DE4334154C2 - 2-Halogeno-1,25-dihydroxy-cholecalciferole und pharmazeutische Zusammensetzungen - Google Patents
2-Halogeno-1,25-dihydroxy-cholecalciferole und pharmazeutische ZusammensetzungenInfo
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- DE4334154C2 DE4334154C2 DE19934334154 DE4334154A DE4334154C2 DE 4334154 C2 DE4334154 C2 DE 4334154C2 DE 19934334154 DE19934334154 DE 19934334154 DE 4334154 A DE4334154 A DE 4334154A DE 4334154 C2 DE4334154 C2 DE 4334154C2
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-
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- C07C—ACYCLIC OR CARBOCYCLIC COMPOUNDS
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-
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Description
Die Erfindung betrifft 2-Halogeno-1,25-dihydroxy-cholecalciferole und
pharmazeutische Zusammensetzungen, enthaltend mindestens eine
erfindungsgemäße Verbindung.
Die substituierten Cholecalciferole haben innerhalb der pharmazeutischen Industrie
bei der Regulierung des Calcium- und Phosphathaushalts im Organismus
Bedeutung erlangt. Diese sorgen für die Calcium-Resorption im Darm und für die
Mineralisation der Knochen, außerdem begünstigt Cholecalciferol die
Phosphat-Rückresorption in den Nierentubuli und schränkt die Phosphat- und
Citratausscheidung im Harn ein.
Innerhalb des Standes der Technik wird in der US-Patentschrift 4,307,025
2β-Fluor-1α,25-dihydroxy-Cholecalciferol beschrieben. Diesem Fluorderivat werden
die typischen Eigenschaften eines Vitamin D₃-Derivats zugeschrieben. Die
analogen 2β-substituierten Chlor- und Bromderivate sind unbekannt.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist die Bereitstellung von neuen Wirkstoffen
aus der Vitamin D3-Familie, die noch ausgeprägtere Wirkungen auf den Calcium-
und Phosphatstoffwechsel, als die bisher bekannten Derivate besitzen und die auch
proliferationshemmende und zelldifferenzierende Wirkungen aufweisen. Neben
bedingten Vereinfachungen bei Synthese und Reinigung von Zwischen- und
Endprodukten wurden neue Verbindungen gefunden, die überraschend hohe
biologische Wirksamkeiten aufweisen. Gemessen am Standard Calcitriol
(1α,25-dihydrnxy-Vitamin D₃), zeigen die erfindungsgemäßen Substanzen bei erhöhter
Affinität zum Calcitriolrezeptor eine verbesserte Induktion der Zelldifferenzierung
(HL 60) und eignen sich daher in besonderer Weise zur Behandlung von
Erkrankungen, die durch Hyperproliferation und gestörte Zelldifferenzierung
gekennzeichnet sind, wie zum Beispiel hyperproliferative Erkrankungen der Haut
(Psoriasis) und maligne Tumore (Leukämie, Colonkarzinom, Mammakarzinom).
Gelöst wird die erfindungsgemäße Aufgabe durch die Lehre der Patentansprüche.
Die Verbindungen 2β-Brom-1α,25-dihydroxy-cholecalciferol und 2β-Chlor-1α,25-dihydroxy-cholecalciferol
besitzen die hervorgehobenen Eigenschaften.
Durch den beschriebenen Herstellungsweg werden insbesonders das
2β-Brom-1α,25-dihydroxy- und das 2β-Chlor-1α,25-dihydroxy-cholecalciferol erhalten. Jedoch
konnten als Nebenprodukte innerhalb der Synthese auch die entsprechenden
Diastereomeren isoliert werden.
Die Verbindungen werden hergestellt durch Umsetzung eines Epoxids der allgemeinen
Formel II, siehe Reaktionsschemata 1, (US-PS 4,254,045)
worin
R₁ = Wasserstoff oder C₁-C₉ Alkanoyl oder Benzoyl bedeuten, mit Brom- oder Chlorwasserstoffsäure, einer Photoisomerisierung, einer thermischen Isomerisierung und gegebenenfalls selektiver Veresterung der freien Hydroxylgruppen zu den entsprechenden C₁-C₉-Alkanoyl- oder Benzoylverbindungen.
R₁ = Wasserstoff oder C₁-C₉ Alkanoyl oder Benzoyl bedeuten, mit Brom- oder Chlorwasserstoffsäure, einer Photoisomerisierung, einer thermischen Isomerisierung und gegebenenfalls selektiver Veresterung der freien Hydroxylgruppen zu den entsprechenden C₁-C₉-Alkanoyl- oder Benzoylverbindungen.
Die Ausgangsstoffe, die Epoxyde der allgemeinen Formel II werden innerhalb der DE
41 05 503 A1 beschrieben. Das Reaktionsschema 1 beinhaltet den Herstellungsweg.
Die vorliegende Erfindung bezieht sich auch auf pharmazeutische Präparate, die
mindestens eine der erfindungsgemäßen Verbindungen zusammen mit einem
pharmazeutisch verträglichen Träger enthalten. Die Verbindungen können
beispielsweise formuliert werden als Lösungen in pharmazeutisch verträglichen
Solvenzien oder als Emulsionen, Suspensionen oder Dispersionen. Als Formulierungen
sind auch Pillen, Tabletten oder Kapseln, die in an sich bekannter Weise feste
Trägerstoffe enthalten, geeignet. Für eine topische Anwendung werden die
Verbindungen zum Beispiel als Creme oder Salbe oder in einer ähnlichen, zur
topischen Anwendung geeigneten Arzneimittelform formuliert. Jede derartige
Formulierung kann auch andere pharmazeutisch verträgliche und nicht-oxische
Hilfsstoffe enthalten, wie zum Beispiel Stabilisatoren, Antioxidanzien, Bindemittel,
Farbstoffe oder Emulgatoren. Die Verbindungen können auch durch Injektion oder
intravenöse Infusion in geeigneten sterilen Lösungen oder als orale Dosierung über
den Ernährungstrakt appliziert werden, beschrieben z. B. innerhalb der EP-A1-0 387 077.
Die erfindungsgemäßen Verbindungen eignen sich zur Herstellung von
pharmazeutischen Mitteln mit anti-inflammatorischer und/oder immunmodulierender
Aktivität zur Induktion der Zelldifferenzierung und Inhibierung unerwünschter
Zellproliferation. Weiter zur Therapie und Behandlung und Prophylaxe von Diabetes
mellitus, Hypertension, Störungen des Immunsystems, inflammatorischen
Erkrankungen, wie rheumatoider Arthritis und Asthma sowie Erkrankungen, die durch
abnormale Zelldifferenzierung und/oder Zellproliferation gekennzeichnet sind, wie
Psoriasis, Krebs und zur Prävention einer Transplantatabstoßung.
Die tägliche Dosis liegt bei 0,1 µg pro Patient/Tag bis 1000 µg (1 mg)/Patient/Tag
vorzugsweise bei 1,0 µg/Patient/Tag bis 500 µg/Patient/Tag.
Außerdem betrifft die Erfindung die Verwendung der Verbindungen zur Herstellung
von Arzneimitteln.
Die Vitamin D-Aktivität der erfindungsgemäßen Verbindungen wird mittels des
Calcitriol-Rezeptortests bestimmt. Er wird unter Verwendung eines spezifischen
Rezeptorproteins aus dem Darm von jungen Schweinen durchgeführt.
Rezeptorhaltiges Bindungsprotein wird mit ³H-Calcitriol (5 × 10-10 mol/l) in einem
Reaktionsvolumen von 0,270 ml in Abwesenheit der Prüfsubstanzen für zwei
Stunden bei 4°C in einem Teströhrchen inkubiert. Zur Trennung von freiem und
rezeptorgebundenem Calcitriol wird eine Charcoal-Dextran-Absorption durchgeführt.
Dazu werden 250 µl einer Charcoal-Dextran-Suspension jedem Teströhrchen
zugeführt und bei 4°C für 20 Minuten inkubiert. Anschließend werden die Proben
bei 10 000 × g 5 Minuten bei 4°C zentrifugiert. Der Überstand wird dekantiert und
nach 1-stündiger Äquilibrierung in Picofluor 15Tm in einem β-Zähler gemessen.
Die mit verschiedenen Konzentrationen der Prüfsubstanz sowie der Referenzsubstanz
(unmarkiertes Calcitriol) bei konstanter Konzentration der Bezugssubstanz
(³H-Calcitriol) erhaltene Kompetitionskurven werden in Beziehung zueinandergesetzt und
ein Kompetitionsfaktor (KF) ermittelt.
Er ist definiert als Quotient aus den Konzentrationen der jeweiligen Prüfsubstanz und
der Referenzsubstanz, die für 50%ige Kompetition erforderlich sind:
Die folgenden KF-Werte wurden gemessen:
2β-Fluor-1α,25-dihydroxy-cholecalciferol | ||
1,5 | ||
US-PS 4,307,025 @ | 2β-Brom-1α,25-dihydroxy-cholecalciferol | 0,5 |
2β-Chlor-1α,25-dihydroxy-cholecalciferol | 0,3 |
Alle Arbeiten sind unter Ausschluß von UV-Licht auszuführen!
3 mMol (1,25 g) 1α,2α-Epoxy-3β.25-dihydroxy-cholesta-5,7-dien (α-Epoxid) (II) (DE
41 05 503 A1) werden unter Argon in 70 ml entgastem Dimethylformamid gelöst.
Unter Kühlung von 4 mMol (394 µl 32%ige Chlorwasserstoffsäure für IIIa bzw. 462 µl
47%ige Bromwasserstoffsäure für IIIb) in 5 ml DMF zugegeben. Danach wird bei
Raumtemperatur noch 1 h gerührt, und die schwach gelbe Lösung wird auf
Eiswasser gegossen. Der flockige Niederschlag wir abfiltriert, mit wenig kaltem
Methanol gewaschen und trocken gesaugt. Die Mutterlauge wird 4 mal mit Ether
extrahiert, und die Extrakte werden mit der methanolischen Waschlösung vereinigt.
Die über Natriumsulfat getrocknete Lösung wird am Rotationsverdampfer zur
Trockene eingeengt, und der erhaltene feste Rückstand sowie das aus Wasser
gefällte Produkt wird aus Ethylacetat/n-Hexan, (V+V = 4+6) kristallisiert. Es werden
jeweils feinkristalline Nadeln erhalten.
Ausbeute:
IIIa: 1,29 g (95% d. Th.);
Fp: 108-112°C
IIIb: 1,39 g (93% d. Th.)
Fp: 171-174°C.
Ausbeute:
IIIa: 1,29 g (95% d. Th.);
Fp: 108-112°C
IIIb: 1,39 g (93% d. Th.)
Fp: 171-174°C.
IIIa: λmax = 282,1 nm, Σmax = 11 300 l/mol * cm
IIIb: λmax = 282,4 nm, Σmax = 11 200 l/mol * cm.
TLC:
(HPTLC-Fertigplatte, Merck Nr. 5629; Fließmittel:
Ethylacetat/n-Hexan, V+V = 4+6; gesättigte Kammer; Sprühreagenz: methanolische Schwefelsäure)
IIIa: Rf = 0,15 (braun); IIIb: Rf = 0,16 (braun)
II: Rf = 0,21 (braun).
IIIb: λmax = 282,4 nm, Σmax = 11 200 l/mol * cm.
TLC:
(HPTLC-Fertigplatte, Merck Nr. 5629; Fließmittel:
Ethylacetat/n-Hexan, V+V = 4+6; gesättigte Kammer; Sprühreagenz: methanolische Schwefelsäure)
IIIa: Rf = 0,15 (braun); IIIb: Rf = 0,16 (braun)
II: Rf = 0,21 (braun).
IIIa: LM: CDCl₃; Zusatz von Trichloracetylisocyanat (TAI) wegen der geringen
Löslichkeit; Standard: TMS.
0,62 (s) (18-CH₃); 0,93 (d) (21-CH₃); 1,31(s) (19-CH₃);
1,52 (s) (26.27-(CH₃)2); 4,60 (d,d) (2α-H); 5,26 (d) (1β-H)
5,28 (d,d,d) (3α-H); 5,44 (m)/5,75 (d,d) (6-H/7-H)
8,21(s) (NH); 8,42 (s) (NH); 8,61(s) (NH).
IIIb: LM: CDCl₃; Standard: TMS.
0,63 (s) (18-CH₃); 0,96 (d) (21-CH₃); 1,23 (s) (26,27-(CH₃)₂); 4,64 (m) (2α-H); 5,38/5,72 (m) (6-H/7-H).
0,62 (s) (18-CH₃); 0,93 (d) (21-CH₃); 1,31(s) (19-CH₃);
1,52 (s) (26.27-(CH₃)2); 4,60 (d,d) (2α-H); 5,26 (d) (1β-H)
5,28 (d,d,d) (3α-H); 5,44 (m)/5,75 (d,d) (6-H/7-H)
8,21(s) (NH); 8,42 (s) (NH); 8,61(s) (NH).
IIIb: LM: CDCl₃; Standard: TMS.
0,63 (s) (18-CH₃); 0,96 (d) (21-CH₃); 1,23 (s) (26,27-(CH₃)₂); 4,64 (m) (2α-H); 5,38/5,72 (m) (6-H/7-H).
250 mg des jeweiligen Provitamins III wird in 30 ml Methanol gelöst, mit 400 ml
tertiär Butyl-methyl-ether (MTBE) verdünnt, 30 min mit Argon deoxygeniert und in
einem 450-ml-Umwälzphotoreaktor bei -40 bis -45°C unter Verwendung einer 150 W
Quecksilber-Tauchlampe TQ 125 Zi in Kombination mit einer Filterlösung, welche
im Wellenlängenbereich 280-305 nm und größer 330 nm eine gute Transmission
besitzt, unter Schutzgas photoisomerisiert. Der Reaktionsverlauf wird mittels TLC
verfolgt, und die Photoreaktion wird zweckmäßigerweise bei einem Umsatzgrad von
ca. 50-60% Provitamin beendet. Die Lösung wird am Vakuum-Rotationsverdampfer
rasch zur Trockne eingeengt, das ölige Produkt wird mit 5 ml Gemisch Ethylacetat/n-
Hexan (V+V = 3+1) versetzt und bei < -18°C zur Kristallisation des nicht
umgesetzten Provitamins III aufbewahrt. Auf diese Weise können über 90% des im
Photoisomerengemisch enthaltenen Provitamin III durch Kristallisation abgetrennt und
unmittelbar einer erneuten Photoisomerisierung zugeführt werden.
Die Mutterlauge wird flash-chromatographisch getrennt.
Chromatographische Bedingungen:
chromatographische Säule: i. D. 2 cm
stationäre Phase:
für IIIa:
Lichroprep, 40-63 µm; Ag⁺-dotiert
für IIIb:
Lichroprep, 25-40 µm
mobile Phase:
für IIIa:
Ethylacetat/n-Hexan, V + V = 3 + 1
für IIIb:
Ethylacetat/n-Hexan, V+V = 2+1
Flußrate: 10 ml/min
Fraktionen:
für IIIa:
Vorlauf 20 ml; 20 × 10 ml
für IIIb:
Vorlauf 50 ml; 15 × 10 ml
Detektion: TLC:
IIIa:
Ag⁺-dotierte KG-Platte;
Fließmittel: wie Eluent
IIIb: KG-Platte;
Fließmittel: wie Eluent
chromatographische Säule: i. D. 2 cm
stationäre Phase:
für IIIa:
Lichroprep, 40-63 µm; Ag⁺-dotiert
für IIIb:
Lichroprep, 25-40 µm
mobile Phase:
für IIIa:
Ethylacetat/n-Hexan, V + V = 3 + 1
für IIIb:
Ethylacetat/n-Hexan, V+V = 2+1
Flußrate: 10 ml/min
Fraktionen:
für IIIa:
Vorlauf 20 ml; 20 × 10 ml
für IIIb:
Vorlauf 50 ml; 15 × 10 ml
Detektion: TLC:
IIIa:
Ag⁺-dotierte KG-Platte;
Fließmittel: wie Eluent
IIIb: KG-Platte;
Fließmittel: wie Eluent
Aufarbeitung der chromatographischen Fraktionen:
IIIa
- - Fraktionen 4-6: Prävitamin
- - Fraktionen 7-9: Tachysterol und geringe Menge Prävitamin
- - Fraktionen 10-15: Provitamin und Lumisterol.
Die vereinigten Fraktionen werden am Vakuum-Rotationsverdampfer zur Trockne
eingeengt.
Das aus der Prävitamin-Fraktion erhaltene ölige Produkt wird thermisch zu Vitamin
isomerisiert.
Das Tachysterol-Fraktion wird in 40 ml MTBE gelöst und nach Zugabe von 15 mg
Anthracen in einem 50 ml Photoreaktor aus Glas unter Verwendung einer
Quecksilber-Höchstdrucklampe HBO 200 und einer 5%igen
Natriumnitrit-Filterlösung 4 h unter Argon-Spülung bestrahlt. MTBE wird abdestilliert, und der ölige
Rückstand (Prävitamin und geringe Menge Tachysterol) wird thermisch isomerisiert.
Die geringe Menge Provitamin/Lumisterol wird ohne weitere Reinigung dem
Bestrahlungsrecycling zugeführt.
IIIb:
Fraktionen 3-6: Provitamin/Lumisterol/Tachsysterol
Fraktionen 7-13: Prävitamin
IIIb:
Fraktionen 3-6: Provitamin/Lumisterol/Tachsysterol
Fraktionen 7-13: Prävitamin
Die vereinigten Fraktionen werden zur Trockne eingeengt. Das feste weiße Gemisch
Provitamin/Lumisterol/Tachsysterol wird ohne weitere Reinigung dem
Bestrahlungsrecycling zugeführt. Die Prävitamin-Fraktion wird thermisch isomerisiert.
Der aus den Prävitamin-Fraktionen erhaltene ölige Rückstand wird jeweils in 15 ml
Ethylacetat/n-Hexan (V+V = 2 + 1) aufgenommen und unter Argon 6 Stunden bei
60-65°C erwärmt. Danach wird die abgekühlte Lösung auf 2 ml konzentriert und
flash-chromatographisch getrennt.
Chromatographische Bedingungen:
chromatographische Säule: i.D. 2 cm
stationäre Phase: Lichroprep 25-40 µm
mobile Phase: Ethylacetat/n-Hexan, V+V = 2+1
Flußrate: 8 ml/min
Fraktionen: 20 ml Vorlauf; 15 × 10 ml
Detektion: TLC (KG-Platte; Fließmittel wie Eluent)
Aufarbeitung der chromatographischen Fraktionen:
Fraktionen 3-7: Vitamin
Fraktionen 8-12: Prävitamin
Chromatographische Bedingungen:
chromatographische Säule: i.D. 2 cm
stationäre Phase: Lichroprep 25-40 µm
mobile Phase: Ethylacetat/n-Hexan, V+V = 2+1
Flußrate: 8 ml/min
Fraktionen: 20 ml Vorlauf; 15 × 10 ml
Detektion: TLC (KG-Platte; Fließmittel wie Eluent)
Aufarbeitung der chromatographischen Fraktionen:
Fraktionen 3-7: Vitamin
Fraktionen 8-12: Prävitamin
Die Prävitamin-Fraktionen werden konzentriert, nochmals thermisch isomerisiert und -
wie beschrieben - flash-chromatographisch getrennt. Die vereinigten
Vitamin-Fraktionen werden zur Trockne eingeengt, und das mikrokristalline Produkt wird aus
Ethylacetat/n-Hexan oder Methylformiat kristallisiert. Es werden weiße Kristalle
erhalten.
Erhaltene Menge und Ausbeute:
Ia: 155 mg (62%, bezogen auf das eingesetzte Provitamin)
Ib: 112 mg (44,8%, bezogen auf das eingesetzte Provitamin)
Ia: 155 mg (62%, bezogen auf das eingesetzte Provitamin)
Ib: 112 mg (44,8%, bezogen auf das eingesetzte Provitamin)
UV (Methanol): (strukturlose Absorptionsbande mit ausgeprägter
kurzwelliger Schulter)
Ia: λmax = 268 nm, εmax = 16 800 l/mol * cm
Ib: λmax = 270 nm, εmax = 16 600 l/mol * cm.
Massenspektrum:
Ia: 450,29010/452,28712 (M);
berechnet für C₂₇H₄₃O₃₂Cl: 450,29007/452,28712
Ib: 494,23961/496,23759 (M);
berechnet für C₂₇H₄₃O₃Br: 494,23956/496,23751.
TLC:
(HPTLC-Fertigplatte, Merck Nr. 5629; Fließmittel:
Ethylacetat/n-Hexan, V + V = 2 + 1)
Ia: Rf = 0,42; IIIb: Rf = 0,46;
Schmelzpunkt:
Ia: 78-80°C; Ib: 79-81°C.
Ia: λmax = 268 nm, εmax = 16 800 l/mol * cm
Ib: λmax = 270 nm, εmax = 16 600 l/mol * cm.
Massenspektrum:
Ia: 450,29010/452,28712 (M);
berechnet für C₂₇H₄₃O₃₂Cl: 450,29007/452,28712
Ib: 494,23961/496,23759 (M);
berechnet für C₂₇H₄₃O₃Br: 494,23956/496,23751.
TLC:
(HPTLC-Fertigplatte, Merck Nr. 5629; Fließmittel:
Ethylacetat/n-Hexan, V + V = 2 + 1)
Ia: Rf = 0,42; IIIb: Rf = 0,46;
Schmelzpunkt:
Ia: 78-80°C; Ib: 79-81°C.
Claims (4)
1. 2β-Brom-1α,25-dihydroxy-cholecalciferol.
2. 2β-Chlor-1α,25-dihydroxy-cholecalciferol.
3. Diastereomer einer Verbindung nach Anspruch 1 oder 2.
4. Pharmazeutische Zusammensetzung enthaltend mindestens eine Verbindung
gemäß Anspruch 1-3.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19934334154 DE4334154C2 (de) | 1993-10-01 | 1993-10-01 | 2-Halogeno-1,25-dihydroxy-cholecalciferole und pharmazeutische Zusammensetzungen |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19934334154 DE4334154C2 (de) | 1993-10-01 | 1993-10-01 | 2-Halogeno-1,25-dihydroxy-cholecalciferole und pharmazeutische Zusammensetzungen |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE4334154A1 DE4334154A1 (de) | 1995-04-06 |
DE4334154C2 true DE4334154C2 (de) | 1997-05-22 |
Family
ID=6499594
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19934334154 Expired - Lifetime DE4334154C2 (de) | 1993-10-01 | 1993-10-01 | 2-Halogeno-1,25-dihydroxy-cholecalciferole und pharmazeutische Zusammensetzungen |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE4334154C2 (de) |
Families Citing this family (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
WO1999026953A1 (en) * | 1997-11-24 | 1999-06-03 | Clarion Pharmaceuticals, Inc. | Phosphoethanolamine conjugates of vitamin d compounds |
PT1220676E (pt) | 1999-09-29 | 2005-08-31 | Coloctech As | Prevencao do cancro colorrectal |
US6703380B2 (en) | 1999-09-29 | 2004-03-09 | Colotech A/S | Prevention of cancer |
Family Cites Families (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US4254045A (en) * | 1980-04-21 | 1981-03-03 | Wisconsin Alumni Research Foundation | 1α-Hydroxy-2β-fluorocholecalciferol |
US4307025A (en) * | 1981-02-17 | 1981-12-22 | Wisconsin Alumni Research Foundation | 1α, 25-dihydroxy-2β-fluorovitamin D3 |
-
1993
- 1993-10-01 DE DE19934334154 patent/DE4334154C2/de not_active Expired - Lifetime
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE4334154A1 (de) | 1995-04-06 |
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