Doppelklappenvorrichtung sowie Verfahren zum Reinigen einer solchen Doppelklappenvorrichtung
Beschreibung
Die Erfindung betrifft eine Doppelklappenvorrichtung gemäß der EP 1 213 244 Bl zum umweltdichten Verbinden zweier Behältnisse nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1 sowie ein Verfahren zum Reinigen einer solchen Doppelklappenvorrichtung mit den Merkmalen des Anspruchs 12.
In verfahrenstechnischen Anlagen unterschiedlicher Branchen und auch sonstigen Produktions- , Lagerungs- oder Transporteinrichtungen sind häufig Behälter oder Schläuche als Behältnisse miteinander zu verbinden, um einen Austausch eines fließfähigen Produkts herzustellen. Dabei kann es von Bedeutung sein, dass solche Behältnisse immer verschlossen bleiben, so dass keine Gefahr einer Kontamination des Inhalts der Behältnisse oder deren Umgebung besteht.
Bekannte Doppelklappenvorrichtungen stellen als Kupplungen Verbindungen zwischen solchen Behältnissen her, wobei jedes der Behältnisse mit einer in einer Gehäusehälfte drehbar gelagerten Klappe verschlossen ist. Erst wenn die Verbindung hergestellt ist, sind die Klappen gemeinsam drehbar, sodass das fließfähige Produkt in einer Durchflussrichtung von einem ersten der Behältnisse in ein zweites der Behältnisse transferiert werden kann. Diese Verbindung sollte weitgehend umweltdicht sein.
Bekannte Doppelklappenvorrichtungen sind beispielsweise in der EP 1 213 244 Bl oder der DE 200 14 871 Ul offenbart.
Nach besonders strengen Anforderungen soll nicht nur die Verbindung zwischen den Kappen der Doppelklappenvorrichtung absolut umweltdicht sein. Danach dürften die Klappen lediglich nach dem Trennen der Klappen voneinander möglichst kein transferiertes Produkt mehr auf den zugänglichen Seiten der Klappen aufweisen. Es ist darüber hinausgehend gefordert, dass die Klappen rundum auf allen Oberflächen frei von Kontaminationen ist, wenn damit verschlossene Behälter transportiert und/oder angeschlossen werden. Tolerierte Kontaminationen der Klappen liegen in einem Bereich von wenigen Nanogramm.
Gegenüber bekannten Doppelklappenvorrichtungen ist die Sauberkeit der Klappen nach dem Transferieren des Produkts weiter zu verbessern bzw. zu vereinfachen. Die Sauberkeit soll hergestellt werden können, ohne dass das Produkt beeinträchtigt wird, beispielsweise bezüglich des Feuchtigkeitsgehalts.
Dieses Problem wird erfindungsgemäß gelöst durch eine Doppelklappenvorrichtung mit einer Einrichtung zum Reinigen solcher Doppelklappen mit den Merkmalen des Kennzeichens des Anspruchs 1 und durch ein Verfahren zum Reinigen solcher Klappen mit den Merkmalen des Anspruchs 12.
Vorteilhafte Ausführungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen angegeben sowie der Beschreibung insbesondere unter Bezugnahme auf die Figuren entnehmbar.
Die Erfindung ermöglicht ein umweltdichtes Verbinden zweier Behältnisse und ein kontrolliertes Transferieren eines fließfähigen Produkts in einer Durchflussrichtung von einem ersten in ein zweites der Behältnisse mit einer Doppelklappenvorrich-
tung aufweisend mindestens zwei Gehäusehälften, die jeweils eine Klappe umfassen. Die Klappen verschließen jeweils die zugeordnete Gehäusehälfte und damit jeweils einen Rohrquerschnitt eines der Behältnisse quer zur Durchflussrichtung.
Zwischen den Gehäusehälften ist eine lösbare Verbindung herstellbar. Ist die Verbindung hergestellt, liegen die Gehäusehälften und die darin gelagerten Klappen aneinander an und sind in einem gemeinsamen Klappenraum gegeneinander verspannt . Solange die Klappen verschlossen sind, ist der Klappenraum in zwei Teile geteilt. Auch im Abgedockten Zustand ist also je Klappe ein Klappenraum definiert.
Je nach Form des Leitungs- insbesondere Rohrquerschnitts wird eine entsprechende Form der Klappe gewählt. In der Regel ist ein Anschlussstutzen mit rundem Querschnitt zu verschließen. In diesem Fall wird eine Gehäusehälfte mit einer runden Klappe an den Anschlussstutzen angeflanscht.
Eine Ausrichtung der Klappen in Durchflussrichtung zum Erreichen einer Offenstellung kann beispielsweise durch eine Rotation bewirkt werden, sodass der Rohrquerschnitt nicht mehr verschlossen ist. Das fließfähige Produkt kann in der Offenstellung durch die Doppelklappenvorrichtung hindurch an den Klappen bzw. der Doppelklappe vorbeiströmen. Der Klappenraum ist in der Offenstellung somit ungeteilt.
Die Doppelklappe vorteilhafter Ausführungsformen weist eine Verriegelungseinrichtung zum Verriegeln und Trennen der Gehäusehälften aneinander bzw. voneinander auf. Die Verriegelungseinrichtung stellt somit die lösbare Verbindung zwischen den Gehäusehälften her und verspannt die Gehäusehälften gegeneinander. Nur in der verriegelten Position ist ein Umschalten
zwischen einer Schließstellung und einer Offenstellung möglich .
Die erfindungsgemäße Doppelklappenvorrichtung und / oder das Verfahren zum Reinigen solcher Doppelklappenvorrichtungen wird besonders vorteilhaft in verfahrenstechnischen Anlagen verwendet .
Im Folgenden wird die Erfindung anhand von Figuren in drei Ausführungsbeispielen näher erläutert. Es zeigen:
Figur 1 eine Prinzipskizze eines ersten Ausführungsbeispiels einer erfindungsgemäßen Doppelklappenvorrichtung, wobei eine erste und eine zweite Gehäusehälfte einander gegenüber, in Durchflussrichtung ausgerichtet und voneinander beabstandet bereitstehen, also noch nicht aneinander angedockt sind,
Figur 2 eine Prinzipskizze der Doppelklappenvorrichtung aus Figur 1, wobei die Gehäusehälften aneinander angedockt sind und sich die Klappen in einer
Schließstellung befinden,
Figur 3 eine Prinzipskizze der Doppelklappenvorrichtung aus Figur 1, wobei die Gehäusehälften aneinander angedockt sind und sich die Klappen in einer Offenstellung befinden,
Figur 4 eine Prinzipskizze der Doppelklappenvorrichtung aus Figur 1, wobei die Gehäusehälften aneinander angedockt sind und sich die Klappen in einer Offenstellung befinden und gereinigt werden (Spülen, Verfahrensschritt e gemäß Anspruch 12),
Figur 5 eine Prinzipskizze der Doppelklappenvorrichtung aus Figur 1, wobei die Gehäusehälften aneinander angedockt sind und sich die gereinigten Klappen in einer Schließstellung befinden,
Figur 6 eine Prinzipskizze der Doppelklappenvorrichtung aus Figur 1, wobei die Gehäusehälften voneinander abgedockt sind,
Figur 7 eine Prinzipskizze eines Schnittes durch ein zweites Ausführungsbeispiel einer erfindungsgemäßen Doppelklappenvorrichtung mit einer in Verschlussklappen integrierbaren Einrichtung zum Reinigen im abgedockten Zustand,
Figur 8 eine Prinzipskizze der Doppelklappenvorrichtung aus Figur 7 im angedockten Zustand während des Spülens analog zur Figur 4,
Figur 9 einen Axialschnitt in Durchflussrichtung eines
dritten Ausführungsbeispiels einer erfindungsgemäßen Doppelklappenvorrichtung, wobei die erste und die zweite Gehäusehälfte einander gegenüber, in Durchflussrichtung ausgerichtet und voneinander beabstandet bereitstehen, also noch nicht aneinander angedockt sind, mit den Verschlussklappen aus Figur 7 in einer Dichtposition, wobei Lanzen in den Verschlussklappen senkrecht zur Rotationsachse der Doppelklappe ausgerichtet sind,
Figur 10 einen Axialschnitt analog zur Figur 9, wobei die
Gehäusehälften aneinander angedockt sind, die Dop-
pelklappe in der Offenstellung in Durchflussrichtung D ausgerichtet ist und die Verschlussklappen ebenfalls in einer weiteren Offenstellung in
Durchflussrichtung D ausgerichtet sind, wobei jedoch im Unterschied zu Figur 9 Lanzen parallel zur Rotationsachse der Doppelklappe in die Verschlussklappen einführbar sind,
Figur 11 einen Axialschnitt analog zu Figur 9, wobei die
Gehäusehälften aneinander angedockt sind, die Doppelklappe in der Offenstellung in Durchflussrichtung D ausgerichtet ist und die Verschlussklappen in einer weiteren Schließstellung quer zur Durchflussrichtung D ausgerichtet sind, wobei im Unterschied zur Figur 10 Lanzen quer zur Rotationsachse der Doppelklappe in die Verschlussklappen einführbar sind und sich die Lanzen in einer Dichtposition befinden,
Figur 12 der Axialschnitt aus Figur 11, wobei sich eine o- bere der Lanzen in einer Spülposition und eine untere der Lanzen in einer Entnahmeposition befinden, und
Figur 13 der Axialschnitt aus Figur 11, wobei sich die obere Lanze in einer Zugabeposition und die untere Lanze in der Entnahmeposition befinden.
In den Figuren sind gleiche bzw. funktionsgleiche Elemente - sofern nichts anderes angegeben ist - mit gleichen Bezugszeichen versehen. Zur besseren Übersicht sind nicht alle Bezugszeichen in allen Figuren eingetragen.
In den Figuren 1 bis 6 ist eine Doppelklappenvorrichtung 1 gemäß einem ersten Ausführungsbeispiel während eines Verfahrensablaufs mit den Verfahrensschritten a bis f und in den Figuren 7 und 8 eine Doppelklappenvorrichtung 1 Λ gemäß einem zweiten Ausführungsbeispiel während den Verfahrensschritten a und e gemäß Anspruch 12: a. Positionieren der Klappen (12; 22), sodass eine Verriegelung der Gehäusehälften (10; 20) ermöglicht ist (Fig. 1 und 7) , b. Andocken und Verriegeln der Klappen (12; 22), (Fig.
2) ,
c. erstes Verstellen der Klappen (12; 22) und der Verschlussklappen (72, 72'; 82, 82 ) in die Offenstellung der Klappen (12; 22) und eine weitere Offenstellung der Verschlussklappen (72, 72 \· 82, 82 ), (Fig. 3), d. zweites Verstellen der Verschlussklappen (72, 72 λ; 82, 82 λ) in eine weitere Schließstellung (Fig. 4 und 8), e. Spülen eines Klappenraumes (15, 25) zwischen den Verschlussklappen (72, 72λ; 82, 82λ) sowie der darin in Offenstellung befindlichen Klappen (12; 22), (Fig. 4 und 8) , f. drittes Verstellen der Klappen (12; 22) in die
Schließstellung (Fig. 5) und Abdocken (Fig. 6) der Klappen (12; 22) . dargestellt .
Die Doppelklappenvorrichtung 1 besteht aus einer ersten Gehäusehälfte 10 und einer zweiten Gehäusehälfte 20, zwischen denen eine lösbare Verbindung herstellbar ist. Außen, d. h. den miteinander zu verbindenden Behältnissen 3, 5 zugewandt, sind die
Gehäusehälften 10, 20 über angeflanschte Verschlussgehäuse 70, 80 mit den Behältnissen 3, 5 umweltdicht verbunden. Die Gehäusehälften 10, 20 sind in den Figuren 1 und 6 in Durchflussrichtung D voneinander beabstandet und zueinander ausgerichtet dargestellt. Die Figuren 2 bis 5 zeigen die Doppelklappenvorrichtung 1 mit aneinander anliegenden Gehäusehälften 10, 20. In diesem Zustand spricht man auch von aneinander angedockten Gehäusehälften 10, 20.
Liegen die Gehäusehälften 10, 20 gemäß den Figuren 2 bis 5 aneinander an, ist die Doppelklappenvorrichtung 1 zwischen einer Entriegelungs- und einer Verriegelungsposition verstellbar.
In der Verriegelungsposition ist die Doppelklappenvorrichtung 1 mittels einer VerStelleinrichtung zwischen einer Schließstellung (Figuren 2 und 5) und einer Offenstellung (Figuren 3 und 4) schwenkbar. In der Offenstellung ist eine Doppelklappe, bestehend aus aneinander anliegenden Klappen 12, 22, in Durchflussrichtung D ausgerichtet, sodass fließfähiges Produkt an ihr vorbeiströmen kann.
Die erste Gehäusehälfte 10 ist auf einer Seite in Durchflussrichtung D an ein Verschlussgehäuse 70, 80 und damit an ein erstes Behältnis 3 angeflanscht. Dieses Anflanschen kann eine Schweißverbindung zwischen der ersten Gehäusehälfte 10 und einem Rohrstutzen oder einer beliebigen Leitung sein, die als Verschlussgehäuse bezeichnet werden, sobald sie ein geeignetes Verschlussmittel 72, 82 aufweisen, das einen Durchfluss fließfähigen Produkts zumindest weitgehend unterbindet. Die dargestellte erste Gehäusehälfte 10 und das Verschlussgehäuse 70, 80 weisen zentral ein mittels Verschlussklappen 72, 82 verschließbares Loch zur Durchführung bzw. zum Transferieren des Durchflusses in der Durchflussrichtung D auf.
In Durchflussrichtung D gesehen befindet sich somit vor und nach den Klappen 12, 22 je ein Verschlussgehäuse 70, 80 zur Aufnahme rotierbarer Verschlussklappen 72, 82. Zwischen den Verschlussklappen 72, 82 und den Klappen 12, 22 ist somit jeweils ein Klappenraum 15, 25 und zwischen den beiden Verschlussklappen 72, 82 ein gemeinsamer Klappenraum 15, 25 abschließbar, der die Klappen 12, 22 umfasst. Befinden sich die Klappen 12, 22 in der Schließstellung besteht der Klappenraum aus einem ersten 15 und einem zweiten 25 Teil. Sowohl in der Offen- als auch in der Schließstellung der Klappen 12, 22 kann mittels einer in mindestens einem der Teile des Klappenraums 15, 25 vorgesehenen Einrichtung zum Reinigen der Klappen 12, 22 und des Klappenraumes 15, 25 eine Reinigung bzw. das Spülen e der Klappen gemäß dem Verfahrensschritt e sattfinden. Es ist also auch ein Spülen e möglich, wenn sich die Doppelklappenvorrichtung in dem abgedockten Zustand befindet. Dann wird nur einer oder werden die beiden Teile des Klappenraumes 15, 25 getrennt voneinander gespült. Dabei wäre eine Reinigung einer Dichtfläche zwischen den Verschlussklappen und dem Verschlussgehäuse beim Spülen im abgedockten Zustand nicht vorgesehen .
Gemäß den dargestellten Ausführungsbeispielen sind sämtliche Klappen 12, 22, 72, 72 82, 82 als um eine Rotationsachse A bzw. dazu parallel oder senkrecht angeordnete Rotationsachsen drehbar gelagerte Klappen und Verschlussklappen dargestellt. Gleichwirkende und/oder gleichwertige Verschlussmittel sind Schieber, Kugeln oder Bälge.
Zwischen den Klappen 12, 22 befindet sich eine Schließebene 11. Der Schließebene 11 zugewandt sind die Klappen 12, 22 sauber, weil entsprechende Abdichtungen dafür sorgen. Eine Reini-
gung der ansonsten frei zugänglichen und so gesehen kontaminierbaren Flächen ist ermöglicht. Dazu ist in einem nicht verschließbaren Klappenraum 15, 25, der in den Schutzbereich des Anspruchs 1 fällt, die geforderte Reinigung nur bei ungewünschter Verdünnung des Produktes erreichbar. Dies wäre beispielsweise in Ausführungsformen der Fall, in denen keine Verschlussmittel vorgesehen sind.
In Ausführungsformen gemäß den beiden dargestellten Ausführungsbeispielen kann jedoch der Klappenraum 15, 25 sowohl als geteilter wie auch als gemeinsamer Klappenraum 15, 25 ver¬ schlossen werden. Befinden sich die Klappen 12, 22 in der Of¬ fenstellung, kann der gemeinsame Klappenraum 15, 25 und die darin umströmbare Doppelklappe 12, 22 getrennt vom Produkt der Behälter 3, 5 in einem Zyklus oder mehreren Zyklen geleert, gespült und auch getrocknet werden. Zum Spülen e ist eine Sprühdüse 92 an einer Lanze 90 vorgesehen, die quer zur Durchflussrichtung D durch eine Öffnung 74, 84 in den Klappenraum 15, 25 einführbar ist. Alternative Ausführungen sind denkbar, beispielsweise eine in das Verschlussgehäuse integrierbare, über den Umfang verteilte Sprüheinrichtung oder sonstige Düsen. Die Darstellung in den Figuren 1 bis 6 zeigt eine Anordnung der Öffnung 74, 84 in einem Abstand parallel zur Durchflussrichtung D vom untersten bzw. obersten Punkt des Klappenraumes 15, 25. Dieser Abstand ist bei optimierten Lösungen minimiert oder gar eliminiert, sodass kein Überstand bzw. kein Totraum in dem Klappenraum 15, 25 entsteht, in dem eine durch das Spülen e verursachte Strömung ruht. Durch solche oder ähnliche Öffnungen oder Düsen kann auch beispielsweise mit Dampf oder einem Gas nachgespült werden.
Die Beschreibung für das erste Ausführungsbeispiel ist im Wesentlichen auf das zweite Ausführungsbeispiel der Figuren 7
und 8 und auf ein drittes Ausführungsbeispiel der Figuren 9 bis 13 zu übertragen. Dazu sind die Bezugszeichen teilweise übernommen und teilweise, wenn Teile ähnlicher Art zu bezeichnen waren, diese mit einem gleichen Bezugszeichen und einem zusätzlichen Strich ( * ) oder zwei zusätzlichen Strichen ( * ) versehen worden.
Das zweite Ausführungsbeispiel unterscheidet sich durch das Einführen mindestens einer Lanze 90 Λ in eine der Verschlussklappen 72 82 λ oder in beide Verschlussklappen 72 82 hinein, statt einem Einführen in den Klappenraum 15, 25 zwischen den Verschlussklappen 72, 82 des ersten' Ausführungsbeispiels .
Die Verschlussklappen 72λ , 82 sind den Klappen 12, 22 zugewandt leicht konvex ausgeführt, wodurch ein mittlerer Bereich dieser zweiten Seitenflächen 722 822 λ mit einer dort angeordneten Seitenöffnung 725 825 Λ am weitesten von den Klappen 12, 22 entfernt sind, einen sogenannten höchsten bzw. tiefsten Punkt bilden.
Eine Sprühdüse 92 λ befindet sich in einem ersten Abschnitt 94 der Lanze 90 ' und wird in radialer Richtung quer zur Durchflussrichtung D in die erste Öffnung 74 Λ auf Höhe der Verschlussklappe 72 84 λ in das Verschlussgehäuse 70, 80 eingeführt. Die Lanze 90 λ dringt zum Spülen durch eine kongruent ausgebildete Wandungsöffnung 824 einer in Umfangsrichtung der Verschlussklappe 72\ 82 x umlaufenden Wandung 723\ 823Λ bis zum mittleren Bereich und der dortigen Seitenöffnung 725 Λ, 825 x vor. Sollte nur von oben gespült werden, ist unten beispielsweise keine Lanze oder eine hohle Lanze zum Absaugen vorgesehen .
Soll beispielsweise zwischen zwei Spülzyklen oder nach einem Spülzyklus der Klappenraum 15, 25 getrocknet werden, kann die Lanze 92* mit einem zweiten Abschnitt 96' über die Seitenöffnung 725 *, 825 * geführt werden, sodass entweder die Seitenöff¬ nung 725 *, 825 * verschlossen ist oder eine Fluidverbindung durch die Lanze 90* hindurch nach außen hergestellt ist.
Diverse Positionen einer leicht von der Lanze 90* des zweiten Ausführungsbeispieles abweichend ausgeführten Lanze 90 * * des dritten Ausführungsbeispieles sind in den Figuren 9 bis 13 gezeigt .
Figur 9 zeigt eine Doppelklappenvorrichtung 1** in einer abgedockten aber in Durchflussrichtung D ausgerichteten Stellung analog zu der schematisierten Darstellung in Figur 1. Wie in dem zweiten Ausführungsbeispiel sind in Durchflussrichtung D gesehen vor und nach der Doppelklappe 12, 22 Verschlussklappen 72', 82* vorgesehen, durch die in einer Querrichtung Q eine Lanze 90** verschiebbar ist. Durch das Verschieben der Lanze 90 * * wird diese mit einem von mindestens drei axialen Abschnitten 94**, 96*', 98*' über die Seitenöffnung 725* der jeweiligen Verschlussklappe 72*, 82* geführt. Dadurch sind Flu- idverbindungen nach radial außen aus dem Reinigungsraum 15, 25 mit einer Versorgungseinrichtung, insbesondere einem Tank oder einer Pumpe, herstellbar. Ein Einführen der Lanze 90** ist grundsätzlich in eine Dichtposition vorgesehen. Dazu muss ein zweiter Abschnitt (96*) über der Seitenöffnung 725* positioniert sein, der die Seitenöffnung 725* abdichtet.
Sind die Gehäusehälften 10, 20 aneinander angedockt, müssen sich die Klappen 12, 22 der Doppelklappe und Verschlussklappen 72', 82* in Offenstellungen befinden, damit das fließfähige
Produkt möglichst ungehindert an ihnen vorbei in Durchfluss¬ richtung D strömen kann (Fig. 10) .
Die Verschlussklappen 72 82 werden geschlossen, wenn die immer noch geöffnete Doppelklappe 12, 22 in einem Klappenraum 15, 25 gereinigt werden soll (Fig. 11 bis 13) .
Die Lanzen 90 Λ v befinden sich dabei zunächst in den oben beschriebenen Dichtpositionen (Fig. 11) . Die Verschlussklappen 72 82' und die Doppelklappe sind in dieser Darstellung senkrecht zueinander ausgerichtet, d. h. die Querrichtung Q steht senkrecht zur Rotationsachse A. Eine solche Ausrichtung kann von Nachteil sein, da in Offenstellung das passierende fließfähige Produkt in Durchflussrichtung D gesehen ein Kreuz passieren muss. Vorteilhaft ist dabei jedoch möglicherweise eine bessere Zugänglichkeit oder Anschlussmöglichkeit zu Versteileinrichtungen und Anschlüssen.
In der Figur 12 ist die Lanze 90 λ der oberen Verschlussklappe 72 λ mit einem ersten axialen Abschnitt 94 der eine Sprühdüse aufweist, über die Seitenöffnung 725 λ geschoben. Die Sprühdüse 92'' ist über ein erstes Röhrchen 95 ' mit einer ersten Versorgungseinrichtung koppelbar, in der Fig. 12 nach links. Von oben kann somit beispielsweise eine Spülflüssigkeit in den Reinigungsraum, bestehend aus den zueinander offenen und insgesamt abgeschlossenen Klappenräumen 15, 25, eingesprüht werden. Die untere Lanze 90 λ Λ hingegen befindet sich mit einem dritten axialen Abschnitt 98 λ λ über der Seitenöffnung 825 in einer Entnahmeposition. Durch sie kann das fließfähige Produkt sowie die eingesprühte Spülflüssigkeit abgesaugt werden. Dies erfolgt durch ein zweites Röhrchen 99 λ nach radial außen durch das Gehäuse 80 v, in der Fig. 12 nach rechts.
In der Figur 13 ist davon abweichend die obere Lanze 90 λ Λ in eine Zugabeposition verschoben, während die untere Lanze 90 Λ x in der Entnahmeposition verbleibt. Nun besteht auch bei der oberen Lanze eine Verbindung durch ein zweites Röhrchen 99 λ λ nach rechts zu einer weiteren Versorgungseinrichtung, beispielsweise einen Gastank.
Bezugszeichenliste
Doppelklappenvorrichtung erstes Behältnis
zweites Behältnis erste Gehäusehälfte
Schließebene
Klappe
Klappenraum zweite Gehäusehälfte
Klappe
Klappenraum erstes Verschlussgehäuse erste Verschlussklappe erste Öffnung
Loch zweites Verschlussgehäuse zweite Verschluss klappe zweite Öffnung
Loch
90, 90 \ 90 Lanze
92, 92 \ 92 Sprühdüse
r erster Abschnitt
95 Λ λ erstes Röhrchen
96 96 Λ zweiter Abschnitt
98' 1 dritter Abschnitt
99 Χλ zweites Röhrchen
Einrichtung erste Seitenfläche zweite Seitenfläche Wandung
Wandungsöffnung Seitenöffnung erste Seitenfläche zweite Seitenfläche Wandung
Wandungsöffnung Seitenöffnung
A Rotationsachse D Durchflussrichtung Q Querrichtung