DE4340740A1 - Doppelbohrkopf - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung, mit deren Hilfe eine Bohrmaschine mittels eines Doppelbohrkopfes gleichzeitig mit zwei verschiedenen Werkzeugen bestückt werden kann.

Die Aufgabe der Erfindung besteht darin, eine Vorrichtung der eingangs erwähnten Art so auszubilden, daß mit einem einfachen Handgriff zwei unterschiedliche Werkzeuge mit nur einer Bohr­ maschine sehr schnell zum Einsatz gebracht werden können. Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß mit den im Patentanspruch 1 genannten Merkmalen gelöst.

In den Unteransprüchen sind zweckmäßige Weiterbildungen der im Anspruch 1 genannten Vorrichtung angegeben.

Der derzeitige Stand der Technik macht es erforderlich, daß z. B. bei Anbringung einer Holzlattung auf einer Betonwand eine Bohrmaschine bestückt mit einem Holzbohrer und zusätzlich eine Bohrmaschine bestückt mit einem Hartmetallbohrer benötigt wird. Die eingangs erwähnte Erfindung halbiert somit nicht nur den Aufwand an Bohrmaschinen, sondern verkürzt auch die Arbeitszeit. Selbstverständlich sind auch noch andere Werkzeugpaarungen wie z. B. Bohrer und Senker; Bohrer und Schraubeinsatz; Bohrer und Gewindeschneider; Vorbohrer und Fertigbohrer usw. denkbar. Die Erfindung wird nachfolgend an Ausführungsbeispielen an Hand der beigefügten Zeichnungen näher erläutert.

Es zeigen:

Fig. 1 einen Querschnitt durch die erste Ausführungsform der Vorrichtung,

Fig. 2 eine Draufsicht im Schnitt A-B der ersten Ausführungs­ form der Vorrichtung,

Fig. 3 einen Teilschnitt C-D der ersten Ausführungsform der Vorrichtung,

Fig. 4 eine Draufsicht einer weiteren Ausführungsform,

Fig. 5 eine Draufsicht einer weiteren Ausführungsform,

Fig. 6 einen Querschnitt durch eine weitere Ausführungsform der in Fig. 1 gezeigten Vorrichtung,

Fig. 7 einen Teilschnitt E-F der weiteren Ausführungsform entsprechend Fig. 6.

Die Vorrichtung weist ein Klemmstück (1) auf, welches mit einer Spannschraube (2) am Bohrmaschinenhals befestigt wird. Der Bohr­ kopfträger (3) ist am Klemmstück (1) mit zwei Lagerbolzen (4) schwenkbar gelagert. Im Bohrkopfträger (3) befinden sich zwei radial versetzte kugelgelagerte Bohrspindeln (5). Auf den Ge­ windezapfen der Bohrmaschine ist eine Kraftübertragungswelle (6) aufgeschraubt.

Das Klemmstück (4) weist seitliche Ausnehmungen (7) auf zur Be­ tätigung des ggf. vorhandenen Schlagbohr-Rändelringes der Bohr­ maschine. Im beidseitig abgeflachten vorderen Teil des Klemm­ stückes (1) befindet sich je ein Gewinde (8) zur Aufnahme der Lagerbolzen (4), die den Bohrkopfträger (3) lagern. Die beiden Bohrspindeln (5) sind zu den Kugellagern hin mit einem axialen Spiel (9) versehen, entsprechend dem Hub der Schlagbohrein­ richtung der Bohrmaschine.

Das Klemmstück (1) weist eine durchgehende Bohrung (10) auf, in der sich zwei Kugeldruckstücke (11) befinden, die mittels einer Druckfeder (12) den Bohrkopfträger (3) in seinen Endlagen fixie­ ren. Die Kugeldruckstücke (11) schnappen dabei in die Bohrungen (13) ein, die entsprechend dem Schwenkradius am Bohrkopfträger (3) angebracht sind.

Gemäß einer weiteren Ausführungsform kann mindestens ein Lager­ bolzen (4) durch einen Spannbolzen (14) ersetzt werden, der mit­ tels eines Exzenterhebels (15) den Bohrkopfträger (3) spannt.

Gemäß einer weiteren Ausführungsform kann mindestens ein Lager­ bolzen (4) durch einen Spannbolzen mit Gewinde (16) ersetzt wer­ den, um mit einem Spannhebel (17) den Bohrkopfträger (3) zu spannen.

Gemäß einer weiteren Ausführungsform kann der Bohrkopfträger (3) mit zwei bogenförmigen Nuten (18) versehen werden entsprechend dem Schwenkradius.

In der durchgehenden Bohrung (10) des Klemmstückes (1) befindet sich ein Spannbolzen (18) der mittels Exzenterhebel (19) den Bohrkopfträger (3) spannt.

Claims (13)

1. Vorrichtung zum gleichzeitigen Einspannen von zwei ver­ schiedenen Werkzeugen in eine auf einen Bohrmaschinenhals aufklemmbare Schwenkeinrichtung, dadurch gekennzeichnet, daß ein Klemmstück (1) mit einer Spannschraube (2) auf den Hals einer Bohrmaschine aufgeklemmt ist.

2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Klemmstück (1) vorderhalb des Spannbereiches seit­ liche Ausnehmungen (7) zur Betätigung des ggf. vorhande­ nen Schlagbohr-Rändelringes der Bohrmaschine hat.

3. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Klemmstück (1) vorderhalb des Klemmbereiches beid­ seitig abgeflacht ist und in diesem Bereich sich zwei La­ gerbolzen (4) befinden zur Lagerung eines schwenkbaren Bohrkopfträgers (3).

4. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß sich in dem abgeflachten Bereich eine durchgehende Boh­ rung (10) zur Aufnahme von zwei Kugeldruckstücken (11) be­ findet.

5. Vorrichtung nach Anspruch 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß ein Bohrkopfträger (3) mit seinem gabelförmigen Teil auf dem Klemmstück (1) schwenkbar gelagert ist.

6. Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß sich im gabelförmigen Bereich des Bohrkopfträgers (2) zwei Bohrungen (13) befinden, die entsprechend dem Schwenkradius des Bohrkopfträgers (3) angeordnet sind, in die die Kugel­ druckstücke (11) des Klemmstückes (1) zur Fixierung der Endlagen einrasten.

7. Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß der Bohrkopfträger (3) zwei radial versetzte Achsen mit je einer Bohrspindel (5) zur Aufnahme eines Bohrfutters auf­ weist.

8. Vorrichtung nach mindestens einem der Ansprüche 5 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß die beiden Bohrspindeln (5) wahlweise mit axialem Spiel (9) entsprechend dem Hub der Schlagbohreinrichtung der Bohrmaschine versehen sind.

9. Vorrichtung nach mindestens einem der Ansprüche 5 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Bohrspindeln (5) zur Bohrmaschine hin eine innere Schlüsselfläche (21) aufwei­ sen, die einseitig quer zur Achse offen sind zum form­ schlüssigen Aufschwenken auf das Vierkantende einer Kraftübertragungswelle (6).

10. Vorrichtung nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß die Kraftübertragungswelle (6) mit seinem Innengewinde auf den vorhandenen Gewindezapfen der Bohrmaschine auf­ geschraubt wird und am vorderen Ende eine Vierkantfläche (22) aufweist zur Aufnahme der schwenkbaren Bohrspin­ deln (5).

11. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß mindestens ein Lagerbolzen (4) am Klemmstück (1) mittels Exzenterhebel (15) zum Spannen und Fixieren des Bohrkopf­ trägers (3) verwendet wird.

12. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß mindestens ein Lagerbolzen (4) am Klemmstück (1) mittels Spannhebel mit Gewinde (17) zum Spannen und Fixieren des Bohrkopfträgers (3) verwendet wird.

13. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß sich in der durchgehenden Bohrung (10) des Klemmstückes (1) ein Spannbolzen (19) befindet, der mittels eines Exzenter­ hebels (20) den Bohrkopfträger (3) spannt und fixiert. Die beiden Bohrungen (13) im Bohrkopfträger (2) werden da­ bei durch eine bogenförmige Nut (18) entsprechend dem Schwenkradius ersetzt.