DE4338976C3 - Anordnung von mehreren Kontrollfeldern - Google Patents

Anordnung von mehreren Kontrollfeldern

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Description

Die Erfindung betrifft eine Anordnung von mehreren Kontrollfeldern zur Kontrolle und/oder Steuerung des Mehrfarbendrucks gemäß dem Oberbegriff des Anspruches 1.
Derartige Anordnungen von mehreren Kontrollfeldern werden Kontrollstreifen oder Kontrollblöcke genannt. Unter einem Kontrollstreifen wird nach DIN 16527 Teil 1, März 1993, eine eindimensionale Aneinanderreihung von Kon­ trollfeldern verstanden. Analog dazu ist ein Kontrollblock eine zweidimensionale Anordnung von Kontrollfeldern. Es gibt einfarbig gedruckte oder für den einfarbigen Druck vor­ gesehene Konstrollstreifen sowie mehrfarbig gedruckte oder für den mehrfarbigen Druck vorgesehene Kontroll­ blöcke. Kontrollstreifen, die ausschließlich für die Kon­ trolle, Steuerung oder Regelung des Druckens bestimmt sind, heißen speziell Druckkontrollstreifen, solche, die aus­ schließlich zur Überwachung der Kopie dienen, heißen spe­ ziell Kopierkontrollstreifen, während Streifen, die beiden Zwecken dienen können, nur als Kontrollstreifen bezeichnet werden.
Unter Kontrollfeld wird nach DIN 16 527 Teil 1 eine Flä­ che verstanden, auf der zu Prüfzwecken ein oder mehrere Bildelemente angeordnet sind, letzteres können z. B. Ra­ sterpunkte, Linien oder Volltöne sein. Der Begriff Kontroll­ feld bezieht sich nach DIN 16 527 Teil 1 auf eine Prüffläche, die auf ein flächiges Trägermaterial (z. B. Film, Druckform, Bedruckstoff) in direkt sichtbarer Form übertragen ist, gleichgültig, ob die Information zuvor in analoger (z. B. Film) oder digitaler (z. B. Magnetspeicher, Bildplatte) Form gespeichert vorlag. Beispiele für Kontrollstreifen und Kon­ trollblöcke nach dem Standder Technik sind in den Veröf­ fentlichungen GATF Technical Services Report No. 10, 1983; Groff, Kanonik: Test Images for Printing, GATF, Pitt­ burgh, PA, 1992; Products Catalog 1991-1992, RIT, Roche­ ster, 1990; Gretag Farbmeß-Streifen CMS, Gretag AG, Re­ gensdorf/Zürich, Schweiz, enthalten. Weitere Kontrollstrei­ fen oder Kontrollblöcke nach dem Stand der Technik wer­ den ohne Kopiervorlage durch direkte Belichtung des Druckformrohlings oder durch Ausgabe auf Druckern, Farbdruckern oder sogenannten Digitalprüfdruckgeräten (Digitalproofgeräte) hergestellt.
Kontrollstreifen und Kontrollblöcke werden zur visuellen oder zur meßtechnischen Kontrolle von Kopier- und Druck­ vorgängen verwendet, wobei unter letzterer Bezeichnung der Andruck und der Auflagendruck auf Druckmaschinen nach den Prinzipien Flachdruck, Tiefdruck, Hochdruck, Durchdruck ebenso verstanden wird wie auch der Prüfdruck oder Andruckersatz mit Verfahren, die dem, Fachmann un­ ter den Bezeichnungen "Cromalin" "Matchprint", "Color Art" bekannt sind.
Eine weitere Anwendung solcher Kontrollmittel ist die Steuerung oder Regelung des Druckes während der Produk­ tion. Erstere kann sowohl nach einer visuellen wie nach ei­ ner meßtechnischen Bewertung eines oder mehrerer Kon­ trollfelder erfolgen, letztere nur nach meßtechnischer Aus­ wertung. Hierzu werden nach dem Stand der Technik Densi­ tometer oder Farbmeßgeräte, wie z. B. Spektralfotometer verwendet. Beide Geräte erfassen mit einem kreisrunden oder elliptisch geformten Meßfleck die von einem gedruck­ ten Kontrollfeld zurückgeworfene optische Energie.
Zur meßtechnischen Auswertung vorgesehene Kontroll­ felder bestehen entweder aus einem Volltonfeld, d. h. einer vollflächig bedruckten oder zum vollflächigen Druck vorge­ sehenen Fläche oder einem Rasterfeld, d. h. einer in ge­ druckte oder zum Druck vorgesehene Rasterpunkte oder -li­ nien aufgelösten Fläche. Sowohl Volltöne wie auch Raster­ töne können einfarbig oder mehrfarbig angelegt sein. Im letzteren Falle sind auf den Kopiervortagen der beteiligten Auszugsfarben an der betreffenden Stelle des Kontrollfelds druckende Flächen vorgesehen. Auf dem Bedruckstoff heißt ein Kontrollfeld mehrfarbig angelegt, wenn es durch den Übereinanderdruck mehrerer Druckfarben entstanden ist. Übereinanderdruck heißt hier ein Druck, bei dem auf dersel­ ben Fläche Druckfarben verschiedener Farbe aufgebracht sind. Als Druckfarben werden hier Pigmentschichten ver­ standen, die entweder als Suspensionen durch eine Druck­ maschine oder in einem Prüfdruckverfahren als Tonerparti­ kel, als Tintenstrahldruckertinte, als Thermotransfermasse oder als von einer Farbfolie abgelöste Schicht auf den Be­ druckstoff übertragen sind. Skalendruckfarben sind Druck­ farben, deren Pigmente die zum Mehrfarbendruck verwen­ deten Primärfarben, z. B. Schwarz, Cyan, Magenta, Gelb beim Vierfarbendruck, erzeugen.
Von den mehrfarbig angelegten Rasterfeldern sind insbe­ sondere jene wichtig, bei denen die Flächendeckungsgrade der beteiligten Druckfarben in einem solchen zahlenmäßi­ gen Verhältnis stehen, daß ein unter ungestörten, durch­ schnittlichen Druckbedingungen gefertigter Druck für das Auge unbunt, d. h. neutralgrau erscheint. Solche Kontroll­ felder werden nach DIN 16527 Teil 1 Graubalancefelder ge­ nannt. Unbunt aussehende, gedruckte Graubalancefelder lassen sich ab einem Mindestbetrachtungsabstand nicht von Rasterfeldern unterscheiden, die nur mit der unbunten Druckfarbe Schwarz gedruckt sind.
Kontrollfelder des Standes der Technik sind z. T. so aus­ gebildet, daß ihre Form an die gebräuchliche Form der Meß­ flecken von Densitometern und anderen Reflektometern an­ gepaßt ist. Sie sind daher rechteckig im Falle von Geräten mit elliptischem Meßfleck und quadratisch, kreisrund oder sechseckig im Falle kreisrunder Meßflekken. Bei einem Kontrollstreifen des Standes der Technik, dem Kontroll­ streifen CMS 2 der Gretag AG, ist der zwischen dem kreis­ runden, eigentlichen Kontrollfeld mit 50% Flächendec­ kungsgrad der durch das Modulmaß des Kontrollstreifens gegebenen quadratischen Umrandung entstehende Zwickel für die Kontrolle der Spitzlichtpunkte derselben Druckfarbe genutzt. Zwickel und Kontrollfeld bilden hier ein Mehrbe­ reichs-Kontrollfeld, das aus einem Kernbereich und vier Randbereichen, den Zwickeln, besteht.
Kontrollstreifen und insbesondere Druckkontrollstreifen des Standes der Technik, wie sie in den Patentschriften EU- A-518 559, CH-A-681 929 beschrieben sind, ermöglichen die Kontrolle der optischen Dichte und des Farborts einfar­ biger Drucke der Skalendruckfarben Schwarz, Cyan, Ma­ genta, Gelb oder von Sonderdruckfarben. Ebenso sind auch mehrfarbig angelegte Kontrollfelder zur visuellen Bewer­ tung oder Messung vorhanden, wie der Sekundärfarben Blau, Grün und Rot, der Tertiärfarbe Schwarz, die durch den übereinanderdruck der bunten Primärfarben Cyan, Magenta, Gelb entsteht sowie Graubalancefelder.
Die Kontrollstreifen und Kontrollblöcke des Standes der Technik sowie die sie bildenden Kontrollfelder besitzen den Nachteil, daß sie einen zu hohen Platzbedarf aufweisen. Dies gilt insbesondere für Kontrollfelder, die zur Kontrolle des mehrfarbigen Übereinanderdrucks vorgesehen sind wie jene der Sekundär- und Tertiärfarben. Beispielsweise sind diese bei dem Kontrollstreifen FOGRA PMS Druckkontrolleiste zu einem sogenannten "Kürteil" zusammengefaßt, der im Gegensatz zum "Pflichtteil" nur dann auf die Form gestellt wird, wenn ausreichend Platz vorhanden ist. Bei dem be­ kannten Kontrollstreifen ist ferner die Druckreihenfolge nicht direkt erfaßbar. Weiter läßt sich die Lasur oder die Transparenz der bunten Skalendruckfarben nur indirekt über das Aussehen der Sekundärfarben erfassen.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, die An­ ordnung von mehreren Kontrollfeldern gemäß dem Oberbe­ griff des Anspruches 1 derart weiterzuentwickeln, daß ein geringerer Platzbedarf benötigt wird, ohne daß dabei der Umfang der Kontroll- und Prüfmöglichkeiten verringert wird.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch das kenn­ zeichnende Merkmal des Anspruches 1 gelöst, indem das Kontrollfeld mit wenigstens einem Kernbereich (2) und ei­ nem Randbereich (4) versehen ist, die eine unterschiedliche Anzahl von übereinandergedruckten Druckfarben aufwei­ sen.
Der Platzbedarf für mehrfarbig angelegte Kontrollfelder, wie z. B. der Volltöne der Sekundärfarben, wird dadurch stark verringert, daß diese wenigstens z. T. in die zur Mes­ sung nicht nutzbaren Randbereiche verlegt sind. Dies be­ deutet keinen wesentlichen Nachteil, da Sekundärfarben und Tertiärfarbengewöhnlich nicht meßtechnisch ausgewer­ tet werden und daher nicht auf so große Flächen gedruckt sein müssen wie die Primärfarben. Bei letzteren muß der Kernbereich in der Lage sein, den Meßfleck des Reflekto­ meters mit einer großzügigen Toleranz aufzunehmen. Ein wesentlicher Teil des Erfindungsgedankens ist es, die Be­ wertung der Sekundärfarben und der Tertiärfarbe Cyan (C) plus Magenta (M) plus Gelb (Y) durch direkten visuellen Vergleich der Farbe des zur Messung nicht nutzbaren Rand­ bereichs mit jener des Kernbereichs zu ermöglichen, wobei sich die Anzahl der im Kernbereich jeweils übereinanderge­ druckten Druckfarben von jener der im Randbereich über­ einandergedruckten Druckfarben unterscheidet.
Weitere Vorteile und Ausgestaltungen sind Gegenstand der Unteransprüche und werden anhand der Beschreibung einiger Ausführungsbeispiele und der Zeichnung näher er­ läutert.
In der Zeichnung zeigen
Fig. 1a bis 1d eine schematische Darstellung von Kon­ trollfeldern mit wenigstens zwei unterschiedlichen Berei­ chen,
Fig. 2a eine schematische Darstellung eines Kontroll­ streifens,
Fig. 2b eine schematische Darstellung eines Kontroll­ blocks,
Fig. 3 und 4 eine schematische Darstellung eines Kon­ trollfeldes mit unterschiedlicher Bedruckung der einzelnen Bereiche und
Fig. 5 eine schematische Darstellung eines Kontroll­ blocks mit einem Quadrupel von aneinanderstoßenden, er­ findungsgemäßen Kontrollfeldern.
Die Fig. 1a bis 1d zeigen erfindungsgemäße Kontrollfel­ der 1, die wenigstens zwei Bereiche, nämlich einen Kernbe­ reich 2 und wenigstens einen Randbereich 4, mit einer un­ terschiedlichen Anzahl von übereinandergedruckten Druck­ farben aufweisen. Der Umriß des Kernbereichs 2 soll zweckmäßigerweise der Form eines Meßflecks 3 des bei­ spielsweise zur Auswertung benutzten Densitometers oder Farbmeßgeräts nachgebildet sein. Gewöhnliche Meß flecke 3 haben entweder elliptische (Fig. 1a) oder kreisförmige (Fig. 1b) Form. Der Kernbereich 2 wird etwas größer als der Meßfleck 3 gehalten, so daß Ungenauigkeiten in der Positio­ nierung des Meßgeräts nicht sofort zu Fehlmessungen füh­ ren.
Die nicht zum Kernbereich 2 gehörende Restfläche des Kontrollfeldes bildet den Randbereich 4. Das in Fig. 1c qua­ dratisch ausgebildete Kontrollfeld 1 weist einen zentralen Kernbereich 2 auf, der zumindest teilweise von den in den Ecken des Kontrollfeldes angeordneten dreieckförmigen Randbereichen 4a, 4b, 4c, 4d begrenzt wird.
Bei dem rechteckförmig ausgebildeten Kontrollfeld 1 ge­ mäß der Fig. 1d ist der Randbereich 4 als einfach zusam­ menhängende Fläche über dem Meßfleck 3 angeordnet.
Die in den Fig. 1c und 1d dargestellte Aufteilung von Kernbereich 2 und Randbereich 4 sind jedoch nur beispiel­ haft zu verstehen und können je nach Art der Anforderungen und/oder der Form des Meßflecks beliebig variiert werden.
In den Fig. 2a und 2b sind verschiedene Anordnungen von mehreren Kontrollfeldern dargestellt. Dabei ist in Fig. 2a ein Kontrollstreifen 5 schematisch veranschaulicht, der wenigstens zwei erfindungsgemäße Kontroll felder 1, bei­ spielsweise gemäß Fig. 1c oder 1d, aufweist.
Gegenüber der eindimensionalen Anordnung der Kon­ trollfelder beim Kontrollstreifen 5, sind die Kontrollfelder beim Kontrollblock 6 gemäß Fig. 2b zweidimensional an­ einandergereiht.
Sowohl beim Kontrollstreifen 5 als auch beim Kontroll­ block 6 können je nach Anwendungsfall folgende verschie­ dene Arten von Kontrollfeldern zweckmäßigerweise vorge­ sehen werden: Schiebe- und Dublierkontrollfeld, Spitzlicht­ punkt-Rasterfeld, Schattenpunkt-Rasterfeld, Einfarben- Volltonfeld, Mehrfarben-Vollton-Übereinanderdruckfeld, Graubalancefeld, Halbtonfeld, Kopierkontrollfeld, Mikroli­ nienfeld und Punktrasterfeld.
Fig. 3 zeigt ein Kontrollfeld 1, das von seiner Aufteilung der einzelnen Bereiche dem Kontrollfeld gemäß der Fig. 1c entspricht. Der Kernbereich 2 ist dabei einfarbig mit dem Vollton der Druckfarbe A bedruckt, während die Randberei­ che 4a, 4b, 4c, 4d aus den übereinandergedruckten Volltönen der Druckfarben A und B gebildet werden. Handelt es sich bei den Druckfarben A und B um die Skalendruckfarben Schwarz und Gelb, so läßt sich durch das Kontrollfeld 1 vor­ teilhafterweise eine falsche Farbreihenfolge erkennen. Liegt nämlich entgegen der üblichen Praxis das Schwarz über dem Gelb, so wird dessen optische Wirkung von der nichtla­ sierenden Druckfarbe Schwarz überdeckt, so daß das Auge keinen Unterschied zwischen Kernbereich 2 und den Rand­ bereichen 4a, 4b, 4c, 4d, insbesondere bei Betrachtung un­ ter Einschluß des Glanzes, erkennen kann. Liegt die Druck­ farbe Gelb dagegen oben, so erkennt man unter dem Glan­ zwinkel den charakteristischen, fast metallischen Glanz des Gelb. Falls die Lasur des Gelb nicht sehr gut ist, kann man auch bei weggespiegeltem Glanz das obenliegende Gelb an einem leichten Gelbschimmer des Übereinanderdrucks er­ kennen.
Auf analoge Weise kann ganz allgemein bei Druckfarben mit nicht idealer Lasur festgestellt werden, ob die betref­ fende Druckfarbe unter oder über der Druckfarbe Schwarz liegt. Diese Frage ist insbesondere bei der Andruckprüfung entscheidend, da Andrucke mir Schwarz als letztgedruckte Druckfarbe ein Druckergebnis vorspiegeln, das mit der im Auflagendruck üblichen Farbreihenfolge mit Gelb als letzter Druckfarbe kaum zu erreichen ist. Das Schrumpfen des Übereinanderdruckfelds "Vollton der Druckfarbe Gelb plus Vollton der Druckfarbe Schwarz" und seine Verschiebung in den Randbereich 4 eines Kontrollfelds 1, dessen Kernbe­ reich 2 nur einen Einzeldruck aufweist, wie z. B. einen "Volltonder Druckfarbe Gelb" oder einen "Vollton der Druckfarbe Schwarz", erspart gegenüber dem Stand der Technik den Platz eines Kontrollfeldes. Zusätzlich ergibt sich der Vorteil, daß in vielen Fällen eine falsch gewählte Farbreihenfolge feststellbar ist. Die beschriebenen Prüf­ möglichkeiten sind nicht daran gebunden, daß der Kernbe­ reich 2 mit einer einzigen und der Randbereich 4 mit zwei Druckfarben bedruckt ist, eine Vertauschung der Farbbele­ gung würde die Prüfmöglichkeiten nicht einschränken. Er­ findungsgemäß muß sich lediglich die Zahl der jeweils auf­ gedruckten Druckfarbschichten unterscheiden, um die hier beschriebenen visuellen Vergleiche ausführbar zu machen.
Analog zur Kombination Gelb-Schwarz läßt sich auch die Farbreihenfolge bei anderen Kombinationen von Druckfar­ ben A und B feststellen. Voraussetzung ist nur, daß die aus A und B gebildeten Sekundärfarben sich je nach Farbreihen­ folge unterscheiden.
Ein Kontrollfeld 1 mit Schwarz (S) als Druckfarbe A läßt sich zur Kontrolle der Lasur oder der Transparenz einer zweitgedruckten Druckfarbe B verwenden, wobei selbstver­ ständlich die Skalendruckfarben Cyan (C), Magenta (M) und Gelb (Y) besonders wichtig sind. Fig. 4 zeigt eine hier­ für vorteilhafte Ausgestaltung eines Kontrollfelds 1. Es um­ faßt einen Randbereich 4, der in vier verschiedene Teile (4a, 4b, 4c, 4d) gegliedert ist. Jeder Teil wird aus dem Überein­ anderdruck des Volltons der Druckfarbe Schwarz und dem Vollton einer jeweils anderen Skalendruckfarbe gebildet, wobei ggf. eine Farbbelegung doppelt vorkommt. Das Kon­ trollfeld 1 besteht so aus einem Schwarz-Vollton als Kernbe­ reich 2, während jeder der vier Teile des Randbereichs 4 je­ weils durch einen Übereinanderdruck des Volltons Schwarz mit einer Skalendruckfarbe gebildet ist. Beispielsweise be­ findet sich im linken oberen Teil 4b der Übereinanderdruck S + C, im rechten oberen Teil 4a S + M und im rechten unteren Teil 4d S + Y; die Druckfarbbezeichnungen sind nach DIN 16539 Teil 1 gewählt. Im linken unteren Teil 4c kann eine Sonderdruckfarbe untergebracht sein oder die Wieder­ holung einer Skalendruckfarbe. Der Visuelle Vergleich der Farbe eines Teils des Randbereichs 4 mit der Farbe des Kernbereichs 2 gibt Aufschluß über Lasur und Transparenz. Die Lasur ist vollkommen und die Transparenz ist hoch, wenn kein farblicher Unterschied besteht. Je größer der Un­ terschied, um so schlechter ist die Lasur und um so niedriger die Transparenz.
Die Ausgestaltungen von Kontrollfeldern 1 gemäß den Fig. 3 und 4 sind auch vorteilhaft zur Beurteilung der Farb­ annahme und des Liegens, d. h. der Gleichmäßigkeit, einer zweitgedruckten Druckfarbe auf einer erstgedruckten Druckfarbe. Für diese Kontrollen wird vorteilhaft ein Kon­ trollfeld 1 verwendet, das einen Kernbereich 2 und einen in mehrere Teile gegliederten Randbereich 4 aufweist. Der Kernbereich 2 besteht dabei aus dem Vollton einer Druck­ farbe A, jeder Teil des Randbereichs 4 besteht aus dem Übereinanderdruck des Volltons der Druckfarbe A mit je­ weils einem Vollton einer von mehreren anderen Druckfar­ ben. Beispielsweise wird die Druckfarbe A von der Skalen­ druckfarbe Cyan gebildet und die anderen Druckfarben wer­ den von den Skalendruckfarben Cyan, Magenta und Gelb gebildet. Das Kontrollfeld 1 besteht so aus einem Cyan- Vollton als Kernbereich 2, während jeder der vier Teile des Randbereichs 4 jeweils durcheinen Übereinanderdruck des Volltons Cyan mit einer Skalendruckfarbe gebildet ist. Bei­ spielsweise findet sich im linken oberen Teil der Übereinan­ derdruck C + M, im rechten oberen C + Y und im rechten un­ ter C + S. Im linken unteren Teil kann eine Sonderfarbe un­ tergebracht sein oder die Wiederholung einer Skalendruck­ farbe. Die Betrachtung der in den Teilen des Randbereichs 4 vorliegenden Übereinanderdrucke, eventuell mit Hilfe einer Lupe, gibt Aufschluß über die Farbannahme und das Liegen der zweitgedruckten Druckfarbe auf der erstgedruckten, in diesem Falle die Druckfarbe Cyan. Die Farbannahme ist in Ordnung, wenn die Farbe des Übereinanderdrucks mit der Sollfarbe einer solchen Sekundärfarbe übereinstimmt. Das Liegen der zweitgedruckten Druckfarbe wird als gut beur­ teilt, wenn keine gröberen Ungleichmäßigkeiten der Farb­ verteilung sindbar sind.
Bei einem anderen, zeichnerisch nicht dargestellten Aus­ führungsbeispiel besteht der Kernbereich 2 eines Kontroll­ feldes 1 aus einem Vollton der Druckfarbe Schwan und des­ sen Randbereich 4 aus dem vollflächigen Übereinander­ druck der Druckfarben Cyan, Magenta und Gelb. Bei unge­ störter Farbaufnahme erscheint der Rand bereich 4 in einer neutralschwarzen Farbe, die jener des Kernbereichs 2 nahe­ kommt. Ergibt der visuelle Vergleich der Farben von Kern- und Randbereich hingegen markante Unterschiede, so ist vermutlich die Farbannahme einer oder mehrerer der Druck­ farben Cyan, Magenta und Gelb gestört. Selbstverständlich ist es auch möglich, die Farbbelegung von Kern- und Rand­ bereich zu vertauschen. Wichtig für die Durchführbarkeit der hier beschriebenen Prüfung ist es jedoch, daß sich die Zahl der in den beiden Bereichen aufgebrachten Druckfarb­ schichten unterscheidet. Würde beispielsweise eine der drei für den Randbereich 4 gedruckten vorgesehenen Druckfar­ benweggelassen und z. B. auf den Kernbereich 2 gedruckt, so ist keine sinnvolle Prüfung möglich.
Bei einem weiteren, ebenfalls nicht dargestellten Ausfüh­ rungsbeispiel besteht der Kernbereich 2 aus einem Grauba­ lancefeld und dessen Randbereich 4 aus einem Rasterfeld der Druckfarbe Schwarz, wobei die Tonwerte in beiden Be­ reichen so gewählt sind, daß das Kontrollfeld 1 bei norma­ lem Druck als einheitliche Tonfläche erscheint. Die Vertau­ schung der Farbbelegung der Bereiche ist auch sinnvoll, wo­ bei der Kernbereich 2 dann aus einem Rasterfeld der Druck­ farbe Schwarz und der Randbe reich 4 aus einem Übereinan­ derdruck geeignet abgestufter Flächendeckungsgrade Cyan, Magenta und Gelb besteht. Die Tonwerte in beiden Berei­ chen werden dabei so gewählt, daß das Kontrollfeld 1 bei normalem Druck als visuell einheitliche Tonfläche er­ scheint. Auch hier ist es wesentlich, daß sich die Anzahl der in beiden Bereichen aufgebrachten Druckfarbschichten un­ terscheidet.
In Fig. 5 ist eine vorteilhafte Ausgestaltung der Erfindung dargestellt, bei der mindestens vier erfindungsgemäße Kon­ trollfelder 1 mit ihren gleichartig bedruckten Randbereichen 4 oder Teilen davon direkt aneinanderstoßen. Hier ergibt sich durch das Aneinanderstoßen von jeweils vier gleichar­ tig bedruckten Teilen von Randbe reichen 4 eine größere, einheitlich bedruckte Fläche, deren visuelle Beurteilung leichter und sicherer vonstatten geht als dies bei einem ein­ zeln stehenden Kontrollfeld 1 der Fall ist.
Für den Fachmann ist es im Rahmen der Erfindung ohne weiteres möglich, die beschriebenen Ausgestaltungen der verschiedenen Anordnungen von Kontrollfeldern bei den verschiedenen Druckverfahren technisch zu realisieren. Hierfür gibt es mehrere Wege. Bei dem Weg über Film wer­ den die beim Druck mit einer bestimmten Druckfarbe zu druckenden Teile einer Anordnung von Kontrollfeldern 1 als geschwärzte Stellen des betreffenden Farbauszugsfilmes wiedergegeben und dann im Positivverfahren auf den zum Druck mit der betreffenden Druckfarbe versehenen Druck­ formrohling übertragen. Falls die Herstellung der Druck­ form im Negativverfahren erfolgt, so muß ein Film verwen­ det werden, der das Negativ des erstgenannten Films dar­ stellt. Mit den so für den Mehrfarbendruck hergestellten Druckformen wird der Druckträger, auch Bedruckstoff ge­ nannt, nacheinander mit Hilfe der jeweiligen Druckformen mit den zugehörigen Druckfarben bedruckt. Die Herstellung der Druckformen kann jedoch auch ohne vorherige Herstel­ lung von Farbauszugsfilmen erfolgen, z. B. in einer Vorrich­ tung, in welcher die Druckform mit Hilfe eines Laserbelich­ ters belichtet wird. Dabei wird die Belichtung durch ein Elektronenrechner-Programm gesteuert, das die Informatio­ nen über die zu druckende Anordnung von mehreren Kon­ trollfeldern enthält. Die Informationen über den Aufbau der Anordnung müssen in diesem Fall in digitaler Form vorlie­ gen. Die Herstellung eines hierfür geeigneten Datensatzes kann beispielsweise mit Hilfe des Programms FreeHand von Aldus oder direkt mit einer Seitenbeschreibungssprache wie der Programmiersprache PostScript von Adobe erfolgen. Dabei können die Daten z. B. als CMYK-Datei im TIFF- (Tag Image File Format)Format organisiert sein oder in an­ deren Datenformaten, die eine druckfarbenbezogene An­ gabe erlauben.
Die Druckformen können auch durch andere, filmlos ar­ beitende Verfahren mit einer Anordnung von mehreren Kontrollfeldern bebildert werden. Es ist möglich, Tiefdruck­ formen und Flexdruckformen durch programmgesteuerte Laserabtragung herzustellen. Die Erzeugung der farbführen­ den Näpfchen auf einem Tiefdruckzylinder kann auch über eine elektronisch angesteuerte Gravur erfolgen.
Schließlich ist es bei manchen Prüfdruckverfahren mög­ lich, den Druck auch ohne Druckform zu realisieren. Bei den ab Film arbeitenden Verfahren werden die Farbauszugs­ filme mit bereits zuvor beschriebenen Farbauszuügen der Anordnungen der Kontrollfelder 1 jeweils durch einen Be­ lichtungsvorgang dazu verwendet, entsprechend der auf dem Film vorhandenen Schwärzung Druckfarbe in Form von Tonerpartikeln oder von einer Farbfolie abgelöste Schicht auf den Bedruckstoff zu übertragen. Bei den filmlos direkt ab Datensatz arbeitenden Verfahren wird die Druck­ farbe rechnergesteuert z. B. in Form von Tintenstrahldruc­ kertinte, Thermotransferdruckermasse oder Thermosubli­ mationsfarbstoff nacheinander auf den Druckträger übertra­ gen. Die Anwendung dieser Anordnungen, d. h. die Anwen­ dung der Kontrollstreifen 5 oder Kontrollblöcke 6, mit ihren Kontrollfeldern 1 ist jedoch analog den durch den Druck mit Druckmaschinen herkömmlicher Bauart erzeugten Anord­ nungen möglich. Auch hier ergibt die Bedruckung dar Kern­ bereiche 2 und der Randbereiche 4 mit einer verschiedenen Anzahl von Druckfarben vorteilhafte Prüfmöglichkeiten bei gleichzeitiger Platzersparnis.

Claims (10)

1. Anordnung von mehreren Kontrollfeldern zur Kontrolle und/oder Steuerung des Mehrfarbendrucks, wobei auf we­ nigstens einem Kontrollfeld zumindest teilweise wenig­ stens zwei unterschiedliche Druckfarben über­ einandergedruckt sind, dadurch gekennzeichnet, daß das Kontrollfeld mit wenig­ stens einem Kernbereich und wenigstens einem Randbe­ reich versehen ist, die eine unterschiedliche Anzahl von übereinandergedruckten Druckfarben aufweisen, wobei der Kernbereich zur Messung mit einem Reflektometer und der Randbereich zum visuellen Vergleich mit dem Kernbe­ reich ausgebildet ist.
2. Anordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeich­ net, daß der eine Bereich (Kernbereich 2; Randbereich 4) mit einer einzigen Druckfarbe und der andere Be­ reich (Randbereich 4; Kernbereich 2) mit mehreren Druckfarben bedruckt ist.
3. Anordnung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeich­ net, daß der eine Bereich (Kernbereich 2) aus dem Voll­ ton einer Druckfarbe (A) und der andere Bereich (Randbereich 4) aus dem Übereinanderdruck der Voll­ töne der Druckfarben (A) und (B) besteht.
4. Anordnung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeich­ net, daß die beiden Bereiche durch einen Kernbereich (2) und einen in mehrere Teile (4a, 4b, 4c, 4d) geglie­ derten Randbereich (4) gebildet werden, wobei der Kernbereich (2) aus dem Vollton einer Druckfarbe (A) erzeugt ist und jeder Teil des Randbereichs 4 aus dem Übereinanderdruck des Volltons der Druckfarbe (A) mit jeweils einem Vollton einer von mehreren anderen Druckfarben besteht.
5. Anordnung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeich­ net, daß das Kontrollfeld (1) so gebildet wird, daß die Druckfarben (A) und (B) die Skalendruckfarben Schwarz und Gelb bzw. Gelb und Schwarz sind.
6. Anordnung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeich­ net, daß die Druckfarbe (A) die Skalendruckfarbe Schwarz ist und die anderen Druckfarben die drei bun­ ten Skalendruckfarben Cyan, Magenta und Gelb ein­ schließen.
7. Anordnung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeich­ net, daß das Kontrollfeld so gebildet wird, daß der eine Bereich (Kernbereich 2; Randbereich 4) als Graubalan­ cefeld und der andere Bereich (Randbereich 4; Kernbe­ reich 2) als einfarbiges, schwarzes Rasterfeld ausgebil­ det ist, wobei die Flächendeckungsgrade der beteilig­ ten Druckfarben in beiden Bereichen so gewählt sind, daß das Kontrollfeld (1) bei normalem Druck als ein­ heitlicher Ton erscheint.
8. Anordnung nach einem der vorhergehenden An­ sprüche, dadurch gekennzeichnet, daß wenigstens zwei Kontrollfelder mit jeweils in gleicher Weise bedruck­ ten Bereichen (Randbereich 4) unmittelbar nebenein­ ander angeordnet sind.
9. Anordnung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeich­ net, daß die in gleicher Weise bedruckten Bereiche (Randbereich 4) aus dem Übereinanderdruck der Voll­ töne der Druckfarben (A) und (B) bestehen und die an­ deren Bereiche (Kernbereiche 2) des einen Kontroll­ felds mit der Druckfarbe (A) und das andere Kontroll­ feld mit der Druckfarbe (B) bedruckt sind.
10. Anordnung nach einem der vorhergehenden An­ sprüche, wobei das Kontrollfeld viereckig ausgebildet ist, dadurch gekennzeichnet, daß die beiden Bereiche durch einen zentral vorgesehenen Kernbereich (2) und einen diesen zumindest teilweise begrenzenden Rand­ bereich (4) gebildet werden, wobei der Randbereich (4) aus vier in den Ecken des Kontrollfeldes angeordneten, dreieckförmigen Teilen (4a, 4b, 4c, 4d) besteht.
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