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Die Erfindung betrifft ein Zwei-Massen-Schwungrad
und insbesondere ein Zwei-Massen-Schwungrad, dessen Primärmasse über eine Reihenanordnung
einer Drehschwingungsdämpfungseinrichtung
und einer Rutschkupplung mit einer sekundärmasse gekuppelt ist , gemäß dem Oberbegriff
des Anspruchs 1.
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Aus der
DE 39 09 892 C2 ist ein
Zwei-Massen-Schwungrad mit einer an einer Kurbelwelle einer Brennkraftmaschine
zu befestigenden Primärmasse und
einer an der Primärmasse
um deren Drehachse drehbar gelagerten Sekundärmasse bekannt. Die Sekundärmasse ist über eine
Drehschwingungs-Dämpfungseinrichtung
drehelastisch mit der Primärmasse
gekuppelt, wobei in Reihe zu einer Federeinrichtung der Dämpfungseinrichtung
eine Rutschkupplung geschaltet ist. Die Rutschkupplung hat ein zentrales,
nach Art einer Tellerfeder ausgebildetes Scheibenteil, das sich
in zwei auf stark unterschiedlichem Wirkdurchmesser angeordneten
Reibflächenbereichen
an zwei seitlichen, fest miteinander verbundenen Scheibenteilen
abstützt.
Während
das zentrale Scheibenteil mit der Dämpfungseinrichtung verbunden
ist, sind die beiden untereinander fest verbundenen seitlichen Scheibenteile über eine
axial steckbare Kupplung mit der Sekundärmasse verbunden. Eine solche
Konstruktion benötigt
relativ großen radialen
Bauraum, der somit nicht für
sonstige Komponenten, wie zum Beispiel eine zusätzliche Federeinrichtung, genutzt
werden kann. Zudem kann in bestimmten Betriebszuständen die
maximale Belastbarkeit des zentralen Scheibenteils überschritten werden,
da einerseits seine Federeigenschaften stark von seiner Materialstärke abhängig sind
und andererseits die Drehmomenteinleitung von der Federeinrichtung
her eine gewisse Mindestmaterialstärke voraussetzt.
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Ein Zwei-Massen-Schwungrad gemäß dem Oberbegriff
des Anspruchs 1 ist aus der
DE
39 31 429 C2 bekannt. Das aus dieser Druckschrift bekannte
Schwungrad weist zwischen der Primärseite und der Sekundärseite Dämpferfedern
und in Serie zu diesen Dämpferfedern
geschaltet eine Rutschkupplung auf. Die Rutschkupplung umfasst zwei
Scheibenteile, die in ihrem radial äußeren Bereich axial voneinander
weggekröpft
sind und dort ein zentrales Scheibenteil zwischen sich aufnehmen,
welches wiederum drehmomentübertragungsmäßig mit
den Dämpferfedern
gekoppelt ist. Die beiden seitlichen Scheibenteile der Rutschkupplung
sind durch Nietbolzen fest miteinander verbunden, welche ausschließlich der
festen Verbindung dieser beiden Scheibenteile miteinander dienen.
Es wird auf diese Art und Weise eine vormontierte Baugruppe erhalten, welche
die beiden seitlichen Scheibenteile und das zwischen dem radial äußeren Bereich
derselben liegende zentrale Scheibenteil umfasst. Es sind weiter Nietbolzen
vorgesehen, durch welche diese Baugruppe fest an die Sekundärmasse angebunden
ist. Diese Nietbolzen liegen näherungsweise
auf dem gleichen radialen Niveau, wie die der festen Verbindung
der seitlichen Scheibenteile dienenden Nietbolzen.
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Es ist die Aufgabe der vorliegenden
Erfindung, ein gattungsgemäßes Zwei-Massen-Schwungrad derart
weiterzubilden, dass die Betriebscharakteristik der Rutschkupplung
verbessert werden kann. Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe durch
das im Anspruch 1 definierte Zwei-Massen-Schwungrad gelöst.
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Das erfindungsgemäße Zwei-Massen-Schwungrad umfaßt:
eine
zentrisch zu einer Drehachse an einer Kurbelwelle einer Brennkraftmaschine
befestigbare Primärmasse,
eine
relativ zur Primärmasse
um die Drehachse drehbar gelagerte Sekundärmasse,
eine die Sekundärmasse drehelastisch
mit der Primärmasse
kuppelnde, wenigstens eine Federeinrichtung umfassende Drehschwingungs-Dämpfungseinrichtung,
eine
in Reihe zu der wenigstens einen Federeinrichtung angeordnete, die
Federeinrichtung mit der Sekundärmasse
verbindende Rutschkupplung mit einem ringförmigen, zentralen Scheibenteil
und zwei ringförmigen,
tellerfederartig ausgebildeten, seitlichen Scheibenteilen, die in
zwei ringförmigen,
auf im wesentlichen gleichen Durchmessern gelegenen Reibflächenbereichen
auf axial voneinander weg weisenden Seitenflächen des zentralen Scheibenteils
eigenelastisch vorgespannt axial abgestützt und radial außerhalb
des zentralen Scheibenteils miteinander verbunden sind, derart,
daß das
zentrale Scheibenteil und die seitlichen Scheibenteile in axialer
Richtung reaktions kraftfrei aneinander geführt sind, wobei das zentrale
Scheibenteil mit der Federeinrichtung oder der Sekundärmasse und
die seitlichen Scheibenteile mit dem anderen der beiden Bauteile – Federeinrichtung
oder Sekundärmasse – verbunden
sind.
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In der erfindungsgemäßen Ausgestaltung hat
die Rutschkupplung einander axial gegenüberliegende Reibflächenbereiche,
die lediglich entsprechend ihrer radialen Erstreckung Platz benötigen. Unter
ansonsten gleichen Bedingungen wird, verglichen mit dem herkömmlichen
Zwei-Massen-Schwungrad
Bauraum gewonnen, der entweder für
weitere Federn der Dämpfungseinrichtung
genutzt werden kann oder beispielsweise zur Vergrößerung der
axialen Erstreckung der Sekundärmasse
in diesem Bereich und damit der Erhöhung der Wärmekapazität der Sekundärmasse und
der Verbesserung des Wärmeflusses
dienen kann. Die beiden seitlichen Scheibenteile haben gleichen
Außendurchmesser,
so daß sie
aus gleichformatigem Ausgangsmaterial hergestellt werden können, wodurch
zusätzlicher Materialabfall
vermieden wird.
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Die beiden seitlichen Scheibenteile
liegen im Bereich eines ersten Durchmessers flach aneinander an
und sind in diesem Bereich fest miteinander verbunden. In einem
zweiten radialen Bereich, der im wesentlichen den ringförmigen Reibflächenbereichen
entsprechen kann, sind die seitlichen Scheibenteile voneinander
wegweisend gekröpft.
Auf diese Weise wird Raum für
die axiale Erstreckung des zentralen Scheibenteils geschaffen, gegebenenfalls
einschließlich
des Bauraums zwischengeschalteter Reibringe. Die vorzugsweise symmetrisch
ausgebildeten Kröpfbiegungen
der seitlichen Scheibenteile an dem zentralen Scheibenteil ermöglichen
eine betriebssichere Anlage, insbesondere dann, wenn das zentrale Scheibenteil
auf axial beiden Seiten ebene, achsnormal zur Drehachse verlaufende
Seitenflächen
hat.
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Von besonderer Bedeutung für Zwei-Massen-Schwungräder, deren
Rutschkupplung auf unterschiedlichen Durchmessern angeordnete Reibflächenbereiche
bildet, ist, daß die
beiden seitlichen Scheibenteile im Bereich eines ersten Durchmessers flach
aneinander anliegen und auf dem ersten Durchmesser durch erste Befestigungsmittel
fest miteinander verbunden sind und darüber hinaus auf einem zweiten
Durchmesser radial zwischen dem ersten Durchmesser und den Kröpfbiegungen
wenigstens an einer weiteren Stelle durch zweite Befestigungsmittel
fest miteinander verbunden sind oder/und vorbereitete Aufnahmemittel
für zweite
Befestigungsmittel aufweisen. Die ersten Befestigungsmittel, die
eine kontinuierliche oder auch punktweise Befestigung der beiden
seitlichen Scheibenteile bewirken, sorgen für eine grundsätzliche
Befestigung der Scheibenteile aneinander. Mittels der zweiten Befestigungsmittel kann
die Reibkraft der Rutschkupplung durch Erhöhung der axialen Vorspannkraft
nachträglich
eingestellt werden. Auf diese Weise kann die durch die ersten Befestigungsmittel
vormontierte Baueinheit auf ihre Reibkrafterzeugung hin überprüft werden
und gegebenenfalls zu höheren
Reibkraftwerten hin korrigiert werden.
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Bei den ersten und zweiten Befestigungsmitteln
kann es sich um Niete handeln, aber auch um Schweißpunkte
oder dergleichen. Die bedarfsweise Anbringung der zweiten Befestigungsmittel
wird erleichtert, wenn hierfür
erforderliche Aufnahmemittel, beispielsweise Nietaufnahmelöcher, unabhängig davon,
ob sie benötigt
werden, in einer Vielzahl, beispielsweise in einem Raster vorgefertigt vorgesehen werden.
Die beiden seitlichen Scheibenteile sind vorzugsweise an der Sekundärmasse und
hier insbesondere im Bereich des die Sekundärmasse an der Primärmasse drehbar
lagernden Lagers befestigt. Um eine Veränderung der Vorspannkraft der
beiden seitlichen Scheibenteile zu vermeiden, sind die hierfür vorgesehenen
Befestigungsmittel zweckmäßigerweise
auf dem ersten Durchmesser angeordnet, entlang dem die beiden seitlichen
Scheibenteile mittels der ersten Befestigungsmittel aneinander gehalten sind.
Das zentrale Scheibenteil erstreckt sich nach radial außen über die
Reibflächenbereiche
hinaus und hat in seinem radial äußeren Bereich
Aussparungen bzw. Fenster zur Aufnahme von Federn der Federeinrichtung.
Diese Ausbildung ist besonders vorteilhaft, da das zentrale Scheibenteil
von der Rutschkupplung her keiner axial wirkenden Kraft unterworfen
ist und lediglich auf die Drehmomentübertragung bzw. Drehmomenteinleitung
von den Federn her abgestimmt sein muß. Da die beiden seitlichen
Scheibenteile im radial inneren Bereich aneinanderliegen und von
dort aus nach radial außen
sich erstrecken, kann Schmutz oder dergleichen aus dem Bereich zwischen
der Rutschkupplung und der Sekundärmasse nicht direkt in den
Reibbereich der Rutschkupplung gelangen.
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Das der Sekundärmasse zugeordnete seitliche
Scheibenteil liegt bevorzugt auf einer ringförmigen Auflagefläche auf,
die um das Maß der
Materialstärke
dieses Scheibenteils vertieft in die Sekundärmasse eingebracht ist. Das
zweite der beiden seitlichen Scheibenteile ist über das erstgenannte Scheibenteil
zweckmäßigerweise
nach radial innen hin verlängert,
so daß es über das
erste Scheibenteil hinausragt und einen Axialanschlag für das Lager
bildet. Axial gegenüberliegend
kann ein weiterer Axialanschlag an der Sekundärmasse vorgesehen sein. Das
der Sekundärmasse
entfernt gelegene zweite seitliche Scheibenteil hat damit eine
Doppelfunktion. Auch hier sind die beiden seitlichen Scheibenteile zweckmäßigerweise über eine
Anzahl Niete auf einem Durchmesser größer als der Außendurchmesser
des Lagers an der Sekundärmasse
befestigt. Der Durchmesser ist wiederum, wie bereits erwähnt, gleich
dem Durchmesser, auf dem die zur Verbindung der beiden seitlichen
Scheibenteile untereinander vorgesehenen Niete angeordnet sind,
um die Reibkrafterzeugung durch die für die Befestigung an der Sekundärmasse vorgesehenen
Niete nicht zu beeinflussen.
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In einer bevorzugten Ausgestaltung
tauchen die auf der Seite der Sekundärmasse angeordneten Nietköpfe der
für die
Verbindung der beiden seitlichen Scheibenteile untereinander vorgesehenen Niete
der ersten und gegebenenfalls der zweiten Befestigungsmittel in
wenigstens eine zusätzlich
in der ringförmigen
Anlagefläche
der Sekundärmasse
vorgesehene Vertiefung ein. Vorzugsweise ist hierbei Sorge getragen,
daß radial
außerhalb
der zusätzlichen
Vertiefung eine umfangsmäßig geschlossene Anlagefläche zwischen
der Sekundärmasse
und dem ihr benachbarten seitlichen Scheibenteil gewährleistet
ist. Diese Maßnahme
dient dazu, den Schmutzeintrag von außen her zu vermeiden, vor allem
in den Fällen,
in denen zur Regulierung der Reibkraft vorgefertigt vorgesehene
Nietlöcher
nicht von entsprechenden Nieten besetzt sind.
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Soweit die Sekundärmasse mit axial durchgehenden
Belüftungsöffnungen
versehen ist, so werden diese bevorzugt so angeordnet, daß sie außerhalb
der Anlagefläche
enden. Die Anlagefläche
bleibt damit umfangsmäßig geschlossen.
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In einer bevorzugten Ausgestaltung
wird das zentrale Scheibenteil an den beiden seitlichen Scheibenteilen
radial geführt.
Hierzu können
an einem der beiden seitli chen Scheibenteile, insbesondere dem der
Primärmasse
benachbarten seitlichen Scheibenteil, in Teilbereichen des Umfangs
axial ausgestellte Nasen angeformt werden, die in Richtung auf das
an der Sekundärmasse
direkt anliegende andere Scheibenteil vorstehen. Zweckmäßigerweise
sind die Nasen im Bereich der Kröpfabbiegungen
vorgesehen. Zentriermaßnahmen
dieser Art sind ohne Bauraumverlust möglich und erfordern keine separaten
Bauteile.
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Bevorzugt sind die Federmittel der
Dämpfungseinrichtung
in einem zumindest teilweise mit Schmiermittel oder einem Dämpfungsfluid
gefüllten Ringraum
der Primärmasse
untergebracht, die den Ringraum durch eine fest mit ihr verbundene
Trennwand zur Sekundärmasse
hin begrenzt. Zur Abdichtung des Ringraums ist vorzugsweise eine
ringförmige
Dichtanordnung zwischen dieser Trennwand und einem der Scheibenteile
der Rutschkupplung, insbesondere einem mit der Sekundärmasse fest
verbundenen Scheibenteil der Rutschkupplung, vorgesehen. Eine solche
Dichtungsanordnung schützt
gleichzeitig die Rutschkupplung vor dem direkten Eindringen von
Schmutz.
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Im folgenden wird die Erfindung anhand
einer Zeichnung näher
erläutert.
Hierbei zeigt:
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1 einen
Axiallängsschnitt
durch ein Zwei-Massen-Schwungrad;
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2a und 2b Einzelheiten einer Rutschkupplung
des Zwei-Massen-Schwungrads vor und nach der Montage;
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3 eine
schematische Darstellung von Befestigungspunkten der Rutschkupplung;
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4 und 5 Detailansichten aus der
oberen und der unteren Hälfte
der Darstellung des Zwei-Massen-Schwungrads
aus 1 und
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6a und 6b Einzelheiten einer Variante
einer in dem Zwei-Massen-Schwungrad der 1 verwendbaren Rutschkupplung vor und
nach dem Zusammenbau.
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Das in 1' dargestellte
Zwei-Massen-Schwungrad umfaßt
eine an einer nicht dargestellten Kurbelwelle einer Brennkraftmaschine
eines Kraftfahrzeugs befestigbare Primärmasse 1, an der mittels
eines Lagers 3 eine als Träger einer nicht näher dargestellten
Reibungskupplung dienende Sekundärmasse 5 um
eine Drehachse 7 relativ zur Primärmasse 1 drehbar an
dieser gelagert ist. Die Primärmasse 1 ist über Federn 9 einer
Drehschwingungs-Dämpfungseinrichtung 11 über eine
zur Dämpfungseinrichtung 11 in
Reihe geschaltete Rutschkupplung 13 drehelastisch mit der
Sekundärmasse 5 gekuppelt.
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Die Federn 9 der Dämpfungseinrichtung 11 sind
in einem im radial äußeren Bereich
der Primärmasse 1 angeordneten
und durch eine etwa radial verlaufende, fest an der Primärmasse 1 angeordnete Trennwand 15 zur
Sekundärmasse 5 hin
begrenzten, zur Drehachse 7 konzentrischen Ringraum 17 untergebracht
und werden von der Primärmasse 1 über fest
mit dieser verbundene Steuerscheiben 19 angesteuert. Das
Ausgangsteil der Dämpfungseinrichtung 11 bildet
ein zur Drehachse 7 zentrisches, in den Ringraum 17 hineinreichendes,
ringförmiges,
zentrales Scheibenteil 21, das im Bereich seines Außenumfangs
mit Aussparungen oder Fenstern 23 versehen ist, in welchen
die Federn 9 angeordnet sind.
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Das zentrale Scheibenteil 21 ist
relativ zur Primärmasse 1 begrenzt
drehbar und bildet die Eingangskomponente der Rutschkupplung 13.
Die Ausgangskomponente der Rutschkupplung 13 bilden zwei
gleichfalls ringförmige,
tellerfederartig ausgebildete Scheibenteile 25, 27,
die in Reibflächenbereichen 29, 31 unter
Eigenvorspannung auf voneinan der weg weisenden Seitenflächen des
zentralen Scheibenteils 21 abgestützt sind. Die seitlichen Scheibenteile 25, 27 sind,
wie nachstehend noch näher
erläutert
wird, untereinander durch erste Niete 33 fest verbunden
und durch zweite Niete 35 radial innerhalb des zentralen
Scheibenteils 21 mit der Sekundärmasse 5 fest verbunden.
Zwischen einander axial gegenüberliegenden
Schultern im Bereich des Lagers 3 ist ein von einer Tellerfeder 37 belasteter Reibring 39 einer
allgemein mit 41 bezeichneten Reibeinrichtung vorgesehen. Der Reibring 39 umgreift
in Umfangsrichtung Köpfe 43 der
Niete 35, über
die er ein gegebenenfalls verschlepptes, zwischen der Primärmasse 1 und
der Sekundärmasse 5 wirksames Reibmoment
erzeugt.
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Der die Federn 9 enthaltende
Ringraum 17 ist zumindest teilweise mit einem Schmiermittel
oder einem Dämpfungsfluid
gefüllt.
Um das Austreten von Schmiermittel bzw. Dämpfungsfluid zu verhindern und
Eindringen von Schmutz zu unterbinden, ist zwischen dem radial inneren
Bereich der Trennwand 15 und dem zentralen Scheibenteil 21 eine
Dichtringanordnung 45 vorgesehen.
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In 2 sind
die Bauteile der Rutschkupplung 13 vor der Montage (2a) und im Betriebszustand
(2b) dargestellt. Zu
erkennen sind insbesondere die Aussparungen bzw. Fenster 23 des
als Nabenscheibe der Dämpfungseinrichtung 11 ausgenutzten
zentralen Scheibenteils 21. In ihrem radial inneren, die
Reibflächenbereiche 29, 31 bildenden
Bereich verlaufen die axialen Seitenflächen 47, 49 des zentralen
Scheibenteils 21 eben und achsnormal zur Drehachse 7.
Die beiden seitlichen Scheibenteile 25, 27 haben
flache radial innere Bereiche 50, 51, die im montierten
Zustand flach aneinander anliegen und nach radial außen hin
in voneinander weg verlaufende Kröpfabbiegungen 53, 55 übergehen.
An die zueinander symmetrischen Kröpf abbiegungen 53, 55 schließen sich
nach radial außen
hin Reibflächenbereiche 57, 59 an,
die im nicht montierten Zustand (2a)
tellerfederartig, d.h. leicht konisch, verlaufen und im montierten
Zustand (2b) so weit
auf geweitet werden, daß sie
flächig
an den Seitenflächen 47, 49 gegebenenfalls
unter Zwischenschaltung von Reibringen anliegen. Die Reibflächenbereiche 29, 31 liegen
hierbei einander axial gegenüber, und
zwar auf einem im wesentlichen gleichen mittleren Wirkdurchmesser
D2, womit die seitlichen Scheibenteile 25, 27 das
zentrale Scheibenteil 21 im wesentlichen axialkraftfrei
eingespannt halten.
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Wie bereits erläutert, sind die seitlichen Scheibenteile 25, 27 durch
Niete 33 (1)
unabhängig
von der Sekundärmasse 5 miteinander
verbunden, so daß sie
zusammen mit dem zentralen Scheibenteil 21 eine vormontierte
Baueinheit bilden, die auf Funktionsfähigkeit, insbesondere auf Einhaltung
der Reibkraftvorschriften vor dem Einbau in das Zwei-Massen-Schwungrad überprüft werden
kann. Die Niete 33 sitzen, wie das Nietschema der 3 zeigt, in Nietöffnungen 61,
die auf einem Kreis mit dem Durchmesser D1 in
Umfangsrichtung verteilt angeordnet sind. Auf demselben Durchmesser
D1 sind gleichfalls in Umfangsrichtung verteilt
Nietöffnungen 63 vorgesehen,
in welchen die zur Befestigung der Rutschkupplungsbaueinheit an
der Sekundärmasse 5 vorgesehenen
Niete 35 sitzen. Hierbei sind jeweils zwischen zwei benachbarten
Nietöffnungen 61 je zwei
Nietöffnungen 63 vorgesehen.
Um in dem vormontierten Zustand, bei welchem die Niete 33 bereits geschlossen
sind, das von der Rutschkupplung 13 erzeugte Reibmoment
in gewissem Umfang noch beeinflussen zu können, sind auf einem Durchmesser D3, der zwischen den Durchmessern D1 und D2 liegt, zusätzliche
Nietöffnungen 65 in
den seitlichen Scheibenteilen 25, 27 vorgesehen,
in
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die bei Bedarf im vormontierten Zustand
der Rutschkupplung 13 noch zusätzliche Niete eingebracht werden
können.
Die zusätzlichen
Niete verkürzen
die radiale Federlänge
der tellerfederartigen Scheibenteile 25, 27 und
erlauben eine gewisse Erhöhung
des Rutschdrehmoments, falls dies bei der Überprüfung der vormontierten Rutschkupplung 13 sich
als erforderlich herausstellen sollte. Im dargestellten Ausführungsbeispiel
liegen die zusätzlichen Nietöffnungen 65 mittig
zwischen benachbarten Nietöffnungen 61.
Es versteht sich, daß solche
zusätzlichen
Nietöffnungen
gegebenenfalls auch auf mehreren unterschiedlichen Durchmessern
vorgesehen sein können.
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Die 4 und 5 zeigen weitere Einzelheiten des
Zwei-Massen-Schwungrads
nach 1. Hierbei ist
jeweils der radial innere Bereich der Primärmasse 1 dargestellt,
in welchem das Lager 3 an einer zusammen mit der Primärmasse 1 an
der Kurbelwelle der Brennkraftmaschine anzuschraubenden Nabe 67 axial
beidseitig fixiert ist. Die Sekundärmasse 5 sitzt auf
dem Lager unter Zwischenschaltung einer das Lager zugleich abdichtenden
thermischen Isolierung 69 und ist auf der von der Primärmasse 1 axial
abgewandten Seite durch einen an der Sekundärmasse 5 angeformten
Bund 71 und axial gegenüberliegend durch
einen Überstand
des zur Primärmasse 1 benachbarten
seitlichen Scheibenteils 27 axial fixiert. Das der Sekundärmasse 5 benachbarte
Scheibenteil 25 liegt auf einer ringförmigen, achsnormal zur Drehachse
verlaufenden Auflagefläche 75 auf,
die um die Materialstärke
des Scheibenteils 25 unter Bildung einer Vertiefung 77 in
die Sekundärmasse 5 axial
hineinversenkt ist. Das Scheibenteil 25 ist um den radialen Überstand 73 des
Scheibenteils 27 kürzer
als das Scheibenteil 27 und endet damit in radialem Abstand
zum Lager 3, wodurch eine axiale Verbreiterung des in der
Sekundärmasse 5 für das Lager 3 vorgesehenen
Sitzes ermöglicht.
Während
sich die Niete 35 nicht nur durch die Nietlöcher 63 der
Scheibenteile 25, 27, sondern auch durch korrespondierende
Nietlöcher
der Sekundärmasse 5 hindurch
erstrecken, fixieren die Niete 33 ausschließlich die Scheibenteile 25, 27 aneinander.
Zur Unterbringung von Nietköpfen 79 der
Niete 33 (5)
sind in der Anlagefläche 75 zusätzliche
Vertiefungen 81 vorgesehen, in welche die Nietköpfe 79 eintauchen.
Hierbei kann für
den Nietkopf 79 jedes Niets 33 und gegebenenfalls
der zusätzlichen,
jedoch nicht dargestellten,:in die Nietöffnungen 67 (3) einzusetzenden Niete
eine gesonderte Vertiefung 81 vorgesehen sein; die Vertiefung 81 kann
sich jedoch auch ringförmig
um die Drehachse herum erstrecken. Wesentlich ist jedoch, daß radial
außerhalb
des Bereichs der Nietköpfe
ein ringförmig
geschlossener Bereich 83 der direkt an dem Scheibenteil 25 anliegenden
Auflagefläche 75 verbleibt,
der das Eindringen von Schmutz von radial außen her unterbindet. Diese Maßnahme ist
von Bedeutung, insbesondere wie speziell 5 zeigt, die Sekundärmasse 5 radial außerhalb
des Bereichs 83 axial durchgehende Belüftungsöffnungen 85 hat.
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4 zeigt übereinstimmend
mit 1, daß die Dichtringanordnung 45 an
dem zentralen Scheibenteil 21 der Rutschkupplung 13 unter
Bildung einer Berührungsdichtung
anliegt. 5 zeigt hingegen eine
Variante, bei welcher die durch die Dichtringanordnung 45 gebildete
Berührungsdichtung
zwischen der Dichtringanordnung 45 und dem zur Sekundärmasse 5 benachbarten
Scheibenteil 25 gebildet ist. Auf diese Weise kann auch
der Innenraum der Rutschkupplung 13 vor Verschmutzung geschützt werden.
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Im Ausführungsbeispiel der 4 und 5 überlappen
die beiden seitlichen Scheibenteile 25, 27 den
radial inneren Bereich des zentralen Scheibenteils 21 gleich
weit, so daß gleich
große
Reibflächenbereiche 29, 31 entstehen.
Die seitlichen Scheibenteile 25, 27 können direkt
an dem zentralen Scheibenteil 21 anliegen, es kann aber,
wie in den 4 und 5 dargestellt ist, auch je
ein Reibring 87, 89 zwischengelegt sein.
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Das zentrale Scheibenteil 21 ist
an den beiden seitlichen Scheibenteilen 25, 27 radial
geführt. Hierzu
sind im Bereich der Kröpfabbiegung 55 des der
Primärmasse 1 benachbarten
seitlichen Scheibenteils 27 mehrere in Umfangsrichtung
verteilte Nasen 91 (4)
ausgestellt, die das zentrale Scheibenteil 21 an seinem
Innenumfang radial führen.
Zur Bildung einer exakten Führungskante 93 sind
die Nasen 91 in das Scheibenteil 27 scharfkantig
eingeschnitten. Durch ein solches Herstellungsverfahren können in
dem Scheibenteil Durchbrüche
entstehen, weshalb es zweckmäßig ist,
derartige Nasen nicht auch in dem Scheibenteil 25 vorzusehen.
Es versteht sich jedoch, daß bei
anderer Herstellungsweise der Nasen, bei der die Wand des Scheibenteils
geschlossen bleibt, in beiden seitlichen Scheibenteilen 25, 27 Führungsnasen
vorgesehen werden können.
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Das Zwei-Massen-Schwungrad arbeitet
wie folgt: Bei der Einleitung eines Drehmoments von der Kurbelwelle
her in die Primärmasse 1 werden
durch die Anschläge 19 die
Federn 9 der Dämpfungseinrichtung 11 mitgenommen.
Die Federn 9 übertragen das
Drehmoment auf das als Nabenscheibe dienende zentrale Scheibenteil 21,
und die Rutschkupplung 13 überträgt es auf die Sekundärmasse 5.
Die Sekundärmasse 5 ist
mit der nicht dargestellten Reibungskupplung verbunden, die das
Drehmoment an das Schaltgetriebe des Kraftfahrzeugs weiterleitet. Bei
bestimmten Betriebszuständen,
zum Beispiel beim Durchlaufen von Eigenfrequenzen des Antriebsstrangs
kann das von der Rutschkupplung ohne Rutschen übertragbare Drehmoment kurzzeitig übertroffen
werden, so daß eine
Relativbewegung der Bauteile der Rutschkupplung 13 gegeneinander
erfolgt. Die Rutschkupplung 13 begrenzt damit Drehmomentüberschwinger
und trägt
mit zur Dämpfung von
Drehschwingungen bei.
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Die 6a und 6b zeigen in einer der 2 entsprechenden Darstellungsweise eine
Variante der Rutschkupplung des vorangegangen erläuterten Zwei-Massen-Schwungrads.
Gleichwirkende Komponenten sind hier mit den Bezugszahlen der 1 bis 5 und zur Unterscheidung mit einem Buchstaben versehen.
Zur Erläuterung
des Aufbaus und der Wirkungsweise wird auf die Beschreibung der 1 bis 5 Bezug genommen.
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Im Unterschied zur vorangegangen
erläuterten
Rutschkupplung 13 ist das zentrale Scheibenteil 21a der
in den 6a und b dargestellten
Rutschkupplung 13a über
die Niete 35a fest mit der Sekundärmasse 5a verbunden,
während
die beiden seitlichen Scheibenteile 25a, 27a mit
Fenstern bzw. Aussparungen 23a für die Aufnahme von Federn 9a der Dämpfungseinrichtung
versehen sind. Die beiden seitlichen Scheibenteile 25a, 27a sind
wiederum tellerfederartig ausgebildet und haben einen diesmal radial äußeren, flachen
Bereich 50a bzw. 51a, in welchem sie flach aneinander
anliegend in nachfolgend noch näher
erläuterter
Weise untereinander fest verbunden sind. An die Bereiche 50a, 51a schließen sich
nach radial innen hin voneinander weg weisende Kröpfabbiegungen 53a bzw. 55a an,
die in zur Abstützung
an dem zentralen Scheibenteil 21a bestimmte Abschnitte 57a, 59a übergehen.
Die Abschnitte 57a, 59a haben, wie 6a zeigt, vor der Montage
entsprechend einer Tellerfeder leicht konische Form, so daß sie im montierten
Zustand entsprechend 6b das
in diesem Bereich achsnormal und eben verlaufende zentrale Scheibenteil 21a unter
Bildung von zwei auf gleichem Wirkdurchmesser D2 liegenden, ringförmigen Reibflächenbereichen 29a, 31a unter eigener
axialer Vorspannung zwischen sich einschließen. Der Reibkontakt kann direkt
zwischen den Scheibenteilen erfolgen; es können aber auch zusätzliche
Reibscheiben zwischengelegt sein. Vorteil der Befestigung des zentralen
Scheibenteils 21a unmittelbar an der Sekundärmasse 5a ist,
daß im
unmittelbaren Bereich der Niete 35a in Achsrichtung Bauraum
gespart werden kann.
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Im Unterschied zu der Rutschkupplung
der 1 bis 5 sind die beiden seitlichen
Scheibenteile 25a, 27a nicht durch Niete zu einer
vormontierten Baueinheit verbunden, sondern durch eine Vielzahl auf
dem Durchmesser D1 angeordneter Schweißpunkte 93.
Die Schweißpunkte 93 sind
radial außerhalb
der Kröpfabbiegungen 53a, 55a angeordnet, beispielsweise
in der Anordnungsweise von 3. Um
auch hier eine Nachjustierung der Reibkraft der Rutschkupplung 13a zu
ermöglichen,
sind auf einem Durchmesser D3 zwischen den
Durchmessern D1 und D2 gegebenenfalls
weitere Schweißpunkte 95 vorgesehen.
Der Durchmesser D3 ist in diesem Fall kleiner als
der Durchmesser D1. Die Anordnung der Schweißpunkte 95 kann
wiederum entsprechend 3 erfolgen.
Zur Anbringung der zusätzlichen Schweißpunkte 95 ist
es allerdings erforderlich, daß auf
dem Durchmesser D3 durch ein geeignetes
Werkzeug eine axiale Vorspannkraft aufgebracht wird, um die beiden
Scheibenteile 25a, 27a für den Schweißvorgang
einander anzunähern.