DE3018399A1 - Elektroschweisselektrode, verwendung der elektrode sowie verfahren zu deren betrieb - Google Patents
Elektroschweisselektrode, verwendung der elektrode sowie verfahren zu deren betriebInfo
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Description
'■ ' : 3Q183II
Elektroschweisselektrode, Verwendung der Elektrode sowie
Verfahren zu deren Betrieb
Die vorliegende Erfindung betrifft eine Elektroschweisselektrode sowie eine Verwendung dieser Elektrode und ein
Verfahren zu deren Betrieb,
In der Mikrolöttechnik besteht das Problem, dass das Lötflussmittel, normalerweise Kolophonium, wegfliesst oder
wegspritzt, was oft zu schädlichen Kontaminationen übriger Mechanikteile führt. Deshalb wird z.B. in der Uhrenherstellung
mehr und mehr dazu übergegangen, mit Mikroschweisstechnik
zu arbeite.
Ein besonderes Problem besteht beim Verarbeiten, insbesondere
beim Mikro-Verarbeiten von isolierten Teilen. Bei den haardünnen Komponenten, insbesondere Drähten, ist eine mechanische
Abisolierung praktisch unmöglich.
Während beim Löten, aus obenerwähnten Gründen nachteilig, die Isolation weggeschmolzen werden kann, ist dies beim
Schweissen bei herkömmlichen Elektroden nicht möglich, da
bei intakter Isolation kein Stromfluss stattfindet. Unter Anbetracht der sonst grossen Vorteile des Schweissens ist
es Aufgabe der vorliegenden Erfindung, die Möglichkeit zu schaffen, die Isolationsschicht derartig isolierter Werkstücke
ohne Zusatzaufwand für Schweissungen zu entfernen.
Zu diesem Zweck wird eine Elektroschweisselektrode vorgeschlagen, die sich dadurch auszeichnet, dass sie in sich
eine Stromschleife umfasst.
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3018391
Normalerweise weisen Elektroschweisselektroden in sich keine Stromschleife auf, sondern bilden als Ganzes den
einen Pol für eine Schweissspannung. Der andere Pol wird an eine Gegenelektrode angelegt, um von einer Elektrode
zur anderen den erforderlichen Schweissstrom zu treiben.
Durch Vorsehen der obgenannten Stromschleife innerhalb
der Schweisselektrode wird die Möglichkeit geschaffen, in
der Elektrode selbst einen Heizstrom fHessen zu lassen,
um vor der galvanischen Kontaktierung Elektrode/Werkstück/ Elektrode, vorerst durch die Isolationsschicht verunmöglicht,
eine Elektrodenerwärmung herbeizuführen und die Schicht durchzuschmelzen.
Um mit dem Heizstrom die Elektrode vornehmlich in ihrem Arbeitsbereich aufzuheizen, wird vorgeschlagen, dass die
Schleife wenigstens im Bereich der Elektroden-Wirkungsfläche einen erhöhten ohmischen Widerstand aufweist.
Aus dem Vorerwähnten geht hervor, dass die Elektroschweisselektrode
einerseits in der Lage sein muss, den Heizstrom, anderseits aber auch den üblicherweise wesentlich grösseren
Schweissstrom zu führen. Um nun den Elektrodenaufbau möglichsteinfach
zu gestalten und nicht an der Elektrode für die beiden erwähnten Stromgrössen unterschiedliche Leiter
vorsehen zu müssen, wird vorgeschlagen, dass die Schleife eine Zuführung an den Wirkungsflächenbereich der Elektrode
und eine Rückführung von diesem Bereich aufweist, und dass Zuführung und Rückführung parallel geschaltet zur Aufnahme
des aus der Elektrode zu einer Gegenelektrode oder umgekehrt durch das Werkstück fliessenden Schweissstromes ausgebildet
sind. Damit fliesst der Heizstrom durch Zuführung und Rückführung, welche in dieser Arbeitsphase seriegeschaltet erscheinen,
der Schweissstrom hingegen in gleicher Richtung sowohl durch Zuführung und durch Rückführung gegen die
Wirkungsfläche hin. Für die Heizstromaufnahme ist der
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30183SS
Stromleiter-Querschnitt je von Zu- und Rückführung massgebend,
während für den Schweissstrom die Summe beider Leitungsquerschnitte massgebend ist. Im Schweissbetrieb
werden Rückführung und Zuführung einseitig auf dasselbe
Potential gelegt. Vorzugsweise' bildet die Stromschleife
für den Heizstrom den Schweissstromzuleiter. Eine einfache Ausfuhrungsform der Elektrode wird dadurch erreicht, dass
sie durch einen Schlitz in zwei Schleifenschenkel unterteilt ist, wobei vorzugsweise der Schlitz im Bereich der
Elektröden-Wirkungsfläche aufgeweitet ist, um dort in der
Schleife einen Bereich höheren ohmischen Widerstandes als
in den Schenkeln zu realisieren. Um die Wärmeverluststrahlung
zu reduzieren, wird vorgeschlagen, dass mindestens
im Schlitz ein thermisch und elektrisch isolierendes Material,
vorzugsweise ein Keramikeinsatz, vorgesehen wird. Um über die thermischen Verhältnisse an der Elektrode .
Information zu erhalten, wird vorgeschlagen, an der Elektrode einen Thermofühler vorzusehen. Damit kann, z.B. bei
Erreichen einer vorgegebenen Temperatur an der Elektroden-Wirkungsfläche,
die Aufschaltung der Schweissspannüng resp.
des Schweissstromes gesteuert werden. Durch Vorsehen eines Thermofühlers an der Elektrode wird weiter z.B. die Mög*-
lichkeit geschaffen, den Heizstrom und/oder darnach den
Schweissstrom zu regeln, wobei der Thermofühler den thermischen IST-Wert ander Elektroden-Arbeitsfläche als Regelgrösse
für den einen und/oder den anderen der erwähnten Ströme liefert. -
Die erwähnte Elektrode eignet sich insbesondere für Punkt- oder Spaltschweissungen, insbesondere Mikropunkt- oder
Mikrospaltschweissungen, von thermisch abisolierbaren isolierten Werkstücken. Zusätzlich eignet sich aber diese Elektrode
ohne konstruktive Aenderung für Lötungen, insbesondere
Mikrolötungen, wobei dann die Stromschleife als Lötheizstromführung
wirkt.
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*7 --ι
301839$
Ein Verfahren zum Betrieb der eingangs erwähnten Elektrode
zeichnet sich dadurch aus, dass für die Werkstückaufwärmung
eUne Spannung über die Schleife, für die Elektroschweissung
die Schleife auf einen Potentialwert und eine Gegenelektrode auf einen zweiten Potentialwert gelegt wird.
Dabei kann die Umschaltung vom Aufwärmebetrieb auf den Schweissbetrieb mit einer Temperaturmessung an der Elektrode vorgenommen werden.
Im weiteren kann mindestens der Heizstrom dadurch geregelt
werden, dass an der Elektrode eine Temperaturmessung als IST-Wert-Aufnähme resp. Regelgrössen-Aufnähme vorgenommen
wird.
In einer anderen Betriebsverfahrensform, wobei beide Elektroden erfindungsgemäss ausgebildet sind, werden beide
Elektrodenschleifen zur Führung desselben Heizstromes seriegeschaltet.
Es wird eine Messung dieses Stromes zwischen den Elektroden vorgenommen, als Steuergrösse für den Wechsel
von der Heiz- in die Schweissphase. Ist nämlich zwischen den beiden Elektroden nun über das Werkstück eine
galvanische Verbindung erstellt, durch Wegschmelzen der Isolationsschicht, so erfolgt eine Abkommutierung des
Heizstromes durch das Werkstück. Damit erfolgt aber eine
Stromabnahme an der seriellen Verbindung der beiden Elektrodenschleifen. Dies wird in diesem Fall als Kriterium
ausgewertet, wann ein genügend kleiner ohmischer Widerstand
zwischen den beiden vorgesehenen Elektroden und Werkstück erreicht ist.
Die Erfindung wird anschliessend beispielsweise anhand von Figuren erläutert.
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3 01 S3
Es zeigen:
Fig. I eine schematische Darstellung zweier herkömmlicher
Spaltschweisselektröden an einem Werkstück mit eingetragenem Schweissstrom,
Fig. 2 eine Darstellung analog zu Fig. 1 für Punktschweisselektroden,
Fig. 3 die schematische Darstellung einer erfindungsgemassen
Elektrode und einer allenfalls ebenfalls erfindungsgemäss ausgebildeten Gegenelektrode
für Punktschweissen,
Fig. 4 eine schematische Darstellung analog zu Fig. 3 zweier erfindungsgemäss ausgebildeter Spaltschweisselektröden,
Fig. 5 eine perspektivische Ansicht zweier erfindungsgemäss ausgebildeter Punktschweisselektroden,
Fig. 6 eine perspektivische Ansicht zweier erfindungsgemäss
ausgebildeter Spaltschweisselektröden am Werkstück,
Fig. 7 eine perspektivische Ansicht einer bevorzugten
Elektrode, .
Fig. 8 eine schematische Anordnung zweier erfindungsgemäss
ausgebildeter Punktschweiss- oder Spaltschweisselektröden, mit je einem Heizstrom-Gener
rator und einem Schweissstrom—Generator, :
Fig. 9 eine schematische Darstellung gemäss Fig. 8 mit ■"
Temperaturmessung an einer der beiden Elektroden ';
und entsprechender Ansteuerung von Heiz- und Schiveiss
phase, . ? '
130047/0297 ORIGINAL fNSPECTED . ;; ;i
3018398
Fig. 10 eine schematische Darstellung zweier erfindungsgemässer
Punktschweiss- oder Spaltschweisselektroden mit einem gemeinsamen Heizstromgenerator
und einem Schweissstrom-Generator,
Fig. 11 eine Darstellung analog zu Fig. 10 mit Temperaturmessung
an einer der beiden Elektroden und entsprechender Ansteuerung von Heiz- und Schweissphase,
Fig. 12 eine Darstellung analog zu Fig. 10 mit Messung
des Heizstromes und entsprechender Ansteuerung von Heiz- und Schweissphase.
In Fig. 1 ist die bekannte Anordnung zweier Spaltschweisselektroden
la und Ib dargestellt, welche für den Schweissvorgang zwei zu verbindende Werkstücke 3a und 3b galvanisch
kontaktieren, wobei beispielsweise das eine 3a, eine Leiterbahn auf einem Trägersubstrat 5 ist. Der Schweissstrom
Ic fliesst im Schweissbetrieb von der einen Elektrode la,
über das dadurch kontaktierte Werkstück 3a zum damit zu verbindenden Werkstück 3b und zurück zur Gegenelektrode Ib.
Ist das eine und/oder das andere Werkstück mit einer Isolationsschicht 5a resp. 5b versehen, so muss diese vor der
Einleitung der Schweissphase entfernt werden, damit die beiden Elektroden la und Ib die Werkstücke 3a und 3b überhaupt
galvanisch kontaktieren können.
In Fig. 2 sind in Analogie zu Fig. 1 zwei Punktschweisselektroden
Ic und Id dargestellt, welche je ein zu verbindendes
Werkstück 3c und 3d kontaktieren. Mit I ist wiederum der Schweissstrom dargestellt. Auch hier verhindert
eine allenfalls vorgesehene Isolationsschicht 5c resp. 5d die galvanische Verbindung zwischen den beiden
Elektroden Ic und Id und muss vor der Schweissung entfernt
werden. Insbesondere in der Mikrotechnik ergeben
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-ίο -
sich bei den dort üblichen Werkstückdimensionen, beispielsweise Drahtquerschnitten von einigen pm Probleme mit der
Abisolierung. Eine mechanische Isolationsschichtentfernung ist ohne Beschädigung derartiger Werkstücke kaum möglich.
Eine Isolationsschichtentfernu'ng mittels Lösungsmitteln
muss vorgängig, d.h. an einer von der Schweiss-Arbeitsstelle entfernten Station durchgeführt werden, was den
Arbeitsfluss erheblich kompliziert.
In den Fig. 3 und 4 ist eine erste grundsätzliche Ausbildungsvariante der erfindungsgemässen Elektrode, in Fig. 3
im Einsatz als Punktschweisselektrode, in Fig. 4 als Spaltschweisselektrode,
dargestellt. Die erfindungsgemässe Elektrode wird nachfolgend generell mit 1 bezeichnet, eine
Gegenelektrode mit 12, was andeuten soll, dass die Gegenelektrode sowohl erfindungsgemäss (Ziffer I) ausgebildet
sein kann, oder in herkömmlicher Weise (Ziffer 2). Die
Elektrode 1 umfasst in der Ausbildung gemäss den Fig. 3
und 4 einen metallischen Hohlkörper 7, einseitig durch den
Elektroden-Wirkungsbereich 9 ,mit je nach Verwendung ausgebildeter
Wirkungsfläche, verschlossen. Im Hohlraum 11 ist eine Leiterschleife 13 vorgesehen, welche zum Wirkungsbereich
9 der Elektrode hin läuft. Am Wirkungsbereich 9 weist die Stromschleife 13 einen bezüglich Zu- und Rückführung
15a und 15b erhöhten ohmischen Widerstand R auf. Mit Hilfe eines schematisch dargestellten Stromgenerators
17 wird ein Heizstrom I„ über die Schleife 13 resp. Zu-
ri
und Rückführung 15a, 15b, Widerstand R, getrieben, wodurch
insbesondere im Wirkungsbereich 9 der metallische Elektrodenkörper
7 aufgeheizt wird. Dadurch wird resp. werden die Isolationsschicht oder allenfalls die Isolationsschichten
19 am Werkstück weggeschmolzen, was eine galvanische Kontaktierung der beiden zu verbindenden Werkstücke durch
Elektrode 1 und Elektrode 12 ermöglicht. Ist diese galvani-
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sehe Kontaktierung sichergestellt, bei genügend kleinen
Uebergangswiderständen, so wird mittels eines schematisch dargestellten Schweissstrom-Generators 21 der Schweissstrom
T0 von der Elektrode 1 durch die beiden Werkstücke
zur Gegenelektrode 12 getrieben. An der Gegenelektrode 12 sind, gestrichelt, Leiterschleife 13 und Heiζstromgenerator 17 dargestellt, die Möglichkeit aufzeigend, dass auch
diese Gegenelektrode 12 erfindungsgemäss ausgebildet sein kann, je nach den Werkstück-Isolationsverhältnissen .
In Fig. 4 ist die Anordnung analog zu Fig. 3 für Spaltschweisselektroden
dargestellt.
Die Fig. 5 und 6 zeigen eine perspektivische Ansicht einer
weiteren bevorzugten Ausbildungsvariante der erfindungsgemässen
Elektrode, in Fig. 5 für Punktschweissung, in Fig. für Spaltschweissung. Obwohl hier beide Elektroden erfindungsgemäss
ausgebildet dargestellt sind, kann die Gegenelektrode 12 auch eine herkömmliche sein.
Die Elektrode 1 ist durch einen Schlitz 23 in zwei Schenkel
unterteilt, welche, je nach Flussrichtung des Heizstromes I , als Zu- und Rückführung 25a resp. 25b zum Wir-H
kungsbereich 27 dienen.
Am Wirkungsbereich 27 weist der Schlitz 23 eine Einnehmung
29 resp. Aufweitung auf, so dass die Wandungsstärke der durch Zuführung und Rückführung 25a und 25b sowie Wirkungsbereich
27 gebildeten Stromschleife am Wirkungsbereich 27 kleiner ist als an den Zu- und Rückführungen. Mit einem
hier nicht dargestellten Heizstromgenerator wird der Heizstrom
I„ durch die Stromschleife 25a, b,27 getrieben, wobei,
wie mit den Pfeilen angedeutet, die Stromdichte in Zu- und Rückführung geringer ist als am Wirkungsbereich 27.
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Damit wird erreicht, dass in der Heizphase insbesondere der
Wirkungsbereich 27, welcher die Werkstückisolation 31 kontaktiert, aufgeheizt wird. Dadurch wird die Isolation 31
aufgeschmolzen und vom metallischen Werkstückmaterial an
den für die Kontaktierung vorgesehenen Flächen weggedrängt.
Nach dieser Heiz- resp. Abisolationsphase wird zwischen
der Elektrode 1 und der Gegenelektrode 12 als Ganzes eine
Potentialdifferenz angelegt und der Schweissstrom Ις von
der einen über die beiden Werkstücke zur anderen Elektrode getrieben. In der Schweissphase werden somit an der Elektrode
1 Zu- und Rückführung 25a und 25b und Wirkungsbereich 27 auf dasselbe Potential ψ, gelegt, während der Heizphase
-zum Bewirken des Heizstromflusses über die Schleife
25a, b, 27, wie mit ΔψΜ angedeutet, eine Potentialdifferenz
ti
angelegt wird. Wie dargestellt, werden die Schweisspotentia-Ie
ψ, und ψ.. _ gleichermassen auf die Zu- und Rückführung
25a und 25b gelegt, um eine symmetrische Verteilung des Schweissstromes I auf beide, Schleifenschenkel 25a, 25b,
sicherzustellen. Zuführung und Rückführung sind somit in
der Heizphase für den Heizstrom I„ seriegeschaltet, für
π ·
den Schweissstrom I parallel. Für den üblicherweise wesentlich
grösseren Schweissstrom I ist die Summe der Schenkelquerschnittsflächen A und B für die Verluste massgeblich,
für den Heizstrom I die Einzelquerschnittsfläche
s ■
A oder B.
In Fig. 6 sind dieselben Elektroden 1 und 12 mit der Ausbildung gemäss Fig. 5 für Spaltschweissung angeordnetV
dargestellt, wobei hier die beispielsweise getrennt vorgesehenen Heizstromgeneratoren 17 schematisch eingetragen
sind. Dass die Elektroden je nach Verwendung unterschiedliche Spitzen und Wirkungsflächen aufweisen können, versteht sich von selbst.
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3Q18393
In Fig. 7 ist eine bevorzugte.Ausführungsform der als
Punkt- der Spalt-, insbesondere Mikropunkt- oder Mikrospaltschweisselektrode
verwendbaren Elektrode 1 dargestellt. Der Schlitz 23 weist endständig, am Wirkungsbereich
27 der Elektrode, eine Querrundbohrung 2 9a auf, mit welcher
herstellungstechnisch einfach, und in Analogie zur Einnehmung 29 von Fig. 5, für den Heizstrom I„ ein Bereich
höheren ohmischen Widerstandes, wie gestrichelt mit R angedeutet, realisiert wird. Da bei der Erwärmung des Wirkungsbereiches
27 auch die Zu- und Rückführungen 25a und 25b, wenn auch kontinuierlich mit zunehmender Entfernung
vom Wirkungsbereich 27 abnehmend, Wärme abstrahlen, wird,
durch Einlage eines thermisch und elektrisch hochisolierenden Einsatzes 31, vorzugsweise eines Keramikeinsatzes,
die Verluststrahlung an Zu- und Rückführung reduziert, wobei, wie gestrichelt angedeutet, jedoch mit erheblichem
Mehraufwand verbunden, auch eine vollständige Einbettung von Zu- und Rückführung in einen derart hochisolierenden
Körper 33 vorgesehen werden kann.
Die beschriebene Elektrode kann, wie bereits mehrfach betont, als Punktschweiss- oder Spaltschweisselektrode verwendet
werden, wobei die eine und/oder die andere der beiden
bei diesen Verfahren vorzusehenden Elektroden erfindungsgemäss ausgebildet sein können. Dieselbe Elektrode
kann ohne konstruktive Aenderung zusätzlich als Lötelektrode verwendet werden, allenfalls mit einer (nicht dargestellten)
aufsteckbaren Arbeitsspitze, um Verunreinigungen des
Schweisswirkungsbereiches durch das Löten zu verhindern. Der in den Fig. mit I„ bezeichnete Heizstrom für den Schweissbetrieb
wird im Lötbetrieb als Lötheizstrom vorgegeben.
In Fig. 8 sind schematisch zwei erfindungsgemässe Elektroden
la, b für Punktschweissung oder Spaltschweissung dargestellt. Die Nebeneinanderanordnung der Elektroden 1 in die-
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ser und den nachfolgenden Figuren soll dabei nicht auf die
ausschliessliche Anordnung für Spaltschweissung schliessen lassen. Für die Heizphase sind beide Elektroden 1 mit einem
separaten Heizstromgenerator 17a und 17b und je einem schematisch dargestellten Steuerschalter H resp. H, versehen.
a ' ο
Beide Elektroden sind weiter über einen Steuerschalter S
mit dem Schweissstrom-Generator 21 verbunden. Durch Schliessen der Steuerschaltor H und H1 wird die Heizphase an den
Elektroden la und Ib ausgelöst, durch Schliessen des Schalters
S die Schweissphase. Dabei ist jedoch zu betonen, dass
der Schalter S, wie auch die Schalter H und H, in bestimm-
a D
ten Fällen weggelassen werden können, wenn nämlich entweder die Heizströme I auch während des Schweissstromflusses
Π :
f Hessen gelassen werden und/oder der Schweissstromfluss I
durch die Tatsache, dass die Werkstückisolation weggeschmolzen
ist, ausgelöst wird. In letzterem Fall entspricht der
Schalter S gemäss Fig. 8 eigentlich der durch die durchzuschmelzende
Isolationsschicht gebildete Schaltstrecke.
In Fig. 9 ist in Analogie zu Fig. 8 für den Betrieb der beiden
Elektroden la und Ib eine mögliche Steuerung dargestellt,
insbesondere zum Abschalten der Heizströme I bei Auslösung des Schweissvorganges. Zu diesem Zweck ist an mindestens
einer der beiden vorgesehenen Elektroden la und Ib ein
Thermofühler 35 vorgesehen, vorzugsweise im Bereich der
Elektroden-Wirkungsfläche, der ein Signal U(#) in Funktion
der Wirkungsflächentemperatur $\(t) liefert. Das Ausgangssignal
des Thermofühlers 35 wird an einer Einheit 37 mit einem, vorzugsweise einstellbaren Schwellwert UiJr ) verglichen.
Ueber eine Schal^-Steuereinheit 39 werden die
Steuerschalter H und H. in den Heizstromschleifen der
a D
beiden Elektroden la und Ib geöffnet, wenn, wie die Kennlinie
in der Einheit 39 andeutet, die gemessene Temperatur
feinen vorgegebenen Wert p~ erreicht hat oder während einer
vorgegebenen Zeitspanne mindestens beibehalten hat.
130047/0297
Ist der Schalters S im Schweissstromkreis ein vorgesehenes Schaltorgan und nicht, wie vorgängig erwähnt , durch die Isolationsschichtstrecke
gebildet, so wird er bei Oeffnen der Heizstromsteuerschalter H und H geschlossen. Wie gestrichelt
a D
in Fig.9 dargestellt, kann der 'Thermofühler 35 als IST-Wertaufnehmer
in einer Heiz- und/oder Schweiss-Stromregelung verwendet
werden, wobei sein Ausgangssignal U (*§-) als Regelgrösse
der Einheit 37 zugeführt, dort mit dem SOLL-Wert verglichen wird und das Ausgangssignal der Einheit 37
als Regeldifferenz den Heizstrom- und/oder Schweissstrom-Generatoren
17a, 17b resp. 21 als Stellglieder zugeführt wird.
In Fig. 10 ist in Analogie zu Fig. 8 die Anordnung zweier
Elektroden la und Ib des Schweissstrom-Generators 21 mit Steuerschalter S dargestellt, wobei jedoch derselbe Heizstrom-Generator
17 mit einem Steuerschalter H für das Aufheizen beider Elektroden verwendet wird. Ueber den Schalter
H sind die beiden Heizstromschleifen der Elektroden la und
Ib seriegeschaltet.
In Fig. 11 ist in Analogie zu Fig. 9"die Ansteuerung der
Steuerschalter H und S resp. die Regelung der Generatoren 17 und 21 entsprechend für Heiz- und Schweissstrom mit Hilfe
eines Thermofühlers 35 dargestellt.
Bei der heizstrommässigen Serieschaltung beider Elektrodenschleifen ergibt sich eine weitere Steuermöglichkeit der
beiden Arbeitsphasen, Heizphase und Schweissphase, die in Fig. 12 dargestellt ist. In der Heizphase ist der Heizstromgenerator
17 über den Steuerschalter H und ein Widerstandselement R1 auf die Heizstromschleifen der beiden Elektroden
la und Ib geschaltet. Bei Durchschmelzen der Isolationsschicht
an den zu verbindenden Werkstücken entsteht zwischen
130047/0 297
' 3Ql8391
den Wirkungsbereichen der beiden Elektroden ein abnehmender
Widerstand $> , im Ersatzbild in den beiden Werkstücken gemäss
Fig. 12 eingetragen. Dadurch kommutiert ein Teil des
Heizstromes AI11 auf die beiden zu verbindenden Werkstücke
rl
über, da ? und R1 parallel geschaltet erscheinen. Der Strom
durch das Widerstandselement R' verringert sich. Wird mit
einer Strommessung im R1-enthaltenden Zweig des Heizstromkreises,
beispielsweise mit Hilfe eines Strom/Spannungswandlers 41 der Strom gemessen, so kann über eine Schwell*-
werteinheit 43 mit vorzugsweise (nicht dargestellt) vorgebbarem Schwellwert der Steuerschalter H dann geöffnet
und S, falls nicht durch die Isolationsschicht selbst gebildet, dann geschlossen werden, wenn der Heizstrom im
ausgemessenen Stromzweig einen vorgegebenen Wert unterschreitet. Dabei versteht sich von selbst, dass R1 möglichst
klein gewählt wird, um die hier entstehende Verlustheizleistung möglichst gering zu halten.
Abschliessend muss darauf hingewiesen werden, dass durch die Anordnung des Schwexssstromgenerators 21, insbesondere
in den AusführungsVarianten gemäss den Fig. 5 bis 12,
die Zu- resp. Rückführungen für den Heizstrom nicht im
oberen, d.h. vom Wirkungsbereich abgewandten Teil der
Elektrode kurzgeschlossen werden dürfen. Da zudem für eine symmetrische Aufteilung des Schweissstromes (je-·=
beide Heizschleifenscherikel der Elektrode auf gleiches Potential zu legen sind, ist in den Fig. 5 bis 12 der
Steuerschalter S mit zwei je zweipoligen Schaltstrecken dargestellt, durch welche im Heizbetrieb eine Kurzschliessung der beiden Schenkel resp. von Zu- und Rückführung
verhindert, jedoch im Schweissbetrieb zur Beaufschlagung eines gemeinsamen Potentials erstellt wird.
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Claims (15)
- Patentansprüche/1.; Elektroschweisselektrode, dadurch gekennzeichnet, dass sie in sich eine Stromschleife (13, 15a, R, 15b; 25a, 25b, 27) umfasst.
- 2. Elektrode nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Schleife wenigstens im Bereich der Elektroden-Wirkungsfläche (9; 27) einen erhöhten ohmischen Widerstand (R; durch 29) aufweist.
- 3. Elektrode nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Schleife eine Zuführung (25a resp. 25b) an den Wirkungsflächenbereich (27) der Elektrode und eine Rückführung (25b resp. 25a) von diesem Bereich weg, aufweist, und dass Zuführung und Rückführung parallel geschaltet zur Aufnahme des
aus der Elektrode zu einer Gegenelektrode oder umgekehrt
fliessenden Schweissstromes (Ic) ausgebildet sind. - 4. Elektrode nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet» dass die Stromsehleife den Schweissstrom-Zuleiter bildet.
- 5. Elektrode nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass sie durch einen Schlitz (23) in zwei Schleifenschenkel (25a, 25b) unterteilt ist.
- 6. Elektrode nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass der Schlitz im Bereich der Wirkungsfläche (27) der Elektrode aufgeweitet (29; 29a) ist, um in der Schleife dort einen Bereich höheren ohmischen Widerstandes (R) zu realisieren.28. April 1980/YB. 130047/0297BAD ORIGINAL
- 7. Elektrode nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass mindestens im Schlitz ein thermisch und elektrisch isolierendes Material (31, 33), vorzugsweise ein Keramikeinsatz, vorgesehen ist.
- 8. Elektrode nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass sie einen Thermofühler umfasst.
- 9. Verwendung der Elektrode nach Anspruch 1 für Punkt- oder Spaltschweissungen, insbesondere Mikropunkt- oder Mikrospalt-Schweissungen von thermisch abisolierbaren, isolierten Werkstücken. ·.' ■
- 10. Verwendung der Elektrode nach Anspruch 9 zusätzlich für Lötungen, insbesondere MikrolÖtungen, wobei dann die Stromschleife als Löt-Heizstromführung wirkt.
- 11. Verfahren zum Betrieb einer Elektrode nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass für die Werkstückaufwärmung eine Spannung über die Schleife, für die Elektroschweissung die Schleife auf einen Potentialwert und eine Gegenelektrode auf einen zweiten Potentialwert gelegt ist. -
- 12. Verfahren zum Betrieb nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, dass eine Temperaturmessung an der Elektrode vorgenommen wird und die Umschaltung von Heizbetrieb auf Schweissbetrieb in Funktion der gemessenen Temperatur vorgenommen wird.
- 13. Verfahren zum Betrieb nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, dass an der Elektrode die Temperatur als Regelgrösse für die Regelung mindestens des Heizstromes gemessen wird.1300A7/0 297301839$
- 14. Verfahren zum Betrieb nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, dass zwei Elektroden in der Heizphase für den Heizstrom seriegeschaltet werden.
- 15. Verfahren zum Betrieb naoh Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, dass in einem Heizstromzweig zwischen den Elektroden eine Strommessung'vorgenommen wird, und dass die Umschaltung von Heiz- auf Schweissbetrieb in Funktion dieses gemessenen Stromes vorgenommen wird.130047/0297
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