DE4341739C1 - Einspritzsystem - Google Patents
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Description
Die Erfindung betrifft Einspritzsysteme zur intermittierenden Kraft
stoffzufuhr in Brennräume einer Brennkraftmaschine gemäß dem Oberbe
griff des Anspruchs 1.
Herkömmliche Kraftstoffeinspritzsysteme erzeugen den nötigen Hochdruck
für die Kraftstoffzufuhr in die Brennräume von Brennkraftmaschinen,
wie z. B. Dieselmotoren, mit Pumpen, die von den Brennkraftmaschinen
direkt angetrieben sind. Bei niedriger Motordrehzahl kann die Pumpen
leistung ungenügend, und die Kraftstoffeinspritzung ungenau werden,
was zu Leistungsverlusten und erhöhten Schadstoffemissionen der Brenn
kraftmaschine führt.
Sogenannte Common Rail Systeme mit einer zentralen Pumpe zur kon
tinuierlichen, stoßfreien Förderung des Kraftstoffs in Hochdruck
speicher und von da über Leitungen zu den Einspritzventilen erlauben
die Entkopplung der Einspritzung von Druckschwankungen, die bei her
kömmlichen von den Motoren direkt angetriebenen Pumpen bei großen
Drehzahlunterschieden auftreten.
Bekannt ist ein Common Rail Einspritzsystem (s. The electronically
controlled dynamic rail injection System (DIS), Ganser-Hydromag), das
aus einem Kraftstoffreservoir mittels einer Hochdruckpumpe Kraftstoff
in ein großvolumiges Leitungssystem fördert, das mit Einspritz
öffnungen in Einspritzventilen unmittelbar verbunden ist. Die Ein
spritzventile sind mit hydraulischem Druck betätigbar, wobei elek
tromagnetisch betätigte Ventile das Öffnen und Schließen der Ein
spritzventile in Abhängigkeit von Betriebsparametern der Brennkraft
maschine steuern.
Dieses Einspritzsystem hat den Nachteil, daß der von der Hoch
druckpumpe im Betrieb erzeugte hohe Druck über die gesamte Länge der
Leitungen bis zu den Einspritzöffnungen der Einspritzventile immer
anliegt, auch wenn keine Einspritzung erfolgt.
Bekannt ist auch ein Einspritzsystem (EP 0228 578 B1), bei dem Kraft
stoff stromaufwärts geschlossener Einspritzöffnungen unter hohem Druck
in Speichern innerhalb der Einspritzventile gehalten wird. Der hohe
Druck des Kraftstoffs beeinflußt im Betrieb der Einspritzventile die
Bewegungen der Ventilglieder und beeinträchtigt die Funktion des Ein
spritzventils daher in einer für die Genauigkeit des Einspritzbeginns
und der Einspritzmenge nachteiligen Weise, so daß der Kraftstoff in
den Brennräumen der Brennkraftmaschine mit verminderter Leistungsabga
be und erhöhter Schadstoffemission verbrennt. Ein mechanisches Ventil
in der Leitung von der Kraftstoffpumpe zu den Speichern senkt den
Druck permanent etwas ab, was für die Einspritzungen selbst uner
wünscht ist und zwischen den einzelnen Einspritzungen die Ventil
glieder dennoch hohem Druck aussetzt.
Schließlich ist aus der europäischen Patentanmeldung 0 090 739 A1
eine elektronisch gesteuerte Einspritzvorrichtung für Dieselmotoren
bekannt, bei der ein Dreiwegeventil für die Drucksteuerung verwendet
wird. Ein Hinweis auf die Lösung des oben aufgezeigten Problems ist
dieser Druckschrift jedoch nicht zu entnehmen.
Aufgabe der Erfindung ist es, ein verbessertes Einspritzsystem zu
schaffen, das trotz sehr hoher Einspritzdrücke eine genaue Steuerung
der Einspritzventile ermöglicht.
Die Lösung der Aufgabe erfolgt mit einem Einspritzsystem mit den Merk
malen von Anspruch 1. Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind
in den Unteransprüchen dargestellt.
Gemäß der Erfindung sind elektromagnetische Ventile in den Kraftstoff
leitungen von einem Kraftstoffspeicher zu den Einspritzöffnungen der
Einspritzventile angeordnet. In einer ersten Position eines elek
tromagnetischen Ventils ist die Einspritzöffnung eines Einspritz
ventils mit dem Kraftstoffspeicher verbunden, während in einer zweiten
Position des elektromagnetischen Ventils die Einspritzöffnung mit ei
ner Niederdruck-Rücklaufleitung verbunden ist und die Leitung von dem
Kraftstoffspeicher an dem elektromagnetischen Ventil dicht abge
schlossen wird. Das elektromagnetische Ventil ist während einer Ein
spritzung in seiner ersten Position und zwischen zwei Einspritzungen
eines Einspritzventils in seiner zweiten Position, so daß während ei
ner Einspritzung der hohe Druck des Kraftstoffspeichers ohne nennens
werte Drosselung durch das elektromagnetischen Ventil an der Ein
spritzöffnung verfügbar ist, und der gewünschte Einspritzstrahl oder
die gewünschte Zerstäubung des Kraftstoffs nicht durch Druckverluste
beeinträchtigt ist, wohingegen zwischen zwei Einspritzungen eines Ein
spritzventils das elektromagnetische Ventil in seiner zweiten Position
ist, so daß die Einspritzöffnung im Einspritzventil mit der
Niederdruck- Rücklaufleitung verbunden ist, und der verbliebene Kraft
stoff vor der Einspritzöffnung keinen nennenswerten Druck auf die Ven
tilglieder des Einspritzventils ausübt, so daß eine genaue Dosierung
des in die Brennräume geförderten Kraftstoffs und damit eine ver
besserte Leistung und verminderte Schadstoffemission der Brennkraft
maschine erreicht wird.
Gemäß einer vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung sind zur wei
teren Verminderung der Schadstoffemissionen der Brennkraftmaschine die
Einspritzöffnungen der Einspritzventile jeweils mit einem Wasserzulauf
verbunden. Wasser kann zwischen den Einspritzungen bei relativ nie
drigem Druck mit einer kostengünstigen Pumpe in die Einspritzventile
gefördert werden, da nur das Druckniveau der mit den Einspritz
öffnungen verbundenen Niederdruck-Rücklaufleitungen überwunden werden
muß. Das Wasser gelangt mit dem hohen Druck, der an der Einspritzöff
nung anliegt, wenn das elektromagnetische Ventil in seiner ersten Po
sition ist und die Verbindung von der Einspritzöffnung zum Kraftstoff
speicher herstellt, in den Brennraum der Brennkraftmaschine, und kann
zur Absenkung der NOx- und Rußemissionen beitragen.
Die Erfindung wird im folgenden anhand eines Ausführungsbeispiels be
schrieben. Es zeigt
Fig. 1 ein Einspritzventil eines Common Rail Systems
gemäß der Erfindung.
Fig. 1 stellt einen Querschnitt durch ein erfindungsgemäßes Einspritz
ventil 1 eines Common Rail Systems (nicht dargestellt) während eines
Einspritzvorgangs dar. Das Einspritzventil 1 ist eines von mehreren
(nicht dargestellt) einer mehrzylindrischen Brennkraftmaschine (nicht
dargestellt), insbesondere eines Dieselmotors. Von einem Kraftstoff
speicher (nicht dargestellt), in dem der Kraftstoff bei hohem Druck
p1, z. B. p1 = 1200-1500 bar, gespeichert ist, führt eine Leitung 2 zu
dem Einspritzventil 1.
Das Einspritzventil 1 weist ein Gehäuse 3 mit einer Einspritzöffnung 4
und ein Ventilglied 5 zum Öffnen und Schließen der Einspritzöffnung 4
auf. Das Ventilglied 5 ist über eine Feder 6 und einen Kolben 7 mit
einem Steuerraum 8 in einem Zylinder 9 verbunden. Feder 6 stützt sich
am Gehäuse 3 ab, dient zur Führung des Kolbens 7 und drückt das Ven
tilglied 5 gegen die Einspritzöffnung 4, wenn der Kraftstoffdruck aus
fällt. Von dem Steuerraum 8 geht eine Leitung 10 mit einer Drossel 13
ab, deren Querschnitt von einem elektromagnetischen 2/2 Wege-Ventil 11
in Abhängigkeit von Betriebsparametern der Brennkraftmaschine geöffnet
oder geschlossen werden kann. Der Steuerraum 8 ist über eine Leitung
12 und eine Drossel 13 mit der Leitung 2 verbunden.
Leitung 2 mündet in ein elektromagnetisches 3/2 Wege-Ventil 14, von
dem eine Leitung 15 zu einem ringförmigen Raum 16 im Einspritzventil 1
führt, der mit der Einspritzöffnung 4 des Einspritzventils 1 verbunden
ist. Eine Niederdruck-Rücklaufleitung 17 mit einem Druck p0, z. B.
p0 = 2,5 bar, ist an das elektromagnetische 3/2 Wege-Ventil 14 ange
schlossen und enthält ein Rückschlagventil 21.
Eine Pumpe 18 fördert über eine Leitung 19 von einem Reservoir (nicht
dargestellt) Wasser zu der Einspritzöffnung 4 des Einspritzventils 1.
Zwischen Pumpe 18 und Einspritzöffnung 4 ist ein Rückschlagventil 20
in der Leitung 19 angeordnet. Die Pumpe 18 erzeugt einen Druck p2,
z. B. p2 = 4 bar in der Leitung 19, der etwas über dem Druck p0 liegt.
Eine Steuereinrichtung (nicht dargestellt) betätigt das elektro
magnetische 3/2 Wege-Ventil 14 und das elektromagnetische 2/2 Wege-
Ventil 11, so daß deren Bewegungen aufeinander abgestimmt sind, ins
besondere das elektromagnetische 3/2 Wege-Ventil 14 in einer ersten
Position gehalten ist, bei der die Leitung 2 mit der Leitung 15 ver
bunden ist, wenn das elektromagnetische 2/2 Wege-Ventil 11 den Quer
schnitt der Leitung 10 freigibt, und das elektromagnetische 3/2 Wege-
Ventil 14 in einer zweiten Position gehalten ist, bei der die Leitung
2 mit der Niederdruck-Rücklaufleitung 17 verbunden ist, wenn das elek
tromagnetische 2/2 Wege-Ventil 11 den Querschnitt der Leitung 10
schließt.
Kraftstoff ist beim Betrieb der Brennkraftmaschine kontinuierlich mit
dem hohen Druck p1 in der Leitung 2 vorrätig. Der hohe Druck p1 wirkt
über die Leitung 12 auch im Steuerraum 8 und drückt das Ventilglied 5
auf die Einspritzöffnung 4, solange das 2/2 Wege-Ventil 11 den Quer
schnitt der Leitung 10 geschlossen hält.
Bei geschlossener Einspritzöffnung 4 ist erfindungsgemäß das elek
tromagnetische 3/2 Wege-Ventil 14 in einer zweiten Position, in der
die Leitung 15 mit der Niederdruck-Rücklaufleitung 17 verbunden ist,
so daß vor der Einspritzöffnung 4 der Druck p0 der Niederdruck-Rück
laufleitung 17, z. B. p0 = 2,5 bar, anliegt. Wasser kann aus der mit
dem Druck p2 = 4 bar beaufschlagten Leitung 19 in das Einspritzventil 1
vor die geschlossene Einspritzöffnung 4 gefördert werden.
Gibt das 2/2 Ventil 11 den Querschnitt der Leitung 10 frei, fällt der
Druck im Steuerraum 8 ab. Das elektromagnetische 3/2 Wege-Ventil 14
geht in eine erste Position und stellt die Verbindung zwischen Leitung
2 und Leitung 15 her, so daß der hohe Druck p1 von z. B. p1 = 1200-1500
bar im ringförmigen Raum 16 und vor der Einspritzöffnung 4 anliegt.
Der Druck p1 wirkt auf Differenzflächen 22, 23 am Ventilglied 5 im
Raum 16 und an der Einspritzöffnung 4, so daß sich das Ventilglied 5
von der Einspritzöffnung 4 abhebt und die Einspritzung des Kraftstoff-
Wassergemisches freigibt.
Bei Beendigung des Einspritzvorgangs schließt das 2/2 Wege-Ventil 11
den Querschnitt der Leitung 10 und der Druck im Steuerraum 8 steigt an
auf p1. Das elektromagnetische 3/2 Wege-Ventil 14 geht in seine zweite
Position, so daß der Druck im Einspritzventil 1 wieder auf den Druck
p0 in der Niederdruck-Rücklaufleitung 17 fällt, und der Druck im Steu
erraum 8 den Druck auf die Differenzflächen 22, 23 bei weitem über
wiegt, und das Ventilglied 5 die Einspritzöffnung 4 ohne Nachfedern
und Nachtropfen schließt.
Claims (5)
1. Einspritzsystem zur intermittierenden Kraftstoffzufuhr in Brennräume einer
Brennkraftmaschine mit einer kontinuierlich Kraftstoff in einen Kraftstoff
speicher fördernden Pumpe, Einspritzleitungen, die von dem Kraftstoffspeicher
zu Einspritzöffnungen in Einspritzventilen führen, wobei die Einspritzventile
jeweils in einem Gehäuse ein Ventilglied aufweisen, das in Richtung einer
Längsachse des Einspritzventils beweglich ist und mit dem Gehäuse einen
Steuerraum bildet, um die Einspritzöffnung freizugeben, wenn in dem Steuer
raum ein reduzierter Druck anliegt, und die Einspritzöffnung zu verschließen,
wenn in dem Steuerraum ein hoher Druck p1 anliegt, wobei ein erstes elek
tromagnetisches Ventil eine Auslaßleitung (10) des Steuerraums (8) zur Be
stimmung des Druckes im Steuerraum (8) öffnet und schließt, dadurch gekenn
zeichnet, daß ein zweites elektromagnetisches Ventil (14) in jeder Einspritzlei
tung (2) enthalten ist, eine Rücklaufleitung (17) an jedes zweite elektromagne
tische Ventil (14) angeschlossen ist und in einer ersten Position des zweiten
elektromagnetischen Ventils (14) die Einspritzleitung (2) mit der Einspritzöff
nung (4) in Verbindung steht, während in einer zweiten Position des zweiten
elektromagnetischen Ventils (14) die Einspritzöffnung (4) mit der Rücklauflei
tung (17) verbunden ist.
2. Einspritzsystem gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß eine Pumpe
(18) über eine dritte Leitung (19) Wasser zu der Einspritzöffnung (4) des Ein
spritzventils (1) fördert.
3. Einspritzsystem gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Pumpe
(18) einen Druck p2 in der dritten Leitung (19) erzeugt, der etwas über dem
Druck p0 in der Rücklaufleitung (17) liegt.
4. Einspritzsystem gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß eine Steuer
einrichtung das zweite elektromagnetische Ventil (14) und das erste elektro
magnetische Ventil (11) betätigt und deren Bewegungen aufeinander abstimmt.
5. Einspritzsystem gemäß Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß eine Steuer
einrichtung das zweite elektromagnetische Ventil (14) und das erste elektroma
gnetische Ventil (11) so betätigt, daß das zweite elektromagnetische Ventil (14)
in einer ersten Position gehalten ist, bei der die Einspritzleitung (2) mit einer
vierten Leitung (15) verbunden ist, wenn das erste elektromagnetische Ventil (11)
den Querschnitt der Auslaßleitung (10) freigibt, und das zweite elektromagne
tische Ventil (14) in einer zweiten Position gehalten ist, bei der die Einspritzlei
tung (2) mit der Rücklaufleitung (17) verbunden ist, wenn das erste elektroma
gnetische Ventil (11) den Querschnitt der Auslaßleitung (10) schließt.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE19934341739 DE4341739C1 (de) | 1993-12-08 | 1993-12-08 | Einspritzsystem |
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DE19934341739 DE4341739C1 (de) | 1993-12-08 | 1993-12-08 | Einspritzsystem |
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8100 | Publication of the examined application without publication of unexamined application | ||
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