DE4338584A1 - Vorrichtung zur Wärmebehandlung von Materialien in einer Heizkammer - Google Patents
Vorrichtung zur Wärmebehandlung von Materialien in einer HeizkammerInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung nach dem Oberbegriff des
Anspruchs 1.
Vorrichtungen dieser Art werden zum Auslösen, Fördern und/oder Durchführen von
chemischen oder physikalischen Prozessen in Materialien und/oder zum Aufbereiten
von Materialien jeweils unter verhältnismäßig hoher Wärme und/oder zum Erwärmen
schlechthin von Materialen zu verschiedenen Zwecken eingesetzt.
Es kann sich dabei um Maßnahmen zum Trennen von Materialien und/oder Aufbereiten
von Materialien, insbesondere für Analysezwecke und/oder zum Zubereiten von
Materialien, z. B. Erwärmen oder Aufbacken von Lebensmitteln für den Verzehr,
handeln.
Bei den vorbeschriebenen Maßnahmen kommt es aufgrund der Wärmewirkung und
einer Verdampfung des zu erwärmenden Materials bzw. Komponenten des Materials zu
einer Druckerhöhung in der Heizkammer, die insbesondere bei einer großvolumigen
Heizkammer und einem großflächigen Verschlußelement zu einer Überbelastung und
somit Beschädigung der das Verschlußelement in seiner Verschlußstellung haltenden
Teile führen kann. Bei einem Druckanstieg in der Heizkammer um nur etwa 0,5 bar,
ergibt sich bei einer Beschickungsöffnung von etwa 40 cm × 40 cm eine Druckbelastung
von 800 kg auf die Innenfläche des Verschlußelements. Übliche
Halterungskonstruktionen für das Verschlußelement sind für eine solche Belastung nicht
ausgelegt. Eine solche Auslegung würde auch die Integration der Halterungselemente
erschweren und außerdem zu einer nachteiligen und kostenintensiven Bauweise führen.
Die vorbeschriebenen Probleme stellen sich sowohl dann, wenn das Material in
besonderen verschließbaren Probenbehältern oder unmittelbar in der Heizkammer
behandelt wird. Im ersteren Fall kommt es aufgrund einer Druckerhöhung häufig zu
einem Bersten bzw. Explodieren des oder der Probenbehälter, wobei der Druck sich in
die Heizkammer fortpflanzt und diese ebenfalls unter Druck setzt. In solchen
Vorrichtungen oder Behandlungsfällen, in denen das zu behandelnde Material
unmittelbar in die Heizkammer eingegeben wird, wird letztere unmittelbar unter Druck
gesetzt.
Die vorbeschriebenen Probleme treten somit sowohl bei gewerblich als auch privat
benutzten Vorrichtungen der vorliegenden Art auf. Ein Beispiel für eine privat
benutzbare Vorrichtung ist z. B. ein Haushalts-Mikrowellenofen, dem die
vorbeschriebenen Nachteile ebenfalls anhaften und der aus den vorgenannten Gründen
ebenfalls gefährdet ist.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung der eingangs angegebenen
Art vor aus einem schädlichen Innendruck resultierenden Überbelastung zu schützen.
Diese Aufgabe wird durch die Merkmale der Ansprüche 1, 15 und 17 gelöst.
Alle erfindungsgemäßen Lesungen tragen dazu bei, die Vorrichtung vor Überbelastung
zu schützen und tragen somit zu einem Explosionsschutz bei.
Bei der erfindungsgemäßen Ausgestaltung nach Anspruch 1 wird ein Überdruck in der
Heizkammer selbsttätig abgeblasen, so daß Überbelastungen nicht entstehen können.
Die in ihrer Entlastungsstellung stehende Tür kann dabei eine Kontroll- oder
Anzeigefunktion erfüllen, aus der für die Bedienungsperson ersichtlich ist, daß ein
Überdruck vorhanden war.
Dabei kann eine Maximalbelastung der Vorrichtung bzw. der Tür durch die Kraft einer
Feder begrenzt werden, die die Tür in ihre Schließstellung vorspannt. Bei einem die
dadurch vorgegebene Druckgröße übersteigenden Innendruck wird die Tür entgegen der
Vorspannungskraft der Feder bewegt, wobei ein Öffnungsspalt entsteht, durch den der
Druck entweichen kann, wodurch die Überbelastung verhindert wird. Bei einer solchen
Ausgestaltung kann mit einem Überdruck in der Heizkammer gearbeitet werden, der
geringer ist als die Vorspannungskraft.
Bei der erfindungsgemäßen Ausgestaltung nach Anspruch 16 weist das Gehäuse eine
Perforierung auf, wobei die die Entstehung eines Überdrucks dadurch verhindert ist,
daß dieser durch die Perforierung entweichen kann. Diese erfindungsgemäße
Ausgestaltung eignet sich für solche Wärmebehandlungsmaßnahmen von Materialien,
die bei Normaldruck bzw. Raumdruck und/oder bei einem Unterdruck in der
Heizkammer stattfinden.
Bei der erfindungsgemäßen Ausgestaltung nach Anspruch 18 ist der Heizkammer ein
Drucksensor zugeordnet, der in Verbindung mit einer Steuer- oder Regelvorrichtung die
Heizleistung vermindert oder so regelt, daß eine bestimmte Innentemperatur nicht
überschritten wird oder die Heizung abschaltet. In allen diesen Fällen wird die
Innentemperatur begrenzt oder vermindert, so daß bereits hierdurch eine schädliche
oder gefährliche Innendrucksteigerung vermieden wird. Diese erfindungsgemäße
Ausgestaltung eignet sich insbesondere für eine Kombination mit der
erfindungsgemäßen Ausgestaltung nach Anspruch 1 und/oder 15, und zwar
insbesondere dann, wenn die Heizvorrichtung eine Mikrowellen-Heizvorrichtung ist.
Bei einer solchen Kombination kann das bewegliche Verschlußelement das
druckempfindliche Teil des Drucksensors sein, das eine Abschaltung der
Mikrowellenleistung herbeiführt. Hierdurch wird nicht nur die Temperatur in der
Kammer gesenkt, sondern es wird auch verhindert, daß Mikrowellen durch den sich bei
der Bewegung des Verschlußelements bildenden Spalt zwischen letzterem und dem
Gehäuse nach außen entweichen.
In den Unteransprüchen sind Merkmale enthalten, die die Funktionen der Vorrichtung
oder die Halterung des Verschlußelements verbessern und zu einfachen, kleinen und
kostengünstig herstellbaren Bauweisen führen, die auch eine gezielte Behandlung und
besondere Behandlungen des Materials ermöglichen.
Nachfolgend werden die Erfindung und weitere durch sie erzielbare Vorteile anhand
bevorzugter Ausführungsbeispiele näher erläutert. Es zeigt:
Fig. 1 eine erfindungsgemäße Vorrichtung in perspektivischer Seitenansicht;
Fig. 2 die Vorrichtung nach Anspruch 1 in einer anderen Funktionsstellung;
Fig. 3 einen vertikalen Teilschnitt durch eine erfindungsgemäße Türhalterung für die
Vorrichtung;
Fig. 4 eine erfindungsgemäße Verriegelungsvorrichtung für die Tür der Vorrichtung;
und
Fig. 5 ein Gehäuse für die Vorrichtung mit Blickrichtung auf die vertikale
Beschickungsöffnung.
Die Hauptteile der Vorrichtung 1 sind ein quaderförmiges Gehäuse 2 mit einer
frontseitigen Beschickungsöffnung 3, die durch eine Schwenktür 4 wahlweise zu öffnen
und zu schließen ist, eine elastisch nachgiebige Halterung 5 für die Schwenktür 4, eine
Heizvorrichtung 6, insbesondere eine Mikrowellenheizung, zum Beheizen einer im
Gehäuse 2 angeordneten Heizkammer 7 und eine elektrische Steuer- und/oder
Regeleinrichtung 8, die durch Steuer- bzw. Signalleitungen mit den zugehörigen Steuer-
oder Regelelementen der Vorrichtung 1 verbunden ist und mit automatisch
funktionierenden Steuer- und Regelelementen und ggf. mit einer Tastatur zur manuellen
Einstellung ausgerüstet ist.
Das Gehäuse 2 ist von quaderförmiger Form und weist eine Bodenwand 9, zwei
Seitenwände 11a, 11b, eine Deckwand 12 und eine Rückwand 13 auf, wobei die
Frontwand durch die Schwenktür 4 gebildet ist und die frontseitige
Beschickungsöffnung 3 in ihrer Schließstellung verschließt.
Die Heizvorrichtung 6 weist ein Magnetron auf, das z. B. auf der Deckwand 12
angeordnet sein kann und die Mikrowellen durch eine Öffnung in die Heizkammer 7
einkoppelt. Das Gehäuse 2 besteht aus Metall, wobei die Schwenktür 4 teilweise auch
aus durchsichtigem Material bestehen kann, z. B. Glas. In diesem Falle ist jedoch durch
an sich bekannte Maßnahmen (Metallgitter) verhindert, daß Mikrowellen durch das
Glas austreten.
Bei der vorliegenden Ausgestaltung ist die Schwenktür 4 durch zwei, jeweils im
Eckenbereich einer Seite angeordnete nachgiebige Gelenkhalterungen 5 schwenkbar
gelagert und durch eine auf der anderen Seite angeordnete Verriegelungsvorrichtung 14
mit einem von außen zugänglichen Handgriff 14a und einem in üblicher Weise damit
verbundenen vertikal beweglichen Riegel 14b (Fig. 4) verschließbar. Die beiden
vorhandenen nachgiebigen Gelenkhalterungen 5 sind einander gleich bzw. bezüglich
einer horizontalen Mittelebene spiegelbildlich angeordnet, so daß im folgenden nur die
obere nachgiebige Gelenkhalterung 5 aus Vereinfachungsgründen beschrieben zu
werden braucht.
Das Gelenk 16 der nachgiebigen Gelenkhalterung 5 besteht aus einem dem Gehäuse 2
zugeordnetem Gelenkteil in Form einer im Querschnitt vorzugsweise kreisrunden
Gelenkstange 17, die sich rechtwinklig zur Türebene erstreckt und in einem
Führungsloch 18 eines Lagerstücks 19 längs seiner Mittelachse, d. h. ebenfalls
rechtwinklig zur Türebene, verschiebbar geführt und gelagert ist. Die Gelenkstange 17
durchsetzt das Lagerstück und überragt es nach hinten, wobei zwischen einem
verdickten Stangenkopf 21 und dem Lagerstück 19 eine Druckfeder 22 eingespannt ist,
die die Gelenkstange 17 nach hinten gegen einen Anschlag 23, der vorteilhaft durch ein
hinter dem Stangenkopf 21 am Gehäuse 2, hier an dessen Deckwand 12 befestigtes
Anschlagsstück gebildet sein kann.
Die Gelenkstange 17 überragt die Ebene der Beschickungsöffnung 3 nach vorne und
faßt in eine horizontale Gelenkausnehmung 24 der Schwenktür 4 mit Bewegungsspiel
ein. Innerhalb der Schwenktür 4 weist die Gelenkstange 17 eine vertikale
Gelenkbohrung 25 auf, in der ein Gelenkstift 26 mit Bewegungsspiel gelagert ist, der an
der Schwenktür 4 gehalten ist. Die Gelenkausnehmung 24 ist horizontal so groß
bemessen, daß die Schwenktür 4 mehr als 90° geschwenkt werden kann, wobei sie mit
den horizontalen Begrenzungswänden der Gelenkausnehmung 24 an den beiden
vorhandenen Gelenkstangen 17 gelagert ist. Der bzw. die Anschläge 23 sind so
positioniert, daß bei Anlage des bzw. der Stangenköpfe 21 aufgrund der Vorspannung
der Feder 22 die Schwenktür 4 mit ihrer Anlagefläche 20a an der die
Beschickungsöffnung 3 umgebenden Anlagefläche 20b ggf. mittels einer Dichtung
(nicht dargestellt) anliegt und dadurch die Heizkammer 7 verschließt. Letztere
Anlagefläche 17b kann auch an einem die Beschickungsöffnung 3 umgebenden Flansch
2a angeordnet sein.
Vorzugsweise ist die nachgiebige Gelenkhalterung 5 in eine allgemein mit 28
bezeichnete Justiervorrichtung integriert, die eine Justierung und Feststellung der
Schwenktür 4 rechtwinklig zu ihrer Ebene ermöglicht, um sie unter Berücksichtigung
vorhandener Toleranzen an die Anlagefläche 20b anpassen zu können. Bei der
vorliegenden Ausgestaltung wird die Justiervorrichtung 28 durch eine teleskopierbare
Gelenkstange 17 gebildet, wobei deren hinterer Endbereich ein Gewinde aufweist, auf
dem eine darauf vorzugsweise sicherbare Gewindemutter 29 aufgeschraubt ist, die das
hintere Ende der Gelenkstange 17 geringfügig überragt und somit zur Längseinstellung
geeignet ist.
Die nachgiebige Halterung 5 im Bereich der Verriegelungsvorrichtung 14 ist im
wesentlichen gleich ausgebildet wie die nachgiebige Halterung 5 im Bereich der
Gelenke 16, siehe gleiche Teile mit gleichen Bezugszahlen, wobei jedoch anstelle eines
Gelenks 16 am vorderen Ende der Verriegelungsstange 17a eine
Verriegelungsausnehmung 31 vorgesehen ist, ggf. mit einer Anlaufschräge 31a des so
gebildeten Verriegelungsteils. Die Verriegelungsstange 17a ist in gleicher Weise wie die
Gelenkstange 17 justierbar. Der Verriegelungsstange 17a ist - sofern sie rund ist - eine
Drehsicherung zuzuordnen, da sie nicht wie die Gelenkstange 17 durch den Gelenkstift
26 in der Tür drehgesichert ist.
Bei der vorbeschriebenen Ausgestaltung sind die nachgiebigen Gelenkhalterungen auf
der Deckwand 12 bzw. unter der Bodenwand 9 angeordnet und daran befestigt, und die
nachgiebige Verriegelungsvorrichtung 14 ist außenseitig auf der zugehörigen
Seitenwand 11b befestigt. Im Rahmen der Erfindung sind jedoch auch andere
Anordnungen möglich, z. B. können die beiden Gelenkhalterungen 5 innen- oder
außenseitig auf der zugehörigen Seitenwand 11a befestigt oder darin integriert sein.
Im Rahmen der Erfindung ist es möglich, einen nicht dargestellten Deckel oder eine
oberseitig angeordnete Schwenktür (nicht dargestellt) entsprechend zu halten und zu
lagern.
Für einen Wärmebehandlungsvorgang eines Materials wird dieses vorzugsweise in
wenigstens einem Aufnahmebehälter A (Fig. 5) in die Heizkammer 7 gestellt und die
Heizvorrichtung 6 eingeschaltet, wobei das Material durch die Mikrowellen unmittelbar
oder auch mittelbar erhitzt wird, was an sich bekannt ist. Dabei auftretende
Verdampfungen und damit verbundene Temperatur- und/oder Druckerhöhungen können
in der Heizkammer 7 auf eine solche Größe steigen, daß die entsprechend einem
bestimmten Druckwert bemessenen und eine entsprechende Vorspannung ausübenden
Druckfedern 22 überdrückt werden und die Schwenktür 4 von der Anlagefläche 17b
abhebt. Hierdurch entsteht ein in Fig. 2 dargestellter Spalt S, durch den ein einen
vorbestimmten Druckwert übersteigender Überdruck nach außen entweichen kann.
Hierdurch ist die Belastung der Schwenktür 4 und deren Halterung und Verriegelung
auf einen Wert begrenzt, so daß diese Teile bezüglich ihrer Festigkeit nur so stabil
bemessen zu werden brauchen, daß sie die Beanspruchung bei dem vorbestimmten
Druckwert aufnehmen können. Dies gilt natürlich auch für das Gehäuse 2, weil ein
höherer Innendruck nicht entstehen kann.
Es ist auch vorteilhaft, der Heizkammer 7 einen Drucksensor zuzuordnen, der den
Innendruck überwacht und bei einem Innendruck, der gleich dem vorbestimmten
Druckwert oder auch einem geringeren Druckwert entsprechen kann, die
Heizvorrichtung 6 und insbesondere eine Mikrowellen-Heizvorrichtung abschaltet, so
daß keine Mikrowellen durch den Spalt S nach außen entweichen.
Der Spalt S beträgt etwa ein bis mehrere, z. B. etwa fünf mm.
Ein vorgenannter Drucksensor kann in vorteilhafter Weise die Position der Schwenktür
4 oder Anbauteile derselben überwachen und bei einer Bewegung ein Signal an die
Steuereinrichtung 8 abgeben. Bei der vorliegenden Ausgestaltung sind zwei
Drucksensoren durch Schalter oder Mikroschalter 33 gebildet, die vorzugsweise
zwischen den Anschlagstücken 23, insbesondere darin oder daran ein- oder angebaut
und den rückseitigen Enden der Gelenkstangen 17 zugeordnet sind und beim Abheben
der Schwenktür 4 ein Signal abgeben.
Die Teile der nachgiebigen Gelenkhalterung 5 und Verriegelungshalterung 5a können
aus Metall bestehen.
Bei den vorbeschriebenen Ausführungsbeispielen können anstelle oder zusätzlich zu der
elastisch nachgiebigen Türhalterung in einer Wand oder in einer oder in beiden
Seitenwänden 11a, 11b eine Perforierung 35 in einem Teilbereich 36 der zugehörigen
Wand vorgesehen sein. Der Teilbereich 36 befindet sich vorzugsweise im unteren
Bereich des Gehäuses. Die Perforierung besteht aus einer Vielzahl von Löchern 37,
deren Querschnittsgröße unter Berücksichtigung der Dicke der Wandung und der
Wellenlänge der Mikrowellen so groß bemessen ist, daß keine Mikrowellen durch die
Löcher 37 austreten. Bei der vorliegenden Ausgestaltung sind runde Löcher vorgesehen,
deren Querschnittsgröße bzw. Durchmesser 2 bis 4 mm beträgt. Die Wandung der
Seitenwand 11a und auch 11b kann dabei etwa 1 mm betragen.
Die Anzahl der Löcher 37 ist so zu bemessen, daß bei einem zu erwartenden spontanen
Druckanstieg der Druck durch die Löcher 37 entweichen kann, ohne daß die
Vorrichtung 1 Schaden nimmt oder einen bestimmten Druckwert übersteigt. Bei dieser
Ausgestaltung ist eine Behandlung des Materials in der Heizkammer 7 im wesentlichen
nur bei Normal- bzw. Raumdruck möglich.
Die Perforation 35 eignet sich jedoch auch vorteilhaft in Kombination mit einer
elastisch nachgiebig gehaltenen Schwenktür 4, wenn die Perforation nur so groß
bemessen ist, daß trotz der Perforation ein den vorbestimmten Druckwert
übersteigender Druck in der Heizkammer 7 entstehen kann, der das vorbeschriebene
Abheben der Tür 4 bewirkt.
Die Perforierung 35 kann auch Teil eines Belüftungssystems 38 für die Heizkammer 7
sein. In diesem Falle ist an einer anderen Stelle des Gehäuses 2, vorzugsweise
gegenüberliegend, z. B. in der anderen Seitenwand 11b, eine zweite Perforierung 35a in
entsprechender Weise vorgesehen, wobei eine der Perforierungen, hier die Perforierung
35a an eine Saug- oder Druckvorrichtung für Luft oder ein Gas, z. B. ein inertes Gas,
vorgesehen ist. Gemäß Fig. 5 ist die Perforierung 35a mittels eines Sammlers 39 und
einer damit verbundenen Rohr- oder Schlauchleitung 41 mit einer Pumpe 42 verbunden,
die Raumluft oder ein Gas aus einer Gasquelle durch Saugen oder Drücken durch die
Heizkammer 7 fördert. Hierbei kann es auch um eine Kühl- und/oder Spüleinrichtung
für die Heizkammer 7 handeln. Insbesondere im Falle einer Spüleinrichtung zur
Abförderung von Dämpfen aus der Heizkammer 7 ist es vorteilhaft, die
Abführungsleitung an einen Kamin oder eine Vorrichtung zum Analysieren der Dämpfe
anzuschließen.
Bei der Ausgestaltung nach Fig. 5 können ein oder mehrere Aufnahmebehälter A
vorgesehen sein, die jeweils durch einen Behälterdeckel A1 dicht verschließbar sind und
denen jeweils ein Überdruckventil V zugeordnet ist, das bei einem einen vorbestimmten
Wert übersteigenden Behälterdruck öffnet. Vorzugsweise ist der zugehörige
Ventilkörper der Behälterdeckel A1 selbst, der durch ein Federelement V1 in seine
Schließstellung vorgespannt ist, z. B. durch ein einstellbares Druckteil, vorzugsweise in
Form einer Einstellschraube V2.
Bei der Ausgestaltung gemäß Fig. 5 ist ein durch einen nicht dargestellten Antrieb
drehbares oder hin und her schwenkbares Karussell 45 mit einer Tragscheibe 45a und
einer Deckscheibe 45b vorgesehen, wobei in letzterer die Einstellschrauben V2 vertikal
eingeschraubt und vorzugsweise von oben zugänglich sind. Zwischen den
Einstellschrauben V2 und der Tragscheibe 45a sind die Aufnahmebehälter A mit den
vorzugsweise darauf angeordneten Federelementen V1 eingespannt.
Claims (19)
1. Vorrichtung (1) zum Behandeln von Materialien unter der Einwirkung von
Wärme und ggf. auch Druck in einer Heizkammer (7),
bestehend aus einem die Heizkammer (7) enthaltenden Gehäuse (2) mit einer Beschickungsöffnung (3) für die Heizkammer (7), die durch eine Tür (4) wahlweise zu öffnen und zu schließen ist,
und einer Heizvorrichtung (6), insbesondere einer Mikrowellen-Heizvorrichtung, für die Heizkammer (7),
dadurch gekennzeichnet, daß die Tür (4) so gelagert ist, daß sie beim Überschreiten eines bestimmten Drucks in der Heizkammer (7) vom Türrahmen (2) abhebt und in eine Entlastungs-Offenstellung bewegbar ist, aus der sie nach Druckabbau automatisch oder durch Krafteinwirkung wieder in die Ursprungs-Schließstellung zurückbewegbar ist.
bestehend aus einem die Heizkammer (7) enthaltenden Gehäuse (2) mit einer Beschickungsöffnung (3) für die Heizkammer (7), die durch eine Tür (4) wahlweise zu öffnen und zu schließen ist,
und einer Heizvorrichtung (6), insbesondere einer Mikrowellen-Heizvorrichtung, für die Heizkammer (7),
dadurch gekennzeichnet, daß die Tür (4) so gelagert ist, daß sie beim Überschreiten eines bestimmten Drucks in der Heizkammer (7) vom Türrahmen (2) abhebt und in eine Entlastungs-Offenstellung bewegbar ist, aus der sie nach Druckabbau automatisch oder durch Krafteinwirkung wieder in die Ursprungs-Schließstellung zurückbewegbar ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß in der Entlastungs-Offenstellung zwischen dem Türrahmen (2) und der Tür
(4) ein Spalt (S) besteht, vorzugsweise von etwa 1 bis 5 mm.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Tür (4) elastisch in ihre Schließstellung vorgespannt ist und vorzugsweise
quer zur Öffnungsfläche der Beschickungsöffnung (3) bewegbar ist.
4. Vorrichtung nach einem der vorherigen Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Tür (4) eine Schwenktür oder ein Deckel, insbesondere ein
Schwenkdeckel ist.
5. Vorrichtung nach einem der vorherigen Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Tür (4) an der Oberseite oder an der Frontseite des Gehäuses (2)
angeordnet ist.
6. Vorrichtung nach einem der vorherigen Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Gehäuse (2) im vorzugsweise vertikalen Querschnitt eine rechteckige oder
quadratische Form aufweist und die Tür (4) ebenfalls eine rechteckige oder
quadratische Form aufweist.
7. Vorrichtung nach einem der vorherigen Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Tür (4) an einer Seite mittels einem oder wenigstens zwei
Schwenkgelenken (16) schwenkbar gelagert ist und an der anderen Seite
vorzugsweise mittig eine Verriegelungsvorrichtung (14) aufweist.
8. Vorrichtung nach einem der vorherigen Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß die elastisch nachgiebige Halterung (5) in das oder die Schwenkgelenke (16)
und/oder in die Verriegelungsvorrichtung (14) der Tür (4) integriert ist.
9. Vorrichtung nach einem der vorherigen Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Tür (4) parallel verschiebbar oder schwenkbar bzw. kippbar gelagert ist.
10. Vorrichtung nach einem der vorherigen Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß eines der beiden Gelenkteile (17, 26) und/oder Verriegelungsteile (14a, 17a)
vorzugsweise das dem Gehäuse (2) zugeordnete Gelenkteil (17) und/oder
Verriegelungsteil (17a) quer zur Öffnungsfläche der Beschickungsöffnung (3)
verschiebbar gelagert und nach innen vorgespannt ist.
11. Vorrichtung nach Anspruch 10,
dadurch gekennzeichnet,
daß das dem Gehäuse (2) zugeordnete Gelenkteil und/oder Verriegelungsteil durch
eine sich rechtwinklig zur Tür (4) erstreckende Stange (17, 17a) gebildet ist, die
in einem Führungsloch (18) eines Lagerstücks (19) längs ihrer Mittelachse
verschiebbar gelagert ist und daß am der Tür (4) zugewandten Ende der Stange
(17) die Tür (4) schwenkbar gelagert ist.
12. Vorrichtung nach Anspruch 11,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Gelenkstange (17) durch eine Feder (22) nach innen gegen einen Anschlag
(23) vorgespannt ist.
13. Vorrichtung nach einem der vorherigen Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß eine Justiervorrichtung (28) zum Justieren des beweglichen Gelenkteils quer
zur Öffnungsfläche der Beschickungsöffnung (3) vorgesehen ist.
14. Vorrichtung nach Anspruch 13,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Gelenkstange (17) teleskopierbar ist, vorzugsweise durch eine auf ihr
hinteres Ende aufgeschraubte Gewindemutter oder eine eingeschraubte Schraube.
15. Vorrichtung nach einem der vorherigen Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß dem Anschlag (23) ein Sensor, Schalter oder Mikroschalter zugeordnet ist,
der ein Signal zur Abschaltung der Heizvorrichtung an die zugehörige
Steuervorrichtung (8) liefert.
16. Vorrichtung (1) zum Behandeln von Materialien unter der Einwirkung von
Wärme und ggf. auch Druck in einer Heizkammer (7),
bestehend aus einem die Heizkammer (7) enthaltenden Gehäuse (2) mit einer Beschickungsöffnung (3) für die Heizkammer (7), die durch eine Tür (4) wahlweise zu öffnen und zu schließen ist,
und einer Heizvorrichtung (6), insbesondere einer Mikrowellen-Heizvorrichtung, für die Heizkammer (7), oder Vorrichtung und wenigstens einem Merkmal der vorherigen Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Gehäuse (2) eine Perforierung (35) aufweist, deren Löcher (37) unter Berücksichtigung der Dicke der die Löcher (37) aufweisenden Gehäusewand (11a, 11b) und/oder der Wellenlänge der Mikrowellen so groß bemessen ist, daß keine Mikrowellen durch die Lecher (37) austreten.
bestehend aus einem die Heizkammer (7) enthaltenden Gehäuse (2) mit einer Beschickungsöffnung (3) für die Heizkammer (7), die durch eine Tür (4) wahlweise zu öffnen und zu schließen ist,
und einer Heizvorrichtung (6), insbesondere einer Mikrowellen-Heizvorrichtung, für die Heizkammer (7), oder Vorrichtung und wenigstens einem Merkmal der vorherigen Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Gehäuse (2) eine Perforierung (35) aufweist, deren Löcher (37) unter Berücksichtigung der Dicke der die Löcher (37) aufweisenden Gehäusewand (11a, 11b) und/oder der Wellenlänge der Mikrowellen so groß bemessen ist, daß keine Mikrowellen durch die Lecher (37) austreten.
17. Vorrichtung nach Anspruch 16,
dadurch gekennzeichnet,
daß in wenigstens zwei, vorzugsweise einander gegenüberliegenden Wänden (11a,
11b) des Gehäuses (2) eine Perforation (35) vorgesehen ist und einer Perforation
(35a) eine Belüftungsvorrichtung für ein Gas oder Luft für die Heizkammer (7)
vorgesehen ist.
18. Vorrichtung (1) zum Behandeln von Materialien unter der Einwirkung von
Wärme und ggf. auch Druck in einer Heizkammer (7),
bestehend aus einem die Heizkammer (7) enthaltenden Gehäuse (2) mit einer Beschickungsöffnung (3) für die Heizkammer (7), die durch eine Tür (4) wahlweise zu öffnen und zu schließen ist,
und einer Heizvorrichtung (6), insbesondere einer Mikrowellen-Heizvorrichtung, für die Heizkammer (7),
oder Vorrichtung nach wenigstens einem Merkmal der vorherigen Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Heizkammer (7) ein Drucksensor (33) zugeordnet ist, und der Vorrichtung (1) eine Steuer- oder Regelvorrichtung (8) zugeordnet ist, die bei Überschreitung eines bestimmten Druckwertes in der Heizkammer (7) die Heizleistung reduziert oder so regelt, daß der Druck einen bestimmten Druckwert nicht überschreitet oder die Heizvorrichtung (6) abschaltet.
bestehend aus einem die Heizkammer (7) enthaltenden Gehäuse (2) mit einer Beschickungsöffnung (3) für die Heizkammer (7), die durch eine Tür (4) wahlweise zu öffnen und zu schließen ist,
und einer Heizvorrichtung (6), insbesondere einer Mikrowellen-Heizvorrichtung, für die Heizkammer (7),
oder Vorrichtung nach wenigstens einem Merkmal der vorherigen Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Heizkammer (7) ein Drucksensor (33) zugeordnet ist, und der Vorrichtung (1) eine Steuer- oder Regelvorrichtung (8) zugeordnet ist, die bei Überschreitung eines bestimmten Druckwertes in der Heizkammer (7) die Heizleistung reduziert oder so regelt, daß der Druck einen bestimmten Druckwert nicht überschreitet oder die Heizvorrichtung (6) abschaltet.
19. Vorrichtung nach einem der vorherigen Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Drucksensor (33) die Bewegung der Tür (4) ermittelt zwecks Erzeugung
eines Steuersignals für die Steuerung oder Regelung der Heizleistung.
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DE19934338584 DE4338584A1 (de) | 1993-11-11 | 1993-11-11 | Vorrichtung zur Wärmebehandlung von Materialien in einer Heizkammer |
Applications Claiming Priority (1)
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DE19934338584 DE4338584A1 (de) | 1993-11-11 | 1993-11-11 | Vorrichtung zur Wärmebehandlung von Materialien in einer Heizkammer |
Publications (1)
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ID=6502396
Family Applications (1)
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DE19934338584 Withdrawn DE4338584A1 (de) | 1993-11-11 | 1993-11-11 | Vorrichtung zur Wärmebehandlung von Materialien in einer Heizkammer |
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Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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1993
- 1993-11-11 DE DE19934338584 patent/DE4338584A1/de not_active Withdrawn
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