DE4338861C2 - Flachdichtung, insbesondere Zylinderkopfdichtung - Google Patents
Flachdichtung, insbesondere ZylinderkopfdichtungInfo
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- F—MECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
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- F16J—PISTONS; CYLINDERS; SEALINGS
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Description
Die Erfindung betrifft eine Flachdichtung, wie
insbesondere eine Zylinderkopfdichtung für
Verbrennungskraftmaschinen, bestehend aus einer oder
mehreren übereinanderliegenden Platten aus Metall oder
Weichstoffmaterial mit Durchgangsöffnungen, wobei
Dichtungsauflagen durch ein- oder beidseitiges
Aufspritzen von ringförmig mindestens zwei der
Öffnungen umgebenden Auflagen aus elastomeren oder
duroplastischen Massen gebildet sind und mindestens
zwei der mit Auflagen zu versehenden Dichtungsbereiche
über Durchgänge verbunden sind, wobei die Auflagen in
einem Formwerkzeug ausvulkanisieren beziehungsweise
aushärten. Bei Zylinderkopfdichtungen für
Verbrennungskraftmaschinen ist es bekannt, auf die
Dichtflächen vor allem rund um die
Flüssigkeitsöffnungen und auf die stärker belasteten
Dichtflächenbereiche Auflagen aus elastomerem Material
ein- oder beidseitig aufzutragen. Nach beispielsweise
der DE-PS 12 17 153 wird dazu das Siebdruckverfahren
verwendet, mit dem die elastomeren Massen auf die
gewünschten Dichtflächenbereiche mit der gewünschten
Kontur aufgebracht werden.
Das Siebdruckverfahren benötigt keinen größeren
apparativen Aufwand und ist daher wirtschaftlich bei
der Herstellung von Dichtungen einsetzbar, allerdings
ist die Dicke der im Siebdruckverfahren wirtschaftlich
auftragbaren Auflagen begrenzt, und vor allem lassen
sich elastomere Massen nur innerhalb eines engen
Viskositätsbereiches im Siebdruckverfahren verarbeiten.
Die auf die erforderliche geringe Viskosität mit
Lösungsmitteln verdünnten siebdruckfähigen
Elastomermassen ergeben dann nach dem Vulkanisieren
Auflagen mit geringer Festigkeit und Beständigkeit, und
die so hergestellten Flachdichtungen sind nicht für
alle Anwendungsfälle gleichermaßen gut geeignet.
Nach beispielsweise der GB-PS 1.568.901 werden daher
zur Herstellung von elastomeren oder thermoplastischen
Auflagen auf Flachdichtungen Vulkanisierformen
verwendet, indem auf die eingespannte Flachdichtung im
Transfer-Mouldingverfahren die Auflagen aufgetragen und
ausvulkanisiert beziehungsweise ausgehärtet werden. Die
so hergestellten Auflagen besitzen eine wesentlich
verbesserte Festigkeit, eine gute Beständigkeit und
eine gute Haftung an der Dichtung, allerdings ist das
Herstellungsverfahren der Dichtungen aufwendig und nur
bei Großserienfertigung wirtschaftlich.
Für jeden Dichtungstyp müssen gesonderte Formwerkzeuge
hergestellt und die Auflagen müssen jeweils einzeln
durch gesonderte Spritzkanäle auf die Dichtung
aufgespritzt werden. Das beiseitige Aufbringen der
Auflagen auf die Dichtung erfordert dabei aufwendig
zwei Arbeitsgänge mit Aufspritzen und Ausvulkanisieren
in gegebenenfalls einem zweiten Formwerkzeug.
Die DE-OS 1 475 623 offenbart eine Zylinderkopfdichtung,
bei der um Durchgangsöffnungen Dichtungslagen
aufgespritz sind. Das Spritzmaterial wird über Kanäle
des Formwerkzeuges zu den entsprechenden
Durchgangsöffnungen geleitet. Die Dichtungsplatte weist
keine Schlitze auf, die zu Führung und Transport des
Spritzmaterials dienen.
Aus der DE 37 33 890 A1 ist eine Dichtung für ein
Sanitärventil zu entnehmen, bei der in einer Platte
Löcher vorgesehen sind, durch die sich elastomeres
Material erstreckt, um so eine gute Verbindung mit der
Platte zu erzeugen. Auch bei diesem Stand der Technik
sind keine Schlitze zu Führung und Transport des
Spritzmaterials vorgesehen.
Der vorliegenden Erfindung liegt daher die Aufgabe
zugrunde, eine Flachdichtung gemäß Oberbegriff des
Hauptpatentanspruches zu schaffen, mit der beidseitige
Auflagen aus elastomerem oder duroplastischem Material
mit guten Festigkeits- und Beständigkeitswerten sowie
optimaler Haftung an der Dichtung möglichst einfach und
dadurch wirtschaftlich hergestellt werden können.
Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe durch eine
Flachdichtung gemäß den Merkmalen des Patentanspruchs 1
gelöst.
Beim Einspritzen der elastomeren oder duroplastischen
Masse durch einen Einspritzkanal in der Vulkanisierform
fließt jetzt die Einspritzmasse durch die ausgestanzten
Schlitze der Dichtung vom Formhohlraum zum Formhohlraum
der Vulkanisierform und bildet dort die gewünschten
Auflagen. Da die Schlitze aus der Trägerplatte
durchgehend ausgestanzt sind, bilden sich die Auflagen
entsprechend der Formgestaltung der Vulkanisierform beidseitig auf der
Dichtung im gewünschten Bereich aus. Die mit der
Einspritzmasse gefüllten Schlitze bilden entsprechend
der Formgestaltung der Vulkanisierform keine sich über
die Oberfläche der Trägerplatte erhebenden
Profilierungen, so daß keinerlei Störungen der
Dichtpressung durch unerwünschte Profilierungen des
Dichtflächenbereiches entstehen.
Da die aus der Trägerplatte durchgehend ausgestanzten
Schlitze im an und für sich funktionslosen
Dichtungsbereich angeordnet sind, stören die Schlitze
selbst nicht das Abdichtverhalten der Dichtung. Die
Schlitze der Trägerplatte sind allerdings so
angeordnet, daß die Trägerplatte noch eine ausreichende
Festigkeit besitzt.
So sind bei kleinen Dichtungen mit nur wenigen mit
Auflagen zu versehenden Dichtungsbereichen rund um die
Öffnungen und/oder im Restflächenbereich alle
Auflagenbereiche durch Schlitze miteinander verbunden,
während bei größeren Dichtungen, wie beispielsweise
Zylinderkopfdichtungen für mehrzylindrige
Reihenmotoren, in mehreren separaten Schlitzsystemen
jeweils nur ein Teil der mit Auflagen zu versehenden
Dichtungsbereiche mit Schlitzen verbunden sind.
Entsprechend besitzt dann die Vulkanisierform einen
oder mehrere Einspritzkanäle für die Einspritzmasse.
Wie die Schlitze in der Trägerplatte am besten
anzuordnen sind, muß der Fachmann, auf den
Anwendungsfall abgestimmt, von Fall zu Fall
entscheiden.
Zusätzlich kann die Trägerplatte im Bereich der
Auflagen mit durchgehenden Löchern versehen sein. Die
eingespritzte Einspritzmasse fließt dann durch die
Löcher zur anderen Dichtungsseite und verbindet sich
dort mit der Einspritzmasse der gegenüberliegenden
Seite unter Ausbildung einer verbesserten Verankerung
der Auflagen an der Trägerplatte nach dem
Vulkanisieren.
Durch die Erfindung ist somit eine Flachdichtung
geschaffen, deren beidseitige Auflagen mit einem
vereinfachten Formwerkzeug in einem Arbeitsgang
hergestellt werden können.
Mit dem Verfahren können gleichermaßen gut einlagige
und auch mehrlagige Dichtungen hergestellt werden, bei
denen entweder eine mit Auflagen versehene Trägerplatte
die Dichtung alleine oder die mit Auflagen versehene
Trägerplatte das Kernblech einer mehrlagigen Dichtung
oder die mit Auflagen versehene Trägerplatte die
Deckbleche einer Dichtung bilden. Die Auflagen sind
bevorzugt rund um die Flüssigkeitsöffnungen der
Dichtung angeordnet, sie können aber auch zusätzlich im Restflächenbereich der
Dichtung angeorndet werden. Da die Auflagen aus einer
elastomeren oder duroplastischen Masse nach dem
Aufbringen in einer Form ausvulkanisiert
beziehungsweise ausgehärtet werden, ist die
fertiggestellte Auflage weitgehend porenfrei und
dadurch fest und beständig und besitzt eine gute
Haftung auf der Trägerplatte.
Die erfindungsgemäße Flachdichtung wird in erster Linie
als Zylinderkopfdichtung für Verbrennungskraftmaschinen
eingesetzt, im Sinne der Erfindung können jedoch auch
Flachdichtungen für andere Anwendungen zum Beispiel für
die Hydraulik eingesetzt werden.
Die Erfindung wird durch die nachfolgenden vier
Abbildungen näher erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 das Teilstück einer Zylinderkopfdichtung
in Aufsicht;
Fig. 2 die Zylinderkopfdichtung der Fig. 1 im
Querschnitt der Linie II-II, eingespannt in das
Formwerkzeug;
Fig. 3 eine weitere nach dem erfindungsgemäßen
Verfahren hergestellte Zylinderkopfdichtung im
Querschnitt;
Fig. 4 eine weitere nach dem erfindungsgemäßen
Verfahren hergestellte Zylinderkopfdichtung.
Das Aufsichtsbild der Fig. 1 zeigt die
Trägerplatte (1) eine Zylinderkopfdichtung mit den vier
Kühlwasseröffnungen (2, 3, 4, 5), benachbart zu den
Brennraumöffnungen (6). Die
Kühlwasseröffnungen (2, 3, 4, 5) sind jeweils von den
ringförmigen elastomeren Auflagen (7, 8, 9, 10) umgeben,
wobei jedoch die Auflagenpaare (7, 8 und 9, 10) mit den
aus der Trägerplatte (1) ausgestanzten
Schlitzen (11, 12) verbunden sind.
Das Querschnittsbild der Fig. 2 zeigt die zwischen
oberer Formhälfte (13) und unterer Formhälfte (14)
eingespannte Trägerplatte (1) der Fig. 1 in der
Schnittlinie II-II während des Spritzvorganges der
elastomeren Masse auf die Trägerplatte (1).
Entsprechend den Auflagen (7, 8, 9, 10) rund um die
Kühlraumöffnungen (2, 3, 4, 5) besitzen die obere und
untere Formhälfte (13, 14) die Formhohlräume
(7', 8', 9', 10'). Beim Einpressen der elastomeren Massen
mit den beiden Stempeln (15) in die beiden
Anspritzkanäle fließt die elastomere Masse über
Schlitze (11, 12) in die Formhohlräume (7', 8', 9', 10')
und bildet entsprechend beidseitig die die
Öffnungen (2, 3, 4, 5) umgebenden Auflagen (7, 8, 9, 10). In
diesem Fall können vorteilhaft über jeweils einen
Anspritzkanal (16) jeweils zwei Auflagenpaare (7, 8 und 9, 10) gleichzeitig gebildet werden.
Das Querschnittsbild der Fig. 3 zeigt eine
Dichtungsträgerplatte (17) an einem
Flüssigkeitsdurchgang (18). Die elastomere Masse hat
beim Anspritzvorgang die beidseitigen Auflagen (19)
gebildet und ist gleichzeitig unter Ausbildung einer
verbesserten Haftung an der Trägerplatte (17) durch die
Befestigungslöcher (20) geflossen.
In Fig. 4 ist zur Fertigstellung der mehrlagigen
Zylinderkopfdichtung die Trägerplatte (17) beidseitig
mit den beiden Deckplatten (21) abgedeckt, wobei im
Öffnungsbereich (18) die ringförmigen, beidseitig die
Öffnung (18) umgebenden Auflagen (19) unabgedeckt
bleiben, so daß sie nach dem Einbau unter elastischer
Verformung an den Flanschflächen des Motors anliegen
und die Flüssigkeitsöffnung (18) abdichten.
Claims (2)
1. Flachdichtung, wie insbesondere eine Zylinderkopfdichtung für
Verbrennungskraftmaschinen, bestehend aus einer oder mehreren
übereinanderliegenden Platten aus Metall oder Weichstoffmaterial mit
Durchgangsöffnungen, wobei Dichtungsauflagen durch ein- oder beidseitiges
Aufspritzen von ringförmig mindestens zwei der Öffnungen umgebenden Auflagen
aus elastomeren oder duroplastischen Massen gebildet sind und mindestens zwei der
mit Auflagen zu versehenden Dichtungsbereiche über Durchgänge verbunden sind
wobei die Auflagen in einem Formwerkzeug ausvulkanisieren beziehungsweise
aushärten dadurch gekennzeichnet, daß die Durchgänge als in der
Dichtungsträgerplatte (1, 17) ausgestanzte Schlitze (11, 12) ausgebildet sind, so daß
beim Aufspritzen der Auflagen (7, 8, 9, 10, 19) auf die im Formwerkzeug (13, 14)
eingespannte Trägerplatte (1, 17) mindestens zwei der Auflagen (7, 8, 9, 10) mit einem
einzigen Anspritzkanal (16) auf der Trägerplatte (1, 17) beidseitig hergestellt werden
und die mit der Masse gefüllten Schlitze (11, 12) keine sich über die Oberfläche der
Trägerplatte (1, 17) erhebenden Profilierungen bilden.
2. Flachdichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die beidseitigen
Auflagen (19) durch im Auflagenbereich aus der Dichtungsträgerplatte (17)
ausgestanzte Befestigungslöcher (20), durch die die aufgespritzte Masse beim
Aufspritzen fließt, miteinander und mit der Trägerplatte (17) verbunden sind.
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DE19934338861 DE4338861C5 (de) | 1993-11-13 | 1993-11-13 | Flachdichtung, insbesondere Zylinderkopfdichtung |
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ID=6502569
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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DE19934338861 Expired - Lifetime DE4338861C5 (de) | 1993-11-13 | 1993-11-13 | Flachdichtung, insbesondere Zylinderkopfdichtung |
Country Status (1)
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---|---|
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GB1568901A (en) * | 1976-04-02 | 1980-06-11 | Cefilac | Process for depositing a band of elastomeric or thermosetting material on a support |
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-
1993
- 1993-11-13 DE DE19934338861 patent/DE4338861C5/de not_active Expired - Lifetime
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