DE4333890A1 - Vorrichtung für einen Webautomaten - Google Patents
Vorrichtung für einen WebautomatenInfo
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Description
Die vorliegende Erfindung betrifft eine Vorrichtung für einen Webautomaten zur
Herstellung von Geweben, vorwiegend Filz- und Siebgeweben verschiedener
Breiten, wobei der Webautomat ein Kettfädenmagazin, erste Elemente zum
Zuführen der Kettfäden in den Webautomat und zweite Elemente, die das Weben
im Webautomat übernehmen, umfaßt.
Das Weben, zum Beispiel von Filzen mit verschiedener Breite in ein und demselben
Webautomat, ist bereits bekannt. Beim Weben dieser Art wird ein Webautomat
verwendet, der voll mit Kettfäden bestückt ist und eine Webbreite hat, die der
maximalen Webbreite des herzustellenden Filzes entspricht. Das Kettfadenmagazin
kann in diesem Fall sogenannte Scheibenspulen enthalten, auf denen die Kettfäden
aufgespult sind. Die Breite jeder Spule kann ca. 250 mm betragen. Bei früheren
Geräten ist vorgeschlagen worden, die Scheibenspulen auf einem gemeinsamen
Kettbaum aufzureihen, der mit einem Längskeil versehen ist, um alle Spulen
zusammenzuführen.
Als ein Beispiel für die Anwendung des Weberzeugnisses kann eine Papiermaschine
genannt werden, in der die Papierbahn auf verschiedenen Sieb- und Filzgeweben
durch die Maschine transportiert wird. Letztere dienen während des
Herstellungsprozesses als Transportbänder für das Papier. Die Filze oder ähnlichen
Gewebe lassen sich in diesem Fall in zwei Gruppen unterteilen, nämlich einerseits
flach und andererseits rund gewebte Filze. Die genannten flach gewebten Filze
laufen in der Papiermaschine in der Kettfadenrichtung, und beim Weben eines
derartigen Filzes wird die Webbreite so eingestellt, daß sie der Rollenbreite der
Papiermaschine entspricht. Die Weblänge entspricht dem Umfang der
Rollengruppe, in der der Filz laufen soll. Um ein endloses Transportband aus einem
flach gewebten Filz herzustellen, wird eine Art Verbindung verwendet.
Die rund gewebten Filze laufen in der Papiermaschine in Richtung der Schußfäden,
und beim Weben eines derartigen Filzes wird die Webbreite so eingestellt, daß sie
der Hälfte des Umfangs der Rollengruppe entspricht, in der der Filz laufen soll. Die
Weblänge entspricht der Rollenbreite der Papiermaschine. Diese Art Filz wird somit
als ein endloses Transportband gewebt, und erfordert keinerlei Verbindung.
Die in vielen Teilen der Welt verwendeten Papiermaschinen sind von
unterschiedlicher Konstruktion und arbeiten mit unterschiedlichen Funktionen.
Somit sind die Anforderungen an Anbieter von Filzen und Siebgeweben
verschiedener Breiten enorm. In diesem Zusammenhang sei unter anderem erwähnt,
daß es für eine Reihe von Filzen verschiedener Webbreite möglich sein sollte, sie
unter Verwendung derselben Kettfadenbeladung herzustellen.
Beim Weben der hier angesprochenen Erzeugnisarten ist es erforderlich, daß auf ein
und demselben Webautomaten Filze und Siebgewebe verschiedener Breite
hergestellt werden können und daß die Maschine in diesem Fall leicht einstellbar ist,
um die Breite so verändern zu können, wie es der Produktionsablauf erfordert. Bei
den bisher vorgeschlagenen Webmaschinen wird empfohlen, die restlichen, nicht an
der Breite des aktuell hergestellten Gewebes beteiligten Kettfäden während des
Webvorgangs zur Seite zu führen und als Abfall zu entfernen. Das liegt an der
Tatsache, daß alle Spulen auf dem Kettbaum unter dem Gesichtspunkt der Rotation
koordiniert werden und das Abrollen von allen Spulen erfolgt, ungeachtet dessen,
wieviel davon am laufenden Webvorgang beteiligt bzw. nicht beteiligt sind. Deshalb
wurde vorgeschlagen, die Kettfadenbreite nach der maximal gewünschten Breite
des auf der Maschine herstellbaren Filzes einzustellen. Bei der Verringerung der
Webbreite in bezug auf die Maximalbreite entsteht der genannte Abfall an
Kettfäden. Bei den hier angesprochenen Webautomaten kann die Verringerung der
Webbreite bis zu 50%, also 25% pro Maschinenseite betragen. Das bedeutet, daß
für einige Filze 50% der gesamten Kettfäden als Abfall verlorengehen. Dieser
Abfall bedeutet für die Hersteller von Filzgeweben und Anwender der
Webmaschinen einen hohen Kostenpunkt, und es besteht die Forderung, es
technisch möglich zu machen, wenigstens den größten Teil dieses Abfalls zu
vermeiden. Das Ziel der vorliegenden Erfindung besteht darin, unter anderem dieses
Problem zu lösen.
Die bisher für Kettfadenmagazine und die Zuführung der Kettfäden in die
Webautomaten angewandten Prinzipien gingen unter anderem davon aus, daß alle
gleich schnell rotierenden Spulen mit derselben Wickelkraft gedreht werden und für
die Kettfäden denselben Durchmesser haben müssen. Es wäre schön, wenn diese
Notwendigkeit der Abstimmung aufeinander aufgehoben oder wesentlich verringert
werden könnte. Mit der Erfindung soll auch dieses Problem gelöst werden.
Bei den früher verwendeten derartigen Ausrüstungen für Webautomaten war der
Spulenständer vergleichsweise aus mechanischer Sicht sehr kompliziert, indem ein
gemeinsamer Kettbaum verwendet wurde, der große Antriebe, interne Lager usw.
erforderte. Es ist wünschenswert, diese mechanische Konstruktion entscheidend zu
vereinfachen. Die Erfindung zielt darauf ab, auch dieses Problem zu lösen.
Ebenfalls besteht die Notwendigkeit, die Zuführung bei Webautomaten dieser Art
zu vereinfachen. So sollte z. B. die Zuführung unabhängig von den entsprechenden
Spulendurchmessern und der Betrieb beispielsweise mit einem konventionellen
Schrittmotor möglich sein. Die Erfindung löst auch dieses Problem.
Die Webautomaten stellen eine bedeutende Kapitalinvestition dar und es kann
deshalb von Vorteil sein, wenn die vorhandenen Webautomaten um die Ideen
gemäß dieser Erfindung ergänzt werden könnten. Es besteht also die
Notwendigkeit, daß eine Ergänzung von Webautomaten einer
Standardkonfiguration und von bekannter Konstruktion mit der erfindungsgemäßen
Ausrüstung möglich sein muß. Die Erfindung löst auch dieses Problem.
Die Eigenschaft, die grundsätzlich als kennzeichnend für eine Anordnung gemäß
dieser Erfindung angesehen werden kann, ist unter anderem, daß das
Kettfadenmagazin eine Anzahl von Kettfadenspulen umfaßt, die einzeln
nebeneinander angebracht und individuell für jeden Anwendungsfall auswählbar
sind, somit also die Bildung von Kettfadenbreiten ermöglichen, die im wesentlichen
der Breite der verschiedenen auf dem Webautomaten herstellbaren Filze,
Siebgeflechte usw. entsprechen. Weitere Merkmale sind, daß die in der Einleitung
erwähnten ersten Elemente, die die Kettfäden zuführen, Zuführungsrollen umfassen
(diejenigen mit Gummiauflage), die jeweils aus drehbaren, nebeneinanderliegenden
Abschnitten bestehen und Spulen im Kettfadenmagazin zugeordnet sind. Schließlich
ist die Erfindung dadurch gekennzeichnet, daß die Kettfäden von den in jedem
Einzelfall zugeschalteten Spulen aus durch Drehung oder Vorschub derjenigen
Abschnitte der Transportrollen, die mit der zugeschalteten Spule zusammenwirken
können, eingeführt werden können.
Bei späteren Entwicklungen des Erfindungskonzepts wird jede Spule auf einem
Spulenbrett so montiert, daß sie in bezug auf andere Spulen im wesentlichen frei
beweglich ist. Jede Spule kann in diesem Fall mit jeder ihrer Stirnseiten auf
mindestens zwei im Abstand voneinander angeordneten Halterollen angebracht
werden. Diese Halterollen sind ihrerseits drehbar auf Stangen oder entsprechenden
Elementen gelagert. Die Halterollen sind im wesentlichen in Längsrichtung der
Stangen oder Elemente oder besser in Richtung der gemeinsamen Achse der Spulen
fixiert. Die Halterollen und die Stangen Elemente sind vorzugsweise so
anzubringen, daß jede Spule aus einer Stellung hinter oder seitlich des
Webautomaten in ihre Position auf den Halterollen so hereingerollt werden kann,
daß sie ihre Funktion des Abspulens bei der Zuführung der Kettfäden ausüben
kann.
Bei einer bevorzugten Ausführungsform besteht jede Zuführungsrolle aus einem
oder mehreren in bezug auf den Rollenkörper fest angeordneten Abschnitten und
einem oder mehreren Abschnitten, die aus der Sicht der Rotation in bezug auf den
Körper und den festen Abschnitt bzw. die festen Abschnitte abschaltbar sind.
Anders ausgedrückt, können die genannten abschaltbaren Abschnitte feststehend
angeordnet werden, während der Rollenkörper und der darauf fest angeordnete
Abschnitt bzw. die darauf fest angeordneten Abschnitte sich drehen oder
vorgeschoben werden. Der genannte Rollenkörper und er genannte Abschnitt bzw.
die genannten Abschnitte können als Teil einer gemeinsamen Rolleneinheit
betrachtet werden, die drehbar ist oder vorgeschoben werden kann. Jeder
abschaltbare Abschnitt ist vorzugsweise seiner eigenen Einzelspule zugeordnet oder
bedient diese. Jede selektiv abschaltbare Spule hat somit einen einzigen, ihr
zugeordneten Abschnitt auf jeder Zuführungsrolle. In einer Ausführungsform des
Erfindungskonzepts ist die Anzahl der Zuführungsrollen drei oder größer.
Der bzw. die fest auf dem Rollenkörper angeordneten Abschnitt(e) sind in den
Mittelteilen der Rolle angebracht, während diejenigen Abschnitte, die in bezug auf
ihre Rotation abgeschaltet werden können, sich am Ende der Rolle befinden bzw.
deren Ende bilden. Die Anzahl der abschaltbaren Spulen kann zum Beispiel 8 bis 12
betragen, die gleichmäßig am Ende jeder Rolle verteilt sind. Das entspricht 20 bis
25% der Gesamtlänge der Rolle bzw. Breite des Webautomaten. Die Breite der
Webautomaten kann zwischen 15 und 30 m liegen. Jede Spule kann 60 bis 70 kg
(mit aufgespultem Kettfaden) wiegen.
In einer weiteren Ausführungsform des Erfindungskonzepts kann jeder abschaltbare
Abschnitt auf jeder Rolle durch Betätigungselemente, bei deren Betätigung eine
Kopplung zwischen der gemeinsamen Rolle und dem abgeschalteten Abschnitt
erfolgt, an die erwähnte gemeinsame Rolleneinheit angeschlossen werden. Die
Betätigungselemente für mehrere abschaltbare Abschnitte werden vorzugsweise in
einer gemeinsamen Steuerung untergebracht. Die Schaltelemente und die Zu- bzw.
Abschaltung können z. B. pneumatisch betrieben werden.
In einer Ausführungsform umfassen die schaltbaren Abschnitte Elemente zur
Volumenvergrößerung, zum Beispiel eine "Trommelkupplung", die beim Schalten
eine Volumenvergrößerung erfahren und so den jeweiligen Abschnitt und die
gemeinsame Rolleneinheit zusammenschließen und bewirken, daß der Abschnitt
von der Einheit in der Rotations- oder Vorschubbewegung mitgenommen wird.
Beim Abschalten derartiger volumenveränderlicher Elemente hört die
Mitnahmewirkung auf.
In einer weiteren Ausführungsform der Erfindung werden ein oder zwei Anbauten
für die von den nicht am laufenden Webvorgang beteiligten Spulen kommenden
Kettfäden verwendet. Die zuletzt genannten Kettfäden werden nach außerhalb der
Schützenbahnen in die in der Einleitung genannten zweiten Elemente zur
Ausführung der Webfunktion im Webautomaten gezogen. Die Kettfäden, die
außerhalb der aktuell gewählten Webbreite liegen und trotzdem am entstehenden
Kettfadenabfall beteiligt sind, können über Ablenkelemente nach außen geführt
werden. Diese Menge der entfernten und in den Abfall gegebenen Kettfäden wird
durch die in der Erfindung vorgeschlagene Einrichtung wesentlich verringert. In den
meisten Anwendungsfällen der Weberei gehen gemäß dieser Erfindung nur ein paar
Kettfäden pro Seite des fertigen Gewebes als Abfall verloren. Beim Einstellen der
Webbreite können jedoch auch Fälle auftreten, bei denen die Webbreite so
unglücklich ist, daß nur ein paar Kettfäden von den beiden äußersten der beteiligten
Spulen benötigt werden, um die erforderliche Webbreite zu erzielen. Zum Beispiel
kann der Fall eintreten, daß vielleicht nur 5% jeder Spule auf den beiden äußersten
Spulen verwendet werden. In derartigen Fällen kann jedoch Kettfaden durch etwa
asymmetrisches Weben im Webautomaten eingespart werden, so daß die Kettfäden
in der Spule auf einer Seite vollständig erhalten werden und 10% von der
äußersten Spule auf der anderen Seite beseitigt werden. Auf diese Weise kann das
erfindungsgemäße Websystem so eingestellt werden, daß die maximalen Verluste
weniger als eine Spule betragen (240 mm).
Ein weiteres Kennzeichen der Erfindung liegt in einer Ausführungsform, bei der die
Wicklung und der Durchmesser des Kettfadens in jeder Spule individuell und
unabhängig von den Wicklungen und Durchmessern der übrigen Spulen ist. In einer
anderen Ausführungsform der Erfindung wirken die Kettfäden, die von den
individuell arbeitenden Spulen kommen und über auf den Zuführungsrollen
befindliche zugeschaltete Abschnitte in die Maschine eingeführt werden, mit
Führungszylindern zusammen, die den Zuführungsrollen nachgeschaltet sind. Die
bevorzugte Anzahl der Führungszylinder ist zwei, wobei die Belastung eines der
Führungszylinder oder beider mit einer Meßdose festgestellt werden kann und die
mitlaufend oder feststehend sind bzw. mit geringerer Geschwindigkeit bei jeder
Umdrehung ein Teilstück mitdrehen usw. Die kennzeichnenden Merkmale der oben
beschriebenen Erfindung können, zusammen mit den genannten Führungszylindern,
das Zubehör für vorhandene Webautomaten bilden, die einen oder mehrere
Streichbäume, die genannten feststehenden Elemente sowie dritte Elemente zum
Herausführen des fertigen Gewebes (Filz oder Siebgewebe) haben. Die zuletzt
genannten Geräte bilden somit eine Grundkonstruktion des Webautomaten, die
unter Verwendung der genannten Zusatzausrüstung ergänzt oder erweitert werden
kann.
Eine Reihe von Vorteilen sind durch die bereits oben beschriebenen Eigenschaften
gegeben. Unter anderem wird eine bedeutende Einsparung von Kettfaden erzielt.
Der Kettfadenverlust bei den verschiedenen Einstellungen kann auf weniger als eine
Spule gesenkt werden. Die Erfindung ermöglicht einen Verzicht auf den schweren
Kettbaum. Das Aufstecken der Spulen auf das Spulenbrett wird extrem einfach. Es
besteht keine Notwendigkeit, daß der Durchmesser der verbleibenden
Kettfadenspulen gleich sein muß. Somit ist das Weben mit Spulen verschiedener
Durchmesser möglich. Das Zetteln der Spulen erfordert weniger Sorgfalt.
Abgelaufene Spulen können ersetzt werden, ohne den Webvorgang zu
unterbrechen. Das Zuführen des Kettfadens mit den Zuführungsrollen ist einfach zu
regulieren, da die Zuführungsrollen einen gleichbleibenden Durchmesser haben. Das
ist im Vergleich mit früheren Fällen zu sehen, bei denen das Zuführen vom
gemeinsamen Durchmesser des verbleibenden Kettfadens auf den Spulen abhing.
Änderungen der Webbreite können in der vorgeschlagenen Anordnung extrem
einfach vorgenommen werden.
Beim Weben können die Kettfadenspulen somit zu Beginn jeder
Webbreiteneinstellung geladen und gewechselt werden, wenn eine oder mehrere
Spulen leergelaufen sind. Die Spulen können auf ihre jeweiligen Halterollen auf dem
Spulenbrett auf- und von ihnen abgerollt werden. Die Kettfäden werden über die
Zuführungsrollen eingezogen und über Führungszylinder und Balken in der an sich
bekannten Weise eingelegt. Die Anzahl der Spulen, die der betreffenden
Kettfadenbreite entspricht, wird ausgewählt und die entsprechenden Abschnitte der
Zuführungsrollen werden im Verhältnis zu der genannten Kettfadenbreite
zugeschaltet gelassen bzw. abgeschaltet. Die Zu- und Abschaltung erfolgt durch
Aktivierung bzw. Deaktivierung von Abschnitten der Zuführungsrollen. Die
Zuführungsrollen mit den angeschalteten Abschnitten werden auf konventionelle
Art vorgeschoben, wobei erforderlichenfalls bestimmte Abschnitte abgeschaltet
werden. Die Kettfäden der nicht zugeschalteten Spulen sind nicht verknüpft und
bleiben außerhalb des Webvorgangs (der Schützenbahnen). Kleinere Mengen an
Kettfaden aus zugeschalteten Spulen, die außerhalb der gewählten Webbreite
liegen, werden als Abfall nach außen geführt. Der Kettfadenverbrauch der
verschiedenen Spulen ist unterschiedlich, da für das Weben von Filzen
verschiedener Breite eine jeweils unterschiedliche Zahl von Spulen zugeschaltet ist.
Ohne den Webvorgang zu unterbrechen, können die Spulen ersetzt und der
Kettfaden verknotet werden.
Nachfolgend wird ein Ausführungsbeispiel einer Anordnung mit den
erfindungsgemäßen Eigenschaften beschrieben, wobei gleichzeitig auf die
beigefügten Zeichnungen verwiesen werden wird, dabei zeigt:
Fig. 1 Teile eines Webautomaten in Seitenansicht- und als Skizze,
Fig. 2 den Webautomaten gemäß Fig. 1 in Horizontalansicht,
Fig. 3 in Rückansicht ein gemäß Fig. 1 und Fig. 2 im Webautomat
verwendetes Spulenbrett mit einer Anzahl von aufgesteckten Spulen
und
Fig. 4 im Längsschnitt Teile einer Zuführungsrolle mit Abschnitten, die im
Hinblick auf ihre Drehung bzw. ihren Vorschub abgeschaltet werden
können.
Die Erfindung kann an den von Älmhults Bruk AB, Schweden gelieferten
Webautomaten vom Typ TEXO verwendet werden. In Fig. 1 zeigt 1 ein Spulenbrett
für die Spulen 2, von denen in Fig. 1 nur eine dargestellt ist. Der Kettfaden 3 ist auf
jede Spule aufgespult. In der Abbildung wird der von der vollen Spule ablaufende
Kettfaden durch 3 dargestellt, während der von einer fast leeren Spule kommende
Kettfaden mit 3′ bezeichnet ist. Jede Spule ist über ihre Stirnseiten auf Halterollen
4, 5 montiert. In der Ausführungsform dieses Beispiels ist die Stirnseite jeder Spule
auf zwei Halterollen montiert, deshalb sind die Halterollen für eine Stirnseite in der
Abbildung dargestellt. Jede Spule kann von bzw. nach hinten in Richtung der Pfeile
6 auf ihre jeweiligen Halterollen auf- und von ihnen abgerollt werden. Die unterste
Halterolle 4 ist entlang eines Durchmesser 7 durch den Querschnitt der Spule
gemäß Fig. 1 angeordnet. Die zweite Rolle befindet sich seitlich des erwähnten
Durchmessers auf der Stirnseite der Spule, die im wesentlichen gegenüber der Seite
für die Halterolle 4 liegt. Die Mittenabstände zwischen den Halterollen sind kleiner
als der Durchmesser der Linie 7, damit die erwähnte Lagerung der Spule auf den
Halterollen möglich ist. Jede Spule liegt somit auf vier Halterollen und kann sich in
bezug auf andere Spulen frei und individuell drehen. Das hat unter anderem den
Vorteil, daß die Wicklung der Kettfäden auf den Spulen nicht länger für den
gesamten Webautomat gleich, sondern nur noch innerhalb jeder Spule identisch sein
muß, eine Forderung, die leicht zu erfüllen ist. Aus mechanischer Sicht ist die
Konstruktion des Spulenständers extrem einfach, verglichen mit den bestehenden
Systemen, bei denen außer dem Kettbaum auch die genannten Großgetriebe und
Innenlager usw. berücksichtigt werden mußten.
Erfindungsgemäß wird auch ein Rollensystem 8 verwendet, das im gegenwärtigen
Beispiel einer Ausführungsform aus drei Zuführungsrollen 9, 10 und 11 besteht.
Jede Zuführungsrolle ist mit einem elastischen Material beschichtet, z. B. einer
Gummiauflage 9a, 10a und 11a, um eine Hilfsbefestigung der um die
Zuführungsrollen geführten Kettfäden zu ermöglichen. Die Kettfäden werden über
den unteren Teil der Rolle 9 und zwischen den Rollen 9 und 10 eingeführt, um
Rolle 10 und zwischen Rolle 10 und 11 geleitet und von Rolle 11 weggeführt. Die
genannten Rollen 9, 10, 11 werden durch einen Schrittmotor angetrieben und
führen die für die jeweilige im Webautomaten hergestellte Webbreite erforderliche
Anzahl von Kettfäden zu. Da die Rollen einen Schrittmotorantrieb haben, läßt sich
die Zuführung schnell für verschiedene Zuführungsbreiten umprogrammieren. Da
die Zuführung durch ein Rollensystem gesteuert wird und die Spulen, wie oben
gesagt, einzeln drehbar sind, sind die Durchmesser der Spulen nicht länger von
Bedeutung, was ein bedeutender Vorteil des erfindungsgemäßen Websystems ist.
Von der Rolle 11 werden die Kettfäden weiter in Richtung der Führungszylinder 12
und 13, die Teil der Erfindung sind, transportiert. Ein erster Führungszylinder 12
kann entweder fest oder drehbar angebracht sein. Im Falle eines festen
Führungszylinders ist die Zuführung 8 unbelastet. Eine Meßdosenfunktion, hier
dargestellt durch 12a, kann ebenfalls in den Zylinder eingebaut werden, um die
Fadenbelastung während des Webvorgangs zu messen. Die Meßdose kann in an
sich bekannter Art und Weise konstruiert und angebracht werden und wird hier
nicht detailliert beschrieben. Der erste Führungszylinder wird in Beziehung zu Rolle
11 so angeordnet, daß die Kettfäden etwa eine halbe Umdrehung auf dem ersten
Führungszylinder aufliegen. Der Kettfaden läuft vom ersten Führungszylinder in
Richtung auf den zweiten Führungszylinder, und die Führungszylinder sind in
diesem Fall so angeordnet, daß die Kettfäden etwa 1/4 auf dem Umfang des
zweiten Führungszylinders aufliegen. Der zweite Führungszylinder kann fest oder
drehbar angebracht sein. Im Falle eines festen Zylinders ist die Zuführung weiterhin
unbelastet.
Vom zweiten Führungszylinder werden die Kettfäden weiter in Richtung auf einen
Streichbaum an sich bekannter Art geführt. Der Streichbaum 14 kann fest oder
drehbar angeordnet sein und ist Teil der Grundkonstruktion oder
Standardkonstruktion des Webautomaten, zusammen mit den nachfolgend
beschriebenen Teilen. Dem Streichbaum ist ein Wellensystem 15 nachgeordnet,
über das die Musterbildung erfolgt. Weiterhin gehören eine Schützenbahn und ein
Kamm 16 (die sogenannte Weblade) dazu. Ebenfalls dazu gehört ein
Brustbaumstreifen, der dazu verwendet wird, die Höhe der Webkante 18′ des
gewebten Filzes 18 anzupassen. Weiterhin gehört ein Brustbaum 19 dazu, der mit
Meßdosenfunktion 19a eines an sich bekannten Typs zur Messung der Filzspannung
während des laufenden Webvorgangs versehen werden kann. Auf den Brustbaum
folgt ein Warenbaumsystem 20 mit drei Warenbäumen 21, 22 und 23. Das
Warenbaumsystem bestimmt die Fadendichte des gewebten Filzes 18. Nach jedem
Schützendurchlauf wird das Material bzw. Gewebe eine bestimmte Strecke nach
vorn gezogen. Dieser Vorschub ist für alle Fadendichten frei programmierbar. Das
aus dem Webautomat kommende Erzeugnis ist mit 18′′ bezeichnet.
In Fig. 2 wurden Teile, die den in Fig. 1 dargestellten entsprechen, jeweils mit der
gleichen Nummer bezeichnet. Die Spule 2 ist mit ihren beiden Stirnseiten 2a und 2b
dargestellt. Jede Stirnseite wirkt mit den Halterädern bzw. Halterollen 4 und 4′
zusammen. Der Deutlichkeit halber sind die Halterollen 5 nicht dargestellt. Die
Spulen sind im Spulenbrett 24 so angebracht, daß die Rotationsachsen der Spulen
im wesentlichen mit der gemeinsamen Rotationsachse 25 übereinstimmen. Eine
Anzahl von Spulen, zum Beispiel 60 bis 120 Spulen decken mit ihren abgehenden
Kettfäden eine maximale Webbreite VB ab. In Fig. 2 sind vier Spulen mit 1a, 1b, 1c
und 1d bezeichnet. Die von den jeweiligen Spulen kommenden Kettfäden sind
jeweils mit 1a′, 1b′, 1c′ und 1d′ bezeichnet. Erfindungsgemäß sollte es möglich sein,
die Anzahl der Spulen in Abhängigkeit von der Breite D des abgehenden Filzes 18
zu wählen. Die Spulen, die nicht in die fragliche Breite D einbezogen sind, bleiben
abgeschaltet und sind, wie nachfolgend beschrieben wird, nicht am laufenden
Webvorgang beteiligt.
Die Spulen, die wie in Fig. 2 dargestellt an einem laufenden Webvorgang beteiligt
werden sollen, werden in einem Raum bzw. auf einer Fläche A angeordnet. Somit
liegen die abgeschalteten Spulen auf beiden Seiten dieses Raumes bzw. dieser
Fläche. Die Flächen für die abgeschalteten Spulen auf jeder Seite des Raumes
sind durch die Räume B und C bezeichnet. Also sind im vorliegenden Webfall die
Spulen 1a, 1b vom Webvorgang abgeschaltet, während die Spulen 1c und 1d am
Webvorgang beteiligt sind. Die Flächen bzw. Räume A, B und C sind also je nach
Breite D des abgehenden Filzes 18′′ unterschiedlich.
Die Zuführungsrollen 9, 10 und 11 sind identisch konstruiert, weshalb hier nur die
Zuführungsrolle 9 im Detail beschrieben wird. Die Zuführungsrolle besteht aus
mehreren Abschnitten 9a, 9b, 9c, 9d, 9e, 9f und 9g. Der mittlere Abschnitt 9g ist
länger als die anderen Abschnitte. Dieser Mittelabschnitt 9g ist darüber hinaus mit
dem Rollenkörper fest verbunden und dreht sich immer mit diesem zusammen.
Jedem der Abschnitte 9a bis 9f ist eine eigene Spule zugeordnet, also ist jeweils
Abschnitt 9a Spule 1a, Abschnitt 9b Spule 1b, Abschnitt 9c Spule 1c zugeordnet,
und jeder Abschnitt der zuletzt genannten Abschnitte bedient ausschließlich seine
eigene oben genannte Spule. Abschnitt 9g bedient die Spule 1d zusammen mit
anderen Spulen, die zusammen mit Abschnitt 1d der kleinsten im Webautomaten
herstellbaren Webbreite D entsprechen. Die Abschnitte 9a-9f sind so angeordnet,
daß sie mit dem Körper der Rolle 9, als dessen Teil Abschnitt 9g somit angesehen
werden kann, verbunden bzw. von diesem gelöst werden können. Die nicht am
Webvorgang beteiligten Spulen und Abschnitte sind somit abgeschaltet, und der
Kettfaden von diesen steht während des Webens von Stoff 18′′ still.
Für diese Kettfäden, d. h. für die Kettfäden 1a′, 1b′ und die entsprechenden
Kettfäden auf der anderen Seite der Maschine (bzw. die Kettfäden, die über die
Abschnitte 9d und 9e geleitet werden) sind eine oder mehrere Anbauten 26, 26′
angeordnet. Die Anbauten können von an sich bekannter Art sein, mit Klammern
und Halteelementen (nicht speziell dargestellt) für die genannten Kettfäden. Die
Anbauten 26, 26′ sind so auf beiden Seiten der laufenden Webbreite D angeordnet,
daß die Kettfäden außerhalb der Bahn 27 des/der Schützen 28, die Teil der
genannten Webladenfunktion sind, bleiben.
Da das Maß, bis zu dem eine Feinteilung der Spulenweiten vorgenommen werden
kann, begrenzt ist, kommt es zu Fällen, in denen Kettfäden als Abfall verlorengehen
und beseitigt werden. Die Elemente 29 und 29′ auf jeder Seite des Gewebes 18′′
sind für diesen Abfall angebracht, der in Richtung der Pfeile 30 und 30′
herausgeführt wird. Zur Möglichkeit, den geringstmöglichen Abfall an Kettfäden zu
erhalten, wird auf die Beschreibung weiter oben verwiesen.
In dem dargestellten Fall erhält man einen rund gewebten Filz 18′′, dessen Umfang
die doppelte Webbreite beträgt. Ob am Webautomat ein rund oder ein flach
gewebtes Material entsteht, hängt von der durch die Schützensteuerung bewirkten
Webfunktion ab.
Fig. 3 soll das Spulenbrett und die Spulen detaillierter zeigen. Der Deutlichkeit
halber ist nur ein Teil 31, 32, 33, 34 und 35 der Spulen dargestellt. Das Spulenbrett
besteht aus einem Grundteil oder einer Grundplatte 36 und den darauf angebrachten
Seitenteilen 24, in denen Lagerstäbe 37 und 38 für die Halteräder 39 parallel zur
gemeinsamen Rotationsachse 25 der Spulen verlaufen. Entsprechend der Länge der
Stäbe sind Lagerelemente 40, 41 in gleichmäßigen Abständen in Längsrichtung des
untersten Stabs 38 angeordnet, der den Hauptteil des Gewichts der Spulen trägt.
Der obere Lagerstab 37 kann ebenfalls mit derartigen Zwischenlagerelementen
konstruiert werden. Jedes Halterad bzw. jede Halterolle ist mit einem Mittelteil 39a
versehen, der die betreffende Spule fest in der Bewegungsrichtung entlang der
gemeinsamen Achse 25 hält. Der Teil 39 verläuft innerhalb der betreffenden
Stirnseite 31a. Jedes Halterad hat weiterhin ein Halteteil 39b, auf der die Endfläche
31b der Stirnseite aufliegt und rollt. Die Halteräder sind mit Ausnahme des am
weitesten außen liegenden Halterads paarweise auf der Stange angeordnet. Die
Halterolle 42a, 42b bildet somit ein Paar mit der Halterolle 39a, 39b. Diese Paare
von Halterollen sind in der Längsrichtung jeder Stange 37, 38 mit Hilfe von
Teilen/Scheiben 43, 44 fixiert, die in Längsrichtung auf jeder Stange mit Splinten
45, 46 befestigt sind. Weiterhin ist zwischen den Halterädern ein Abstandhalter 47
angeordnet, der somit sichert, daß ein bestimmter Zwischenraum a zwischen jedem
Halterollenpaar eingehalten wird. Dieser Zwischenraum kann beispielsweise 2 mm
betragen. Jedes der äußersten Halteräder ist in Richtung der Längsbewegung mit
Hilfe der Teile 48 und 49 entsprechend fixiert. Durch die Anordnung sollen sich die
Spulen individuell und frei auf den ihnen zugeordneten Halterollen drehen können.
Das Gewicht, mit dem die Spulen gegen die Halterollen drücken, sorgt während des
Zuführens der Kettfäden in die Maschine für einen gewissen Rollwiderstand. Dieser
Rollwiderstand wird angepaßt und für eine ordnungsgemäße Zuführung der
Kettfäden in den Webautomaten genutzt. Die Teile 43 und 44 können aus Scheiben
bestehen, und die Halterollen 39a, 39b und 42a, 42b sind mit durchgehenden
Lageraussparungen für jede Lagerwelle 37, 38 konstruiert, wobei jede
Lageraussparung geringfügig größer ist als die Lagerwelle. Die Lagerung der
Halterollen ist so konstruiert, daß die Halterollen unter Berücksichtigung des
genannten Rollwiderstands der Spulen ausreichend drehbar sind. Die Kettfäden
werden aus den Spulen so herausgeführt, daß der Wicklungsdurchmesser ohne
Einfluß bleibt, und die Spulen können die jeweils voneinander abweichenden
Wicklungsdurchmesser d, d1 usw. aufweisen.
Fig. 4 soll die Konstruktion der jeweiligen Zuführungsrollen 9, 10, 11 darstellen. Die
Abschnitte 9d, 9e, 9f und 9g sind in der Abbildung dargestellt. Die Abschnitte 9d,
9f und 9g bilden die genannten Abschnitte, die verbunden bzw. gelöst werden
können, während Abschnitt 9g fest an einem in der Rolle eingebauten Körper 50
angeordnet und an seinen äußeren Enden befestigt ist, von denen eines mit 51
bezeichnet ist. Das betreffende Anbauteil wurde mit einem an sich bekannten
Antrieb 52 konstruiert. Der genannte Körper hat die Form einer Achse und ist auf
den Lagern 53, 54 am Antrieb angebracht. Weiterhin ist in der Abbildung ein
Antriebsrad 55 dargestellt, das über ein Getriebe mit einem an sich bekannten
Antrieb verbunden ist. Jeder Abschnitt hat seine eigene Gummiauflage, und alle
Gummiauflagen der Rollenabschnitte sind durch 9a′ symbolisch dargestellt. Der
Abschnitt 9g ist über einen Aufschweißflansch 56, an den Abschnitt 9g
angeschweißt oder auf der Innenseite gesichert ist, auf dem Körper 50 sicher
befestigt. Die zu- und abschaltbaren Abschnitte sind im Prinzip einheitlich
aufgebaut, weshalb hier nur der Aufbau eines Abschnitts im Detail beschrieben
wird. Jeder Abschnitt ist also über zwei Kugellager 57 und 58 auf dem
achsförmigen Körper 50 montiert. Zu jedem Abschnitt gehört ein hülsenförmiges
Teil 59 (und 60) Dieser hülsenförmige Abschnitt hat innen eine Reibungsfläche 59a
zur Übertragung der Drehbewegung. Der genannt Körper 50 ist an seiner
Außenseite 50a mit einem volumenveränderlichen Element 61 in Form eines Rohres
oder einem entsprechenden Element (zum Beispiel Trommelkupplung) versehen.
Das Innere des Elements 61 ist mit einer Druckquelle 62 verbunden, die über
Ventile 63, 64, 65 eines an sich bekannten Typs sowie von den Ventilen kommende
Leitungen 66, 67 und 68 angeschlossen werden kann. Die Leitungen werden über
Anbauelemente 69 an der Außenseite des Körpers 50 am Ende 51 ins Innere des
achsförmigen Körpers 50 geführt. Im Inneren des Körpers 50 sind die Leitungen
70, 71 und 72 angeordnet, die von den Anbauelementen in den Innenraum 61a des
jeweiligen volumenveränderlichen Elements führen. Das System kann mit
geeigneten Medien, zum Beispiel Luft, betrieben werden. Die Ventile 63, 64 und 65
arbeiten mit zwei Stellungen, wobei die Ventile in ihrer ersten Stellung die
Druckquelle 62 mit dem jeweiligen Innenraum 61a und in der zweiten Stellung den
genannten Innenraum 61a mit einem Auslaßkanal, Sumpf usw. 73 verbinden. Die
beschriebene Anordnung kann von an sich bekannter Art sein und die Übertragung
zwischen dem feststehenden Teil 59 und dem beweglichen Teil des Anbauelements
69 kann von an sich bekannter Art sein. Als Ventile können bekannte Typen
eingesetzt werden und ihre Steuerung kann in bekannter Art und Weise nach dem
Ein/Aus-Prinzip erfolgen. Es versteht sich, daß es in diesem Zusammenhang
möglich ist, über Betätigungselemente, zu denen die Ventile 63, 64 und 65 gehören,
jede gewünschte Zahl von zu- bzw. abschaltbaren Abschnitten auf den
Zuführungsrollen 9, 10 und 11 zu- bzw. abzuschalten. Jeder zu- bzw. abschaltbaren
Abschnitt der Zuführungsrolle hat eine Breite b, die der mit ihm
zusammenwirkenden Spule entspricht. Die Zuführungsrollen sind wie oben erwähnt
von einheitlicher Konstruktion, und jeder Abschnitt auf der in Fig. 4 dargestellten
Rolle liegt den zugehörigen Abschnitten auf anderen Rollen gegenüber bzw. wirkt
mit diesen zusammen. In Fig. 4 sind alle Abschnitte 9d, 9e und 9f abgeschaltet. Bei
Ausdehnung des volumenveränderlichen Elements 61 werden die Innenfläche der
Hülse 59 und die Außenfläche 61a des Elements 61 aneinander gedrückt. Die
Andruckstärke hängt von dem von der Druckquelle 62 bereitgestellten Druck ab.
Dieser wird so angepaßt, daß eine geeignete Preßverbindung zwischen dem
rotierenden Körper 50 und dem betreffenden Abschnitt hergestellt wird. Das Rohr
61 oder ähnliches wird in an sich bekannter Art und Weise über
Befestigungselemente 74 fest auf der Außenseite 50a des Körpers 50 gesichert.
Die Erfindung ist nicht auf die oben als Beispiel dargestellten Ausführungsformen
beschränkt, sondern kann im Rahmen der nachfolgend genannten Patentansprüche
und der Erfindungskonzeption modifiziert werden.
Claims (11)
1. Vorrichtung für einen Webautomaten zur Herstellung von Geweben
(18′′), Filzen- und Sieben verschiedener Breiten (D), wobei der Webautomat u. a.
aus einem Kettfadenmagazin (1), ersten Elementen (8) zum Zuführen der Kettfäden
in den Webautomaten und zweiten Elementen (14, 15, 16, 17, 19, 20) die das
Weben im Webautomaten übernehmen, besteht, dadurch gekennzeichnet, daß das
Kettfadenmagazin (1) eine Reihe von Spulen (1a, 1b, 1c, 1d), auf denen der
Kettfaden aufgespult ist, umfaßt, die einzeln nebeneinander angebracht sind und
individuell ausgewählt werden können, so daß Kettfadenbreiten (A) gebildet
werden, die im wesentlichen der Breite (D) der verschiedenen im Webautomaten
herstellbaren Gewebe entsprechen, daß die ersten Elemente (8), die die Kettfäden
zuführen, Zuführungsrollen (9, 10, 11) beinhalten, die jeweils aus drehbaren oder in
Längsrichtung beweglichen Abschnitten (9a-9g) bestehen, welche längs
nebeneinander angeordnet sind und denen jeweils bestimmte Spulen im
Kettfadenmagazin zugeordnet sind und daß das Zuführen des Kettfadens von den
jeweils zugeschalteten Spulen durch Drehen bzw. Vorwärtsbewegen jener
Abschnitte (9a-9g) der Transportrollen erfolgt, die mit den zugeschalteten Spulen
zusammenwirken können.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, gekennzeichnet dadurch, daß jede
Spule auf einem Spulenbrett (24, 37, 38) so angebracht ist, daß sie sich in bezug auf
die anderen Spulen im wesentlichen frei drehen kann.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, gekennzeichnet dadurch, daß
jede Spule mit jeder ihrer Stirnseiten (4, 4′) auf mindestens zwei im Abstand
voneinander angeordneten Halterollen (4, 5) angebracht ist, die ihrerseits drehbar
auf Stangen (37, 38) oder ähnlichen Elementen gelagert und im wesentlichen in der
Längsrichtung der Stangen bzw. Elemente fixiert sind und daß die Halterollen und
die Stangen/Elemente vorzugsweise so angeordnet sind, daß jede Spule in ihre
Lage auf den Halterollen gerollt werden und dann ihre Rollentunktionen bei der
Zuführung von Kettfaden in die Maschine ausführen kann.
4. Vorrichtung nach einem der vorangegangenen Ansprüche,
gekennzeichnet dadurch, daß jede Zuführungsrolle (9, 10, 11) aus einem oder
mehreren Abschnitten (9g) besteht, die in bezug auf den Körper (50) der Rolle
fixiert sind sowie einem oder mehreren Abschnitten (9a-9f), die unter dem
Gesichtspunkt ihrer Drehbewegung in bezug auf den Körper und den festen
Abschnitt bzw. die festen Abschnitte zu- bzw. abgeschaltet werden können, d. h. der
oder die genannten zu- bzw. abschaltbaren Abschnitte können so angeordnet
werden, daß sie stillstehen, während der Rollenkörper und der oder die darauf fest
angebrachten Abschnitte sich drehen oder vorgeschoben werden, wobei der
genannte Rollenkörper (50) und der oder die genannten festen Abschnitte Teil einer
drehbaren oder nach vorn beweglichen gemeinsamen Rolleneinheit (9g, 50) sind
und jeder zu- bzw. abschaltbare Abschnitt die ihm zugeordnete Spule bedient.
5. Vorrichtung nach Anspruch 4, gekennzeichnet dadurch, daß der
oder die fest auf dem Körper (50) der Rolle angebrachten Abschnitte sich in den
mittleren Teilen der Rolle befinden, und die Abschnitte, die unter dem
Gesichtspunkt der Drehbewegung zu- bzw. abschaltbar sind, an der Rolle bzw. an
deren Ende liegen, und die zu- bzw. abschaltbaren Abschnitte sind zum Beispiel 8
bis 12 an der Zahl, was bei dem verwendeten Webautomaten 20 bis 25% der Breite
der Maschine oder Länge der Walze entspricht.
6. Vorrichtung nach einem der vorangegangenen Ansprüche,
gekennzeichnet dadurch, daß jeder zu- bzw. abschaltbare Abschnitt auf jeder Rolle
(9, 10, 11) mit der rotierenden Einheit der Rolle mit Hilfe von
Betätigungselementen verbunden werden kann, bei deren Betätigung eine innere
Kopplung zwischen dem abschaltbaren Abschnitt und der genannten rotierenden
Rolleneinheit hergestellt wird, und die Betätigungselemente für mehrere zu- bzw.
abschaltbare Abschnitte vorzugsweise in einer gemeinsamen Steuervorrichtung
angeordnet sind, die Ventilelemente (63, 64, 65) umfaßt, bei deren jeweiliger
Betätigung eine Druckquelle mit dem Abschnitt verbunden werden kann, zu dem
das Ventil gehört.
7. Vorrichtung nach Anspruch 6, gekennzeichnet dadurch, daß das
schaltbare Element aus einem volumenveränderlichen Element (61) besteht, zum
Beispiel einer Trommelkupplung, die bei Betätigung eine Volumenvergrößerung
erfährt und ein Zusammenspiel zwischen dem Abschnitt (9d) und dem Körper (50)
bewirkt und den Abschnitt mit dem Körper mitdrehen läßt bzw. mit Hilfe des
letzteren nach vorn bewegt.
8. Vorrichtung nach einem der vorangegangenen Ansprüche,
gekennzeichnet dadurch, daß ein oder mehrere Anbauten (26, 26′) für die von den
nicht am laufenden Webvorgang beteiligten Spulen (1a, 1b) kommenden Kettfäden
angebracht sind und daß die zuletzt genannten Kettfäden nach außerhalb der
Schützenbahn(en) in die genannten zweiten Elemente gezogen werden.
9. Vorrichtung nach einem der vorangegangenen Ansprüche,
gekennzeichnet dadurch, daß die Kettfäden, die außerhalb der betreffenden
Webbreite (D) liegen und dennoch an der eigentlichen Zuführung der Kettfäden
beteiligt sind, über Ablenkelemente (26, 26′) nach außen geführt werden können.
10. Vorrichtung nach einem der vorangegangenen Ansprüche,
gekennzeichnet dadurch, daß die Wicklung und der Durchmesser der Kettfäden auf
den jeweiligen Spulen individuell und unabhängig von den Wicklungen und
Durchmessern (d, d1) der anderen Spulen sind.
11. Vorrichtung nach einem der vorangegangenen Ansprüche,
gekennzeichnet dadurch, daß Kettfäden, die von den individuell arbeitenden Spulen
und über die zugeschalteten Abschnitte (9c, 9f; 9g) kommen, zusammen mit den
den Zuführungsrollen (9, 10, 11) nachgeordneten Führungszylindern (12, 13),
vorzugsweise zwei Führungszylindern, von denen an einem Führungszylinder (12)
oder beiden Führungszylindern (12, 13) die Belastung mit Hilfe von mitlaufenden
oder feststehenden bzw. mit geringerer Geschwindigkeit drehenden Meßdosen
(12a) zumindest in Teilen des Webvorgangs gemessen werden kann, Zubehör für
vorhandene Webautomaten darstellen, die aus Streichbaum/Streichbäumen (14),
den genannten ersten Elementen, dritten Elementen zum Herausführen des fertigen
Weberzeugnisses (Filz bzw. Sieb) bestehen bzw. Ausrüstungen, die leicht an die
zuletzt genannten Ausrüstungen, die Standard-Ausrüstungen sind, angebaut werden
können.
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Ipc: D03D 49/06 |
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D2 | Grant after examination | ||
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