DE4337602A1 - Dynamische Orientierungshilfe und Fernsehsimulator für Blinde - Google Patents
Dynamische Orientierungshilfe und Fernsehsimulator für BlindeInfo
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Description
Es ist allgemein bekannt, daß in Kompensation der fehlenden oder ausgefallenen
Sehkraft die taktile Wahrnehmungs- und Unterscheidungsfähigkeit blinder
Personen eine erstaunliche Leistungsfähigkeit erlangen kann. Auf dieser Fähigkeit
beruhte beispielsweise die Entwicklung der Braille-Blindenschrift.
Auch verschiedene Verfahren, die das optische Bild in ein mechanisch abzutasten
des Bildrelief verwandeln, machen sich die außerordentlich feine Unterscheidungs
fähigkeit der Finger zunutze (z. B. DE 39 07 907 A1 oder DE 40 07 945 A1).
Doch liegt hierin gleichzeitig die Grenze dieser Verfahren. Denn da der Bild
eindruck durch Überstreichen mit den Fingern gewonnen wird, ergibt sich der
Gesamteindruck des abgetasteten Bildes erst nach Abtasten des gesamten
Bildfeldes, also im Laufe eines Abtastprozesses. Weil hierbei die Gesamtheit der
Bildelemente nicht gleichzeitig wahrgenommen werden kann, ist es eine
wesentliche Voraussetzung aller Abtastverfahren, daß das Bildrelief wenigstens für
eine gewisse Zeit unverändert bleibt. Damit sind aber derartige Abtastverfahren
nicht für die simultane Wahrnehmung einer bewegten Umgebung geeignet.
Wenn man es sich jedoch zum Ziel setzt, dem Blinden nicht nur zur Wahrnehmung
unbewegter Bildstrukturen zu verhelfen, sondern ihm auch und vor allem eine
Orientierung in bewegter Umgebung zu ermöglichen, so kommt es - vor allem auf
der Straße - gerade auf die simultane Wahrnehmung sowohl der bewegten wie auch
der unbewegten Anteile des Umgebungsbildes an, damit der Blinde einen
realistischen Eindruck seiner Umgebung erhält - wobei der Begriff "Eindruck" hier
fast wörtlich zu nehmen ist. Damit scheiden zwar nicht die Hände als
Rezeptororgane aus, wohl aber die bisherigen Verfahren, die auf einem
Abtastprozeß durch die Finger basieren.
Die hier beschriebene Vorrichtung beruht daher nicht auf einem Abtastvorgang
mit Hilfe der Finger, sondern sie verschafft dem Blinden einen Eindruck seiner
bewegten Raumumgebung bzw. des Fernsehbildes durch einen mitführbaren
Reizumformer, der über eine feste oder biegsame Wahrnehmungsfläche mit einem
Körperareal von relativ gleichmäßiger Hautoberfläche Kontakt hat (etwa der
Oberbauchregion oder der Kopfhaut). Auf dieser Wahrnehmungsfläche werden die
Bildimpulse, die entweder von einer mitgeführten Videokamera stammen, oder
durch Fernsehsignal übermittelt werden, als Bildpunkte eines beweglichen Bildes
nach Verarbeitung durch einen Rechner in ihrer Gesamtheit über eine
entsprechende Anzahl von Reizpunkten simultan und in Echtzeit durch die
Sinnesrezeptoren der Haut wahrgenommen.
Demnach besteht die Vorrichtung aus drei Hauptkomponenten:
- - Aufnehmende Kamera (Fig. 1a) bzw. Empfänger für das Fernsehsignal (Fig. 1b);
- - verarbeitender Rechner (Fig. 2);
- - Reizumformer mit der auf einem Hautareal aufliegenden Wahrnehmungsfläche (Fig. 3), von der die durch Kamera oder Fernsehsignal übermittelten Bildpunkte nach Verarbeitung durch den Rechner simultan und in Echtzeit über eine Vielzahl punktueller Hautreize auf dieses Hautareal übertragen werden.
Jedem dieser Teile kommen hierbei spezielle Aufgaben zu. Es stellen sich auch
eine Reihe von Problemen, die unterschiedliche Lösungen verlangen oder zulassen.
Vergleicht man die Merkmale der Videokamera (Fig. 1a) mit denen des Auges, so
zeigt sich u. a. ein wesentlicher Unterschied in ihrer (primär) mangelnden Fähigkeit,
Gegenstände oder Bildausschnitte auch dann zu fixieren, wenn die Kamera bewegt
wird. Ohne zusätzliche Maßnahmen läßt sich daher ein stabiles Bild nur im Stand
erzielen, nicht jedoch im Gehen.
Üblicherweise ist dies nicht von Belang, da die Kamera mit Hand und Auge geführt
wird, und da selten die Notwendigkeit besteht, Aufnahmen im Gehen zu machen.
Doch ist ja das Ziel der hier beschriebenen Orientierungshilfe gerade eine
Verbesserung der Bewegungsfähigkeit des Blinden, auch und vor allem im
Straßenverkehr. Daher sind Maßnahmen sinnvoll, die ein stabilisiertes Bild auch
beim normalen Gehen gewährleisten.
Eine der Möglichkeiten hierfür liegt darin, das Objektiv der Kamera beweglich zu
gestalten: nämlich vermittels einer kardanischen oder einer sonstigen geeigneten
Aufhängung, wobei die Richtung des Objektivs mit einem elektronischen
Steuerelement reguliert wird. Aufgabe dieses Steuerelementes ist es, die Richtung
des Objektivs zu bei geringfügigen Schwankungen zu stabilisieren, und zwar so
lange, bis ein definierter und veränderlich einstellbarer Winkel überschritten ist.
Hierbei ist es sinnvoll, die Stabilisierung durch Richtungskorrektur des Objektivs
mit einer elektronischen Bildstabilisierung zu kombinieren, die nachfolgend unter
Punkt 2) beschrieben ist.
Zur umgebungsbezogenen Bildstabilisierung durch Korrektur des Kameraobjektivs
läßt sich die vertikale Regulierung schwerkraftgesteuert durchführen, und die
horizontale Stabilisierung in geeigneter Umgebung durch eine kompaßartige
Orientierung am Erdmagnetfeld, oder auch durch Orientierung an einem Funk-,
Schall- oder Radarsignal, das sowohl von extern kommen, wie auch geräteseitig
ausgesandt werden kann.
Treten an die Stelle der aufnehmenden Videokamera die Signale eines
Fernsehsenders (Fig. 1b), so läßt sich die gesamte Vorrichtung mit geringen
Abwandlungen auch als Fernsehsimulator verwenden. Die Probleme der
Bildstabilisierung entfallen dabei.
Die Evolution hat im Zusammenspiel von Auge und Gehirn spezielle Mechanismen
entwickelt, die unter anderem dem Ziel dienen, in einem Konglomerat fest
stehender und bewegter Bildelemente nicht bloß eine Summe von Farbflecken
wahrzunehmen, sondern eine Gestalt. Ein Merkmal hiervon ist es, daß die
Wahrnehmung und Unterscheidungsfähigkeit für Konturen stärker ausgeprägt ist
als diejenige für Flächen.
Wandelt man nun das optische Bild punktweise in Reize um, die über
Hautrezeptoren wahrgenommen werden können, so hat man es bei der Haut mit
einem Sinnesorgan zu tun, das nach gänzlich anderen Kriterien arbeitet.
Ein Beispiel dafür ist die Adaptation: Ein über längere Zeit bestehender gleich
bleibender Hautreiz wird, wenn er nicht schmerzhaft oder aus sonstigen Gründen
unangenehm ist, nach einiger Zeit nicht mehr oder nur noch stark abgeschwächt
wahrgenommen. Hinsichtlich der Übertragung eines optischen Bildes auf die Haut
in Form etwa von mechanischen Druckreizen bedeutet das: Die unbewegten Ele
mente eines Bildes werden bereits nach Sekunden nicht mehr wahrgenommen.
Dies ist in der Praxis allerdings nicht von entscheidender Bedeutung. In
bestimmten Situationen kann hierin sogar ein Vorteil liegen, da ja für den Blinden
das größere Problem bzw. die größere Gefahr in dem liegt, was sich um ihn herum
bewegt (vor allem natürlich der Straßenverkehr). Außerdem wird das Bild einer
unbewegten Umgebung nach Bedarf sofort zum bewegten Bild, indem der Blinde
die Richtung der aufnehmenden Videokamera kurzfristig verändert.
Hierbei nun ergeben sich zwei Aspekte, die eine Bearbeitung der Bildsignale durch
den vermittelnden Rechner (Fig. 2) sinnvoll machen.
Der eine Aspekt liegt darin, daß mit der Übermittlung bzw. Umformung sämtlicher
optischer Anteile des Bildes eine Vielzahl unnötiger Informationen übermittelt
wird. So ist beispielsweise die Information über den optischen Inhalt von Flächen
überwiegend bedeutungslos. Daher bietet sich eine Bearbeitung der optischen
Signale dahingehend an, daß bei Bedarf lediglich die Konturen der einzelnen
Bildinhalte auf die Haut übertragen werden, oder jedenfalls die Konturen
gegenüber den Flächen hervorgehoben werden.
Ein weiterer Aspekt liegt in der bereits angesprochenen Bewegung der
aufnehmenden Videokamera, vor allem beim Gehen. Wie beschrieben, liegt eine
Möglichkeit zur Stabilisierung des Bildes in einer kompensierenden Bewegung des
Objektivs. Eine weitere Möglichkeit liegt in einer rechnergesteuerten Stabilisierung
des Bildausschnitts, wobei dann die jeweils entferntesten Punkte des Bildes die
Bezugspunkte bieten. Sinnvoll ist es, durch rechnergesteuerte Kontrolle den Bild
ausschnitt solange beizubehalten, bis die Richtungsänderung des aufnehmenden
Objektivs einen definierten und einstellbaren Winkel überschritten hat. Auf diese
Weise läßt sich verhindern, daß die Veränderungen im Aufnahmewinkel, wie sie
sich zwangsläufig bei jedem Schritt ergeben, die Wahrnehmung erschweren.
Hierbei können die Methoden zur Stabilisierung der Objektivrichtung mit den
rechnerseitigen Methoden zur Beibehaltung eines Bildausschnittes kombiniert
werden.
Weiterhin lassen sich bei Bedarf neben der jeweiligen Position eines Bildpunktes
auf der Wahrnehmungsfläche noch weitere Informationen zu diesem Punkt
berechnen: beispielsweise seine Entfernung vom Blinden. Wählt man (siehe hierzu
nachfolgend Punkt 3) ein Umformungsverfahren, das zwei oder mehr Reizformen
kombiniert, so lassen sich durch die eine Reizform (z. B. Druck) der jeweilige Ort
eines Bildpunktes markieren, hingegen mit der anderen Reizform (z. B. elektrischer
Reiz) die Entfernung oder eine sonstige Information.
Sinnvoll ist auch eine weitere Bearbeitung der Bildelemente: nämlich dahingehend,
daß zum einen bewegte Elemente generell gegenüber unbewegten in verstärkter
Form übertragen werden, zum andern aber zusätzlich verstärkt dann, wenn größere
Teile des Bildfeldes eine schnelle Bewegung zeigen.
Eine weitere Möglichkeit der Rechnersteuerung liegt darin, bei statischen Bildern
bzw. bei den statischen Bildelementen der Adaptation der Hautrezeptoren dadurch
entgegenzuwirken, daß durch einen rechnergesteuerten geringfügigen Bewegungs
ausschlag des Bildes oder seiner unbewegten Teile auf der übertragenden Wahr
nehmungsfläche das Ansprechen der Hautsensoren reaktiviert wird.
Das Prinzip ist die kontinuierliche und simultane Umwandlung der Gesamtheit der
von der Kamera übertragenen Bildpunkte in eine Vielzahl hautsensorisch
aufnehmbarer Punktreize, die über eine Wahrnehmungsfläche (Fig. 3) in Echtzeit
auf ein Hautareal mit relativ homogener Oberfläche übertragen werden,
beispielsweise in der Oberbauchregion oder auf der Kopfhaut.
Der Vielfältigkeit der Hautrezeptoren entsprechend sind die Möglichkeiten der
Reizumformung, wobei die unterschiedlichen Möglichkeiten sowohl isoliert, als
auch in Kombination angewendet werden können.
Neben der simultan stattfindenden punktförmigen Reizung vieler Hautpunkte durch
direkte mechanische Stimulation etwa durch eine Vielzahl von nadelähnlichen
dünnen Stiften lassen sich weitere Formen der Reizumformung anwenden:
- - hydraulisch erzeugte Erhebungen auf der Wahrnehmungsfläche;
- - Wärme- und Kältereize;
- - elektrische Reize;
- - vibratorische Reize;
- - Luftaustritt durch feine Düsen;
- - Ansaugen durch Unterdruck.
Exemplarisch für diese Verfahren soll hier auf die Übertragung des bewegten
Bildes durch die Umformung in mechanische Druckreize eingegangen werden. Ein
hierfür mögliches Denkmodell ist der Druckkopf eines vergrößerten Nadeldruckers
mit mehreren hundert Nadeln, der in Echtzeit das von der Kamera aufgenommene
bewegliche Bild quasi der Haut aufdruckt.
Hierbei zeigen sich zwei mögliche Ausformungen, die auch für die Mehrzahl der
anderen Reizumformungen gelten:
- - Raster: Für jeden der mehreren hundert Druckpunkte gibt es nur zwei Zustände, nämlich: mit Druck/ohne Druck.
- - Abstufung: Nach bestimmten Kriterien wird auf den einzelnen Druckpunkt ein abgestufter Druckreiz ausgeübt.
Die weiteren angeführten Formen der Umwandlung und Übertragung des bewegten
optischen Bildes können an die Stelle der mechanischen Reizübermittlung treten.
Sie können aber auch zusätzlich zu dieser oder einer anderen Reizform angewandt
werden, um zusätzliche Informationen zu vermitteln, beispielsweise die Distanz des
jeweiligen auf der Haut dargestellten Bildelementes vom Aufnahmeort.
In einer vorteilhaften Ausgestaltung der gesamten Vorrichtung lassen sich Kamera
und Rechner, gegebenenfalls einschließlich des Reizumformers mit der
Wahrnehmungsfläche in einer hutartigen Konstruktion zusammenfassen, wobei die
Richtung der aufnehmenden Kamera automatisch die des Gesichtes ist.
Claims (20)
1. Dynamische Orientierungshilfe und Fernsehsimulator für Blinde,
dadurch gekennzeichnet, daß die Bildpunkte eines beweglichen Bildes nach Verar
beitung durch einen Rechner in ihrer Gesamtheit durch einen Reizumformer in
hautsensorisch wahrnehmbare Reize umgeformt und über eine Wahrnehmungs
fläche, die einem Hautareal mit relativ homogener Oberfläche aufliegt, simultan
und in Echtzeit durch die Sinnesrezeptoren der Haut wahrgenommen werden.
2. Vorrichtung nach 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Bild der bewegten
Umgebung durch eine Videokamera geliefert wird.
3. Vorrichtung nach 1, dadurch gekennzeichnet, daß das bewegte Fernsehbild auf
die Wahrnehmungsfläche übertragen wird.
4. Vorrichtung nach 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Objektiv an der Kamera
durch kardanische Aufhängung oder sonstige geeignete Befestigung beweglich
angebracht ist, und daß durch ein Steuerelement Schwankungen der Objektiv
richtung, die einen bestimmten Winkel nicht überschreiten, durch kompensato
rische Gegenbewegung des Objektivs ausgeglichen werden.
5. Vorrichtung nach 4, dadurch gekennzeichnet, daß die vertikale Stabilisierung
der Objektivrichtung schwerkraftgesteuert erfolgt.
6. Vorrichtung nach 4, dadurch gekennzeichnet, daß die horizontale Stabilisie
rung der Objektivrichtung durch eine Orientierung am Erdmagnetfeld erfolgt.
7. Vorrichtung nach 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Stabilisierung der
Objektivrichtung durch Orientierung an einem externen oder vom Gerät selber
ausgesandten Funk-, Schall- oder Radarsignal erfolgt.
8. Vorrichtung nach 2, dadurch gekennzeichnet, daß rechnergesteuert der über
tragene Bildausschnitt konstant gehalten wird, solange die an den Fernpunkten des
Bildes gemessene Änderung des Aufnahmewinkels einen definierten Winkel nicht
überschreitet.
9. Vorrichtung nach 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Rechnerbearbeitung der
Bildimpulse Konturen hervorhebt und Flächen abschwächt oder reliefartig
vereinheitlicht.
10. Vorrichtung nach 1, dadurch gekennzeichnet, daß durch die Rechner
bearbeitung der Bildimpulse bewegte Elemente verstärkt werden.
11. Vorrichtung nach 10, dadurch gekennzeichnet, daß die rechnerseitige Ver
stärkung bewegter Bildelemente um so intensiver erfolgt, je schneller sich das
betreffende Objekt bewegt.
12. Vorrichtung nach 1, dadurch gekennzeichnet, daß bei statischen Bildelemen
ten oder bei unbewegtem Bild der Adaptation der Hautsensoren rechnergesteuert
durch einen geringfügigen Bewegungsausschlag entgegengewirkt wird.
13. Vorrichtung nach 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Wahrnehmungsfläche
zur dynamischen Übertragung der umgeformten Bildpunkte durch ein Feld von
nadelartigen und einzeln anzusteuernden Stiften gebildet wird.
14. Vorrichtung nach 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Wahrnehmungsfläche
zur Übertragung der Bildpunkte durch ein Feld von hydraulisch anzusteuernden
Einzelpunkten gebildet wird.
15. Vorrichtung nach 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Wahrnehmungsfläche
zur Übertragung der Bildpunkte durch ein Feld von einzeln anzusteuernden
Luftdüsen gebildet wird.
16. Vorrichtung nach 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Übertragung der
Bildpunkte durch elektrische Reize über ein Elektrodenfeld erfolgt.
17. Vorrichtung nach 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Übertragung der
Bildpunkte durch thermische Reize erfolgt.
18. Vorrichtung nach 13-17, dadurch gekennzeichnet, daß verschiedene
Verfahren der Reizübertragung gekoppelt werden.
19. Vorrichtung nach 18, dadurch gekennzeichnet, daß durch unterschiedliche
Reizarten unterschiedliche Informationen hinsichtlich der jeweiligen Bildpunkte
übertragen werden.
20. Vorrichtung nach 2, dadurch gekennzeichnet, daß Kamera und Rechner,
gegebenenfalls auch der Reizumformer mit Wahrnehmungsfläche in einer
hutartigen Konstruktion zusammengefaßt sind.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19934337602 DE4337602A1 (de) | 1993-11-01 | 1993-11-01 | Dynamische Orientierungshilfe und Fernsehsimulator für Blinde |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE19934337602 DE4337602A1 (de) | 1993-11-01 | 1993-11-01 | Dynamische Orientierungshilfe und Fernsehsimulator für Blinde |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE4337602A1 true DE4337602A1 (de) | 1995-05-04 |
Family
ID=6501752
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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DE19934337602 Withdrawn DE4337602A1 (de) | 1993-11-01 | 1993-11-01 | Dynamische Orientierungshilfe und Fernsehsimulator für Blinde |
Country Status (1)
Country | Link |
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