DE4335336A1 - Panzerglasscheibe, insbesondere für einen Kraftwagen - Google Patents

Panzerglasscheibe, insbesondere für einen Kraftwagen

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    • F41H5/00Armour; Armour plates
    • F41H5/26Peepholes; Windows; Loopholes
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    • B32B17/00Layered products essentially comprising sheet glass, or glass, slag, or like fibres
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Description

Die Erfindung betrifft eine Panzerglasscheibe, ins­ besondere für einen Personenkraftwagen, mit einer Verbundglasscheibe aus mehreren Einzelscheiben und mit einem zumindestens im oberen Bereich angeordneten Ergänzungsprofil.
Aus der DE-36 39 781 C1 ist ein Personenkraftwagen mit einer Panzerscheibe bekannt, die aus einer Verbund­ glasscheibe mehrerer Einzelscheiben besteht. Die Ober­ kanten der Verbundglasscheibe ist abgeschrägt und mit einem L-förmigen Profil auf der Oberseite und der Innenseite abgedeckt, das mittels einer Dichtungsmasse an der Verbundglasscheibe befestigt ist. Das Profil weist nur eine äußerst geringe Stärke auf und besteht aus einem Flachmaterial wie dünnem Blech. Insbesondere durch die Anschrägung der Oberseite der Verbundscheibe von der Außenseite zur Innenseite hin ergibt sich, daß sie in ihrem oberen Bereich, in dem sie durch die Anschrägung nicht die volle Stärke aufweist, keinen Schießschutz aufweist; dieser ergibt sich praktisch erst dort, wo sämtliche Einzelscheiben der Verbund­ scheibe sich überdecken, also im Bereich der inneren oberen Kante der Verbundscheibe. Damit unter sämtlichen Einschießwinkeln ein hinreichender Schießschutz gege­ ben ist und keine Lücken bestehen, erfordert dies nun, daß die Dachpanzerung tief nach unten in den Türbereich gezogen ist, wodurch die Einsteigeöffnung des Fahrzeugs in ihrer Höhe wesentlich reduziert wird. Darüber hinaus bedingt dies eine komplizierte Ausgestaltung der Dach­ panzerung mit einem zur Panzerglasscheibe hin vorzuse­ henden zusätzlichen abgewinkelten Steg.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Panzer­ glasscheibe für ein Kraftfahrzeug zu schaffen, die unter Vermeidung der vorgenannten Nachteile bei einfa­ cher Ausgestaltung einen vergrößerten, insbesondere erhöhten Einstiegsbereich durch die Möglichkeit einer verkürzten Ausgestaltung der Dachpanzerung gegenüber dem Stand der Technik ermöglicht, dennoch aber die Türausbildung des Fahrzeugs nicht wesentlich gegenüber seiner herkömmlichen Serienausgestaltung in ungepanzer­ ter Form verändert und insbesondere auch eine möglichst große Anzahl von Serienelementen beizubehalten gestat­ tet. Es soll also eine Panzerglasscheibe geschaffen werden, die die Erkennbarkeit der Panzerung des Kraft­ wagens nicht erhöht.
Erfindungsgemäß wird die genannte Aufgabe bei einer Panzerglasscheibe der eingangs genannten Art dadurch gelöst, daß das Ergänzungsprofil ein U-Profil ist, das zumindest die Stirnseiten 5 des größten Teils der Einzelscheiben der Verbundglasscheibe über- und um­ greift und das aus Panzerglas besteht.
In bevorzugter Weiterbildung ist vorgesehen, daß zu­ mindest die Kante einer äußeren Einzelscheibe gegenüber den benachbarten Kanten der weiteren Einzelscheiben verkürzt ist und daß ein Schenkel des U-Profils in den hierdurch gebildeten Raum eingreift, wobei insbesondere die Außenseite der verkürzten Scheibe der Verbund­ scheibe und die Außenseite des in den Freiraum ein­ greifenden Schenkels des U-Profils miteinander fluch­ ten.
Eine weitere bevorzugte Ausgestaltung zeichnet sich dadurch aus, daß das U-Profil auf seiner seinen Schen­ keln abgewandten Seite mit einem sich entgegen den Schenkeln forterstreckenden Führungsansatz aus Panzer­ stahl versehen ist und daß die Außenseite des Führungs­ ansatzes mit der Außenseite des benachbarten U-Profil- Schenkels fluchtet oder daß der Führungsansatz zur Mitte des U-Stegs hin versetzt angeordnet ist.
Insgesamt wird durch die Erfindung und die erfindungs­ gemäße Panzerscheibe sichergestellt, daß die Einstiegs­ öffnung des Fahrzeuges fast die herkömmlichen Serien­ maße beibehalten kann, da die Dachpanzerung aufgrund der Einfassung der Scheibe durch ein Panzerstahl-Profil nicht sehr weit heruntergezogen werden muß, dennoch ein sicherer Schutz auch unter ungünstigen Schießwinkeln gegeben ist. Eine Panzerung bis zur Geschoßklasse C5/M5 bleibt gewährleistet. Insbesondere kann der Original­ führungs- und Aufnahmerahmen für ein bewegliches Fen­ ster eines Fahrzeuges beibehalten werden.
Weitere Vorteile und Merkmale der Erfindung ergeben sich aus den Ansprüchen und aus der nachfolgenden Beschreibung, in der ein Ausführungsbeispiel der Erfindung unter Bezugnahme auf die Zeichnung im einzelnen erläutert ist. Dabei zeigt die einzige Figur:
eine Darstellung einer erfindungsgemäßen Panzer­ scheibe anhand einer zu öffnenden und zu schlie­ ßenden Seitenscheibe in Schließstellung.
Die erfindungsgemäße Panzerscheibe 1 ist in der Figur in geschlossener Stellung dargestellt. Sie besteht aus einer Verbundscheibe 2 aus einer Reihe von Einzelschei­ ben 3, 3a, 3b etc. Die äußerste Einzelscheibe 3 ist mit ihrer oberen Stirnseite 4 gegenüber den Stirnseiten 5 der anderen Scheiben 3a, 3b etc. verkürzt bzw. zurück­ gesetzt. Auf dem Verbundscheibenpaket 2 ist ein U-Pro­ fil 6 aus Panzerstahl aufgesetzt, das eine Stärke von mindestens 3 mm aufweist, so daß auch die Schenkel 7, 8 des U-Profils ebenso wie dessen Steg 9 eine Stärke von mindestens 3 mm aufweisen. Die Gesamtstärke beider Schenkel 7, 8 beträgt also mindestens 6 mm. Das U-Pro­ fil 6 über- und umgreift die Einzelscheiben 3a, 3b etc., während der äußere Schenkel 7 in den durch die verkürzte Ausgestaltung der äußeren Einzelscheibe 3 gebildeten Freiraum oberhalb der Oberkante 4 der Schei­ be 3 hineinragt. Das U-Profil 6 ist in geeigneter Weise mittels an sich bekanntem elastischen Dichtmaterial 11 an der Verbundscheibe 2 befestigt. Von dem Steg 5 des U-Profils erstreckt sich ein Ansatz 12 fort, und zwar in entgegengesetzter Richtung der Schenkel 7, 8. In der dargestellten Ausführungsform fluchtet der Ansatz 12 mit dem Außenschenkel 7. Der Ansatz 12 besteht eben­ falls aus Panzerstahl mit mindestens einer Stärke von 3 mm, vorzugsweise aber mindestens 6 mm. Der Ansatz 12 ist ein Führungsansatz. Der Ansatz 12 muß nicht mit dem äußeren Schenkel 7 fluchten, sondern könnte auch nach innen versetzt auf dem Steg 6 des U-Profils 5 befestigt sein. Er ist in der Regel festgeschweißt. Während beim dargestellten Ausführungsbeispiel, wie gesagt, die Einzelscheibe 3 verkürzt ist und der äußere Schenkel 7 in den hierdurch freigegebenen Freiraum eingreift, könnte auch die Einzelscheibe 3 die gleiche Länge und damit eine mit den Oberkanten 5 der anderen Scheiben 3a, 3b etc. fluchtende Oberkante aufweisen, wobei in diesem Falle dann das U-Profil 6 das gesamte Verbund­ scheibenpaket 2 umgreift.
Die Elemente des Türrahmens, in dem die erfindungsgemä­ ße Panzerglasscheibe eingesetzt ist, sind im großen und ganzen die herkömmlichen Serienteile. Gleiches gilt für den Dachaufbau, bis auf dessen noch zu erläuternde Panzerung.
Die erfindungsgemäße Panzerglasscheibe ist im Rahmen einer Tür des Fahrzeugs angebracht. Die Tür weist ein Türinnenblech 24 sowie ein oberes Schließblech 220 auf. Am Schließblech 220 ist eine Fensterführung 208 festge­ legt, die aus elastischem Material besteht und gegen­ über der Serienausgestaltung in keiner Weise abgeändert ist, da gerade der Panzerstahlansatz 12 derart ausge­ bildet ist, daß er die üblicherweise in die Fensterfüh­ rung im Schließzustand eingreifende normale Einzel­ scheibe ersetzt, also eine Stärke hat, die der Stärke der herkömmlichen Einzelscheibe entspricht. Das Türin­ nenblech 24 ist auf seiner Unterseite durch die Ab­ deckung 350 des Fensterrahmens abgedeckt, die gegebe­ nenfalls gegenüber der herkömmlichen Ausbildung leicht verkürzt ausgebildet ist. Die vorstehend beschriebenen Teile bilden die hier relevanten Teile des Türrahmens. Die Teile, insbesondere die Fensterführung 208 wirkt mit ihren rückwärtigen Ansätzen und Zungen mit entspre­ chenden Ausgestaltungen des Kraftfahrzeugshimmels zusammen. Dieser weist eine Außenhaut 728 und einen vorderen Seitenrahmen 76 auf, die über einen Dach-Ver­ bindungswinkel 334 miteinander verbunden sind. Im Verbindungsbereich von Dachaußenhaut 728 und Verbin­ dungswinkel 334 ist eine Zierleiste 122 der hier gebil­ deten Regenrinne vorgesehen, an der eine vordere obere Lasche oder Zunge der Fensterführung 208 im Schließzu­ stand der Tür angreift. Der Dachhimmel weist weiterhin einen inneren Seitenrahmen 110 auf, der mit dem unteren Ausläufer des vorderen Seitenrahmens 76 parallel flach anliegend verbunden ist. Auf diesen Verbindungsbereich ist ein Kantenschutz 413 aufgesetzt. Unter- und inner­ halb des Seitenrahmens 110 ist die Dachhimmelpanzerung 21 des Kraftfahrzeuges angeordnet und mit ihrem vorde­ ren unteren Ende 22 so weit heruntergeführt, daß eine hinreichende Überlappung zumindestens mit dem Ansatz 12, ggf. aber auch mit den Schenkeln 7, 8 des U-Profils 5 in einer Weise, daß unter jedem Schießwinkel das Auftreffen eines Projektils auf einer hinreichend starken Panzerung sichergestellt ist, d. h. auf die Dachpanzerung 21, das Profil 6 ggf. mit Schenkel 9 bzw. die Verbundscheibe 2. Durch die Ausgestaltung des die Oberkante der Verbundscheibe 2 übergreifenden Profils als U-Profil 6 aus Panzerstahl kann die Dachpanzerung 21 gegenüber anders ausgebildeten Panzerglasscheiben verkürzt ausgebildet sein, so daß die Einstiegshöhe des Fahrzeugs weniger reduziert werden muß, als dies bisher der Fall war.

Claims (7)

1. Panzerglasscheibe, insbesondere für einen Personen­ kraftwagen, mit einer Verbundglasscheibe aus mehre­ ren Einzelscheiben und mit einem zumindestens im oberen Bereich angeordneten Ergänzungsprofil, dadurch gekennzeichnet, daß das Ergänzungsprofil ein U-Profil (6) ist, das zumindestens die Stirn­ seiten (5) des größten Teils der Einzelscheiben (3a, 3b, . . .) der Verbundglasscheibe (2) über- und umgreift und das aus Panzerstahl besteht.
2. Panzerglasscheibe nach Anspruch 1, dadurch gekenn­ zeichnet, daß zumindestens die Kante (4) einer äußeren Einzelscheibe (3) gegenüber den benachbar­ ten Kanten (5) der weiteren Einzelscheiben (3, 3a, . . .) verkürzt ist und daß ein Schenkel (7) des U-Profils (6) in den hierdurch gebildeten Raum eingreift.
3. Panzerglasscheibe nach Anspruch 3, dadurch ge­ kennzeichnet, daß die Außenseite der verkürzten Scheibe (3) der Verbundscheibe (2) und die Außen­ seite des in den Freiraum eingreifenden Schenkels (7) des U-Profils (6) miteinander fluchten.
4. Panzerglasscheibe nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das U-Profil (6) auf seiner seinen Schenkeln (7, 8) abgewandten Seite mit einem sich entgegen den Schenkeln (7, 8) forterstreckenden Führungsansatz (12) aus Panzer­ stahl versehen ist.
5. Verbundglasscheibe nach Anspruch 4, dadurch ge­ kennzeichnet, daß die Außenseite des Führungs­ ansatzes (12) mit der Außenseite des benachbarten U-Profil-Schenkels (7) fluchtet.
6. Panzerglasscheibe nach Anspruch 4, dadurch ge­ kennzeichnet, daß der Führungsansatz (12) zur Mitte des U-Stegs (9) hin versetzt angeordnet ist.
7. Panzerglasscheibe nach einem der Ansprüche 4 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß der Führungsansatz mit dem U-Profil verschweißt ist.
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