an die Funkfernbedienung übermittelt und dort zur Anzeige gebracht werden.
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Bei dieser Diagnose im Diagnosemodus können sämtliche Verdrahtungen innerhalb der Markise sowie die Funktionsfähigkeit des Funkmoduls selbst und/oder des Elektromotors sowie etwaiger weiterer elektrischer Einrichtungen der Markise überprüft werden und mögliche Fehler unmittelbar mitgeteilt werden. Auch ist es möglich, das Nichtvorhandensein eines korrekten elektrischen Versorgungsanschlusses der Markise festzustellen und eine entsprechende Fehlermeldung zu generieren, wenn beispielsweise bei der Montage der Markise ein Anschlussfehler unterlaufen ist.
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Hierdurch ist es möglich, etwaige Anschlussfehler festzustellen und durch das Generieren und Aussendungen entsprechender Fehlermeldungen mitzuteilen ohne dass es erforderlich ist, eine aufwendige Fehlersuche durchzuführen.
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Das erfindungsgemäße Funkmodul, welches mit einem Akkumulator ausgestattet ist, gestattet es weiterhin, dass bereits bei der Fertigung der Markise beim Hersteller eine Diagnose der gesamten elektrischen Einrichtungen und Verdrahtungen innerhalb der Markise durchgeführt werden kann. Dabei ist selbstverständlich zu erwarten, dass als Fehlermeldung ausgegeben wird, dass ein elektrischer Versorgungsanschluss nicht korrekt erfolgt ist, wenn im Rahmen der Produktion lediglich die Markise als solche montiert und diagnostiziert, jedoch nicht an eine elektrische Versorgungsleitung angeschlossen wird.
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Das Auslösesignal welches die Durchführung der Diagnose und das Umschalten in den Diagnosemodus bewirkt, kann durch eine Eingabe unmittelbar an dem Funkmodul erfolgen und/oder über eine Funkfernbedienung gegeben werden.
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Die Durchführung der Diagnose kann somit durch Betätigung eines Schalters an der Markise selbst und/oder durch Betätigung der Funkfernbedienung ausgelöst werden.
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An der Funkfernbedienung kann eine bestimmte Tastenkombination zur Auslösung des Diagnosemodus vorgesehen sein.
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Anstelle der Auslösung mittels der zur Betätigung der Markise vorgesehenen Funkfernbedienung kann die Auslösung der Diagnose sowie der Empfang und die Anzeige der Statusmeldung bzw. Fehlermeldung auch an einer speziell hierfür vorgesehenen Bedien- und Anzeigeeinheit und/oder Diagnoseeinheit erfolgen, die beispielsweise nur dem Hersteller oder Monteur zur Verfügung steht. Es kann somit beispielsweise ein Sende-/Empfangsmodul zum Einsatz kommen, welches über einen Anschluss wie beispielsweise einen USB-Anschluss oder dergleichen an einen insbesondere tragbaren Computer angeschlossen wird. Der Computer ist mit einem speziellen Computerprogramm ausgestattet, welches die Kommunikation mit dem Funkmodul der Markise über die Funkschnittstelle ermöglicht, das heißt den Diagnosemodus aufzurufen sowie die empfangene Statusmeldung auszuwerten und zur Anzeige zu bringen. Diese Methode kann auch sehr vorteilhaft bei späteren Überprüfungen der Markise zum Einsatz kommen, beispielsweise wenn Funktionsstörungen auftreten.
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Die ebenfalls mögliche Verwendung der dem Endnutzer zur Bedienung der Markise zur Verfügung stehenden Fernbedienung zur Auslösung der Diagnose sowie zum Empfang und zur Anzeige der Statusmeldung oder Fehlermeldung hat den Vorteil, dass etwaige Fehler auch dem Endnutzer mitgeteilt werden und er dies im Falle einer Fehlfunktion der Markise dem Hersteller oder Monteur mitteilen kann. Je nach erhaltener Meldung kann ein möglicher Fehler bereits durch entsprechende Hinweise und Hilfestellungen behoben werden, ohne dass ein Monteur vor Ort erscheinen muss.
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In einer bevorzugten Ausführungsform weist die Markise ein oder mehrere Beleuchtungseinrichtungen mit Beleuchtungsmitteln auf, die mittels der Funkfernbedienung über das Funkmodul betätigt, also ein oder ausgeschaltet oder gedimmt wird/werden, wobei die elektrischen Versorgungsanschlüsse der Beleuchtungseinrichtungen und/oder die Beleuchtungsmittel im Diagnosemodus ebenfalls überprüft werden.
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Die Markise kann dementsprechend weitere elektrisch betätigte und/oder elektrisch versorgte Einrichtungen wie Beleuchtungen, Lautsprecher, Heizstrahler etc. aufweisen, wobei deren Verdrahtung und Funktionsfähigkeit im Rahmen des Diagnosemodus ebenfalls überprüft werden und etwaige vorhandene Fehler diagnostiziert und mitgeteilt werden.
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In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform weist die Markise eine mittels eines weiteren Elektromotors angetriebene Volantwelle im Ausfahrprofil auf, der mittels einer Funkfernbedienung über das Funkmodul betätigt wird, wobei eine Überprüfung des Elektromotors der Volantwelle im Diagnosemodus ebenfalls erfolgt.
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Vorzugsweise ist das Funkmodul derart eingerichtet, dass das Funkmodul bei Einsetzen des Akkumulators automatisch in den Diagnosemodus umschaltet und eine vollständige Diagnose der elektrischen Versorgungsleitungen und/oder Verdrahtungen der Markise sowie aller Verbindungsleitungen innerhalb der Markise und der in die Markise integrierten elektrisch betätigten Einrichtungen erfolgt und eine Statusmeldung generiert und ausgesendet wird.
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Das Funk- und Diagnosemodul kann als kompakte Baueinheit in die Markise, insbesondere in ein Markisengehäuse integriert sein. Somit kann auch dieses Modul vormontiert sein und muss dann lediglich über Klemmen und/oder Steckkontakte innerhalb der Markise verdrahtet werden. Das Modul kann jedoch auch durch an verschiedenen Positionen angeordneten und untereinander gekoppelten Komponenten gebildet sein. So kann beispielsweise die Sende-Empfangseinheit an einer Position an der Markise angeordnet sein, die eine optimale bidirektionale Funkverbindung zu der Funkfernbedienung gestattet, wobei eine Steuereinheit und/oder der Akkumulator an der Markise oder in einem Markisengehäuse derart angeordnet sein können, dass diese gut zugänglich sind und/oder dem vorhandenen Einbauraum angepasst werden können.
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Bei dem Akkumulator kann es sich um eine handelsübliche Batterie handeln. Besonders vorteilhaft ist dabei, dass bereits bei der Montage/Produktion der Markise bei Einsetzen der Batterie oder des Akkumulators automatisch eine autonome Selbstdiagnose durch die Markise durchgeführt wird und etwaige Anschluss- oder Verdrahtungsfehler sowie mögliche Schäden an elektrischen Einrichtungen diagnostiziert wird und mitgeteilt werden.
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Hierdurch kann insbesondere eine verbesserte Qualitätskontrolle bereits herstellerseitig durchgeführt werden, da defekte elektrische Einrichtungen sofort erkannt, diagnostiziert und dementsprechend ausgetauscht werden können.
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Bei der Markise kann es sich um eine Gelenkarmmarkise, eine Wintergartenmarkise oder eine Senkrechtbeschattung oder dergleichen handeln. Der elektromotorische Antrieb der Markise kann dabei unmittelbar in Form eines Rohrmotors auf die Tuchwelle einwirken und/oder entsprechende Seilzüge oder dergleichen betätigen, um die Markise elektromotorisch aus- und einzufahren.
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Die Funkfernbedienung weist vorzugsweise zur Wiedergabe etwaiger Fehlermeldungen und/oder zur Wiedergabe von Rückmeldungen Seitens des Funkmoduls der Markise eine Anzeige auf.
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Neben den Resultaten der autonomen Diagnose können auch weitere über die bidirektionale Funkverbindung übertragene Meldungen zur Anzeige gebracht werden, wie beispielsweise Schaltzustände der Markise und/oder von Zusatzeinrichtungen, wie Beleuchtungseinrichtungen, Lautsprechern, Heizstrahlern oder dergleichen.
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Ferner kann die Markise respektive an der Markise angeordnete und/oder angeschlossene Module Sensoren zur Erfassung von Umgebungsparametern wie Helligkeit, Temperatur, Windstärke und dergleichen aufweisen. Auch können die mittels der Sensoren erfassten Daten über die bidirektionale Funkverbindung zur Funkfernbedienung übertragen und auf dieser Fernbedienung in einem Anzeigefeld zur Anzeige gebracht werden. Die Markise kann dementsprechend Lichtstärkesensoren und/oder Windstärkesensoren und/oder Temperatursensoren und/oder Beschleunigungssensoren zur Erfassung zu starker Windlasten und/oder Bewegungsmelder und/oder Niederschlagssensoren zur Überwachung und/oder Erfassung von Umgebungsparametern aufweisen.