DE3405936C2 - - Google Patents
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Description
Die Erfindung betrifft eine Einrichtung zur Ansteuerung ei
nes Leistungs-Feldeffekt-Schalttransistors gemäß dem Ober
begriff des Patentanspruchs 1. Eine solche Einrichtung ist
bekannt aus EP 39 952 A1.
Die Schaltzeiten von Leistungs-Feldeffekt-Schalttransisto
ren, im folgenden kurz L-FET genannt, hängen im wesentlichen
von der Auf- bzw. Entladezeit der Gate-Source-Kapazität ab.
Man benötigt, um die Verluste beim Ein- und Ausschalten des
L-FET klein zu halten, Ansteuerschaltungen, die hohe Impuls
ströme liefern. Aus der DE 31 08 385 C2 wie auch aus
"Elektronik", 1978, Heft 4, Seiten 108 bis 111, insbeson
dere Bild 4, ist es bekannt, die Pulsleistung zur Ansteue
rung eines L-FET durch einen Kondensator aufzubringen, der
zuvor an der Eingangsspannungsquelle geladen wurde. Insbe
sondere eignen sich solche Ansteuerungen für L-FET, deren
Sourceanschlüsse nicht mit dem Minuspotential der Eingangs
spannungsquelle verbunden sind.
Werden nun solche Ansteuerungskonzepte bei L-FET verwendet,
die insbesondere in Schaltreglern eingesetzt sind, so ist
nicht immer gewährleistet, daß die L-FET sicher abschalten.
Durch Streuinduktivitäten im Leistungskreis (Zuleitungen,
induktiven Verbrauchern o. ä.) kann das Sourcepotential
des L-FET weit negativer werden als die Flußspannung ei
ner Freilaufdiode im Leistungskreis eines Drosselwandlers.
Das nicht eindeutig festgelegte Sourcepotential und damit
die Gate-Source-Spannung kann dazu führen, daß beim Aus
schaltvorgang des L-FETs Schwingvorgänge auftreten, die
ein sicheres Abschalten des L-FET nicht gewährleisten.
Durch das Laden, bzw. Nachladen, des Kondensators direkt
aus der Eingangsspannungsquelle ist dieses Konzept bei
schwankender Eingangsspannung nicht brauchbar.
Beim Ansteuerkonzept gemäß der EP 39 952 A1 wird zum Ab
schalten des L-FET die Gate-Source-Kapazität kurzgeschlos
sen, was zu einem schnellen Entladen der Gate-Source-
Kapazität führt. Verzögerungen beim Abschalten sind aber
durch die Einschaltverzögerung jenes Transistors gegeben,
der diesen Kurzschluß ermöglicht. Der Kondensator be
nötigt hier zum Laden, bzw. Nachladen, eine zusätzliche
Hilfsspannungsquelle. Ein- und Ausschaltpulse für den
L-FET werden nur verzögert weitergegeben.
Aufgabe der Erfindung ist es daher, die Einrichtung gemäß
dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1 so auszubilden, daß
ein sicheres Betriebsverhalten auch bei Schwankungen der
Eingangsspannung gegeben ist und keine zusätzlichen Ein-
und Ausschaltverzögerungen durch Steuerelemente auftreten.
Diese Aufgabe wird durch die kennzeichnenden Merkmale des
Patentanspruchs 1 gelöst. Die Patentansprüche 2 und 3 be
inhalten vorteilhafte Weiterbildungen.
Dadurch, daß sowohl der Kondensator wie auch die Hilfs
transistoren und der weitere Transistor an der geregelten
Eingangsspannung betrieben werden, liegt ein sicheres Be
triebsverhalten für den L-FET vor. Durch diese Maßnahme
ist es außerdem möglich, Hilfstransistoren mit steilen
Schaltflanken zu verwenden, die als integrierte CMOS
Schaltkreise erhältlich sind. Das Ein- und Ausschaltver
halten des L-FET wird dadurch wesentlich verbessert. Ein
niederohmiges Ansteuern des L-FET ist außerdem gewähr
leistet. Der weitere Transistor wird über die pulsge
steuerte Konstantstromquelle so betrieben, daß er nicht
in die Sättigung kommt. Auch hierdurch ergibt sich eine
Beschleunigung des Ein- und Ausschalten des L-FET. Bei An
wendung der Einrichtung für einen Schaltregler, insbesonde
re für einen Drosselwandler, ist eine zusätzliche Hilfs
spannungsquelle für die Versorgung der Transistoren und das
Laden bzw. Nachladen des Kondensators nicht nötig, da eine
geregelte Spannung für die Erzeugung der Schaltpulse sowie
so erzeugt werden muß. Bei Sperren des L-FET fließt ein
Energieabgabestrom von der Speicherdrossel durch die Frei
laufdiode und deren Katodenpotential springt um eine Dioden
schwelle tiefer als das Minuspotential der Eingangsspannungs
quelle. Der Kondensator wird während dieser Zeit über den
Spannungsregler und das Katodenpotential der Freilaufdiode
nachgeladen.
Anhand der Zeichnung wird die Erfindung nun näher er
läutert. Es zeigt
Fig. 1 ein Prinzipschaltbild für die Einrichtung gemäß
der Erfindung und
Fig. 2 einen ausführlichen Stromlaufplan.
In Fig. 1 ist die erfindungsgemäße Einrichtung bei einem
Drosselwandler eingesetzt. Die EingangsspannungsqueIle U E
liegt parallel zur Serienschaltung bestehend aus der
Schaltstrecke des L-FET Ts 1, der Speicherdrossel Dr und
dem Lastwiderstand R. Der L-FET Ts 1 ist mit seiner Drain
elektrode an den Pluspol der Eingangsspannungsquelle U E
angeschlossen. Parallel zum Lastwiderstand R liegt ein
Glättungskondensator C L Eine Freilaufdiode D 1 überbrückt
die Serienschaltung der Speicherdrossel Dr mit dem Last
widerstand R. Dabei ist die Katode der Freilaufdiode D 1
an die Sourceelektrode des L-FET Ts 1 angeschlossen. Als
L-FET Ts 1 wurde ein Anreicherungs-IG-FET mit N-Kanal und
intern mit der Sourceelektrode verbundenem Substrat ge
wält. Mit kleinen Modifikationen läßt sich die in Fig. 1
vorgestellte Schaltung natürlich auch für andere L-FET
Typen realisieren, beispielsweise für P-Kanal-FET. Der
Pluspol der Eingangsspannungsquelle U E ist über den
Spannungsregler SR und die Diode D 2 mit einer ersten Elek
trode des Kondensators C 1 verbunden. Die zweite Elektrode
des Kondensators C 1 führt zur Sourceelektrode des L-FET
Ts 1. Parallel zum Kondensator C 1 liegt zum einen die Serien
schaltung der Schaltstrecken zweier C-MOS Hilfstransisto
ren Ts 2, Ts 3. die komplementär zueinander sind und aus
einem N-Kanal sowie einem P-Kanal FET bestehen, zum ande
ren liegt die Serienschaltung der Schaltstrecke eines
weiteren Transistors Ts 4 und eines Widerstandes R 1
parallel zu Kondensator C 1. Die Gate-Anschlüsse der
Hilfstransistoren Ts 2 und Ts 3 sind zusammengeschaltet,
so daß sie von einem Steuersignal gemeinsam steuerbar
sind. Der gemeinsame Steueranschluß liegt am Ver
bindungspunkt des weiteren Transistors Ts 4 - Kollektor -
und dem Widerstand R 1. Die Drainelektroden der Hilfstransistoren Ts 2 und
Ts 3 sind ebenfalls miteinander verbunden und führen zum
Gateanschluß des L-FET Ts 1. Die Emitter-Basisstrecke des
weiteren Transistors Ts 4 ist durch einen Widerstand R 2
überbrückt. Der Kollektor-Basisstrecke von Ts 4 ist die
Serienschaltung zweier Schutzdioden D 3 und D 4 parallel
geschaltet. Die Schutzdioden D 3 und D 4 sind zueinander
antiseriell geschaltet, d. h. ihre Katoden sind mitein
ander verbunden und ihre Anoden führen jeweils zu einer
Elektrode des Transistors Ts 4. Der Katodenzusammen
schaltpunkt der Dioden D 3 und D 4 ist an eine Konstantstrom
quelle IQ angeschlossen, die über Steuerpulse einer
Steuerlogik SL ein- und ausschaltbar ist.
Im folgenden wird die Funktionsweise dieser Schaltung ge
mäß Fig. 1 näher erläutert. Es sei angenommen, daß der
L-FET Ts 1 abgeschaltet und der Kondensator C 1 entladen
ist. Über den Spannungsregler SR und die Diode D 2 wird
der Kondensator C 1 auf eine konstante Spannung auch bei
variabler Eingangsspannung U E aufgeladen. Der Aufladestrom
des Kondensators C 1 fließt auch über die Drossel Dr und
die Parallelschaltung von Lastwiderstand R und Glättungs
kondensator C L . Wenn nun der L-FET Ts 1 eingeschaltet wer
den soll, gibt die Steuerlogik SL einen Low-Impuls zum Ein
schalten der Konstantstromquelle IQ ab. Der Transistor Ts 4
wird nun leitend. Der Transistor Ts 4 arbeitet im aktiven
Bereich, d. h. nicht in der Sättigung. Der Hilfstransistor
Ts 2 geht ebenfalls in den Leitendzustand über und legt
über seine Schaltstrecke den zuvor geladenen Kondensator C 1
parallel zur Gate-Source-Kapazität GS des L-FET Ts 1. Der
Kondensator C 1 wird nun so lange entladen bis die Gate
Source-Kapazität des L-FET Ts 1 aufgeladen ist. Dann
schaltet L-FET Ts 1 durch. Es fließt ein Verbraucherstrom
über Ts 1, die Speicherdrossel Dr und den Lastwiderstand
R. Zum Sperren des L-FET Ts 1 gibt die Steuerlogik SL ei
nen High-Impuls zum Ausschalten der Konstantstromquelle
IQ ab. Der Transistor Ts 4 sperrt, wie auch der Hilfs
transistor Ts 2. Über den nun leitenden Hilfstransistor
Ts 3 wird die Gate-Source-Kapazität C GS kurzgeschlossen
und kann sich entladen. Bei gesperrtem L-FET Ts 1 fließt
der Laststrom von der Speicherdrossel Dr durch die Frei
laufdiode D 1. Deren Katodenpotential springt um eine
Diodenschwelle tiefer als das Minuspotential der Eingangs
spannungsquelle U E . Der Kondensator C 1 wird während dieser
Zeit über den Spannungsregler SR, die Diode D 2 und das
Katodenpotential von D 1 nachgeladen.
Zwischen den gemeinsamen Ausgang der Hilfstransistoren Ts 2
und Ts 3 und den Gateanschluß des L-FET Ts 1 kann zur Impuls
versteilerung der Gate-Ansteuerimpulse eine Schaltstufe,
nicht dargestellt, zwischengeschaltet sein. Diese Schalt
stufe kann aus einer transistorisierten Gegentaktstufe
bestehen, die einen sehr niederohmigen Ausgang aufweist.
Für die Hilfstransistoren Ts 2 und Ts 3 kann beispiels
weise der integrierte Schaltkreis MC 14 050 verwendet werden.
Ein ausführlicherer Stromlaufplan gemäß Fig. 2 zeigt insbe
sondere die Ausbildung des Spannungsreglers SR, der Konstant
stromquelle IQ und der Steuerlogik SL. Alle übrigen Teile
der Einrichtung sind wie in Fig. 1 ausgestaltet. Der
Spannungsregler SR besteht aus dem Transistor Ts 5, dem
Widerstand R 3 und der Zenerdiode ZD 1. Der Kollektor des Transistors
Ts 5 ist an den Pluspol der Versorgungsspannungsquelle U E
angeschlossen. Die Kollektor-Basisstrecke des Transistors Ts 5 ist
durch den Widerstand R 3 überbrückt. Zwischen Basis und
Emitter des Transistors Ts 5 liegt eine Zenerdiode ZD 1, an der ein
Referenzpotential für den Transistor Ts 5 erzeugt wird. Die Konstantstromquelle IQ
weist einen Transistor Ts 6 auf, der
kollektorseitig mit den beiden Katoden der Schutzdioden
D 3 und D 4 verbunden ist. Die Basis des Transistors Ts 6 ist mit einer
Referenzspannung Ur 1 beaufschlagt. Zwischen dem Emitter des Transistors
Ts 6 und dem Ausgang A der Steuerlogik SL befindet sich
ein Emitterwiderstand R 4. Die Steuerlogik SL, die die
Impulse zum Ein- und Ausschalten der Konstantstromquelle
IQ liefert, wertet mittels des Transformators Tr den
Strom über den L-FET Ts 1 und die Spannung am Lastwider
stand R aus. Diese beiden Auswertesignale werden dem
Pulsbreitenmodulator PBM zugeführt - Spannung am Last
widerstand R am nichtinvertierenden und Strom über L-FET
am invertierenden Eingang. Der Ausgang des Pulsbreiten
modulators PBM steuert ein erstes Flip-Flop FF 1, das von
einem Ausgangssignal eines zweiten Flip-Flops FF 2 setzbar
und vom Ausgangssignal eines Taktgenerators rücksetzbar
ist. Über ein ODER-Gatter G 1 werden das Ausgangssignal
des Taktgenerators TG, ein Ausgangssignal des Flip-Flops
FF 1 und das Ausgangssignal des Pulsbreitenmodulators PBM
zum Ausgang A der Steuerlogik SL und damit zur Konstant
stromquelle IQ geführt. Eine ausführlichere Beschreibung
einer ähnlich aufgebauten Steuerlogik ist aus der DE 31 34 599 A1 bekannt.
Claims (3)
1. Einrichtung zur Ansteuerung eines Leistungs-Feldeffekt-
Schalttransistors (Ts 1), dessen Sourceanschluß nicht mit dem
Minuspotential einer Eingangsspannungsquelle (U E ) verbunden
ist, wobei zwei gemeinsam steuerbare komplementäre Hilfs
transistoren Ts 2, Ts 3 zum Ein- und Ausschalten des Leistungs-
Feldeffekt-Schalttransistors (Ts 1) vorgesehen sind, deren Aus
gänge gemeinsam mit dem Gateanschluß des Leistungs-Feld
effekt-Schalttransistors (Ts 1) verbunden sind, wobei über den
ersten (Ts 2) dieser Hilfstransistoren zum Einschalten des
Leistungs-Feldeffekt-Schalttransistors (Ts 1) die Gate-Source-
Kapazität durch Zuschalten eines Kondensators (C 1) aufladbar
ist und wobei über den zweiten (Ts 3) dieser Hilfstransistoren
die Gate-Source-Kapazität kurzschließbar ist und gleichzeitig
ein Nachladen des Kondensators (C 1) ermöglicht ist,
dadurch gekennzeichnet, daß der Kondensator (C 1) über
einen Spannungsregler (SR) an die Eingangsspannungsquelle (U E )
angeschlossen ist, daß ein weiterer Transistor (Ts 4)
vorgesehen ist, der
über eine pulsgesteuerte
Konstantstromquelle (IQ) derart einschaltbar
ist, daß er nicht in Sättigung arbeitet, und daß der
Ausgang dieses weiteren Transistors (Ts 4) mit dem gemeinsamen
Steuereingang der beiden Hilfstransistoren
(Ts 2, Ts 3) verbunden ist.
2. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Stromversorgung der beiden Hilfstransistoren
(Ts 2, Ts 3) sowie des weiteren Transistors (Ts 4) über
den Spannungsregler (SR) erfolgt und daß zwischen die
Ausgänge der Hilfstransistoren (Ts 2, Ts 3) und den Gate
anschluß des Leistungs-Feldeffekt-Schalttransistors
(Ts 1) eine Schaltstufe zur Impulsversteilerung
der Ausgangsimpulse der Hilfstransistoren geschaltet
ist.
3. Einrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet,
daß die Hilfstransistoren (Ts 2, Ts 3) und/oder die
Schaltstufe zur Impulsversteilerung als inte
grierte CMOS-Schaltkreise ausgebildet sind/ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE19843405936 DE3405936A1 (de) | 1984-02-18 | 1984-02-18 | Einrichtung zur ansteuerung eines leistungs-feldeffekt-schalttransistors |
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ID=6228170
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