DE19918041A1 - Schaltnetzteil und Verfahren zur Ansteuerung eines Schalters in einem Schaltnetzteil - Google Patents
Schaltnetzteil und Verfahren zur Ansteuerung eines Schalters in einem SchaltnetzteilInfo
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Abstract
Schaltnetzteil mit einem Schalter (T) zum Anlegen einer Versorgungsspannung (V) an eine Primärspule (L1) eines Transformators (L1, L2) nach Maßgabe eines Ansteuersignals (AS1) und mit einem Pulsweitenmodulator (PWM), dem zur Bereitstellung des Ansteuersignals (AS1) ein von einer Ausgangsspannung (Ua) abhängiges erstes Regelsignals (RS1) und ein von einem Strom (I¶L¶) durch die Primärspule (L1) abhängiges erstes Stromsignal (Vs) zugeführt ist, wobei dem Pulsweitenmodulator (PWM) ein zweites Regelsignal (RS2) zugeführt ist, das abhängig von dem Strom (I¶L¶) durch die Primärspule (L1) veränderlich ist. Und Verfahren zur Ansteuerung des Schalters (T) in einem Schaltnetzteil.
Description
Die vorliegende Erfindung betrifft ein Schaltnetzteil mit ei
nem Schalter zum Anlegen einer Versorgungsspannung an eine
Primärspule eines Transformators nach Maßgabe eines Ansteuer
signals und mit einem Pulsweitenmodulator, dem zur Bereit
stellung des Ansteuersignals ein von einer Ausgangsspannung
abhängiges erstes Regelsignal und ein von einem Strom durch
die Primärspule abhängiges Stromsignal zugeführt ist.
Derartige Schaltnetzteile dienen zur Versorgung eines sekun
därseitig an eine Ausgangsklemme des Schaltnetzteils ange
schlossenen Verbrauchers mit einer Gleichspannung. Diese aus
gangsseitige Gleichspannung soll lastunabhängig weitgehend
konstant gehalten werden. Zur Erzeugung der Ausgangsspannung
nimmt die Primärspule bei geschlossenem Schalter Energie über
die Versorgungsspannung auf und gibt diese Energie nach Öff
nen des Schalters über die Sekundärspule des Transformators
und eine Gleichrichteranordnung an die Last ab. Bei festfre
quenten Schaltnetzteilen wird der Schalter nach Maßgabe des
Ansteuersignals in periodischen Zeitabständen geschlossen,
wobei die Zeitdauern der einzelnen Ansteuerimpulse abhängig
von der Ausgangsspannung variieren und mit sinkender Aus
gangsspannung bzw. steigender Last länger werden. Bei diesen
Schaltnetzteilen, die insbesondere in Monitoren und Fernseh
geräten Verwendung finden, wird zur Erzeugung der Ansteuerim
pulse in dem Pulsweitenmodulator eine sogenannte "current
mode-Regelung" angewendet. Der Schalter bleibt dabei so lange
geschlossen, bis der nach dem Einschalten ansteigende Strom
durch die Primärspule bzw. das von diesem Strom abhängige
Stromsignal den Wert des Regelsignals erreicht.
Probleme können bei einem ausgangsseitigen Kurzschluß auftre
ten, wenn der Transformator während der Schaltpausen seine
Energie nicht an die Last abgeben kann. Beim nächsten Schlie
ßen des Schalters steigt der Strom nahezu sofort wieder auf
den Wert an, bei dem abgeschaltet wurde. Die Einschaltdauer
wird dadurch bei ideal funktionierenden Schaltnetzteilen sehr
kurz. In der Praxis bestimmt allerdings die durch die Signal
verarbeitung in dem Pulsweitenmodulator bestimmte Signallauf
zeit von dem Erreichen des Abschaltwertes des Stromsignals
bis zum Abschalten des Schalters die minimale Einschaltdauer
des Schalters. Zwischen dem Erreichen der Abschaltschwelle
und dem tatsächlichen Schalten des Schalters steigt der Pri
märstrom damit noch weiter an. Nimmt der Transformator wäh
rend der Einschaltzeiten des Schalters mehr Energie auf, als
er in den Schaltpausen an die Sekundärseite abgeben kann,
steigt die Magnetisierung der Primärspule und damit der Pri
märstrom immer weiter an, bis es zur Zerstörung von Bauteilen
kommt. Bei bekannten derartigen Schaltnetzteilen ist zur Ver
hinderung einer Zerstörung eine zweite Schaltschwelle vorge
sehen, bei deren erstmaligem Übersteigen durch das Stromsig
nal das Schaltnetzteil abgeschaltet wird. Es kann dann erst
nach einer Wartezeit oder nachdem es vom Netz getrennt wurde
wieder eingeschaltet werden.
Demgegenüber sieht die Erfindung ein zweites Regelsignal zur
Erzeugung des Ansteuersignals vor, welches abhängig von dem
Strom durch die Primärspule veränderlich ist. Das zweite Re
gelsignal gibt wie das erste Regelsignal eine Abschaltschwel
le vor, bei deren Erreichen durch das Stromsignal der Schal
ter nach Maßgabe des Ansteuersignals geöffnet werden soll.
Maßgeblich für das Abschalten ist dabei das Regelsignal, des
sen Wert durch das Stromsignal zuerst erreicht wird. Während
das von der Ausgangsspannung abhängige erste Regelsignal im
Falle eines Kurzschlusses einen großen Wert annimmt, um lange
Ansteuerimpulse zu erzeugen und die Ausgangsspannung auf
rechtzuerhalten, ist das zweite Regelsignal in diesem Fall
abhängig von dem Strom durch die Primärspule verringerbar, um
kürzere Einschaltdauern zu erreichen. Das zweite Regelsignal
ist so dimensioniert, daß es bei ordnungsgemäßem Betrieb
(kein Kurzschluß) des Schaltnetzteils einen konstanten Wert
annimmt, der über dem des ersten Regelsignals liegt, so daß
es die Einschaltzeiten dann nicht beeinflußt.
Gemäß einer Ausführungsform der Erfindung ist eine Signaler
zeugungsanordnung vorgesehen mit einer Ausgangsklemme, an der
das zweite Regelsignal abgreifbar und mit einer Eingangsklem
me, der ein von dem Strom durch die Primärspule abhängiges
Stromsignal zuführbar ist. Das Stromsignal ist dabei vorzugs
weise dasselbe Stromsignal, welches auch dem Pulsweitenmodu
lator zu Erzeugung des Ansteuersignals zugeführt ist.
Vorteilhafterweise weist die Signalerzeugungsanordnung eine
Reihenschaltung einer Stromquelle und einer Kapazität zwi
schen einem Versorgungspotential und einem Bezugspotential
auf, wobei das zweite Regelsignal als Spannung über der Kapa
zität abgreifbar ist. Zur Veränderung des zweiten Regelsig
nals ist ein parallel zu der Kapazität geschalteter zweiter
Schalter vorgesehen, der nach Maßgabe eines von dem Strom
durch die Primärspule bzw. dem Stromsignal abhängigen zweiten
Ansteuersignals betätigbar ist, um die Kapazität zu entladen,
und damit das zweite Regelsignal zu verringern.
Zur Bereitstellung des zweiten Regelsignals, und damit zur
Ansteuerung des Schalters, ist vorzugsweise eine Vergleicher
anordnung vorgesehen, die das Stromsignal mit einem Referenz
signal vergleicht und die den Schalter dann schließt, um die
Kapazität zu entladen, wenn das Stromsignal das Referenzsig
nal übersteigt. Der Schalter ist vorzugsweise so ausgebildet,
daß ein Widerstand seiner Laststrecke abhängig von dem zwei
ten Ansteuersignal einstellbar ist, um die Kapazität schnel
ler zu entladen, wenn das zweite Ansteuersignal groß ist und
umgekehrt.
Gemäß einer Ausführungsform ist vorgesehen, die Vergleicher
anordnung als Transkonduktanz-Verstärker, dem an Eingangs
klemmen das Stromsignal und das Referenzsignal zuführbar
sind, und den Schalter als Bipolartransistor auszubilden. Am
Ausgang des Transkonduktanz-Verstärkers ist ein Strom ab
greifbar, der mit zunehmender Differenz der Signale am Ein
gang ansteigt. Dieser Strom ist der Basis des Bipolartransi
stor zugeführt, der damit um so besser leitet, um so größer
die Differenz der Eingangssignale ist, um die Kapazität
schneller zu entladen und damit die durch das zweite Regelsi
gnal vorgegebene Schaltschwelle schneller herunterzusetzen.
Eine weitere Ausführungsform der Erfindung sieht vor, einen
Feldeffekt-Transistor als Schalter und einen Differenzver
stärker als Vergleicheranordung zu verwenden. Der Differenz
verstärker setzt eine Differenz der Signale am Eingang in ei
ne Ausgangsspannung um, mit der der Feldeffekt-Transistor an
gesteuert wird, der um so besser leitet, um so größer die
Ausgangsspannung des Differenzverstärkers ist.
Gegenstand der Erfindung ist des weiteren ein Verfahren zur
Ansteuerung eines in Reihe zu einer Primärspule geschalteten
Schalters in einem Schaltnetzteil. Das Verfahren sieht vor,
Ansteuersignale für den Schalter nach Maßgabe eines von einer
Ausgangsspannung abhängigen ersten Regelsignals, eines von
einem Strom durch die Primärspule abhängigen ersten Stromsig
nals und eines zweiten Regelsignals zu erzeugen. Das zweite
Regelsignal ist dabei abhängig von dem Strom durch die Pri
märspule einstellbar.
Dabei ist insbesondere vorgesehen, das zweite Regelsignal nur
dann zu verändern, insbesondere zu verringern, wenn der Strom
durch die Primärspule bzw. ein davon abhängiges zweites
Stromsignal einen Referenzwert übersteigt. Das zweite Strom
signal kann insbesondere identisch mit dem ersten Stromsignal
sein. Die Ansteuerimpulse für den Schalter beginnen gemäß dem
erfindungsgemäßen Verfahren in fest vorgegebenen Zeitabstän
den und enden, wenn das erste Stromsignal den Wert des ersten
oder zweiten Regelsignals erreicht. Das zweite Regelsignal
ist insbesondere so dimensioniert, daß es bei normalem Be
trieb des Schaltnetzteils größer als das erste Regelsignal
ist, um die Erzeugung der Ansteuerimpulse nicht zu beeinflus
sen. Liegt ein ausgangsseitiger Kurzschluß vor, steigt der
Strom durch die Primärspule sehr schnell nach dem Schließen
des Schalters an und das zweite Referenzsignal wird verrin
gert, wenn das zweite Stromsignal den Wert des Referenzsignal
übersteigt. Wird das zweite Regelsignal kleiner als des erste
Regelsignal bestimmt das zweite Regelsignal die Dauer der An
steuerimpulse, die verkürzt werden, da die Schaltschwelle
früher erreicht wird. Das zweite Regelsignal ist vorzugsweise
so ausgebildet, daß es wieder ansteigt, wenn das zweite
Stromsignal geringer ist als das Referenzsignal.
Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung werden nachfolgend
in Ausführungsbeispielen anhand von Figuren näher erläutert.
Es zeigen:
Fig. 1: erfindungsgemäßes Schaltnetzteil gemäß einer ersten
Ausführungsform;
Fig. 2: erfindungsgemäßes Schaltnetzteil gemäß einer zweiten
Ausführungsform;
In den Figuren bezeichnen, sofern nicht anders angegeben,
gleiche Bezugszeichen gleiche Bauteile und Funktionseinheiten
mit gleicher Bedeutung.
Fig. 1 zeigt ein erstes Ausführungsbeispiel eines erfin
dungsgemäßen Schaltnetzteils. Das Schaltnetzteil weist einen,
in dem Ausführungsbeispiel als Feldeffekt-Transistor ausge
bildeten, Halbleiterschalter T auf, dessen Laststrecke in
Reihe zur einer Primärspule L1 eines Transformators geschal
tet ist, um bei geschlossenem Schalter T eine an Eingangs
klemmen EK des Schaltnetzteils anliegende Versorgungsspannung
V an die Primärspule L1 anzulegen. Einer Sekundärspule L2 des
Transformators ist eine Gleichrichteranordnung mit einer
Diode D1 und einer Kapazität C1 nachgeschaltet. Parallel zu
der Kapazität C1 ist an Ausgangsklemmen AK eine, in dem Aus
führungsbeispiel beispielhaft als ohmscher Widerstand ausge
bildete, Last RL anschließbar. An der Last RL soll dabei eine
wenigstens annäherungsweise lastunabhängige Ausgangsspannung
Ua zur Verfügung stehen.
Ist der Halbleiterschalter T geschlossen, nimmt die Primär
spule L1 Energie über die Versorgungsspannung V auf und gibt
diese Energie nach dem Öffnen des Schalters T über die Sekun
därspule L2 und die Gleichrichteranordnung Dl, C1 an die Last
ab RL. Die aufgenommene Energie und damit Ausgangsspannung Ua
ist von der Schaltfrequenz und den Einschaltdauern des Halb
leiterschalters T abhängig. Die Ansteuerung des Schalters er
folgt nach Maßgabe eines von einem Pulsweitenmodulator PWM
zur Verfügung gestellten Ansteuersignals AS, welches aus ei
ner zeitlichen Abfolge von Ansteuerimpulsen besteht, während
derer der Halbleiterschalter T geschlossen ist. Die Ansteuer
impulse beginnen bei dem dargestellten Schaltnetzteil nach
Maßgabe eines intern in dem Pulsweitenmodulator PWM generier
ten Oszillatortakts in fest vorgegebenen Zeitabständen. Die
Dauer der Ansteuerimpulse ist von einem ersten Regelsignal
RS1, einem Stromsignal Vs und einem zweiten Regelsignal RS2
abhängig, die dem Pulsweitenmodulator PWM zugeführt sind.
Wird der Halbleiterschalter T nach Maßgabe des Oszillatortak
tes geschlossen, beginnt ein Strom IL durch die Primärspule
L1 bei ordnungsgemäßem Betrieb des Schaltnetzteils annähe
rungsweise linear anzusteigen. Der Strom IL durch die Primär
spule L1 wird von einer in Reihe zu der Primärspule L1 ge
schalteten Strommeßanordnung, die in dem Beispiel als ohm
scher Widerstand Rs ausgebildet ist, erfaßt. Eine von dem
Strom IL abhängige Spannung Vs wird als Strommeßsignal dem
Pulsweitenmodulator PWM zugeführt, der mit einer Anschluß
klemme an eine Klemme des Widerstands Rs angeschlossen ist.
Der Ansteuerimpuls und damit die Einschaltzeit des Halblei
terschalters endet, wenn das Stromsignal Vs so weit angestie
gen ist, daß es das erste oder zweite Regelsignal RS1, RS2
erreicht.
Das erste Regelsignal RS1 ist von der Ausgangsspannung Ua ab
hängig und um so größer, je kleiner die Ausgangsspannung ist
Ua. Das erste Regelsignal RS1 wird im einfachsten Fall in
nicht näher dargestellter Weise durch Subtraktion der Aus
gangsspannung Ua von einer Referenzspannung gebildet. Sinkt
die Ausgangsspannung Ua durch Vergrößern der Last RL oder
durch Verringern der Versorgungsspannung V ab, vergrößert
sich das erste Regelsignal RS1. Sofern das erste Regelsignal
RS1 für die Erzeugung der Ansteuerimpulse neben dem Stromsi
gnal Vs maßgebend ist, verlängert sich die Dauer der Ansteu
erimpulse wodurch die Primärspule L1 mehr Energie aufnimmt
und an die Sekundärseite abgibt, um dort die Ausgangsspannung
Ua aufrechtzuerhalten.
Gemäß der vorliegenden Erfindung ist ein zweites Regelsignal
RS2 zur Erzeugung des Ansteuersignals in dem Pulsweitenmodu
lator PWM vorgesehen, das von einer Signalerzeugungsanordnung
SG an einer Ausgangsklemme AK1 zur Verfügung gestellt wird
und dem Pulsweitenmodulator zugeführt ist. Einer Eingangs
klemme EK1 des Signalgenerators ist ein von dem Strom IL
durch die Primärspule L1 abhängiges Stromsignal zugeführt,
welches in dem Ausführungsbeispiel identisch mit dem dem
Pulsweitenmodulator zugeführten Stromsignal Vs ist.
Die Signalerzeugungsanordnung SG weist eine Reihenschaltung
einer Stromquelle Iq und einer Kapazität C zwischen einem
Versorgungspotential Vdd und einem Bezugspotential M auf, wo
bei das zweite Regelsignal RS2 als Spannung über der Kapazi
tät C abgreifbar ist und die Ausgangsklemme AK1 an einen der
Kapazität C und der Stromquelle Iq gemeinsamen Knoten ange
schlossen ist. Parallel zu der Kapazität C ist ein als Bipo
lartransistor T1 ausgebildeter Schalter geschaltet, der nach
Maßgabe eines zweiten Ansteuersignals AS2 ansteuerbar ist.
Das Ansteuersignal AS2 steht an einer Ausgangsklemme einer
Vergleicheranordnung OPV1 zur Verfügung, deren Eingangsklem
men das Stromsignal Vs und ein Referenzsignal Vref zugeführt
sind. Die Vergleicheranordnung OPV1 ist in dem Ausführungs
beispiel als Transkonduktanz-Verstärker ausgebildet, bei dem
ein das zweite Regelsignal RS2 bildender Ausgangsstrom von
der Differenz des Stromsignals Vs und des Referenzsignals
Vref abhängig ist. Je mehr das Stromsignal Vs das Referenzsi
gnal Vref übersteigt, um so besser leitet der Transistor T,
um die Kapazität zu entladen und das zweite Regelsignal RS2
zu verringern.
Die Verwendung des zweiten Regelsignals RS2 dient der Verbes
serung des Kurzschlußverhaltens des erfindungsgemäßen Schalt
netzteils, wie im folgenden erläutert wird.
Liegt ein ausgangsseitiger Kurzschluß vor, nimmt das erste
Regelsignal RS1 einen Maximalwert an, was gemäß dem zuvor ge
nannten zu langen Ansteuerimpulsen führen würde. Andererseits
kann die Primärspule L1 in diesem Fall kaum Energie an die
Sekundärseite abgeben, das die einzige Last in diesem Fall
die Diode D1 darstellt. Der Primärstrom IL nimmt dann kurz
nach einem erneuten Einschalten des Schalters T wieder den
Wert an, bei dem zuvor abgeschaltet wurde. Dementsprechend
schnell wird die Schaltschwelle des ersten Regelsignals RS1
durch das Stromsignal Vs erreicht und der Halbleiterschalter
T abgeschaltet. Wegen unvermeidlicher Signallaufzeiten steigt
der Primärstrom IL zwischen dem Erreichen der Schaltschwelle
und dem Abschalten des Halbleiterschalters T noch an. Nimmt
die Primärspule während der Einschaltzeiten des Halbleiter
schalters T mehr Energie auf als sie während der Schaltpausen
abgeben kann, würde der Primärstrom IL immer weiter ansteigen
und zu einer Zerstörung der Bauteile führen, wenn eine Ab
schaltung lediglich nach Maßgabe des ersten Regelsignals RS1
und des Stromsignals erfolgen würde. Dies wird durch das
zweite Regelsignal RS2 verhindert.
Das zweite Regelsignal RS2 nimmt maximal einen Wert an, der
sich aus der Differenz zwischen Versorgungspotential Vdd und
Bezugspotential M ergibt. Bei Normalbetrieb, wenn kein Kurz
schluß vorliegt, steigt das zweite Regelsignal RS2 auf diesen
Wert an, der vorzugsweise so gewählt ist, daß er über dem Ma
ximalwert des ersten Regelsignals RS1 liegt, um die Ansteue
rung des Halbleiterschalters in diesem Fall nicht zu beein
flussen. Steigt bei einem ausgangsseitigen Kurzschluß der
Primärstrom IL sehr schnell an, und übersteigt noch während
der Halbleiterschalter T geschlossen ist das Stromsignal Vs
den Wert des Referenzsignals Vref, wird der Transistor T1
leitend, um die Kapazität C zu entladen und damit das zweite
Regelsignal RS2 zu verringern. Der Transistor T1 bleibt dabei
so lange leitend bis der Halbleiterschalter T abschaltet und
kein Primärstrom IL mehr fließt.
Der durch die Stromquelle Iq vorgegebene Ladestrom der Kapa
zität und der Entladestrom über den Transistor T1 sind so
aufeinander abgestimmt, daß das zweite Regelsignal RS2 auf
einen Wert absinkt, der unterhalb des ersten Regelsignals RS1
liegt. Die Abschaltzeitpunkte des Halbleiterschalters T wer
den dann durch das Stromsignal Vs und das zweite Regelsignal
RS2 vorgegeben, da maßgeblich für das Abschalten des Halblei
terschalters T, bzw. das Ende der Ansteuerimpulse, das Regel
signal ist, dessen Wert durch das Stromsignal Vs zuerst er
reicht wird. Die Dauer der Einschaltimpulse des Halbleiter
schalters T verkürzt sich dadurch.
Nach dem Öffnen des Halbleiterschalters T fließt kein Primär
strom IL und der Transistor T sperrt wieder, wodurch die Ka
pazität C durch die Stromquelle Iq wieder geladen wird und
der Wert des zweiten Regelsignal RS2 wieder ansteigt. Über
steigt beim nächsten Einschalten das Stromsignal Vs wieder
den Wert des Referenzsignals Vref, wird das zweite Regelsi
gnal RS2 wieder verringert. Auf diese Weise wird über mehrere
Perioden die Kapazität so weit entladen, bis sich ausreichend
kurze Ansteuerimpulse einstellen. Das erfindungsgemäße
Schaltnetzteil ist in der Lage vorübergehende Kurzschlüsse,
bedingt durch kurzfristiges Abfallen der Last RL zu tolerie
ren. Liegt kein Kurzschluß mehr vor, bzw. übersteigt das
Stromsignal Vs während der Einschaltzeiten nicht mehr das Re
ferenzsignal Vref, steigt das zweite Regelsignal RS2 wieder
auf seinen Ausgangswert über den Wert des ersten Regelsignals
RS1 an, welches dann zusammen mit dem Stromsignal Vs das Ende
der Ansteuerimpulse bestimmt.
Bei dem erfindungsgemäßen Schaltnetzteil nimmt weiterhin die
Dauer der Einschaltimpulse beim Einschalten des Netzteils be
dingt durch das zweite Regelsignal RS2 langsam zu. Beim Ein
schalten, wenn die Kapazität C noch entladen ist, steigt das
zweite Regelsignal RS2 abhängig vom Wert der Kapazität C und
dem Wert des von der Stromquelle Iq gelieferten Stromes an
und bestimmt, bis es das erste Regelsignal RS1 übersteigt,
neben dem Stromsignal Vs die Dauer der Ansteuerimpulse. Da
durch werden beim Einschalten hohe Primärströme IL vermieden,
die sich dadurch ergeben, daß die Kapazität C1 der Gleich
richteranordnung beim Starten des Schaltnetzteils ebenfalls
ungeladen ist und zunächst einen Kurzschluß darstellt.
Fig. 2 zeigt ein weiteres Ausführungsbeispiel des erfin
dungsgemäßen Schaltnetzteils, bei dem ein FeldeffektTran
sistor T2 als Schalter parallel zu der Kapazität C geschaltet
ist. Zur Ansteuerung des Feldeffekt-Transistors T2 ist ein
Differenzverstärker OPV2 vorgesehen, dem an Eingangsklemmen
das Stromsignal und das Referenzsignal Vref zugeführt sind.
Eine am Ausgang des Differenzverstärkers OPV2 als zweites An
steuersignals AS2 anliegende Spannung ist um so größer je
größer die Differenz zwischen dem Stromsignal Vs und dem Re
ferenzsignal Vref ist. Die Kapazität wird über den Feld
effekt Transistor T2 mit zunehmendem zweiten Ansteuersignal
AS2 schneller entladen.
Eine weitere hier nicht näher dargestellte Ausführungsform
sieht vor, einen Komparator als Vergleicheranordnung vorzuse
hen. Die Kapazität wird dadurch immer mit dem gleichen Strom
entladen, wenn das Stromsignal das Referenzsignal übersteigt.
Das erfindungsgemäße Schaltnetzteil ermöglicht eine Ansteue
rung des Halbleiterschalters T gemäß dem erfindungsgemäßen
Verfahren, nämlich nach Maßgabe eines von einer Ausgangsspan
nung Ua abhängigen ersten Regelsignals RS1, eines Stromsig
nals Vs und eines zweiten Regelsignals RS2, das abhängig von
dem Stromsignal Vs veränderbar ist. Zur Veränderung des
Stromsignals wird in den dargestellten Ausführungsbeispielen
das Stromsignal Vs mit einem Referenzsignal Vref verglichen
und das zweite Regelsignal RS2 verringert, wenn das Stromsig
nal Vs das Referenzsignal Vref übersteigt.
AK Ausgangsklemme des Schaltnetzteils
AK1 Ausgangsklemme der Signalerzeugungsanordnung
C, C1 Kapazitäten
D1 Diode
EK Eingangsklemme des Schaltnetzteils
EK1 Eingangsklemme der Signalerzeugungsanordnung
L1 Primärspule
L2 Sekundärspule
M Bezugspotential
PWM Pulsweitenmodulator
RL
AK1 Ausgangsklemme der Signalerzeugungsanordnung
C, C1 Kapazitäten
D1 Diode
EK Eingangsklemme des Schaltnetzteils
EK1 Eingangsklemme der Signalerzeugungsanordnung
L1 Primärspule
L2 Sekundärspule
M Bezugspotential
PWM Pulsweitenmodulator
RL
Last
Rs Widerstand
RS1 erste Regelsignal
RS2 zweites Regelsignal
SG Signalerzeugungsanordnung
T Halbleiterschalter
T1 Bipolartransistor
T2 Feldeffekt-Transistor
V Versorgungsspannung
Vdd Versorgungspotential
Vref Referenzsignal
Vs Stromsignal
Rs Widerstand
RS1 erste Regelsignal
RS2 zweites Regelsignal
SG Signalerzeugungsanordnung
T Halbleiterschalter
T1 Bipolartransistor
T2 Feldeffekt-Transistor
V Versorgungsspannung
Vdd Versorgungspotential
Vref Referenzsignal
Vs Stromsignal
Claims (12)
1. Schaltnetzteil mit einem Schalter (T) zum Anlegen einer
Versorgungsspannung (V) an eine Primärspule (L1) eines Trans
formators (L1, L2) nach Maßgabe eines Ansteuersignals (AS1)
und mit einem Pulsweitenmodulator (PWM), dem zur Bereitstel
lung des Ansteuersignals (AS1) ein von einer Ausgangsspannung
(Ua) abhängiges erstes Regelsignals (RS1) und ein von einem
Strom (IL) durch die Primärspule (L1) abhängiges erstes
Stromsignal (Vs) zugeführt ist,
dadurch gekennzeichnet, dass dem Puls
weitenmodulator (PWM) ein zweites Regelsignal (RS2) zugeführt
ist, das abhängig von dem Strom (IL) durch die Primärspule
(L1) veränderlich ist.
2. Schaltnetzteil nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, dass es eine an
den Pulsweitenmodulator (PWM) angeschlossene Signalerzeu
gungsanordnung (SG) aufweist mit einer Ausgangsklemme (AK1),
an der das zweite Regelsignal (RS2) abgreifbar ist, und mit
einer Eingangsklemme (EK1) zur Zuführung eines von dem Strom
(IL) durch die Primärspule (L1) abhängigen zweiten Stromsig
nals.
3. Schaltnetzteil nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet, dass das erste
Stromsignal (Vs) und das zweite Stromsignal identisch sind.
4. Schaltnetzteil nach einem der vorangehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass die Sig
nalerzeugungsanordnung (SG) eine zwischen einem Versorgungs
potential (Vdd) und einem Bezugspotential (M) verschaltete
Reihenschaltung einer Stromquelle (Iq) und einer Kapazität
(C) aufweist, wobei das zweite Regelsignal (RS2) als Spannung
über der Kapazität (C) abgreifbar ist.
5. Schaltnetzteil nach einem der vorangehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass ein zweiter
Schalter (T1; T2) parallel zu der Kapazität geschaltet ist,
der nach Maßgabe eines von dem Stromsignal (Vs) abhängigen
zweiten Ansteuersignal (AS2) ansteuerbar ist.
6. Schaltnetzteil nach einem der vorangehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass die Sig
nalerzeugungsanordnung (SG) eine Vergleicheranordung (OPV1;
OPV2) aufweist zur Erzeugung des zweiten Ansteuersignals
(AS2) durch Vergleich des Stromsignals (Vs) mit einem Refe
renzsignal (Vref).
7. Schaltnetzteil nach Anspruch 6,
dadurch gekennzeichnet, dass die Ver
gleicheranordnung (OPV1, OPV2) als Transkonduktanz-Verstärker
(OPV1) und der Schalter als Bipolar-Transistor (T1) ausgebil
det ist.
8. Schaltnetzteil nach Anspruch 6,
dadurch gekennzeichnet, dass die Ver
gleicheranordnung (OPV1, OPV2) als Differenzverstärker (OPV2)
und der Schalter als Feldeffekt-Transistor (T2) ausgebildet
ist.
9. Verfahren zur Ansteuerung eines in Reihe zu einer Primär
spule (L1) geschalteten Schalters (T) in einem Schaltnetz
teil, wobei das Verfahren das Erzeugen eines Ansteuersignals
(AS1) zur Ansteuerung des Schalters (T) nach Maßgabe eines
von einer Ausgangsspannung (Ua) abhängigen ersten Regelsig
nals (RS1) und eines von einem Strom (IL) durch die Primär
spule (L1) abhängigen Stromsignals (IL) umfaßt,
dadurch gekennzeichnet, dass die Erzeu
gung des Ansteuersignals (AS1) weiterhin nach Maßgabe eines
zweiten Regelsignals (RS2) erfolgt, das abhängig von dem
Strom durch die Primärspule (L1) einstellbar ist.
10. Verfahren nach Anspruch 9,
dadurch gekennzeichnet, dass das Ein
stellen des zweiten Regelsignals (RS2) folgende Verfahrens
schritte umfaßt:
- - Vergleichen des Stromsignals (Vs) mit einem Referenzsignal (Vref)
- - Verringern des zweiten Regelsignals (RS2), wenn das Strom signal (Vs) das Referenzsignal (Vref) übersteigt.
11. Verfahren nach einem der Ansprüche 9 oder 10,
dadurch gekennzeichnet, dass das zweite
Regelsignal (RS2) abhängig von einer Differenz zwischen dem
Stromsignal (Vs) und dem Referenzsignal (Vref) verringert
wird.
12. Verfahren nach einem der Ansprüche 9 bis 11,
dadurch gekennzeichnet, dass die Erzeu
gung des Ansteuersignals (AS1) die Verfahrensschritte umfaßt:
Erzeugen einer zeitlichen Abfolge von Ansteuerimpulsen, die
jeweils nach Maßgabe eines Oszillatortakts beginnen und die
jeweils enden, wenn das Stromsignal (Vs) den Wert des ersten
oder zweiten Regelsignals (RS1, RS2) erreicht.
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