DE4343112A1 - Membranfederkupplung mit durch Zungen abgestützter Membranfeder - Google Patents

Membranfederkupplung mit durch Zungen abgestützter Membranfeder

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Description

Die Erfindung bezieht sich auf eine Membranfederkupplung ent­ sprechend dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
Eine solche Membranfederkupplung ist beispielsweise aus der DE-PS 28 43 289 bekannt. Bei dieser Kupplung sind am Kupp­ lungsgehäuse Zungen ausgebildet, deren jeweils verbliebene Verbindung zum Kupplungsgehäuse in radialer Richtung verläuft. Die Zungen werden um diese Verbindung auf die Membranfeder zugebogen und hintergreifen, nun in Axialrichtung verlaufend, einen die Membranfeder gegen das Stützlager des Kupplungsge­ gehäuses pressenden Lagerring.
Bei dieser Membranfederkupplung wird die Membranfeder kraft­ schlüssig an den Stützlagern des Kupplungsgehäuses in Anlage gehalten, wodurch eine Drehsicherung für die Membranfeder entsteht. Es ist allerdings nicht in jedem Betriebszustand der Kupplung, beispielweise beim Ausrücken, unbedingt sicherge­ stellt, daß eine Relativdrehung der Membranfeder gegenüber dem Kupplungsgehäuse verhindert wird.
Aufgabe der Erfindung ist es, eine Membranfederkupplung zu schaffen, bei der die Membranfeder bei minimalem konstruktiven Aufwand unabhängig vom Betriebszustand der Kupplung stets drehfest gehalten ist.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch das Kennzeichen des Anspruches 1 gelöst.
Den am Kupplungsgehäuse vorgesehenen Zungen fallen hierbei die Funktionen zu, die Membranfeder einerseits in Anlage am Kupp­ lungsgehäuse zu halten und andererseits sicherzustellen, daß die Membranfeder eine vorbestimmte Drehposition relativ zu dem Kupplungsgehäuse einnimmt und diese auch beibehält. Die erst­ genannte Funktion wird erfüllt, wenn die Membranfeder bei der Montage in einer Drehstellung an das Kupplungsgehäuse gepreßt wird, in der ihre Aussparungen mit den Zungen fluchten und, nach Durchgriff der Zungen durch die Aussparungen in Richtung zu den jeweils offenen Enden der Zungen gedreht wird, bis die Zungen einen zwischen je zwei Aussparungen verbleibenden An­ satz einer Federzunge der Membranfeder untergriffen haben und die letztere über die an den Zungen ausgebildeten Abstützungen gegen zugeordnete Stützlager am Kupplungsgehäuse pressen. Die zuvor erwähnte zweite Funktion der Zungen wird dadurch er­ füllt, daß sie mit einem Anschlag, durch den die montagebedingte Drehbewegung der Membranfeder in der richtigen Drehstellung beendet wird und mit einer Rückdrehsicherung, durch welche die Membranfeder in dieser Stellung gehalten wird, Zusammenwirken. Hierbei kann sowohl der Anschlag als auch die Rückdrehsicherung Teil der Zungen sein, ist aber auch ebenso als Element denkbar, das lediglich mit den Zungen zu­ sammenwirkt. Durch die Zungen ist die Montage der Membranfeder also denkbar einfach. Außerdem ist der Bauteileaufwand zur Erfüllung der vorbestimmten Funktionen minimal, so daß die erfindungsgemäß ausgebildete Membranfederkupplung kostengün­ stig herstellbar ist.
In Anspruch 2 ist eine bevorzugte Gestaltung der Zungen ange­ geben. Größtmögliche Einfachheit dieser Zungen liegt vor, wenn sie einstückig mit dem Kupplungsgehäuse ausgebildet sind. Sie können dann beispielsweise dadurch hergestellt werden, daß am Kupplungsgehäuse drei Seiten eines gedachten Rechtecks ausge­ stanzt und das Letztgenannte so gebogen wird, daß es im Be­ reich seiner vierten Seite, über die eine Verbindung zum Kupplungsgehäuse verblieben ist, als erster Teil der Zunge vorzugsweise senkrecht zur Membranfeder verläuft und, nach einer der Dicke der Membranfeder zugeordneten Strecke in die­ ser Richtung, zur Bildung des zweiten Teils dieser Zunge eine Richtungsänderung erfährt und parallel zur Membranfeder ver­ läuft.
Durch die Ansprüche 3 und 4 werden vorteilhafte Lösungen auf­ gezeigt, durch welche die Anzahl der Bauteile an der Membran­ federkupplung weiter reduzierbar ist, da entweder der Anschlag an der Zunge ausgebildet ist oder gar nach Anspruch 4, ein ohnehin vorhandener Teil der Zunge als Anschlag verwendbar ist.
In den Ansprüchen 5 bis 8 sind unterschiedliche Rückdrehsi­ cherungen beansprucht, die sich hauptsächlich hinsichtlich des Anbringungsortes an der Membranfederkupplung voneinander un­ terscheiden.
Durch Ausbildung der Zungen mit jeweils einer Abstützung für die Membranfeder entsprechend Anspruch 9 kann die Verbindung zwischen der Membranfeder und den Zungen flächenmäßig auf ein Minimum reduziert werden, was bei Bewegungen der Feder beim Wechsel zwischen Einrück- und Ausrückstellung von Vorteil ist. In Anspruch 10 ist hierzu eine besonders vorteilhafte Ausfüh­ rung der Abstützung angegeben.
Die Erfindung wird anschließend anhand mehrerer Ausführungs­ beispiele näher erläutert. Es zeigen im einzelnen:
Fig. 1 die Draufsicht auf eine Membranfederkupplung;
Fig. 2 den Schnitt II-II gemäß Fig. 1;
Fig. 3 den Schnitt III-III gemäß Fig. 1 mit einer Rück­ drehsicherung;
Fig. 4-6 wie Fig. 3, aber mit konstruktiv anders gestalte­ ten Rückdrehsicherungen.
Aus den Fig. 1 und 2 gehen Draufsicht und Schnitt einer Membranfederkupplung 1 hervor. Diese umfaßt ein Kupplungsge­ häuse 2, in welchem eine Anpreßplatte 4 drehfest - aber axial verlagerbar - angeordnet ist. Die drehfeste Verbindung zwi­ schen beiden erfolgt über Tangentialblattfedern 5. Zwischen Anpreßplatte 4 und Kupplungsgehäuse 2 ist eine Membranfeder 6 angeordnet. Diese liegt unter Vorspannung im Bereich ihres Außenumfanges auf der Anpreßplatte 4 auf und stützt sich in einem mittleren Bereich am Kupplungsgehäuse 2 an kreissegmentartigen Stützlagern 10 ab. Die Membranfeder 6 weist darüberhinaus nach radial innen abragende Federzungen 7 auf, die umfangsmäßig durch radial verlaufende Schlitze 8 un­ tereinander getrennt sind, wobei die Schlitze 8 im mittleren Bereich der Membranfeder 6 in Aussparungen 9 enden. Die letztgenannten sind im radialen Bereich der Stützlager 10 oder dicht innerhalb derselben angeordnet. Am Kupplungsgehäuse 2 sind in einem radialen Abstand zu einer Drehachse 11 der Mem­ branfederkupplung 1, der dem radialen Abstand der Ausnehmungen 9 der Membranfeder 6 zur Drehachse 11 entspricht, Zungen 12 vorgesehen, die so dimensioniert sind, daß sie die Aussparungen 9 der Membranfeder 6 durchtreten können. Zur Herstellung der Zungen 12 wird das Kupplungsgehäuse 2 an den Stellen, an denen eine Zunge 12 vorgesehen sein soll, an je­ weils drei aneinander angrenzenden Seiten eines gedachten Rechtecks durchstanzt. Derart freigelegt, wird die Zunge 12 an der radial verlaufenden Seite, über die sie mit dem Kupp­ lungsgehäuse 2 verbunden ist, derart gebogen, daß sie einen im wesentlichen senkrecht zum Kupplungsgehäuse in Richtung zur später einzusetzenden Membranfeder 2 verlaufenden ersten Teil 14 und einen parallel zum Kupplungsgehäuse 2 verlaufenden zweiten Teil 15 aufweist, der an seinem freien Ende mit einer schneidenförmigen Abstützung 16 versehen ist und dessen Ab­ stand zum Kupplungsgehäuse 2 derart vorgegeben ist, daß zwi­ schen den Stützlagern 10 des Kupplungsgehäuses 2 und den Ab­ stützungen 16 der Zungen 12 der zur Aufnahme der Membranfe­ der 6 benötigte Raum verbleibt. Die Membranfeder 6 wird in diesen Raum eingeführt, indem sie relativ zum Kupplungsgehäuse 2 so ausgerichtet wird, daß die Zungen 12 mit jeweils einer der Aussparungen 9 fluchten. Anschließend wird die Membranfeder 6 in Axialrichtung gegen die Stützlager 10 des Kupplungsgehäuses 2 gedrückt und durch eine Drehung in Richtung auf die freien Enden der Zungen 12 zubewegt, bis die dieser Drehrichtung zugeordneten Kanten der Aussparungen 9 an den jeweils im wesentlichen senkrecht verlaufenden Teilen 14 der Zungen 12 zur Anlage kommen. Der Teil 14 bildet also einen Anschlag 17 für die Membranfeder 6. In dieser Stellung unter­ greift jeweils der parallel zum Kupplungsgehäuse 2 verlaufende Teil 15 der Zungen 12 denjenigen Bereich der entsprechenden Federzunge 7 der Membranfeder 6, der zwischen zwei benach­ barten Aussparungen 9 verblieben ist. Die Sicherung der Mem­ branfeder 6 am Kupplungsgehäuse 2 in Achsrichtung erfolgt so­ dann über die Zungen 12 mittels deren Abstützungen 16, welche die Membranfeder 6 an den Stützlagern 10 des Kupplungsgehäu­ ses 2 in Anlage halten.
Um ein Lösen der Membranfeder 6 aus dieser Drehstellung zu verhindern, ist den Zungen 12 eine Rückdrehsicherung 18 zuge­ ordnet. Diese wird gemäß Fig. 3 durch eine Nase 19 gebildet, die am freien Ende der jeweiligen Zunge 12 in Richtung zur Membranfeder 6 angeformt ist und die von der Zunge 12 wegge­ richtete Kante der benachbarten Aussparung 9 nach Einrastung in die letztgenannte hintergreift. Eine zweite Ausführung dieser Verdrehsicherung 18 ist in Fig. 4 gezeigt, wobei hier an der der Membranfeder 6 zugewandten Seite des Kupplungsge­ häuses 2 eine Nase 20 angeformt ist, die nach Einrastung in eine Aussparung 9 deren von der Zunge 12 weggerichtete Kante hintergreift.
In Gegensatz zu diesen Rückdrehsicherungen 18, die durch je eine an einem Bauteil 12, 2 vorgesehene Nase 19, 20 gebildet werden, besteht die Rückdrehsicherung 18 entsprechend den Fig. 5 und 6 aus je einem Paßstift 21, 22, der nach Fig. 5 am Kupplungsgehäuse 2 und nach Fig. 6 an der Anpreßplatte 4 be­ festigt und an der jeweils von der Zunge 12 weggerichteten Kante einer Aussparung 9 der Membranfeder 6 in Anlage bringbar ist.

Claims (10)

1. Membranfederkupplung, insbesondere für Kraftfahrzeuge, umfassend ein Kupplungsgehäuse mit einer Mehrzahl von eine Membranfeder hintergreifenden Zungen, wobei die Membranfeder zwischen Stütz lagern des Kupplungsgehäuses und der Anpreßplatte, die gegenüber dem Kupplungsgehäuse drehfest - aber axial verlagerbar ist - angeordnet, zur Kraftbeaufschlagung der Anpreßplatte vorgesehen und im radial mittleren Bereich mit Aussparungen zum Durchgang der Zungen des Kupplungsgehäuses versehen ist, dadurch gekennzeichnet, daß die freien Enden der Zungen (12) je­ weils in gleicher Umfangsrichtung orientiert sind, im wesentlichen parallel zur Membranfeder (6) verlaufen und nach einer über zumindest einen Anschlag (14) begrenzba­ ren, montagebedingten Drehbewegung der Membranfeder (6) zum Einführen derselben zwischen die Zungen (12) und das Kupplungsgehäuse (2) die Membranfeder (6) mit Abstüt­ zungen (16) zum Anpressen gegen die Stützlager (10) des Kupplungsgehäuses (2) hintergreifen und mit wenigstens einer Rückdrehsicherung (18) für die Membranfeder (6) zusammenwirken.
2. Membranfederkupplung nach Anspruch 1, dadurch gekenn­ zeichnet, daß die Zungen (12) je einen am Kupplungsge­ häuse (2) angreifenden, vorzugsweise senkrecht zur Mem­ branfeder (6) verlaufenden ersten Teil (14) und, sich an diesen anschließend, einen parallel zur Membranfeder (6) verlaufenden, diese untergreifenden zweiten Teil (15) aufweisen.
3. Membranfederkupplung nach Anspruch 1 und 2, dadurch ge­ kennzeichnet, daß jede Zunge mit einem eigenen An­ schlag (17) für die Membranfeder (6) versehen ist.
4. Membranfederkupplung nach Anspruch 1 und 3, dadurch ge­ kennzeichnet, daß der Anschlag (17) durch den im wesent­ lichen senkrecht zur Membranfeder (6) verlaufenden ersten Teil (14) der Zunge (12) gebildet wird.
5. Membranfederkupplung nach Anspruch 1 und 4, dadurch ge­ kennzeichnet, daß an dem parallel zur Membranfeder (6) verlaufenden Teil (15) der Zunge (12) eine sich in Rich­ tung zur Membranfeder (6) erstreckende Nase (19) als Rückdrehsicherung (18) ausgebildet ist, die, sobald die Membranfeder (6) bei der Montage ihre vorbestimmte Dreh­ stellung erreicht hat, in eine der Aussparungen (9) der Membranfeder (6) eingreift und an deren vom Anschlag (17) abgewandter Kante zur Anlage kommt.
6. Membranfederkupplung nach Anspruch 1 und 4, dadurch ge­ kennzeichnet, daß am Kupplungsgehäuse (2) angrenzend an eine Zunge (12) eine in Richtung zur Membranfeder (6) überstehende Nase (20) als Rückdrehsicherung (18) vorge­ sehen ist, die bei Erreichen der vorbestimmten Drehstel­ lung der Membranfeder (6) in eine Aussparung (9) dersel­ ben eingreift und an deren vom Anschlag (17) abgewandter Kante zur Anlage kommt.
7. Membranfederkupplung nach Anspruch 1 und 6, dadurch ge­ kennzeichnet, daß die Rückdrehsicherung durch einen am Kupplungsgehäuse (2) eingebrachten Zentrierstift (21) gebildet wird.
8. Membranfederkupplung nach Anspruch 1 und 4, dadurch ge­ kennzeichnet, daß an der Anpreßplatte (4) angrenzend an eine Zunge (12) ein in Richtung zur Membranfeder (6) überstehender Zapfen (21) als Rückdrehsicherung (18) vorgesehen ist, der bei Erreichen der vorbestimmten Drehstellung der Membranfeder (6) in eine Aussparung (9) derselben eingreift und an deren vom Anschlag (17) abge­ wandter Kante zur Anlage kommt.
9. Membranfederkupplung nach Anspruch 1 und 2, dadurch ge­ kennzeichnet, daß an jeder Zunge (12) an dem parallel zur Membranfeder (6) verlaufenden Teil (15) an dessen der Membranfeder (6) zugewandter Seite eine Abstützung (16) für einen zwischen jeweils - zwei Aussparungen (9) der Membranfeder (6) liegenden Teil einer Federzunge (7) vorgesehen ist.
10. Membranfederkupplung nach Anspruch 1 und 9, dadurch ge­ kennzeichnet, daß die Abstützung (16) an ihrer der Mem­ branfeder (6) zugewandten Seite schneidenförmig ausge­ bildet ist.
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