DE4335001C2 - Bremsbelag für Scheibenbremsen - Google Patents
Bremsbelag für ScheibenbremsenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft einen Bremsbelag für Scheibenbremsen
mit einer Rückenplatte, die einen Reibbelag trägt und auf de
ren Rückseite ein Dämpfungsblech und eine Haltefeder befes
tigt ist.
Ein gattungsgemäßer Bremsbelag ist beispielsweise aus der DE
41 01 599 A1 bekannt. Bei diesem bekannten Bremsbelag ist
fast die gesamte Fläche der Rückenplatte mit dem Dämpfungs
blech bedeckt, was sich vorteilhaft auf die Dämpfungseigen
schaften auswirkt. Die Befestigung des Dämpfungsbleches er
folgt an mehreren Vorsprüngen die an die Belagrückenplatte
angeformt sind und sich mit Spiel in dazugehörige Löcher des
Dämpfungsbleches erstrecken. Die Haltefeder liegt direkt auf
dem Dämpfungsblech auf und besitzt, wie auch das Dämpfungs
blech, ein Loch zum Durchgang eines Vorsprungs der Rücken
platte, an dem die Haltefeder gemeinsam mit dem Dämpfungs
blech vernietet ist. Diese gemeinsame Vernietung ist insofern
problematisch, als daß die optimale Nietkraft in der Serien
produktion aufgrund von Toleranzschwankungen nicht durchge
hend gewährleistet werden kann. Bei zu geringer Nietkraft
kann sich die Haltefeder lösen, bei zu großer Nietkraft kann
das Dämpfungsblech verbogen oder anderweitig beschädigt wer
den. Aufgrund der Verbiegung liegt das Dämpfungsblech nicht
mehr mit seiner gesamten Fläche an der Rückenplatte an, wobei
mit Nachteil die Dämpfwirkung nachläßt.
Andere bekannte Versuche dieses Problem zu meistern, bestehen
darin, daß man beispielsweise gemäß der Offenbarung der DE 38
42 428 A1 im Dämpfungsblech eine große Aussparung vorsieht,
in deren Bereich die Haltefeder angeordnet ist. Dabei geht
jedoch die Fläche der Aussparung des Dämpfungs
blechs und damit ein Teil der Dämpfwirkung verloren. Aus
der DE 40 07 721 A1 ist ein anderes Dämpfungsblech bekannt,
das einstückig mit der Haltefeder ausgestaltet ist, indem
aus dem Dämpfungsblech Federzungen ausgestanzt und abgebo
gen sind. Aber auch hier steht die für die Federzungen ver
wendete Fläche des Dämpfungsblechs nicht für die Dämpfung
zur Verfügung.
Aufgabe der Erfindung ist es, einen gattungsgemäßen Brems
belag für Scheibenbremsen zu verbessern, so daß die Be
festigung der Haltefeder an der Rückenplatte ohne wesent
liche Beeinträchtigung der Wirkung des Dämpfungsblechs und
unter den Bedingungen einer Großserienfertigung sicher ge
währleistet ist.
Die Lösung der Aufgabe ergibt sich aus dem
Patentanspruch 1. Im Prinzip besteht die erfin
dungsgemäße Lösung darin, auf der Rückenplatte einen Sockel
für die Befestigung der Haltefeder anzuordnen, auf dem die
Haltefeder aufliegt. Die beim Vernieten auftretenden Kräfte
werden von diesem Sockel aufgenommen. Das Dämpfungsblech
ist mit einem Loch versehen, durch das der Sockel hindurch
ragt. Durch diese Anordnung wird einerseits das Dämpfungs
blech von den Vernietungskräften entlastet, so daß eine
Verbiegung ausgeschlossen werden kann. Andererseits ist die
Fläche des für den Durchgang des Sockels erforderlichen
Lochs so klein, daß sich keine merkliche Minderung der
Dämpfungseigenschaften ergibt.
In einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung wird der
Vorsprung gemäß Anspruch 2 in Form einer Durchstellung aus
dem Material der Rückenplatte herausgeformt. Diese Maßnahme
ist einfach und kostengünstig durchführbar. In einer ein
fachen Ausgestaltung gemäß Anspruch 3 ist der Sockelbereich
des Vorsprungs und das Loch des Dämpfungsblechs im Quer
schnitt kreisförmig. In diesem Fall kann eventuell eine zu
sätzliche Verdrehsicherung für das Dämpfungsblech erforder
lich sein, die aus einem weiteren, im Seitenbereich der
Rückenplatte angeordneten Vorsprung zum Durchgang durch ein
weiteres Loch des Dämpfungsblechs bestehen kann. Falls eine
solche Verdrehsicherung zu aufwendig erscheint, wird gemäß
Anspruch 4 empfohlen, den Sockelbereich des Vorsprungs und
das Loch des Dämpfungsblechs mit eckigen Querschnitten zu
versehen. Eine entsprechende Maßnahme wird gemäß Anspruch 5
auch als Verdrehsicherung für die Haltefeder empfohlen.
Bei Verwendung einer Haltefeder, deren am Sockel anliegen
der Abschnitt seitlich über den Bereich des Vorsprungs
hinausragt, wird eine Merkmalskombination gemäß Anspruch 6
empfohlen. Der aus der Rückenplattenebene bis über die
Dicke des Dämpfungsblechs herausragende Sockelbereich
stellt sicher, daß ein Verbiegen der Haltefeder oder des
Dämpfungsblechs beim Vernieten ausgeschlossen werden kann.
Dasselbe gilt bei Verwendung einer Haltefeder mit einem ge
stuften Absatz im Bereich der Befestigungsöffnung, wenn ge
mäß Anspruch 7 die Summe aus der Höhe dieses Absatzes und
der Höhe des Sockelbereichs bis zur Stufe des Vorsprungs
die Dicke des Dämpfungsblechs geringfügig übersteigt.
Ausführungsbeispiele der Erfindung werden nachfolgend an
hand der Zeichnungen näher erläutert.
Es zeigen:
Fig. 1 eine Draufsicht auf die Rückseite eines neuerungs
gemäßen Bremsbelags,
Fig. 2 eine Teilansicht im Schnitt gemäß Linie A-A von
Fig. 1 einer Rückenplatte ohne Reibbelag mit auf
gelegtem Dämpfungsblech vor der Befestigung der
Haltefeder,
Fig. 3 die Anordnung von Fig. 2 in einer Draufsicht,
Fig. 4 eine Fig. 3 entsprechende Darstellung eines wei
teren Ausführungsbeispiels,
Fig. 5 eine Teildarstellung im Schnitt gemäß Linie A-A
von Fig. 1 des komplett montierten Bremsbelags
mit Rückenplatte, Dämpfungsblech, Haltefeder und
Reibbelag,
Fig. 6 einen vergrößerten Ausschnitt aus Fig. 5.
Ein Bremsbelag für Scheibenbremsen besitzt eine Rückenplat
te 1, auf deren Vorderseite ein Reibbelag 2 und auf deren
Rückseite ein Dämpfungsblech 3 und eine Haltefeder 4 be
festigt sind. Die Rückenplatte 1 ist auf ihrer Rückseite im
mittleren Bereich mit einem axial vorstehenden gestuften
Vorsprung 5 versehen, der einen Sockelbereich 6 mit größe
rem Durchmesser und einen auf dem Sockelbereich 6 angeord
neten Stiftbereich 7 mit kleinerem Durchmesser aufweist. In
einem ersten Ausführungsbeispiel weisen Sockelbereich 6 und
Stiftbereich 7 des Vorsprungs 5 jeweils einen kreisrunden
Querschnitt auf. Das Dämpfungsblech 3 ist mit einem kreis
runden Loch 8 versehen, das im Durchmesser etwas größer als
der Sockelbereich 6 ausgestanzt ist. Das Loch 8 umschließt
daher den Sockelbereich 6 mit Spiel, das heißt, es gibt ei
nen kleinen Abstand 9 zum Ausgleich von Fertigungstoleran
zen und kleinen Verschiebungen des Dämpfungsblechs 3 gegen
über der Rückenplatte 1. Die Haltefeder 4 liegt auf einer
Stufe 10 des Sockelbereichs 6 auf. In der Haltefeder 4 ist
eine Befestigungsöffnung 11 vorgesehen, durch die der
Stiftbereich 7 hindurchragt. Das Ende des Stiftbereichs 7
ist zu einem Nietkopf 12 verbreitert, der die Haltefeder 4
gegen die Stufe 10 des Sockelbereichs 6 andrückt und fest
hält.
Wie man am besten in Fig. 2 erkennt, ist der gestufte Vor
sprung 5 aus dem Material der Rückenplatte 1 als Durchstel
lung herausgeformt, wobei auf der Vorderseite der Rücken
platte 1 eine Vertiefung 13 entsteht. Wie man in Fig. 5
erkennt, wird die Vertiefung 13 beim Aufbringen des Reibbe
lags 2 mit Belagmasse gefüllt. Der Vorsprung 5 kann in sei
nem Sockelbereich 6 und seinem Stiftbereich 7 wie in Fig.
3 gezeigt ebenso wie das Loch 8 des Dämpfungsblechs 3 einen
kreisförmigen Querschnitt aufweisen. Bei der in Fig. 4 ge
zeigten Weiterbildung der Erfindung ist der Querschnitt ei
nes modifizierten Sockelbereichs 6' und eines modifizierten
Lochs 8' rechteckig ausgeführt. Dabei wird das Dämpfungs
blech 3 gegen Verdrehen gesichert. Dasselbe gilt für eine
gegebenenfalls modifizierte Befestigungsöffnung einer nicht
dargestellten modifizierten Haltefeder, die zu einem modi
fizierten Stiftbereich 7' mit rechteckigem Querschnitt ge
hört.
Wie man am besten in Fig. 6 erkennt, besitzt die Haltefe
der 4 im Bereich ihrer Befestigungsöffnung 11 einen gestuf
ten Absatz 14, der in axialer Richtung 15 aus dem Blech der
Haltefeder 4 herausgestanzt ist. Die axiale Höhe dieses Ab
satzes 14 und die Höhe in axialer Richtung 15 des Sockelbe
reichs 6 sind in ihrer Summe größer als die Dicke des
Dämpfungsblechs 3. Damit ist sichergestellt, daß die Halte
feder 4 und das Dämpfungsblech 3 beim Vernieten des Niet
kopfs 12 unter keinen Umständen aneinander angedrückt und
verbogen werden können.
Claims (7)
1. Bremsbelag für Scheibenbremsen, mit einer Rückenplatte, die
einen Reibbelag trägt, im mittleren Bereich ihrer Rückseite
mit einem axial vorstehenden gestuften Vorsprung versehen ist
und auf deren Rückseite ein Dämpfungsblech und eine Haltefe
der befestigt ist, dadurch gekennzeichnet, daß der Vorsprung
(5) einen Sockelbereich (6) mit größerem Durchmesser und ei
nem auf dem Sockelbereich (6) angeordneten Stiftbereich (7)
mit kleinerem Durchmesser aufweist, daß das Dämpfungsblech
(3) mit einem Loch (8) versehen ist, das den Sockelbereich
(6) mit Spiel umschließt, daß die Haltefeder (4) auf der Stu
fe (10) des Sockelbereichs (6) aufliegt und mit dem durch ei
ne Befestigungsöffnung (11) der Haltefeder (4) ragenden
Stiftbereich (6) des Vorsprungs (5) vernietet ist.
2. Bremsbelag nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, daß der Vorsprung (5) in Form einer
Durchstellung aus dem Material der Rückenplatte (1)
herausgeformt ist.
3. Bremsbelag nach Anspruch 2, dadurch gekenn
zeichnet, daß der Sockelbereich (6) des Vor
sprungs (5) und das Loch (8) des Dämpfungsblechs (3)
kreisförmige Querschnitte aufweisen.
4. Bremsbelag nach Anspruch 2, dadurch gekenn
zeichnet, daß der Sockelbereich (6') des Vor
sprungs (5) und das Loch (8') des Dämpfungsblechs (3)
eckige, vorzugsweise rechteckige Querschnitte aufweisen.
5. Bremsbelag nach einem der Ansprüche 2 bis 4, dadurch
gekennzeichnet, daß der Stiftbereich (7')
des Vorsprungs (5) und die Befestigungsöffnung (11) der
Haltefeder (4) eckige, vorzugsweise rechteckige Quer
schnitte aufweisen.
6. Bremsbelag nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch
gekennzeichnet, daß die aus der Rücken
plattenebene herausragende Höhe des Sockelbereichs (6)
bis zur Stufe (10) des Vorsprungs (10) die Dicke des
Dämpfungsblechs (3) geringfügig übersteigt.
7. Bremsbelag nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch
gekennzeichnet, daß die Haltefeder (4) im
Bereich der Befestigungsöffnung (11) mit einem gestuften
Absatz (14) versehen ist und daß die Summe der Höhe die
ses Absatzes (14) und der Höhe des Sockelbereichs (6)
bis zur Stufe (10) des Vorsprungs (5) die Dicke des
Dämpfungsblechs (3) geringfügig übersteigt.
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- 1993-10-14 DE DE19934335001 patent/DE4335001C2/de not_active Expired - Fee Related
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