DE4337092A1 - Vorrichtung zur Verschweißung extrem dünner Drähte, insbesondere Sondendrähte, mit einer Materialprobe - Google Patents
Vorrichtung zur Verschweißung extrem dünner Drähte, insbesondere Sondendrähte, mit einer MaterialprobeInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zur Verschweißung
extrem dünner Drähte nach dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1.
Kenntnisse über Rißbildung und -ausbreitung sind von grundlegender
Wichtigkeit für die Lebensdauerbewertung technischer Bauteile. Als
Verfahren zur Verfolgung des Wachstums kleiner Oberflächenrisse hat
sich das Potentialsondenverfahren sehr bewährt, da es "in-situ" an
wendbar und automatisierbar ist. Die Empfindlichkeit und Auflösung
dieses Verfahrens hängt entscheidend von der Positionierung der Poten
tialsondendrähte ab: Die Empfindlichkeit steigt an, je dichter die Po
tentialdrähte an die Rißflanken gebracht werden. Für viele in der
Bruchmechanik übliche Messungen an großen Rissen (einige mm bis cm)
ist es im allgemeinen ausreichend, die Potentialdrähte manuell ohne
besondere Hilfsmittel anzuschweißen. Hingegen werden für Rißfort
schrittsmessungen an kleinen Rissen (Risse kleiner als 1 mm) sehr dünne
Potentialdrähte (typischer Durchmesser: 50 µm) benötigt, die in einem
geringen Abstand zum Riß (typischer Abstand: 100 bis 200 µm) ange
schweißt werden sollen und eine sehr genaue Positionierung (Toleranz:
+/-20 µm) erfordern. Im Gegensatz zum Standardverfahren bei größeren
Rissen ist dies manuell in der erforderlichen Qualität nicht machbar.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung nach dem
Oberbegriff des Patentanspruchs 1 anzugeben, mit der insbesondere im
Falle kleiner Risse ein extrem dünner Draht, insbesondere ein Sonden
draht, genau und mit geringem Abstand zum Riß am Rißufer bzw. an einer
Rißflanke mit der Materialprobe verschweißbar ist.
Die gestellte Aufgabe ist mit den im Kennzeichnungsteil des Patent
anspruchs 1 enthaltenen Merkmalen erfindungsgemäß gelöst.
Bei der Erfindung ist es vorteilhaft, daß die Schweißelektrode und
der anzuschweißende Abschnitt des betreffenden Sondendrahtes bereits
zusammen an der Grundplatte in einer koordinierten Position vorliegen,
die durch entsprechende Justierung der Grundplatte auf die tatsächlich
benötigte Schweißposition (Rißufer an der Materialprobe) abgestimmt
wird. Dabei kann die Grundplatte zumindest in zwei Raumrichtungen
(Y-Richtung, Z-Achse) verstellbar sein.
Die exakte Kontaktierung (Elektrodenende, Draht, Materialprobe) kann
durch einen Summton festgestellt werden, der durch Schließung eines
Batterie-Stromkreises bei der genannten Kontaktierung ausgelöst wird.
Geht man davon aus, daß der Sondendraht zunächst genau auf die Posi
tion des Risses an der Materialprobe abgestimmt positioniert wird, so
kann eine weitere Feinjustierung in der Z-Achse um den gewünschten Ab
stand (100 bis 200 µm) vorgenommen werden, in welchem der Sondendraht
gegenüber dem Riß am Rißufer bzw. an einer Rißflanke anzuschweißen wä
re. Der genannte Abstand kann über eine ebenfalls in der Z-Achse mit
verstellbare Meßeinrichtung gemessen werden. Für eine exakte Rißfort
schrittsmessung können gemäß der Erfindung Sondendrähte in mit Abstand
übereinanderliegender Anordnung jeweils beidseitig zum Riß an den be
treffenden Rißufern bzw. -flanken angeschweißt werden.
Mit dem betreffenden Hebel, der auf einer Seite mit dem einen Arm
mitnahmebeweglich an die Schweißelektrode angreift, kann die Elektrode
von Hand hin und her in der betreffenden Führung, z. B. einer Bohrung,
der Grundplatte verschoben werden. Auf der vom Gewicht belasteten Sei
te kann der Hebel für den Schweißvorgang per Hand abgesenkt werden;
über entsprechende örtliche gewichtliche Belastung wird über den Hebel
die erforderliche Anpreßkraft der Elektrode, und damit des Sonden
drahtes an der Materialprobe aufgebracht.
In vorteilhafter Weise kann bei der vorliegenden Einrichtung nach der
Erfindung die Erzeugung künstlicher Fehler, Defekte bzw. Risse an der
Materialprobe mit einer sich daran anschließende Sondendrahtverschwei
ßung kombiniert werden. Es kann also anstelle der zuvor genannten
Drahtanschweißung zunächst mit einer an der Grundplatte über einen He
bel verschiebbaren Elektrode ein sogenannter Anpunktfehler über einen
Schweißpunkt erzeugt werden, wobei keine Schweißverbindung hergestellt
wird. Nach erzeugtem Punktfehler oder Riß und entsprechendem Austausch
der Punktfehler-Elektrode gegen die schon genannte Schweißelektrode
kann mit letzterer die entsprechende Sondendraht-Anschweißung erfolgen;
bezüglich der so bereits vorgegebenen Position des Anpunkt-Fehlers
oder Risses durch die Punktfehler-Elektrode sind nur noch verhältnis
mäßig geringe Verstellkorrekturen durch die Grundplatte erforderlich,
um Sondendrähte im korrekten Abstand zum Riß (Rißufer) mit der Mate
rialprobe zu verschweißen.
Bei der Vorrichtung kann ferner mindestens eine weitere parallele Füh
rung an der Grundplatte für eine weitere Schweißelektrode vorgesehen
sein; mit letzterer können die zuvor am Riß angeschweißten Sonden
drähte mit einem stabilen Meßdraht mit einem Durchmesser von etwa 1 mm
verschweißt werden. Dadurch können die verwendeten Sondendrähte ver
hältnismäßig kurz gehalten werden, so daß sich ein geringer Drahtver
brauch dieser extrem dünnen Sondendrähte ergibt. Bezüglich der Ver
schweißung mit dem verhältnismäßig dicken Meßdraht ergibt sich ferner
eine reduzierte Beschädigungsgefahr.
Exakte Rißmessungen mit geringer Störanfälligkeitsgefahr sind ferner
bei der Vorrichtung gemäß Anspruch 14 erzielbar. Dabei wird zugrunde
gelegt, daß die Zug- oder Druckglieder als koaxiale zylindrische Dreh-
bzw. Prüfkörper vorliegen; es kann also die Vorrichtung zusätzlich
in beliebigen bzw. rißrelevanten Positionen am Umfang der Zug- bzw.
Druckglieder, und damit lösbar mit der Prüfeinrichtung der Material
probe verbunden sein.
Anhand der Zeichnungen wird die Erfindung beispielhaft weiter erläu
tert; es zeigen:
Fig. 1 einen Querschnitt der Grundplatte der Vorrichtung
nach Fig. 2 bis 4 mit in einer Bohrung der Grundplatte ver
schiebbar geführter Schweißelektrode nebst zugeordneter
Seitenansicht eines Hebels in Schweißendstellung für
die Elektrode, relativ zur vertikal angeordneten Material
probe,
Fig. 2 eine Vorderansicht der Vorrichtung,
Fig. 3 die Draufsicht der Vorrichtung nach Fig. 2 und
Fig. 4 eine Seitenansicht der Vorrichtung nach Fig. 2 und 3
(Blickrichtung X der Fig. 2).
Fig. 1 erläutert Grundmerkmale der Vorrichtung, um insbesondere min
destens einen extrem dünnen Sondendraht 1 entlang der Flanke eines
Risses R mit einer Materialprobe 2 zu verschweißen. Gegenüber tatsäch
lichen Durchmessern von Sondendrähten (50 µm) ist der Sondendraht 1 in
Fig. 1 nur zur Verdeutlichung der Funktionsweise der Vorrichtung we
sentlich dicker eingezeichnet. Gemäß Fig. 1 ist der jeweilige Sonden
draht 1 über das örtliche Ende einer Schweißelektrode 3 gegen die Ma
terialprobe 2 preßbar, nachdem er zuvor horizontal und in Querrichtung
zur vertikal eingespannten Materialprobe 2 sowie seitlich mit Abstand
von der Elektrode 3 an einer Grundplatte 4 in gestreckter Lage vor
fixiert worden ist. Dabei soll die Grundplatte 4 mehrdimensional, ins
besondere in dargestellter Z-Achse und in Y-Richtung relativ zur fest
eingespannten Materialprobe 2 verstellbar angeordnet sein. Die Elek
trode 3 ist in Richtung ihrer Längsachse L bzw. Y-Richtung z. B. in
einen Bohrung 5 der Grundplatte verschiebbar angeordnet und ferner
über einen an der Grundplatte 4 um eine Drehachse A schwenkbar veran
kerten Hebel 6 verschiebbar, der für die Anpreßkraft P der Elektrode 3
einseitig durch ein Gewicht 7 (Kraft K) belastet ist.
In weiterer Ausgestaltung der Vorrichtung sind am Hebel 6 zwei in Be
zug auf die Drehachse A relativ zueinander abgewinkelte Hebelarme 8
bzw. 9 ausgebildet; dabei ist das freie Ende des einen Hebelarms 8 als
einseitig offene Gabel G ausgebildet, die mitnahme-beweglich ein buch
senförmiges Endteil an einem Tragmantel 10 der Elektrode 3 umgreift;
am freien Ende des anderen Hebelarms 9 ist das Gewicht 7 zur Verände
rung der Anpreßkraft P justierbar angeordnet; hierzu ist das Gewicht 7
längs einer Gewindestange 10′ am anderen Hebelarm 9 verstellbar und
festlegbar angeordnet; die Gewindestange 10′ erstreckt sich parallel
zur verlängerten Achse L der Elektrode 3 in der aus Fig. 1 ent
nehmbaren Betriebsposition für das elektrische Widerstandschweißen.
Für die Schweißung werden nicht weiter dargestellte gegenpolige Strom
kabel vorausgesetzt, an welche die Elektrode 3 einerseits und an der
Materialprobe 2 andererseits angeschlossen sind. Die
Schweißstrom-Einschaltung soll erst dann erfolgen, wenn der Sonden
draht 1 und die Elektrode 3 genau auf die geforderte Schweißposition
am Riß R eingestellt sind.
Eine besonders einfache Handhabung ergibt sich dadurch, daß der Son
dendraht 1 in benötigter Länge von einer an der Grundplatte 4 ver
drehbar angeordneten Drahtspule 11 abgewickelt werden kann und bei
derseits der Elektrode 3 durch Permanent-Magnete an planparallelen
Abschnitten von Vorsprüngen 12, 13 der Grundplatte 4 positioniert und
fixiert werden kann.
Die Positionen der Magnete sind mit P1 und P2 bezeichnet. Der auf die
se Weise örtlich festgelegte Sondendraht 1 überspannt dabei eine
zwischen den Vorsprüngen 12, 13 belassene Ausnehmung; im frontalen
Bereich der Ausnehmung sitzt das örtliche Ende der Elektrode 3 mit
dem Draht 1 an der Materialprobe 2 auf.
Für die Verstellung in Y-Richtung (Fig. 1) ist die Grundplatte 4 auf
einer Tragplatte 14 (Fig. 2 und 3) einer horizontalen Ebene
in Richtung auf die im wesentlichen vertikal eingespannte Materialpro
be 2 verschiebbar geführt; hierzu kann die Grundplatte 4 längs lösbar
mit der Tragplatte 14 verbundener Führungsleisten (15, 16) verschiebbar
angeordnet und gehalten sein (Fig. 3).
Ferner ist die Grundplatte 4 über die Tragplatte 14 in vertikaler
Richtung bzw. in der Z-Achse verstellbar; hierzu ist die Tragplatte 14
an relativ zu dieser verdrehbaren Stellmuttern 17, 18 (Fig. 2) abge
stützt, die synchron längs Gewindestangen 19, 20 verstellbar sind; die
se sind am jeweils oberen und unteren Ende an mit Abstand parallel
übereinander angeordneten Verbindungsleisten 21, 22 festgelegt.
Beide Stellmuttern 17, 18 können mittels eines Zahnriemens 23 synchron
verstellt werden. 24 kennzeichnet ein an der Tragplatte 14 ju
stierbares Spannglied für den Zahnriemen 23, wobei eine am Spannglied
24 drehbar gelagerte Rolle 25 am Zahnriemen 23 aufliegt.
Wie insbesondere aus Fig. 3 erkennbar ist, weist die Grundplatte 4, in
paralleler Anordnung zur vorhandenen Bohrung 5 (sh. auch Fig. 1) für
die eine Elektrode 3, eine weitere Bohrung 5′ auf, in der eine weitere
Schweißelektrode 3′ verschiebbar angeordnet ist; diese wird zur
Verschweißung des an der Grundplatte 4 fixierten extrem dünnen Son
dendrahts 1 mit einem Meßdraht 26 verwendet; dabei ist der Sondendraht
1 in verlängerter Abwicklung von der Drehspule 11 über den magne
tischen Fixpunkt P2 hinweg zum weiteren Fixpunkt P3 geführt und
überspannt dabei die Ausnehmung zwischen den Vorsprüngen 13 und 27 der
Grundplatte 4. Dabei wird der Sondendraht 1 vom einen freien Ende der
weiteren Elektrode 3′ gegen den Meßdraht 26 gepreßt; der Meßdraht 26
sitzt in etwa vertikal an der Vorrichtung geführter Anordnung an ei
ner Halterung 27′ auf, die den Verstellweg der weiteren Elektrode 3′ in
Abstimmung auf die vorgegebene Position des Sondendrahts 1 begrenzt.
Durch eine von Hand lösbare Stellschraube 28 ist die Halterung 27′
längs des Vorsprunges 27 verstellbar bzw. festlegbar bzw. vom Vor
sprung 27 nach vollzogener Verschweißung entfernbar.
Für die Betätigung und Anpressung der weiteren Elektrode 3′ ist ein
weiterer Hebel 6′ verantwortlich, der mit demjenigen 6 insbesondere
nach Fig. 1, hinsichtlich des Aufbaus und der Wirkung praktisch iden
tisch ist und der ebenfalls an der Grundplatte 4 schwenkbar verankert
ist. Der Hebel 6′ ist ebenfalls für die notwendige Anpreßkraft der
weiteren Schweißelektrode 3′ einseitig durch das Gewicht 7′ belastet.
Die zur Verschiebung und Anpressung der einen bzw. weiteren Elek
trode 3 bzw. 3′ jeweils verwendeten Hebel 6 bzw. 6′ sind konzentrisch
zur Drehachse A (Fig. 1) an einem gemeinsamen Zapfen 29 schwenkbar an
gelenkt, der in oben offenen rinnenartigen Vertiefungen von Sockeln
30, 31 der Grundplatte 4 verankert ist.
Ferner besteht die Möglichkeit, nur einen Hebel, z. B. 6, über einen
einzigen Zapfen schwenkbar an der Grundplatte 4 zu verankern.
Besonders aus Fig. 2 sind die Gabelstücke G an den jeweils freien En
den der einen Hebelarme 8, 8′ entnehmbar, wobei die Gabelstücke G je
weils ein buchsenförmiges Endteil einer betreffenden Elek
trodenhalterung mitnahmebeweglich umgreifen.
Wie besonders aus Fig. 3 und 4 erkennbar ist, kann die Grundplatte 4
in Y-Richtung (Fig. 1) mittels einer Stellschraube 32 verschoben wer
den, die mit einem Gewinde der Grundplatte 4 korrespondiert; die
Stellschraube 32 ist dabei an einem von der Tragplatte 14 vertikal ab
gewinkelten Wandteil 33 verdrehbar gehalten; an dem Wandteil 33 ist
ein Registrierteil 34 (Fig. 2 und 4) einer Abstandsmeßvorrichtung fest
gelegt; der Registrierteil 34 ist in vertikaler Richtung an einer
Meßschiene 35 verschiebbar angeordnet, die am jeweils äußeren Ende
mit einer Verbindungsleiste 21 bzw. 22 fest verbunden ist.
Die Materialprobe 2 kann in vertikaler Anordnung auf Zug oder Druck an
der Vorrichtung belastet werden; auf die Materialprobe 2 einwirkende
Zug- oder Druckglieder 36 bzw. 37 (Fig. 4) einer Prüfvorrichtung können
zwischen halbseitig voneinander lösbaren Schellen-Gliedern S, S1
bzw. S2, S3 an einer betreffenden Verbindungsleiste 21 bzw. 22 lösbar
festgelegt werden.
Dabei sind die jeweils auf einer Seite der Zug-Druck-Glieder 36 bzw.
37 angeordneten einen Schellenglieder S1 bzw. S3 (Fig. 4) über Zapfen
38 bzw. 39 und Schrauben 40 bzw. 41 (Fig. 2) leicht lösbar mit den be
treffenden Verbindungsleisten 21 bzw. 22 verbunden. Koaxial zur ge
meinsamen vertikalen Achse der Zug-Druck-Glieder 36 bzw. 37 (Fig. 4)
und der Materialprobe 2 kann die Schweißvorrichtung in einem be
liebigen Umfangswinkel leicht montierbar oder demontierbar festgelegt
werden. Die Zug-Druck-Glieder 36 bzw. 37 können im allgemeinen Sprach
gebrauch auch als Prüfköpfe oder Prüfzylinder umschrieben werden.
In Anwendung auf die bereits erörterte Hebel-Kinematik und
-belastbarkeit kann z. B. anstelle der zuerst genannten Schweißelek
trode 3 eine sogenannte Anpunkt-Elektrode verwendet werden, mit der an
der Materialprobe 2 künstlich ein Fehler bzw. ein Riß über einen nicht
angeschweißten Punkt erzeugt wird. Hierauf folgend, kann dann die
Anpunkt-Elektrode durch die zuerst genannte Schweißelektrode 3
(Bohrung 5) ersetzt werden, um Sondendrähte 1 am künstlich erzeugten
Riß R (Fig. 1) z. B. für eine Rißfortschrittsmessung und -prüfung in
schon genannter Weise mit der Materialprobe 2 zu verschweißen. Mit ge
ringem Rüst- und Meßaufwand können so an ein und derselben Vorrichtung
Fehler- bzw. Rißerzeugung und Drahtanschweißung zügig und ökonomisch
vollzogen werden.
Um eine möglichst genaue Vorortung eines Rissen R zu ermöglichen oder
um über die Rißbeschaffenheit genau unterrichtet zu sein, sieht die
Erfindung ferner die Möglichkeit vor, ein Taschenmikroskop in eine
Elektrodenbohrung, z. B. 5, einzusetzen und in entsprechendem Ab
stand gegenüber dem Riß R zu positionieren.
Soweit nicht schon ausdrücklich in den Patentansprüchen niedergelegt,
sind zuvor beschriebene und/oder zeichnerisch verkörperte Merkmale und
Verfahrensweisen ebenfalls Bestandteil der Erfindung.
Claims (16)
1. Vorrichtung zur punktuellen Verschweißung extrem dünner Drähte,
insbesondere Sondendrähte, entlang der Flanken eines Risses an ei
ner Materialprobe, dadurch gekennzeichnet, daß
- - der jeweilige Sondendraht (1) über das örtliche Ende einer Schweißelektrode (3) gegen die Materialprobe (2) preßbar ist,
- - der Sondendraht (1) an einer Grundplatte (4) fixierbar ist,
- - die Grundplatte (4) relativ zur fest eingespannten Materialprobe (2) räumlich verstellbar angeordnet ist,
- - die Elektrode (3) in Richtung ihrer Längsachse (L) an der Grundplatte (4) verschiebbar angeordnet ist,
- - die Elektrode (3) über einen an der Grundplatte (4) schwenkbar verankerten Hebel (6) verschiebbar ist, der für die Anpreßkraft der Elektrode einseitig durch ein Gewicht (7) belastet ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Hebel (6)
um eine Drehachse (A) an der Grundplatte (4) schwenkbar ange
ordnet ist und am Hebel (6) zwei zur Drehachse (A) relativ zueinan
der abgewinkelte Hebelarme (8, 9) ausgebildet sind, wobei das freie
Ende des einen Hebelarms (8) mitnahme-beweglich mit einem Tragman
tel (10) der Elektrode (3) gekoppelt ist und am freien Ende des an
deren Hebelarms (9) das Gewicht (7) zur Veränderung der Anpreßkraft
justierbar angeordnet ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Ge
wicht (7) längs einer Gewindestange (10′) des anderen Hebelarms (9)
verstellbar und festlegbar ist, wobei die Gewindestange (10′) sich
in der Schweißposition etwa parallel zur verlängerten Achse (L) der
Elektrode (3) erstreckt.
4. Vorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 3, dadurch
gekennzeichnet, daß der Sondendraht (1) in benötigter Länge von
einer an der Grundplatte (4) verdrehbar angeordneten Drahtspule
(11) abwickelbar und an Vorsprüngen (12, 13) der Grundplatte (4) in
seitlichem Abstand von der Elektrode (3) durch Permanent-Magnete
fixierbar ist.
5. Vorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 4, dadurch
gekennzeichnet, daß die Grundplatte (4) auf einer Tragplatte (14)
in einer horizontalen Ebene in Richtung (Y) auf die vertikal einge
spannte Materialprobe (2) verschiebbar geführt ist.
6. Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Grund
platte (4) längs lösbar mit der Tragplatte (14) verbundener Füh
rungsleisten (15, 16) verschiebbar angeordnet ist.
7. Vorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 6, dadurch
gekennzeichnet, daß die Grundplatte (4) über die Tragplatte (14) in
vertikaler Richtung verstellbar ist, worin die Tragplatte (14) an
relativ zu dieser verdrehbaren Stellmuttern (17, 18) abgestützt ist,
die synchron längs Gewindestangen (19, 20) verstellbar sind, welche
am jeweils oberen und unteren Ende an mit Abstand parallel überein
ander angeordneten Verbindungsleisten (21, 22) festgelegt sind.
8. Vorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Stell
muttern (17, 18) mittels eines Zahnriemens (23) synchron
verstellbar sind.
9. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Schweißelektrode (3) mit ihrem Tragmantel
(10) in einer Bohrung (5) der Grundplatte (4) verschiebbar ange
ordnet ist.
10. Vorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 9, dadurch
gekennzeichnet, daß
- - die Grundplatte (4), in paralleler Anordnung zur vorhandenen Bohrung (5) für die eine Elektrode (3), mindestens eine weitere Bohrung (5′) aufweist, in der eine weitere Schweißelektrode (3′) verschiebbar angeordnet ist,
- - die weitere Elektrode (3′) zur Verschweißung des an der Grund platte (4) fixierten Sondendrahts (1) mit einem Meßdraht (26) verwendet wird,
- - der Sondendraht (1) vom einen freien Ende der weiteren Elek trode (3′) gegen den Meßdraht (26) preßbar ist, der sich in etwa vertikaler Anordnung an einer Halterung (27′) abstützt, die an einem weiteren Vorsprung (27) der Grundplatte (4) lösbar und in Richtung der Längsachse der weiteren Elektrode (3′) justierbar angeordnet ist,
- - die weitere Elektrode (3′) über einen weiteren an der Grund platte (4) schwenkbar verankerten Hebel (6′) verschiebbar ist, der für die Anpreßkraft der weiteren Elektrode (3′) einseitig durch ein Gewicht (7′) belastet ist.
11. Vorrichtung nach Anspruch 1, 2, 3 und/oder 10, dadurch ge
kennzeichnet, daß der zur Verschiebung und Anpressung der einen
oder anderen Elektrode (3; 3′) jeweils verwendete Hebel (6; 6′) an
einem drehachskonzentrischen Zapfen (29) schwenkbar angeordnet ist,
der an oben offen zugänglichen rinnenartigen Vertiefungen der
Grundplatte (4) lösbar festgelegt ist.
12. Vorrichtung nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß der je
weils verwendete Hebel (6; 6′) am freien Ende des einen Hebelarms
(8, 8′) als einseitig offenes Gabelstück (G) ausgebildet ist, das
ein buchsenförmiges Endteil der jeweiligen Elektrodenhalterung mit
nahmebeweglich umgreift.
13. Vorrichtung nach Anspruch 5 und 7, dadurch gekennzeichnet, daß die
Grundplatte (4) an der Tragplatte (14) mittels einer Stellschraube
(32) verschiebbar ist, die mit einem Gewinde der Grundplatte (4)
korrespondiert, wobei die Stellschraube (32) an einem von der Trag
platte (14) vertikal abgewinkelten Wandteil (33) verdrehbar ge
halten ist, an dem ein Registrierteil (34) einer Abstandsmaßvor
richtung festgelegt und in vertikaler Richtung an einer Meßschiene
(35) verschiebbar angeordnet ist, die am jeweils äußeren Ende mit
einer Verbindungsleiste (21, 22) fest verbunden ist.
14. Vorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 13, da
durch gekennzeichnet, daß die Materialprobe (2) in vertikaler An
ordnung auf Zug oder Druck an der Vorrichtung belastbar ist, wobei
auf die Materialprobe (2) einwirkende Zug- oder Druckglieder
(36, 37) einer Prüfvorrichtung zwischen halbseitig voneinander lös
baren Schellen-Gliedern (S, S1; S2, S3) an einer betreffenden Verbin
dungsleiste (21, 22) festlegbar sind.
15. Vorrichtung nach Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet, daß jeweils
ein Schellen-Glied (S1; S3) auf einer Seite über eine Schraub-
Steckverbindung (40, 38; 39, 41) mit einer Verbindungsleiste (21; 22)
lösbar verbunden ist.
16. Vorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 15, da
durch gekennzeichnet, daß eine Elektrodenbohrung (5) in der
Grundplatte (4) zur hebelgestützten Führung und Anpressung einer
Anpunkt-Elektrode für einen künstlich erzeugten Fehler oder Riß
verwendet wird.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE4337092A DE4337092A1 (de) | 1993-10-29 | 1993-10-29 | Vorrichtung zur Verschweißung extrem dünner Drähte, insbesondere Sondendrähte, mit einer Materialprobe |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE4337092A DE4337092A1 (de) | 1993-10-29 | 1993-10-29 | Vorrichtung zur Verschweißung extrem dünner Drähte, insbesondere Sondendrähte, mit einer Materialprobe |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE4337092A1 true DE4337092A1 (de) | 1995-05-04 |
Family
ID=6501423
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE4337092A Withdrawn DE4337092A1 (de) | 1993-10-29 | 1993-10-29 | Vorrichtung zur Verschweißung extrem dünner Drähte, insbesondere Sondendrähte, mit einer Materialprobe |
Country Status (1)
Country | Link |
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DE (1) | DE4337092A1 (de) |
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CN110497069A (zh) * | 2019-07-26 | 2019-11-26 | 武汉大学 | 一种细微丝撞击焊装置 |
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