DE4338714C2 - Schaltungsanordnung zur Strommessung über einen Schalttransistor - Google Patents
Schaltungsanordnung zur Strommessung über einen SchalttransistorInfo
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Abstract
Es wird eine Schaltungsanordnung vorgeschlagen, bei der zur Strommessung in einem Lastkreis eines getakteten Schalttransistors anstelle eines Strommeßwiderstandes der Lastkreis des Schalttransistors verwendet wird. Ein zusätzlicher Meßwiderstand ist nicht erforderlich. Eine bevorzugte Anwendung ist für ein Schaltnetzteil oder ein Ladegerät gegeben, bei dem der Schalttransistor mit unterschiedlich langen Impulsen getaktet wird. Die Länge der Impulse wird über den Strom im Lastkreis, der wiederum temparaturabhängig sein kann, gesteuert. Als Steuerschaltung ist eine handelsübliche integrierte Schaltung verwendbar.
Description
Die Erfindung geht aus von einer Schaltungsanordnung mit
einem Widerstand zur Strommessung in einem Lastkreis eines
Schalttransistors nach der Gattung des Hauptanspruchs. Es
ist schon aus der DE 40 05 813 A1 bekannt, bei einem elektro
nisch geschalteten Verbraucher den Strom zu messen, der über
den Lastkreis eines Schalttransistors fließt. Dabei wird in
den Lastkreis ein Widerstand geschaltet, dessen Spannungsab
fall zum Laststrom proportional ist. Ungünstig ist, daß für
die Strommessung ein zusätzlicher Widerstand (Shunt-Wider
stand) benötigt wird. Dieser zusätzliche Widerstand erhöht
die Verlustleistung im Lastkreis und erhöht die Herstellko
sten des Gerätes. Er ist verhältnismäßig teuer, da er für
die maximal auftretende Belastung zu dimensionieren ist.
Aus der DE 34 46 645 A1 ist eine Schaltungsanordnung zur
Bildung eines Stromsignales bekannt, bei der mittels einer
Brückenschaltung im Mittenzweig ein Motor geschaltet wird.
Die vier Zweige der Brücke werden durch Schalttransistoren
gebildet, so daß jeweils zwei diagonal angeordnete Schalt
transistoren gleichzeitig zu schalten sind, wenn im Motor
ein Strom fließen soll. An einem der beiden Schalttransisto
ren ist parallel zum Lastkreis eine Meßschaltung angeordnet,
die den ON-Widerstand des eingeschalteten Schalttransistors
erfaßt und daraus den Strom ermittelt.
Aus der EP 0274995 A1 ist weiterhin eine Schaltungsanordnung
bekannt, bei der eine Last über einen Feldeffekttransistor
geschaltet ist. Der Feldeffekttransistor ist als Stromspie
gel mit einem zweiten parallel geschalteten Transistor aus
gebildet, deren Eingänge gemeinsam steuerbar sind. Mit Hilfe
eines Komparators wird der am zweiten Transistor vorgebene
Spannungswert mit dem Spannungsabfall über den Feldeffekt
transistor verglichen. Der geschaltete Transistor wirkt so
mit als Strom-Meßwiderstand für den Komparator.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine möglichst
einfache Schaltung zur Messung des Stromes im Lastkreis zu
bilden, wobei die Strommessung am Schalttransistor nach ei
ner Einschalt-Verzögerungszeit durchgeführt wird, wenn die
Einschaltschwingungen abgeklungen sind. Die Lösung dieser
Aufgabe erfolgt durch die kennzeichnenden Merkmale des
Hauptanspruchs.
Die erfindungsgemäße Schaltungsanordnung mit den kennzeich
nenden Merkmalen des Hauptanspruchs hat demgegenüber den
Vorteil, daß auf den zusätzlichen Meßwiderstand verzichtet
werden kann, da der Innenwiderstand des Transistors selbst
(ON-Widerstand) verwendet
wird. Dadurch wird des weiteren wegen der verringerten
Verlustleistung der Wirkungsgrad der Schaltungsanordnung verbessert.
Darüber hinaus verringern sich die Herstellkosten des Gerätes.
Durch die in den abhängigen Ansprüchen aufgeführten Maßnahmen sind
vorteilhafte Weiterbildungen und Verbesserungen der im Hauptanspruch
angegebenen Schaltungsanordnung möglich. Besonders vorteilhaft ist,
daß der Schalttransistor als Metalloxidfeldeffekt-Transistor
(MOSFET) ausgebildet ist. Dieser Transistortyp hat im
eingeschalteten Zustand einen definierten ON-Widerstand, der einige
Milliohm beträgt. Im OFF-Zustand ist der Widerstand nahezu
unendlich, so daß sich durch die unterschiedlichen Widerstände eine
eindeutige Strommessung ergibt. Ein weiterer Vorteil ist, daß die
MOSFET-Transistoren weit verbreitet eingesetzt werden und dadurch
preiswert erhältlich sind.
Da jedoch beim Einschalten des Schalttransistors Überschwinger
auftreten können, ist es vorteilhaft, mittels eines
Verzögerungsgliedes die Strommessung erst dann durchzuführen, wenn
die Einschaltschwingung abgeklungen ist.
Die MOSFET-Transistoren haben im eingeschalteten Zustand einen
relativ großen positiven Temperaturkoeffizienten ihres Drain-Source
Widerstandes RDS (ON). Dieser Effekt kann vorteilhaft ausgenutzt
werden, um einen Regelkreis entsprechend zu steuern. Auch kann mit
Hilfe des positiven Temperaturkoeffizienten eine automatische
Strombegrenzung im Lastkreis gebildet werden, die sich der
Temperatur des MOSFET-Transistors anpaßt. Die Einstellung einer
Schaltschwelle kann mit einem im Lastkreis parallel geschalteten
Spannungsteiler bewirkt werden, so daß eine beliebig vorgebbare
Schaltschwelle zum Abschalten des Schalttransistors gegeben ist.
Günstig ist weiter, das Strommeßsignal mittels eines Verzöge
rungsgliedes so zu verzögern, daß der Strom erst nach Einschwingen
des eingeschalteten Schalttransistors gemessen wird. Dadurch werden
die auftretenden Überschwinger vorteilhaft unterdrückt, so daß keine
Fehlmessung bei der Auswertung des Stromsignals entsteht.
Die erfindungsgemäße Schaltungsanordnung kann bevorzugt für ein
Schaltnetzteil oder ein Ladegerät zum Aufladen von Akkumulatoren
verwendet werden, da wegen der verringerten Verlustleistung ein
relativ guter Wirkungsgrad erreichbar ist.
Ein Ausführungsbeispiel ist in der Zeichnung dargestellt und wird in
der nachfolgenden Beschreibung näher erläutert. Es zeigen Fig. 1
ein Ausführungsbeispiel, und Fig. 2 zeigt ein
Spannungsverlaufsdiagramm.
Die Schaltungsanordnung nach Fig. 1 zeigt eine Meßschaltung 1, die
mit einem Eingang b über einen ersten Widerstand 7 und einer Diode 8
dem Leistungspfad eines Schalttransistors 2 parallel geschaltet ist.
Die Meßschaltung 1 enthält eine nicht dargestellte
Ansteuerschaltung, die an einem Ausgang a über einen dritten
Widerstand 6 mit dem Steuereingang des Schalttransistors 2 verbunden
ist. Als Schalttransistor 2 ist beispielsweise ein N-Kanal-Feld
effekt-Transistor (MOSFET) verwendbar.
Derartige Schalttransistortypen sind beispielsweise mit der
Bezeichnung SIPMOS handelsüblich. Der Drainanschluß D des
FET-Transistors ist gemeinsam mit der Kathode der Diode 8 am Knoten
9 über eine Induktivität L mit einer Gleichsspannungsquelle +
verbunden. Ein Sourceanschluß S ist zusammen mit dem Masseanschluß
der Meßschaltung 1 auf Masse gelegt. Parallel zu der Klemme b
der Meßschaltung 1 ist die Parallelschaltung eines Kondensators 4
und eines zweiten Widerstandes 3 auf Masse geschaltet. Sie bildet
zusammen mit einem Rückkopplungswiderstand 5, der zwischen dem ersten
Widerstand 7 und der Anode der Diode 8 einen Knoten 10 bildet, ein
Zeitglied, mit dem die Messung des ON-Widerstandes des
FET-Transistors 2 bis zum Abklingen der Einschwingdauer verzögert
wird. Der zweite Anschluß des Widerstandes 5 ist mit dem Date G und
dem dritten Widerstand 6 verbunden.
Anhand der Fig. 2 wird die Funktionsweise der Schaltungsanordnung
gemäß der Fig. 1 näher erläutert. Bei Verwendung dieser
Schaltungsanordnung beispielsweise in einem Schaltnetzteil oder in
einem Ladegerät zum Aufladen von NiCd-Akkus oder ähnlichem wird der
Schalttransistor 2 von der Meßschaltung 1 über den dritten
Widerstand 6 an seinem Steuereingang G derart getaktet, daß von der
Spannungsquelle + über die Induktivität L ein gepulster Strom iD
durch den Schalttransistor 2 gegen Masse fließt. Die Spannungsquelle
+ ist beispielsweise ein Netzteil, das über die Induktivität L den
Laststrom iD liefert. Eine praktische Anwendung bildet
beispielsweise ein getaktetes Ladegerät für wiederaufladbare
Batterien, das von einem 12-Volt- oder 24-Volt-Netz gespeist wird.
Als Meßschaltung 1 ist eine handelsübliche integrierte Schaltung,
beispielsweise vom Typ SG 384X (Philips) oder UC 384X (SGS-Thomson)
verwendbar. Die handelsübliche Schaltung erzeugt ein
pulsweitenmoduliertes Signal am Ausgang a. Dabei wird die Weite der
Pulsfolge von dem Spannungssignal gesteuert, das am Eingang b
anliegt. Der Rückkopplungswiderstand 5 bewirkt dabei eine
Synchronisation zwischen der Ansteuerung des Gates G und der Messung
am Knoten 10 bzw. am Eingang b und stellt gleichzeitig die Energie
zur Messung zur Verfügung. Der Zusammenhang ist in Fig. 2 näher
erläutert. Auf der Ordinate des Diagramms der Fig. 2 ist die
Spannung u10 über die Zeit t aufgetragen, die entsprechend dem
Spannungsteilerverhältnis an der Eingangsklemme b der Meßschaltung 1
anliegt. Die Kurve des Diagramms zeigt zunächst einen Puls mit einer
ansteigenden Flanke, die bei Erreichen der Eingangsspannung
ub ≈ 1,2 V einen starken Überschwinger zeigt (Zeitpunkt t = 0).
Bis zu dieser Zeitphase war der Schalttransistor 2 eingeschaltet.
Durch das Abschalten des Schalttransistors 2 steigt das Potential am
Anschluß D des Schalttransistors 2 an, so daß die Eingangsspannung
ub gegen den Wert 0 abfällt (Zeitpunkt t ≈ 9 us). Danach erhält
der Schalttransistor 2 über den Ausgang a der integrierten Schaltung
einen Steuerimpuls, der wiederum zu einem Ansteigen der
Eingangsspannung an der Klemme 10 bzw. b führt. In dieser Phase ist
der Schalttransistor 2 wieder durchgeschaltet, und zwar so lange,
bis die Schaltschwelle 1,2 V am Eingang b wieder erreicht wird.
Danach wird der Schalttransistor 2 abgeschaltet und der Vorgang
wiederholt sich. Die Länge der Impulse wird also in Abhängigkeit von
der Spannung am Eingang b in einem Regelkreis geregelt oder
gesteuert. Das Zeitglied aus dem Kondensator 4 und den Widerständen
3, 5 und ggf. 7 bewirkt, daß während der starken Schwingungen keine
Messung erfolgt.
Die genannte integrierte Schaltung hat intern einen Komparator, der
die Eingangsspannung ub mit einem vorgegebenen Referenzwert
vergleicht. Um den Referenzwert zu ändern, wurden die Widerstände 3
und 7 eingefügt, mit denen ein Spannungsteiler gebildet wird, über
dessen Mittenabgriff die Schaltschwelle wählbar ist.
Die Diode 8 bewirkt mit ihrer Schwellspannung US zwar einen
Spannungsabfall, der aber bei der vorgesehenen Anwendung nicht
stört. Andererseits schützt die Diode 8 die integrierte Schaltung
vor der Überspannung, die im ausgeschalteten Zustand des
Schalttransistors 2 auftritt, vor Zerstörung. Bei der Auswertung des
Stromes iD muß jedoch die Schwellspannung US berücksichtigt
werden, da die Eingangsspannung an der Klemme b
ub = US + iD . RDS
des eingeschalteten Schalttransistors 2 ist.
Der Widerstand 6 zwischen dem Ausgang der integrierten Schaltung und
Steueranschluß G dient zur Signalanpassung.
Claims (7)
1. Schaltungsanordnung mit einer Meßschaltung (1), die dem
Leistungspfad eines Schalttransistors (2)
parallelgeschaltet ist und hierbei eine Spannung mißt,
die dem im Leistungspfad fließenden Strom entspricht,
wobei in dem Leistungspfad zwischen einem ersten Anschluß
des Schalttransistors (2) und einer Gleichspannungsquelle
(+) eine Last (L) geschaltet ist und wobei die Last (L)
mittels eines Steuereingangs (G) des Schalttransistors
(2) schaltbar ist, dadurch gekennzeichnet, daß die
Meßschaltung (1) ein Zeitglied (3, 4, 5, 7) aufweist, daß
das Zeitglied (3, 4, 5, 7) über eine Diode (8) mit dem
Leistungspfad des Schalttransistors (2) zwischen der Last
(L) und dem ersten Transistoranschluß (D) geschaltet ist
und daß ein zweiter Anschluß der Meßschaltung (1)
gemeinsam mit einem zweiten Anschluß (S) des
Schalttransistors (2) auf Masse geschaltet ist.
2. Schaltungsanordnung nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß der Schalttransistor (2) ein
Feldeffekt-Transistor (MOSFET) ist.
3. Schaltungsanordnung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch
gekennzeichnet, daß parallel zum Leistungspfad des
Schalttransistors (2) ein Spannungsteiler (7, 3)
angeordnet ist, dessen Mittenabgriff zur Erfassung des
Temperaturkoeffizients des Schalttransistors (2) als
Regelgröße im Lastkreis verwendbar ist.
4. Schaltungsanordnung nach Anspruch 3, dadurch
gekennzeichnet, daß die Spannung am Mittenabgriff des
Spannungsteilers (7, 3) als automatische Strombegrenzung
im Lastkreis des Schalttransistors (2) verwendbar ist.
5. Schaltungsanordnung nach einem der vorhergehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Meßschaltung
(1) eine Steuerschaltung zur Ansteuerung des
Schalttransistors (2) aufweist.
6. Schaltungsanordnung nach einem der vorhergehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die
Schaltungsanordnung für ein Ladegerät oder ein
Schaltnetzteil verwendbar ist, dessen Stromimpulse
pulsweitengesteuert sind.
7. Schaltungsanordnung nach einem der vorhergehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Meßschaltung
(1) einen handelsüblichen Pulsweitenmodulations-Baustein
aufweist und daß dessen Steuerausgang (a) für den
Schalttransistor (2) über einen Rückkopplungswiderstand
(5) auf den Strommeßkreis geschaltet ist.
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