DE43337C

DE43337C - Unterschlächtiges Wasserrad mit beweglichen Schaufeln

Info

Publication number: DE43337C
Application number: DENDAT43337D
Authority: DE
Original assignee: J. F. LEFORT in Paris
Anticipated expiration: 1907-11-02

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT

Die Erfindung besteht in einem Wasserrad mit beweglichen Schaufeln, welche während ■ einer jeden Umdrehung des Rades ihre Stellung in der Weise selbstthätig ändern, dafs sie sich beim Eintauchen in das Wasser fest gegen ihre Radarme anlegen, dagegen beim Verlassen des Wassers eine verticale, frei bewegliche Lage annehmen, in welcher sie dem Wasser keinen Widerstand entgegensetzen.

Auf beiliegenden Zeichnungen stellt

Fig. ι das Rad zur Hälfte in der Seitenansicht und zur Hälfte im Verticalschnitt dar; Fig. 2 ist dasselbe von vorn gesehen.

Fig. 3 zeigt eine veränderte Construction der zur selbstthätigen Drehung der Schaufeln dienenden Einrichtung.

Auf diesen Figuren sind A die aus | |-Eisen

gemachten Arme des Rades, welche mittelst der Scheiben D mit der in den Lagern P laufenden Welle B fest verbunden sind.

Die Schaufeln A₂ sind mit Drehzapfen b versehen, welche excentrisch an den Schaufeln sitzen und in Längsschlitzen c der Radarme A verschiebbar sind.

Angenommen, das Rad drehe sich in der Richtung des Pfeiles Fig. 1, wobei die Schaufel die Stellung No. 1 hat, so wird durch den Anschlag der Rolle G mit der Gleitbahn h die Schaufel in die Stellung No. 2 gedreht. Bei weiterer Drehung des Rades stöfst der Rand i der Schaufel gegen die Rolle j, wodurch die Schaufel in die punktirt eingezeichnete Stellung gedreht wird. Bei dieser Drehung liegen die Drehzapfen b in den inneren Enden der Längsschlitze c der Radarme, weshalb die auf beiden Seiten der Schaufeln vorstehenden Zapfen k an den an den Armen A befestigten Fanggabeln K vorbei passiren können. Sobald aber der Schaufelrand i die Rolle j passirt hat, verschieben sich die Drehzapfen b der Schaufel in die äufseren Enden der Längsschlitze c der Arme A, und die Schaufel schwingt nach aufsen, wodurch die innere Hälfte derselben sich mit den Zapfen k in die Fanggabeln K der Arme einlegt und die Stellung No. 3 einnimmt. Diese Schaufelstellung ist eine feste, unbewegliche, wenn der auf die Schaufel wirkende Druck in der Stromrichtung erfolgt, dagegen beweglich für eine in entgegengesetzter Richtung wirkende Kraft. Es wird mithin die Auslösung der Zapfen k aus den Fanggabeln K bei weiterer Drehung des Rades selbstthätig erfolgen, sobald der Druck des strömenden Wassers auf die Schaufel nachläfst und dieselbe sich aus dem Wasser heraushebt. Der Widerstand, welchen das vor der Schaufel befindliche Wasser der Bewegung derselben entgegensetzt, trägt ebenfalls zur Auslösung der Schaufel bei, welche nun, auf ihren Drehzapfen b hängend, eine frei bewegliche verticale Stellung einnimmt, in welcher sie während einer halben Umdrehung des Rades bleibt, wie auf der rechten Seite der Fig. 1.

Um das Rad abstellen zu können, mufs eine der Rollen g oder j, welche an dem Balken G montirt sind, aufser den Bereich der Radschaufeln gebracht oder ausgerückt werden.

Während bei der auf Fig. 1 dargestellten Einrichtung die Rollen g und j aufserhalb des Rades und die Gleitbahn h an der Schaufel befestigt sind, ist bei der Einrichtung Fig. 3 die letztere sowie die untere Rolle aufserhalb

des Rades befestigt, während die Rolle g an
der Schaufel befestigt ist und sich mit derselben dreht.

Wie Fig. 3 zeigt, bewirkt das Gleiten der
Rolle g auf der Gleitbahn h, wenn sich das
Rad nach der Richtung des Pfeiles dreht, eine
Drehung der Schaufel A₂ aus der mit punktirten
Linien gezeichneten Stellung No. ι in die
ebenfalls punktirt eingezeichnete Stellung No. 2,
während welcher Drehung die Drehzapfen der
Schaufel in den inneren Enden der Längsschlitze c liegen. Sobald aber bei weiterer
Drehung der Rand der Schaufel in Berührung
mit der unteren Rolle j kommt und nachdem
die Zapfen k an den Fanggabeln K vorbei
passirt sind, verschieben sich die Schaufeln
dadurch, dafs die Drehzapfen b in den
Schlitzen c nach aufsen gleiten und die
Schaufel die Stellung No. 3 annimmt. Durch
diese Verschiebung der Schaufel ist es ermöglicht, dafs bei weiterer Drehung der Radarme
die Fanggabeln K in Eingriff mit den Zapfen k
der Schaufel kommen.

Claims

Patent-Ansprüche:

Ein unterschlächtiges Wasserrad mit Schaufeln, welche um excentrisch sitzende, längs
den Radarmen verschiebbare Zapfen in
der Weise drehbar sind, dafs durch die
Berührung mit einer aufserhalb des Rades

befestigten Rolle oder Gleitbahn jede Schaufel sich um ihre Achse dreht und durch Verschiebung in radialer Richtung eine solche Stellung annimmt, dafs sie mit Bezug auf einen in der Stromrichtung auf die Schaufel wirkenden Druck fest und unbeweglich mit den Radarmen verbunden ist, während sie unter der Einwirkung eines nach der entgegengesetzten Richtung auf sie wirkenden Druckes von den Radarmen unabhängig und frei beweglich ist. Bei dem in Anspruch 1. beschriebenen Rade die mit excentrisch sitzenden, in Längsschlitzen c der Radarme A verschiebbaren Drehzapfen b versehenen Schaufeln A* in Verbindung mit den an den Radarmen befestigten Fanggabeln K, in welche sich die Zapfen k der Schaufeln einlegen und die Feststellung der letzteren bewirken. Bei dem in Anspruch 1. beschriebenen Rade die drehbaren, mit Gleitbahnen h versehenen Schaufeln A² in Verbindung mit den aufserhalb des Rades angebrachten Rollen g und_/, wie in Fig. 1 und 2. Bei dem in Anspruch 1. beschriebenen Rade die drehbaren, mit Rollen g versehenen Schaufeln A² in Verbindung mit einer aufserhalb des Rades angeordneten Gleitbahn h und einer am unteren Ende der Gleitbahn angebrachten Rolle g¹, wie in Fig. 3.

Hierzu ι Blatt Zeichnungen.

BERLIN GEDRUCKT IN DER REICHSDRUCKEREI.