DE4340070A1 - Entwässerungspresse zum Entwässern von Wäsche - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft eine Entwässerungspresse zum Entwäs­ sern von Wäsche, welche in einzelnen Posten von einer Wasch­ maschine kommend zugeführt wird. Eine solche Entwässerungs­ presse besteht im wesentlichen aus einer Grundplatte, einem auf der Grundplatte angeordneten Preßbehälter zur Aufnahme der Wäsche und aus einem in den Preßbehälter von oben ein­ führbaren Preßstempel zum Zusammenpressen der Wäsche. Ferner sind in der Grundplatte Öffnungen zum Ableiten des ausge­ preßten Wassers und ein mit diesen Öffnungen in Verbindung stehender Hohlraum vorgesehen, der seinerseits an einer Sei­ tenkante der Grundplatte ins Freie mündet.

Die Öffnungen zum Ableiten des ausgepreßten Wassers sind üb­ licherweise in einer Lochplatte ausgebildet, die bei aufge­ setztem Preßbehälter dessen Boden bildet.

Bei Entwässerungspressen der genannten Art besteht die Forde­ rung nach größtmöglicher Hygiene; insbesondere muß vermieden werden, daß sich Keime in den ständig feuchten Teilen der Presse festsetzen und vermehren. Bekannte Entwässerungspres­ sen weisen aber oft konstruktionsbedingt schwer zugängliche Hohlräume auf, die nur mit erheblichem Aufwand gereinigt wer­ den können.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Entwässerungs­ presse so zu gestalten, daß einerseits das Festsetzen von Keimen soweit wie möglich vermieden wird und andererseits die zur Erhaltung eines hygienisch einwandfreien Zustands er­ forderlichen Reinigungsarbeiten von den Betreibern ohne er­ heblichen Aufwand durchgeführt werden können.

Diese Aufgabe wird durch die im Patentanspruch 1 angegebenen Merkmale gelöst.

Vorteilhafte Ausgestaltungen sind Gegenstand der weiteren An­ sprüche.

Ein Grundgedanke der Erfindung besteht darin, zur Funktion nicht erforderliche Hohlräume zu vermeiden. Dies wird gemäß Anspruch 1 dadurch erreicht, daß eine Drainageplatte derart entfernbar in die Vertiefung der Grundplatte eingelegt ist, daß ihre Oberseite in derselben Ebene liegt wie die Oberseite der Grundplatte. Der gepreßte Wäschekuchen kann deshalb di­ rekt von der Drainageplatte ohne ein Abdeckblech oder Trans­ portband über die Grundplatte weiter transportiert werden.

Eine weitere Verbesserung wird dadurch erreicht, daß eine Hartgummierung oder Beschichtung aus ähnlich festem Kunststoff auf die wasserführenden Flächen der Grundplatte z. B. durch Vulkanisation aufgebracht ist, um möglichst dauerhaft glatte Oberflächen zu bilden.

Die Querschnitte der Kanäle in der Grundplatte und der Drai­ nageplatte werden so bemessen, daß eine möglichst hohe Strö­ mungsgeschwindigkeit des ablaufenden Wassers erzielt wird, um eine weitgehende Selbstreinigung der Kanäle zu bewirken. Die Bereiche, in denen funktionsbedingt keine hohen Strömungsge­ schwindigkeiten möglich sind, sind so gestaltet, daß sie ein­ fach geöffnet und somit ohne Mühe gereinigt werden können. Dies gilt insbesondere für den in der Grundplatte innerhalb einer Vertiefung ausgebildeten Kanal.

Zwei Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in der Zeichnung dargestellt und werden nachstehend näher erläutert. In der Zeichnung zeigen:

Fig. 1 einen Vertikalschnitt einer erfindungsgemäßen Ent­ wässerungspresse,

Fig. 2 eine Draufsicht auf die Grundplatte,

Fig. 3 einen Vertikalschnitt durch die Grundplatte nach der ersten Ausführungsform,

Fig. 3a eine Draufsicht auf die Grundplatte mit abgenom­ mener Drainageplatte,

Fig. 3b einen vertikalen Teilschnitt durch die Grundplatte,

Fig. 4 einen Vertikalschnitt durch die Grundplatte nach der zweiten Ausführungsform,

Fig. 4a eine Draufsicht auf die Grundplatte mit abgenom­ mener Drainageplatte, und

Fig. 4b einen vertikalen Teilschnitt durch die Grundplatte.

Gemäß Fig. 1 ist der Preßbehälter 3 in Form eines Zylinder­ mantels auf der Grundplatte 1 angeordnet. Bei der Aufnahme des Wäschepostens ist der Preßbehälter 3 unten, beim Ausschieben des Wäschepostens wird der Behälter angehoben. In den Preßbehälter fährt von oben der Preßstempel 5 ein, um die Wäsche 4 auszupressen.

Die Grundplatte 1 weist in dem Bereich, der den Boden des Preßbehälters bildet, einen nach oben offenen Entwässerungsbereich in Form einer Vertiefung 8 auf, der an seiner Oberseite durch eine Drainageplatte 2 abgedeckt ist, derart, daß ein von oben zugänglicher Hohlraum gebildet ist. In die Vertiefung münden von zwei gegenüberliegenden Seiten rohrförmige Bohrungen 6, die bis in die Seitenränder der Grundplatte 1 geführt sind. An die Bohrungen 6 können geeignete Leitungen zum Ableiten des ausgepreßten Wassers angeschlossen werden.

Wie die Fig. 3b und 4b erkennen lassen, sind die mit dem ab­ laufenden Wasser in Berührung kommenden Flächen der Grund­ platte 1 mit einer Gummierung versehen, wodurch eine dauer­ haft glatte, leicht zu reinigende Oberfläche erzielt wird.

Die Vertiefung 8 ist so an die Dicke der Drainageplatte 2 an­ gepaßt, daß letztere bündig mit der restlichen Oberfläche der Grundplatte 1 abschließt.

Die Drainageplatte 2 ist an ihrer Oberseite mit Nuten 10 und an ihrer Unterseite mit Nuten 11 versehen. Die Nuten 10 und 11 haben einen rechteckförmigen Querschnitt und verlaufen an der Ober- und der Unterseite jeweils parallel zueinander. Da­ bei erstrecken sich die Nuten 10 rechtwinklig zu den Nuten 11, und die Nuttiefe ist so bemessen, daß die Nuten 10, 11 sich an den Kreuzungspunkten schneiden und Öffnungen 12 bil­ den, durch die die Flüssigkeit von oben nach unten durchtre­ ten kann. Damit werden auf der Ober- und der Unterseite der Drainageplatte 2 schmale Kanäle gebildet, durch die die aus­ gepreßte Flüssigkeit mit hoher Strömungsgeschwindigkeit ab­ fließt.

Anders definiert besteht die Drainageplatte 2 aus einer Viel­ zahl von Stäben mit rechteckigem Querschnitt, die mit Abstand parallel zueinander angeordnet sind. Die Stäbe der Oberseite verlaufen dabei im rechten Winkel zu den Stäben der Unterseite, so daß sich ein schachbrettartiges Muster mit rechteckigen Öffnungen und geschlossenen Rechtecken ergibt.

Die Nuten bzw. Stäbe können dabei auch in einem anderen als einem rechten Winkel zueinander angeordnet sein.

Die Drainageplatte 2 und die Vertiefung 8 sind kreisförmig ausgebildet und so an den Durchmesser des Preßbehälters 3 an­ gepaßt, das der Preßbehälter auf dem Rand der Drainageplatte aufsitzt und diese beim Beladen in der Vertiefung 8 hält.

In der Vertiefung 8 ist ein nach oben offener Kanal 13 ausge­ bildet, der an seinen beiden Enden mit je einer Ablaufbohrung 14 in Verbindung steht. Die Ablaufbohrungen 14 sind nach un­ ten gerichtet und gehen in die horizontal verlaufenden rohr­ förmigen Bohrungen 6 zur Ableitung des ausgepreßten Wassers über.

Je nach den konstruktiv gewählten Abmessungen und den Be­ triebsbedingungen ist es möglich, daß die Drainageplatte 2 den auftretenden Belastungen, insbesondere dem Preßdruck, nicht gewachsen ist. Für einen solchen Fall ist bei der Aus­ führungsform gemäß Fig. 4, 4a und 4b ein Rost 15 vorgesehen, der unter der Drainageplatte 2 liegt und diese abstützt. Der Rost 15 wird von oben in den Kanal 13 der Grundplatte 1 eingelegt und sitzt auf einer den Kanal 13 begrenzenden Schulter 16 auf.

Aus Fig. 3b und 4b ist ferner ersichtlich, daß die Drainage­ platte 2 von einem Ring 18 umgeben ist. Dieser Ring 18 be­ steht aus Metall und dient zum Aufsetzen des Preßbehälters 3, wobei noch eine Dichtung 17 eingefügt ist. Auf diese Weise wird vermieden, daß Festkörper, die gelegentlich zwischen den Preßbehälter 3 und die Grundplatte 1 gelangen können, die Gummierung beschädigen. Zur Abdichtung des Metallringes 18 gegenüber der Vertiefung 8 ist eine weitere Dichtung 19 vor­ gesehen. Aus den Fig. 3b und 4b ist zu entnehmen, daß die Drainageplatte 2 in Bezug auf den Kanal 13 derart angeordnet ist, daß die dem Kanal 13 zugewandten Nuten 11 der Drainageplatte 2 den Kanal schneiden, so daß das Wasser aus allen Zonen der Drainageplatte durch den Kanal abfließen kann. Gegebenenfalls können an der Drainageplatte vorgesehene nicht dargestellte und in die Grundplatte eingreifende Rastnasen für eine Lagesicherung der Drainageplatte in Bezug auf den Kanal sorgen. Es muß auf jeden Fall gewährleistet sein, daß das Preßwasser aus allen Bereichen der Drainageplatte abfließen kann. Die in dem Rost vorgesehenen Öffnungen sind derart gestaltet, daß sie zwischen den Nuten der Drainageplatte und dem Kanal 13 eine Entwässerungs­ verbindung herstellen.

Im Betrieb wird der aus der Waschmaschine kommende tropfnasse Wäscheposten in den Preßbehälter 3 gefüllt. Dann fährt der Preßstempel 5 ein und preßt die Wäsche zusammen. Das ausge­ preßte Wasser tritt durch die Nuten 10, 11 und die Öffnungen 12 der Drainageplatte 2 und gelangt in den Kanal 13. Von dort läuft es entsprechend den Pfeilen 20 durch die Ablaufbohrun­ gen 14 und die rohrförmigen Bohrungen 6 ab, ohne ins Freie gelangt zu sein. Nach Herausnahme der Drainageplatte 2 und ggfs. des Rostes 15 sind alle wasserführenden Teile der Grundplatte 1 leicht zugänglich und einfach zu reinigen.

Claims (14)

1. Entwässerungspresse zum Entwässern von Wäsche, welche in einzelnen Posten von einer Waschmaschine kommend zu­ geführt wird, mit einer Grundplatte (1), einem auf der Grundplatte angeordneten Preßbehälter (3) zur Aufnahme der Wäsche, einem in den Preßbehälter von oben einführ­ baren Preßstempel (5) zum Zusammenpressen der Wäsche, Öffnungen in der Grundplatte (1) zum Ableiten des aus­ gepreßten Wassers, und mit mindestens einem in der Grundplatte (1) ausgebildeten Hohlraum, der mit den Öffnungen zum Ableiten des ausgepreßten Wassers in Ver­ bindung steht und an einer Seitenkante der Grundplatte ins Freie mündet, dadurch gekennzeichnet, daß der Hohlraum von einer in der Grundplatte (1) angeordneten, zur Oberseite der Grundplatte offenen Vertiefung (8, 13) ausgebildet ist, die an ihrer Oberseite durch eine in die Vertiefung einlegbare Drainageplatte (2) verschlossen ist, derart, daß die Oberseite der Drainageplatte in derselben Ebene liegt wie die Oberseite der Grundplatte (1), und daß die Öffnungen (12) zum Ableiten des ausgepreßten Wassers in der Drainageplatte (2) ausgebildet sind.

2 Entwässerungspresse nach Anspruch 1, dadurch gekenn­ zeichnet, daß in der Oberseite und in der Unterseite der Drainageplatte (2) parallel verlaufende Nuten (10, 11) ausgebildet sind, daß die Nuten in der Oberseite und in der Unterseite in einem Winkel zueinander ver­ laufen und daß die Nuten so tief sind, daß an den Kreu­ zungsstellen der Nuten in der Oberseite und in der Un­ terseite Öffnungen (12) vorhanden sind, die die Draina­ geplatte (2) durchsetzen und zum Ableiten des aus der Wäsche ausgepreßten Wassers dienen.

3. Entwässerungspresse nach Anspruch 2, dadurch gekenn­ zeichnet, daß die Nuten (10, 11) in der Oberseite und in der Unterseite der Drainageplatte (2) im rechten Winkel zueinander verlaufen.

4. Entwässerungspresse nach einem der vorhergehenden An­ sprüche, dadurch gekennzeichnet, daß in die Vertiefung (8) der Grundplatte (1) ferner ein die Drainageplatte (2) abstützender Rost (15) entfernbar eingelegt ist.

5. Entwässerungspresse nach einem der vorhergehenden An­ sprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Grundplatte (1) wenigstens an den wasserführenden Oberflächen mit einer Beschichtung (7) aus Hartgummi oder ähnlich festem Kunststoff versehen ist.

6. Entwässerungspresse nach Anspruch 5, dadurch gekenn­ zeichnet, daß die Beschichtung als Hart-Gummierung (7) ausgebildet ist.

7. Entwässerungspresse nach einem der vorhergehenden An­ sprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Drainageplatte (2) in Form einer Kreisscheibe ausgebildet ist.

8. Entwässerungspresse nach Anspruch 7, dadurch gekenn­ zeichnet, daß die Drainageplatte (2) von einem in der Vertiefung (8) aufgenommenen Ring (18) umgeben ist.

9. Entwässerungspresse nach Anspruch 8, dadurch gekenn­ zeichnet, daß der Ring (18) aus Metall besteht.

10. Entwässerungspresse nach Anspruch 8 oder 9, dadurch ge­ kennzeichnet, daß in den Außenumfang des Ringes (18) eine Dichtung (19) eingelegt ist.

11. Entwässerungspresse nach einem der vorhergehenden An­ sprüche, dadurch gekennzeichnet, daß im Boden der Vertiefung (8) der Grundplatte (1) ein nach oben offener Kanal (13) ausgebildet ist, der mit mindestens einer Ablaufbohrung (14) in Verbindung steht.

12. Entwässerungspresse nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Drainageplatte (2) in der Vertiefung in Bezug auf den Kanal (13) derart angeordnet ist, daß die Nuten (10) in der Unterseite der Drainageplatte (2) den Kanal schneiden.

13. Entwässerungspresse nach Anspruch 11 oder 12, dadurch gekennzeichnet, daß der Kanal (13) an seinen beiden Enden jeweils mit einer Ablaufbohrung (14) in Verbindung steht.

14. Entwässerungspresse nach Anspruch 11, 12 oder 13, dadurch gekennzeichnet, daß jede Ablaufbohrung (14) von dem Kanal (13) aus nach unten verläuft und in eine im wesentlichen horizontal verlaufende, rohrförmige Wasserführung (6) übergeht.