DE4342962C1 - Vorrichtung zum Kuppeln von Behältnissen - Google Patents
Vorrichtung zum Kuppeln von BehältnissenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Kuppeln von zwei
jeweils einen Anschluß-Rohrstutzen mit im wesentlichen
kreisförmigem Querschnitt aufweisenden Behältnissen, wobei
jeder der Rohrstutzen nahe seinem dem ihn tragenden Behält
nis abgewandten Ende eine um einen Durchmesser des Rohrstut
zens um im wesentlichen 90° schwenkbare, mit ihrem Außen
durchmesser im wesentlichen dem Innendurchmesser des Rohr
stutzens entsprechende Schließklappe mit im wesentlichen
kreisförmigem Querschnitt aufweist, die aus einer Schließ
stellung, in der sie im wesentlichen quer zur Längsmittel
achse des betreffenden Rohrstutzens steht, in eine Offen
stellung, in der sie im wesentlichen parallel zur Längs
mittelachse des betreffenden Rohrstutzens steht, mittels
eines Schwenkantriebs überführbar ist.
Beispielsweise in der chemischen oder insbesondere pharma
zeutischen Industrie ist es häufig notwendig, mit Anschluß-
Rohrstutzen versehene Behältnisse in der Weise miteinander
zu kuppeln, daß in einem der Behälter vorhandenes fließ
fähiges Produkt in den anderen Behälter überführt werden
kann, ohne daß das Produkt mit der Außenatmosphäre in Berüh
rung kommt. Um zu gewährleisten, daß das Innere der zu
kuppelnden Behältnisse erst dann geöffnet wird, wenn die
beiden Behältnisse miteinander gekuppelt sind, sind in den
an den jeweiligen Behältnissen vorgesehenen Rohrstutzen
Schließklappen vorgesehen, die mittels je eines eigenen
Schwenkantriebes um eine im wesentlichen diametral zu dem
jeweiligen Rohrstutzen liegende Schwenkachse um 90° verdreh
bar sind, so daß sie einmal, nämlich in der Schließstellung,
den Rohrstutzen im wesentlichen abdichten, zum anderen aber,
in einer Stellung, in der sie parallel zur Längsmittelachse
des jeweiligen Rohrstutzens liegen, das Behältnis nach außen
öffnen.
Bislang ist es üblich, derartige Schließklappen in beiden zu
kuppelnden Rohrstutzen so zu lagern, daß ihre Schwenkachse
gegenüber der Stirnfläche des betreffenden Rohrstutzens ver
setzt ist, um auf diese Weise den nötigen Raum zwischen der
Stirnfläche des Rohrstutzens und der Schwenkachse für ein
Verschwenken oder Drehen der jeweiligen Schließklappe zur
Verfügung zu haben. Um den zwischen der betreffenden
Schließklappe und der Stirnfläche des betreffenden Rohr
stutzens in Schließstellung der Schließklappe vorhandenen
Stirnraum, der beim Kuppeln der Behältnisse mit der Atmos
phäre kurzzeitig verbunden werden muß, gegen Eindringen von
Staub zu schützen, sind zusätzliche Staubdeckel auf den
Stirnseiten der Rohrstutzen vorgesehen, die zunächst abge
nommen werden müssen, ehe das Kuppeln der Behältnisse tat
sächlich bewerkstelligt werden kann.
Die bisher bekannte Vorrichtung der vorstehend beschriebenen
Art hat den Nachteil, daß in die stirnflächenseitig vor den
jeweiligen Schließklappen liegenden Stirnräume der beiden
Rohrstutzen nach dem Abnehmen der Staubdeckel von außen
Staub eindringen kann. Ferner besteht die Gefahr, daß nach
Beendigung des Produktaustauschvorganges toxisches Produkt,
welches im Stirnraum an der betreffenden Rohrstutzenwandung
oder auch an der betreffenden Schließklappe haftet, aus
tritt. Ferner ist es auch nicht möglich, den Produktaus
tausch ohne Kontakt mit der Außenatmosphäre, z. B. unter
Schutzgas, durchzuführen.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die gattungsgemäße
Vorrichtung dahingehend weiterzubilden, daß unter Verein
fachung des Kuppelvorganges ohne Kontakt mit der Außen
atmosphäre eine Verbindung zwischen den beiden Behältnissen
hergestellt und wieder aufgehoben werden kann, wobei die
Gefahr sowohl des Eindringens äußerer Verschmutzung in die
Rohrstutzen als auch des Austretens von z. B. toxischen
Produkten in die Außenatmosphäre verhindert werden soll.
Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe in Weiterbildung der gat
tungsgemäßen Vorrichtung dadurch gelöst, daß die Schließ
klappen mittels jeweils einer im Querschnitt im wesentlichen
halbkreissektorförmigen Halbachse, deren ebene, dem den je
weiligen Rohrstutzen tragenden Behältnis abgewandte Stirn
fläche im wesentlichen mit der dem betreffenden Behältnis
abgewandten Stirnfläche der betreffenden Schließklappe
fluchtet und die mit der jeweiligen Schließklappe fest ver
bunden sind, derart in jeweils zwei diametral einander
gegenüberliegenden, zur jeweiligen Halbachse komplementären
Lagerschalen die sich zur Stirnfläche des betreffenden Rohr
stutzens öffnen, gelagert sind, daß die Stirnflächen in
Schließstellung mit der Stirnfläche des betreffenden Rohr
stutzens fluchten; daß nur eine der Halbachsen unmittelbar
durch den Schwenkantrieb beaufschlagbar ist; und daß beide
Schließklappen nach zentriertem Aneinanderdrücken der
Stirnflächen der Rohrstutzen mittels des Schwenkantriebes
unter Mitnehmen der nicht unmittelbar angetriebenen Schließ
klappe um eine aus den beiden Halbachsen gebildete Vollachse
zwischen ihrer Schließ- und ihrer Offenstellung in dem aus
den beiden Lagerschalen gebildeten Lager verschwenkbar sind.
Dabei kann vorgesehen sein, daß der Schwenkantrieb lösbar
mit der einen der Halbachsen verbindbar ist.
Ferner schlägt die Erfindung auch vor, daß der die lösbar
mit dem Schwenkantrieb verbindbare Halbachse aufweisende
Rohrstutzen an einem feststehenden Behältnis und der andere
Rohrstutzen an einem beweglichen Behältnis angebracht ist.
Auch ist vorgesehen, daß mindestens einer der Rohrstutzen
schwimmend gelagert ist.
Ferner wird erfindungsgemäß vorgesehen, daß die Rohrstutzen
zueinander komplementäre Grobzentriereinrichtungen auf
weisen.
Die Erfindung schlägt auch vor, daß die Schließklappen und/oder
deren Halbachsen zueinander komplementäre Feinzentrier
einrichtungen aufweisen.
Weiterhin ist vorgesehen, daß die Schließklappen in je einem
im wesentlichen kreisförmigen Dichtwulst derartiger Quer
schnittskonfiguration gelagert sind, daß die kreisringför
mige Stirnfläche des jeweiligen Rohrstutzens in einem Zu
stand, in dem die zugeordnete Schließklappe geschlossen und
der andere Rohrstutzen nicht angedrückt ist, von dem gleich
zeitig die betreffende Schließklappe dicht lagernden Dicht
wulst derart abgedeckt ist, daß eine dem Rohrstutzen abge
wandte Stirndichtfläche des jeweiligen Dichtwulstes derartig
schräg radial nach außen in Richtung auf den anzuschließen
den anderen Rohrstutzen ansteigt, daß beim Andrücken der
beiden Rohrstutzen unter Abdichtung der Stoßstelle durch die
Stirndichtflächen die dichtflächennahen Bereiche beider
Dichtwulste radial nach außen gedrückt werden und die
Schließklappen zum Verschwenken entlasten, so daß ein zylin
drischer Querschnitt erhalten bleibt und der Spalt zwischen
den Schließklappen sicher geschlossen wird.
Die Erfindung sieht auch vor, bei getrenntem Zustand der
beiden Rohrstutzen der Dichtwulst die Kante der Schließ
klappen abdeckt.
Weiterhin schlägt die Erfindung vor, daß mindestens eine der
beiden Schließklappen an der äußeren Ringfläche einen
flexiblen Dichtwulst aufweist, so daß nach dem Fügen und
Öffnen der Schließklappen eine Abdichtung der Klappenhälften
zueinander gegeben ist.
Die Erfindung sieht vor, daß mindestens eine der Schließ
klappen eine Blaseinrichtung zum Beaufschlagen der zwischen
den aufeinandergedrückten Schließklappen sich bildenden
Stoßkammer mit Reinigungs- und/oder Schutzgas aufweist.
Eine weitere Ausführungsform der Erfindung ist gekenn
zeichnet durch eine die Stoßkammer umgebende Absaugkammer.
Ferner wird erfindungsgemäß vorgesehen, daß mindestens eine
der Lagerschalen aus Gleitmaterial besteht.
Die Erfindung sieht auch vor, daß die Schließklappen um eine
im wesentlichen senkrecht zu ihrer jeweiligen Halbachse lie
gende Kippachse im wesentlichen vollständig aus den Lager
schalen herauskippbar sind.
Der Erfindung liegt die überraschende Erkenntnis zugrunde,
daß es gelingt, die Nachteile der bisher bekannten Kupp
lungsvorrichtungen der gattungsgemäßen Art dadurch zu ver
meiden, daß beide Schließklappen als Halbklappen ausgeführt
und direkt an das jeweilige Rohrstutzenende gesetzt werden.
Mit einer der Schließ- bzw. Halbklappen ist ein Schwenk
antrieb lösbar verbunden, durch den die andere Schließ
klappe, sobald die beiden Schließklappen aufeinandergedrückt
worden sind, mitbewegt werden kann.
Beide Schließklappen sind so in ihrem jeweiligen Dichtwulst
angeordnet, daß die produktberührenden Flächen durch diesen
in der Schließstellung abgedeckt sind. Eine Dichtung an der
Stoßstelle der Schließklappen verhindert ein Austreten von
Staub und ein Eindringen vom Produkt in den Spalt oder
"Stoßraum" zwischen den Schließklappen.
Voraussetzung für das Funktionieren der erfindungsgemäßen
Vorrichtung ist eine strenge Zentrierung der beiden Schließ-
Halbklappen zueinander. Hierzu dient vorzugsweise eine
schwimmende Lagerung mindestens eines Rohrstutzens. Ferner
findet neben eine Vorzentrierung durch übliche Stift-
Bohrungs-Anordnungen, die mit den jeweiligen Rohrstutzen
verbunden sind, eine eigentliche Feinzentrierung direkt von
einer Schließklappe zur anderen statt, um auf diese Weise
den Einfluß baulicher Toleranzen minimal zu halten.
Erfindungsgemäß kann weiterhin in vorteilhafter Weise vorge
sehen sein, daß während des Zusammenführens der Rohrstutzen
aus mindestens einer Schließklappe ein Blasstrom in den
Stoßraum zwischen den beiden Schließklappen bewirkt wird, so
daß also die der Atmosphäre zugewandten Seiten der Schließ
klappen abgeblasen und gereinigt werden können, vorzugsweise
unter Verwendung einer zusätzlichen Absaugkammer mit an
schließendem Absaugsystem.
Die Schließklappen sind vorteilhafterweise so geformt, daß
das vorstehend beschriebene Abblasen in wirksamer Weise
bewerkstelligt werden kann. Vom besonderen Vorteil ist es,
wenn, wie dies eine Ausführungsform der Erfindung vorsieht,
die Schließklappen zu Reinigungszwecken gänzlich aus den
betreffenden Rohrstutzen herausgeschwenkt werden können, da
dann bei den üblichen Waschprozessen vor Produktwechsel die
Schließklappen und auch die Lagerschalen gut gereinigt
werden können.
Dadurch, daß bei der erfindungsgemäßen Vorrichtung eine
dichte Kupplung der Behältnisse ohne inneres Totvolumen in
den Anschluß-Rohrstutzen gewährleistet ist, ist eine konta
minationsfreie Übergabe von Produkten von einem Behältnis in
ein anderes unter Reinraumbedingungen möglich.
Ein Ausführungsbeispiel wird nachstehend anhand der schematischen
Zeichnungen im einzelnen erläutert.
Dabei zeigt:
Fig. 1 Schnitt durch die Längsmittelachse von zwei zu
kuppelnden Rohrstutzen in einem ersten Funktionszustand;
Fig. 2 in Fig. 1 entsprechender Darstellung die
Vorrichtung in einem zweiten Funktions
zustand;
Fig. 3 die Vorrichtung gemäß den Fig. 1 und 2 in
einem dritten Funktionszustand;
Fig. 4 die Vorrichtung gemäß den Fig. 1 bis 3 in
vier unterschiedlichen Funktionszuständen,
a)-d), weiter schematisiert;
Fig. 5 einen Dichtwulst eines Rohrstutzens der Vor
richtung gemäß den Fig. 1 bis 4 im Schnitt
durch die Längsmittelachse eines Rohrstutzens
in einem ersten Funktionszustand; und
Fig. 6 in Fig. 5 entsprechender Darstellung zwei
aneinandergekuppelte Rohrstutzen in einem
zweiten Funktionszustand.
In Fig. 1 sind zwei Behältnisse 10, 12 dargestellt, die zum
Überführen eines Produktes aus dem Behältnis 10 in das Be
hältnis 12 miteinander gekuppelt werden sollen. Das Behält
nis 10 ist ein feststehender Container, das Behältnis 12 ein
in Richtung eines Pfeiles 14 von der Seite her unter das
Behältnis 10 verfahrbarer Transportbehälter.
Das Behältnis 10 weist an seinem unteren Ende einen Rohr
stutzen 16 auf, der gegenüber dem eigentlichen Volumen des
Behältnisses 10 durch eine Sperreinrichtung 18, welche mit
tels eines Sperrantriebes 20 geöffnet und geschlossen werden
kann, in Verbindung steht. Durch Pneumatikzylinder 22, 24
ist der Rohrstutzen 16 in seiner Höhe verstellbar. Am in
Fig. 1 unteren Ende des Rohrstutzens 16 befindet sich eine
erste Schließklappe 26, die, wie weiter unten noch erläutert
wird, mittels eines Schwenkantriebes 28 aus einer die in
Fig. 1 unten liegende stirnseitige Öffnung des Rohrstutzens
16 verschließenden Schließstellung unter Verschwenken um 90°
um eine in Durchmesserrichtung bezüglich des Rohrstutzens 16
liegende Schwenkachse in ihre Öffnungsstellung gebracht wer
den kann.
Fig. 1 läßt weiterhin erkennen, daß mit dem Rohrstutzen 16
eine Zentrierbohrung 30 verbunden ist.
Das in Richtung des Pfeiles 14 durch seitliche Verschiebung
in Fig. 1 unter das Behältnis 10 gefahrene Behältnis 12
weist an seiner oberen Seite einen zum ersten Rohrstutzen 16
komplementären zweiten Rohrstutzen 32 auf, der an seiner dem
Behältnis 10 zugewandten Stirnseite eine zweite Schließ
klappe 34 trägt, die, wie weiter unten noch erläutert wird,
in ähnlicher Weise wie die erste Schließklappe 26 durch Ver
schwenken um 90° aus einer Schließ- in eine Offenstellung
gebracht werden kann. An dem Behältnis 12 ist ein Zentrier
stift 36 angeordnet, der zum Zusammenwirken mit der Zen
trierbohrung 30 bestimmt ist. An den Schließklappen 26, 34
sind Feinzentriereinrichtungen in Form mindestens eines
weiteren Zentrierstiftes und mindestens einer weiteren,
damit zusammenwirkenden Zentrierbohrung vorgesehen, welche
nach einem Grobzentrieren, welches durch das Zusammenwirken
des Zentrierstiftes 36 mit der Zentrierbohrung 30 bewirkt
wird, ein exaktes gegenseitiges Zentrieren der ersten
Schließklappe 26 und der zweiten Schließklappe 34 ermög
lichen.
Fig. 2 zeigt die Vorrichtung sowie die beiden Behältnisse
gemäß Fig. 1 in einem Funktionszustand, in welchem durch
Betätigung der Pneumatikzylinder 22, 24 der obere, erste
Rohrstutzen 16 abgesenkt worden ist, wodurch die beiden
Schließklappen 26, 34 aneinandergedrückt worden sind. Beide
Schließklappen stehen in dem in Fig. 2 wiedergegebenen
Funktionszustand noch senkrecht zur Längsmittelachse der
Rohrstutzen 16, 32, so daß noch keine Verbindung zwischen
dem Inneren des Behältnisses 10 und dem Inneren des Behält
nisses 12 hergestellt ist.
In dem in Fig. 3 gezeigten Funktionszustand sind der Sperr
antrieb 20 und der Schwenkantrieb 28 in der Weise betätigt
worden, daß die Sperreinrichtung 18 geöffnet und die beiden
Schließklappen 26, 34 mittels des Schwenkantriebes 28 in
eine parallel zur Längsmittelachse der Rohrstutzen 16, 32
liegende Stellung gebracht worden sind. In dieser Stellung
kann ein Produktstrom 38 unter Abschluß gegen die Außen
atmosphäre von dem Behältnis 10 in das Behältnis 12 über
führt werden, wobei über nicht gezeigte Blas- und Absaug
einrichtungen vor dem Öffnen der Schließklappen 26, 34 die
Stoßstelle zwischen den Rohrstutzen 16, 32 gereinigt und
gegebenenfalls unter Schutzgasatmosphäre gebracht werden
kann. Nach Beendigung des Überganges des Produktstromes 38
werden erneut der Sperrantrieb 20 und der Schwenkantrieb 28
betätigt, wodurch das Innere des Behältnisses 10 in einem
Zustand, in welchem die nach unten weisende Stirnfläche des
Rohrstutzens 16 durch die erste Schließklappe 26 bündig
verschlossen ist, nach außen abgedichtet ist. Ebenso ist in
diesem Zustand der Rohrstutzen 32 des Behältnisses 12 durch
die bündig mit seiner Stirnfläche fluchtende zweite Schließ
klappe 34 nach außen abgedichtet, so daß nach dem Trennen
der Behältnisse 10, 12 das Innenvolumen beider Behältnisse,
einschließlich der Rohrstutzen 16 bzw. 32, gegen äußere
Einflüsse geschützt ist, ohne daß es des Aufsetzens zusätz
licher Staubdeckel oder dergleichen bedürfte.
Wie Fig. 4 erkennen läßt, in der die Vorrichtung gemäß den
Fig. 1 bis 3 in verschiedenen Funktionszuständen a)-d)
wiedergegeben ist, sind, wobei zunächst auf Fig. 4a) bezug
genommen ist, die beiden Schließklappen 26, 34 in der Weise
in einer ersten Lagerschale 40 aus Gleitmaterial, die zum
ersten Rohrstutzen 16 gehört, und einer zweiten Lagerschale
42 aus Gleitmaterial, die zum zweiten Rohrstutzen 32 gehört,
gelagert, daß eine fest mit der ersten Schließklappe 26 ver
bundene Halbachse 44 und eine fest mit der zweiten Schließ
klappe 34 verbundene zweite Halbachse in den zur kreisring
förmigen Stirnfläche der beiden Rohrstutzen 16, 32 offenen
Lagerschalen 40, 42 liegen. Eine dem jeweils anderen Rohr
stutzen zugeordnete ebene Stirnfläche 48 der ersten Halb
achse 44 und eine entsprechende ebene Stirnfläche 50 der
zweiten Halbachse 46 fluchten mit der Stirnfläche des Rohr
stutzens 16 bzw. des Rohrstutzens 32 und auch mit der jewei
ligen, in Fig. 4a) äußeren, dem Behältnisinneren abgewandten
Stirnfläche der beiden Schließklappen 26, 34.
Fig. 4b) läßt erkennen, daß durch Absenken des Rohrstutzens
16 in Richtung des in Fig. 4a) und Fig. 4b) gezeigten
Pfeiles die beiden Halbachsen 44, 46 zu einer Voll-Schwenk
achse vereinigt worden sind, wobei in diesem Zustand die
Stirnflächen der exakt aufeinander zentrierten Schließ
klappen 26, 34 eng aneinanderliegen.
Im Anschluß daran erfolgt dann, wie in Fig. 4c) gezeigt,
durch Betätigung des Schwenkantriebes 28 ein Verschwenken
der aus den beiden Schließklappen 26, 34 gebildeten "Voll-
Schließklappe", wobei die nicht unmittelbar angetriebene
Schließklappe 46 des Rohrstutzens 32 durch die Schließklappe
26 des Rohrstutzens 16 mitgenommen wird, bis die Schließ
klappen 26, 34 dann in der in Fig. 4d) gezeigten Position
den Produktstrom freigeben.
Fig. 5 läßt erkennen, daß die Schließklappe 26 des zweiten
Rohrstutzens 32 in der in Fig. 5 gezeigten Schließstellung,
in der noch kein Andrücken des ersten Rohrstutzens 16 er
folgt ist, mit ihrem Umfangsrand durch einen Dichtwulst 52
abgedichtet wird. Der Dichtwulst 52 weist eine schräg radial
nach außen ansteigende ringförmige Stirndichtfläche 54 auf.
Der Dichtwulst 52 besteht insgesamt aus elastischem
Material.
Wird, wie in Fig. 6 gezeigt, der erste Rohrstutzen 16 an den
zweiten Rohrstutzen 32 angedrückt, so kommt die Stirndicht
fläche 54 des Dichtwulstes 52 mit einer Stirnfläche 56 eines
anderen Dichtwulstes 58 in Kontakt, wobei die Schrägstellung
der Stirndichtflächen 54, 56 bewirkt, daß beim Einander
annähern der Rohrstutzen 16, 32 in dem Zustand, in dem die
Schließklappen 26, 34 aneinanderliegen, der Umfangsrand der
jetzt gebildeten "Voll-Schließklappe" 26, 34 nicht mehr
durch die Dichtwulste 52, 58 an einem Verschwenken gehindert
ist. Gleichzeitig liegen die Stirndichtflächen 54, 56 dicht
aneinander an und dichten die Stoßstelle zwischen den beiden
Rohrstutzen 16, 32 zuverlässig gegen Außenatmosphäre ab.
Beim Auseinanderfahren der Rohrstutzen 16, 32, nachdem also
die Schließklappen 26, 34 wieder in die in Fig. 6 gezeigte
Position gebracht worden sind, wölben sich die Stirndicht
flächen 54, 56 der beiden Rohrstutzen in die in Fig. 5
gezeigte Position nach innen zurück und bewirken ein
Abdichten der Schließklappen 26, 34 jeweils für sich gegen
über dem betreffenden Rohrstutzen 16, 32, ehe Außenatmos
phäre in die Stoßstelle eindringen kann.
Bezugszeichenliste
10 Behältnis
12 Behältnis
14 Pfeil
16 erster Rohrstutzen
18 Sperreinrichtung
20 Sperrantrieb
22 Pneumatikzylinder
24 Pneumatikzylinder
26 erste Schließklappe
28 Schwenkantrieb
30 Zentrierbohrung
32 zweiter Rohrstutzen
34 zweite Schließklappe
36 Zentrierstift
38 Produktstrom
40 erste Lagerschale
42 zweite Lagerschale
44 erste Halbachse
46 zweite Halbachse
48 Stirnfläche
50 Stirnfläche
52 Dichtwulst
54 Stirndichtfläche
56 Stirndichtfläche
58 Dichtwulst
12 Behältnis
14 Pfeil
16 erster Rohrstutzen
18 Sperreinrichtung
20 Sperrantrieb
22 Pneumatikzylinder
24 Pneumatikzylinder
26 erste Schließklappe
28 Schwenkantrieb
30 Zentrierbohrung
32 zweiter Rohrstutzen
34 zweite Schließklappe
36 Zentrierstift
38 Produktstrom
40 erste Lagerschale
42 zweite Lagerschale
44 erste Halbachse
46 zweite Halbachse
48 Stirnfläche
50 Stirnfläche
52 Dichtwulst
54 Stirndichtfläche
56 Stirndichtfläche
58 Dichtwulst
Claims (13)
1. Vorrichtung zum Kuppeln von zwei jeweils einen Anschluß-
Rohrstutzen mit im wesentlichen kreisförmigem Querschnitt
aufweisenden Behältnissen, wobei jeder der Rohrstutzen nahe
seinem dem ihn tragenden Behältnis abgewandten Ende eine um
einen Durchmesser des Rohrstutzens um im wesentlichen 90°
schwenkbare, mit ihrem Außendurchmesser im wesentlichen dem
Innendurchmesser des Rohrstutzens entsprechende Schließ
klappe mit im wesentlichen kreisförmigem Querschnitt
aufweist, die aus einer Schließstellung, in der sie im
wesentlichen quer zur Längsmittelachse des betreffenden
Rohrstutzens steht, in eine Offenstellung, in der sie im
wesentlichen parallel zur Längsmittelachse des betreffenden
Rohrstutzens steht, mittels eines Schwenkantriebs über
führbar ist, dadurch gekennzeichnet, daß die Schließklappen
(26, 34) mittels jeweils einer im Querschnitt im wesent
lichen halbkreissektorförmigen Halbachse (44, 46), deren
ebene, dem den jeweiligen Rohrstutzen (16, 32) tragenden
Behältnis (10, 12) abgewandte Stirnfläche (48, 50) im
wesentlichen mit der dem betreffenden Behältnis (10, 12) ab
gewandten Stirnfläche der betreffenden Schließklappe (26,
34) fluchtet und die mit der jeweiligen Schließklappe (26,
34) fest verbunden sind, derart in jeweils zwei diametral
einander gegenüberliegenden, zur jeweiligen Halbachse kom
plementären Lagerschalen (40, 42), die sich zur Stirnfläche
des betreffenden Rohrstutzens (16, 32) öffnen, gelagert
sind, daß die Stirnflächen (48, 50) in Schließstellung mit
der Stirnfläche des betreffenden Rohrstutzens (16, 32)
fluchten; daß nur eine (44) der Halbachsen (44, 46) un
mittelbar durch den Schwenkantrieb (28) beaufschlagbar ist;
und daß beide Schließklappen (26, 34) nach zentriertem An
einanderdrücken der Stirnflächen der Rohrstutzen (16, 32)
mittels des Schwenkantriebes (28) unter Mitnehmen der nicht
unmittelbar angetriebenen Schließklappe (34) um eine aus den
beiden Halbachsen (44, 46) gebildete Vollachse zwischen
ihrer Schließ- und ihrer Offenstellung in dem aus den beiden
Lagerschalen (42, 44) gebildeten Lager verschwenkbar sind.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
der Schwenkantrieb (28) lösbar mit der einen (44) der Halb
achsen (44, 46) verbindbar ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeich
net, daß der die lösbar mit dem Schwenkantrieb (28) verbind
bare Halbachse (44) aufweisende Rohrstutzen (16) an einem
feststehenden Behältnis und der andere Rohrstutzen (32) an
einem beweglichen Behältnis angebracht ist.
4. Vorrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche, da
durch gekennzeichnet, daß mindestens einer der Rohrstutzen
(16, 32) schwimmend gelagert ist.
5. Vorrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche, da
durch gekennzeichnet, daß die Rohrstutzen (16, 32) zuein
ander komplementäre Grobzentriereinrichtungen (30, 36) auf
weisen.
6. Vorrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche, da
durch gekennzeichnet, daß die Schließklappen (26, 34) und/oder
deren Halbachsen (44, 46) zueinander komplementäre
Feinzentriereinrichtungen aufweisen.
7. Vorrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche, da
durch gekennzeichnet, daß die Schließklappen (26, 34) in je
einem im wesentlichen kreisförmigen Dichtwulst (58, 52) der
artiger Querschnittskonfiguration gelagert sind, daß die
kreisringförmige Stirnfläche des jeweiligen Rohrstutzens
(16, 32) in einem Zustand, in dem die zugeordnete Schließ
klappe (26, 34) geschlossen und der andere Rohrstutzen nicht
angedrückt ist, von dem gleichzeitig die betreffende
Schließklappe dicht lagernden Dichtwulst derart abgedeckt
ist, daß eine dem Rohrstutzen abgewandte Stirndichtfläche
(56, 54) des jeweiligen Dichtwulstes derartig schräg radial
nach außen in Richtung auf den anzuschließenden anderen
Rohrstutzen ansteigt, daß beim Andrücken der beiden Rohr
stutzen unter Abdichtung der Stoßstelle durch die Stirn
dichtflächen (54, 56) die dichtflächennahen Bereiche beider
Dichtwulste (52, 56) radial nach außen gedrückt werden und
die Schließklappen (26, 34) zum Verschwenken entlasten,
so daß ein zylindrischer Querschnitt erhalten bleibt und der
Spalt zwischen den Schließklappen (26, 34) sicher geschlossen
wird.
8. Vorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß
bei getrenntem Zustand der beiden Rohrstutzen (16, 32) der
Dichtwulst (52, 58) die Kante der Schließklappen (26, 34)
abdeckt.
9. Vorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß
mindestens eine der beiden Schließklappen (26, 34) an der
äußeren Ringfläche einen flexiblen Dichtwulst aufweist, so
daß nach dem Fügen und Öffnen der Schließklappen eine Ab
dichtung der Klappenhälften zueinander gegeben ist.
10. Vorrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche, da
durch gekennzeichnet, daß mindestens eine der Schließklappen
(26, 34) eine Blaseinrichtung zum Beaufschlagen der zwischen
den aufeinandergedrückten Schließklappen sich bildenden
Stoßkammer mit Reinigungs- und/oder Schutzgas aufweist.
11. Vorrichtung nach Anspruch 10, gekennzeichnet durch eine
die Stoßkammer umgebende Absaugkammer.
12. Vorrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche, da
durch gekennzeichnet, daß mindestens eine der Lagerschalen
(40, 42) aus Gleitmaterial besteht.
13. Vorrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche, da
durch gekennzeichnet, daß die Schließklappen (26, 34) um
eine im wesentlichen senkrecht zu ihrer jeweiligen Halbachse
(44, 46) liegende Kippachse im wesentlichen vollständig aus
den Lagerschalen (40, 42) herauskippbar sind.
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