DE4339851A1 - Kühlgerät - Google Patents
KühlgerätInfo
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- F—MECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
- F25—REFRIGERATION OR COOLING; COMBINED HEATING AND REFRIGERATION SYSTEMS; HEAT PUMP SYSTEMS; MANUFACTURE OR STORAGE OF ICE; LIQUEFACTION SOLIDIFICATION OF GASES
- F25D—REFRIGERATORS; COLD ROOMS; ICE-BOXES; COOLING OR FREEZING APPARATUS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
- F25D31/00—Other cooling or freezing apparatus
- F25D31/006—Other cooling or freezing apparatus specially adapted for cooling receptacles, e.g. tanks
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Description
Die vorliegende Erfindung betrifft ein Kühlgerät für Behäl
ter zur industriellen Nutzung mit Umwälzung/Verdampfung
einer Kühlflüssigkeit in geschlossenem Kreislauf, und den
Kühlprozeß bei Verwendung dieses Gerätes, der im Vergleich
mit üblichen Kühlprozessen unter Verwendung von Kühl
flüssigkeit mehrere Vorteile in bezug auf Betrieb, Kosten
und Funktion bietet.
Bei dem derzeitig angewandten Verfahren für die Kühlung in
Behältern für industrielle Nutzung, zum Beispiel Tanks, die
das zu kühlende Produkt enthalten, wird die Kühlflüssig
keit, z. B. Ammoniak, R12, R22, R502 und andere, durch
Kühlmäntel bei überhöhter Pumpleistung von unten nach oben
gepumpt. Die Kühlflüssigkeit fließt jedoch in den unteren
Teil des Mantels und kommt durch den oberen Teil in Form
von flüssigerem Dampf heraus. Bei jedem Druck im Mantel
weist die Kühlflüssigkeit eine entsprechende Temperatur
auf. Der Druck wird mit Thermostatventilen, Gleichdruck
oder durch Kombination beider geregelt.
Wenn die Kühlflüssigkeit unter Druck im Mantel nach oben
steigt, erfolgt der Wärmeaustausch mit dem zu kühlenden
Produkt, wobei Verdampfung entsteht. Weil die Kühlflüssig
keit mit Überschuß gepumpt wird, ist in den Mänteln Kühl
flüssigkeit und Dampf von der Kühlflüssigkeit vorhanden,
wobei dieser in Blasenform vorliegt und entlang den Behäl
terwänden nach oben steigt. Diese Blasen werden klebrig und
isolieren deshalb die Wände der Kühlflüssigkeit, was einen
geringeren Wirkungsgrad des Wärmeaustausches bedeutet.
Außerdem besteht ein anderer nachteiliger Faktor bei diesem
Prozeß darin, daß das Volumen der Kühlflüssigkeit bei
überfluteten Mänteln zu groß ist, wodurch ebenfalls erheb
liche Probleme verursacht werden. Wenn nämlich die Kühl
flüssigkeit zu warm wird, ist der Innendruck in den Mänteln
wegen der Ausdehnung der Flüssigkeit zu hoch. Überdies sind
mit der kontinuierlichen Umwälzung einer großen Menge
Kühlflüssigkeit sehr hohe Kosten verbunden. Ein weiterer
Nachteil dieses Prozesses ist die Gefährdung der Umwelt und
des Personals, das die einzelnen Verfahrensschritte aus
führt, weil es mit hohen Drücken, großen Kühlflüssigkeits
mengen und einem erheblichen Toxizitätsgrad zu tun hat.
Neben diesen Schwierigkeiten sind bei dem üblichen Prozeß
des Pumpens der Kühlflüssigkeit mit übermäßiger Pump
leistung bestimmte Arbeitstakte erforderlich, wenn die
Kühlflüssigkeit nicht akzeptabel ist. Die Flüssigkeit wird
in diesem Fall abgelassen, was Einbau und Funktion der
Mäntel kompliziert.
Wenn die Mäntel eine erhebliche Höhe aufweisen, z. B. bei
großen Tanks, sind die Betriebstemperaturen bei jeder Höhe
der Flüssigkeitssäule infolge der direkten Beaufschlagung
der Säule der Kühlflüssigkeit mit statischem Druck ver
schieden, wobei der Dampfdruck des Systems erhöht wird. In
diesen Fällen sind die Mäntel in Sektoren vorbestimmter
Höhen unterteilt, was extrem hohe Einbaukosten verursacht,
weil für Funktionsregelung und Wartung mehr Mäntel, mehr
Rohre und mehr Zubehör erforderlich sind, und auch die
Kreise für die Umwälzung der Kühlflüssigkeit komplizierter
werden. Diese Unterteilung in Sektoren erfolgt auch, wenn
bei bestimmten Verfahren erforderlich ist, nur die erste
Zone, und danach zusätzliche Zonen zu kühlen, d. h., während
der Einfüllung des zu kühlenden Produkts wird zuerst nur
die untere Tankzone gekühlt, und später, wenn der Tank
gefüllt ist, werden die Zwischenzonen gekühlt. Es ist
offensichtlich, daß auch dieses Verfahren die obigen Nach
teile aufweist.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist deshalb, ein Kühl
gerät für Behälter zur industriellen Nutzung und den Prozeß
mit Verwendung dieses Kühlgerätes anzugeben, mit denen die
oben beschriebenen Probleme ein für alle Male beseitigt
werden. Das obenerwähnte Gerät besteht im wesentlichen aus
mehreren, vertikal nach unten verlaufenden Kanälen, die an
der Außenseite der Behälterwände angeordnet sind. Diese
Kanäle weisen einen länglichen Querschnitt auf und sind an
ihren oberen und unteren Teilen über Sammler miteinander
verbunden, wobei im Innenteil des oberen Sammlers Rohre zur
Verteilung der Kühlflüssigkeit angeordnet und an ein Zufüh
rungsrohr angeschlossen sind, das bei diesem Gerät die
Kühlflüssigkeit in die obere Position zuführt. Die Flüssig
keit sinkt dann infolge der Schwerkraft.
Die vorliegende Erfindung wird zum besseren Verständnis mit
Verweis auf die beigefügten Zeichnungen beschrieben, in
diesen Zeichnungen sind:
Fig. 1 ein Längsschnitt eines Teils eines Behälters für
industrielle Nutzung, der das zu kühlende Produkt
enthält, und in dem das in Frage kommende Gerät
installiert ist;
Fig. 2 eine schematische Vorderansicht eines Teils des in
Fig. 1 dargestellten Gerätes; und
Fig. 3 eine Teilansicht entlang der Linie A-A in Fig. 2.
In Übereinstimmung mit den obigen Figuren umfaßt das Kühl
gerät für Behälter zur industriellen Nutzung mehrere nach
unten verlaufende Vertikalkanäle (10) mit länglichem Quer
schnitt und einem Sammler (11) am oberen Ende und einem
Sammler (12) am unteren Ende. Im Inneren des oberen Samm
lers ist ein Hauptverteilerrohr (13) angeordnet, das an ein
Zuführungsrohr (14) angeschlossen ist, und mindestens ein
Sekundärverteilerrohrsystem (15), das dünne Vertikalröhren
(16) enthält, die innerhalb der nach unten verlaufenden
Vertikalkanäle (17), deren Länge geringer ist als die der
anderen Rohre, angeordnet sind, jedoch weist der untere
Sammler (12) einen Abflußanschluß (17) für Kühlflüssigkeit
und Dampf auf. Das Ganze ist zusammen mit dem Außenteil der
Seitenwand des Behälters (18) installiert und von einem
Wärmeisolierelement (19) abgedeckt.
Bei dem Kühlprozeß mit Verwendung des oben beschriebenen
Gerätes wird die Kühlflüssigkeit durch ein Zuführungsrohr
(14) bis zum Hauptverteilerrohrsystem (13) nach oben
gepumpt, von wo sie infolge der Schwerkraft direkt durch
die Vertikalkanäle (10) nach unten sinkt oder, wenn nur der
obere Teil (21) gekühlt werden soll, wird die Kühlflüssig
keit in das Sekundärverteilerrohrsystem (15) gepumpt, von
wo sie ebenfalls infolge der Schwerkraft durch die dünnen
Vertikalröhren (16), die im Innern der Vertikalkanäle (10)
in einer Höhe zwischen den Sammlern (11, 12) angeordnet
sind, nach unten sinkt. In beiden Fällen wird die Seiten
wand des Behälters (18) benetzt und Wärme mit dem Produkt
(22) ausgetauscht, und auf diese Weise verdampft ein Teil
der Kühlflüssigkeit und gelangt in das untere Rohr (12), in
das auch die überflüssige Kühlflüssigkeit gepumpt wird.
Beide entweichen durch den Abflußanschluß (17).
Die der kombinierten Verwendung des oben beschriebenen
Gerätes und Prozesses innewohnenden Vorteile sind vielfäl
tig, und nur einige dieser Vorteile können hier erwähnt
werden:
Mit der Druckregelung im Mantel ist es möglich, bei jeder
Ausdehnung des Mantels eine konstante und gleichmäßige
Temperatur zu erzielen, weil die Flüssigkeitssäule, die
verschiedene Drücke und Temperaturen erzeugt, nicht mehr
vorhanden ist, und weil die Flüssigkeit nur und ausschließ
lich durch Schwerkraftwirkung sinkt.
Der Wärmeaustausch ist wirksamer, weil die gekühlte Fläche,
auf der dieser Austausch stattfindet, permanent benetzt
ist.
Die von der gekühlten Fläche emittierten Dämpfe strömen in
den Vertikalkanal in Richtung auf den Abfluß, und die
Kühlflüssigkeit wird dann in der gekühlten Wand ständig
erneuert.
Die Menge der im Mantel vorhandenen Kühlflüssigkeit ist im
Vergleich mit dem üblichen Verfahren äußerst gering und
enthält nur nach unten sinkende und verdampfende Flüssig
keit. Bei schon durchgeführten praktischen Versuchen wurde
nachgewiesen, daß es möglich ist, die Menge der Kühlflüs
sigkeit bei Anwendung dieses Prozesses drastisch zu redu
zieren, nämlich bis zu 1/20 der Menge, die bei traditionel
len Verfahren gebraucht wird, womit Nebenwirkungen auf
Umwelt und Bedienungspersonal erheblich eingeschränkt, und
Kosten eingespart werden. Weil der Vorratsbereich nicht
überhitzt wird, besteht auch keine Gefahr durch Ausdehnung
der Kühlflüssigkeit, was von großer Bedeutung ist, wenn es
sich um flüssiges Ammoniak handelt.
Wenn die Kühlung in obere und untere Zonen oder in Zwi
schenzonen unterteilt werden soll, genügt die Verwendung
des Mechanismus, den das Sekundärröhrensystem (15) dar
stellt, dessen Röhren einen kleinen Durchmesser aufweisen
und bis auf die gewünschte Stelle nach unten reichen, womit
die Kühlung bewirkt wird. Für jede bestimmte Zone ist dann
ein Sekundärverteilerrohrsystem (15) mit entsprechenden
dünnen Vertikalröhren vorgesehen, deren Funktion von den
Ventilen (20a und 20b) geregelt wird. Bei Anwendung dieser
Funktionsalternative bleibt die Druck-/Temperaturregelung
unverändert.
Claims (2)
1. Kühlgerät für industrielle Nutzung, dadurch
gekennzeichnet, daß es mehrere nach unten
verlaufende Vertikalkanäle (10) mit länglichem
Querschnitt mit einem oberen Sammler (11) und einem
unteren Sammler (12) aufweist. Im Inneren des oberen
Sammlers ist ein Hauptverteilerrohrsystem (13)
vorgesehen, das an ein Zuführungsrohr (14) und an
mindestens ein Sekundärverteilerrohrsystem (15)
angeschlossen ist, das innerhalb der nach unten
verlaufenden Vertikalkanäle (17) dünne Vertikalröhren
(16) enthält, deren Längen kürzer sind als die Längen
der Kanäle, jedoch ist im unteren Sammler (12) ein
Abflußanschluß (17) für Kühlflüssigkeit und Dampf
angeordnet. Das Ganze ist zusammen mit dem Außenteil
der Seitenwand des Behälters (18) installiert und mit
einem Wärmeisolierelement (19) abgedeckt.
2. Kühlprozeß für Behälter zur industriellen Nutzung,
dadurch gekennzeichnet, daß die Kühlflüssig
keit durch ein vertikales Zuführungsrohr (14) nach oben
in das Hauptverteilerrohrsystem (13) gepumpt wird, von
wo sie infolge der Schwerkraft durch die nach unten
verlaufenden Vertikalkanäle (10) direkt nach unten
sinkt oder, wenn nur der obere Teil (21), der in das
Sekundärverteilerrohrsystem (15) führt, gekühlt werden
soll, die Kühlflüssigkeit ebenfalls infolge der Schwer
kraft durch die dünnen, im Innern der nach unten ver
laufenden, in einer Höhe zwischen den Sammlern (11, 12)
installierten Vertikalkanäle (10) angeordneten Verti
kalröhren (16) sinkt. In beiden Fällen wird dadurch die
Seitenwand des Behälters (18) benetzt und Wärme mit dem
Produkt (22) ausgetauscht, und auf diese Weise ver
dampft ein Teil der Kühlflüssigkeit und gelangt in das
untere Rohr (12), in das auch die überflüssige Kühl
flüssigkeit gepumpt wird. Dampf und Kühlflüssigkeit
entweichen durch den Abflußanschluß (17).
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