DE4343128A1 - Germizide, enzymhaltige Zubereitungen - Google Patents
Germizide, enzymhaltige ZubereitungenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft germizide, enzymhaltige
Zubereitungen sowie deren Herstellung und Anwendung, wobei
als germizider Wirkstoff Natrium-Tosylchloramid
(Chloramin T) zur Anwendung kommt.
In der medizinischen Praxis werden aus Gründen einer
Infektionsprophylaxe vielfältige Desinfektionsmaßnahmen
ausgeführt (vgl. Kirk Othmer, Encyclopedia of Chemical
Technology, 3rd. Ed. Vol. 13, 223-253, Vol. 7,
793-832, J. Wiley). Zum Beispiel wird die antibakterielle,
"desinfizierende" Wirkung von Alkoholen seit langem
genutzt.
Die antimikrobische Wirkung bestimmter Chemikalien setzt
voraus, daß es zu einer effektiven Einwirkung der
Chemikalie auf den Mikroorganismus kommt. Sie beruht in
der Regel auf einer störenden bzw. zerstörenden
Wechselwirkung mit wichtigen funktionellen Einheiten oder
Strukturelementen der Mikroorganismen, wobei die
Angriffspunkte einzelne Enzyme, Zellmembrane,
Zellbestandteile, Cytoplasma u. a. darstellen können.
Quartäre Ammoniumsalze greifen - so weiß man - an der
Oberfläche der cytoplasmatischen Membran an und heben das
geregelte osmotische Geschehen in der Zelle auf. Phenole
führen Eiweißfällungen herbei, Aldehyde wie Formaldehyd,
Glutaraldehyd, Acrolein u. a. wirken alkylierend auf die
Amino- und die Sulfhydrylgruppen von Proteinen.
Es versteht sich, daß die als Desinfektionswirkstoffe
eingesetzten Chemikalien in einer Zubereitung zum Einsatz
kommen müssen, die außer dem Wirkungsort und -mechanismus,
d. h. der Reaktivität allgemein auch die Verträglichkeiten,
Materialbeeinflussung, Wirkung auf die menschliche Haut,
Schleimhäute etc. mit einbezieht und entsprechende,
zweckorientierte Berücksichtigung finden müssen.
Der Stand der Technik bedient sich beispielsweise
besonders wäßriger aldehydischer Zubereitungen als
wirksame Desinfektionsmittel für Flächen, Instrumente und
Wäsche. Allerdings ist eine kombinierte gleichzeitige
Reinigung aufgrund der Reaktivität der Aldehyde im
alkalischen Milieu in der Praxis nicht ausführbar. Für die
gleichzeitige Reinigung und Desinfektion von festen und
textilen Oberflächen sind dagegen an sich bekannte
alkalische Zubereitungen bestimmter Phenole anwendbar, die
aber einerseits Lücken im antimikrobiellen
Wirkungsspektrum aufweisen und andererseits aufgrund ihrer
Struktur (halogenierte Phenol-Derivate) begründete
ökologische Bedenken auslösen.
Es bestand daher die Aufgabe der Hygiene-Praxis, eine den
modernen Anforderungen genügende Zubereitung mit
gleichzeitig reinigender und desinfizierender Wirkung zur
Verfügung zu stellen.
Zur Lösung dieser Aufgabe trugen bislang unveröffentlichte
Untersuchungen zum Reaktionsverhalten von Natrium-
Tosylchloramid ("Chloramin-T", CAS-Registrier No.
127-65-1) bei, die zu einer neuen Bewertung führen.
Die antimikrobielle und virusinaktivierende Wirkung von
Chloramin T ist seit langem bekannt und hat bereits in der
Vergangenheit zu breiten Anwendungen im Sinne von
Desinfektion und Sanitation geführt (vgl. Kirk-Othmer,
loc.cit., Vol. 2, pg. 802). Diese Wirkungen von Chloramin
T führte man auf die Entstehung von Hypochlorit in
wäßriger Lösung zurück. Bei Anwendung moderner
analytischer Methoden gelingt allerdings der Nachweis der
Entstehung von Hypochlorit im System Chloramin T/Wasser
nicht.
Es wurde nun gefunden, daß germizide enzymhaltige
Zubereitungen gemäß der vorliegenden Erfindung die
Anforderungen der Technik, insbesondere hinsichtlich ihrer
reinigenden und desinfizierenden Wirkung im besonderen
Maße erfüllen.
Die Erfindung betrifft demnach germizide enzymhaltige
Zubereitungen WZ mit reinigender und desinfizierender
Wirkung enthaltend
- a) in Wasch- und Reinigungsmitteln übliche Builder BL
- b) in Wasch- und Reinigungsmitteln übliche Alkalien AL
- c) Natrium-Tosylchloramid (Chloramin T, TCA bzw. CAT)
- d) in Wasch- und Reinigungsmitteln übliche Tenside DT
- e) in Wasch- und Reinigungsmitteln einsatzfähige Enzyme E
- f) übliche Hilfsstoffe WH
Als besonderer Vorteil muß gelten, daß die germiziden,
enzymhaltigen Zubereitungen WZ mit reinigender und
desinfizierender Wirkung nach dem Sprüh-Mischverfahren in
Pulverform hergestellt werden können, und daß sie sich
leicht in fertige Gebrauchslösungen mit überraschend guter
Reinigungswirkung bei ausgezeichneter bakterizider,
fungizider und virusinaktivierender Eigenschaften
überführen lassen.
Die in Wasch- und Reinigungsmitteln üblichen Builder (a)
bzw. Buildersysteme, wie z. B. Phosphate, Silikate,
Zeolithe, Polycarboxylate, Zitrate u. a. übernehmen neben
Reinigungs-, Wasserenthärtungs- und Komplexbildungs
aufgaben die Funktion, fließfähige Pulver herstellen zu
können. Die in Wasch- und Reinigungsmitteln üblichen
Alkalien (b) dienen dazu, in den Reinigungsflotten einen
für Reinigungsprozesse geeigneten pH-Wert einzustellen, im
allgemeinen im alkalischen Bereich pH 8. Es handelt sich
vorzugsweise um Alkalihydroxide bzw. Alkalisalze schwacher
Säuren wie Alkalicarbonate und Alkalihydrogen-carbonate,
insbesondere die Natriumverbindungen, daneben auch
Kaliumverbindungen, zum Teil auch entsprechende
Magnesiumverbindungen. Die Komponente (c), das
Tosylchloramid-Natrium (Chloramin T) gilt bereits seit
geraumer Zeit als "Halogen-containing Antimicrobial Agent"
mit Wirkungsrichtung "Germizid" und ist als solches im
Handel (vgl. Kirk-Othmer loc.cit., Vol. 13, 230;
DE-A 22 26 987)
Der Anteil der Komponente (c) an den germiziden enzymhaltigen Zubereitungen WZ liegt im Bereich 1 bis 50 Gew.-%, vorzugsweise 5 bis 30 Gew.-% bezogen auf die Bestandteile unter Ausschluß von Wasser.
Der Anteil der Komponente (c) an den germiziden enzymhaltigen Zubereitungen WZ liegt im Bereich 1 bis 50 Gew.-%, vorzugsweise 5 bis 30 Gew.-% bezogen auf die Bestandteile unter Ausschluß von Wasser.
Als praxisübliche Tenside DT der Komponente (d) können
sowohl anionische als nichtionische als amphotere Tenside
eingesetzt werden in den dafür üblichen Einsatzmengen
(vgl. Kirk-Othmer, 3rd. Ed. Vol. 8, 68-74, J. Wiley,
Ullmann′s Encyclopedia of Industrial Chemistry, 5th. Ed.
Vol. A8, 315-448, VCH 1987). Als nichtionische Tenside
werden insbesondere alkoxylierte Alkoholderivate,
ethoxylierte Phenolderivate sowie Alkylpolyglucoside
eingesetzt. Genannt seien beispielsweise Fettalkohol
ethoxylate (5-15 Ethylenoxideinheiten) und
Alkylphenolethoxylate (5-15 Ethylenoxideinheiten). Als
anionische, oberflächenaktive Stoffe kommen z. B. solche
mit Seifencharakter, z. B. die Alkalisalze höherer
Fettsäuren, die Sulfatester längerkettiger Fettalkohole,
Alkylbenzolsulfonate u. ä. in Frage.
Als amphotere Tenside seien z. B. Fettsäurepropylamido
ammoniumbetain-Derivate genannt. Der Anteil der Tenside DT
der Komponente (d) an den germiziden, enzymhaltigen
Zubereitungen WZ liegt vorzugsweise im üblichen Bereich.
Als obere Grenze seien gewöhnlich bis 40 Gew.-%,
vorzugsweise bis 30 Gew.-%, angesetzt, insbesondere bis
25 Gew. -%, während die untere Grenze von 1 Gew. -%
gewöhnlich nicht unterschritten wird. (Werte bezogen auf
die Bestandteile von WZ unter Ausschluß von Wasser).
Die in Wasch- und Reinigungsmitteln geeigneten Enzyme E
der Komponente (d) umfassen in erster Linie Proteasen PE,
vorzugsweise in Kombination mit anderen hydrolytisch
wirksamen Enzymen wie Lipasen LE und Amylasen AE, sowie in
Spezialfällen Cellulasen.
Der Einsatz von Enzymen in Waschprozessen geht auf
Otto Röhm (DE 2 83 923/1913) zurück.
Als Enzyme E kommen insbesondere die unter den Bedingungen
der Wasch- und Reinigungsprozesse, d. h. im alkalischen
Bereich und in Anwesenheit von Tensiden, oxidierend
wirkenden Agentien und anderen üblichen Wasch- und
Reinigungsmittelbestandteilen sowie bei erhöhter
Temperatur anwendbaren Vertreter in Frage. (vgl. Kirk-
Othmer, 3rd. Ed. Vol. 9, 138-148, J. Wiley 1980; H.J.
Rehm & G. Reed, Biotechnology Vol. 7a, 643-652, VCH
1987). Diese können sowohl pflanzlichen, tierischen als
auch mikrobiologischen Ursprungs sein. Sie haben
gemeinsam, daß ihr pH-Wirkungsoptimum im alkalischen
Bereich (pH mindestens 8) liegt und daß sie die o.g.
Stabilitätskriterien erfüllen.
Als Quellen für alkalische Proteasen - mit gewöhnlich
einem Wirkungsoptimum im Bereich pH 8-13 - haben sich
vor allem die mikrobiologisch gewonnenen eingeführt. An
erster Stelle zu nennen sind alkalische Proteasen
bakterieller Herkunft, daneben Pilzproteasen. Von
besonderer Bedeutung sind in dieser Hinsicht Bacillus
Stämme wie B.licheniformis, B.subtilis, B.firmus,
B.alcalophilus, B.polymixa, B.mesentericus, ferner
Streptomyces-Arten wie S.alcalophilus. Voraussetzung für
den Einsatz innerhalb der vorliegenden Erfindung ist -
neben der Zugänglichkeit - selbstverständlich die
Zulassung. Zu den im "Food-Bereich" zugelassenen Enzymen
gehören in den USA aus Aspergillus niger, Aspergillus
oryzae und Bacillus subtilis gewonnene.
Es handelt sich vor allem um Serin-aktive alkalische
Proteasen mit breiter Substrat-Spezifität, die mindestens
im pH-Bereich 9 aktiv und ausreichend stabil sind.
Solche Proteasen sind in US-A 3 674 643 oder
JP-A 58-134 990 beschrieben. Üblich ist z. B. eine
alkalische Protease aus Bacillus licheniformis: Subtilisin
BPN′ (EC 3.4.21.14) , darüber hinaus sind die Enzyme
ESPERASE und SAVINASE (Novo Industri, Bagsvaerd, DK),
sowie KAZUSASE (Showa Denko Ltd. JP), MAXATASE (Gist),
NAGASE (Nagase Co., JP), MONLASE 110 (Monsanto), OPTICLEAN
(Solvay) u. a. im besagten Bereich aktiv. Die Bestimmung
der proteolytischen Aktivität wird i.A. nach Löhlein-
Volhard [LV-Einheiten, vgl. Das Leder, 22, 121-126
(1971)] bzw. nach M.L.Anson, J. Gen. Physiol. 22, 79
(1939), vorgenommen.
Als Richtwert sei ein Gehalt von 0,5-5 Gew.-% Protease
PE (bei einer Aktivität von 25-30 Anson-Einheiten AE pro
Gramm) angegeben (bezogen auf die Bestandteile von WZ
unter Ausschluß von Wasser).
Im Einklang mit den üblichen Definitionen handelt es sich
bei den erfindungsgemäß anzuwendenden Lipasen um
Esterasen, welche Glycerinester der Fettsäuren in wäßriger
Emulsion hydrolysieren (Chem. Abstr. Registry No. 9001-62-1).
Bevorzugt findet die Spaltung der Triglyceride in
1,3-Stellung statt. Im Gegensatz zu den einschlägig
verwendeten Lipasen des Standes der Technik mit einem
Einsatzbereich von pH 6-9 haben die erfindungsgemäß
eingesetzten Lipasen ein ausgeprägtes Wirkungsoptimum
(z. B. gegenüber Olivenöl oder Tributyrin) zwischen pH 9
und 11. Derartige alkalische Lipasen wurden speziell für
die Wasch- und Reinigungsmittelindustrie entwickelt. Sie
sind mikrobiologischen Ursprungs. Potentielle Quellen für
derartige, gegebenenfalls genetisch veränderte
Mikroorganismen-Stämme sind insbesondere Pilze und
Bakterien. Gewisse alkalische Lipasen kommen z. B. in
Pseudomonas-Stämmen vor. Weiter kommen Rhizopus sp.
Candida sp. Chromobacterium sp. als Lipase-Lieferanten
in Frage. Weitere wichtige Lipase-Produzenten sind
Geotrichium sp., Aspergillus spp., Mucor sp., Penicillium
sp., Corynebacterium sp., Propionibacterium sp. und
Achromobacter sp. Genannt seien speziell Rhizopus arrhizus
und Rh.oryzae, Candida cylindracea, Chromobacterium
viscosum, Geotrichium candidum, Mucor miehi, Mucor
pusillus, Penicillium roqueforti und P.cyclopium,
Corynebacterium acne, Propionibacterium shermanii,
Achromobacter lipolyticum, Aspergillus niger, insbesondere
Aspergillus oryzae. Als besonders geeignet wurden auch
gewisse genetisch veränderte Stämme befunden, z. B. eine
alkalische Lipase aus einem durch Rekombination gewonnenen
Aspergillus oryzae-Stamm mit ausgeprägtem
Aktivitiätsoptimum zwischen pH 9 und 11 oder eine unter
der Bezeichnung Lipolase®TM 30T im Handel befindliche
Lipase (NOVO INDUSTRI A/S, DK 2880 Bagsvaerd, Dänemark).
In herkömmlicher Weise wird die Aktivitätsbestimmung von
Lipasen mit Olivenöl als Substrat durchgeführt, ferner mit
Triacetin und Tributyrin. [Vgl. M. S´m´riva et al.
Biochemistry 10, 2143 (1971); Pharmaceutical Enzymes,
edited by R. Ruyssen and A. Lauwers 1978, (FIP)].
Soweit die fettspaltende Aktivität in Kilo-Lipase-Units
(Einheit = KLCA) ausgedrückt wird, wird unter den
Standardbedingungen 40 Grad C, pH = 5,5 mit Tributyrin als
Substrat gearbeitet. (Vgl. M. Semeriva, oben zitierte
Literaturstelle).
Für die Zwecke der vorliegenden Erfindung wird die
Lipaseaktivität in LCA-Einheiten angegeben, wobei jedoch
bei pH 9,5 gemessen wird. Erfindungsgemäß werden die
Lipasen so eingesetzt, daß bei pH 9,5 in der
Reinigungsflotte eine Lipaseaktivität von 100-10 000
LCA, vorzugsweise 2000 bis 4000 LCA vorhanden ist.
α-Amylasen AE (Chem. Abstr. Registry No. 9000-90-2)
kommen zwar bekanntlich u. a. in Mikroorganismen, Pflanzen
und in der Pankreasdrüse vor, sie können aber vorteilhaft
aus Bakterien und Pilzkulturen gewonnen werden. Genannt
seien Bacillus-Arten wie B.licheniformis, B.subtilis,
B.mesentericus, B.polymixa, B.amyloliquefaciens
Dabei haben die aus B.licheniformis gewonnenen Amylasen
den Vorteil der höheren Alkalitoleranz gegenüber den
Bakterien-Amylasen aus B.subtilis.
Genannt sei z. B. als α-Amylase TERAAMYL® der Novo
Industri.
Die Aktivität von α-Amylasen unter Verwendung von Stärke
als Substrat kam nach der Methode von Sandsted, Kneen &
Bliss (Cereal Chem. 16, 172 (1939)) sowie Technical
Bulletin Nr. 1024 US Dpt. of Agriculture bestimmt werden.
Dabei ist 1 Amylaseneinheit (= 1 SKB-Einheit) diejenige
Enzymmenge, die bei 30 Grad C imstande ist, 1 g lösliche
Stärke im Laufe von 1 Stunde zu dextrinieren.
Desweiteren können noch Pectinasen, Nucleasen und/oder
Oxidoreductasen in der Komponente (e) anwesend sein bzw.
zugesetzt werden (vgl. Ullmanns Encyclopädie der Techn.
Chemie, 4. Aufl. Bd. 10, S. 522-526, VCH 1975).
Die Durchführung des Sprüh-Mischverfahrens kann unter
Verwendung der üblichen Vorrichtungen und in einer
Anlehnung an die üblichen Verfahren erfolgen [vgl.
Ullmann′s Encyclopedia loc.cit. Vol. A8, pg. 389-390,
VCH, 1987; H.E. Tschakert, Seifen, Öle, Fette, Wachse 98,
607, 661 (1972)]. Beim Sprühmischverfahren werden die
festen Bestandteile vorgelegt und vorgemischt und danach
die flüssigen Komponenten auf die bewegte, feste
Pulvervorlage aufgesprüht und damit homogen verteilt.
Die Zubereitungen 1A-C erweisen sich in verdünnter,
wäßriger Gebrauchslösung als wirksame Mittel bei
gleichzeitig gutem Reinigungseffekt zur
Instrumentendesinfektion (ärztliches Instrumentarium,
klinisch-chemisches Laborinstrumentarium u. ä.) zur
Flächendesinfektion (Böden, Fliesen etc.) und zur
Wäschedesinfektion im Bad-Verfahren.
Die Mittel 2A-C sind geeignete Reinigungs- und
Desinfektionsmittel zur maschinellen Aufbereitung von
ärztlichem Instrumentarium, Laborgeräten u. ä.
beispielsweise in Spülmaschinen oder Thermodesinfektoren
(z. B. MIELE G7731).
3A-C sind geeignete Mittel zur chemo-thermischen
Wäschedesinfektion in Waschmaschinen.
Claims (3)
1. Germizide enzymhaltige Zubereitungen mit
reinigender und desinfizierender Wirkung,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Zubereitungen
dadurch gekennzeichnet,
daß die Zubereitungen
- a) in Wasch- und Reinigungsmitteln übliche Builder BL
- b) in Wasch- und Reinigungsmitteln übliche Alkalien AL
- c) Natrium-Tosylchloramid
- d) in Wasch- und Reinigungsmitteln übliche Tenside DT
- e) in Wasch- und Reinigungsmitteln einsatzfähige Enzyme E
- f) übliche Hilfsstoffe WH
enthalten.
2. Germizide enzymhaltige Zubereitungen, dadurch
gekennzeichnet, daß sie nach dem
Sprüh-Mischverfahren hergestellt worden sind.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19934343128 DE4343128A1 (de) | 1993-12-17 | 1993-12-17 | Germizide, enzymhaltige Zubereitungen |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19934343128 DE4343128A1 (de) | 1993-12-17 | 1993-12-17 | Germizide, enzymhaltige Zubereitungen |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE4343128A1 true DE4343128A1 (de) | 1995-06-22 |
Family
ID=6505313
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19934343128 Withdrawn DE4343128A1 (de) | 1993-12-17 | 1993-12-17 | Germizide, enzymhaltige Zubereitungen |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE4343128A1 (de) |
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Legal Events
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8141 | Disposal/no request for examination |