DE4338449C2 - Verfahren zur Überwachung einer Schweißmaschine, Anwendung des Verfahrens zur Regelung der Schweißmaschine sowie Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens - Google Patents
Verfahren zur Überwachung einer Schweißmaschine, Anwendung des Verfahrens zur Regelung der Schweißmaschine sowie Vorrichtung zur Durchführung des VerfahrensInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Überwachung der ord
nungsgemäßen Funktion einer Schweißmaschine, mit der eine
Punktschweißverbindung zwischen zwei mit einander zu ver
schweißenden Teilen mittels zumindest einer mit einem der
Teile in Kontakt stehenden Elektrode gebildet wird, wobei
während eines Schweißzeitintervalls ein Schweißstrom durch
die Teile geleitet und außerhalb des Schweißzeitintervalls
zwischen der Elektrode und den Teilen eine thermoelektrische
Spannung oder eine durch die Schweißstromquelle erzeugte
Spannung gemessen werden.
Schweißmaschinen mit denen Punktschweißverbindungen zwischen
insbesondere metallischen Teilen hergestellt werden, sind in
vielen technischen Gebieten, beispielsweise im Automobilbau,
im Einsatz. Die Schweißmaschinen werden dabei häufig im Zuge
von automatisierten Fabrikationsprozessen eingesetzt. Eine
mit einer Schweißmaschine hergestellte Punktschweißverbindung
dient vielfach nicht nur zu einem vorläufigen Zusammenheften
von Bauteilen, sondern als endgültige Verbindung zwischen den
Bauteilen. Dementsprechend besteht ein Bedürfnis dahingehend,
eine Schweißmaschine zu überwachen, ob sie eine Herstellung
von Punktschweißverbindungen gemäß vorgegebener technischer
Anforderungen gewährleistet. Besonders in einem automatisier
ten Fabrikationsprozeß, bei dem in einer zeitlichen Abfolge
viele Punktschweißverbindungen hergestellt werden, ist eine
quasi-kontinuierliche Überwachung der Schweißmaschine sowie
eine Regelung der Schweißmaschine von besonderem Interesse.
Aus der DE 37 42 461 C2 ist eine Schalt- und Kontrollein
richtung für eine elektrische Widerstandsschweißmaschine be
kannt. Dabei wird eine Brummspannung, die bei offenem Sekun
därstromkreis des Schweißtransformators an den Schweißelek
troden auftritt, zur Ermittlung des Kontaktes zwischen den
Schweißelektroden und den zu verschweißenden Werkstoffen
überwacht. Eine Überwachung der Schweißmaschine selbst er
folgt dabei nicht.
Eine Überwachung der Schweißmaschine erfolgt bisher entweder
durch das Bedienungspersonal oder, insbesondere bei einer au
tomatisierten Schweißmaschine, durch eine Mehrzahl von Meß
sensoren, die innerhalb der Schweißmaschine oder in der nähe
ren Umgebung der Punktschweißverbindung angeordnet sind. Über
einen hohen apparativen Aufwand, insbesondere Verkabelung und
Datenverarbeitung, hat die Verwendung einer Mehrzahl von Sen
soren den Nachteil, daß diese den in der Umgebung der Punkt
schweißverbindung herrschenden, unter Umständen ungünstigen
Bedingungen ausgesetzt sind.
In der WO-92/10326 A1 ist ein Verfahren zur Überprüfung der
Qualität von Punktschweißverbindungen angegeben. Darin wird
nach Beendigung des Schweißvorganges eine thermoelektrische
Spannung zwischen einer Elektrode der Schweißmaschine und ei
nem der zu verschweißenden Teile gemessen. Aus der thermo
elektrischen Spannung wiederum wird die Temperatur an der
Punktschweißverbindung bestimmt und aus deren Verlauf eine
Beurteilung der Qualität der Punktschweißverbindung durchge
führt. Es ist weiterhin vorgeschlagen worden, eine vor Bil
dung der Punktschweißverbindung gemessene thermoelektrische
Spannung zwischen der Elektrode und dem mit dieser Elektrode
in Kontakt stehenden Teil für die Beurteilung der Qualität
der Punktschweißverbindung heranzuziehen.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren
zur Überwachung einer Schweißmaschine der eingangs erwähnten
Art anzugeben, welches für einen automatisierten Fertigungs
prozeß geeignet, einfach und mit geringem Aufwand auch bei
extremen äußeren Bedingungen durchführbar sein soll. Eine
weitere Aufgabe besteht darin, eine Anwendung des Verfahrens
zur Regelung der Schweißmaschine und eine Vorrichtung zur
Durchführung des Verfahrens anzugeben.
Gemäß der Erfindung wird die erstgenannte Aufgabe dadurch ge
löst, daß ein zuvor genanntes Spannungssignal als Grundlage
für die Überwachung der ordnungsgemäßen Funktion der Schweiß
maschine verwendet wird, wobei ein Vergleich mit einer Re
ferenzgröße der Schweißmaschine durchgeführt wird.
Mit dem Verfahren kann sowohl vor als auch nach der eigentli
chen Schweißung, d h. außerhalb des Schweißzeitintervalles,
die Schweißmaschine auf eine einwandfreie Funktionstüchtig
keit hin überwacht werden. Mit dem Verfahren werden Informa
tionen über die Schweißmaschine erhalten, die als Entschei
dungskriterien für die Art und Weise der Durchführung einer
Schweißung dienen können. Das Verfahren ist zudem einfach
durchzuführen, da insbesondere nur ein geringer apparativer
Aufwand zur Realisierung der Erfindung notwendig ist, denn es
kann insbesondere von Meßsensoren in der Nähe der herzustel
lenden Punktschweißverbindung abgesehen werden. Das Signal
wird mit Referenzgrößen der Schweißmaschine, wie zulässiger
Temperatur der Elektrode, und Vergleichsgrößen für eine aus
reichende Punktschweißverbindung verglichen, wodurch eine
Überwachung der Schweißmaschine erfolgt. Eine Auswertung des
Signals kann unter normalen äußeren Bedingungen, wie Zimmer
temperatur, elektrische Feldfreiheit etc., durchgeführt wer
den, insbesondere in einem hinreichenden Abstand von der
Punktschweißverbindung.
Vorteilhafterweise ist das Signal eine elektrische Spannung,
beispielsweise eine thermoelektrische Spannung, die zwischen
der Elektrode und dem mit ihr in Kontakt befindlichen Teil
gebildet wird, oder eine Spannung, die durch die Schweißma
schine zwischen der Elektrode und dem Teil erzeugt wird. Eine
elektrische Spannung ist einfach und genau zu messen, wobei
die Messung abseits der herzustellenden Punktschweiß
verbindung durchgeführt werden kann, so daß geeignete Meß
geräte den unter Umständen extremen äußeren Bedingungen, wie
hohe Temperatur oder hohe elektrische Felder, in der Nähe der
Punktschweißverbindung nicht ausgesetzt werden.
Mit Vorteil wird das Signal zu mehreren Zeitpunkten gemessen,
wobei eine Messung sowohl vor Beginn der eigentlichen
Schweißung als auch nach Beendigung der Schweißung durchge
führt werden kann. Eine Messung zu verschiedenen Zeitpunkten
beinhaltet ggf. ein größeres Informationsspektrum und dient
der Meßsicherheit sowie einer weiter verbesserten Über
wachung.
Mit der Ermittlung eines zeitlichen Verlaufes des Signals ist
darüber hinaus eine weitgehend kontinuierliche Überwachung
der Schweißmaschine gegeben. Eine zeitliche Änderung der
Funktionstüchtigkeit der Schweißmaschine ist dadurch leicht
erfaßbar, was insbesondere bei der Herstellung einer
schnellen Abfolge von Punktschweißverbindungen besonders
vorteilhaft ist.
Zur Herstellung einer Punktschweißverbindung wird die
Elektrode mit einem der zur verschweißenden Teile in Kontakt
gebracht und die Teile werden aneinander gepreßt. Während des
Schweißzeitintervalles wird ein Schweißstrom durch die Teile
geleitet, wobei ein Ein- bzw. Ausschalten des Schweißstroms
durch eine Schaltvorrichtung der Schweißmaschine gesteuert
wird. Vor Einschalten des Schweißstromes fließt in der Regel,
insbesondere aufgrund eines endlichen Widerstandes der
Schaltvorrichtung, ein Leckstrom zwischen der Elektrode und
dem mit der Elektrode in Kontakt stehendem Teil. Dieser
Leckstrom und/oder eine zugehörige Leckspannung wird vor dem
Einschalten des Schweißstromes gemessen. Der Wert dieses
Leckstromes und/oder der Leckspannung ist ein Maß für die
Güte des elektrischen Kontaktes zwischen der Elektrode und
dem Teil. Je höher der Leckstrom ist, desto besser ist der
elektrische Kontakt. Ein hinreichender elektrischer Kontakt
wird durch einen guten mechanischen Kontakt zwischen der
Elektrode und dem Teil sowie durch einen hinreichend geringen
Oberflächenwiderstand zwischen der Elektrode und dem Teil
gewährleistet. Mit dem Verfahren wird ein elektrisches, dem
Leckstrom und/oder der Leckspannung eindeutig zugeordnetes
Signal gemessen und daraus der zugeordnete elektrische Wider
stand bestimmt. Der Wert des Widerstandes gibt einen hin
reichenden elektrischen Kontakt an, falls er unterhalb eines
Maximalwertes liegt. Der Maximalwert kann aus Vergleichsmes
sungen gewonnen werden und er stellt für einen ausreichenden
elektrischen Kontakt ein Maximum dar.
Besonders vorteilhaft ist das Verfahren, wenn der
Schweißstrom ein Wechselstrom ist. Dadurch ist ebenfalls das
elektrische Signal ein periodisches Signal, das neben einer
Schwingungsamplitude über einen einfach zu bestimmenden Mit
telwert verfügt. Beispielsweise kann die Schwingungsamplitude
ein Maß für den Leckstrom und damit für den elektrischen
Kontakt sein, und der Mittelwert kann ein Maß für eine
thermoelektrische Spannung zwischen der Elektrode und dem
Teil, d. h. für eine Temperatur, sein. Schweißmaschinen, die
mit einem Wechselstrom schweißen, haben häufig eine
Thyristorschaltung zum Einschalten des Schweißstromes, durch
welche ein Leckstrom mit einer konstanten Frequenz, insbeson
dere 50 Hz bei Betrieb mit dem in Deutschland vorliegenden
öffentlichen elektrischen Netz, bedingt. Dieses periodische
Signal ist sowohl vor Beginn des Schweißzeitintervalls als
auch nach Beendigung des Schweißzeitintervalles einfach von
einem nichtperiodischen Signal, beispielsweise einer thermo
elektrischen Spannung, zu trennen.
Vorteilhafterweise besteht die Elektrode aus einem ersten
Werkstoff, insbesondere einem ersten Metall und das Teil, mit
dem sie durch die Schweißmaschine in Kontakt gebracht wird,
aus einem zweiten von dem ersten unterschiedlichen Werkstoff,
insbesondere einem zweiten, Metall. Bei einer Temperatur der
Elektrode, die von der Temperatur des Teiles verschieden ist,
wird damit zwischen der Elektrode und dem Teil eine thermo
elektrische Spannung bedingt. Diese thermoelektrische Span
nung ist eindeutig einer Temperaturdifferenz zwischen Elek
trode und dem Teil zugeordnet. Diese Zuordnung ist bei
Kenntnis der beiden Werkstoffe ggf. der Literatur zu
entnehmen; fehlt eine Kenntnis der Werkstoffe, so kann diese
Zuordnung einfach durch eine Eichmessung der thermoelek
trischen Spannung mit gleichzeitiger Messung der Temperatur
unter Verwendung von separaten geeichten Thermoelementen
bestimmt werden; auch ist eine Eichung durch Auswertung von
Probeschweißungen möglich.
Vorteilhaft ist eine Überwachung der Kühlung der Elektrode
der Schweißmaschine mit einem vor Beginn des Schweißzeit
intervalls gemessenen Signal, insbesondere einer thermoelek
trischen Spannung. Dabei wird eine Temperatur der Elektrode
bestimmt und bei einem Überschreiten eines vorgegebenen Wer
tes auf einen Defekt in der Kühlung der Elektrode geschlos
sen. Eine Überwachung der Kühlung ist ebenfalls mit einem
nach dem Schweißzeitintervall gemessenen Signal oder einer
Kombination eines vor und nach dem Schweißzeitintervall
gemessenen Signals möglich.
Nach Beendigung des Schweißzeitintervalles, d. h. nach Ab
schalten des Schweißstromes, werden die Teile durch die
Schweißmaschine während einer vorgegebenen Zeitdauer weiter
hin aneinander gepreßt. Dadurch wird eine Erstarrung eines
zwischen den Teilen aufgeschmolzenen Bereiches ermöglicht,
wodurch eine dauerhafte Verbindung erreicht wird. Eine Über
wachung dieser Zeitdauer, in der die Schweißmaschine die
Teile nach Beendigung des Schweißzeitintervalls aneinander
preßt, erfolgt vorzugsweise über ein nach dem Schweißzeit
intervall gemessenes Signal. Dabei wird überwacht, ob die
Zeitdauer hinreichend lang zur Herstellung einer Punkt
schweißverbindung mit ausreichender Qualität ist. Die Zeit
dauer wird dann als hinreichend lang beurteilt, wenn mit dem
Signal eine in der Punktschweißverbindung freiwerdende
Erstarrungswärme, welche die Erstarrung des zwischen den
Teilen aufgeschmolzenen Bereiches widerspiegelt, erfaßt wird.
Diese Überwachung liefert somit ein Kriterium zur Beur
teilung, ob die Zeitdauer hinreichend lang ist.
Zur Herstellung einer Punktschweißverbindung mit aus reichen
der Qualität ist es darüber hinaus notwendig, daß von der
Schweißmaschine während des Schweißzeitintervalles eine
elektrische Leistung eingespeist wird, die ein Aufschmelzen
eines Bereiches und dadurch eine feste Verbindung zwischen
den Teilen ermöglicht. Eine Überwachung dieser eingespeisten
Leistung erfolgt vorteilhafterweise über ein nach Beendigung
des Schweißzeitintervalles gemessenes Signal. Die
elektrische Leistung wird dabei als ausreichend beurteilt,
wenn eine mit dem Signal erfaßte in der Punktschweißver
bindung freigesetzte Erstarrungswärme einen vorgegebenen Wert
übersteigt. Die Erfindung geht dabei davon aus, daß der Wert
der freigesetzten Erstarrungswärme eindeutig die Größe des
zwischen den Teilen aufgeschmolzenen Bereiches wiedergibt.
Die Erstarrungswärme wird dabei günstigerweise über einen aus
dem Signal an der Punktschweißverbindung bestimmten
Temperaturverlauf ermittelt.
Mit großem Vorteil eignet sich das Verfahren zur Überwachung
einer Schweißmaschine, bei der mit zwei an sich gegenüber
liegenden Seiten der Teile angeordneten Elektroden die Punkt
schweißverbindung hergestellt wird. Dabei wird ein zuge
höriges elektrisches Signal zwischen jeder der beiden Elek
troden und dem jeweils zugeordneten Teil gemessen und aus
diesen beiden elektrischen Signalen ein Mittelwert gebildet.
Für eine Schweißmaschine, bei der der Schweißstrom ein
Wechselstrom ist und die Elektroden über einen Transformator
quasi widerstandslos miteinander verbunden sind, kann eine
Bildung des Mittelwertes des elektrischen Signals, insbeson
dere einer thermoelektrischen Spannung, ohne vorherige Mes
sung der einzelnen Signale erfolgen. Für eine Schweiß
maschine, bei der der Schweißstrom ein Gleichstrom ist und
bei der die Elektroden über ein widerstandsbehaftetes elek
trisches Element, beispielsweise eine Diode mit einem Durch
gangswiderstand in der Größenordnung von 5 Ohm, miteinander
verbunden sind, erfolgt eine getrennte Messung der
zugehörigen thermoelektrischen Spannung, gegebenenfalls mit
anschließender Mittelwertbildung. Dieser Mittelwert dient
dann als Grundlage der Überwachung. Bei unterschiedlich
geformten Elektroden kann es günstig sein, das Signal der
einen Elektrode zur Überwachung der Schweißmaschine und das
Signal der anderen Elektrode als Kontrollsignal zu verwenden.
Weiterhin ist mit zwei unterschiedlich geformten Elektroden
eine asymmetrische Lage einer Schmelzzone zwischen den Teilen
möglich. Die Kontaktfläche der einen Elektrode, der dünnen
Elektrode, mit den Teilen ist günstigerweise kleiner als die
Kontaktfläche der anderen Elektrode, der dicken Elektrode,
mit den Teilen. Während des Schweißzeitintervalls erfolgt in
der Umgebung der dünnen Elektrode eine stärker Erwärmung der
Teile als in der Umgebung der dicken Elektrode. Dadurch liegt
die Schmelzzone näher an der dünnen als an der dicken
Elektrode. Dies kann besonders beim Verschweißen von Teilen
mit unterschiedlicher Dicke von Vorteil sein. Die Lage der
Schmelzzone hängt dabei unter anderem von dem Verhältnis der
Kontaktfläche der dünnen Elektrode mit der Kontaktfläche der
dicken Elektrode ab. Eine Änderung der Kontaktfläche der
dünnen Elektrode, insbesondere eine Vergrößerung durch
Abnutzung, die unter Umständen durch eine Abfolge einer
Mehrzahl von Schweißungen erfolgt, kann durch die Lage der
Schmelzzone aus einem Vergleich mit Referenzschweißungen
bestimmt werden. Eine Referenzschweißung wird beispielsweise
für ein konstantes, bekanntes Verhältnis der Kontaktflächen
sowie genau bekannten Parametern der Schweißmaschine durch
geführt. Dabei wird über eine getrennte Messung der thermo
elektrischen Spannungen der Elektroden nach Beendigung des
Schweißzeitintervalls je ein Referenztemperaturverlauf an der
jeweiligen Elektrode bestimmt. Die beiden Referenztemperatur
verläufe geben das Verhältnis der Kontaktflächen an, so daß
bei Kenntnis der Kontaktfläche der dicken Elektrode auch die
Kontaktfläche der dünnen Elektrode bekannt ist und umgekehrt.
Über die Lage der Schmelzzone, welche beispielsweise aus den
Temperaturverläufen an den Elektroden bestimmt wird, kann,
insbesondere durch Vergleich mit Referenzschweißungen, beson
ders vorteilhaft eine Überwachung der Abnutzung zumindest
einer der Elektroden durchgeführt werden.
Die Überwachung der Schweißmaschine mittels des außerhalb des
Schweißzeitintervalls gemessenen Signals kann ggf. mit einem
während des Schweißzeitintervalls gemessenen Schweißsignal,
beispielsweise der Schweißspannung oder des Schweißstromes,
ergänzt werden. Mit diesem Schweißsignal kann beispielsweise
die gesamte während des Schweißzeitintervalles in die Teile
eingespeiste Leistung oder der elektrische Widerstand
zwischen den Elektroden und den Teilen bestimmt werden. Dies
ergibt in Kombination mit dem außerhalb des Schweißzeit
intervalls gemessenen Signal weitere Informationen zur Über
wachung der Schweißmaschine.
Vorteilhaft ist eine Anwendung des Verfahren zur Regelung der
Schweißmaschine, insbesondere bei einer Herstellung einer
Mehrzahl von Punktschweißverbindungen. Eine Regelung erfolgt
dabei über die aus dem außerhalb des Schweißzeitintervalls
gemessenen Signal gewonnenen Informationen über die Schweiß
maschine sowie ggf. aus den Informationen über die Schweiß
maschine, welche aus dem während des Schweißzeitintervalls
gemessenen Schweißsignal bestimmt werden. Besonders bei einer
zeitlichen Abfolge von Schweißungen, wie sie in automatisier
ten Fertigungsprozessen, beispielsweise in der Automobil
industrie, durchgeführt werden, ist eine Regelung der
Schweißmaschine für eine einwandfreie und schnelle Durch
führung der Schweißungen besonders vorteilhaft. Eine Regelung
der Schweißmaschine derart, daß die mit der zeitlichen
Abfolge von Schweißungen hergestellten Punktschweißverbin
dungen eine ausreichende Qualität aufweisen, macht eine
nachträgliche Qualitätsüberprüfung entbehrlich und verringert
darüber hinaus deutlich den Ausschuß. Dies ist mit dem
Verfahren besonders einfach durchführbar, da ein nach
Beendigung des Schweißzeitintervalls gemessenes Signal direkt
zur Qualitätsbeurteilung herangezogen und die Regelung der
Schweißmaschine dadurch so ausgelegt werden kann, daß eine
neue Schweißung von der Qualität der vorhergehenden
Schweißungen abhängig gemacht wird.
Ein vor dem Schweißzeitintervall gemessenes Signal wird dabei
zur Steuerung des Einschaltens des Schweißstromes verwendet.
Mit dem Signal wird ermittelt, ob der elektrische Kontakt
zwischen der Elektrode und dem sie berührenden Teil bei
gegebener Einstellung der Schweißmaschine für die Herstellung
einer Punktschweißverbindung mit ausreichender Qualität
hinreichend ist. Ist der Kontakt hinreichend, so wird der
Schweißstrom eingeschaltet. Ein eventuell gleichzeitig ermit
telter Defekt in der Kühlung der Elektrode kann darüber
hinaus als Kriterium für ein Unterbrechung der Abfolge von
Schweißungen verwendet werden.
Ein nach Beendigung des Schweißzeitintervall gemessenes
Signal wird zur Regelung bestimmter Parameter der Schweiß
maschine, beispielsweise der Zeitdauer, in der die Teile
aneinander gepreßt werden, oder der während des Schweißzeit
intervalls eingespeisten elektrischen Leistung, verwendet.
Die Parameter werden dabei so geregelt, daß insbesondere bei
einem hinreichenden elektrischen Kontakt zwischen der
Elektrode und den Teilen, mit der Schweißung eine
Punktschweißverbindung ausreichender Qualität erzeugt wird.
Dies ist ins besondere in automatisierten Fertigungsprozessen
von Vorteil, da dadurch die Produktivität deutlich erhöht
werden kann. Für die Regelung eines Parameters der
Schweißmaschine kann darüber hinaus auch ein während des
Schweißzeitintervalls gemessenes Schweißsignal verwendet
werden.
Zur Durchführung des Verfahrens eignet sich vorteilhafter
weise eine Vorrichtung mit zumindest einem zwischen den
miteinander zu verschweißenden Teilen und der Elektrode
einschaltbarem Meßgerät, insbesondere einem Spannungsmeßgerät
und einer diesem nachgeschalteten Auswerte- und Regelungsein
richtung. Das Meßgerät sowie die Auswerte- und Regelungsein
richtung können dabei in einigem Abstand von der Punkt
schweißverbindung, beispielsweise in einem zu der Schweiß
maschine gehörenden Gehäuse, angeordnet sein. Darüber hinaus
kann die Auswerte- und Regelungseinrichtung für eine
Speicherung der gemessenen Signale oder der aus diesen
Signalen abgeleiteten Meßergebnissen sowie für eine Über
tragung des Signals oder der Meßergebnisse vorgesehen sein.
Eine Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nebst
Schweißmaschine und zu verschweißenden Teilen ist in der
Zeichnung schematisch dargestellt, wobei nur die zur Er
läuterung der Zeichnung notwendigen Komponenten gezeigt sind.
Zwei Teile 1, 2, beispielsweise Stahlbleche, werden durch eine
Punktschweißung miteinander verbunden, indem zwei Elektroden
3, 4, die beispielsweise aus Kupfer bestehen, einander gegen
überliegend mit den durch die Schweißmaschine aneinander
gepreßten Teilen 1, 2 in Kontakt gebracht werden. Während
eines Schweißzeitintervalles wird ein von einer Wechsel
stromquelle 9 erzeugter Schweißstrom über die Elektroden 3, 4
In die miteinander zu verschweißenden Teile 1, 2 eingeleitet.
Hierdurch entsteht die Punktschweißverbindung 5. Beim Erstar
ren der zunächst vorliegenden Schmelze werden die Teile 1, 2
dauerhaft miteinander verbunden. Die Stärke des Schweiß
stromes wird während des Schweißzeitintervalles mit Hilfe
eines Ampèremeters 6 gemessen. Außerhalb des Schweißzeit
intervalles wird mit den Spannungsmeßgeräten 7, 8 eine elek
trische Spannung, insbesondere eine thermoelektrische Span
nung oder eine zu einem Leckstrom korrespondierende Leckspan
nung, gemessen. Die gemessene elektrische Spannung wird einer
Auswerte- und Regelungseinrichtung 10 zugeführt. In dieser
Auswerte- und Regelungseinrichtung 10 wird beispielsweise
eine thermoelektrische Spannung von einer Leckspannung
getrennt und aus der thermoelektrischen Spannung eine
Temperatur an der Punktschweißverbindung 5 vor und nach dem
Schweißzeitintervall bestimmt. Die Temperatur vor Beginn des
Schweißzeitintervalles dient der Überwachung der Kühlung der
Elektrode 3, 4, und die nach Beendigung des Schweißzeit
intervalls bestimmte Temperatur dient der Erfassung der
Erstarrung der in der Punktschweißverbindung 5 vorliegenden
schmelze, wodurch die in die Punktschweißverbindung 5 während
des Schweißzeitintervalles eingespeiste elektrische Leistung
sowie die Zeitdauer in der die Teile aneinandergepreßt
werden, überwacht werden. Die in der Auswerte- und Regelungs
einrichtung 10 ermittelten Überwachungsergebnisse werden zur
Regelung der Schweißmaschine beispielsweise einer Schalter
einrichtung 11 der Schweißmaschine zugeführt, wobei der
Beginn des Schweißzeitintervalles, die Länge des Schweißzeit
intervalles sowie der Schweißstrom und/oder eine Schweiß
spannung geregelt werden können. Die Überwachungsergebnisse
können darüber hinaus einer hier nicht gezeigten Vorrichtung
zum Aneinanderpressen der Teile 1, 2 zugeführt werden, wobei
die Zeitdauer, in der die Teile 1, 2 aneinandergepreßt werden,
geregelt wird. Es versteht sich, daß die gemessenen Signale,
welche durch das Ampèremeter 6 und die Spannungsmeßgeräte 7, 8
sowie die daraus abgeleiteten Informationen an eine Datenver
arbeitungseinrichtung, die der übersichthalber nicht darge
stellt ist, weitergeleitet werden können. Eine Speicherung
der Informationen für eine nachträgliche Analyse der
Schweißung, insbesondere bei einer schnellen Abfolge von
Schweißungen ist weiterhin vorteilhaft.
Das Verfahren zeichnet sich durch einen sehr geringen
apparativen Aufwand in der Nähe der Punktschweißverbindung
sowie durch eine besonders einfache Durchführbarkeit aus.
Insbesondere in einem automatisierten Fertigungsprozeß, bei
dem in einer zeitlichen Abfolge eine Vielzahl von
Punktschweißverbindungen herzustellen ist, eignet sich das
Verfahren zu einer Regelung der Schweißmaschine, wobei der
Fabrikationsprozeß beschleunigt sowie der Ausschuß deutlich
verringert und dadurch die Produktivität gesteigert werden
kann.
Claims (16)
1. Verfahren zur Überwachung der ordnungsgemäßen Funktion ei
ner Schweißmaschine, mit der eine Punktschweißverbindung (5)
zwischen zwei miteinander zu verschweißenden Teilen (1, 2)
mittels zumindest einer mit einem der Teile (1, 2) in Kontakt
stehenden Elektrode (3, 4) gebildet wird, wobei während eines
Schweißzeitintervalls ein Schweißstrom durch die Teile (1, 2)
geleitet und außerhalb des Schweißzeitintervalls zwischen der
Elektrode (3, 4) und den Teilen (1, 2) eine thermoelektrische
Spannung oder eine durch die Schweißstromquelle erzeugte
Spannung gemessen werden,
dadurch gekennzeichnet, daß ein
zuvor genanntes Spannungssignal als Grundlage für die Über
wachung der ordnungsgemäßen Funktion der Schweißmaschine ver
wendet wird, wobei ein Vergleich mit einer Referenzgröße
der Schweißmaschine durchgeführt wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß das
Spannungssignal zu mehreren Zeitpunkten gemessen wird.
3. Verfahren nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet, daß ein
zeitlicher Verlauf des Spannungssignals ermittelt wird.
4. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß der
Schweißstrom ein Wechselstrom ist.
5. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß eine
Überwachung der Kühlung der Elektrode (3, 4) der Schweißma
schine, insbesondere mit dem vor Beginn des
Schweißzeitintervalls gemessenen Spannungssignal, durchge
führt wird, derart, daß aus dem Spannungssignal eine
Temperatur der Elektrode (3, 4) bestimmt und wenn die Tempe
ratur einen vorgegebenen Wert überschreitet auf einen Defekt
in der Kühlung geschlossen wird.
6. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß ein
Aneinanderpressen der Teile (1, 2) durch die Schweißmaschine
nach Beendigung des Schweißzeitintervalls mit dem Span
nungssignal dahingehend überwacht wird, ob die Zeitdauer des
Aneinanderpressens zur Herstellung einer Punktschweißverbin
dung (5) mit ausreichender Qualität hinreichend lang genug
war.
7. Verfahren nach Anspruch 6,
dadurch gekennzeichnet, daß die
Zeitdauer als hinreichend lang beurteilt wird, wenn mit dem
Spannungssignal eine in der Punktschweißverbindung (5)
freiwerdende Erstarrungswärme erfaßt wird.
8. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß eine
während des Schweißzeitintervalls mit der Schweißmaschine in
die Teile (1, 2) eingespeiste elektrische Leistung mit dem
nach Beendigung des Schweißzeitintervalls gemessenen Span
nungssignal überwacht wird, wobei die elektrische Leistung
als ausreichend beurteilt wird, wenn eine mit dem Span
nungssignal erfaßte in der Punktschweißverbindung (5) freige
setzte Erstarrungswärme einen vorgegebenen Wert übersteigt.
9. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß für
zwei an sich gegenüberliegenden Seiten der Teile (1, 2) ange
ordneten Elektroden (3, 4) jeweils ein zugehöriges Spannungs
signal gemessen und aus diesen beiden Spannungssignalen ein
Mittelwert gebildet wird.
10. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß für
zwei an sich gegenüberliegenden Seiten der Teile (1, 2) ange
ordneten Elektroden (3, 4) eine Überwachung der Abnutzung zu
mindest einer der Elektroden (3, 4) dadurch erfolgt, daß für
jede Elektrode (3, 4) ein zugehöriges Spannungssignal gemes
sen und aus den beiden gemessenen Spannungssignalen die Lage
einer zwischen den Teilen (1, 2) ausgebildeten Schmelzzone
bestimmt wird, wobei diese Lage ein Maß für die Abnutzung zu
mindest einer der Elektroden (3, 4) ist.
11. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß zusätzlich
zumindest ein während des Schweißzeitintervalls gemessenes
Schweißsignal für die Überwachung der Schweißmaschine
verwendet wird.
12. Anwendung des Verfahrens nach einem der vorhergehenden
Ansprüche zur Regelung der Schweißmaschine, insbesondere bei
einer Herstellung einer Mehrzahl von Punktschweißverbindungen
(5).
13. Anwendung nach Anspruch 12, wobei das Spannungssignal
zur Regelung von Parametern der Schweißmaschine bei einer
zeitlichen Abfolge von Schweißungen verwendet wird.
14. Anwendung nach Anspruch 12 oder 13, wobei das vor dem
Schweißzeitintervall gemessenen; Spannungssignal zur Steue
rung des Einschaltens des Schweißstromes verwendet wird.
15. Anwendung nach einem der Ansprüche 12 bis 14, wobei das
nach Beendigung des Schweißzeitintervalls gemessene Span
nungssignal zur Regelung von Parametern der Schweißmaschine
verwendet wird, so daß durch den Schweißstrom eine Punkt
schweißverbindung (5) mit ausreichender Qualität erzeugt
wird.
16. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach einem
der Ansprüche 1 bis 11, mit zumindest einem zwischen den mit
einander zu verschweißenden Teilen (1, 2) und der Elektrode
(3, 4) einschaltbaren Meßgerät (7, 8), insbesondere einem
Spannungsmeßgerät, und einer dem Meßgerät (7, 8) nachgeschal
teten Auswerte- und Regelungseinrichtung (10).
Priority Applications (6)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
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